Zitat von wflamme im Beitrag #73 Fassen wir also mal zusammen, worauf Sie Ihre EE-Zuversicht gründen: 1) Daß wir EE-Überschüsse, die wir für 17ct/kWh erwerben, obwohl und weil wir sie nicht gebrauchen können, für kaum 6ct/kWh ins Ausland vertickern. 2) Daß wir Lücken, die die unstete EE-Versorgung bei uns bisweilen reißt, bevorzugt mit schmutzigem Atom- und Kohlestrom aus dem In- und Ausland auffüllen, zu Preisen, welche die dort und auch global verursachten Folgeschäden angeblich bei weitem nicht decken.
Ähm, nein, darauf gründe ich meine Zuversicht sicher nicht. AW folgt.
Zitat von wflamme im Beitrag #73@bskf Zitat: 2) Daß wir Lücken, die die unstete EE-Versorgung bei uns bisweilen reißt, bevorzugt mit schmutzigem Atom- und Kohlestrom aus dem In- und Ausland auffüllen, zu Preisen, welche die dort und auch global verursachten Folgeschäden angeblich bei weitem nicht decken.
Das ist doch nur der "saubere Ökostrom", den wir vorher exportiert, also quasi im Ausland zwischengelagert haben. Für diese Lagerung müssen wir natürlich etwas zahlen, deshalb die Preisdifferenz.
A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof is to underestimate the ingenuity of complete fools. Douglas Adams
Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #77 Das ist doch nur der "saubere Ökostrom", den wir vorher exportiert, also quasi im Ausland zwischengelagert haben.
Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #77der "saubere Ökostrom", den wir vorher exportiert, also quasi im Ausland zwischengelagert haben.
Ziemlich grotesk aber im Fall der österreichischen Wasserkraftwerke wird das schon so gemacht. Mit Ökostrom wird Wasser hochgepumpt um dann als Energie zur Verfügung zu stehen. Ab und zu verwenden die in Österreich aber auch Atomstrom aus Tschechien.
Letztlich wird die Energiespeicherung in Norwegen auch so funktionieren. Der Ökostrom wird (mit milliardenteueren Anlagen) in dort neu zu errichtende Wasserpumpstationen/Stauseeen verbracht und wenn wir Strom brauchen wird dort das Wasser wieder abgelassen. Ist natürlich klar, daß man mit den nötigen Aufwendungen auch ein AKW bauen könnte.
Witzig dazu ist der Titelaufmacher der taz von heute:
Zitat Drei deutsche Anbieter von Strom aus zu hundert Prozent erneuerbaren Energiequellen werden von der Verbund AG aus Österreich beliefert. Die baut jetzt ein Braunkohlekraftwerk in der Türkei.
Und im Kommentar dazu:
Zitat Will man als Ökostromanbieter glaubhaft bleiben, darf man mit einem solchen Unternehmen keine Verträge abschließen. Vor allem nicht, wenn man als Geschäftsmodell auf moralische Marktführerschaft setzt.
Man faßt sich an den Kopf. Wer will bekommt seinen Ökostrom und muß sich trotzdem anders orientieren, weil einer der Beteiligten irgenwo auf der Welt irgend etwas macht was angeblich nicht ganz kosher ist.
Zitat von AldiOn im Beitrag #79Letztlich wird die Energiespeicherung in Norwegen auch so funktionieren. Der Ökostrom wird (mit milliardenteueren Anlagen) in dort neu zu errichtende Wasserpumpstationen/Stauseeen verbracht und wenn wir Strom brauchen wird dort das Wasser wieder abgelassen. Ist natürlich klar, daß man mit den nötigen Aufwendungen auch ein AKW bauen könnte.
Da es kaum noch PSW in Norwegen gibt, wird der importierte Strom nicht genutzt um Wasser irgendwohin hoch zu pumpen, sondern von den norwegischen Verbrauchern verbraucht, und norwegische Kraftwerke in der Leistung gedrosselt. Soll nun Strom exportiert werden laufen einfach mehr Turbinen in norwegischen Wasserkraftwerken. Das erspart zu einem den Umbau von Speicherkraftwerken in PSW, und die Verluste beim Hochpumpen entfallen. Solange der norwegische Verbrauch größer ist als die installierte Leistung der Übertragungsleitungen zu den Nachbarn geht das, danach ist der Umbau und Neubau von Kraftwerken notwendig.
Zitat Vor allem nicht, wenn man als Geschäftsmodell auf moralische Marktführerschaft setzt.
Darum geht es, um moralische Marktführerschaft und um nichts anderes. Wie entlarvend.
Zitat von http://www.staehler.info/definitionen/geschaeftsmodell.htmDie zukünftigen Einnahmen entscheiden über den Wert des Geschäftsmodells und damit über seine Nachhaltigkeit. Es beantwortet die Frage: Wodurch wird Geld verdient? Dieser Teil des Geschäftsmodells heisst Ertragsmodell.
Und das Ertragsmodell? Enteignung!
Zitat von Jan Fleischhauer, Unter LinkenJe größer der moralische Aufwand, desto trivialer häufig die Motive.
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