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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 92 Antworten
und wurde 17.372 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Brutha Offline



Beiträge: 73

22.02.2013 13:23
#26 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von adder im Beitrag #24

Zitat
Das Müllproblem wird durch die rein ideologisch motivierte Verhinderung der Wiederaufbereitung gewaltig aufgebauscht und der meiste radioaktive Abfall stammt aus der Medizin. Die natürlich Radonstrahlung und Belastung durch Röntgenstrahlung (oder beim Fliegen) übertrifft die Strahlung sämtlicher Kernkraftanlagen und -abfälle bei weitem. Übrigens entstehen radioaktive Abfälle beim Abbau des in den Permanentmagneten der Windkraftanlagen-Dynamos eingesetzten Neodyms.


a) der Abfall aus der Medizin fällt in jedem Fall an. Eine Lagerung ist also ohnehin notwendig. Das heißt aber doch noch lange nicht, dass einfach Fässer mit strahlendem Material in einen Salzstock gekippt werden müssen. Erstens ist der Strahlenabfall potentiell Rohstoff und zweitens sollte auch für den Fall des Nicht-Recyclings für mehr als nur eine Generation gesichert sein, dass die Lagerung vernünftig erfolgt. Es führt also gar kein Weg daran vorbei, die Abfälle so zu lagern, dass sie jederzeit zugänglich sind. Also in breiten Stollensystemen, die man auch befahren kann, oder gleich überirdisch. Salz ist in jedem Fall durch seine korrodierende Wirkung meiner Meinung nach ungeeignet.


Ihrer Meinung nach,
aber nicht der von Experten!
Dazu kann ich nur diesen Blog empfehlen http://www.kerngedanken.de/category/endlager/!
Es gibt sogar kaum eine bessere Schicht, da das Salz die darin gelagerten Substanzen über die Jahrhunderte quasi einschließt.

Zitat

b) ach ja... das Neodym... phöse Windkraft... - die Background-Strahlung in Uranabbaugebieten ist auch Jahre nach dem Stop des Abbaus erhöht. Außerdem wird beim Abbau, Transport und Lagerung Energie benötigt... - diese Rechnung kann man überall aufmachen - und letztlich kommt bei einer solchen Analyse auch nichts anderes heraus, als dass Wind-, Wasser, Nuklear- und fossile Energie in etwa gleichwertig sind.


Nein, Windkraft ist eine fluktuative Energiegewinnung. Alle anderen sind bestens steuerbar

Zitat
Zitat von adder im Beitrag #16
Wirtschaftlich ist die Technik aber auch nur durch jahrelange Subventionen geworden. Diese Subventionen muss die Wasserkraft (und in geringerem Maße auch die Windkraft) eigentlich erst noch bekommen...

Unsinn. Ein Windrad ist ein Dynamo mit Propeller auf einem hohen Mast. Alles längst erprobte Uralttechnik und subventioniert wurde die schon mehr als reichlich. Windkraft kann am Markt nicht wettbewerbsfähig sein, da
a) der Betreiber nichts verdient, wenn kein Wind weht und
b) der Preis ins Bodenlose fällt (Dank EEG sogar negativ werden kann), wenn viel Wind weht und der Betreiber wieder nichts verdient, um seine Investition zu refinanzieren.
Wasserkraftwerke sind auch Uralttechnik.


Zitat

ja, beide Energiequellen sind alt und erprobt. Natürlich sind noch große Effizienzgewinne möglich, da besteht durchaus noch Forschungspotential. Viel wichtiger sind aber für die Windenergie eine Speichermöglichkeit. Und diese Speicher müssen erforscht werden - da könnte eine staatliche Förderung viel sinnvoller sein, als weiterhin 1,3 Milliarden für Atomforschung einzuplanen (EU-Haushalt 2012).



Effiziensgewinne sind langsame Verbesserungen, nach den EE-Aposteln kommt es mir immer vor, als stände man kurz vor der Lösung des Speicherproblems...
Forschung sollte immer betrieben werden, in alle Richtungen. Was sie hier schreiben, bedeutet nichts anderes als Forschung nur dann zu Subventionieren wenn sie gerade in die eigene Weltanschauung passt und das hat noch NIE funktioniert!

Zitat

Zitat von bkes im Beitrag #18

An welchem Ort in Niedersachsen sollen diese Abfälle liegen?
Gruß
bkes


Asse II. Durch die Lage dieses Salzstocks wird - sofern die einfach abgekippten Fässer mit strahlendem Abfall nicht entfernt werden - früher oder später das Grundwasser kontaminiert.
Ich fürchte auch, dass die derzeitige rot-grüne Landesregierung nichts unternehmen wird, um die Erfolge der Regierung McAllister in diesem Bereich weiter auszubauen... - nein, man kann ja so schön Wahlkampf damit machen.


Siehe der Blog Kerngedanken den ich oben schon verlinkt habe.

Zitat

Und eine generelle Randnotiz:

nur weil eine Energiegewinnungsart "uralt" ist, heißt es noch lange nicht, dass sie einer "supermodernen" unterlegen ist. Ganz im Gegenteil, durch die jahrhundertelange Anwendung haben wir eine Menge Erfahrung mit dieser Art von Energiegewinnung. Und warum sollten wir sie nicht nutzen?
Was die Speicherung betrifft: immer wieder das Akku-Thema... - warum sollte man Akkus nutzen? Das ist total unsinnig. Körperliche Speicherung (wie in Pumpspeichern) oder Umsetzung zu verbrenn-baren Energieträgern ist die Lösung.


Das hat aber rein gar nichts damit zu tun! Was bringt uns bitteschön die jahrhundertelange Erfahrung mit Windmühlen wenn wir sie dort aufstellen wo wenig Wind weht, siehe dazu die Beispiele Vogelsberg (stehen Windräder, wenig Wind) und Lahn-Dill-Kreis (wenig Windräder, mehr Wind)
Die Umsetzung zu Verbrennbaren Energieträgern ist eine Milchmädchenrechnung, da höchstwahrscheinlich per Elektrolyse H2 erzeugt werden soll um es dann mit CO2 zu CH4 umzusetzen, man kann auch gleich Wasser in den Bach tragen.

Zitat von bskf im Beitrag #25


Zitat von H_W im Beitrag #22
Traurig ist, daß hier ungeheure Summen verbrannt werden für eine Sache, die nicht funktionieren kann.

Also, für eine Sache, die nicht funktionieren kann, sind wir mit 25% Marktanteil schon ganz schön weit gekommen!!! [Schampus!]


25% erzeugt womit? Mit der teilnahme am Markt oder doch nur durch Subventionen

Zitat


Für eine Marktanpassung der EE-Erzeugung ist "mein" wichtigster Vorschlag eine Umstellung auf vollständige Selbstvermarktung inkl. EE-Boni pro vermarkteter kWh (mit Einschränkungen und je nach Erzeugungsart). Dann hätten z.B. Biogasanlagen -die dafür beste Voraussetzungen mitbringen- ein Interesse, das produzierte Gas je nach Marktsituation durch den Motor zu jagen und nicht mehr stur mit konstanter Leistung durchzufahren.

Beste Grüße,

bskf



Selbstvermarktung ohne Abnahmezwang? Oder soll er doch bestehen bleiben, denn wenn kein Abnahmezwang mehr herscht wären die 25% Anteil an der Stromerzeugung schnell wieder weg.
Zu den Biogasanlagen, hört sich gut an, wenn das Biogas nicht wäre! Erstens würden die Erzeuger ein größeren Speicher benötigen, zweitens läuft dann das Blockheizkraftwerk nicht im optimalen Lastbereich, geht also noch schneller hops als es bei Biogas onehin schon der Fall ist!

adder Offline




Beiträge: 1.073

22.02.2013 13:55
#27 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von Brutha im Beitrag #26
Zitat von adder im Beitrag #24
a) der Abfall aus der Medizin fällt in jedem Fall an. Eine Lagerung ist also ohnehin notwendig. Das heißt aber doch noch lange nicht, dass einfach Fässer mit strahlendem Material in einen Salzstock gekippt werden müssen. Erstens ist der Strahlenabfall potentiell Rohstoff und zweitens sollte auch für den Fall des Nicht-Recyclings für mehr als nur eine Generation gesichert sein, dass die Lagerung vernünftig erfolgt. Es führt also gar kein Weg daran vorbei, die Abfälle so zu lagern, dass sie jederzeit zugänglich sind. Also in breiten Stollensystemen, die man auch befahren kann, oder gleich überirdisch. Salz ist in jedem Fall durch seine korrodierende Wirkung meiner Meinung nach ungeeignet.


Ihrer Meinung nach,
aber nicht der von Experten!
Dazu kann ich nur diesen Blog empfehlen http://www.kerngedanken.de/category/endlager/!
Es gibt sogar kaum eine bessere Schicht, da das Salz die darin gelagerten Substanzen über die Jahrhunderte quasi einschließt.


Würde ich gerne kommentieren, aber der Link funktioniert nicht. Allerdings: dass Salz die Lagersubstanz einschließt, halte ich zusammen mit der Korrosion für unakzeptabel. In einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten werden Menschen vielleicht die heutigen Abfälle recyclen wollen...

Zitat

b) ach ja... das Neodym... phöse Windkraft... - die Background-Strahlung in Uranabbaugebieten ist auch Jahre nach dem Stop des Abbaus erhöht. Außerdem wird beim Abbau, Transport und Lagerung Energie benötigt... - diese Rechnung kann man überall aufmachen - und letztlich kommt bei einer solchen Analyse auch nichts anderes heraus, als dass Wind-, Wasser, Nuklear- und fossile Energie in etwa gleichwertig sind.


Nein, Windkraft ist eine fluktuative Energiegewinnung. Alle anderen sind bestens steuerbar[/quote]

Dafür ist Windkraft und Wasserkraft aber nicht begrenzt. Und wir müssen Wind nicht erst aufwendig importieren oder aus den Tiefen der Erde holen. Windkraft, Wasserkraft, dazu Flüssigkeitsspeicher und Kernenergie zum Abrunden zur Stromerzeugung. Kohlenstoffbasierte Energieträger eignen sich aufgrund der Energiedichte insbesondere für mobile Verbraucher, nicht aber zur stationären Verstromung.

Zitat
Zitat von adder im Beitrag #16
ja, beide Energiequellen sind alt und erprobt. Natürlich sind noch große Effizienzgewinne möglich, da besteht durchaus noch Forschungspotential. Viel wichtiger sind aber für die Windenergie eine Speichermöglichkeit. Und diese Speicher müssen erforscht werden - da könnte eine staatliche Förderung viel sinnvoller sein, als weiterhin 1,3 Milliarden für Atomforschung einzuplanen (EU-Haushalt 2012).



Effiziensgewinne sind langsame Verbesserungen, nach den EE-Aposteln kommt es mir immer vor, als stände man kurz vor der Lösung des Speicherproblems...
Forschung sollte immer betrieben werden, in alle Richtungen. Was sie hier schreiben, bedeutet nichts anderes als Forschung nur dann zu Subventionieren wenn sie gerade in die eigene Weltanschauung passt und das hat noch NIE funktioniert!

Zitat


Ach? Sie sind also dafür, die Forschung entweder generell nicht zu subventionieren, oder sie ohne Ansehen der eigenen Weltanschauung zu subventionieren? Das passiert aber zur Zeit nicht: Sonnenenergie und Nuklearenergie (dort auch nicht überwiegend Fusion) sind bei Forschungssubventionen stark überproportional vertreten.

Zitat von bkes im Beitrag #18

Asse II. Durch die Lage dieses Salzstocks wird - sofern die einfach abgekippten Fässer mit strahlendem Abfall nicht entfernt werden - früher oder später das Grundwasser kontaminiert.
Ich fürchte auch, dass die derzeitige rot-grüne Landesregierung nichts unternehmen wird, um die Erfolge der Regierung McAllister in diesem Bereich weiter auszubauen... - nein, man kann ja so schön Wahlkampf damit machen.


Siehe der Blog Kerngedanken den ich oben schon verlinkt habe.



Die Aussagen in dem Blog zum Thema Wahl in Niedersachsen und Asse sind interessant. Sie decken sich durchaus mit meinen Gedanken. Einen Einspruch hätte ich allerdings: nur weil die Asse kein Endlager ist, bzw. nicht als solches konzipiert wurde, bleibt das Problem dass die Asse marode ist und droht, die dort zu Versuchszwecken gelagerten Fässer unter Einbrüchen zu begraben. Und es ändert nichts daran, dass sich in den Vorgängen um die Asse einmal mehr die Natur des Menschen sehr gut beobachten ließ - und diese Natur des Menschen eine dermaßen unkontrollierte Lagerung eben zu gefährlich macht.
Schacht Konrad auf der anderen Seite ist meiner Einschätzung nach hervorragend für die Art von Material geeignet, die dort gelagert werden soll.

Zitat
Zitat:
Und eine generelle Randnotiz:

nur weil eine Energiegewinnungsart "uralt" ist, heißt es noch lange nicht, dass sie einer "supermodernen" unterlegen ist. Ganz im Gegenteil, durch die jahrhundertelange Anwendung haben wir eine Menge Erfahrung mit dieser Art von Energiegewinnung. Und warum sollten wir sie nicht nutzen?
Was die Speicherung betrifft: immer wieder das Akku-Thema... - warum sollte man Akkus nutzen? Das ist total unsinnig. Körperliche Speicherung (wie in Pumpspeichern) oder Umsetzung zu verbrenn-baren Energieträgern ist die Lösung.


Das hat aber rein gar nichts damit zu tun! Was bringt uns bitteschön die jahrhundertelange Erfahrung mit Windmühlen wenn wir sie dort aufstellen wo wenig Wind weht, siehe dazu die Beispiele Vogelsberg (stehen Windräder, wenig Wind) und Lahn-Dill-Kreis (wenig Windräder, mehr Wind)




Das ist aber doch nicht die Schuld der Windenergie, sondern hat zwei Gründe: einmal die "Gegenwehr" von "umweltbewussten" Personen gegen "Vogelschredder", "Neodym" etc., damit an geeigneten Standorten keine "Vogelschredder" gebaut werden (weil es die dort lebenden "Umweltbewussten" stören würde), zum anderen eine Fehlföderung insbesondere der Rot-grünen Bundesregierung.

Zitat
Die Umsetzung zu Verbrennbaren Energieträgern ist eine Milchmädchenrechnung, da höchstwahrscheinlich per Elektrolyse H2 erzeugt werden soll um es dann mit CO2 zu CH4 umzusetzen, man kann auch gleich Wasser in den Bach tragen.



Eine Speichertechnologie muss nicht super effizient sein, wenn sie direkt an der regenerativen Quelle steht. Und uns als Kunden könnte es egal sein, solange wir nur den aus dem Speicher herauskommenden Strom bezahlten. Desweiteren ist Methan wesentlich besser transportierbar als Wasserstoff und kann anders als Strom auch in mobile Verbraucher "vertankt" werden.

bskf Offline



Beiträge: 51

22.02.2013 14:26
#28 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von Brutha im Beitrag #26
Zitat von bskf im Beitrag #25
Zitat von H_W im Beitrag #22
Traurig ist, daß hier ungeheure Summen verbrannt werden für eine Sache, die nicht funktionieren kann.

Also, für eine Sache, die nicht funktionieren kann, sind wir mit 25% Marktanteil schon ganz schön weit gekommen!!! [Schampus!]


25% erzeugt womit?

Mit Wind, Sonne, Wasser und Mais.
Zitat von Brutha im Beitrag #26

Selbstvermarktung ohne Abnahmezwang? Oder soll er doch bestehen bleiben, denn wenn kein Abnahmezwang mehr herscht wären die 25% Anteil an der Stromerzeugung schnell wieder weg.

Ohne Abnahmezwang, was sonst. Wenn ich aufgrund meiner Grenzkosten von 0 oder knapp darüber zu eben diesen anbiete, werde ich auch Abnehmer finden, solange der Börsenpreis auch nur leicht positiv ist. Voraussetzung ist ein funktionierender Markt. Die 25% bleiben.
Zitat von Brutha im Beitrag #26
Zu den Biogasanlagen, hört sich gut an, wenn das Biogas nicht wäre! Erstens würden die Erzeuger ein größeren Speicher benötigen, zweitens läuft dann das Blockheizkraftwerk nicht im optimalen Lastbereich, geht also noch schneller hops als es bei Biogas onehin schon der Fall ist!

Wenn der Börsenpreis den Verkaufspreis bestimmt, wird es Betreiber geben, die umrüsten bzw. bei Neuanlagen entsprechend planen. Es gibt schließlich auch welche, die am Reservemarkt (neg.MRL) teilnehmen.

Grüße,

bskf

Edit: Quotes angepasst

Brutha Offline



Beiträge: 73

22.02.2013 15:25
#29 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von adder im Beitrag #27

Zitat
Würde ich gerne kommentieren, aber der Link funktioniert nicht. Allerdings: dass Salz die Lagersubstanz einschließt, halte ich zusammen mit der Korrosion für unakzeptabel. In einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten werden Menschen vielleicht die heutigen Abfälle recyclen wollen...


Es waren viele Artikel darin gemeint, aber die Serie Das Endlager ist gut beschrieben, auch Geschichten aus der Asse wäre das was ich meinte.

Zitat
Ach? Sie sind also dafür, die Forschung entweder generell nicht zu subventionieren, oder sie ohne Ansehen der eigenen Weltanschauung zu subventionieren? Das passiert aber zur Zeit nicht: Sonnenenergie und Nuklearenergie (dort auch nicht überwiegend Fusion) sind bei Forschungssubventionen stark überproportional vertreten.



Sehe was sie meinen, ich bin dafür Forschung zu Subventionieren, vor allem Grundlagenforschung. Was sich an irrwitzigen Subventionen in der Forschung eingeschlichen hat sollte auch besser kontrolliert werden. Noch vor gar nicht langer Zeit musste nur etwas mit Klimawandel im Förderantrag stehen um ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit genehmigt zu bekommen.
Natürlich ist es schwierig wie viel Subventionen für was usw. hier spielt auch im Prinzip eine Rolle was man sich hinterher davon verspricht.

In Deutschland ist zumindest die Forschung an der Nuklarenergie nicht wirklich da, außer sie meinen die Endlagerforschung! Warum sollen Kernenergie und Fusion nicht mehr Subventionen erhalten(trotzdem wäre ein Link nett)? Sie halten auch dass was sie versprechen. Nämlich günstige Energie inklusive Versorgungssicherheit.

Zitat

Das ist aber doch nicht die Schuld der Windenergie, sondern hat zwei Gründe: einmal die "Gegenwehr" von "umweltbewussten" Personen gegen "Vogelschredder", "Neodym" etc., damit an geeigneten Standorten keine "Vogelschredder" gebaut werden (weil es die dort lebenden "Umweltbewussten" stören würde), zum anderen eine Fehlföderung insbesondere der Rot-grünen Bundesregierung.

Zitat:Die Umsetzung zu Verbrennbaren Energieträgern ist eine Milchmädchenrechnung, da höchstwahrscheinlich per Elektrolyse H2 erzeugt werden soll um es dann mit CO2 zu CH4 umzusetzen, man kann auch gleich Wasser in den Bach tragen.



Eine Speichertechnologie muss nicht super effizient sein, wenn sie direkt an der regenerativen Quelle steht. Und uns als Kunden könnte es egal sein, solange wir nur den aus dem Speicher herauskommenden Strom bezahlten. Desweiteren ist Methan wesentlich besser transportierbar als Wasserstoff und kann anders als Strom auch in mobile Verbraucher "vertankt" werden.




Und wer bezahlt das wie?
Diese Ideen werden nur funktionieren wenn der Abnahmezwang bestehen bleibt oder sich noch auf neue Felder auswirkt. Erst wenn das Öl/Gas alle ist wird sich diese Art der Gasgewinnung vielleicht durchsetzen, aber bis dahin sind noch viele Möglichkeiten gegeben.
Natürlich ist vieles Machbar, aber eben nicht alles Sinnvoll.
Regenerative Energien wie Wind-und Solarenergien sind durchaus gut, wenn man sie als Insellösungen einsetzen kann, ein gewisser Beitrag zur allg. Versorgung kann auch hingenommen werden, so lange die Eingriffe ins Netz und der Abregelungszwang von Krafwerken sich in Grenzen halten.
Was in Deutschland gerade passiert ist eine unötige Verschlimmbesserung der Energieversorgung und wird am Ende sehr wahrscheinlich dazu führen, das in einigen Jahren die Wind-und Solarenergie die Kernkraft als "Böser Bube" ablöst!
Was ich nicht verstehe, das es bis jetzt kein sog. "Energiedorf" gibt, das aufzeigt, wie es sich mit diesen volatilen Energien versorgen kann. Aber in Deutschland gilt wohl, warum erst im kleinen ausprobieren wenn man es gleich ganz groß machen kann!

Brutha Offline



Beiträge: 73

22.02.2013 15:34
#30 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von bskf im Beitrag #28
Zitat von Brutha im Beitrag #26
Zitat von bskf im Beitrag #25
Zitat von H_W im Beitrag #22
Traurig ist, daß hier ungeheure Summen verbrannt werden für eine Sache, die nicht funktionieren kann.

Also, für eine Sache, die nicht funktionieren kann, sind wir mit 25% Marktanteil schon ganz schön weit gekommen!!! [Schampus!]


25% erzeugt womit?

Mit Wind, Sonne, Wasser und Mais.
Zitat von Brutha im Beitrag #26

Selbstvermarktung ohne Abnahmezwang? Oder soll er doch bestehen bleiben, denn wenn kein Abnahmezwang mehr herscht wären die 25% Anteil an der Stromerzeugung schnell wieder weg.

Ohne Abnahmezwang, was sonst. Wenn ich aufgrund meiner Grenzkosten von 0 oder knapp darüber zu eben diesen anbiete, werde ich auch Abnehmer finden, solange der Börsenpreis auch nur leicht positiv ist. Voraussetzung ist ein funktionierender Markt. Die 25% bleiben.
Zitat von Brutha im Beitrag #26
Zu den Biogasanlagen, hört sich gut an, wenn das Biogas nicht wäre! Erstens würden die Erzeuger ein größeren Speicher benötigen, zweitens läuft dann das Blockheizkraftwerk nicht im optimalen Lastbereich, geht also noch schneller hops als es bei Biogas onehin schon der Fall ist!

Wenn der Börsenpreis den Verkaufspreis bestimmt, wird es Betreiber geben, die umrüsten bzw. bei Neuanlagen entsprechend planen. Es gibt schließlich auch welche, die am Reservemarkt (neg.MRL) teilnehmen.

Grüße,

bskf

Edit: Quotes angepasst


Grenzkosten von Null! Wenn Abnahmezwang und Subventionen für Mais, Wind und Sonne wegfallen,
das bewerkstelligen sie wie?
Gibt es dann keine anderen Energiegewinnungen mehr oder werden die Windmühlen nur bei hohem Börsenpreis eingeschaltet?
Grüße,
Brutha

bskf Offline



Beiträge: 51

22.02.2013 15:38
#31 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von Brutha im Beitrag #29
Was ich nicht verstehe, das es bis jetzt kein sog. "Energiedorf" gibt, das aufzeigt, wie es sich mit diesen volatilen Energien versorgen kann. Aber in Deutschland gilt wohl, warum erst im kleinen ausprobieren wenn man es gleich ganz groß machen kann!

Wilpoldsried ist knapp dran. Ja, es wäre schön, wenn sie konsequent eine Insel fahren würden, um alle Aspekte auszuloten.

Grüße,

bskf

Brutha Offline



Beiträge: 73

22.02.2013 15:44
#32 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von bskf im Beitrag #31
Zitat von Brutha im Beitrag #29
Was ich nicht verstehe, das es bis jetzt kein sog. "Energiedorf" gibt, das aufzeigt, wie es sich mit diesen volatilen Energien versorgen kann. Aber in Deutschland gilt wohl, warum erst im kleinen ausprobieren wenn man es gleich ganz groß machen kann!

Wilpoldsried ist knapp dran. Ja, es wäre schön, wenn sie konsequent eine Insel fahren würden, um alle Aspekte auszuloten.

Grüße,

bskf


Und das wäre zwingend notwendig gewesen, bevor man diese Besch. Energiewende gestartet hätte.
Immer mit Vollgas, auch wenn absehbar eine Wand da ist.
Grüße,

Brutha

bskf Offline



Beiträge: 51

22.02.2013 15:49
#33 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von Brutha im Beitrag #30
Grenzkosten von Null! Wenn Abnahmezwang und Subventionen für Mais, Wind und Sonne wegfallen,
das bewerkstelligen sie wie?

Ich habe nirgends geschrieben, dass dies ohne Subventionen/Zusatzvergütungen möglich ist. Geschrieben habe ich, dass der Einspeisevorrang entfallen könnte.
Zitat von Brutha im Beitrag #30

Gibt es dann keine anderen Energiegewinnungen mehr oder werden die Windmühlen nur bei hohem Börsenpreis eingeschaltet?


Ich verstehe Ihre Frage nicht, der Begriff "Grenzkosten" ist Ihnen doch sicher bekannt. Und wie diese bei einer WK- bzw. PVA aussehen, doch sicher auch. Oder sollte sich die Frage auf Biogas beziehen?

Grüße,

bskf

Brutha Offline



Beiträge: 73

22.02.2013 16:00
#34 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von bskf im Beitrag #33
Zitat von Brutha im Beitrag #30
Grenzkosten von Null! Wenn Abnahmezwang und Subventionen für Mais, Wind und Sonne wegfallen,
das bewerkstelligen sie wie?

Ich habe nirgends geschrieben, dass dies ohne Subventionen/Zusatzvergütungen möglich ist. Geschrieben habe ich, dass der Einspeisevorrang entfallen könnte.
Zitat von Brutha im Beitrag #30

Gibt es dann keine anderen Energiegewinnungen mehr oder werden die Windmühlen nur bei hohem Börsenpreis eingeschaltet?


Ich verstehe Ihre Frage nicht, der Begriff "Grenzkosten" ist Ihnen doch sicher bekannt. Und wie diese bei einer WK- bzw. PVA aussehen, doch sicher auch. Oder sollte sich die Frage auf Biogas beziehen?

Grüße,

bskf


Ja,
diese sind mir bekannt, Entschuldigung das ich so Übereifrig war und gleich die Subventionen mit gestrichen habe. Damit hätten wir aber wieder ein Problem mit der Abnahme ohne Abnahmezwang! Oder produzieren WKA und PV+Biogas auf einmal günstiger/verlässlicher als Kohle/Gas/Uran?
Ich könnte mir höchstens so etwas in der Art von Bio vorstellen, man konsumiert um sich besser zu fühlen eben EE-Strom. Ablasshandel im Energiesektor
Grüße,
Brutha

Calimero ( gelöscht )
Beiträge:

22.02.2013 16:36
#35 RE: Eine Billion? Eher nicht! Antworten

Zitat von bskf im Beitrag #25
Zitat von H_W im Beitrag #22
Traurig ist, daß hier ungeheure Summen verbrannt werden für eine Sache, die nicht funktionieren kann.

Also, für eine Sache, die nicht funktionieren kann, sind wir mit 25% Marktanteil schon ganz schön weit gekommen!!! [Schampus!]

Weit gekommen sind wir mit einer "Sache", die weiterhin durch konventionelles Backup getragen wird. Von allein funktioniert da gar nichts. Wenn man die Stromversorgung als Regelkreis betrachtet, ist zur "herkömmlichen Störgröße" fluktuierenden Verbrauchs nun auch noch eine zweite Störgröße durch fluktuierende Zufallsstromerzeugung dazugekommen. Die EE sind einfach "negative Verbraucher", welche durch Einspeisevorrang und ihre wachsende Masse nun auch noch die notwendigen konventionellen Stellglieder an den Rand der Belastbarkeit bringen.

Den Schampus sollten sie den Jungs bei den Lastverteilern und in den Regelkraftwerken schicken. Die ziehen den Karren nämlich, bzw. halten ihn noch mühsam in der Spur. (Und dürfen sich dazu noch das ständige Gemaule anhören.)

Beste Grüße, Calimero

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Die öffentliche Meinung ist eine Waschmaschine, in der die privaten Meinungen gereinigt werden - Political Correctness ist der Schleudergang. - Norbert Bolz

Calimero ( gelöscht )
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22.02.2013 16:57
#36 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von adder im Beitrag #24
ja, beide Energiequellen sind alt und erprobt. Natürlich sind noch große Effizienzgewinne möglich, da besteht durchaus noch Forschungspotential.

Ach ja? Es kann ja sein, dass da plötzlich die Effizienzrevolution ausbricht, aber erfahrungsgemäß stehen die größten Verbesserungen immer am Anfang einer Entwicklung. Nach einiger Zeit kann man zwar mit steigendem Aufwand immer noch irgendwo was rausholen, aber das spielt sich im einstelligen oder Zehntelprozentbereich des Wirkungsgrades ab.

Zitat
Viel wichtiger sind aber für die Windenergie eine Speichermöglichkeit. Und diese Speicher müssen erforscht werden - da könnte eine staatliche Förderung viel sinnvoller sein, als weiterhin 1,3 Milliarden für Atomforschung einzuplanen (EU-Haushalt 2012).


Die Forschung an Energiespeichern ist ja so neu nun auch wieder nicht. Daran hat der Markt seit je her ein Interesse und auch vielfältige Einsatzmöglichkeiten - auch abseits von möglichen Windenergiepuffern. Sie meinen jetzt also, dass verstärkte staatliche Förderung in diesem Bereich Entwicklungen anschieben könnte, auf die sonst niemand kommen würde? Ist das nicht ein bissl weltfremd?

Beste Grüße, Calimero

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Die öffentliche Meinung ist eine Waschmaschine, in der die privaten Meinungen gereinigt werden - Political Correctness ist der Schleudergang. - Norbert Bolz

adder Offline




Beiträge: 1.073

22.02.2013 17:16
#37 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #36
Zitat von adder im Beitrag #24
ja, beide Energiequellen sind alt und erprobt. Natürlich sind noch große Effizienzgewinne möglich, da besteht durchaus noch Forschungspotential.

Ach ja? Es kann ja sein, dass da plötzlich die Effizienzrevolution ausbricht, aber erfahrungsgemäß stehen die größten Verbesserungen immer am Anfang einer Entwicklung. Nach einiger Zeit kann man zwar mit steigendem Aufwand immer noch irgendwo was rausholen, aber das spielt sich im einstelligen oder Zehntelprozentbereich des Wirkungsgrades ab.

Zitat
Viel wichtiger sind aber für die Windenergie eine Speichermöglichkeit. Und diese Speicher müssen erforscht werden - da könnte eine staatliche Förderung viel sinnvoller sein, als weiterhin 1,3 Milliarden für Atomforschung einzuplanen (EU-Haushalt 2012).

Die Forschung an Energiespeichern ist ja so neu nun auch wieder nicht. Daran hat der Markt seit je her ein Interesse und auch vielfältige Einsatzmöglichkeiten - auch abseits von möglichen Windenergiepuffern. Sie meinen jetzt also, dass verstärkte staatliche Förderung in diesem Bereich Entwicklungen anschieben könnte, auf die sonst niemand kommen würde? Ist das nicht ein bissl weltfremd?

Beste Grüße, Calimero



Die Forschung an Kernspaltung ist ja nun auch nicht mehr die neueste... dennoch gibt die EU im Haushalt 2012 nahezu 1 Milliarde Euro dafür aus. Natürlich könnte man argumentieren, dass staatliche Förderung allgemein unsinnig ist - dann aber bitte für alle und nicht nur für die "phösen" Windräder. Nett ist ja auch, dass gerne gesagt wird, dass die Stromerzeuger auch für die Lagerung des Abfalls bezahlen müssten... - kostendeckend scheint mir das aber auch nicht zu sein.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

22.02.2013 17:31
#38 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von adder im Beitrag #37
Die Forschung an Kernspaltung ist ja nun auch nicht mehr die neueste... dennoch gibt die EU im Haushalt 2012 nahezu 1 Milliarde Euro dafür aus. Natürlich könnte man argumentieren, dass staatliche Förderung allgemein unsinnig ist - dann aber bitte für alle und nicht nur für die "phösen" Windräder. Nett ist ja auch, dass gerne gesagt wird, dass die Stromerzeuger auch für die Lagerung des Abfalls bezahlen müssten... - kostendeckend scheint mir das aber auch nicht zu sein.


Es ist naiv, anzunehmen, dass man nur mit genügend Geld auf Forscher werfen kann, und dass dann ein Ergebnis herauskommt. Wenn man sich die Entwicklung der LED anschaut, dann stellt man fest, dass trotz kontinuierlich hohen Investitionen von den ersten kommerziell einsetzbaren LEDs (rot, gelb, grün) bis zu leistungsstarken LEDs in weiss 40 Jahre vergangen sind. So ist das nun mal in einigen Bereichen.

Und vor allem ist es wenig sinnvoll, nach dem Prinzip zu subventionieren, dass man selbst auch was bekommt, wenn der andere etwas kriegt. Hinter Forschungsgeldern stecken (hoffentlich) etwas differenziertere Überlegungen.

Gruß, Martin

bkes Offline



Beiträge: 42

22.02.2013 22:07
#39 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von adder im Beitrag #24

Asse II. Durch die Lage dieses Salzstocks wird - sofern die einfach abgekippten Fässer mit strahlendem Abfall nicht entfernt werden - früher oder später das Grundwasser kontaminiert.


Oben schrieben Sie noch vom Trinkwasser, das "eher morgen als übermorgen" kontaminiert werde. Aus den Wasserhähnen der Gegend müßte dann also heute bereits Trinkwasser mit hohem Salzgehalt fließen.

Wird man mit der Rückholung der mehrere zehntausend(?) Fässer (Kosten: ca. 4 Mrd Euro) dieses Risiko auf null reduzieren können?

Nein, man wird es zunächst einmal erhöhen, denn die Stoffe liegen ja dann vermutlich für mehrere Jahrzehnte nur schwach geschützt an der Oberfläche und sind dort den gleichen Gefährdungen (durch Flugzeugabstürze und andere Unfälle, Terroranschläge) ausgesetzt, die man vor zwei Jahren gerade erst noch als Anlagen-K.O.-Kriterium definiert hat.

Real werden ganz sicher auch die Gesundheitsgefährdungen der Arbeiter sein, die später die heraufgeholten Fässer von Betonumhüllungen befreien und öffnen müssen.

Aber was sind diese zusätzlichen Risiken schon gegen die einmalige Chance,
zum Preis von nicht einmal einem schwäbischen Bahnhof und nur 20 km von der A2 entfernt endlich das große deutsche Atomausstiegsmahnmal errichten zu können,
durch dessen Besucherzentrum und Restaurant busladungsweise Schulklassen auf dem Weg nach Berlin geschleust werden..

Gruß
bkes

Brutha Offline



Beiträge: 73

23.02.2013 00:36
#40 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von bskf im Beitrag #31

Wilpoldsried ist knapp dran. Ja, es wäre schön, wenn sie konsequent eine Insel fahren würden, um alle Aspekte auszuloten.

Grüße,

bskf


Jap, es wäre schön, doch wie in Wikipedia schön dazu Geschrieben steht,

Zitat
Seit Mitte der 1990er-Jahre wurden rund 24 Millionen Euro in den ökologischen Umbau der Gemeinde investiert. Dabei wurden neun Windkraftanlagen errichtet, 26.400 Quadratmeter Photovoltaikanlagen installiert und eine Biogasanlage errichtet, welche Wärme für die Haushalte liefert. Das Dorf produziert fünfmal soviel Strom[2], wie es verbraucht.[4] 2012 sind zwei weitere Windräder im Bau.


Das ist mitnichten Autark, wenn mehr Strom produziert wird, wird dieser über die Netze anderen aufgebürdet die ihn nicht haben wollen!
Somit kann man es nicht als Vorzeigeobjekt nehmen, da die Gemeindemitglieder ja nicht den Preis zahlen müssen den ihre EEs wirklich kosten würden, sondern wie überall in ganz Deutschland sich den Anbieter aussuchen können.
Ein Vorzeigeobjekt wäre es wenn sich die ca. 500 Selengemeinde allein durch EE versorgen könnte. Ohne Fremndnetzanbindung. Aber das wäre ja zu schön um wahr zu sein, in Nu wäre die ganze Lügengeschichte von der Sonne und dem Wind der keine Rechnung schickt aufgeflogen!
Grüße,
Brutha

Calimero ( gelöscht )
Beiträge:

23.02.2013 07:25
#41 Energieautarkie? Nicht, wenn's ernst wird. Antworten

Zitat von Brutha im Beitrag #40
Ein Vorzeigeobjekt wäre es wenn sich die ca. 500 Selengemeinde allein durch EE versorgen könnte. Ohne Fremndnetzanbindung. Aber das wäre ja zu schön um wahr zu sein, in Nu wäre die ganze Lügengeschichte von der Sonne und dem Wind der keine Rechnung schickt aufgeflogen!

Hach ja, dazu passt doch wieder meine Lieblingsmeldung von November 2009. Helgoland gibt seine bisherige Energieautarkie auf und wird endlich ans bundesdeutsche Stromnetz angeschlossen, damit die ollen Dieselaggregate nicht mehr tuckern und feinstäuben müssen.
Was hätte man da nicht alles Schickes basteln können? Off/Onshore-WKA, PV-Panels, Gezeiten- und Wellenkraftwerke ... alles was das grüne Herz begehrt. Sogar Strom-Zwischenspeicherung mittels Elektroautomobilen wäre möglich gewesen.

Aber nö:

Zitat von e.on Hanse
Das 30.000-Volt-Seekabel beginnt in St. Peter-Ording mit Anschluss an das dortige Umspannwerk, das ans 110.000-Volt-Netz der E.ON Netz GmbH auf der Halbinsel Eiderstedt angeschlossen ist. Danach führt es bis zur Düne auf Helgoland. Von der Düne geht es dann über einen Düker zum Kraftwerk auf der Hauptinsel.
Sowohl im Umspannwerk St. Peter-Ording als auch auf Helgoland wurden neue Transformatoren aufgestellt sowie Schalt- und Steueranlagen umgebaut und erweitert.



Für 20 Millionen Euro (die von 2009 wohlgemerkt) baut man sich mitnichten eine autarke Grünstromversorgung, sondern lässt sich von einem bösen Stromkonzern an die Leine legen.

Zitat
Länge des Seekabels ca. 53 Kilometer
Durchmesser des Seekabels 100 Millimeter
Gewicht des Seekabels ca. 800.000 Kilogramm
Einspültiefe auf See ca. 1,5 Meter
Spannungsebene 30.000 Volt
Übertragbare Leistung 5.000 kW
Eingespartes CO2 8.000 Tonnen pro Jahr

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Die öffentliche Meinung ist eine Waschmaschine, in der die privaten Meinungen gereinigt werden - Political Correctness ist der Schleudergang. - Norbert Bolz

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

23.02.2013 09:25
#42 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #41
Sogar Strom-Zwischenspeicherung mittels Elektroautomobilen wäre möglich gewesen.
Da hätte es aber wohl einige Stehzeuge (= ein Fahrzeug das rumsteht) pro Einwohner gebraucht. Wenn man ein gut ausgebautes europäisches Netz annimmt, benötigt man Speicher für 2-3 Wochen für eine Versorgung aus Wind + PV. Für eine Netzautarkie sind wahrscheinlich wesentlich größere Speicher notwendig. Der Tesla Roadster hat einen 53kWh Akku. Um das 5MW Kabel durch einen 2 Wochenspeicher zu ersetzten (1,68GWh), bräuchte es 31698 Tesla Roadster, 28 Fahrzeuge pro Einwohner, welche um die 32ha Parkplatz benötigen würden.

adder Offline




Beiträge: 1.073

23.02.2013 09:34
#43 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von bkes im Beitrag #39
Zitat von adder im Beitrag #24

Asse II. Durch die Lage dieses Salzstocks wird - sofern die einfach abgekippten Fässer mit strahlendem Abfall nicht entfernt werden - früher oder später das Grundwasser kontaminiert.


Oben schrieben Sie noch vom Trinkwasser, das "eher morgen als übermorgen" kontaminiert werde. Aus den Wasserhähnen der Gegend müßte dann also heute bereits Trinkwasser mit hohem Salzgehalt fließen.

Wird man mit der Rückholung der mehrere zehntausend(?) Fässer (Kosten: ca. 4 Mrd Euro) dieses Risiko auf null reduzieren können?

Nein, man wird es zunächst einmal erhöhen, denn die Stoffe liegen ja dann vermutlich für mehrere Jahrzehnte nur schwach geschützt an der Oberfläche und sind dort den gleichen Gefährdungen (durch Flugzeugabstürze und andere Unfälle, Terroranschläge) ausgesetzt, die man vor zwei Jahren gerade erst noch als Anlagen-K.O.-Kriterium definiert hat.


Sie sind also dafür, die Fässer dort liegen zu lassen. Mit der Gewissheit, dass diese durch das Salz korrodiert werden, zerbrechen und ihren Inhalt in das durch die marode Asse hindurch fliessende Wasser abgeben werden. Wo leben Sie gleich noch einmal? Im nördlich und nordwestlich des Harzes liegenden Niedersachsen eher nicht.
Gerade weil die Betreibergesellschaft, gedeckt durch die Politik insbesondere auch der Rotgrünen Regierung, diesen absoluten MIST verzapft hat, muss die Asse beräumt werden. Ein solches Beispiel ist absolut kontraproduktiv ("wir können einfach mal so Sondermüll irgendwo hinkippen... da das Risiko bei einer Beräumung des Mülls zu hoch ist, bleibt der da eh liegen und wir sind fein raus...").

Zitat
Real werden ganz sicher auch die Gesundheitsgefährdungen der Arbeiter sein, die später die heraufgeholten Fässer von Betonumhüllungen befreien und öffnen müssen.



Aha. Aber in der Asse und später im Grundwasser ist keine Gefahr vorhanden? Mal ganz davon abgesehen, dass sich das Risiko für die Arbeiter durch geeignete Schutzmaßnahmen äußerst gut reduzieren läßt. Ansonsten wäre genau dieses Gesundheitsrisiko für alle Arbeiter, die im Zuge der Energiegewinnung aus spaltbarem Material mit diesem arbeiten müssen, ein absolutes Totschlagargument, mit dem der sofortige und endgültige Ausstieg aus der Kernenergie für jeden gerechtfertigt wäre. Aber der Meinung schließe ich mich nicht an. Kernenergie ist sicher - solange nicht geschlampt wird: in der Asse wurde aber extrem geschlampt.

Zitat
Aber was sind diese zusätzlichen Risiken schon gegen die einmalige Chance,
zum Preis von nicht einmal einem schwäbischen Bahnhof und nur 20 km von der A2 entfernt endlich das große deutsche Atomausstiegsmahnmal errichten zu können,
durch dessen Besucherzentrum und Restaurant busladungsweise Schulklassen auf dem Weg nach Berlin geschleust werden..



Den Schuh ziehe ich mir nicht an. Ich bin nicht so ideologisch verblendet, dass ich den Atomausstieg so feiern würde. Aber auch nicht so, dass ich die tatsächlichen Gefahren einfach ignoriere, nur weil die Gegenseite die potentiellen Gefahren zu sehr in ihren Kampagnen verarbeitet.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

23.02.2013 10:56
#44 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #42
Zitat von Calimero im Beitrag #41
Sogar Strom-Zwischenspeicherung mittels Elektroautomobilen wäre möglich gewesen.
Da hätte es aber wohl einige Stehzeuge (= ein Fahrzeug das rumsteht) pro Einwohner gebraucht.


Das dies unpraktikabel und ineffizient ist war glaube ich gerade die Aussage, auf die Calimero hinaus wollte.

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

hubersn Offline



Beiträge: 1.342

23.02.2013 15:57
#45 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von adder im Beitrag #43
Sie sind also dafür, die Fässer dort liegen zu lassen.



Nach ausführlicher Beschäftigung mit der Thematik kann ich für mich nur sagen: ja, die Fässer müssen dort bleiben.

Zitat

Mit der Gewissheit, dass diese durch das Salz korrodiert werden, zerbrechen und ihren Inhalt in das durch die marode Asse hindurch fliessende Wasser abgeben werden. Wo leben Sie gleich noch einmal? Im nördlich und nordwestlich des Harzes liegenden Niedersachsen eher nicht.



Es war nie Teil des Konzepts, dass die Fässer dicht bleiben müssen, um die Integrität des Endlagers sicherzustellen. Der Inhalt der Fässer ist ja bei den kritischen Dingen nochmals extra verpackt.

Zitat

Gerade weil die Betreibergesellschaft, gedeckt durch die Politik insbesondere auch der Rotgrünen Regierung, diesen absoluten MIST verzapft hat, muss die Asse beräumt werden. Ein solches Beispiel ist absolut kontraproduktiv ("wir können einfach mal so Sondermüll irgendwo hinkippen... da das Risiko bei einer Beräumung des Mülls zu hoch ist, bleibt der da eh liegen und wir sind fein raus...").



Ich würde nicht behaupten, dass im Fall "Versuchsendlager Asse" alles optimal gelaufen ist. Das hat man davon, wenn man Endlagerung dem Staat und der Politik überlässt. Aber das Zeug, das dort lagert, ist wirklich gegenüber echtem Sonder- und Giftmüll sehr harmlos. Zumindest, wenn er dort verbleibt und ggf. das Schutzfluidkonzept umgesetzt wird.

Zitat

Zitat
Real werden ganz sicher auch die Gesundheitsgefährdungen der Arbeiter sein, die später die heraufgeholten Fässer von Betonumhüllungen befreien und öffnen müssen.



Aha. Aber in der Asse und später im Grundwasser ist keine Gefahr vorhanden? Mal ganz davon abgesehen, dass sich das Risiko für die Arbeiter durch geeignete Schutzmaßnahmen äußerst gut reduzieren läßt. Ansonsten wäre genau dieses Gesundheitsrisiko für alle Arbeiter, die im Zuge der Energiegewinnung aus spaltbarem Material mit diesem arbeiten müssen, ein absolutes Totschlagargument, mit dem der sofortige und endgültige Ausstieg aus der Kernenergie für jeden gerechtfertigt wäre. Aber der Meinung schließe ich mich nicht an. Kernenergie ist sicher - solange nicht geschlampt wird: in der Asse wurde aber extrem geschlampt.




Bergen und Umpacken des Abfalls: direkter, langer Kontakt mit dem Müll, unerprobte Arbeitsabläufe, kein maschinelles Handling möglich. Also ein Risiko für sehr wenig oder keinen Gewinn.

Es ist fast unmöglich, aus der Medienberichterstattung sich einigermaßen objektiv über den Fall Asse zu informieren. Und die Kerntechniker ducken sich seit Jahren nur noch weg, anstatt ihre Technologie offensiv anzupreisen und die vielen Lügen der öffentlichen Diskussion klarzustellen.

Ich würde Ihnen empfehlen, sich zumindest mal die Argumente der anderen Seite sich zu Gemüte zu führen, per Lektüre eines kleinen Büchleins: "Das Märchen von der Asse" von Dr. Hermann Hinsch. Vom gleichen Autor ist auch "Radioaktivität - Aberglaube und Wissenschaft" zu empfehlen.

Gruß,
hubersn

Calimero ( gelöscht )
Beiträge:

23.02.2013 15:57
#46 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #44
Zitat von xanopos im Beitrag #42
Zitat von Calimero im Beitrag #41
Sogar Strom-Zwischenspeicherung mittels Elektroautomobilen wäre möglich gewesen.
Da hätte es aber wohl einige Stehzeuge (= ein Fahrzeug das rumsteht) pro Einwohner gebraucht.


Das dies unpraktikabel und ineffizient ist war glaube ich gerade die Aussage, auf die Calimero hinaus wollte.

Jetzt staune ich aber. Meine Aussage war schon so gemeint wie sie da steht. Natürlich mit dem mir eigenen Schuss Sarkasmus, welcher so oft meine Kommentare veredelt. Deshalb war die E-Mobil Stromspeicherung auch nicht bitterernst für 13,72 Tage durchkalkuliert, sondern sozusagen als Bonbönchen an die erwähnten EE-Powertechnologien angeflanscht. Von mir aus könnten die Helgoländer auch Steine an Masten hochziehen oder per Elektrolyse erzeugtes "Windgas" methanisieren und auf Flaschen ziehen.
Wobei Helgoland ja gerade mein Lieblingsbeispiel ist, weil es dort eben so tolle Natur-Anzapfstellen gibt. Unverstellte Aussicht, ergo Wind - sogar offshore, was ja der totale Bringer sein soll. Mehr Sonnenstunden als das deutsche Festland, und ringsum auch noch die Nordsee mit ihren Gezeiten und ihrem permanenten Wellengang.

Ein Ort, wie geschaffen für Dezentralisten aller Art, für Kombikraftwerkler, autonome Stromrebellen, 100% EE-Forderer ... für alle, die uns ständig erzählen, dass mit Renewables alles zu wuppen ist, wenn man nur wirklich wollte. Und wenn "mehr Geld in die Forschung" gesteckt würde - selbstverständlich. "Autobatterien" sind in dem Riesenfundus an Energiewendeideen doch nur ein Dingen von vielen, welche so möglich wären.

(Hervorhebungen von mir, des besseren Verständnisses wegen)

Beste Grüße, Calimero

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Die öffentliche Meinung ist eine Waschmaschine, in der die privaten Meinungen gereinigt werden - Political Correctness ist der Schleudergang. - Norbert Bolz

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

23.02.2013 16:01
#47 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #46
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #44
Zitat von xanopos im Beitrag #42
Zitat von Calimero im Beitrag #41
Sogar Strom-Zwischenspeicherung mittels Elektroautomobilen wäre möglich gewesen.
Da hätte es aber wohl einige Stehzeuge (= ein Fahrzeug das rumsteht) pro Einwohner gebraucht.


Das dies unpraktikabel und ineffizient ist war glaube ich gerade die Aussage, auf die Calimero hinaus wollte.

Jetzt staune ich aber. Meine Aussage war schon so gemeint wie sie da steht. Natürlich mit dem mir eigenen Schuss Sarkasmus, welcher so oft meine Kommentare veredelt. Deshalb war die E-Mobil Stromspeicherung auch nicht bitterernst für 13,72 Tage durchkalkuliert, sondern sozusagen als Bonbönchen an die erwähnten EE-Powertechnologien angeflanscht. Von mir aus könnten die Helgoländer auch Steine an Masten hochziehen oder per Elektrolyse erzeugtes "Windgas" methanisieren und auf Flaschen ziehen.
Wobei Helgoland ja gerade mein Lieblingsbeispiel ist, weil es dort eben so tolle Natur-Anzapfstellen gibt. Unverstellte Aussicht, ergo Wind - sogar offshore, was ja der totale Bringer sein soll. Mehr Sonnenstunden als das deutsche Festland, und ringsum auch noch die Nordsee mit ihren Gezeiten und ihrem permanenten Wellengang.

Ein Ort, wie geschaffen für Dezentralisten aller Art, für Kombikraftwerkler, autonome Stromrebellen, 100% EE-Forderer ... für alle, die uns ständig erzählen, dass mit Renewables alles zu wuppen ist, wenn man nur wirklich wollte. Und wenn "mehr Geld in die Forschung" gesteckt würde - selbstverständlich. "Autobatterien" sind in dem Riesenfundus an Energiewendeideen doch nur ein Dingen von vielen, welche so möglich wären.

(Hervorhebungen von mir, des besseren Verständnisses wegen)



Ja, möglich, aber eben "unpraktikabel und ineffizient". Ich dachte Sie wollten darauf hinaus mit dem Hinweis, dass diese Möglichkeiten auf Helgoland nicht genutzt werden. Entschuldigen Sie, wenn ich Sie missverstanden habe

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
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those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

TF Offline



Beiträge: 281

23.02.2013 16:15
#48 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #46
Ein Ort, wie geschaffen für Dezentralisten aller Art, für Kombikraftwerkler, autonome Stromrebellen, 100% EE-Forderer ... für alle, die uns ständig erzählen, dass mit Renewables alles zu wuppen ist, wenn man nur wirklich wollte. Und wenn "mehr Geld in die Forschung" gesteckt würde - selbstverständlich. "Autobatterien" sind in dem Riesenfundus an Energiewendeideen doch nur ein Dingen von vielen, welche so möglich wären.


Was ich nicht verstehe, warum die das nur fordern und nicht privat bei sich zu Hause machen. Jeder (zumindest die mit eigenem Haus) kann doch zu Hause Strom und Wärme aus "erneuerbare Energien" erzeugen und sich komplett vom öffentlichen Stromnetz und ggf. Gasnetz abklemmen und sich von den bösen, bösen Monopolisten unabhängig machen. Warum macht es denn keiner? Und warum soll das fürs ganze Land einschließlich Industrie funktionieren, wenn es die Ökospinner nicht einmal im eigenen Haus können?

hubersn Offline



Beiträge: 1.342

23.02.2013 16:20
#49 RE: Furor teutonicus Antworten

Zitat von adder im Beitrag #16

Wasserkraft und Windkraft sind, allen Unkenrufen zum Trotz, durchaus sinnvolle Bestandteile des Strommixes.



Wasserkraft: außer den Grünen ist doch keiner gegen (unsubventionierte) Wasserkraftnutzung. Nicht umsonst war die Wasserkraft in Deutschland schon lange vor den EEG-Zwangssubventionen sehr gut ausgebaut, wie auch in fast allen Ländern dieser Welt.

Windkraft: nur in sehr seltenen Fällen ist das ein sinnvoller Bestandteil eines Strommixes, und zwar wenn man verbrauchsnahe Standorte mit exzellenter Windhöffigkeit hat und dann Verbrauchsspitzen durch die gut regelbaren WKAs abfahren kann. Solche Standorte gibt es aber in Deutschland nicht.

Zitat

Wenn bestimmte angeblich "umweltbewusste" Interessengruppen nicht ständig gegen diese beiden vorgingen, ließe sich eine ganze Menge Strom durchaus planbar (und mit durchaus konkurrenzfähigen Preisen) produzieren und sogar speichern.



Planbarer Strom aus Windkraft? Und wie genau gespeichert? Von welcher Menge reden wir hier?

Zitat

Nuklearkraft ist super - solange man die Natur des Menschen und das daraus entstehende Problem der gefahr-armen Lagerung lang- und mittelfristig strahlenden Abfalls ignoriert. Lebt man allerdings in Niedersachsen, ist das nicht so einfach. Da liegen einige Tonnen netter kleiner Abfälle rum, die - wenn sie nicht bald beräumt werden - eher morgen als übermorgen ins Trinkwasser gelangen werden.
Wie gesagt: die Technik ist nicht schlecht. Löst man das Abfall-Lagerungsproblem... steht einem Einsatz auch nichts im Weg.



Es existiert kein Lagerproblem. Man kann heute durch Wiederaufarbeitung und Abfallnachbearbeitung (siehe z.B. IFR mit Pyro-A-Reprocessing) dem Abfall so konditionieren, dass nur noch minimale endzulagernde Mengen übrig bleiben, die dann für etwa 400 Jahre sicher aufbewahrt werden müssen. Dafür reicht ein einziger oberirdischer Bunker, sicherheitshalber in einer trockenen Gegend - und zwar für ganz Europa und noch mehr.

Aber selbst die deutsche Idee von der direkten Endlagerung im unberührten Salzstock ist problemlos und sicher genug.

Würde man die Gefahr durch den nuklearen Abfall objektiv bewerten und den Abfall so behandeln wie man es mit anderem Abfall auch macht, könnte man das Zeugs einfach im Atlantik versenken.

Zitat

Wirtschaftlich ist die Technik aber auch nur durch jahrelange Subventionen geworden. Diese Subventionen muss die Wasserkraft (und in geringerem Maße auch die Windkraft) eigentlich erst noch bekommen...



Die Kernenergie ist die pro erzeugter kWh am geringsten subventionierte Technik. Und das gilt selbst dann, wenn man z.B. Forschungsförderung zu den Subventionen dazurechnet, neben den Kosten fürs CERN und natürlich die Kernfusion sowie der militärischen Nutzung.

Wasserkraft war mal weniger subventioniert, aber das EEG kriegt sie alle.

Und gegen Wind und Sonne wäre Kernenergie schon immer konkurrenzfähig gewesen, nur gegenüber Braun- und Steinkohle tut man sich schwer, wenn man dort die externen Kosten nicht berücksichtigt.

Gruß,
hubersn

HR ( gelöscht )
Beiträge:

24.02.2013 00:31
#50 RE: Furor teutonicus Antworten

Das Thema kann einem schlaflose Nächte bereiten.

Ich bin sicher, Deutschland wird zurückrudern.
Man wird dabei nicht warten können, bis die katastrophalen Folgen einen Stimmungswechsel in der Bevölkerung bewirken.

Ein Jammer, daß schwarz-gelb zur Zeit des Tsunami regiert hat. Nun muß die Bundesregierung versuchen ganz japanisch ihr Gesicht zu wahren,
sollte sie wiedergewählt werden. 180° Wende auf 180° Wende.
Ob Altmaier das Manöver mit seiner Billionen-Prognose bereits vorbereitet? Hoffentlich!
Ansonsten muß man ja fast auf eine rot-grüne Regierung hoffen, die dann mit dem Schiff "Energiewende" sinkt.

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