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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 134 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

11.05.2013 12:43
#26 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #21

Zitat von stefanolix
Selbstzensur


Das ist dann der Todesstoß für jede Diskussion. MM kritisiert einen Werbespot. Sie sehen darin einen "Boykottaufruf" und "Drängen zur Selbstzensur". Mit diesen beiden "Argumenten" kann man jede Kritik verteufeln und für unrecht erklären.



Dass Sie bei dem Stil der Aktivistinnen überhaupt von Diskussion sprechen, erstaunt mich nun wirklich. Aus den Kommentaren der Aktivistinnen ein Zitat aus einer E-Mail an Bionade:

Nicht nur ich, sondern auch alle meine Freund_innen können von nun gerne auf Bionade verzichten und werden als Multiplikator_innen dazu aufrufen, keine transphobe Marke mehr zu konsumieren.

vielleichteinlinker Offline



Beiträge: 504

11.05.2013 12:44
#27 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von stefanolix
Würden Sie den Shitstorm auf Facebook auch als Kritik qualifizieren?


Mit "Shitstorm" kann es ja schon keine "Kritik" mehr sein, meinen Sie nicht?

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

11.05.2013 12:44
#28 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #18

Zitat von Noricus
wahrscheinlichere Interpretationsvarianten


Dasist Ihre Interpretation.



Ja, aber ich denke, es bedarf weniger Phantasie, in einem Travestiekünstler eben einen Travestiekünstler zu sehen, als einen solchen Werbespot als Verspottung Transsexueller aufzufassen.

Zitat
Aber vielleicht können wir uns darauf einigen, dass "MM" ein Problem formuliert.



Um dieses Problem zu sehen, muss man schon eine ganze Menge an Belastungseifer und Unterstellungsbereitschaft aufbringen. Wenn man über die Diskriminierung Transsexueller diskutieren möchte, dann sollte der Anlass dafür auch geeignet sein. Und - wie Stefanolix richtig sagt: Diskutiert oder ein Problem aufgezeigt wird in dem Beitrag auf MM gerade nicht. Man statuiert die eigene Meinung als die alleinige Wahrheit und ruft zum Boykott auf.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

11.05.2013 12:45
#29 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #25

Zitat von stefanolix
Und für den nächsten Einkauf seid daran erinnert: Das schöne an (trans*feindlicher) Bionade – mensch kann sie auch weglassen!


Ich werde das nun etwas breiter erklären da es, wahrscheinlich, mein letzter Beitrag zu dieser Diskussion ist:

"Mensch kann sie auch weglassen."

Die Autorin hat diverse bewußte Sprach-Entscheidungen getroffen um das zu schreiben: Sie zitiert den Bionade-Spot, ersetzt bestimmte Begriffe und lässt andere weg. Ich gehe also davon aus, dass sie sich bewußt für die könnens-Formulierung entschieden hat, statt einer solltens-, müssens-, dürfens-Formulierung. Ein Boykottaufruf wird in der Regel nicht derart defensiv formuliert. Ich kann aus dem Kontext nicht erkennen, dass die Autorin besonders defensiv formulieren würde. Deswegen gehe ich davon aus dass es sich hierbei nicht um einen Boykott-Aufruf handelt. Den hätte sie anders formuliert.



Das machen dann die Kommentatorinnen der Mädchenmannschaft und die Meute auf Facebook:

Nicht nur ich, sondern auch alle meine Freund_innen können von nun gerne auf Bionade verzichten und werden als Multiplikator_innen dazu aufrufen, keine transphobe Marke mehr zu konsumieren.

Sie sollten doch selbst wissen, wie solche Aufrufe wirken. Sie beobachten doch auch nicht seit gestern Politik?

vielleichteinlinker Offline



Beiträge: 504

11.05.2013 12:46
#30 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von Stefanolix
Aus den Kommentaren der Aktivistinnen ein Zitat aus einer E-Mail an Bionade:



"Aus den Kommentaren der Aktivistinnen ein Zitat" halte ich für einen schlechten Beleg, um den Inhalt des Blogeintrags auf "mädchenmannschaft" zu kritisieren.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

11.05.2013 12:47
#31 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #27

Zitat von stefanolix
Würden Sie den Shitstorm auf Facebook auch als Kritik qualifizieren?

Mit "Shitstorm" kann es ja schon keine "Kritik" mehr sein, meinen Sie nicht?



Der Shitstorm hat kein wesentlich höheres Niveau als der Beitrag und die Kommentare in dem Mädchenmannschaft-Blog.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

11.05.2013 12:49
#32 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #30

Zitat von Stefanolix
Aus den Kommentaren der Aktivistinnen ein Zitat aus einer E-Mail an Bionade:


"Aus den Kommentaren der Aktivistinnen ein Zitat" halte ich für einen schlechten Beleg, um den Inhalt des Blogeintrags auf "mädchenmannschaft" zu kritisieren.



Ha! Schon im nächsten offiziellen Beitrag kommt die Bionade wohin? Richtig:

Die Bionade: Jetzt nicht nur in der Plastikflasche, sondern auch transphob. Und deswegen auch bei Helga in der Liste diverser Vermeidungsprodukte.

Und das ist immer noch kein Aufruf zum Boykott?

Edit: http://maedchenmannschaft.net/transphobe...-die-blogschau/

vielleichteinlinker Offline



Beiträge: 504

11.05.2013 12:49
#33 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von Stefanolix
Das machen dann die Kommentatorinnen der Mädchenmannschaft und die Meute auf Facebook:



Das ist ein anderes Problem. Das sehe ich oft ähnlich und kann Ihr Problem damit an dieser Stelle nachvollziehen. Wobei ich es hier im Kontext etwas anders bewerten würde.

Wenn Sie also der Meinung sind dass der Blog "MM" keinen Boykottaufruf startet sondern dies in den Kommentaren erfolgt, dann sind wir uns ja sehr schnell einig geworden.

vielleichteinlinker Offline



Beiträge: 504

11.05.2013 12:50
#34 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von Stefanolix, der eine Linkliste bei MM zitiert
bei Helga



Nein.

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

11.05.2013 12:50
#35 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #25

Zitat von stefanolix
Und für den nächsten Einkauf seid daran erinnert: Das schöne an (trans*feindlicher) Bionade – mensch kann sie auch weglassen!


Ich werde das nun etwas breiter erklären da es, wahrscheinlich, mein letzter Beitrag zu dieser Diskussion ist:

"Mensch kann sie auch weglassen."

Die Autorin hat diverse bewußte Sprach-Entscheidungen getroffen um das zu schreiben: Sie zitiert den Bionade-Spot, ersetzt bestimmte Begriffe und lässt andere weg. Ich gehe also davon aus, dass sie sich bewußt für die könnens-Formulierung entschieden hat, statt einer solltens-, müssens-, dürfens-Formulierung.



Das "kann" ist ja gerade ein Zitat aus dem Spot (Man kann sie auch weglassen). Die Entscheidung für dieses Modalverb war also durch den Willen, den Spot zu zitieren, vorgegeben. Daraus auf einen bewussten Verzicht auf eine exhortative Formulierung zu schließen, erscheint mir nicht sehr plausibel.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

11.05.2013 12:51
#36 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #33

Zitat von Stefanolix
Das machen dann die Kommentatorinnen der Mädchenmannschaft und die Meute auf Facebook:


Das ist ein anderes Problem. Das sehe ich oft ähnlich und kann Ihr Problem damit an dieser Stelle nachvollziehen. Wobei ich es hier im Kontext etwas anders bewerten würde.

Wenn Sie also der Meinung sind dass der Blog "MM" keinen Boykottaufruf startet sondern dies in den Kommentaren erfolgt, dann sind wir uns ja sehr schnell einig geworden.



Nein, er hat die Bionade auf eine Liste gesetzt. Siehe nächsten Beitrag (der mir aber am Anfang noch nicht bekannt war).
Parfüm, Getränke, Kleidung: Shit you should not buy

Edit: Die Liste wird von einer der bekanntesten Aktivistinnen geführt: http://hanhaiwen.wordpress.com/2013/05/0...should-not-buy/

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

11.05.2013 12:57
#37 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #34

Zitat von Stefanolix, der eine Linkliste bei MM zitiert
bei Helga


Nein.



Sie können natürlich ignorieren, dass die Mädchenmannschaft auf eine Boykott-Seite verweist, die von einer ihrer bekanntesten Aktivistinnen geführt wird. Das ist eben Arbeitsteilung im Tugendfuror. Wollen wir spaßeshalber wetten, dass das nicht die letzte derartige Liste ist, auf die Bionade nach diesem Aufruf gesetzt wird?

vielleichteinlinker Offline



Beiträge: 504

11.05.2013 12:58
#38 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat
Die Entscheidung für dieses Modalverb war also durch den Willen, den Spot zu zitieren, vorgegeben. Daraus auf einen bewussten Verzicht auf eine exhortative Formulierung zu schließen, erscheint mir nicht sehr plausibel.



Das würde dann stimmen, wenn der Verzicht auf das Verb das Zitat nicht mehr erkennbar gemacht hätte.

Das halte ich für falsch.

Zum Einen, weil das Zitat ja schon verändert wurde. Mensch statt Man. Alles nach "weglassen" fehlt. Warum dann das Verb unverändert bleiben muss, leuchtet mir nicht ein. Erkannt hätte man das Zitat im Zusammenhang auch so.

vielleichteinlinker Offline



Beiträge: 504

11.05.2013 13:01
#39 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von Stefanolix
Sie können natürlich ignorieren, dass die Mädchenmannschaft auf eine Boykott-Seite verweist, die von einer ihrer bekanntesten Aktivistinnen geführt wird. Das ist eben Arbeitsteilung im Tugendfuror. Wollen wir spaßeshalber wetten, dass das nicht die letzte derartige Liste ist, auf die Bionade nach diesem Aufruf gesetzt wird?



Helga Hansen ist - laut Selbstauskunft - NICHT Teil der "mädchenmannschaft.

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

11.05.2013 13:02
#40 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #38
Zum Einen, weil das Zitat ja schon verändert wurde. Mensch statt Man.


Man ist nicht geschlechtergerecht und musste deshalb weichen. Bei kann stellt sich dieses Problem nicht.

Zitat
Alles nach "weglassen" fehlt.



Weil es für den Boykottaufruf unbeachtlich ist und ja gerade das Inkriminierte reproduzieren würde.

vielleichteinlinker Offline



Beiträge: 504

11.05.2013 13:05
#41 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat
Weil es für den Boykottaufruf unbeachtlich ist und ja gerade das Inkriminierte reproduzieren würde.



Zirkelschluss. Es ist ein Boykottaufruf. Weil es ein Boykottaufruf ist, kann man Sachen weglassen.

Was den anderen Punkt angeht: Jetzt stehen zwei Argumente gegeneinander:

Ich denke, dass die Autorin das "Man" gegen "Mensch" getauscht hat zeigt, dass sie dort wo es inhaltlich nötig ist, Änderungen vornimmt.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

11.05.2013 13:09
#42 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #39

Zitat von Stefanolix
Sie können natürlich ignorieren, dass die Mädchenmannschaft auf eine Boykott-Seite verweist, die von einer ihrer bekanntesten Aktivistinnen geführt wird. Das ist eben Arbeitsteilung im Tugendfuror. Wollen wir spaßeshalber wetten, dass das nicht die letzte derartige Liste ist, auf die Bionade nach diesem Aufruf gesetzt wird?


Helga Hansen ist - laut Selbstauskunft - NICHT Teil der "mädchenmannschaft.




Ich habe auch nicht geschrieben, dass Frau Hansen ein »Teil der Mädchenmannschaft« sei, sondern den Ausdruck »eine der bekanntesten Aktivistinnen« verwendet. Der zustimmende Verweis (ich meine den kommentierten Link) auf die Boykottliste zeigt ja, dass beide Seiten (Mannschaft und ehemaliges Mitglied) nach wie vor eng miteinander verbunden sind.

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

11.05.2013 13:14
#43 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von Noricus im Beitrag #35
Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #25

Zitat von stefanolix
Und für den nächsten Einkauf seid daran erinnert: Das schöne an (trans*feindlicher) Bionade – mensch kann sie auch weglassen!


Ich werde das nun etwas breiter erklären da es, wahrscheinlich, mein letzter Beitrag zu dieser Diskussion ist:

"Mensch kann sie auch weglassen."

Die Autorin hat diverse bewußte Sprach-Entscheidungen getroffen um das zu schreiben: Sie zitiert den Bionade-Spot, ersetzt bestimmte Begriffe und lässt andere weg. Ich gehe also davon aus, dass sie sich bewußt für die könnens-Formulierung entschieden hat, statt einer solltens-, müssens-, dürfens-Formulierung.


Das "kann" ist ja gerade ein Zitat aus dem Spot (Man kann sie auch weglassen). Die Entscheidung für dieses Modalverb war also durch den Willen, den Spot zu zitieren, vorgegeben. Daraus auf einen bewussten Verzicht auf eine exhortative Formulierung zu schließen, erscheint mir nicht sehr plausibel.


Zur Ergänzung (und um die linguistische Diskussion abzukürzen) möchte ich darauf hinweisen, daß "können" auch exhortative Bedeutung haben kann. Der locus classicus ist wohl

Zitat von Goethe, Götz
Mich ergeben! Auf Gnad und Ungnad! Mit wem redet Ihr! Bin ich ein Räuber! Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsche lecken!"

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

11.05.2013 13:14
#44 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #41

Zitat
Weil es für den Boykottaufruf unbeachtlich ist und ja gerade das Inkriminierte reproduzieren würde.


Zirkelschluss. Es ist ein Boykottaufruf. Weil es ein Boykottaufruf ist, kann man Sachen weglassen.



Man lässt bei einem Zitat Passagen weg, wenn sie für das, was man aussagen möchte, irrelevant sind. Man zitiert ja aus einem Gedicht auch nur einzelne Verse und nicht das gesamte Poem.

Zitat von vielleichteinlinker
Ich denke, dass die Autorin das "Man" gegen "Mensch" getauscht hat zeigt, dass sie dort wo es inhaltlich nötig ist, Änderungen vornimmt.



Diese Änderung war nicht inhaltlich nötig.

Zum Schluss des MM-Artikels heißt es:

Zitat von MM
Und für den nächsten Einkauf seid daran erinnert: Das schöne an (trans*feindlicher) Bionade – mensch kann sie auch weglassen!



Wenn die Autorin wirklich meinte, ihre Leserschaft daran erinnern zu müssen, dass man Bionade auch weglassen kann, dass es also nicht erforderlich sei, Bionade zu kaufen, hat sie keine besonders hohe Meinung von ihrem Publikum. Denn das weiß es zweifellos selbst.

vielleichteinlinker Offline



Beiträge: 504

11.05.2013 13:14
#45 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von Stefanolix
Der zustimmende Verweis Verweis [...] zeigt



Ja, Zustimmung zeigt, das man eng mit einander verbunden ist. Halte ich für ein sehr schwaches Argument, das Sie an anderer Stelle sicht nicht so einfach stehen lassen würden.

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

11.05.2013 13:17
#46 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #43
(und um die linguistische Diskussion abzukürzen)


Zu diesem Behufe könnte man auch auf die Sprechakttheorie verweisen. Aber das Götz-Zitat ist natürlich griffiger und als Zitat unseres größten Dichters natürlich auch regelkonform.

vielleichteinlinker Offline



Beiträge: 504

11.05.2013 13:18
#47 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von Noricus
Wenn die Autorin wirklich meinte, ihre Leserschaft daran erinnern zu müssen, dass man Bionade auch weglassen kann, dass es also nicht erforderlich sei, Bionade zu kaufen, hat sie keine besonders hohe Meinung von ihrem Publikum. Denn das weiß es zweifellos selbst.



Das sind nicht die einzigen Optionen. Die Autorin schreibt vorher ja auch:

Zitat von Magda
Auch ihr könnt Bionade eure Meinung sagen: Auf Facebook, Twitter, via E-Mail: info@bionade.de oder im Kontaktformular.



Das man seine Meinung sagen kann, das ist das eine. Das Magda es ihren Lesern und Leserinnen einfach macht das zu tun, indem sie die Kontaktdaten angibt ist noch kein Aufruf das zu tun.

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

11.05.2013 13:21
#48 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #47

Zitat von Noricus
Wenn die Autorin wirklich meinte, ihre Leserschaft daran erinnern zu müssen, dass man Bionade auch weglassen kann, dass es also nicht erforderlich sei, Bionade zu kaufen, hat sie keine besonders hohe Meinung von ihrem Publikum. Denn das weiß es zweifellos selbst.


Das sind nicht die einzigen Optionen.



Was wollte die Autorin ihrer Leserschaft mit dem von mir zitierten Satz Ihres Erachtens sagen?

vielleichteinlinker Offline



Beiträge: 504

11.05.2013 13:22
#49 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von Fluminist
Zur Ergänzung (und um die linguistische Diskussion abzukürzen) möchte ich darauf hinweisen, daß "können" auch exhortative Bedeutung haben kann. Der locus classicus ist wohl



Sie glauben doch nicht wirklich dass Götz den König aufforderte, bei ihm vorbeizukommen, um ihm mit der Zungen mehrmals über den Popo zu fahren. Kann es sein, dass "Kann mich am Arsch lecken" keine Handlungsaufforderung ist? Sondern eher ein "Mir egal was er macht"?

vielleichteinlinker Offline



Beiträge: 504

11.05.2013 13:25
#50 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von Noricus
Was wollte die Autorin ihrer Leserschaft mit dem von mir zitierten Satz Ihres Erachtens sagen?



Das sie selbst "Bionade" erst einmal nicht mehr kaufen wird.

Das der "Kaufaufruf" Werbung (Das ist ja nicht nur Kunst) auch als nicht-Kaufaufruf gelesen werden kann.

Ich denke, Version eins ist die, die ich als am Wahrscheinlichsten halte.

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