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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 134 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Paul Offline




Beiträge: 1.285

25.05.2013 10:26
#126 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von stefanolix im Beitrag #121
Zitat von Paul im Beitrag #119
Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #116
Angenommen wir finden keinen Weg, wie man das formulieren kann, muss dann alles über Bord? Also ist Frau Merkel ab morgen wieder Bundeskanzler wenn wir jetzt nicht endlich eine für alle passende Formulierung finden, um endlich die Müllers geschlechtergerecht zu taufen? Das ist doch albern.


Nein, "Bundeskanzlerin" ist eingeführt und wird auch, soweit ich das sehe von niemandem beanstandet.

Aber, lieber vielleichteinlinker, wie bezeichnen Sie die weiblichen Bundestagsabgeordnete? Als Abgeordnetin? Kann es sein, dass es für alles Grenzen gibt?

Bei "liebe Bürgerinnen und Bürger" ist bei mir die Grenze schon überschritten, weil das nur noch Unfug ist oder dem Redner als mangelndes Sprachverständnis ausgelegt werden kann. "Liebe Bürger" bezeichnet als Mehrzahl sowohl Männlein als auch Weiblein.


Dass Frauen zur Bundeskanzlerin, zur Präsidentin der deutschen Bundestages und zur Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts gewählt wurden – das sind Errungenschaften in einem jahrhundertelangen Kampf um die politische und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Frau. Das aktive Wahlrecht für Frauen ist in Deutschland noch nicht einmal hundert Jahre alt und in der Schweiz gab es gar einige rückständige Regionen, die es erst Ende des 20. Jahrhunderts eingeführt haben.

Mit diesen Fortschritten hat aber die gendergerechte Sprache überhaupt nichts zu tun. Sie wurden auch ohne diesen Unsinn erreicht. Ob wir bei der nächsten Bundestagswahl Abgeordnete wählen oder Abgeordnet_innen, spielt gar keine Rolle. Entscheidend ist: Alle Menschen sollen vor dem Gesetz gleich sein, sollen gleiche Rechte und Pflichten haben, sollen gleichermaßen Verantwortung übernehmen können.

Diejenigen, die uns solche unsinnigen Schreibweisen aufdrängen wollen, haben aber keine Gleichberechtigung im Sinn, sondern eine Privilegierung bestimmter Gruppen. Um zum Ausgangspunkt zurückzukommen: Die radikalen »Genderist*Innen« (hier ist die unsinnige Schreibweise beabsichtigt) wollen erreichen, dass bestimmte Meinungsäußerungen unterdrückt werden, während andere zugelassen sind.

So protestieren sie mit Boykottaufrufen gegen einen Werbeclip mit Travestie-Kunst. Aber wenn in einem Feministinnenwitz gesagt wird: »Was sollte eine Frau tun, wenn ein Mann im Zickzack durch ihren Garten läuft? – Weiterschießen!«, dann fällt das für sie vermutlich unter künstlerische Freiheit. Darin kommt eine anmaßende Doppelmoral zum Ausdruck.





"So iss det", lieber Stefanolix, pflegt der Berliner zu sagen.
Ein Kommentator, sagte mal hier, bei ähnlicher Gelegenheit: "Treffer! Versenkt!"
Meine Oma sagte immer: "Junge, Klappe zu Affe tot." (Hoffentlich bekomme ich es jetzt nicht mit Tierschützern zu tun, die auch unsere Sprache verändern wollen.)

LG Paul

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

25.05.2013 11:05
#127 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von stefanolix im Beitrag #124
Studentinnen und Studenten können dann als »Studierende« bezeichnet werden, wenn sie gerade Wissen erwerben oder wenn sie geprüft werden. Im Wortsinn: Wenn sie sich um Wissen bemühen. In ihrer Freizeit oder während der Ausführung einer Nebentätigkeit sind sie keine »Studierenden«.

Genau das war mein Lieblingskalauer zu der Zeit, als das Wort Verbreitung fand: "Ich war zehn Semester Student, aber ungefähr ein halbes Semester Studierender"

Gruß Petz

"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln

Thanatos Offline



Beiträge: 232

25.05.2013 12:43
#128 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Nach 6 Seiten des Argumentierens, welches nach der ersten schon nicht mehr erträglich war, frage ich mich (erneut) ernsthaft: was hat es für einen Sinn, mit Linken zu diskutieren? Was hat es für einen Sinn, auf linke Themensetzungen rational reagieren zu wollen?

Linke leben auf einem ganz anderen Stern als Liberale und Konservative, das gesamte Denksystem ist völlig unvereinbar. Es ist daher aus meiner Sicht nicht möglich, mit Linken zu diskutieren - egal, welches Theam betroffen ist. Feministische *) Kampfthemen wie "Transphobie" u. Diskriminierung generell sind dabei besonders tödlich. Ich tue mir dies nicht an.

Zu "Diskrimierung" biete ich noch eine sehr simple, aber sinnfällige konservative Haltung an: diskriminieren heißt einfach nur "unterscheiden", was wiederum zum absoluten Grundbestand jedes rationalen und adäquaten Denkens und Handelns gehört. Wer wahnhaft das Diskriminieren abschafft und verteufelt, der untergräbt die Voraussetzungen vernünftigen Denkens und Handelns und stiftet Verwirrung, sinnlose Diskussionen sowie Handlungen, die weitere endlose, realitätswidrige Maßnahmen und Absurditäten produzieren.

Also das, was man als "linkes Treiben" verallgemeinern könnte. Das, was heutzutage in jedem Genderinstitut und tw. in der Gesetzgebung passiert.

Sorry, hart formuliert. Aber is halt so.

MfG

*) Feminismus = Teilmenge linker Theorien und linker Weltveränderungssucht

Thanatos

--

Unmögliches erledigen wir sofort.

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

25.05.2013 13:20
#129 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #115
Nein. Das ist das Ergebnis empirischer Untersuchungen.

Ich habe meinen Zweifel ob diese Untersuchungen viel mit Empirie zu tun haben als mit dem Ergebnis, dass sie produzieren sollten.

Zitat
Die Sprache vergewaltige ist Ihre Ansicht von schöner Sprache. Darüber kann man geteilter Meinung sein. Diskutieren kann man das nicht.


Aber natürlich kann man das. Genauso wie man Kunst, Handwerk oder Wissenschaft bewerten und ebenso diskutieren kann. Es gibt tatsächliche schöne Sprache und schöne Formulierungen, genauso wie es hässliche und verunglückte Formulierungen gibt.

Zitat
Also wird der zweite Punkt interessant: Sie legen also fest, wann etwas beleidigend genug ist, damit es ein Anderer nicht mehr ertragen muss und wann dem nicht so ist. Interessant.


Interessant ? Naja, nach linker Leseart vermutlich, nach rechtsstaatlicher im allgemeinen eher nicht. Im Rechtsstaat gibt es einen objektiven Tatbestand der Beleidigung. Er ist nicht daran gebunden, ob sich jemand beleidigt fühlt. Ein schönes Beispiel dafür ist das lustige Oberförster Urteil . Der Punkt ist nebenbei gesprochen sogar gesellschaftlich sehr bedeutend. Denn es gibt ja eine Religion die permanent beleidigt ist und nach linker Leseart ja auch das Recht dazu hat. Der Rechtsstaat, ebenso wie glücklicherweise auch eine breite Mehrheit der Bevölkerung, sieht das derzeit noch anders.

Zitat
Das ist jetzt eine ernste Frage: Sollen wir hier wirklich, ehrlich, den Unterschied zwischen Person, Beruf, Mediziner und Titel diskutieren?


Wenn es Ihnen dadurch nicht gelingt die Thematik zu zerreden können wir das gerne tun. Denn der Unterschied ist künstlich: Der Ansatz der vorgeblich "gerechten" Sprache bezieht sich ja nicht nur auf Berufsbezeichnungen sondern gerade auf Titel, zumal gerade der Titel eher als Ehrbezeichnung verstanden wird, jedenfalls deutlich mehr als der Beruf. Insofern müsste die "gerechte" Sprache gerade bei dem akademischen Titel auf "Doktorin" bestehen. Nur machen die Betroffenen (BetroffInnen ?) das in aller Regel nicht mit. Weil der ganze "gerechte Sprache Bohei" nicht unbedingt viel mit der akademischen Elite (darf man das überhaupt noch sagen ?) zu tun hat.

Zitat
Da das offensichtlich das Niveau ist auf dem Sie das diskutieren möchten, klinke ich mich nun aus. Wenn Sie etwas nicht interessiert, dann können Sie es übrigens auch ignorieren.


Ich frage mich ob das Oxymoron hier gewollt ist oder unfreiwillig zustande gekommen ist. Sie können sich gerne "ausklinken" wo immer sie wollen, Beiträge sind immer nur ein Angebot zu Diskussion. Und wenn Sie diese nicht interessieren, dann sollten Sie sie schlicht ignorieren (wie Sie ja korrekt erkennen). Aber dieses doch etwas ...naja... finde keinen netten Begriffe dafür.... Verhalten, ich rede so nicht mehr mit Dir, das erscheint mir doch etwas kindisch zu sein. Ignorieren Sie es wenn Sie wollen, aber beschweren Sie sich nicht. Und auch hier nebenbei erwähnt: Den Unterschied zwischen dem Beschreiben gesellschaftlicher Realitäten und der Bewertung anderer Person und Aussagen sollten Sie schon bemerken.

Zitat
Bis etwa in die 20er Jahre war das Wort "Krüppel" völlig gebräuchlich für Menschen, die etwa nur ein Bein hatten. Benutzen Sie diesen Begriff noch heute, für Gehbehinderte?


"Gehbehindert" ? Das geht ja gar nicht. Ein Mensch ist nicht behindert, er wird vielleicht behindert, das heisst wenn überhaupt herausgefordert. Sie sollten sich was schämen ein solch ruchlose Diskriminierung öffentlich zu schreiben. Sie sollten sich entschuldigen.

Zitat
Wir alle bemühen uns - einige mehr, andere weniger - auf verletzende Begriffe zu verzichten.


Sie sind gerade gescheitert.

Zitat
Ich frage mich ernsthaft, warum es bei Ihnen und anderen Kommentatoren hier solche Gallenstürme auslöst, wenn andere die Grenze anders ziehen als Sie?


Hier würde jetzt ein weiterer Eulenspiegel gut passen, aber nehmen wir es wirklich mal ernsthaft auf: Weil Sprache etwas mit Kunst zu tun hat, weil Sprache etwas mit Kultur zu tun hat, mit Tradition, mit Geschichte und dem Respekt und Umgang voreinander. Sprache ist ein elementares Verbindungsglied zwischen den Menschen und das seit wir von den Bäumen geklettert sind. Sprache transportiert Gedanken, Werte, Ideen und all das was uns zu Menschen macht. Was Sprache dagegen nicht ist, ist ein politisches Kampfinstrument. Die Sprache zu verhunzen bedeutet das Denken zu verhunzen, es bedeutet Traditionen und Werte zu verändern, das Denken in einer Art zu verändern, die nicht diskutiert werden soll. Und nicht zum besseren. Ich habe prinzipiell nichts dagegen das sich das Denken der Menschen ändert, das ist über die Jahrhunderte immer geschehen. Aber nicht auf diese linke Art und Weise. Es gibt eine politische Unkultur, die, statt sich der Diskussion zu stellen, lieber die Begriffe umdefiniert. Und das ist Unkultur.

Pirx Offline



Beiträge: 92

25.05.2013 13:55
#130 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #116

Zitat
Wie soll man denn das geschlechtsneutral formulieren? "Müllers sind Christinnen und Christen." ?


Angenommen wir finden keinen Weg, wie man das formulieren kann, muss dann alles über Bord? Also ist Frau Merkel ab morgen wieder Bundeskanzler wenn wir jetzt nicht endlich eine für alle passende Formulierung finden, um endlich die Müllers geschlechtergerecht zu taufen? Das ist doch albern.



Nein, der Punkt ist, dass da ein kurzer, prägnanter, leicht verständlicher deutscher Satz, über den man normalerweise nicht einmal nachdenken muss, verkompliziert wird. Man muss sich plötzlich gut überlegen, wie man das sagt. ChristInnen? Eignet sich für gesprochene Sprache nicht wirklich. Also muss man anders formulieren. Anstelle von etwa "Ein Drittel der Abteilungsleiter der Firma X sind Österreicher" muss man dann formulieren: "Ein Drittel der Abteilungsleiterinnen und -leiter der Firma X sind österreichische Staatsangehörige". Und das war immer noch ein eher einfacher Satz; längere, verschachtelte Sätze werden noch verschachtelter.

Der Punkt ist, dass die Sprache komplizierter wird; sowohl für den, der sich den Satz ausdenken muss, als auch für den, der es verstehen will. Sätze werden länger. Einfache Wörter müssen plötzlich verdoppelt oder umschrieben werden. Merkwürdige Substantivierungen wie "Studierende" und "Lehrende" werden eingeführt. Eine Bürokratisierung der Sprache.




Und noch etwas zu Frau Merkel: Was ist etwa gegen "Frau Bundeskanzler Merkel" einzuwenden? Man sagt ja auch etwa "Frau Professor Maier" oder "Frau Doktor Huber".

Kritiker Offline



Beiträge: 274

25.05.2013 16:47
#131 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #109

Grundsätzlich finde ich ist geschlectergerechte Sprache etwas erstrebenswertes.



Grundsätzlich finde ich gleichberechtigtes, geschlechtergerechtes Denken viel, viel erstrebenswerter.
Wenn ich geschlechterneutral sprechen will kann ich dann immer noch auf englisch reden.

Der Kritiker

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.261

26.05.2013 16:10
#132 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #102

...Nutze ich heute das Wort Neger oder lese ich es, bin ich negativ berührt. In meinem Denken und Fühlen zur Sache hat sich nichts geändert.
...


Ich kann beide Seiten ein wenig verstehen: natürlich kommt es immer wieder vor, dass ein Teil der Öffentlichkeit versucht, einen ursprünglich neutralen Begriff emotional aufzuladen. In so weit vermute ich, dass viele heute den Begriff "Neger" abwertend verstehen. Das allein ist aber noch kein Grund, diesen Begriff auf rückwirkend zu verbieten. Und man sollte nicht vergessen: dieses Aufladen von Begriffen findet nicht nur bei Frauen und Ausländern statt, sondern ständig. Linke Medien versuchen, den Begriff "Liberal" als Beleidigung, als Demütigung zu installieren. Der Begriff "Männer" wird von Femministinnen abwertend verwendet, "Cowboys" ist ein Abwertung für US-Amerikaner und so weiter und so fort. Ich habe noch nicht mitbekommen, dass unsere Kämpfer für eine saubere Sprache sich an solchen Fronten mal engagiert hätten.

Gänzlich entlarvend wird es aber, wenn die selbsternannten Sprachpriester nicht etwa nur einzelne Begriffe verbieten, sondern ganz bestimmte Begriffe zur Pflicht machen wollen. Dann sind wir in der Tat kurz vor Orwell. Behinderte waren eine zeitlang "Andersbefähigte" dann "besonders Befähigte" und sind inzwischen zum "Mensch mit Lernschwierigkeit" mutiert.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.261

26.05.2013 16:28
#133 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #115

...Und zum Rest:

Zitat
hirnverbrannt...traditionslos...ausgesprochen lästig...Blödsinn


Da das offensichtlich das Niveau ist auf dem Sie das diskutieren möchten, klinke ich mich nun aus. Wenn Sie etwas nicht interessiert, dann können Sie es übrigens auch ignorieren. Alles mit den eigenen Relevanzkriterien niederzubrüllen scheint aber eher zum guten Ton zu zählen, wenn man das Thema anschneidet.

Aber vielleicht noch ein Punkt zum Nachdenken für Sie: Bis etwa in die 20er Jahre war das Wort "Krüppel" völlig gebräuchlich für Menschen, die etwa nur ein Bein hatten. Benutzen Sie diesen Begriff noch heute, für Gehbehinderte? Am Besten im direkten Gespräch? Wir alle bemühen uns - einige mehr, andere weniger - auf verletzende Begriffe zu verzichten. Ich frage mich ernsthaft, warum es bei Ihnen und anderen Kommentatoren hier solche Gallenstürme auslöst, wenn andere die Grenze anders ziehen als Sie?



Möglicherweise hat vielleichteinlinker sich tatsächlich dazu entschieden, hier nicht mehr zu schreiben. Wenn das der Fall ist, dann bedauere ich das. Jedenfalls möchte ich obigen Einwand von vielleichteinlinker schon beantworten. Der gröbste Verstoß, der fast immer moderiert wird, ist der persönliche Angriff gegen andere Diskussionsteilnehmer. So etwas hat selbst bei langjährigen und geschätzten Teilnehmern schon zu Ermahnungen geführt. (Danach war in der Regel keine weitere Moderation erforderlich). Aber ein persönlicher Angriff liegt hier nicht vor. Es wird nicht vielleichteinlinker angegriffen, sondern nur eine politische Idee, die von vielleichteinlinker vertreten wird.
Außerdem untersagen die Forumsregeln aber auch die Verwendung vulgärer Ausdrücke. Da würde ich eigentlich nur "hirnverbrannt" einstufen; der Rest ist unkritisch. Wir sind ja kein Mädchenpensionat hier; da darf auch schon mal ein "Blödsinn" fallen. In so weit habe ich schon die Stirn gerunzelt als ich obige Ausdrücke las; aber zumindest für mich war das noch tolerabel. Hängt halt immer auch ein wenig vom Diskussionsverlauf ab. Friedhofsruhe will ja auch niemand in einem Forum.

Und warum hier einige so empfindlich reagieren? Nun, das wird wohl daran liegen, dass viele hier im Forum Liberale sind. Liberale vertreten die Position, dass die individuelle Freiheit eines der drei wichtigsten Güter einer Gesellschaft ist (neben Rechtsstaatlichkeit und dem Recht auf Privateigentum). Und Sprachregelungen beschneiden die individuelle Freiheit. In so weit wird sich kaum jemand aufregen, werter vielleichteinlinker, wenn Sie für sich entscheiden andere Begriffe zu verwenden. Sie werden aber hier nicht viele Unterstützer finden, wenn Sie eine solche Sprachregelung (wie auch immer) verbindlich machen wollen.

Freundliche Grüße
Frank

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

26.05.2013 19:32
#134 RE: Aus der Aufmerksamkeitsökonomie: Diskriminierung als Geschäftsmodell? Antworten

Zitat
Ich frage mich ernsthaft, warum es bei Ihnen und anderen Kommentatoren hier solche Gallenstürme auslöst, wenn andere die Grenze anders ziehen als Sie?



Die Gallenstürme kommen eher von Leuten, welche die Sprache glauben verändern zu müssen. Die haben es auch nötig, um den dazu erforderlichen Druck zu erzeugen. Im übrigen, wo die planmäßigen Spracherneuerer bereits Erfolge verzeichnet haben, möchte das wohl kaum jemand rückgängig machen, es lohnt sich einfach nicht. Es wäre ja eine neue Umerziehung für die Rückerziehung notwendig. Auch wenn die Spracherneuer damit verbrannte Erde hinterlassen haben, aber die verbrannten Begriffe zurückzuholen würde noch mehr Aufwand und neue Sprachanleitungen bedeuten. Das will wohl niemand.

Man muss den Irsinn allerdings nicht weiter treiben, als es nicht schon bisher geschehen ist. Fällt ihnen auf, das wirklich fast immer der neue, nun angeblich politisch Korrekte Begriff länger ist, als der alte? Oder gar gegen eine kompliziertere Konstruktion aus mehreren Wörtern ersetzt wurde, die ebenfalls länger sind, mindestens in der Summe, aber häufig auch schon einzelne Wörter aus der neuen Umschreibung für sich genommen?

Und dann passiert irgendwann folgendes, wenn sich das Denken eben nicht gleichzeitig im ausreichenden Maße ändert: Die Konnotation des alten Begriffes geht auf den neuen über. Während der alte Begriff dann tatsächlich verbrannt ist und nur noch eine Bedeutung als Schimpfwort im emotionalen Gedächtnis verbleibt, die Konnotation des alten Begriffes also noch abwertender wird als zuvor, hat der neue Begriff keine (nennenswert) bessere Konnotation als der alte Begriff es ursprünglich hatte.

Mag sein, dass sich nach diesem Wechsel irgendwann dann auch eine Veränderung der Konnotation einstellt, weil sich ganz unabhängig davon das Denken dahinter geändert hat (der alte, nicht mehr geberäuchliche Begriff bleibt aber verbrannt, als veralteter Begriff verändert sich seine Konnotation nicht mehr mit dem Denken). Dieser Wechsel ist aber auch ohne Änderung des Wortes möglich, siehe das Beispiel von Kritiker mit dem Begriffen "geil" und "Baptist".

Was machen unsere Sprachplaner, wenn ihr Plan nicht aufgeht? Das ganze entsprang wohl der Idee irgendwelcher Literaturwissenschaftler oder Linguisten, es ist aber allgemein Symptomatisch für Zentralplaner: Man braucht mehr von dem selben Zeugs, was vorher schon nichts gebracht hat. Sonst hätte man sich ja beim großen Plan für die Gesellschaft geirrt.

Ergebnis ist ein noch längerer, neuer Begriff oder gleich eine umschreibende Phrase. Der (traurige) Witz ist, während der erste Versuch häufig nur lästig war und sich zum politische Machtkampf missbrauchen ließ und lässt, ist der nächste Versuch auch für die betroffene, umschriebene Gruppe häufig nur noch kontraproduktiv und wirkt wie eine Veralbhornung.

Ich möchte das an einem Beispiel erläutern. Eine Durchsage auf einen Bahnsteig sollte darauf hinweisen, dass die Behindertenabteile diesmal an einer andere Stelle des Bahnsteiges zum halten kommen, da der Zug in anderer Wagenreihung als üblich fährt. Man benutzte zu dem Zeitpunkt bei der Bahn aber nicht mehr den Begriff "Behinderter". Dass man nicht den Begriff "Krüpel" benutzt hat, ist heute selbstverständlich, aber irgend eine (bestimmt sauteure) Beratungsstelle hat der Bahn eingeflüstert, es wäre gesellschaftlich sinnvoller (und daher für den Ruf und das Ansehen der Bahn vorteilhaft) die Umschreibung "mobilitätseingeschränkte Reisende" zu verwenden, da der Begriff "Behinderte" eine abwertende Bedeutung eingenommen hat. Die Bahn follgte dem Vorschlag. Ich hatte die Meldung schon fast vergessen, da viel sie mir wieder ein, als ich die neue Wortwahl live in Verwendung in der Durchsage auf dem Bahnsteig gehört habe.

Spontan musste ich an die verhöhnenden, sich nicht nur über die PC, sondern auch über Schwarze allgemein lustig machenden Worte von Rechtsextremen denken, die permanent die (klar abwertend und voller Verachtung verwendete) Phrase "unser überpegmentierten Freunde/Gäste" nutzten. Der Hohn, der in diese Umschreibung lag, war nicht zu überhören. Hatten sich die Rechtsextremen diese Formulierung selber ausgedacht oder hatten sie diese von irgendwelchen PC-Sprachplanungs-Genies übernommen? In letzterem Fall brauchen diskriminierte Gruppen bei solchen Genies auf ihrer Seite aber keine Feinde mehr...

Aber zurück zur Bahndurchsage: Die Sätze wirkten so gezwungen, die Phrase so konstruiert, vor allem da sie nicht nur einmal verwendet werden musste, sondern wirklich an jeder Stelle der Durchsage das Wort "Behinderte" ersetzte. Die Phrase kam in jedem Satz mindestens einmal vor. Gleichzeitig durfte die Sprecherin wohl nicht nennenswert mehr Zeit für ihre Durchsage verbrauchen. Das Ergebnis kann man sich denken, mehrere Verhaspler waren die Folge. Und ich meine, dass sind ja grundsätzlich professionelle Ansager da, mit einer klaren Stimme, die ein wenig Erfahrung in Sachen verständliche, möglichst fehlerfreie Durchsagen haben. Durch die ganze Farce wurde die Aufmerksamkeit so richtig auf den Eindruck gelenkt "Behinderte" sprachlich möglichst nur noch mit der Kneifzange anzufassen und der Eindruck - bei wem nicht bewusst, so doch zumindest unbewusst - erzeugt, dass man sich an Behinderten schnell verbrennt...

Tolle Fürsprecher haben die Behinderten da, von denen selber kommt das in der Regel nämlich nicht. Von deren Seite habe ich schon mehrere Beschwerden gehört (nicht in dem konkreten Zusammenhang, aber allgemein), dass sich häufig nicht-behinderte als ihre Fürspreche bis Vormünder aufspielen wollen. Und dabei geht es nicht um geistig Behinderte, sondern lediglich körperlich eingeschränkte Menschen. Einige scheinen es offenbar für ihre eigenes Selbstbild nötig zu haben, den klugen Oberlehrer gegenüber Behinderten zu spielen, der sich als ihr öffentlicher Fürsprecher ausgibt, um ungefragt in ihrem Namen zu reden. In sozialen Vereinen organisiert versteht sich, um den ganzen den Eindruck eines offiziellen Sprechers "der Behinderten" zu geben.

Aber ich weiche vom Thema ab.

Da ist alles nur noch kontrapdouktiv, auch weil es mit immer komplizierter werdenden Phrasen noch lästiger wird und die moralischen Anwürfe der Erfinder und Verfechter dieser neuen Sprachrituale damit noch mehr Abneigung hervorzurufen in der Lage sind. Vor allem aber, weil es irgendwann nur noch wie eine Realsatiere und eine Veralbhornung wirkt.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

16.06.2013 17:31
#135 Zu immer längeren PC-Phrasen... Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #134

Zitat
Ich frage mich ernsthaft, warum es bei Ihnen und anderen Kommentatoren hier solche Gallenstürme auslöst, wenn andere die Grenze anders ziehen als Sie?


Die Gallenstürme kommen eher von Leuten, welche die Sprache glauben verändern zu müssen. Die haben es auch nötig, um den dazu erforderlichen Druck zu erzeugen. Im übrigen, wo die planmäßigen Spracherneuerer bereits Erfolge verzeichnet haben, möchte das wohl kaum jemand rückgängig machen, es lohnt sich einfach nicht. Es wäre ja eine neue Umerziehung für die Rückerziehung notwendig. Auch wenn die Spracherneuer damit verbrannte Erde hinterlassen haben, aber die verbrannten Begriffe zurückzuholen würde noch mehr Aufwand und neue Sprachanleitungen bedeuten. Das will wohl niemand.

Man muss den Irsinn allerdings nicht weiter treiben, als es nicht schon bisher geschehen ist. Fällt ihnen auf, das wirklich fast immer der neue, nun angeblich politisch Korrekte Begriff länger ist, als der alte? Oder gar gegen eine kompliziertere Konstruktion aus mehreren Wörtern ersetzt wurde, die ebenfalls länger sind, mindestens in der Summe, aber häufig auch schon einzelne Wörter aus der neuen Umschreibung für sich genommen?

Und dann passiert irgendwann folgendes, wenn sich das Denken eben nicht gleichzeitig im ausreichenden Maße ändert: Die Konnotation des alten Begriffes geht auf den neuen über. Während der alte Begriff dann tatsächlich verbrannt ist und nur noch eine Bedeutung als Schimpfwort im emotionalen Gedächtnis verbleibt, die Konnotation des alten Begriffes also noch abwertender wird als zuvor, hat der neue Begriff keine (nennenswert) bessere Konnotation als der alte Begriff es ursprünglich hatte.

Mag sein, dass sich nach diesem Wechsel irgendwann dann auch eine Veränderung der Konnotation einstellt, weil sich ganz unabhängig davon das Denken dahinter geändert hat (der alte, nicht mehr geberäuchliche Begriff bleibt aber verbrannt, als veralteter Begriff verändert sich seine Konnotation nicht mehr mit dem Denken). Dieser Wechsel ist aber auch ohne Änderung des Wortes möglich, siehe das Beispiel von Kritiker mit dem Begriffen "geil" und "Baptist".

Was machen unsere Sprachplaner, wenn ihr Plan nicht aufgeht? Das ganze entsprang wohl der Idee irgendwelcher Literaturwissenschaftler oder Linguisten, es ist aber allgemein Symptomatisch für Zentralplaner: Man braucht mehr von dem selben Zeugs, was vorher schon nichts gebracht hat. Sonst hätte man sich ja beim großen Plan für die Gesellschaft geirrt.

Ergebnis ist ein noch längerer, neuer Begriff oder gleich eine umschreibende Phrase. Der (traurige) Witz ist, während der erste Versuch häufig nur lästig war und sich zum politische Machtkampf missbrauchen ließ und lässt, ist der nächste Versuch auch für die betroffene, umschriebene Gruppe häufig nur noch kontraproduktiv und wirkt wie eine Veralbhornung.

Ich möchte das an einem Beispiel erläutern. Eine Durchsage auf einen Bahnsteig sollte darauf hinweisen, dass die Behindertenabteile diesmal an einer andere Stelle des Bahnsteiges zum halten kommen, da der Zug in anderer Wagenreihung als üblich fährt. Man benutzte zu dem Zeitpunkt bei der Bahn aber nicht mehr den Begriff "Behinderter". Dass man nicht den Begriff "Krüpel" benutzt hat, ist heute selbstverständlich, aber irgend eine (bestimmt sauteure) Beratungsstelle hat der Bahn eingeflüstert, es wäre gesellschaftlich sinnvoller (und daher für den Ruf und das Ansehen der Bahn vorteilhaft) die Umschreibung "mobilitätseingeschränkte Reisende" zu verwenden, da der Begriff "Behinderte" eine abwertende Bedeutung eingenommen hat. Die Bahn follgte dem Vorschlag. Ich hatte die Meldung schon fast vergessen, da viel sie mir wieder ein, als ich die neue Wortwahl live in Verwendung in der Durchsage auf dem Bahnsteig gehört habe.

Spontan musste ich an die verhöhnenden, sich nicht nur über die PC, sondern auch über Schwarze allgemein lustig machenden Worte von Rechtsextremen denken, die permanent die (klar abwertend und voller Verachtung verwendete) Phrase "unser überpegmentierten Freunde/Gäste" nutzten. Der Hohn, der in diese Umschreibung lag, war nicht zu überhören. Hatten sich die Rechtsextremen diese Formulierung selber ausgedacht oder hatten sie diese von irgendwelchen PC-Sprachplanungs-Genies übernommen? In letzterem Fall brauchen diskriminierte Gruppen bei solchen Genies auf ihrer Seite aber keine Feinde mehr...

Aber zurück zur Bahndurchsage: Die Sätze wirkten so gezwungen, die Phrase so konstruiert, vor allem da sie nicht nur einmal verwendet werden musste, sondern wirklich an jeder Stelle der Durchsage das Wort "Behinderte" ersetzte. Die Phrase kam in jedem Satz mindestens einmal vor. Gleichzeitig durfte die Sprecherin wohl nicht nennenswert mehr Zeit für ihre Durchsage verbrauchen. Das Ergebnis kann man sich denken, mehrere Verhaspler waren die Folge. Und ich meine, dass sind ja grundsätzlich professionelle Ansager da, mit einer klaren Stimme, die ein wenig Erfahrung in Sachen verständliche, möglichst fehlerfreie Durchsagen haben. Durch die ganze Farce wurde die Aufmerksamkeit so richtig auf den Eindruck gelenkt "Behinderte" sprachlich möglichst nur noch mit der Kneifzange anzufassen und der Eindruck - bei wem nicht bewusst, so doch zumindest unbewusst - erzeugt, dass man sich an Behinderten schnell verbrennt...

Tolle Fürsprecher haben die Behinderten da, von denen selber kommt das in der Regel nämlich nicht. Von deren Seite habe ich schon mehrere Beschwerden gehört (nicht in dem konkreten Zusammenhang, aber allgemein), dass sich häufig nicht-behinderte als ihre Fürspreche bis Vormünder aufspielen wollen. Und dabei geht es nicht um geistig Behinderte, sondern lediglich körperlich eingeschränkte Menschen. Einige scheinen es offenbar für ihre eigenes Selbstbild nötig zu haben, den klugen Oberlehrer gegenüber Behinderten zu spielen, der sich als ihr öffentlicher Fürsprecher ausgibt, um ungefragt in ihrem Namen zu reden. In sozialen Vereinen organisiert versteht sich, um den ganzen den Eindruck eines offiziellen Sprechers "der Behinderten" zu geben.

Aber ich weiche vom Thema ab.

Da ist alles nur noch kontrapdouktiv, auch weil es mit immer komplizierter werdenden Phrasen noch lästiger wird und die moralischen Anwürfe der Erfinder und Verfechter dieser neuen Sprachrituale damit noch mehr Abneigung hervorzurufen in der Lage sind. Vor allem aber, weil es irgendwann nur noch wie eine Realsatiere und eine Veralbhornung wirkt.



Immer längere Euphemismen werden auch hier auf die Schippe genommen: http://www.youtube.com/watch?v=vuEQixrBKCc

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

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