So richtig Spaß macht das ja erst, wenn die Hüter der Wahren Lehre kräftig Kasuistik betreiben müssen. Fällt dies unter "Dispens", gemäß den alten Fastenregeln ("Fisch darf man essen, da nicht ex coitu gezeugt") oder unter "doppelt satanisch" ("the process started with the extraction of stem cells")? Darf man als frommer Muselmann, weil ja nicht halal geschlachtet? Sind von Windrädern erschlagene Vögel erlaubt, so wie, relata refero, auch ein frommer Brahmane ein angeknicktes Ei verzehren darf, da der Schaden schon eingetreten ist (& der Händler gerade zufällig ein paar als Bückwaare verrätig hat...)?
Der Vorwurf der Edwardianer gegen ihre viktorianiischen Väter war ja der der Heuchelei & Doppelmoral: daß sie öffentlich Wasser predigten & privatim kräftig Wein tranken , von George Bernard Shaw bis hin zu Samuel Butlers The Way of All Flesh. Immerhin hat GBS, dem das Predigen nun wirklich nicht fremd war, nicht nach dem Gesetzgeber gerufen, um Black Beauty vor dem Pferdemetzger zu bewahren.
P.P.S. http://en.wikipedia.org/wiki/In_vitro_meat "In 2008, PETA offered a $1 million prize to the first company that brings lab-grown chicken meat to consumers by 2012."
Ich habe das Zitat (aus "Das Gesetz" von 1850) nicht überprüft, halt es aber für authentisch. Frédéric Bastiat scheint auch zu diesem Thema den entscheidenden Punkt getroffen zu haben: "Die Ansprüche der Organisatoren rufen eine andere Frage hervor, die ich ihnen oft gestellt habe, und auf die sie, soweit ich weiß, nie geantwortet haben. Wenn die natürlichen Neigungen der Menschheit so schlecht sind, dass man ihr die Freiheit nehmen muss, wie kommt es dann, dass die Neigungen der Organisatoren gut sind? Gehören die Gesetzgeber und ihre Vertreter nicht zur Menschheit? Sind sie denn aus anderem Lehm geknetet als der Rest der Menschen? Sie sagen, die Gesellschaft müsse, sich selbst überlassen, schicksalhaft in den Abgrund laufen, weil ihre Instinkte pervers sind. Sie geben vor, sie auf diesem Hang aufzuhalten und ihr eine bessere Richtung aufzuzwingen. Sie haben also vom Himmel eine Intelligenz und Tugenden bekommen, die sie außerhalb und über die Menschheit stellen - sollen sie ihre Titel vorweisen. Sie wollen Hirten sein, sie wollen, dass wir die Herde sind. Dieses Verhältnis setzt bei ihnen eine überlegene Natur voraus, für die wir wohl das Recht haben, im vorhinein einen Beweis zu fordern."
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #2So richtig Spaß macht das ja erst, wenn die Hüter der Wahren Lehre kräftig Kasuistik betreiben müssen. Fällt dies unter "Dispens", gemäß den alten Fastenregeln...
So weit sind die Grünen noch nicht. Ihr Öko-Glauben ist halt nur eine Ersatzreligion, noch fehlt eine ausgefeilte Dogmatik. Was natürlich für die Gurus den Vorteil hat, ganz flexibel predigen zu können was ihnen gerade tagespolitisch ins Konzept paßt.
Spontan wollt ich meine kurze Anmerkung beginnen mit einem Satz der Art "Ich koche gern und viel, auch einige leckere 'vegetarische' Gerichte." Merken Sie was: Das ist der typische Geßlerhut!
Diese Phrasen sind inzwischen fest verdrahtet: Mülll trennen, Dosenpfand, Steueroasen, Wasser sparen, Klima retten, Passivrauch, Energiewende, Fahrradwege, Kampf gegen Rechts und so weiter. Von daher fehlt mir Ihr Optimismus: In paar Jahren haben den Veggi-Tag, wetten? [Zu DDR Zeiten gab es übrigens das "ideologische Schwänzchen": Wissenschaftlichen Arbeiten wurden eingeleitet mit einen formellen Bezug zum jüngsten SED-Parteitag. Der Unterschied zu heute: Niemand hat es ernstgenommen, jeder schmunzelte.]
Was halten Sie von einer drastischeren Abwehr; beispielsweise das Korrigieren zu "Hitler-Tag"?
mfG
PS Heute gab's übrigens Blumenkohl mit brauner Butter.
----------------------------------------------------- Mehr Liberalismus wäre dringend vonnöten. Zettel
Es geht Grüninnen weder um Moral noch um Religion, sondern darum öffentlichen Raum einzuhnehmen. Seine eigenen Ideologien per Zwangsbeschluß dem Rest der Bevölkerung überzustülpen und bist du nicht willig, so brauch ich Gesetz. Außerdem: http://de.wikipedia.org/wiki/Eintopfsonntag
Zitat Washington Post, 5 August 2013 __________ "The most expensive burger ever made was served in London today. It cost more than $300,000 — thanks, Google’s Sergey Brin — and didn’t taste very good. But the texture was right, and it saved a cow. Maybe one day it can save the Earth.
That’s the real play behind the test-tube burgers. The hope, according to Dutch scientist Mark Post, who led the team, is that they can eventually help stop global warming." __________
Mgw. stellt Herr Bezos ja fest, daß er statt einer Spielwiese einen Augiasstall erworben hat, & begibt sich auf die Suche nach einem Klon des Herakles, um vermittels des Alpheus & Peneus den organischen Dünger aus 30 Jahren eifriger Hornträgerei umzuschichten. http://de.wikipedia.org/wiki/Augias
Zitat von Hausmann im Beitrag #5Spontan wollt ich meine kurze Anmerkung beginnen mit einem Satz der Art "Ich koche gern und viel, auch einige leckere 'vegetarische' Gerichte." Merken Sie was: Das ist der typische Geßlerhut!
Das ist was dran. Auch wenn man versucht sich nicht indoktrinieren zu lassen - irgendwie wirkt es doch.
Man möchte sich ja auch nicht in anti-grünen Trotz-Reaktionen verrennen - Bratwurst aus Prinzip essen, auch wenn man gerade Lust auf einen Salat hätte ...
Zitat In paar Jahren haben den Veggi-Tag, wetten?
Ich weiß nicht. Ich habe das Gefühl, die Grünen haben ihren Höhepunkt überschritten und diskreditieren sich mit immer neuen Verbotsvorschlägen auch bei bisher Gutwilligen.
Zitat von kallewirsch im Beitrag #6Es geht Grüninnen weder um Moral noch um Religion, sondern darum öffentlichen Raum einzuhnehmen. Seine eigenen Ideologien per Zwangsbeschluß dem Rest der Bevölkerung überzustülpen und bist du nicht willig, so brauch ich Gesetz. Außerdem: http://de.wikipedia.org/wiki/Eintopfsonntag
Abgesehen vom (echten!) Eintopf, der für mich die Krone der deutschen Küche ist (mit viel Rindfleisch, Gemüse und Kräutern), sehe ich es ähnlich: Es geht um ein weiteres kleines Schräubchen, das ganz langsam eingedreht wird: Mensaessen an Universitäten, Verzicht auf Schweinefleisch in Kindergärten, Unterricht an Schulen ...
Interessanterweise werden die grünen Schwänze dezent eingerollt wenn es um echte Tierschutzprobleme geht: Die Art und Weise der Schlachtung beispielsweise.
mfG
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Zitat von Hausmann im Beitrag #5In paar Jahren haben den Veggi-Tag, wetten?
Ich weiß nicht. Ich habe das Gefühl, die Grünen haben ihren Höhepunkt überschritten und diskreditieren sich mit immer neuen Verbotsvorschlägen auch bei bisher Gutwilligen.
Das würde ich gerne glauben, aber es fällt mir schwer.
Gestern abend tat ich etwas, was ich schon lange nicht mehr getan habe. Ich schaltete den Fernseher ein und landete in den Heute Nachrichten. Mir blickte die gewichtige Mine der Frau Göring Eckardt entgegen, die mit eindringlicher Stimme verkündete warum der Veggi Tag wichtig ist. -- Es war dieselbe gewichtige Mine, mit der Sie zu Sarrazin verkündete dass Rassismus in der Mitte unserer Gesellschaft existiert und er bekämpft werden muß. -- 5 Sekunden ertrug ich das, dann mußte ich ausschalten.
Meine Frau fragte warum, und ich sagte dass ich diese ganze Verbieterei schlecht finde. Worauf ich zu hören bekam, dass das doch aber richtig ist weniger Tiere zu töten und es doch durchaus nichts schaden kann weniger Fleisch zu essen. Den Versuch zu erklären, dass Freiheit / Zwang und Richtig / Falsch unabhängige Dinge sind gab ich dann auf, weil das Gespräch eine unangenehme Richtung nahm. Man Versuche einmal jemandem hierzulande zu erklären, dass man zu viel Fleischverzehr durchaus fragwürdig, aber den Veggie Day falsch findet. So selbständig scheint die Freiheit im germanischen Raum nicht zu sein, als das dieser Argumentation gefolgt werden kann.
Zitat von R.A. im Beitrag #8Das ist was dran. Auch wenn man versucht sich nicht indoktrinieren zu lassen - irgendwie wirkt es doch.
Das ist ja gerade das, was den Erfolg der Grünen ausmacht. Ihre perfekte Vernetzung, ihr gesellschaftlicher Unterbau hat dazu geführt, dass selbst konservative / liberale Menschen mittlerweile Positionen Vertreten über die sie noch vor 20 Jahren gelächelt hätten. Auch Menschen die grüne Politik aus vielerlei Gründen ablehnen, sind fest überzeugt dass Kernkraft schlimm, das EEG gut, Gentechnik des Teufels, der menschengemachte Klimawandel wahrhaftig, der Kapitalismus abgrundtief böse und rechte Gesinnung die Gefahr für Deutschland ist, sowie das Waldsterben nur durch die grünen Einflüsse gestoppt werden konnte.
Gerade vor einigen Tagen, fiel ich wieder einmal aus allen Wolken als ich einer mir sehr nahe stehenden Person die Fakten zu Fukushima nannte und damit doch sehr starke negative Emotionen hervorrief – weil ich so einen „Unfug“ erzählte. Und dieser jemand ist alles nur nicht „politisch grün“. Er glaubt aber wahrscheinlich leider, die Tagesschau sei überparteilich und faktenbezogen. Und das tun leider sehr viele.
Zettel hat glaube ich einmal den Ausspruch getätigt, dass man den Erfolg einer Ideologie daran erkennt, dass sich selbst die Kritiker in ihrem Rahmen bewegen. Ich bin manchesmal über mich selbst erschrocken wie viel Unsinn selbstverständlich für mich ist, bis ich ihn durch einen Zufall beginne zu hinterfragen. Und ich bin manchesmal erschrocken darüber, was in Talkshows alles beklatscht wird oder an politischen Statements /Aktionen unwidersprochen bleibt oder wie zaghaft ich selbst haarsträubendem Unsinn widerspreche, wenn im Freundeskreis die Sprache darauf kommt. Was soll man von einer politischen Landschaft halten, in der selbst die liberalen Kräfte einen Mindestlohn fordern?
Ich persönlich befürchte, dass die Grünen ihren Höhepunkt noch lägst nicht überschritten haben. Das liegt an dem vorhandenen, breiten Unterbau in der Gesellschaft für grünes Bewußtsein. Und daran, dass es für ein Bewußtsein wie es hier im Forum bei vielen existiert, keinen breiten Unterbau in unserer Gesellschaft gibt. Ein solches Bewußtsein bisweilen moralisch stark diskreditiert ist.
Was daraus folgt weiß ich nicht. Aber ich erinnere mich noch an einen teilweise heftigst widersprochenen Beitrag von Zettel, anlässlich des grünen Wahlsieges in BW. Ich habe diesen schon oft, samt Kommentaren gelesen und darüber nachgedacht. Letztendlich kann ich nur spekulieren, was seine Motivation zu diesem Beitrag war. An „dunklen Tagen“ zumindest, empfinde ich aber die gleiche Angst vor der „grünen Volksseele“, die in diesem Beitrag beschrieben zu sein scheint. Diese Angst vor einer zuweilen grenzenlos erscheinend Anmaßung allen anderen gegenüber.
Herzlichst
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von R.A. im Beitrag #1Es ist Sommerloch. Da kommen auch die Fans der victorianischen Moral wieder in die Schlagzeilen.
Die geeignete Argumentation gegen das "Fleischproblem", das alle Welt sieht, ist übrigens einfach: die EU ist schuld! Würde die EU nicht den Fleischimport behindern, bräuchten wir gar keine heimische Massentierhaltung. Nein, wir würden alle das leckere Rindfleisch von glücklichen Kühen, die in (oder auf?) der argentinischen Pampa grasen dürfen, verspeisen. Alles voll ökologisch und so.
Als Gegengift gegen grüne Ernährungsumtriebe empfehle ich das Standardwerk "Täglich Fleisch! Für eine artgerechte Ernährung".
Zitat Urban legends claim that certain fast food companies really source their meat from "Animal 57," genetically engineered blobs of flesh growing in tanks.
Was sollen die "armen" bildungsfernen Politiker auch machen? Über Ideen verfügen sie nicht. Eine Ausbildung, die Ihnen Ideen und Kenntnisse vermitteln würde, haben Sie nicht. Das Gendergeschwätz nimmt schon lange niemand mehr ernst, so wenig, wie irgend jemand Politiker ernst nimmt. Was folgt ist die Selbstwertkrise. Politiker, grüne bis schwarze sehen sich weitgehend als unnütz, haben nichts, was sie vom gemeinen Mob differenziert außer ihrem Pöstchen, und das will außer ihnen niemand haben. Was also tun, um den Selbstwert wiederzugewinnen? Seit jeher haben kleine Lichter, die sich des kleinen Scheins, den sie verbreiten, bewusst waren, versucht, Selbstbewusstein durch Dominanz zu erreichen. Was den meisten heute zu Dominanz einfällt, eignet sich nun nicht, um in der Öffentlichkeit ausgelebt zu werden, noch nicht, entsprechend wird Dominanzstreben zum Paternalismus und die selbstzweifelnden Politiker versuchen ihre Selbstwirksamkeit dadurch herzustellen, dass sie andere bevormunden, anderen erzählen, was sie tun und lassen sollen, dann dürfen, dann müssen. Der Weg in den Faschismus ist letztlich immer der gleiche und die Grünen und ihre DDR-Anhängsel sind lange im Faschismus angekommen, dicht gefolgt von allen sonstigen Linken, deren einzige Verbindung zur Arbeiterbewegung darin besteht, dass es die Arbeiterschicht ist, in der sie diejenigen finden, die sie bevormunden wollen.
Ohne lange Zitate: Sie sprechen mir aus der Seele! Kurz nur zwei Anmerkungen: Das grüne Schema kenne ich bis in die eigene Familie hinein, da bin ich vermutlich, zurecht, der schrullige Alte. Und der elitär - liberale Klub hier spiegelt wohl kaum die allgemeinen Ansichten. Zweitens mein steter Eindruck, auch privat, daß Kirchenleute / Gotteskundler bei den Grünen einen ideologisch - dominaten Einfluß haben.(?)
mfG
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Zitat Urban legends claim that certain fast food companies really source their meat from "Animal 57," genetically engineered blobs of flesh growing in tanks.
"The earliest mention may be in Two Planets (original German title: Auf Zwei Planeten) (1897) by Kurd Lasswitz, where "synthetic meat" is one of the varieties of synthetic food introduced on Earth by Martians." (Als Quelle fd Gerücht sicher nicht, aber als Idee...). Solange es sich nicht um Soylent Green handelt...
Pionierarbeit in dieser Hinsicht haben allerdings die Gelehrten an der Großen Akademie von Lagado geleistet, wie der "splendide mendax" Lemuel Gulliver im 5. Kapitel des III. Buchs seines Reiseberichts von 1726 berichtet: "Seit seinem Eintritt in die Akademie hatte er [der Forscher] sich mit dem Verfahren beschäftigt, menschliches Exkrement in die urprüngliche Nahrung zurückzuführen, indem er die Bestandteile voneinander trennte, die Färbung, die es durch die Galle erhält, beseitigte, den Geruch ausdünsten ließ und den Speichel abschäumte. Er erhilet von der Gesellschaft eine Wochenration menschlichen Kots in einem Gefäß, das ungefähr die Größe eines Bristol-Fasses hatte." Der Berichterstatter merkt freilich an, daß den Projekten der Akademie bis dato kein Erfolg beschieden sei. Eines scheint allerdings irgendwie bekannt: "Er hatte acht Jahre an einem Projekt zur Gewinnung von Sonnenstrahlen aus Gurken gearbeitet, die, in hermetisch versiegelte Phiolen gefüllt, in unwirtlichen,unfreundlichen Sommern herausgelassen werden und die Luft erwärmen sollten. Er erzählte mir, er werde zweifellos in weiteren acht Jahren in der Lage sein, die Gärten des Gouverneurs zu einem vernünftigen Preis mit Sonnenschein zu versorgen." - "Er klagte aber darüber, daß seine Mittel gering seien, und ersuchte mich, ihm etwas zur Ermutigung seiner sinnriechen Erfindung zu geben, zumal dies ein sehr teures Gurkenjahr gewesen sei." Die Sonne schickte schon damals keine Rechnung.
Zitat Washington Post, 5 August 2013 __________ "The most expensive burger ever made was served in London today. It cost more than $300,000 — thanks, Google’s Sergey Brin — and didn’t taste very good. But the texture was right, and it saved a cow. Maybe one day it can save the Earth.
That’s the real play behind the test-tube burgers. The hope, according to Dutch scientist Mark Post, who led the team, is that they can eventually help stop global warming." __________
Mgw. stellt Herr Bezos ja fest, daß er statt einer Spielwiese einen Augiasstall erworben hat, & begibt sich auf die Suche nach einem Klon des Herakles, um vermittels des Alpheus & Peneus den organischen Dünger aus 30 Jahren eifriger Hornträgerei umzuschichten. http://de.wikipedia.org/wiki/Augias
Soweit ich das verstanden habe, hat da ganze Projekt bis jetzt 300.000 $ gekostet, nicht nur der eine Burger.
Wenn es heißt, wir sollen weniger Fleisch essen, fällt mir gerade ein, dass ich etwas abnehmen will und deshalb gerade eine Fleischdiät mache. Bei der ich natürlich auch kalorienbewusst auf Reis und Nudeln verzichte. Wenn Beilagen, dann ein wenig Kartoffeln. Und Gemüse, aber das ist ja sowieso immer dabei. Also Hausmannskost satt. Das Ganze muss natürlich mit der notwendigen Ernsthaftigkeit vorgetragen und auf Wunsch auch belegt werden. http://de.wikipedia.org/wiki/Atkins-Diät
Es hilft, ich habe es ausprobiert. Der Zahn war ein für allemal gezogen.
Wenn es heißt wir sollen weniger Süßes essen, fällt mir gerade ein, dass ich etwas abnehmen will und eine neue Diät ausprobiere; die Schokoladendiät. Ebenfalls eine Low-Carb-Diät. usw.
Meine Strategie ist, dem Unfug etwas entgegenzusetzen, was ganz ähnliche Reaktionen bei dem Gesundheitsapostel hervorruft wie bei mir, wenn es um vegetarisches Essen geht. Der Effekt ist die Herstellung von Parität. Beides hat einen wissenschaftlichen Hintergrund und kann nicht so ohne weiteres wegdiskutiert werden. Am Ende kommt meist dabei raus, dass wieder gegessen wird was schmeckt und die Ernährungsberater mit ihren Spukgeschichten im eigenen Umfeld kaum noch landen können. Weil ihr Nimbus genommen wurde.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #17Wenn es heißt, wir sollen weniger Fleisch essen, fällt mir gerade ein, dass ich etwas abnehmen will und deshalb gerade eine Fleischdiät mache. Bei der ich natürlich auch kalorienbewusst auf Reis und Nudeln verzichte. Wenn Beilagen, dann ein wenig Kartoffeln. Und Gemüse, aber das ist ja sowieso immer dabei. Also Hausmannskost satt. Das Ganze muss natürlich mit der notwendigen Ernsthaftigkeit vorgetragen und auf Wunsch auch belegt werden. http://de.wikipedia.org/wiki/Atkins-Diät
Es hilft, ich habe es ausprobiert. Der Zahn war ein für allemal gezogen.
Oh, je... die Atkins-Diät... man kann Menschen das Fleischessen nicht besser verderben als damit...
Wobei ich aus wissenschaftlicher Sicht diese Fleisch-Aversion gar nicht nachvollziehen kann:
1) Es gibt nun einmal Pflanzenfresser, Raubtiere, Allesfresser und Aasfresser. Ich finde es furchtbar, wenn Pflanzenfresser mit Fleisch (oder anderen Tierteilen) gefüttert werden (Tiermehl bei Kühen? Grauselig), genauso finde ich es furchtbar, wenn Raubtiere mit Getreide oder anders "vegan" ernährt werden sollen (unser "modernes" Katzenfutter z.B. ist auch furchtbar. Mehr als 50% Getreideanteil? Die armen Tiere, denn ihre natürliche Nahrung besteht zu 90% aus Säugetieren und Vögeln, der Rest ist dann Mageninhalt und ein klein wenig Insekten und Pflanzenteile). Allesfresser wie Menschen oder auch in geringerem Maße z.B. Schweine sollten ebenfalls artgerecht ernährt werden: mit sowohl als auch. 2) Ohne erwärmtes Fleisch (gekocht, gebraten oder was auch immer) wären wir Menschen niemals in der Lage gewesen, unser Gehirn auszubilden, da nur leicht verdauliches Fleisch die Energiedichte aufweist, die dazu nötig war, ohne dass der Mensch den ganzen Tag hätte essen müssen (Früchte und andere Sammel-Nahrungsmittel). Natürlich haben wir heute deutlich energiereichere pflanzliche Nahrung zur Verfügung (insb. Getreidearten), aber damals hätten die Menschen mehr Zeit auf dem Feld zugebracht, um die gleiche Energieaufnahme zu erhalten wie mit Jagen.
FDP-Politiker Lars Lindemann hat die richtige Assoziation:
Zitat Das Plakat zeigt eine Mutter, die ihren vier Kindern Stullen offeriert. „Eßt Vollkornbrot, denn es ist besser und gesunder“, steht darunter. Die Kinder sind blond, die Mädchen haben Schleifchen im Haar, der Große trägt ein braunes Hemd. Der Appell stammt aus einer Nazi-Kampagne zur Volksgesundheit. Und oben in der rechten Ecke findet sich das Logo von Bündnis 90/Die Grünen.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #10Meine Frau fragte warum, und ich sagte dass ich diese ganze Verbieterei schlecht finde. Worauf ich zu hören bekam, dass das doch aber richtig ist weniger Tiere zu töten und es doch durchaus nichts schaden kann weniger Fleisch zu essen.
Lieber n_s_n,
ich stimme Ihrem kompletten Beitrag zu. Auch mich stimmt äußerst bedenklich, wenn zunehmend in Argumentationen Rationalität und Faktenkenntnis durch diffuse und manchmal nachgerade infantile Gefühligkeit ersetzt werden. Es fällt auf, daß dieser "Stil" hauptsächlich dort gepflegt wird, wo Frauen "argumentieren", so jedenfalls meine Beobachtung. Und umso mehr Frauen in Politik, Medien und Wissenschaft zugange sind, umso mehr hält diese Gefühligkeit Einzug.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen Artikel zu Computertechnik, Kameras oder Fahrzeugtechnik gelesen zu haben, den eine Frau geschrieben hat. Geht es aber um die "grüne Energie", mutieren plötzlich Frauen zu Technikexperten, die genau wissen, wo es lang zu gehen hat.
Ein schönes Beispiel dafür sind Dagmar Dehmer oder Marlies Uken, die für DIE ZEIT den Blog mit dem schamlosen Namen "Grüne Geschäfte" betreiben und dort Propaganda für die Grünen abliefern:
Und um zurück auf`s ursprüngliche Thema zu kommen: Der "Gemüsetag" mit dem infantilen Namen "Veggie-Day" braucht Unterstützung, und schon steht Frau Uken bereit:
Witzigerweise wird der Artikel auch in der Kommentarspalte darunter weitgehend verrissen, was wohl für die Anwendung der alten Grundregel grüner Zeitleser in diesem Fall spricht: Die einzuschränkende Freiheit ist immer die Freiheit des anderen.
Zitat von Faber im Beitrag #21FDP-Politiker Lars Lindemann hat die richtige Assoziation
Um den national-sozialistischen Vergleich etwas abzumildern eine Frage am Rande: Wie sieht es eigentlich aus mit Kindern - bei den führenden Genossinnen?
mfG
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Witzigerweise wird der Artikel auch in der Kommentarspalte darunter weitgehend verrissen, was wohl für die Anwendung der alten Grundregel grüner Zeitleser in diesem Fall spricht: Die einzuschränkende Freiheit ist immer die Freiheit des anderen.
Naja, die Grünen schränken auch ihre eigene Freiheit ein. Aber das gehört ja zu ihrem Programm, es ist sogar die Grundlage. Als Grüner hat man das zu leben. Das ist ein Akt der Selbstunterwerfung, eine Selbstzensur. Der realpolitische Flügel der Grünen, welcher einmal über die Fundis triumphierte, ist längst marginalisiert. Die heutigen Grünen gleichen einer politischen Sekte. Ihr Idealismus hat längst den Bezug zur Realität verloren, wie auch ihr Begriff von Freiheit. Ein Grüner wird frei durch Unterwerfung. Er wird befreit vom eigenständigen Denken.
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