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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 104 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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crastro Offline



Beiträge: 212

08.09.2013 21:44
#76 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat
Ich denke mit Strahlenschäden und der Gefährlichkeit von Strahlung kennen Sie sich nicht aus. Deshalb haben Sie vermutlich auch zurückhalten gefragt, nicht wahr? Sie wollten bestimmt keine Suggestivfragen stellen, um sich dann am Ende darauf zurück zu ziehen, dass es ja nur eine Frage war, nicht wahr?



"Techniknögler",

nein, da kenne ich mich wirklich nicht aus. Die Frage hatte ich gestellt, weil es entsprechende Berichte darüber gibt, wie folgender im Focus:

Zitat
http://www.focus.de/politik/ausland/ausland-toedlicher-kriegsmuell_aid_142251.html



Vermutlich eine Art von "Suggestivbericht", nicht wahr?

Llarian Offline



Beiträge: 7.126

08.09.2013 22:56
#77 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von crastro im Beitrag #75
sie beide sehen das von einer theoretischen Seite. Aber ein Krieg hat mit wie auch immer gearteten theoretischen Überlegungen selten etwas zu tun.

Ein faszinierender Vorwurf, lieber Castro, nur, recht nutzlos, oder nicht ? Alle Diskussion ist erst einmal Theorie und wenn man sich über Begriffe klar werden will, dann muss man diese erst einmal deutlich definieren. Nur wer eine klare Sprache spricht, kann zu einem klaren Ergebnis kommen.

Zitat
In der Praxis werden nun mal ein Haufen Zivilisten getötet /verletzt. Da spielt es für Sie eine Rolle, ob die Motive hehr und edel sind?


Eine ganz entscheidende sogar. Wenn ein Polizist auf einen Täter schiesst, um diesen daran zu hindern seine Geisel zu töten, unglücklicherweise aber die Geisel tödlich trifft, dann ist das ein tödlicher Unfall. Die Geisel ist tot, aber der Tod war nicht beabsichtigt. Wenn dagegen der Täter eine Waffe auf die Geisel richtet und diese erschiesst, handelt es sich um einen Mord. Und es ist ein himmelweiter Unterschied. Auch für das Opfer und seine Angehörigen. Ich kanns auch noch plumper ausdrücken: Wenn Ihnen morgen ein Reifen platzt (wofür sie nix können), sie von der Strasse abkommen und einen von mir geliebten Menschen anfahren, dann werde ich Ihnen nicht freundlich begegnen, aber ich werde es irgendwo hinnehmen. Wenn sie dagegen hingehen und eine Waffe auf einen von mir geliebten Menschen richten und abdrücken, dann würde ich Ihnen raten zu beten, das die Polizei sie vor mir erwischt. Motiv und Ursache sind ganz entscheidend bei der Bewertung einer Tat und der Folge.

Zitat
Den Betroffenen Zivilisten sind Motive egal.


Zum einen: Siehe oben. Zum anderen: Wir reden gar nicht primär von den Getöteten sondern von denen, die abdrücken. Und deren Motive sind nicht egal, unterscheiden sich aber diamteral. Ein Terrorist wird nicht über seine Opfer definiert sondern darüber was er anstrebt und warum er es tut. Sonst wäre ein völlig unfähiger Terrorist, der nichtmal in der Lage ist seinem Nachbarn ein blaues Auge zu verpassen, kein Terrorist mehr. Auch jemand der erfolglos Briefbomben schickt oder Sprengfallen hinterlässt, die rechtzeitig entschärft werden, wäre kein Terrorist. Eine solche Logik steht im Widerspruch zur hinlänglichen Definition.

Zitat
Sicher gibts den von Ihnen beschriebenen Unterschied zwischen dem Terrorangriff auf Zivilisten wie 9/11 und dem Willen des US-Militärs, miltärische Ziele zu treffen. Reicht dieser Wille aus, um das ungewollte Leid der Zivilbevölkerung zu rechtfertigen?


Das steht auf einem ganz anderen Blatt und hat mit der Definition was Terrorismus ist überhaupt nichts zu tun. Ob das Leid der Zvilibevölkerung in einem Krieg gerechtfertigt ist, ist eine Frage, die so alt ist wie der Krieg selbst. Und sie ist so trivial nicht zu beantworten. Es gibt ein triviales Beispiel dafür: Der Krieg gegen die Nazis hat in Deutschland zu millionenfachem Leid unter Zivilisten geführt. Gemeinhin geht man davon aus, dass er aber gut gerechtfertigt war. Sie können anderer Meinung sein, wenn Sie das möchten. Ich bin eher der Meinung, dass die Rechtfertigung da ist. Sei dem aber wie es will, es hat nichts mit Terrorismus zu tun und ist eine gänzlich andere Frage.

Zitat
An der Stelle frage ich, warum dann nicht einfach Assad selber getötet wird - das würde Sinn machen.


Viel Spass ihn zu finden. Ich will Ihnen wirklich nix, lieber Castro, aber ich finde die Schreibtischgeneräle immer etwas anstregend, die meinen man könne einen Krieg ganz schnell und sauber führen, wenn man nur auf sie hörte. Hätte man Hitler nicht 1939 einfach per Attentat töten können ? Hätte man Saddam Hussein nicht einfach eine dicke Bombe in den Palast werfen können ? Hätte man Slobodan Milosevic nicht einfach entführen können ? Die Antwort auf all die Fragen ist: Nein. Kann man eben nicht. Man würde das nämlich schlicht tun. Es hat kein amerikanischer Präsident Interesse daran Zivilisten zusammenzuschiessen (erstaunlich das das so oft insinuiert wird). Er hat da nix von, ausser schlechter Presse. Nur gehts eben nicht anders. Man kann in solchen Fragen zu zwei Meinungen kommen: Entweder man greift ein, und tötet damit auch Zivilisten, oder man greift nicht ein, und lässt den Dingen ihren Lauf, wodurch unter Umständen noch viel mehr Unschuldige umkommen. Aber es gibt keine simple Königsantwort. Man kann nur verlieren. Sich dem moralische Dilemma zu entziehen und sich einen Königsweg einzureden, der nicht existiert, ist zwar sehr bequem, aber auch unehrlich.

Zitat
Finden Gesetzesänderungen, die Rechte einschränken, nicht ebenfalls mit Hilfe dieser Mittel statt? Natürlich macht es einen Unterschied, ob das praktisch geschieht oder durch die Medien "lediglich" schwarz gemalt wird. Aber das Prinzip in beiden Fällen dahinter lautet "Der Zweck heiligt die Mittel".


Und auch das ist wieder ein Nebenkriegsschauplatz. Es hat keiner behauptet die Amis seien perfekt, darum gehts nicht. Es geht um die Frage ob es Terroristen sind. Und das sind sie nicht. Punkt.

Zitat
Da sind wir wieder beim Unterschied Theorie/Praxis.Die Anwendung als solche macht keinen wirklichen Unterschied.


Ah ja. Welchen Angst und Schrecken haben die Amerikaner denn mit Abu Ghuraib erreicht ?

Zitat
Der Unterschied von Terror und sonstiger Gewaltanwendung wird gern von denjenigen hervorgehoben, deren konservatives Weltbild eine andere Deutung nicht zulassen will.


Da ist nichts zu deuten. Die Definition ist eindeutig. Ich persönlich kenne auch keine Definition von Terrorismus, die hier eine Gleichartigkeit unterstellt, die nicht aus einem zutiefst inhumanem Weltbild entspringt.

Zitat
Es ist praktisch nicht möglich, sich gegen eine Supermacht auf eine Ihnen genehmere Weise zu wehren - theoretisch mag es das sein.


Richtig. Es ist nicht möglich. Was daran liegt das es eine Supermacht ist. Es ist auch nicht möglich sich als normaler Bürger effektiv des deutschen Staates zu erwehren, ohne ins Ungesetzliche abzudriften. Warum die Terroristen tun, was sie tun, ist vollkommen naheliegend. Niemand bestreitet die Ratio dahinter (okay, mit Einschränkungen). Es ändert nichts daran das es zutiefst inhuman und abstossend ist. Terroristen haben keine Chance einen offenen Krieg gegen die USA zu führen. Weil sie schwach sind. Sehr schwach. Also greifen sie die an, die scheinbar noch schwächer sind, in der Hoffnung damit ihre Ziele zu erreichen. Das klappt ja teilweise auch.

adder Offline




Beiträge: 1.073

09.09.2013 07:33
#78 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #77
Zitat von crastro im Beitrag #75
An der Stelle frage ich, warum dann nicht einfach Assad selber getötet wird - das würde Sinn machen.

Viel Spass ihn zu finden. Ich will Ihnen wirklich nix, lieber Castro, aber ich finde die Schreibtischgeneräle immer etwas anstregend, die meinen man könne einen Krieg ganz schnell und sauber führen, wenn man nur auf sie hörte. Hätte man Hitler nicht 1939 einfach per Attentat töten können ?


Da ich mich ja eingehend mit dem Widerstand gegen Hitler beschäftigt hatte: bis 1939 sind etwa 8 Attentate gescheitert. 6 einwandfrei belegbare Attentatsversuche, sowie 2 nicht so gut belegbare. Von 40-45 versuchte der militärische Widerstand nicht weniger als 12 gut belegbare Attentate.Wieviele der militärische Widerstand noch geplant hatte, läßt sich nicht herausfinden.

Soviel zum Thema "warum nicht einfach den Kopf töten"... weil es eben nicht so einfach ist. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich absolut beeindruckt bin vom Durchhaltewillen des Widerstandes gegen Hitler. Nach 10 Attentatsversuchen, die alle scheiterten, hätte ich wohl langsam genug gehabt und mir gesagt "die Götter schützen diesen Dreckskerl - sie wollen offenbar, dass er uns in den Untergang reißt".

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

09.09.2013 07:39
#79 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von crastro im Beitrag #76
nein, da kenne ich mich wirklich nicht aus. Die Frage hatte ich gestellt, weil es entsprechende Berichte darüber gibt, wie folgender im Focus:

Zitat
http://www.focus.de/politik/ausland/ausland-toedlicher-kriegsmuell_aid_142251.html


Vermutlich eine Art von "Suggestivbericht", nicht wahr?


Wie in den meisten waffetechnischen Artikel in deutschen Medien steht da ziemlich viel Unsinn drinnen:

Zitat
Inzwischen scheint die Ursache der sprunghaft angestiegenen Todesrate geklärt zu sein. Die USA haben im Golfkrieg erstmals panzerbrechende Munition eingesetzt, die mit einem Uranmantel umhüllt ist.

Im sechswöchigen Golfkrieg „Desert Storm“ verschossen die US-Streitkräfte 10 000 solcher Granaten, die selbst dickste Panzerplatten sprengen. Auf diese Weise wurden im Irak 40 Tonnen Uran freigesetzt.


Ich finde solche monokausalen Erklärungen problematisch, wo doch genügend andere Ursachen in Farge kommen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Kuwaiti_oil_fires
http://en.wikipedia.org/wiki/Gulf_War_oil_spill
http://en.wikipedia.org/wiki/Iraqi_embargo

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

09.09.2013 10:16
#80 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Lieber R.A.,
was den Vergleich mit dem schnellen US-Vergeltungsschlag gegen Gaddafi anbelangt, stimme ich Erling Plaethe bei. Assad hat keine anderen Länder angegriffen, sondern ist im Moment eher auf der Empfängerseite.

Zitat von R.A. im Beitrag #60
[...] Wobei ich gerne zugestehe, daß das Szenario "Sieg der Rebellen erst über Assad, dann über Kaida" auch ein hohes Risiko hat. Mir fehlt auch die Detailkenntnis, um das wirklich zu empfehlen. Aber ich hielte es nicht für falsch, wenn die USA das nach Abwägen aller Informationen versuchen würden.

Also wenn das der Plan sein sollte, dann scheint mir das Unternehmen nicht nur riskant, sondern ausgesprochen unrealistisch und weltfremd. Wenn die USA in 12jährigem war on terror die Kaida trotz ernster Bemühung nicht loswerden konnten, wie soll das nach einer Beseitigung der Assad-Regierung ein ethnisch und religiös zersplittertes, vom Bürgerkrieg wundes Land, das von zahlreichen äußeren Mächten als geostrategischer Sandkasten mißbraucht wird, schaffen?

--- Wenn ich richtig verstehe, sind die USA also dadurch, daß sie immer das Gute wollen und die besten Absichten haben, über jede Anklage erhaben? Sie wollen ja nur Frieden und Demokratie für die Völker der Welt, und nebenbei ihre Reputation behalten? Aber vielleicht hat ja auch Assad in seinen Augen gute Absichten: sein Land vor der Zersplitterung und Anarchie bewahren, die wir nun seit ein paar Jahren in Libyen bewundern dürfen, und nebenbei seine Führungsposition behalten?
Nun kann man freilich einwenden, daß Obama keine Gasgranaten einsetzt. Aber er steht ja auch nicht mit dem Rücken zur Wand, wer weiß was ihm in einer ähnlich bedrängten Lage wie der, in der Assad sich befindet, einfiele. Wenn man sich vor Augen hält, mit welchem großen Kaliber (Patriotenverordnung, "Krieg gegen den Terror", G'tmo usw.) die USA nun schon 12 Jahre lang auf eine einzelne Terrorwelle reagiert haben, wie schnell in Boston dieses Jahr eine de facto Ausgangssperre verhängt war (OK, eine Empfehlung im Hause zu bleiben: aber wenn die Alternative darin besteht, von bewaffneten Ordnungskräften "versehentlich" über den Haufen geknallt zu werden, dann ist der Unterschied marginal), dann wagt man nicht auszudenken, wie wohl die US-Regierung sich angesichts einer langanhaltenden, vom Ausland unterstützten Rebellion im Lande verhalten würde.

Zugegeben ist das reine Spekulation. Es erscheint mir aber nicht richtig, die Regenten der Völker einfach in per se gute und böse einzuteilen, in "Typen wie Assad" und "Typen wie Obama".
Zitat von Llarian im Beitrag #72
Wenn Übergriffe und Brutalitäten passieren, Stichwort Abu Ghuraib, dann ist das den Amerikanern das peinlich und sie versuchen das zu verbergen. Es ist gerade nicht dafür gedacht an die Öffentlichkeit zu kommen.

(Bitte um Entschuldigung, daß ich das jetzt aus dem Zusammenhang "Terroristen" herausreiße.) Könnte man nicht ebenso argumentieren:
Wenn Übergriffe und Brutalitäten passieren, Stichwort C-Waffen, dann ist das Assad peinlich und er versucht das zu verbergen. Es ist gerade nicht dafür gedacht an die Öffentlichkeit zu kommen. Folglich ist Assad kein Terrorist, aber das hat vielleicht auch niemand behauptet. Aber klingt das hier nicht allgemein wie eine Beschönigung?

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

09.09.2013 12:43
#81 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #66

Zitat
Assad bedroht nicht seine Nachbarn und stellt demzufolge keine Gefahr für den Weltfrieden dar. Auch nicht für den Westen und die Nato. Stattdessen bekämpft er unsere Feinde. Allerdings mordet er auch sein Volk. Aber das allein kann m.E. kein hinreichender Grund für eine Militäraktion sein.

OK, jetzt verstehe ich wo Du den eigentlichen Unterschied siehst.
Und es ist richtig, daß Assad keine Nachbarstaaten bedroht und daß die schlechte Behandlung des eigenen Volks im klassischen Völkerrecht kein Interventionsgrund ist. Laut UN-Satzung wäre es im Prinzip einer - aber das wird so nicht gelebt.

Allerdings gibt es die Position, daß der Einsatz von ABC-Waffen per se eine Gefahr für den Weltfriedn ist, unabhängig davon, wer die Opfer sind. Und das war wohl die Begründung dafür, daß Obama damals seine rote Linie zog.
Man kann das natürlich anders sehen - aber dann wäre schon damals diese Linienziehung der Punkt zum Widerspruch gewesen.

Ich habe diese Frage für mich noch nicht zu Ende gedacht. Grundsätzlich ist mir Gaseinsatz aber so zuwider, daß ich wohl eher dafür wäre, das als Interventionsgrund zu sehen. Wesentlich im Kontext hier ist aber, daß eine akzeptierte rote Linie dann auch konsequent befolgt werden muß.

Zitat:Die Rebellen stehen in Ihrer Brutalität Assad in nichts nach.


Zweifellos. Aber eben nicht mit Giftgas.
Und bei den Rebellen gilt halt auch, daß es verschiedene Gruppen sind, man kann die Gräueltaten einer Gruppe nicht den übrigen zur Last legen.
Bei Assad gibt es dagegen eine klare Gesamtverantwortlichkeit für alles, was die Leute unter seinem Kommando machen.

Zitat
Folgende, von Eyal Zisser:


Danke, sehr interessant.
Falls die Syrer das so gesehen haben sollten, hielte ich das für nicht ganz durchdacht. Weil m. W. eine dem Irankrieg vergleichbare Konfrontation mit einem konventionellen regionalen Gegner nie ein ernsthaftes Szenario war - und gegen die USA und Israel helfen Giftwaffen nicht wirklich.
Wie auch immer, Assad hat die Sachen.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

09.09.2013 12:52
#82 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #80
Wenn die USA in 12jährigem war on terror die Kaida trotz ernster Bemühung nicht loswerden konnten, wie soll das nach einer Beseitigung der Assad-Regierung ein ethnisch und religiös zersplittertes, vom Bürgerkrieg wundes Land, das von zahlreichen äußeren Mächten als geostrategischer Sandkasten mißbraucht wird, schaffen?

"Loswerden" im globalen Sinn wäre ja auch nicht das Ziel. Aber ein Syrien, in dem sich die Freie syrische Armee durchsetzt und ihrerseits die Al-Kaida-Leute wieder aus dem Land jagt - das ist nicht unrealistisch.

Al-Kaida konnte sich im Irak als Vorkämpfer der ehemals herrschenden, dann aber zur Minderheit degradierten Sunniten profilieren.
Das wäre in Syrien anders, die sunnitische Mehrheit wäre nach einem Sturz Assads an der Macht und bei den Minderheiten hat Al-Kaida nichts zu melden.

Zitat
Wenn ich richtig verstehe, sind die USA also dadurch, daß sie immer das Gute wollen und die besten Absichten haben, über jede Anklage erhaben?


Hat niemand behauptet, ist daher auch nicht diskussionsfähig.

Zitat
Wenn man sich vor Augen hält, mit welchem großen Kaliber (Patriotenverordnung, "Krieg gegen den Terror", G'tmo usw.) die USA nun schon 12 Jahre lang auf eine einzelne Terrorwelle reagiert haben ...


Einige Maßnahmen mögen überzogen gewesen sein - aber insgesamt war die Reaktion der USA auf die vielfältigen Terrorangriffe völlig angemessen und grundsätzlich ja auch erfolgreich.

Zitat
Es erscheint mir aber nicht richtig, die Regenten der Völker einfach in per se gute und böse einzuteilen, in "Typen wie Assad" und "Typen wie Obama".


Es scheint mir generell richtig, böse Menschen auch als böse zu kennzeichnen. Was nicht automatisch bedeutet, daß ihre Gegenspieler gut sind.
Aber es ist offensichtlich, daß Assad ein widerliches Schwein ist, dessen Machtverlust und/oder Ableben völlig zu begrüßen wäre.
Während sich umgekehrt Obama bei aller Unfähigkeit weitgehend für die richtigen Ziele einsetzt.

Es gibt zwischen einem Assad und einem Obama keine Gleichgewichtigkeit im moralischen Urteil.

Zitat
[i]Wenn Übergriffe und Brutalitäten passieren, Stichwort C-Waffen, dann ist das Assad peinlich und er versucht das zu verbergen.


Es gibt keinen Beleg dafür, daß Assad das peinlich wäre. Schließlich hat er über viele Jahre C-Waffen-Rüstung betrieben und das ist auch nicht der erste Einsatz.
Und zu verbergen versucht er ihn nur, um den Konsequenzen zu entgehen.

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

09.09.2013 13:30
#83 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #82
Aber es ist offensichtlich, daß Assad ein widerliches Schwein ist, dessen Machtverlust und/oder Ableben völlig zu begrüßen wäre.
Während sich umgekehrt Obama bei aller Unfähigkeit weitgehend für die richtigen Ziele einsetzt.

Es gibt zwischen einem Assad und einem Obama keine Gleichgewichtigkeit im moralischen Urteil.

Na, dann ist ja alles klar. Vielen Dank, lieber R.A., für die ausführlichen Erläuterungen!
Jetzt dürfen wir gespannt sein, was der Congress am 11. 9. beschließt.

(PS. Das mit den "richtigen Zielen" hatte ich mit

Zitat
Wenn ich richtig verstehe, sind die USA [also] dadurch, daß sie immer das Gute wollen und die besten Absichten haben, über jede Anklage erhaben?


gemeint, etwas überspitzt natürlich. Das "also" in diesem Satz war verkehrt und im Zusammenhang irreführend. mea culpa)

Martin Offline



Beiträge: 4.129

09.09.2013 13:42
#84 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #82
Aber es ist offensichtlich, daß Assad ein widerliches Schwein ist, dessen Machtverlust und/oder Ableben völlig zu begrüßen wäre.


Ich meine, dass sich der Stil der Argumentation nicht mehr ganz an den von mir geschätzten Grundsätzen des Forums orientiert. Ansonsten sollte man die Begrüßung von Assads Ableben in erster Linie den Syrern überlassen.

Gruß, Martin

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

09.09.2013 18:36
#85 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #73

Sollte Obama wirklich erreichen, dass die Massenvernichtungswaffen auf syrischem Boden vernichtet oder auch nur zur Disposition gestellt werden, hätte er alles richtig gemacht.

Was sagt man dazu? Eine erfreuliche Entwicklung, eine diplomatische zumal.

Zitat von http://www.welt.de/politik/ausland/artic...r-C-Waffen.html
Durchbruch in Moskau: Das syrische Assad-Regime hat sich nach Gesprächen mit seinen russischen Verbündeten bereiterklärt, sein Chemiewaffenarsenal unter internationale Kontrolle zu stellen.


Damit sollte die Militärmission vom Tisch sein. Offenbar ging auf diplomarischem Weg doch noch etwas. Dieser Durchbruch könnte weiterentwickelt werden - hin zu einer Friedenskonferenz.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.560

09.09.2013 18:44
#86 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #85
Was sagt man dazu? Eine erfreuliche Entwicklung, eine diplomatische zumal.

Zitat von http://www.welt.de/politik/ausland/artic...r-C-Waffen.html
Durchbruch in Moskau: Das syrische Assad-Regime hat sich nach Gesprächen mit seinen russischen Verbündeten bereiterklärt, sein Chemiewaffenarsenal unter internationale Kontrolle zu stellen.




Und damit geht das Suchen nach den WMD, Stil "Irakische Springprozession 1993-2001", in die nächste Runde.
Da Herr el-Baradei z.Zt. politisch nicht mit Beschlag belegt scheint, darf er sicher das Ostereiersuchen wieder in leitender Funktion begleiten.

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

09.09.2013 19:02
#87 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #85
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #73

Sollte Obama wirklich erreichen, dass die Massenvernichtungswaffen auf syrischem Boden vernichtet oder auch nur zur Disposition gestellt werden, hätte er alles richtig gemacht.

Was sagt man dazu? Eine erfreuliche Entwicklung, eine diplomatische zumal.

Zitat von http://www.welt.de/politik/ausland/artic...r-C-Waffen.html
Durchbruch in Moskau: Das syrische Assad-Regime hat sich nach Gesprächen mit seinen russischen Verbündeten bereiterklärt, sein Chemiewaffenarsenal unter internationale Kontrolle zu stellen.

Damit sollte die Militärmission vom Tisch sein. Offenbar ging auf diplomarischem Weg doch noch etwas. Dieser Durchbruch könnte weiterentwickelt werden - hin zu einer Friedenskonferenz.


Das ist wirklich eine gute Nachricht. Diese Lösung wäre insofern ideal, als sie allen Beteiligten erlaubt, ihr Gesicht zu wahren:
Obama/Kerry können einen Hartnäckigkeitserfolg beim Thema C-Waffen verbuchen, Moskau steht glänzend als Vermittler da, und Assad hat ein Problem weniger, indem er eine plausible Menge an C-Waffen abliefert (eine Notreserve kann er sich ja im Keller behalten, er darf sie jetzt nur nicht einsetzen).

Fürs erste ist die Lage damit entspannt. Freilich kann man dann früher oder später wieder Berichte und Indizien dafür auftischen, daß er doch noch oder wieder C-Waffen habe oder eingesetzt habe, dann geht der Zirkus wieder los.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

09.09.2013 19:22
#88 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #79
Wie in den meisten waffetechnischen Artikel in deutschen Medien steht da ziemlich viel Unsinn drinnen:


Wobei, den Vogel hat heute die Welt abgeschossen:

Zitat
Das Bild zeigt einen US-Kampfjet Grumman F-14. Das Flugzeug ist auf dem Zerstörer USS Mahan stationiert, der die amerikanische Flotte bei einem Militärschlag gegen Syrien unterstützen könnte.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

09.09.2013 19:58
#89 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #86

Und damit geht das Suchen nach den WMD, Stil "Irakische Springprozession 1993-2001", in die nächste Runde.
Da Herr el-Baradei z.Zt. politisch nicht mit Beschlag belegt scheint, darf er sicher das Ostereiersuchen wieder in leitender Funktion begleiten.

Lieber Ulrich Elkmann, auch um zu zerstören muss ja erst einmal gesucht werden. Aber ein erneuter Einsatz durch Assad ist nun unwahrscheinlicher als je zuvor. Ich bin sehr geneigt vorerst das Positive dieser Meldung zu sehen. Das heißt nicht, dass damit mein Misstrauen gegenüber den Russen, wie auch gegenüber dem mutmaßlichen Kriegsverbrecher Assad, geringer geworden wäre.
Ach ja, die WMD von Saddam Hussein. Die werden jetzt gleich mitgesucht und hoffentlich auch gefunden. Vermutlich ohne Lieferschein.

Nachtrag: Ich möchte mich korrigieren: Mein Misstrauen gilt der russischen Regierung, nicht den "Russen". Ich bitte mir diese viel zu allgemein gehaltene Formulierung nachzusehen.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Tiefseetaucher Offline




Beiträge: 355

09.09.2013 20:34
#90 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #88
Zitat von xanopos im Beitrag #79
Wie in den meisten waffetechnischen Artikel in deutschen Medien steht da ziemlich viel Unsinn drinnen:


Wobei, den Vogel hat heute die Welt abgeschossen:

Zitat
Das Bild zeigt einen US-Kampfjet Grumman F-14. Das Flugzeug ist auf dem Zerstörer USS Mahan stationiert, der die amerikanische Flotte bei einem Militärschlag gegen Syrien unterstützen könnte.



Oh Mann, das hat jetzt bei mir gedauert, bis ich den Witz dabei bemerkt habe. Aber die Vorstellung ist gut.

A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof is to underestimate the ingenuity of complete fools.
Douglas Adams

Llarian Offline



Beiträge: 7.126

09.09.2013 21:04
#91 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #80
Zitat von Llarian im Beitrag #72
Wenn Übergriffe und Brutalitäten passieren, Stichwort Abu Ghuraib, dann ist das den Amerikanern das peinlich und sie versuchen das zu verbergen. Es ist gerade nicht dafür gedacht an die Öffentlichkeit zu kommen.

(Bitte um Entschuldigung, daß ich das jetzt aus dem Zusammenhang "Terroristen" herausreiße.) Könnte man nicht ebenso argumentieren:
Wenn Übergriffe und Brutalitäten passieren, Stichwort C-Waffen, dann ist das Assad peinlich und er versucht das zu verbergen. Es ist gerade nicht dafür gedacht an die Öffentlichkeit zu kommen. Folglich ist Assad kein Terrorist, aber das hat vielleicht auch niemand behauptet. Aber klingt das hier nicht allgemein wie eine Beschönigung?

Schön das Sie es herausgreifen, lieber Fluminist. Sie treffen den Nagel nämlich recht gut: Er ist kein Terrorist. Zumindest nicht so lange er sucht den Einsatz zu verbergen. Er verfolgt ein militärisches Ziel, entspricht also genau dem, was ich oben schrieb. Wozu ich nichts schrieb ist dagegen ein anderes Wort: Kriegsverbrecher. Im allgemeinen gilt der Einsatz von Massenvernichtungswaffen gegen Zivilisten als Kriegsverbrechen (und ich bitte an der Stelle ein einziges mal die Diskussion Hiroshima/Nagasaki mal draussen zu lassen). Somit wäre Assad, so er den Einsatz befohlen hat, ein Kriegsverbrecher. Kein Terrorist. Ich finde beides nicht sehr kleidsam, meine nur, man sollte schon sauber bei den Begriffen sein.

Hiobsbote ( gelöscht )
Beiträge:

09.09.2013 21:28
#92 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von crastro im Beitrag #76

Zitat
Ich denke mit Strahlenschäden und der Gefährlichkeit von Strahlung kennen Sie sich nicht aus. Deshalb haben Sie vermutlich auch zurückhalten gefragt, nicht wahr? Sie wollten bestimmt keine Suggestivfragen stellen, um sich dann am Ende darauf zurück zu ziehen, dass es ja nur eine Frage war, nicht wahr?


"Techniknögler",

nein, da kenne ich mich wirklich nicht aus. Die Frage hatte ich gestellt, weil es entsprechende Berichte darüber gibt, wie folgender im Focus:

Zitat
http://www.focus.de/politik/ausland/ausland-toedlicher-kriegsmuell_aid_142251.html



Vermutlich eine Art von "Suggestivbericht", nicht wahr?



Ich glaube nicht, dass es ein Suggestivbericht ist. Wenn sogar die jeder antiamerikanischen Vorspannung unverdächtige
JungeWelt, die AG-Friedensforschung, Ossietzky, NDR, die LINKE, Indymedia, das Aachener Friedensmagazin, die Grünen, die Deutsche Friedensgesellschaft, die Ärzte gegen den Atomkrieg und die Initiative Bundeswehr abschaffen in die gleiche Kerbe schlagen, wird schon was dran sein.

crastro Offline



Beiträge: 212

10.09.2013 00:44
#93 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

"Llarian",

danke für die ausführlichen Antworten. Da habe ich doch einiges zum Nachdenken.

Zitat
Es geht um die Frage ob es Terroristen sind. Und das sind sie nicht. Punkt



Gut, da muss ich Ihnen Recht geben. Punkt!

crastro Offline



Beiträge: 212

10.09.2013 01:02
#94 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

"Hiobsbote",

genau deshalb habe ich darauf verzichtet, das Land, welches auf der Kindersterblichkeitsliste auf Platz 1 steht, nämlich Afghanistan, hier beispielhaft anzuführen. Es gibt ein Konglomerat von Ursachen. Allerdings habe ich nichts anderes behauptet.

Ihre "beispielhaft" aufgeführten Organisationen sind nicht durch besondere "US-Freundlichkeit" hervorgetreten, das ist richtig. Das kann aber kaum ein Grund sein, selbige als Quellen zu ignorieren. Hier wird wohl niemand behaupten, dass der unstrittig vorhandene Uranstaub keinerlei "negative" Auswirkungen in den Regionen der Anwendung zeitigt - auch Sie nicht.Wobei die dahinter stehende Methode der "Entsorgung" sicherlich innovativ ist. Darf über so einen Punkt keine Diskussion stattfinden?

Brutha Offline



Beiträge: 73

10.09.2013 07:17
#95 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von crastro im Beitrag #94
"Hiobsbote",

genau deshalb habe ich darauf verzichtet, das Land, welches auf der Kindersterblichkeitsliste auf Platz 1 steht, nämlich Afghanistan, hier beispielhaft anzuführen. Es gibt ein Konglomerat von Ursachen. Allerdings habe ich nichts anderes behauptet.

Ihre "beispielhaft" aufgeführten Organisationen sind nicht durch besondere "US-Freundlichkeit" hervorgetreten, das ist richtig. Das kann aber kaum ein Grund sein, selbige als Quellen zu ignorieren. Hier wird wohl niemand behaupten, dass der unstrittig vorhandene Uranstaub keinerlei "negative" Auswirkungen in den Regionen der Anwendung zeitigt - auch Sie nicht.Wobei die dahinter stehende Methode der "Entsorgung" sicherlich innovativ ist. Darf über so einen Punkt keine Diskussion stattfinden?


Es darf über alles eine Diskussion stattfinden!
Nur sie sollte auch mit Argumenten geführt werden
das einzige was ich an ihrer Aussage erkennen kann, ist Uran bäh böse!
Wenn sie mir erklären, warum gerade die Munition nachdem sie verschossen wurde gefährlicher sein sollte als andere wäre ich sehr dankbar.
Um es aber interessanter zu gestalten
Wie hoch ist die natürliche Urankonzentration im oberen Erdreich?
Auf welcher Fläche wurde wie viel verschossen?
Meinen sie Gefährlichkeit im Sinne der Radioaktivität oder im Sinne eines Schwermetalls?
Vielen Dank für die Antworten
Grüße Brutha

Hausmann Offline



Beiträge: 710

10.09.2013 09:20
#96 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von Brutha im Beitrag #95
Wie hoch ist die natürliche Urankonzentration im oberen Erdreich?

Und vielleicht, mit Seitenblick auf deutsche Gesundheitsproblem wg Fukushima Daiichi: Welche Strahlung wird abgegeben? mfG

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

10.09.2013 11:18
#97 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von Hiobsbote im Beitrag #92
Wenn sogar die jeder antiamerikanischen Vorspannung unverdächtige
JungeWelt, die AG-Friedensforschung, Ossietzky, NDR, die LINKE, Indymedia, das Aachener Friedensmagazin, die Grünen, die Deutsche Friedensgesellschaft, die Ärzte gegen den Atomkrieg und die Initiative Bundeswehr abschaffen ...

Das ist jetzt Satire, oder?
Das ist geradezu eine exemplarische Aufzählung von klassischen US-Hassern.

crastro Offline



Beiträge: 212

11.09.2013 05:00
#98 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

"Brutha",

Zitat
das einzige was ich an ihrer Aussage erkennen kann, ist Uran bäh böse!



also wollen Sie mich "argumentativ" überzeugen, dass dem nicht so sei? Das bleibt also alles im Rahmen und in der Höhe wie die natürliche Strahlung?

Na, dann ist doch alles bestens! Dann bedarfs ja keiner weiteren Diskussion darüber.........

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

11.09.2013 07:47
#99 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von crastro im Beitrag #98
Das bleibt also alles im Rahmen und in der Höhe wie die natürliche Strahlung?

Missverständnis 1, Uran ist gefährlich, weil es radioaktiv ist: Am Uran ist nicht die Strahlung schädlich, es wird zwischen der chemischen Toxizität und der radiologischen Toxizität von Uran unterschieden, beim Uran überwiegt die chemische Toxizität.

Zitat
The chemical toxicity of depleted uranium is about a million times greater in vitro than its radiological hazard

http://en.wikipedia.org/wiki/Depleted_ur...emical_toxicity
Missverständnis 2, schon geringste Mengen Uran im Körper sind schädlich:

Zitat
The World Health Organization has established a daily "tolerated intake" of soluble uranium salts for the general public of 0.5 µg/kg body weight, or 35 µg for a 70 kg adult.
Approximately 90 micrograms of natural uranium, on average, exist in the human body as a result of normal intake of water, food and air. Most is in the skeleton.

Brutha Offline



Beiträge: 73

11.09.2013 07:52
#100 RE: Obamas Syrien-Entscheidung Antworten

Zitat von crastro im Beitrag #98
"Brutha",

Zitat
das einzige was ich an ihrer Aussage erkennen kann, ist Uran bäh böse!


also wollen Sie mich "argumentativ" überzeugen, dass dem nicht so sei? Das bleibt also alles im Rahmen und in der Höhe wie die natürliche Strahlung?

Na, dann ist doch alles bestens! Dann bedarfs ja keiner weiteren Diskussion darüber.........



Zuerst einmal habe ich sie nach dem Grund gefragt weswegen die Munition nachdem sie verschossen wurde gefährlich sein soll!
Das sie es vorziehen nicht zu antworten finde ich schade, dabei habe ich ihnen schon folgende Tips gegeben.

Aber um die Diskussion nicht unnötig zu verlängern, die Munition die verschossen wurde hört sich zwar viel an, aber ist auch nur gering im Vergleich was sowieso an Uran in den oberen Metern im Erdreich zu finden ist.
Dadurch entsteht keine erhöhte Strahlung.
Es ist auch nicht gefährlich die Munition in die Hand zu nehmen, denn das Uran das verwendet wird ist abgereichertes Uran 235, Wikipedia hilft hier.
Wenn sie das Material allerdings schlucken kommt es zur Vergiftung, aber nicht durch die pöse Strahlung, sondern Uran ist auch ein Schwermetall und wirkt Zellschädigend.

Grüße Brutha

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