Zitat von Brutha im Beitrag #100Es ist auch nicht gefährlich die Munition in die Hand zu nehmen, denn das Uran das verwendet wird ist abgereichertes Uran 235, Wikipedia hilft hier.
Sie können auch angereichertes Uran in die Hand nehmen, z.B. Brennelemente (bitte nur, bevor diese im Reaktor waren), sogar reines Plutonium kann man anfassen, ohne mit Schädigungen rechnen zu müssen.
Zitat von xanopos im Beitrag #101Sie können auch angereichertes Uran in die Hand nehmen, z.B. Brennelemente (bitte nur, bevor diese im Reaktor waren), sogar reines Plutonium kann man anfassen, ohne mit Schädigungen rechnen zu müssen
Jeremy Bernstein, "At Los Alamos". London Review of Books, 20. Dez. 2012: _________________ "Neatly arranged on shelves were the plutonium pits of a considerable number of atomic bombs, probably enough to destroy many cities. I stepped back towards the door. I had read enough about Hiroshima and Nagasaki to know what I was looking at. When he saw me retreat, Francis said that being a few feet further away wouldn’t make much difference if one of them went off. Carson picked up one of the pits, handed it to me, and told me not to drop it. It was warm to the touch – alpha particles – and about the size and weight of a bowling ball. I didn’t know enough to ask the obvious question: why was it so light? A solid sphere of plutonium this size would have weighed a couple of hundred pounds. I’m sure that had I asked I wouldn’t have got an answer. [...] The plutonium pit I was given to hold was so light because it was hollow. The weapons being tested that summer were ‘boosted’: deuterium and tritium gas were injected into the cavity just before the explosion. ]...} When the pit is imploded, and the density is increased enough to reach a supercritical mass, the fission chain reaction begins. When about 1 per cent of the plutonium has been fissioned, the temperature is raised to the point where the fusion reactions of the deuterium and tritium take place. These produce a blast of very high energy neutrons which boost the subsequent fission efficiency. That is what accounted for the large yields in some of the bombs tested that summer. There is no end to the ingenuity that was being applied to weapons design." _________________
Zitat von xanopos im Beitrag #101Sie können auch angereichertes Uran in die Hand nehmen, z.B. Brennelemente (bitte nur, bevor diese im Reaktor waren), sogar reines Plutonium kann man anfassen, ohne mit Schädigungen rechnen zu müssen.
Das ist richtig. Der guten Ordnung halber wollen wir trotzdem darauf hinweisen, dass man beim Umgang (auch wenn vorhersehbar hier keiner je damit in Berührung kommt) die üblichen Arbeitsschutzmaßnahmen treffen sollte. Overall, Handschuhe, Mundschutz. Das muss keine große Sache sein, Baumarktqualität reicht. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Um auf den "Suggestivbericht" zurückzukommen … Uran 238 ist ein schwacher Alphastrahler mit einer Halbwertszeit von über 4 Milliarden Jahren, also kaum radioaktiv. Jedoch ist es (wie man das von Schwermetallen kennt) giftig.
Uranmunition verdampft beim durchschlagen der Panzerung. Dieses Aerosol ist zweifellos giftig. Deshalb sollte an mit Uranmunition abgeschossenen Panzer nur mit Schutzkleidung gearbeitet werden. Wie giftig die Uranmunition für das betroffene Land ist, kann man naturgemäß nicht mit absoluter Sicherheit sagen.
Meine Abschätzung: Beim ersten Golfkrieg haben die Alliierten 330 Tonnen Uranmunition verschossen. Ein Geschoss wiegt ca. 280g, was 120.000 Stück ergibt. So viele Panzer hatte der Irak nicht, der größte Teil der Geschosse waren also Blindgänger. Die liegen jetzt irgendwo in der Landschaft rum und richten keinen Schaden an. Das Uran-Aerosol ist zum Teil in den abgeschossenen Panzern kondensiert. Der Rest ist in der Atmosphäre so weit verdünnt, dass es keinen weiteren Schaden anrichten kann.
Ich will nicht ausschließen, dass einige Kriegsteilnehmer durch Uran-Aerosole geschädigt wurden. Vielleicht wurden auch Personen geschädigt, die ohne Schutzkleidung an mit Uran-Munition abgeschossenen Panzern gearbeitet haben. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass darüber hinaus die Schäden entstanden sind, welche uns die Propagandamaschine immer wieder vorführt.
Zitat von Hiobsbote im Beitrag #103 Meine Abschätzung: Beim ersten Golfkrieg haben die Alliierten 330 Tonnen Uranmunition verschossen. Ein Geschoss wiegt ca. 280g, was 120.000 Stück ergibt. So viele Panzer hatte der Irak nicht, der größte Teil der Geschosse waren also Blindgänger. Die liegen jetzt irgendwo in der Landschaft rum und richten keinen Schaden an. Das Uran-Aerosol ist zum Teil in den abgeschossenen Panzern kondensiert. Der Rest ist in der Atmosphäre so weit verdünnt, dass es keinen weiteren Schaden anrichten kann.
Die 280g beziehen sich wohl auf das 30mm Urangeschoß der A-10. Daneben wurde Uranmunition noch mit den 25mm Kanonen der Bradleys und der Harriers, und den 105/120mm Kanonen der Kampfpanzer verwendet.
Zitat The DU content in various ammunition is 180 g in 20 mm projectiles, 200 g in 25 mm ones, 280 g in 30 mm, 3.5 kg in 105 mm, and 4.5 kg in 120 mm penetrators.
Zitat von Hiobsbote im Beitrag #103Ich will nicht ausschließen, dass einige Kriegsteilnehmer durch Uran-Aerosole geschädigt wurden. Vielleicht wurden auch Personen geschädigt, die ohne Schutzkleidung an mit Uran-Munition abgeschossenen Panzern gearbeitet haben. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass darüber hinaus die Schäden entstanden sind, welche uns die Propagandamaschine immer wieder vorführt.
In erster Linie wurden ja wohl die Menschen geschädigt, die in den abgeschossenen Panzern drinsaßen. Im Krieg kommen Menschen zu Schaden, das ist leider unvermeidlich.
Angesichts der vielen Opfer der von Saddam verschuldeten Kriege und der vielen Terrorismusopfer aus der Zeit nach seinem Sturz finde ich es fast zynisch, wegen angeblicher Schädigungen durch Uranmunition eine große Diskussion anzufangen.
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