... der im Stile eines Biedermanns die armen Untdrückten gegen ihre Unterdrücker verteidigt hat, in dem er Sharia-Gerichte und "Sharia-Schiedstellen" als freiwillige, in den Pluralismus passende Anlaufstellen verharmlost hat und sich nun wundern, wenn die sich nun auch ihre eigene Ordnungsmacht wünschen, welche die Sharia auch durchsetzt — und Morgenluft für ihre Träume wittern. Natürlich erstmal die Grenzen auslotend, wie weit man gehen kann — mal sehen ob die Benzinfässer auf dem Dach wieder vor lauter Wunschträumerei ignoriert oder ihr Inhalt beschönigt werden.
Der einflussreiche Salafisten-Prediger Pierre Vogel hat die Aktion der "Scharia-Polizei" in Wuppertal gelobt und forderte im Internet zur Nachahmung auf: "Ich sage zu allen Muslimen – tragt es in eure Stadt. Ich empfehle, nicht den Namen ,Scharia-Polizei' zu nehmen. Lasst Euch was Gutes einfallen", sagte Vogel in einem Videobeitrag, der seit Samstag auch über "Facebook" verbreitet wird, und betonte: "Wir sind keine Polizei." ... Vogel ließ sich gemeinsam mit dem Salafisten Sven Lau filmen, der die Aktion in Wuppertal initiiert hatte. "Unser Ziel ist es, die Leute aus dem Sumpf herauszuholen", sagt Lau in dem Video und beschrieb später das eigene Auftreten: "Wir sind einfach wie das Ordnungsamt durch die Straßen." Vogel betonte, dass man die Leute vor Spiel-, Drogen- und Pornografiesucht bewahren müsse. Die Jugendlichen seien "versunken in Sünden, versunken in Drogen, versunken in Problemen".
Schließlich handelt es sich ja nur um Beratungsangebote behufs hilfreicher Komplexitätsreduzierung - von jener Art, die man nicht ablehnen kann.
"Unser Ziel ist es, die Leute aus dem Sumpf herauszuholen", sagt Lau in dem Video und beschrieb später das eigene Auftreten: "Wir sind einfach wie das Ordnungsamt durch die Straßen."
[ironie] Ja, das gute alte Sharia-Ordnungsamt. Das ist dann natürlich keine Amtsanmaßung wie der Begriff "Sharia-Polizei", denn man gesteht ja scheinbar den aktuellen Machthabern unterwürfig zu, sich nicht Anmaßen zu wollen eine Polizei zu sein. Na, dann ist in den Fässern ja - wie von Anfang an vermutet - kein Benzin. Ich möchte jetzt nur mal gerne wissen, was da drin ist - und komme mir niemand damit, dass da Bezin drinnen sei, ich lasse mich da nicht verschaukeln. [/ironie]
Machen wir uns doch nichts vor. Im Gegensatz zu den ominösen "national befreiten Zonen", werden muslimisch dominierte Zonen mit all ihren ideologischen Stützpunkten offiziell als kulturelle Bereicherung angesehen und staatlich gefördert. Unter dem Beifall von Politik, Kulturbetrieb, Medien und Bionade-Bohème. Man kann das mit keiner anderen ideologischen Strömung vergleichen, denn es ist unvorstellbar, dass z.B. die Zeugen Jehovas oder Scientology ganze Stadtteile kulturell dominieren könnten. Ebenso ist es unvorstellbar, dass hinduistisch geprägte Ghettos geduldet würden, in denen die Kühe auf der Straße liegen und an der Wupper Witwenverbrennungen stattfänden. Wobei, ... Stop ..., es gibt meines Wissens nach kaum noch eine Ideologie die außerhalb Deutschlands reichhaltige Beispiele bietet, wie sie als vermeintlich reine Lehre umgesetzt werden kann. Nichtmal Familie Kims National-Kommunismus kommt auch nur im Entferntesten an die "Strahlkraft" der Umma mit all ihren mehr oder weniger wüsten Ausprägungen heran.
Sprich: Wir HABEN muslimisch dominierte Zonen. Diese SIND spannungsgeladen. Deren einzige soziale Klammer oberhalb von Clan, Ethnie und Nationalität IST der Islam. Ein Islam, dessen totalitärer Kern in unterschiedlichen Ausprägungsstufen in diversen Weltgegenden gelebt wird und anscheinend der einzig "funktionierende" moralische Kompass in muslimischen Gesellschaften mit aggressivem Jungmännerüberschuss darstellt. Ob dort nun ein paar informell uniformierte Sittenwächter als Moralhüter auftreten, oder ob sie es ohne Sharia-Police-Westen tun, ist nicht von Belang. Da können jetzt auch plötzlich alarmierte Innenminister aufheulen; an der Causa an sich werden sie nichts ändern können, solange die Melange in den Spannungsgebieten so bleibt, wie sie ist. Solange die Gruppe besteht, solange sie Beispiele außerhalb der Gruppe findet; solange die Gruppenideologie an sich nicht kritisiert, geschweige denn abgelehnt werden darf, wird sich irgendjemand finden, der den Gruppendruck kanalisiert. Die grüne Flagge des Propheten duldet auf Dauer keine Pixelfehler.
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
Es ist schon bezeichnend, wie die angeblichen Radikalen in dieser Geschichte die nützlichen Idioten für beide Seiten sind, die über die unwiderrufbare Etablierung des Islams in dieser Gesellschaft ringen - die deutsche Politik mit der Bundesregierung an der Spitze auf der einen Seite, die bei derartigen Exzessen öffentlich Empörung simulieren darf über Vorgänge, deren dahinterstehende Denk- und Handlungsmuster sie in anderer Hinsicht völlig selbverständlich duldet, wenn nicht gar befördert (etwa durch die Etablierung ultrakonservativen islamischen Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen, völlige Vernachlässigung passiver Religionsfreiheit durch massivste Überflutung des öffentlichen Raums mit islamischer Symbolik etc. - und selbst diese Kritik akzeptiert ja schon die Präsenz des Islams an sich), und die islamischem Verbände auf denen anderen Seite, denen man selbverständlich unterjubelt (ohne dass es auch nur ein einziges Wort der Distanzierung gegeben hätte), dass diese selbstverständlich damit nichts zu tun haben wollen und mit denen mit daher weiter im Gespräch bleiben müsse (dass die gleichen Verbände sich nach jahrelangen Verhandlungen nicht einmal ein Lippenbekenntnis zur demokratischen Grundordnung entlocken ließen und jeden substantiellen Beitrag bei der Verfolgung islamischer Hassprediger und Terroristen verweigern - "Sicherheitsdialog", my ass -, geschenkt. Auch im SPIEGEL von morgen liest man wieder das Ammenmärchen, dass selbstverständlich die absolute Mehrheit der hiesigen Muslime "friedliebend" sei, Terror ablehne rabarber rabarber. Das trifft meiner Meinung nach nur dann zu, wenn man den Frieden nur als Abwesenheit militärischer Gewalt versteht. In jeder nur ein wenig erweiterten Definition des Begriffs kommt man schnell zu dem Schluss, dass weite Teile der Muslime sich im Kriegszustand mit dieser Gesellschaft befinden, man nehme nur die kriegerische Uniformierung der Frau im öffentlichem Raum, die islamischen Heiratsregeln, die man in umgekehrte Konstellation zweifellos als strukturell rassistisch bezeichnen würde, die "Ehrenmorde" (man stelle sich mal die hiesigen Medien vor, wenn ein Vater seine Tochter mit der Begründung umbringt, sie sei "zu türkisch") etc pp. Die Sharia Police ist da nur die Spitze des Eisbergs. Selbst wenn die Politik erfolgreich und nachhaltig dagegen vorgehen sollte, was ich angesichts der Entwicklung der letzten Jahre für höchst unwahrscheinlich halte, würde das an den grundlegenden Problemen, an dem grundlegenden unerklärten Kriegszustand überhaupt nichts ändern.
xanopos
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08.09.2014 11:23
#7 RE: Und am Ende will es wieder keiner gewesen sein...
Mein Gott, ich verstehe die Aufregung ehrlich gesagt nicht.
Zitat in dem er Sharia-Gerichte und "Sharia-Schiedstellen" als freiwillige, in den Pluralismus passende Anlaufstellen verharmlost hat
Der männliche, moslemische Jugendliche geht eher nicht zur Schultherapeutin. Solange sich die "Sharia Police" sich innerhalb des rechtlichen Rahmen bewegt, sehe ich das so gefährlich an wie die Weight Watchers.
Zitat von xanopos im Beitrag #7Mein Gott, ich verstehe die Aufregung ehrlich gesagt nicht.
Zitat in dem er Sharia-Gerichte und "Sharia-Schiedstellen" als freiwillige, in den Pluralismus passende Anlaufstellen verharmlost hat
Der männliche, moslemische Jugendliche geht eher nicht zur Schultherapeutin. Solange sich die "Sharia Police" sich innerhalb des rechtlichen Rahmen bewegt, sehe ich das so gefährlich an wie die Weight Watchers.
In GB hat auch keiner verstanden warum man sich aufregen sollte. Bis Reaktionen nötig waren, die ich in Deutschland mittlerweile für undurchführbar halte. Da finde ich es besser, es wird sich aufgeregt. Das ist der Weg wie er hierzulande gegangen wird. http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/d...sten_produziert
Viele Grüße, Erling Plaethe
xanopos
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08.09.2014 11:48
#9 RE: Und am Ende will es wieder keiner gewesen sein...
Zitat von xanopos im Beitrag #7Mein Gott, ich verstehe die Aufregung ehrlich gesagt nicht.
Zitat in dem er Sharia-Gerichte und "Sharia-Schiedstellen" als freiwillige, in den Pluralismus passende Anlaufstellen verharmlost hat
Der männliche, moslemische Jugendliche geht eher nicht zur Schultherapeutin. Solange sich die "Sharia Police" sich innerhalb des rechtlichen Rahmen bewegt, sehe ich das so gefährlich an wie die Weight Watchers.
In GB hat auch keiner verstanden warum man sich aufregen sollte. Bis Reaktionen nötig waren, die ich in Deutschland mittlerweile für undurchführbar halte. Da finde ich es besser, es wird sich aufgeregt. Das ist der Weg wie er hierzulande gegangen wird. http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/d...sten_produziert
Ich habe mit einer öffentlich auftretenden "Sharia Police" weniger Probleme als mit irgendwelchen Vergewaltiger-Gangs.
Zitat von xanopos im Beitrag #9 Ich habe mit einer öffentlich auftretenden "Sharia Police" weniger Probleme als mit irgendwelchen Vergewaltiger-Gangs.
Schlimmer geht immer. Aber das kann doch keine Rechtfertigung für selbstmörderische Übertoleranz sein. Zumal es ja zwei Ebenen der Auseinandersetzung gibt: a) die Rechtsstaatliche und b) die Zivilgesellschaftliche.
Solche Islamisten müssen mit allen rechtsstaatlichen Mitteln aus dem öffentlichen Raum entfernt werden, der als religionsfreie Zone gilt. Als da wäre Schulhöfe, Ämter, öffentliche Freizeiteinrichtungen und so weiter.
Daneben gibt es aber aus Gründen des Selbsterhaltungstriebs auch die Notwendigkeit, im privatrechtlichen Raum gegen diesen Aberglauben vorzugehen. Wie kann es sein, dass die Meinungfreiheit beschnitten wird, um solche Fanatiker zu schützen? Wieso dürfen Islamisten einen Koran in der Fußgängerzone verteilen, der verfassungsfeindliche Aussagen enthält, aber ich darf NICHT daneben einen Stand eröffnen, in der der Islam als verfassungsfeindlicher Aberglaube entlarvt wird? Wie kann es sein, dass unsere Zivilgesellschaft aus Angst einknickt und weitgehend den Abbdruck von Mohammed-Karikaturen verweigert? In den Foren werden Islam-kritische Beiträge zensiert, in den Polizeistatistiken wird das Täterkennzeichen "Herkunft" und "Religion" vertuscht, die Ordnungsämter ducken sich weg, wenn es um die Burka geht. Wieso lassen wir es zu, dass Menschen mit Burka (in der Regel wohl Frauen) Auto fahren dürfen?? Ich muss es ja auch akzeptieren, dass mein Gesicht geblitzt wird, wenn ich zu schnell bin. Wieso lassen wir es ÜBERHAUPT zu, dass Frauen mit Burka im öffentlichen Raum präsent sind? Jeder Motorradfahrer muss seinen Helm abnehmen, wenn er einen Laden betritt, und auf dem Amt würden wir auch keine Skimaske akzeptieren. Die Moslems sind -und das ist die einzig richtige Formulierung- schon seit Jahren in einem stillen Bürgerkrieg gegen alle westlichen Werte, die wir uns mühsam erkämpft und als Allgemeingut implementiert haben.
Zitat von xanopos im Beitrag #7Mein Gott, ich verstehe die Aufregung ehrlich gesagt nicht.
Zitat in dem er Sharia-Gerichte und "Sharia-Schiedstellen" als freiwillige, in den Pluralismus passende Anlaufstellen verharmlost hat
Der männliche, moslemische Jugendliche geht eher nicht zur Schultherapeutin. Solange sich die "Sharia Police" sich innerhalb des rechtlichen Rahmen bewegt, sehe ich das so gefährlich an wie die Weight Watchers.
In GB hat auch keiner verstanden warum man sich aufregen sollte. Bis Reaktionen nötig waren, die ich in Deutschland mittlerweile für undurchführbar halte. Da finde ich es besser, es wird sich aufgeregt. Das ist der Weg wie er hierzulande gegangen wird. http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/d...sten_produziert
Ich habe mit einer öffentlich auftretenden "Sharia Police" weniger Probleme als mit irgendwelchen Vergewaltiger-Gangs.
Ich auch. Aber haben Sie auch die Passage über die Probleme an den Schulen gelesen? Ein Thema über dass ich schon seit Monaten immer wieder etwas lese.
Viele Grüße, Erling Plaethe
xanopos
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08.09.2014 12:48
#12 RE: Und am Ende will es wieder keiner gewesen sein...
Zitat von Frank2000 im Beitrag #10Wieso dürfen Islamisten einen Koran in der Fußgängerzone verteilen, der verfassungsfeindliche Aussagen enthält, aber ich darf NICHT daneben einen Stand eröffnen, in der der Islam als verfassungsfeindlicher Aberglaube entlarvt wird?
Die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut.
Zitat Wie kann es sein, dass unsere Zivilgesellschaft aus Angst einknickt und weitgehend den Abbdruck von Mohammed-Karikaturen verweigert?
Zustimmung, das ist aber kein Grund religösen Menschen Rechte zu verweigern, die jeder Tierschutzverein hat.
Zitat Wieso lassen wir es zu, dass Menschen mit Burka (in der Regel wohl Frauen) Auto fahren dürfen??
Fahren Burka-Trägerinnen überhaupt Auto?
Zitat Wieso lassen wir es ÜBERHAUPT zu, dass Frauen mit Burka im öffentlichen Raum präsent sind?
Weil Burka-Trägerinnen in der Vergangenheit im öffentlichen Raum recht unauffällig waren. Sie pöbeln nicht. Sie rauben niemanden aus. Sie belästigen niemanden sexuell. Es gibt momentan objektiv keinen Grund das Burkatragen im öffentlichen Raum im deutschsprachigen Raum zu verbieten.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #10Wieso dürfen Islamisten einen Koran in der Fußgängerzone verteilen, der verfassungsfeindliche Aussagen enthält, aber ich darf NICHT daneben einen Stand eröffnen, in der der Islam als verfassungsfeindlicher Aberglaube entlarvt wird?
Die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut.
Ja, deswegen dürfen Islamisten einen Stand eröffnen. Es war aber nicht die Frage, warum die das dürfen. Die Frage war, warum die das dürfen, aber kein Stand daneben aufgebaut werden darf, in dem eine andere Position vertreten wird, die den Islamisten nicht passt.
Denn was heißt Religionsfreiheit, was bedeuten Freiheitsgrundrechte überhaupt? Sie bedeuten frei von Zwang(=Drohung mit Gewalt oder Gewalt=Übergriffe oder Drohung mit Übergriffen auf Leib, Leben und Eigentum) durch den Gewaltmonopolisten zu sein (wobei im Anerkennen der Existenz eines Gewaltmonopolisten schon implizit enthalten ist, das Initiierung von Gewalt durch Private vom Staat bekämpft wird, also auch Zwang durch andere menschliche oder menschengemachte Instanzen als den Staat nicht legitim ist).
Es bedeutet nicht andere mit Zwang durch den Staat von der Ausübung anderer Grundrechte abzuhalten (wie der Meinungsfreiheit) und es ist nicht das Recht das Gewaltmonopol zu unterlaufen, also nicht das Recht nichtstaatlicher Instanzen andere an Meinungsäußerungen oder irgend welchen anderen Handlungen mit Zwang abzuhalten.
Zitat
Zitat Wieso lassen wir es ÜBERHAUPT zu, dass Frauen mit Burka im öffentlichen Raum präsent sind?
Weil Burka-Trägerinnen in der Vergangenheit im öffentlichen Raum recht unauffällig waren. Sie pöbeln nicht. Sie rauben niemanden aus. Sie belästigen niemanden sexuell. Es gibt momentan objektiv keinen Grund das Burkatragen im öffentlichen Raum im deutschsprachigen Raum zu verbieten.
Grundsätzlich zustimmung. Aber Vollverschleierung des Gesichtes kann an manchen Stellen aus Sicherheitsgründen untersagt werden.
Zitat Wieso lassen wir es ÜBERHAUPT zu, dass Frauen mit Burka im öffentlichen Raum präsent sind?
Weil Burka-Trägerinnen in der Vergangenheit im öffentlichen Raum recht unauffällig waren. Sie pöbeln nicht. Sie rauben niemanden aus. Sie belästigen niemanden sexuell. Es gibt momentan objektiv keinen Grund das Burkatragen im öffentlichen Raum im deutschsprachigen Raum zu verbieten.
Dann machen wir folgenden Test: wir nehmen eine Bank (an der Tür klebt das übliche "Helm ab"-Schild) und gehen einmal mit einem aufgesetzten Motorradhelm rein und das zweite mal mit einer Burke. Wer wird wohl bedient und wer nicht?
___________________ Kommunismus mordet.
xanopos
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08.09.2014 14:01
#16 RE: Und am Ende will es wieder keiner gewesen sein...
Zitat Wieso lassen wir es ÜBERHAUPT zu, dass Frauen mit Burka im öffentlichen Raum präsent sind?
Weil Burka-Trägerinnen in der Vergangenheit im öffentlichen Raum recht unauffällig waren. Sie pöbeln nicht. Sie rauben niemanden aus. Sie belästigen niemanden sexuell. Es gibt momentan objektiv keinen Grund das Burkatragen im öffentlichen Raum im deutschsprachigen Raum zu verbieten.
Dann machen wir folgenden Test: wir nehmen eine Bank (an der Tür klebt das übliche "Helm ab"-Schild) und gehen einmal mit einem aufgesetzten Motorradhelm rein und das zweite mal mit einer Burke. Wer wird wohl bedient und wer nicht?
Oder wir machen folgenden Versuch: Ein(e) Burka-Träger(in) (Freiwillige vor!) überfällt eine Bank. Wie lange ist noch das Burka-Tragen in der Bank gestattet?
xanopos
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08.09.2014 14:42
#17 RE: Und am Ende will es wieder keiner gewesen sein...
Zitat von xanopos im Beitrag #12 Fahren Burka-Trägerinnen überhaupt Auto?
Ja, habe ich selbst schon mehrfach gesehen. Sonst noch Fragen?
Sieht der Gesetzgeber das Fahren mit Burka als sicher an? Wenn ja, dann kein Problem, wenn nein, ist es rechtlich doch auch recht eindeutig. Und wenn sich jemand einwandfrei identifizieren muss, ist ein Fingerabdruck eindeutiger als ein Foto im Miniformat im Pass oder Führerschein, der vielleicht dazu noch 40 Jahre alt ist. Die technischen Möglichkeiten gibt es dazu schon seit längerem. Wie toll war damals der fingerabdruckscannergesicherte EDV-Raum an der TU, immer ein ruhiges Plätzchen frei. Für mich ist ein allgemeines Burka-Verbot für Erwachsene NICHT mit einer offenen Gesellschaft vereinbar.
Calimero
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08.09.2014 15:43
#18 RE: Und am Ende will es wieder keiner gewesen sein...
Zitat von Frank2000 im Beitrag #10Wieso dürfen Islamisten einen Koran in der Fußgängerzone verteilen, der verfassungsfeindliche Aussagen enthält, aber ich darf NICHT daneben einen Stand eröffnen, in der der Islam als verfassungsfeindlicher Aberglaube entlarvt wird?
Die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut.
Ja, deswegen dürfen Islamisten einen Stand eröffnen.
Tja, und der Unterschied zwischen einer Sekte und einer Religion ist ein rein quantitativer. Eine angeblich gefährliche Sekte wie Scientology wird locker verächtlich gemacht, eine latent gewaltbereite Splittergruppe wie Rockerclubs wird verfolgt und ihre Symbolik verboten. Natürlich haben wir es hier mit Fanatikern zu tun. Mit Fanatikern, die unseren gesamten westlichen Wertekanon ablehnen und bekämpfen. Dessen gute und schwer erkämpfte Errungenschaften ebenso, wie dessen moderne, neu hinzugekommenen und teils dekadenten Auswüchse. Natürlich würden solche Fanatiker hier normalerweise kein Bein auf den Boden bekommen und sowohl Politik als auch gratismutige Kulturschickeria würden sich in Bekämpferprosa überbieten, aber da pappt nunmal das Label Weltreligion dran. Dieses Label und natürlich die Millionen eventuell reizbarer Anhänger desselben innerhalb unserer Grenzen, machen den Unterschied. Normalerweise verachten wir wir ja Herrenmenschenideologien, in diesem Fall aber machen wir eine Ausnahme und kritisieren nur die zaghaft, die auch wirklich mal damit ernst machen. Wir nennen sie dann -ideologisten, die aber selbstverständlich gar nichts mit der dahinterstehenden, schriftlich niedergelegten und endgültigen, -ideologie zu tun haben.
Ja, die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut. Sofern man erstmal eine kritische Masse erreicht hat, bedeutet sie Narrenfreiheit.
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
Zitat von xanopos im Beitrag #12 Die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut.
Ist sie das ? So wie sie heute verstanden wird ? Die Gedankenfreiheit und die Freiheit zuhause (!) zu tun und zu lassen was einem beliebt ist sicher ein hohes Gut. Aber abgesehen davon ist Religion nichts weiter als eine Meinung zu einem bestimmten Thema. Und Meinungen schützt die Verfassung deutlich geringer. Es gibt Meinungen die man als Verbrechen versteht. Warum sollte das anders sein, weil jemand dem ein spirituelles Gewand anzieht ? Bei all dem Elend das Religionen über die letzten 5000 Jahre produziert haben, sollte man schon darüber nachdenken welchen Stellenwert man ihr einräumen will. Ganz simpel: Wenn ich dazu aufrufe, Ihnen den Schädel einzuschlagen, weil alle Österreicher doof sind, dann gehe ich dafür ins Gefängnis. Wenn ich aber verkünde das mein Gott das so sieht, dann bin ich geschützt. Das kann es nicht wirklich sein.
Zitat Fahren Burka-Trägerinnen überhaupt Auto?
Es reicht erst einmal, dass sie es dürfen. Wenn sie es nicht täten gibt es ja kein Problem. Das dumme ist nur, Radarfallen können irgendwie nicht durch Burkas sehen.
Zitat Weil Burka-Trägerinnen in der Vergangenheit im öffentlichen Raum recht unauffällig waren. Sie pöbeln nicht. Sie rauben niemanden aus. Sie belästigen niemanden sexuell. Es gibt momentan objektiv keinen Grund das Burkatragen im öffentlichen Raum im deutschsprachigen Raum zu verbieten.
Man kann eine Burka auch anders verstehen, nämlich als Repräsentanz eines Systems das unsere Wertordnung grundlegend ablehnt und dieser feindlich gegenübersteht. Wären Sie auch dafür Hakenkreuze und SS Uniformen auszuführen ? Ich meine so lange die Nazis nicht pöbeln oder niemandem zuviel Haut zeigen ? Oder was würden Sie davon halten, wenn irgendwelche Nazis hingingen und die Juden ihres Viertel "mit sanftem Druck" dazu aufforderten wieder Sterne zu tragen ? Würden wir das Sterne tragen auch sehen wollen ? Man sollte die politische Botschaft der Burkas nicht unterschätzen, da wird eine sehr deutlich Aussage getroffen. Und das ist keine schöne und keine auf der Sie eine friedliche Gesellschaft aufbauen können. Es gibt KEIN einziges Land weltweit, wo Burkas das Straßenbild prägen und Sie (!) mit einem abweichenden Glauben frei leben können. Das ist das Weltbild, dass dort transportiert wird.
Zitat von xanopos im Beitrag #12 Die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut.
Ist sie das ? So wie sie heute verstanden wird ? Die Gedankenfreiheit und die Freiheit zuhause (!) zu tun und zu lassen was einem beliebt ist sicher ein hohes Gut. Aber abgesehen davon ist Religion nichts weiter als eine Meinung zu einem bestimmten Thema. Und Meinungen schützt die Verfassung deutlich geringer.
Der Punkt ist, dass hier im Namen der Religionsfreiheit die Meinungsfreiheit eingeschränkt werden soll. Eine Argumentation welche die Islamisten von der Blaupause kopiert haben, die von den hier verankerten Amtskirchen etabliert wurde. Schauen Sie sich mal die Argumentation für das Tanzverbot und die Theaterzensur am Ka-Freitag an.
Ich entsinne mich, die hielten Sie sogar für kulturell wertvoll, ich hoffe ich verwechsele Sie nicht. Kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Auf jeden Fall liefert das die Argumentation frei Haus.
Zitat von xanopos im Beitrag #12 Die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut.
Ist sie das ? So wie sie heute verstanden wird ? Die Gedankenfreiheit und die Freiheit zuhause (!) zu tun und zu lassen was einem beliebt ist sicher ein hohes Gut. Aber abgesehen davon ist Religion nichts weiter als eine Meinung zu einem bestimmten Thema. Und Meinungen schützt die Verfassung deutlich geringer.
Der Punkt ist, dass hier im Namen der Religionsfreiheit die Meinungsfreiheit eingeschränkt werden soll. Eine Argumentation welche die Islamisten von der Blaupause kopiert haben, die von den hier verankerten Amtskirchen etabliert wurde. Schauen Sie sich mal die Argumentation für das Tanzverbot und die Theaterzensur am Ka-Freitag an.
Ich entsinne mich, die hielten Sie sogar für kulturell wertvoll, ich hoffe ich verwechsele Sie nicht. Kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Auf jeden Fall liefert das die Argumentation frei Haus.
Meinungsfreiheit: Artikel 5 GG Religionsfreiheit: Artikel 4 GG Weder das eine noch das andere Grundrecht ist in seiner Wertigkeit einem anderen untergeordnet. Eine Abwägung kann allerdings im konkreten Fall notwendig werden. Wenn die Ausübung einer Religion die Meinungsfreiheit unterdrückt, hat m.E. die Meinungsfreiheit in diesem konkreten Fall die besseren Chancen als höherwertig zu gelten. Die Religionsausübungsfreiheit deckt kaum die Nötigung anderer ab, straffreie Handlungen zu unterlassen.
Zitat Wenn die Ausübung einer Religion die Meinungsfreiheit unterdrückt, hat m.E. die Meinungsfreiheit in diesem konkreten Fall die besseren Chancen als höherwertig zu gelten.
Ja, weil kein Grundrecht so gemeint ist, dass jemand anderes als der Staat Gewalt gegen andere initiiert werden darf.
Dem Staat ist es jedoch hier durch die Meinungsfreiheit verboten.
Zitat Eine Argumentation welche die Islamisten von der Blaupause kopiert haben, die von den hier verankerten Amtskirchen etabliert wurde.
Überhaupt nicht. Der Islam hat Handlungen und Meinungen schon lange eingeschränkt, bedroht und verboten als eine Amtskirche noch gar nicht existierte. Die brauchen sicher keine Nachhilfe.
Zitat Schauen Sie sich mal die Argumentation für das Tanzverbot und die Theaterzensur am Ka-Freitag an.
Erstmal ist es der Karfreitag. Zum anderen folgt das Tanzverbot aus einer simplen kulturellen Mehrheit in Deutschland. Es ist keine Religion, die andere mit Gewalt an etwas hindert, es ist ein demokratischer wie politischer Beschluss einer Mehrheit. Es ist heute vielen nicht mehr bewusst, aber Deutschland ist ein kulturell christliches Land, das viele Gesetze und Gebräuche eben auf christliche Werte und Ideen zurückführt. Das solche Dinge sich auch in Gesetzen niederschlagen ist nur trivial. Der Sonntag ist auch eine christliche Idee, was nix daran ändert das es eine politische Realität ist und Gesetze Sie zwingen ihren motorbetriebenen Rasenmäher nicht am Sonntag zu schwingen.
Zitat Ich entsinne mich, die hielten Sie sogar für kulturell wertvoll, ich hoffe ich verwechsele Sie nicht. Kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Auf jeden Fall liefert das die Argumentation frei Haus.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #21 Wenn die Ausübung einer Religion die Meinungsfreiheit unterdrückt, hat m.E. die Meinungsfreiheit in diesem konkreten Fall die besseren Chancen als höherwertig zu gelten.
Leider nicht, zumindest nicht in Deutschland. Und das ist ziemlich traurig. Wenn ich öffentlich verkünde, was ich davon halte, dass der grosse Prophet einer bestimmten Religion eine Ehe mit einer Neunjährigen geführt hat, dann mache ich mich damit ganz schnell strafbar. Dafür hats sogar eigene Gesetze (§166 StGB).
Ich gebe Dir sicher recht, dass es so sein sollte, aber real ist dem nicht so. Religionen gelten als sakroskant. Als ob eine Meinung, wenn Sie mit ein bischen Mummenschanz garniert wird, sakroskant wäre. Wobei das witzige ja das ist: Man darf sich auch in Deutschland über Religionen lustig machen. So lange die sich nicht wehren.
HR
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08.09.2014 23:15
#25 RE: Und am Ende will es wieder keiner gewesen sein...
Jeder Journalist wird "Biedermann und die Brandstifter" in der Schule gelesen haben müssen. Unerklärlich, daß diese das Drama in diesem Zusammenhang wohl scheinbar gänzlich vergessen haben wollen. Ok, war immer für die Beschreibung einer ganz bestimmten "Gefahr" vorgesehen.
Was die große Mehrheit der friedlichen Muslime in Europa und Deutschland angeht, bin ich sicher, daß diese bei Zuspitzung nicht den Rechtsstaat verteidigen würden.
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