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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 111 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

16.10.2014 07:25
#26 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #15
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #4

Da tut man sich mit anderen Eltern zusammen, gründet ein Widerstandsnetz und sagt den Kindern dass sie immer wenn die Pädophilen in die Schule einfallen, schwänzen.
Offiziell geht es ihnen nicht gut. Ihnen kam das Kotzen.
Tschuldigung.

Die Idee ist für sich natürlich gut. Aber ich würde nicht drauf wetten, dass sie auch praktikabel ist. Zum einen ist ja nicht garantiert, dass die Pädos angekündigt werden, zum anderen ist es gar nicht mal auszuschliessen, dass dadurch erst recht Probleme auftreten. Ich erinnere mich an eine ähnliche Kampfschrift, in der es um "Nacktheitserziehung" im Kindergarten ging, wo sich die Kinder ausziehen sollten. Sollte sich ein Kind weigern oder Schamgefühl zeigen, so merke die verantwortungsvolle Kindergärtenerin "hier stimmt etwas nicht". Ja, genau. Hier stimmt auch wirklich etwas nicht. Nämlich die Unterstellung, einem Kind würde zuhause Missbrauch drohen, weil es ein Schamgefühl aufweist.
Wer seine Kinder vor dieser Art von "Sexualerziehung" (Missbrauch ist das richtige und einzige Wort dafür) schützen will, gerät unter Umständen hier schnell in die Schusslinie. Und das Kind mit.

Es ist nicht Aufgabe des Einzelnen sich gegen solche Übergriffe zu verteidigen, es ist ein Unding, ein unglaublicher Skandal vor dem uns ein Staat, der sich die Pflichtschule auf die Fahne schreibt, gefälligst zu schützen hat. Die Beckers & Cohn-Bendits dieser Welt müssen wir als Menschen ertragen, aber wir müssen es nicht gestatten, dass man sie auf unsere Kinder loslässt.

Lieber Llarian, es ist meine und meiner Frau vordergründlichste Aufgabe unser Kind zu schützen. Das haben wir getan und ich würde nichts anders machen. Es gibt immer Wege etwas zu tun, mein aufgezeigter war nur einer.
Aber ich als Elternteil kann gar nicht anders. Niemals hätte ich da zugesehen.
Du hast natürlich recht, Besonnenheit und eine überlegte Vorgehensweise ist äußerst angebracht. Man darf die Gegner nicht unterschätzen und emotionale Schnellschüsse können auch dem Kind schaden.
Aber es gibt so viele Möglichkeiten, bis hin zum Schulwechsel. Und man ist mit Sicherheit nicht allein mit diesem Problem.

Nachtrag: Und nachdem ich den Artikel noch einmal gelesen habe, ist die Teilnahme an dem Projekt bis jetzt noch freiwillig, ebenso wie die Beteiligung der Schule.

Viele Grüße, Erling Plaethe

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

16.10.2014 07:27
#27 RE: Besuch der Sextante Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #20
Im Prinzip scheint das, was man früher gemacht hat, durchaus auch funktioniert zu haben. Wir hatten jedenfalls auch diesen eher peinlichen Auftritt des Biologielehrers, nur, zu dem Zeitpunkt war der Zug schon lange abgefahren.
Wir hatten einen kurzen und eigentlich ganz guten Sexualkundeunterricht mit unserer Biologielehrerin, die auch gleichzeitig unser Klassenvorstand war. Da war Vertauen da, da war nichts peinlich.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

16.10.2014 07:41
#28 RE: Die Sekte Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #22

Dieses Freak-Show ermuntert nicht zum intellektuellen reflektieren, die Persönlichkeit eines andere destabilisieren zu wollen, zeugt von Kontrollphantasien. Dadurch wird man wirklich zu creep.

Stichwort Kontrollphantasien:
Hier sollen am lebenden, sich entwickelnden Objekt die Gendertheorien getestet werden. Das ist ein Experiment, ein Versuchsaufbau der Genderwissenschaft.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Martin Offline



Beiträge: 4.129

16.10.2014 09:16
#29 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Lieber Calimero,

Sie fassen meine Gedanken zu diesem Thema perfekt zusammen. Danke. Mit der Ablehnung der Petition gegen den Bildungsplan der rot-grünen Landesregierung in B-W http://www.blu-news.org/2014/10/13/petit...plan-abgelehnt/ steht B-W an vorderster Front. Ich teile die Sorge einiger Kommentatoren, Konflikte dazu nicht allzu sehr auf den Schultern der Kinder abzuladen. Die Fähigkeit zu Widerstand ist wie die Einstellung zu Sexualität sehr individuell von der persönlichen Entwicklung abhängig.

Ich bin gespannt auf die Implementierung des Bildungsplans. Man kann kaum annehmen, dass die Lehrerschaft sich so einfach umpolen lassen wird. Lehrer, die an vorderster Front stehen werden den ganzen Druck der Eltern zu spüren bekommen - ich könnte mir auch durchaus Klagen wegen sexueller Belästigung o.ä. vorstellen. Ganz interessant aber wird werden, wie sich die Eltern extrem konservativer Muslimkinder einem so subversiven Unterricht stellen werden: Der Anteil Kopftuch-tragender Mütter liegt hier im zweistelligen Prozentbereich. Ich halte es für völlig legitim, sich in so wichtigen Kernfragen mit diesen Eltern zu verbünden, auch wenn man in anderen Fragen eine völlig andere Haltung hat. Den Zerstörern unserer Gesellschaft und ihrer Werte muss schnellstens das Handwerk gelegt werden. Leider haben die traditionellen Statthalter unserer Werte keinen Ar.. mehr in der Hose.

Gruß,

Martin

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

16.10.2014 10:04
#30 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #29
Ich halte es für völlig legitim, sich in so wichtigen Kernfragen mit diesen Eltern zu verbünden, auch wenn man in anderen Fragen eine völlig andere Haltung hat. Den Zerstörern unserer Gesellschaft und ihrer Werte muss schnellstens das Handwerk gelegt werden. Leider haben die traditionellen Statthalter unserer Werte keinen Ar.. mehr in der Hose.

Legitim ist es sicher, warum auch nicht. Nur halte ich es für völlig kontraproduktiv. Denn es ist keinesfalls sinnvoll das Verbot des Missbrauchs von Kindern durch sogenannte Pädagogen die unfähig sind das Schamgefühl der Kinder zu respektieren und sich der Methoden von Pädophilen bedienen, religiös zu begründen.
Hier gehört ein kinderschutzrechtlicher Ansatz her und einer der die Rechte der Kinder bzw. die die sie vertreten (die Eltern) respektiert und einhält.
Mit irgendeiner Religion hat das Ganze überhaupt nichts zu tun.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

16.10.2014 10:21
#31 RE: Besuch der Sextante Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #20
Zitat von Fluminist im Beitrag #17
Es stellt sich die Frage, was dieses Thema überhaupt in der Schule zu suchen hat. [...]

Man sollte Kinder und Jugendliche schon anständig auf die Wirklichkeit vorbereiten, dazu gehört auch Sexualaufklärung. Teenagerschwangerschaften sind nix unbedingt lustiges und HIV ist auch nicht lustig. NUR: Das ist in Deutschland derzeit kein gravierendes Problem. Weder das eine noch das andere.

Diese beiden Problempunkte kann und sollte man aber anders behandeln. Woher eine Schwangerschaft kommt, können die Kinder ganz allgemein im Biologieunterricht, Thema Fortpflanzung, meinetwegen am Tiermodell lernen. Auch die Übertragungswege von (Geschlechts-)Krankheiten können allgemein und in abstracto gelehrt werden. Ohne pornographische Zurschaustellungen, ohne Rollenspiele und ohne das Schamgefühl der Kinder durch erzwungene öffentliche Bekenntnisse zu verletzen.*

Abgesehen davon wurden gerade diese beiden Themenkomplexe im Auftritt der Sextante offenbar eher stiefmütterlich behandelt.

* PS: Und, nebenbei bemerkt, ohne die Kinder in geschlechtsspezifische Gruppen aufzuteilen und so zu einer Zuordnungsentscheidung im Sinne des traditionellen Zwei-Geschlechter-Unterdrückungsmodells zu nötigen.



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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.566

16.10.2014 10:53
#32 RE: Besuch der Sextante Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #31
* PS: Und, nebenbei bemerkt, ohne die Kinder in geschlechtsspezifische Gruppen aufzuteilen und so zu einer Zuordnungsentscheidung im Sinne des traditionellen Zwei-Geschlechter-Unterdrückungsmodells zu nötigen.


Apropos & OT: Was sind eigentlich die berüchtigten 56/58 Gender-Optionen, die das Leitmedium Facebook offeriert?

http://www.slate.com/blogs/future_tense/...om_options.html - u.a.

•Agender
•Androgyne
•Androgynous
•Bigender
•Cis
•Cisgender
•Gender Fluid
•Gender Nonconforming
•Gender Questioning
•Neither
•Neutrois
•Non-binary
•Other
•Pangender
•Trans
•Trans*
•Trans Female
•Trans* Female
•Trans Person
•Trans* Person
•Transsexual Male
•Transsexual Man
•Transsexual Person
•Two-Spirit (*)

Wobei die Anzahl der Geschlechteroptionen von bedenklichem Nationalessentialismus zeugt (sic!):

The European, 5.9.2014
"Deutschland bekommt zwei Geschlechter mehr als die Amerikaner. In vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Schwulen-, Lesben- und Transgenderverbänden hat Facebook nach Großbritannien und den USA jetzt auch für Deutschland die Möglichkeit geschaffen, sich sein Geschlecht aus 60 Optionen auszusuchen. Die Amis bringen es nur auf 58, die Briten dafür auf 70 Geschlechter, aber die fahren ja auch auf der falschen Straßenseite.
...
Einfach nur Mann oder Frau wird also auf kurz oder lang echt old fashioned und entlarvt einen sofort als ultra-konservativen, womöglich christlich-indoktrinierten, aber zumindest veränderungsunwilligen Dinosaurier. Ich persönlich freue mich schon auf den nächsten Lehrplan-Entwurf in Baden-Württemberg, der aktuelle ist ja dann damit Geschichte."

Die gilt es alle ausführlich zu berücksichtigen, & zwar streng nach Proporz & Quotenregelung.

* Aber nicht "Three-Spirit": Das ist Trinitäts-Diskriminierung!

Nola Offline



Beiträge: 1.719

16.10.2014 11:34
#33 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Lieber Llarian, da mein Laptop scheinbar ein Eigenleben entwickelt und jetzt doppeltes Posting an Sie erging, nutze ich diese Gelegenheit den doppelten Text in freundliche Grüße zu verwandeln.

Also herzliche Grüße

♥lich Nola

---------------------------

Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

Nola Offline



Beiträge: 1.719

16.10.2014 11:35
#34 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #15
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #4

Da tut man sich mit anderen Eltern zusammen, gründet ein Widerstandsnetz und sagt den Kindern dass sie immer wenn die Pädophilen in die Schule einfallen, schwänzen.
Offiziell geht es ihnen nicht gut. Ihnen kam das Kotzen.
Tschuldigung.

Die Idee ist für sich natürlich gut. Aber ich würde nicht drauf wetten, dass sie auch praktikabel ist. Zum einen ist ja nicht garantiert, dass die Pädos angekündigt werden, zum anderen ist es gar nicht mal auszuschliessen, dass dadurch erst recht Probleme auftreten. Ich erinnere mich an eine ähnliche Kampfschrift, in der es um "Nacktheitserziehung" im Kindergarten ging, wo sich die Kinder ausziehen sollten. Sollte sich ein Kind weigern oder Schamgefühl zeigen, so merke die verantwortungsvolle Kindergärtenerin "hier stimmt etwas nicht". Ja, genau. Hier stimmt auch wirklich etwas nicht. Nämlich die Unterstellung, einem Kind würde zuhause Missbrauch drohen, weil es ein Schamgefühl aufweist.
Wer seine Kinder vor dieser Art von "Sexualerziehung" (Missbrauch ist das richtige und einzige Wort dafür) schützen will, gerät unter Umständen hier schnell in die Schusslinie. Und das Kind mit.

Es ist nicht Aufgabe des Einzelnen sich gegen solche Übergriffe zu verteidigen, es ist ein Unding, ein unglaublicher Skandal vor dem uns ein Staat, der sich die Pflichtschule auf die Fahne schreibt, gefälligst zu schützen hat. Die Beckers & Cohn-Bendits dieser Welt müssen wir als Menschen ertragen, aber wir müssen es nicht gestatten, dass man sie auf unsere Kinder loslässt.


Stichwort "Schamgefühl"

Kinder mit zunehmenden Alter zeigen jeweils ihrer Entwicklungsstufe entsprechend ein ganz natürliches Schamgefühl. Es ist Aufgabe der Eltern, dies zu bemerken und sich entsprechend zu verhalten. Etwa durch eine liebevolle Verhaltensweise die durch Zurückhaltung geprägt ist, aber dennoch zeigt " ich verstehe Dich" und "ich kenne das auch".
,
Spätestens dann muß m. E. der Respekt vor jedem Kind anfangen, weil das Kind von selbst anfängt seine Körperlichkeit jetzt anders war zunehmen, Veränderungen feststellt, die es mit elterlicher Hilfe und Liebe besser verstehen lernt und annehmen kann. Denn hier beginnt das ganz gesunde Schamgefühl einer kleinen Persönlichkeit, welches für mein Dafürhalten sogar sehr wichtig für die weitere Entwicklung ist, denn es ist eine Intimität mit sich selbst, wozu die Eltern zum ersten Mal in der "Aufzucht" keinen allumfassenden Zugang haben können. Im Gegenteil, aber unauffälliges Beobachten und Aufpassen schließt das ja nicht aus.

Vielleicht ist es bei Mädchen, weil irgendwann sichtbar, etwas einfacher zu händeln. (Soweit pubertäre Hormonpurzeleien überhaupt der elterlichen Erziehung 1 zu 1 untergeordnet werden können) Und diesem Geschehen sind Mütter dann zwangsläufig näher so von "Frau zu Frau". Unabhängig davon, erfordert das Umgehen mit Kindern von Geburtsbeginn an einen feinfühligen Umgang soweit "Eltern" dazu in der Lage sind. Aber ich möchte nicht auf Ausnahmen eingehen, sondern von Familien, Vater, Mutter, Kind im herkömmlichen Sinne (aber, da fängts schon an mit der Schere im Kopf, ich wollte erst schreiben "ganz normale Familie").

Dieser Tage ergab sich ein Gespräch, in welchem eine Bekannte (von Beruf Lehrerin) mir erzählte, das auf einer Familienfeier mit Kindern, die Frage nach dem Unterschied "ORAL oder ANAL" eines 8-jährigen Jungen auftauchte. Die Gastgeberin, ebenfalls Lehrkraft machte sich sogleich ans Werk und gab "Nachhilfe" in Sachen Sexualkunde.
Da half es nichts, das die Mutter des Kindes die medizinische Verabreichung von Medikamenten in Zusammenhang stellte, nix da, die Lehrerin entnahm dem Sexualkundeunterricht was er eben dazu hergibt und das mußte den Kindern übergeholfen werden.

Mir stellt sich dabei die Frage, wenn derlei (als lockere Möglichkeiten der Sexualität) Kindern in so geringem Alter beigebracht werden, müssen sie dann nicht zwangsläufig von einer Normalität ausgehen, wenn "der gute Onkel" so etwas von ihnen fordert? Eine Kinderseele im Umkehrschluß dieser Erziehung auf einen gewünschten pädophilen Kurs zu bringen ist dann sicherlich noch einfacher: "das muß man tun, das habt ihr doch schon in der Schule gelernt" oder so ähnlich, mir graust's bei diesem Gedanken.

Auch aus diesen Gründen ist ein natürliches Schamgefühl m. E. ganz wichtig, es hilft dabei zu erahnen, das etwas nicht stimmt, das etwas geschützt werden muß.

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

Martin Offline



Beiträge: 4.129

16.10.2014 12:39
#35 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #30
Legitim ist es sicher, warum auch nicht. Nur halte ich es für völlig kontraproduktiv. Denn es ist keinesfalls sinnvoll das Verbot des Missbrauchs von Kindern durch sogenannte Pädagogen die unfähig sind das Schamgefühl der Kinder zu respektieren und sich der Methoden von Pädophilen bedienen, religiös zu begründen.
Hier gehört ein kinderschutzrechtlicher Ansatz her und einer der die Rechte der Kinder bzw. die die sie vertreten (die Eltern) respektiert und einhält.
Mit irgendeiner Religion hat das Ganze überhaupt nichts zu tun.




Ihr Glaube an die Selbstheilungskräfte via Gesetzgeber ehrt Sie, ich habe diesen Glauben nicht. Ich sehe die Möglichkeit zur Koalition mit der muslimischen Bevölkerung in Sachfragen, schon allein, weil deutsche Kinder in unseren Schulen teils in der Minderzahl sind. Die Moral (das Verantwortungsbewusstsein für die seelische Gesundheit unserer Kinder) beim Gros unserer Politiker existiert nicht mehr, ein Druck kann nur von den direkt Betroffenen kommen. So ist das, wenn individuelle Verantwortung in Staatshände gegeben wurde, das funktioniert leider nicht. Wer heute Kinder hat will diese nicht einem degenerierten Staat zum Fraß vorwerfen bis dieser zur Besinnung kommt. Mit Religion haben diese Fragen dann zu tun, wenn diese Scham einfordert, die letztlich Kindern (im Grunde auch Erwachsenen) eine Schutzhülle gibt.

Im Übrigen denke ich, dass heutige Gesetze jeden Bürger vor Gericht bringen könnten, wenn dieser diese sexuell belästigt. Verändert wird nun lediglich die Definition der Belästigung, besonders wenn diese vom Staat autorisiert ist.

Gruß, Martin

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.566

16.10.2014 13:02
#36 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #35
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #30
....
Hier gehört ein kinderschutzrechtlicher Ansatz her und einer der die Rechte der Kinder bzw. die die sie vertreten (die Eltern) respektiert und einhält.
Mit irgendeiner Religion hat das Ganze überhaupt nichts zu tun.




... schon allein, weil deutsche Kinder in unseren Schulen teils in der Minderzahl sind.


In diesem Fall ist es umso dringlicher, jegliche religiöse Komponente außen vor zu halten & auf eine rein zivilrechtliche Fundierung zu setzen. Die Rückversicherung bei den muslimischen Eltern & ihren moralischen Richtschnüren, d.h. bei den Imamen & letztlich der Rechtslehre des Islam, wäre nur ein Einfallstor für Forderungen nach Segregation, Speise- & Reisebeschränkungen, dem Recht auf "Nichtbeleidigtwerden", noch mehr "Rücksichtnahme" bis hin zur Prüfung auf Schariakonformität. Der Versuch, den Teufel mit Beelzebub zu bekämpfen, hat sich schon in anderen weltanschaulichen Grabenkämpfen als fatal erwiesen.

Nola Offline



Beiträge: 1.719

16.10.2014 13:39
#37 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #36
Zitat von Martin im Beitrag #35
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #30
....
Hier gehört ein kinderschutzrechtlicher Ansatz her und einer der die Rechte der Kinder bzw. die die sie vertreten (die Eltern) respektiert und einhält.
Mit irgendeiner Religion hat das Ganze überhaupt nichts zu tun.




... schon allein, weil deutsche Kinder in unseren Schulen teils in der Minderzahl sind.


In diesem Fall ist es umso dringlicher, jegliche religiöse Komponente außen vor zu halten & auf eine rein zivilrechtliche Fundierung zu setzen. Die Rückversicherung bei den muslimischen Eltern & ihren moralischen Richtschnüren, d.h. bei den Imamen & letztlich der Rechtslehre des Islam, wäre nur ein Einfallstor für Forderungen nach Segregation, Speise- & Reisebeschränkungen, dem Recht auf "Nichtbeleidigtwerden", noch mehr "Rücksichtnahme" bis hin zur Prüfung auf Schariakonformität. Der Versuch, den Teufel mit Beelzebub zu bekämpfen, hat sich schon in anderen weltanschaulichen Grabenkämpfen als fatal erwiesen.


Vollkommen der gleichen Meinung.

Immerhin sind wir nicht politische Schwergewichte, die aus welchen Gründen auch immer (Faulheit, Feigheit) auf den (Teufel mit Beelzebub austreiben) vordergründig einfachsten Weg gehen.

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

16.10.2014 14:56
#38 RE: Besuch der Sextante Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #32
Apropos & OT: Was sind eigentlich die berüchtigten 56/58 Gender-Optionen, die das Leitmedium Facebook offeriert?

Die wahre Zahl ist wahrscheinlich 57.



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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.566

16.10.2014 15:28
#39 RE: Besuch der Sextante Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #38
Die wahre Zahl ist wahrscheinlich 57.


Oder 4000.

Zitat pro: Christliches Medienmagazin, 08.04.2014
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat am Montag in Hannover ihr neues „Studienzentrum für Genderfragen in Kirche und Theologie“ eröffnet. ... Die letzte „Tischrede“ der Eröffnungsfeier schließlich kommt von Lucie Veith, die „Vorsitzende_r“ des Bundesverbands Intersexueller Menschen ist. „Wissenschaftlich ist die Existenz von mindestens 4.000 Varianzen der geschlechtlichen Differenzierung bekannt, und wir begrüßen zwei Geschlechter. Dabei wäre es so einfach, alle Menschen zu begrüßen.“

„Eine schreckliche Geschichte“, findet eine der Damen im Publikum.


Wenn wir die alle namentlich begrüßen, ist das spannender als der Schifffskatalog bei Homer & die Schulstunde ist vorbei, ehe diese Irrlichter nachhaltigen Schaden angerichtet haben.

PS: Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus (und Zebo der Dritte aus der Sternenmitte).
William Tenn, "Venus and the Seven Sexes" (1949).
Keine Ahnung, woher solche bunten Vögel kommen, aber von dieser Welt sind sie keck nicht.

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

16.10.2014 15:43
#40 RE: Besuch der Sextante Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #39
Oder 4000.

Zitat von pro: Christliches Medienmagazin
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat am Montag in Hannover ihr neues „Studienzentrum für Genderfragen in Kirche und Theologie“ eröffnet. ... Die letzte „Tischrede“ der Eröffnungsfeier schließlich kommt von Lucie Veith, die „Vorsitzende_r“ des Bundesverbands Intersexueller Menschen ist. „Wissenschaftlich ist die Existenz von mindestens 4.000 Varianzen der geschlechtlichen Differenzierung bekannt, und wir begrüßen zwei Geschlechter. Dabei wäre es so einfach, alle Menschen zu begrüßen.“

„Eine schreckliche Geschichte“, findet eine der Damen im Publikum.


Na das zeigt doch klar den Weg nach vorn. Wenn sich erst einmal die Erkenntnis durchgesetzt hat, daß jedes einzelne Individuum sein eigenes privates Geschlecht hat und befugt ist, seine Kompatibilität mit den anderen Geschlechtern=Individuen im Einvernehmen mit diesen selbst zu erforschen, dann können wir uns endlich nicht nur die Sextanten in der Schule, sondern auch gleich die ganze Kategorisiererei, Gleichmacherei und Quotensetzerei sparen.



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Martin Offline



Beiträge: 4.129

16.10.2014 16:46
#41 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #36


In diesem Fall ist es umso dringlicher, jegliche religiöse Komponente außen vor zu halten & auf eine rein zivilrechtliche Fundierung zu setzen. Die Rückversicherung bei den muslimischen Eltern & ihren moralischen Richtschnüren, d.h. bei den Imamen & letztlich der Rechtslehre des Islam, wäre nur ein Einfallstor für Forderungen nach Segregation, Speise- & Reisebeschränkungen, dem Recht auf "Nichtbeleidigtwerden", noch mehr "Rücksichtnahme" bis hin zur Prüfung auf Schariakonformität. Der Versuch, den Teufel mit Beelzebub zu bekämpfen, hat sich schon in anderen weltanschaulichen Grabenkämpfen als fatal erwiesen.


Erstens sehe ich keine 'zivilrechtliche Fundierung' in den nächsten 8 Jahren, die für uns von Interesse sind. Zweitens bedeutet hier die religiöse Komponente ganz einfach Konservatismus, der sich im Prinzip in diesen Fragen von dem meiner Elterngeneration (meine Patentante war 1910 geboren) nicht unterscheidet, und drittens arbeiten muslimische und nicht-muslimische Eltern in allen die Schule betreffenden Sachfragen eh zusammen und ziehen immer wieder am gleichen Strang, ohne dass dies zum Einfallstor des Islam wird. Wir haben hier keine Verhältnisse, wie sie aus Berlin oder Köln berichtet werden.

Natürlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass der B-W Bildungsplan über die unmittelbar schulische Umgebung Aktionen provoziert, inkl. islamischer Organisationen. Dies schien mir aber bei der Petition noch nicht der Fall gewesen zu sein. Da hat die Presse und die Landespolitik die Unterschreibenden in eine sektiererische Ecke zu stellen, Protestierende lächerlich zu machen versucht.

Gruß, Martin

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

16.10.2014 16:56
#42 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #41
Zweitens bedeutet hier die religiöse Komponente ganz einfach Konservatismus, ...

Ganz so einfach ist es ja nun nicht. Man muß sich vor Augen halten, daß etwa der Islam zumindest in gewissen Ländern mit sexuellen Vorstellungen und Usancen assoziiert ist (Genitalverstümmelung), die nicht jeder zur allgemeinen Norm erheben wollen würde.

Nein, es erschiene mir viel sicherer und zielführender, man ließe die Religion bei der Sache aus dem Spiel. Eine Elterninitative, die sich ohne solche Bezüge allein auf die beanstandeten Vorgänge konzentriert und ihren Mitgliedern die näheren Beweggründe in einzelnen überläßt, würde vermutlich auch von muslimischen Eltern unterstützt; allein darauf kommt es an. Islamverbände u. dgl. haben hier nichts zu suchen.



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nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 1.994

17.10.2014 10:48
#43 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #8
Man kann, glaube ich, davon ausgehen, dass offene Opposition der Eltern gegen irgendwelche ideologischen Steckenpferde/Richtlinien der Volksbildungsbürokratie dem Kind nichts Gutes tut. Sei es dieser Sexvielfalt-Driss, sei es übertriebener Öko-Kappes oder sei es Genderquark. Da muss man wohl behutsam sein und sich an den Umgang des eigenen Elternhauses mit der innerschulischen Ideologisierung in der DDR erinnern. So leid es mir tut, ich mache mir jetzt schon Gedanken darüber, wie ich mein Kind gegen diese Ideologisierungen schützen kann, ohne es für die Bildungsbeamten zum Störenfried und unerträglichen Opponenten zu machen, welchen es für Querulantentum abzustrafen gilt.


Lieber Calimero,

als Vater bin ich bei diesem Thema viel zu emotional um mich zu äußern. Aber diesen Kommentar, wollte ich dennoch zitieren, weil er genau die Gedanken beschreibt, die auch mich schon lange quälen. Umsomehr, weil dieser ganze Bio_Gender_Öko_Esoterik_Verstand ist Müll_Kult auch über direkte soziale Bindungen Einfluß auf das Kind generiert. Dem stehe ich völlig ratlos gegenüber.

Dazu kommt: Damit, dass ich in "meinem realen Umfeld" in gewisser Hinsicht ein "Aussenseiter" bin, habe ich mich arrangiert, auch wenn es oft (emotional) schwierig ist. Dass ich für mein Kind vielleicht auch einmal ein "Aussenseiter" sein könnte, erfüllt mich mit Traurigkeit.

Ich fühle mich hilflos. Und das macht wütend.

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.261

17.10.2014 10:56
#44 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zwei Aspekte.

- Es gibt eigentlich eine ganz einfache Möglichkeit, Sexualkunde in die altersgemäße Entwicklung des Kindes einfließen zu lassen: das VERSTECKTE ANGEBOT.
Meine Frau hat mich darauf aufmerksam gemacht und das klappt bestens. Man verteilt zum Beispiel altersgemäße Bücher und Hefte so im Haus, dass die Kinder irgendwann darauf stoßen werden. Natürlich sagt man nicht, dass man dieses Material gezielt verteilt hat, es liegt eben "aus Versehen" rum. Wenn die Kinder auch nur noch einen Funken Vertrauen zu den Eltern haben, dann werden diese Themen irgendwann bei den gemeinsamen Mahlzeiten aufkommen (ja ich bin ein Verfechter der Man-sollte-gemeinsame-Mahlzeiten-haben-Theorie). Kinder haben, so weit sie nicht völlig neben der Spur sind, auch ein Gespür dafür, was sie interessiert und was nicht. Einer meiner Söhne hat es mehrmals abgelehnt, mit mir Actionfilme anzusehen, weil die ihm zu brutal waren. Warum sollte ich ihn zwingen? Um einen "ganzen Kerl" aus ihm zu machen? Und wenn ein Kind noch nicht bereit ist für Sexualkunde - warum sollte ich das Kind zwingen?
Nebenbei: Und wie verkorkst müssen Kinder aufgewachsen sein, wenn ein solches Gesprüt für die eigenen Bedürfnisse nicht mehr existiert?

Solche versteckten Angebote kann man auch an der Schule machen. An unserer Schule gab es ein freiwilliges Projekt Sexualkunde - und freiwillig HEISST DA AUCH FREIWILLIG. Keine Noten, kein Pflichtfach. Ein Angebot neben anderen (zum Beispiel PC-Technik, Sanitäter, Musik, ...) Es ist auch denkbar, dass in den Klassenräume bestimmte Sexualkundebücher ausgelegt werden. Wer das nicht lesen will, weil es ihm/ihr unangenehm ist, der lässt es eben.

Wie ideologisch verseucht solche Fächer wie Sexualkunde sind erkennt man ja an der Konstruktion: es sollen alle Kinder pflichtweise teilnehmen und das zu einem bestimmten Zeitpunkt ohne Rücksicht auf den individuellen Entwicklungsstand des Kindes. Es gibt übrigens noch mehr Themen, die in diese Kategorie fallen. Warum sollte ein Kind zum Zeitpunkt XY zwangsweise Bilder von vergasten Juden sehen müssen?

- Die Medien spielen wieder mal eine ganz unrühmliche Rolle. Diesen Aspekt kann man gar nicht überbetonen. Wer Deutschland verstehen will, der muss verstehen, wie unsere öffentlichen Medien ticken. Nicht nur, dass unser Medienbereich obszön monopolisiert ist - wenige Medienkonzerne beherrschen den Magazinmarkt für ein 80-Millionenvolk, der Fernseh- und Radiomarkt ist mittels Rundfunk- und Fernsehrat sowie der politischen Beteiligung auch de facto gleichgeschaltet. Dazu kommt die laut Umfragen belegte extrem Schlagseite der politischen Ausrichtung der Journalisten und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, werden mittels GEZ und Co. die Privatmedien auch noch diskriminiert.

Ich kann es verstehen, wenn zum Beispiel manche religiöse Gemeinschaften inzwischen ein Problem mit unserer übersexualisierten und verrohten Medienwelt haben. Was heutzutage im Fernsehen, auf Plakaten oder in ganz normalen Nachrichten gezeigt wird, erinnert manchmal an Sodom und Gomorra. Und wer dagegen aufbegehrt, der wird öffentlich gemobbt. Es geht mir dabei nicht um das Verbot von Schmuddelheftchen. Es geht mir darum, dass man diesen Bildern nicht entkommen kann. Vielleicht will ich einfach nicht sehen, wie jemand vergewaltigt oder geköpft wird? Vielleicht will ich nicht die Sexualorgane fremder Menschen sehen? Vielleicht will ich nicht schreiende, verhungernde Kinder sehen oder Wirtschaftsflüchtlinge, die im Meer ertrinken. Warum zwingt man mir diese Bilder auf? In Deutschland herrscht ein Klima bei diesen Themen, dass man nur noch als Gruppendruck beschreiben kann. Man macht sich lustig über die USA, wo Liedtexte oder Videos als "Explicit" gekennzeichnet werden oder Frauen Keuschheit vor der Ehe leben. Warum? Warum macht man sich in Deutschland darüber lustig? Soll es etwa ein Zeichen besonderer Fraulichkeit sein, dass möglichst viele Männer ihren Penis in der Frau versenkt haben? Was für ein Frauenbild ist das denn?

Gruß
Frank

___________________
Kommunismus mordet.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.261

17.10.2014 11:15
#45 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #43

Dass ich für mein Kind vielleicht auch einmal ein "Aussenseiter" sein könnte, erfüllt mich mit Traurigkeit.
Ich fühle mich hilflos. Und das macht wütend.



Damit rechne ich nicht. Aber ich rechne auf jeden Fall damit, dass meine Kinder Schwierigkeiten bekommen werden. Wer sich nicht dem Mainstream unterwirft, der wird bestraft in Deutschland. Zum Teil auch ganz real. Mein 13 Jahre alter Sohn machte am Abendbrottisch kürzlich die Bemerkung, dass "einzige, was die Deutschen gut hinbekämen wäre, Asylanten durchzufüttern". Nachdem ich ihn auf die Wichtigkeit des Asylrechts hinwies, sagt er: "Ja, weiss ich doch. Ich meine die Fake-Asylanten".

Solche Momente sind erschütternd.
Auf der einen Seite ist mein Sohn mit der Tatsache vertraut, dass etwa 70% der Ankömmlinge weder als Asylanten noch als Flüchtlinge anerkannt werden (HKL-Status) - und damit nach Abschluss des Verfahrens als Illegale einzustufen sind. Gleichzeitig werden aber kaum Menschen abgeschoben (2013: ungefähr 10.000 Menschen, bei ca. 100.000 Anträgen). Wer deutschen Boden betreten hat, der bleibt auch. Also ist das deutsche Asylrecht reine Makulatur - de facto haben wir offene Grenzen. Wir diskutieren solche Themen in der Familie, deswegen kennen meine Jungs die Fakten.
Aber wenn er solche Sprüche in der Schule bringt - dann wird er auf jeden Fall Druck vom Lehrer bekommen.

Was soll ich ihm also sagen? Das er den Mund halten soll? Das er solche Themen in der Öffentlichkeit/Schule nicht thematisieren soll? Das er einfach nachplappern soll, was der Lehrer sagt, sonst gibt´s schlechte Noten und Strafarbeiten?

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Kommunismus mordet.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

17.10.2014 11:26
#46 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #45
Was soll ich ihm also sagen? Das er den Mund halten soll? Das er solche Themen in der Öffentlichkeit/Schule nicht thematisieren soll? Das er einfach nachplappern soll, was der Lehrer sagt, sonst gibt´s schlechte Noten und Strafarbeiten?
Ganz einfach: Zu politischen Themen keine Meinung haben. Im Schulalter hatte ich auch noch keine Meinung, aber wählen gehen durfte ich ab 18 trotzdem. Gefragt hat mich nie ein Lehrer nach einer politischen Meinung. Einmal gab es eine geheime Probewahl vor der Nationalratswahl. Aber das war sehr unspektakulär, außer das es seit diesem Zeitpunkt die "Grüne Fraktion" gab, eine kleinere Minderheit. Später im FH-Studium ließ ein Englisch-Lektor eine Bemerkung über die damalige ÖH-Vorsitzende Sigi Maurer fallen. Schweigen im Raum. Dann die Frage ob wir mit den Namen nichts anfangen können. Schweigen im Raum.

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

17.10.2014 11:31
#47 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #44
Es ist auch denkbar, dass in den Klassenräume bestimmte Sexualkundebücher ausgelegt werden. Wer das nicht lesen will, weil es ihm/ihr unangenehm ist, der lässt es eben.

Für diese Zwecke gab es zu meiner Zeit den Lateinunterricht. Die klassischen Komödien sind ja eine veritable cage aux folles, und meine erste Begegnung mit dem Konzept des Oralverkehrs verdanke ich einem gewissen Epigramm von Martial (das übrigens dezenterweise nicht im Unterricht durchgenommen wurde, sondern eben auch so unter den anderen im Buche stand).

PS. Tief im Hinterkopf schwang dabei freilich immer eine implizite Warnung von wegen "Dekadenz" und "Untergang des römischen Reiches" mit, selbst wenn letzterer erst Jahrhunderte später und aus anderen Gründen eintrat.



Who is General Failure and why is he Reading my Disk?

Nola Offline



Beiträge: 1.719

17.10.2014 11:56
#48 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Zitat
Zitat Frank
(...)
Aber wenn er solche Sprüche in der Schule bringt - dann wird er auf jeden Fall Druck vom Lehrer bekommen.

Was soll ich ihm also sagen? Das er den Mund halten soll? Das er solche Themen in der Öffentlichkeit/Schule nicht thematisieren soll? Das er einfach nachplappern soll, was der Lehrer sagt, sonst gibt´s schlechte Noten und Strafarbeiten?



Erschreckend. Zumal es an ein Konstrukt aus dem letzten Jahrhundert erinnert.
Dann ist es auch zum Denunziantentum nicht mehr weit.
Heute schon wieder viel öfter praktiziert als man glaubt.

Kinder physisch und psychisch von ihren Eltern zu trennen liegt doch voll im linken Trend.
Viele unserer obersten Volksvertreter sind ja selbst in so einem System "sozialisiert" worden. Da ist kein Widerspruch zu erwarten.

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

RichardT Offline




Beiträge: 287

17.10.2014 12:21
#49 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Sehr geehrter Calimero,

ich wünsche viel Glück beim Widerstand.

ich habe als Elternvertreter in der Grundschule versucht Druck aufs Schulamt zu machen weil die Lehrerin schwanger war und monatelang nicht klar war wer nachfolgt.
Das Ergebnis war, daß ich mein Amt als Elternvertreter niedergelegt habe um wieder Ruhe einkehren zu lassen.
Es waren die Eltern die mich dazu gebracht haben.
Ich dachte naiv und blauäugig es würden alle hinter mir stehen, es geht ja um unsere Kinder. Von wegen. Es geht um persönliche Eitelkeiten, um Feigheit und um das eigene Kind, daß es dem gut geht. Und dafür riskiert man nichts.
Es gibt aber noch einen Aspekt: Mein Sohn ist gerade auf das Gymnasium gekommen. An der Schule wird das Binnen I sehr gepflegt worüber ich mich mal lautstark aufgeregt habe. Daraufhin meinte mein Sohn ob ich es nicht einfach sein lassen könnte, er fürchtet für sich Schwierigkeiten.
Bei all dem was wir anprangern dürfen wir nicht vergessen, daß es unsere Kinder sind die es ausbaden müssen. Mein Kreuz ist breit genug, mir sind die Folgen für mich egal. Aber mein Sohn, er ist kein pflegeleichter Schüler, wie viel zusätzliche Probleme kann und darf ich ihm aufbürden.
Wir leben eh anders als die meisten Familien, etwas Aussenseiter bin ich und ist meine Familie ( ich habe Migrationshintergrund (Bayern), bin katholisch und Hausmann und Autofreak , und das in einer schwäbisch pietistisch grünen Kleinstadt).
Für mich habe ich beschlossen, ich werde mich nur noch bei ganz wichtigen Dingen sträuben, eine Sextante wie im Artikel aus der Schweiz wäre so was. Aber auch da, die Kinder haben natürlich auch Gruppendruck, alles nicht einfach.
Ansonsten versuche ich meinen Sohn zu einem aufgeklärten kritischen Menschen zu erziehen, der die Kraft und den Willen hat seinen Weg zu gehen.

Daß die politik die da betrieben wird eiine Unverschämtheit ist steht ausser Frage.
Ich habe mal gelesen, 70% aller Schulkinder kommen immer noch aus ganz normalen Familien: Mutter Vater Kind. Ich denke fast 100% der Kinder entspringen einer heterosexuellen Beziehung egal welcher Dauer.
Hier jetzt Schulbücher einzuführen in denen Homosexualität als Norm dargestellt wird und die klassische Familie nicht mehr erwähnt wird ist Orwellscher Neusprech in Reinkultur.

Aber wer soll dagegen kämpfen? Es wurde ja schon oft angesprochen, die Presse sicher nicht. Unser Lokalblatt versteht sich als grüne Verkündigungspostille, mangels Konkurrenz muß man es trotzdem lesen wenn man über das Städtchen informiert sein will.
In unserem Blättchen werden übrigens alle Leserzuschriften veröffentlicht. Keinerlei Reaktion von anderen Schreibern gibt es übrigens bei Schulthemen. Tierversuche bewegen wesentlich mehr Leser als Schülerversuche.

Am Sonntag ist in Stuttgart wieder Demonstration gegen den neuen Bildungsplan. Ich habe die Berichterstattung über die letzten Demonstrationen verfolgt, auch hier braucht man einiges an Mut hinzugehen. Ich hoffe ich schaffe es diesmal zeitlich.

Ich bin gerne dabei wenn Hilfsdienste gebraucht werden für Widerstand gegen die im Artikel beschriebenen Pläne. Formulieren können andere besser, ich verteil aber gern Flugblätter oder kleb Plakate.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

17.10.2014 15:27
#50 RE: Sexualaufklärung abnorm. Eine Meckerecke Antworten

Lieber Frank2000,

ihr ganzer Beitrag spricht mir aus der Seele. Es geht nicht darum konservative Prüderie zu fordern, auch wenn die andere Extreme - die Zwangssexualisierer und Pädo-Einfluss-nicht-sehen-woller - alle Kritik in diese extreme erzkonservative Ecke stellen wollen.

Das Problem - und hierzu werde ich auch noch einen Artikel schreiben, als eine Art Ergänzung zu Calimeros Artikel - ist ja der Gruppendruck, mit dem die Gesellschaft "verbessert" werden soll und was dann auch noch als Befreiung betrachtet wird. Der Versuch, jemandem zu einem ungezwungenen Umgang mit Sexualität drängen zu wollen, ist schon so paradox, dass man sich fragt, ob die Bedeutung den Wortes "ungezwungenen" wirklich an den Akteuren vorbeigeht oder es sich um eine gefährliche, da totalitäre Verwendung des Intellekts handelt: Doppeldenk.

Einen Punkt wollte ich aber besonders herausstreichen:

Zitat
Man macht sich lustig über die USA, wo Liedtexte oder Videos als "Explicit" gekennzeichnet werden



Ja, es gilt hier als besonders Rückständig, einen ein Werk gemäß der darin enthaltenen, potentiell für einige ungewollten oder anstößigen Inhalte zu kennzeichnen. Kennzeichnen, nicht verbieten! Verboten ist dort viel weniger als hier, die amerikanische Variante der FSK ist nicht durch staatliche Gesetze der Rücken gedeckt (außer das Pornographie erst an mindestens 18-jährige straffrei abgegeben werden darf, in einigen wenigen Bundesstaaten erst ab 21, aber selbst im Bereich der Pornographie ist für Erwachsene weitaus weniger Verboten).

In Deutschland hält man es für Rückständig, nicht jeden zu belästigen.

Aber wenn etwas dem Moralempfinden und Anstandsdenken der polit-medialen Elite entgegenläuft, dann wird es in Deutschland gleich verboten. Manche Verbote haben sich noch aus konservativeren Zeiten herüber gerettet, schließlich muss sich die CDU/CSU ihren Wählern gegenüber manchmal noch als überzeugte, konservative Partei ausgeben.

Das deutsche StGB ist voller Verbote, vom Gewaltparagraphen, über das Verbot fiktiver, pronographischer Texte, bis hin zum §166, die nicht für verfassungswidrig erklärt wurden sind. Und komme mir da jetzt keiner mit den zahlreichen, für ungültig erklärten und nicht mehr angewendeten Staatsgesetzen in den USA, die nach Verlust ihrer Rechtskraft häufig einfach nicht aus dem Gesetzestext entfernt wurden.

Deutschland tendiert zur Stromlinienförmigkeit: Jeder muss auf Kurs sein. Es gibt einen gewissen Spielraum, aber der ist eng, niemand darf sich ihm zu sehr entziehen - wenn er zur (bio)deutschen Mittelschicht zählt.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

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