Ich möchte mich deswegen mal zu Wort melden, weil ich die Geschichte von Anfang an für falsch erzählt halte. Bei neutralerem Blick sieht das für mich so aus:
ALDI verkauft eine Seife, OMBIA, in einer "orientalischen" Edition. OMBIA ist eine der ALDI-Eigenmarken, die "1001 Nacht"-Variante ist für die Wintersaison gedacht, wie BILD unter Berufung auf die WAZ auch schreibt:
"„1001 Nacht“ sei erst im Dezember ins Sortiment aufgenommen worden, so das Unternehmen – speziell für die Wintersaison"
Im Januar beschwert sich ein Kunde, andere folgen. Via Facebook nicht wirklich schwer. Es gibt auch Leute, die dem "Beschwerdeführer" widersprechen. Hier:
(Hier fehlt komischerweise der Hinweis darauf, dass die Seife aus dem Programm genommen wird. Aber wir gehen mal davon aus, dass sich das die Medien nicht aus dem Popo gezogen haben)
Denn ALDI macht zwei Sachen. Sie bedauern die Irritationen und kündigen an, dass ein Saisonprodukt, das für den Winter vorgesehen war, von Ende Januar aus "in Kürze" nicht mehr erhältlich sein wird.
Ich möchte das nochmal schreiben, weil ich es für genial halte: ALDI beschwichtigt einen Kleinstmob im Netz damit, ein Saisonprodukt am Ende der Saison aus den Regalen zu nehmen.
Was mich an der Geschichte dann doch stört sind zwei Sachen: Die Story geistert seit Januar durch die Blätter, dann landete sie beim KOPP-Verlag und bei PI und geistert dann noch einmal durch die Blätter. Was treibt die BILD an, die Suppe noch einmal aufzukochen. Monate später, wenn der Seifenduft schon verflogen ist?
Ich glaube, das ist kein Zufall.
Verkalkuliert hat sich ALDI an nur einer Stelle. Der nächste Mob im Netz grölt nun natürlich "Einknicken vor dem Islam" und hat nicht verstanden, dass ALDI nichts dergleichen getan hat. DEN Shitstorm wird ALDI nun nicht mehr los. Beweis: Das Wintermärchen taugt sogar um das Sommerloch zu füllen.
Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #27 Was mich an der Geschichte dann doch stört sind zwei Sachen: Die Story geistert seit Januar durch die Blätter, dann landete sie beim KOPP-Verlag und bei PI und geistert dann noch einmal durch die Blätter. Was treibt die BILD an, die Suppe noch einmal aufzukochen. Monate später, wenn der Seifenduft schon verflogen ist?
Ich glaube, das ist kein Zufall.
Verkalkuliert hat sich ALDI an nur einer Stelle. Der nächste Mob im Netz grölt nun natürlich "Einknicken vor dem Islam" und hat nicht verstanden, dass ALDI nichts dergleichen getan hat. DEN Shitstorm wird ALDI nun nicht mehr los. Beweis: Das Wintermärchen taugt sogar um das Sommerloch zu füllen.
Lieber vielleichteinlinker, kann es sein, dass irgend etwas von Ihnen missverstanden wurde? Am 16.1. habe ich unter Bezug auf Bild das Thema hier eingebracht, s.o. Am 17.1. habe ich unter #8die WAZ vom 16.1. verlinkt: http://www.derwesten.de/wirtschaft/abbil...id10242320.html
Dort wird ausgeführt, dass sich jemand am 12.1. beschwert hat und Aldi am Donnerstag dem 16.1. wegen der Beschwerde den Artikel aus dem Sortiment genommen hat. Zitat aus WAZ:
Zitat Auf Facebook kündigte der Konzern am Donnerstag an, die Cremeseife aus dem Sortiment zu nehmen. „Es tut uns leid, dass es bei Ihnen aufgrund der Gestaltung unserer Seife zu Irritationen gekommen ist. Bitte seien Sie versichert, dass dies keinesfalls unsere Absicht gewesen ist. Das Produkt wird in Kürze nicht mehr in unseren Filialen erhältlich sein“, Übrigens: Das nenne ich immer noch einknicken
Wie Sie darauf kommen, dass Bild das jetzt noch einmal artkuliert hat, weiß ich nicht. Wenn man den Link aufruft erscheint ganz oben das aktuelle Datum. Das Datum der Veröffentlichung ist etwas weiter darunter zu sehen. Kann es sein, dass Sie sich da verguckt haben?
Also nichts mit Sommerloch? Oder Sie nennen mir eine Quelle.
Noch etwas: Das mit dem "Einknicken" habe ich wohl geschrieben. Bin ich deshalb schon Bestandteil des "Mob, der im Netz grölt"?
LG, Paul
PS: *Hier das Zitat aus dem Originalartikel von WAZ: Zitat:Aldi nimmt Seife mit Moschee nach Protest aus dem Sortiment 16.01.2015 | 13:59 Uhr
Das mit dem Einknicken halte ich noch immer Unsinn. Warum, habe ich oben geschrieben. Ich bin vielleicht etwas entspannter wenn ein Saisonartikel am Ende der Saison aus dem Sortiment genommen wird.
Das mit dem Einknicken halte ich noch immer Unsinn. Warum, habe ich oben geschrieben. Ich bin vielleicht etwas entspannter wenn ein Saisonartikel am Ende der Saison aus dem Sortiment genommen wird.
Wenn das so wäre, wäre ich auch entspannter. Der 16. Januar ist bitte das Ende welcher Saison? Auch wenn ich am 16.1. mitteile, dass der Artikel in den nächsten Tagen aus dem Sortiment genommen wird, sehe ich noch kein Ende welcher Saison auch immer.
Das mit dem Einknicken halte ich noch immer Unsinn. Warum, habe ich oben geschrieben. Ich bin vielleicht etwas entspannter wenn ein Saisonartikel am Ende der Saison aus dem Sortiment genommen wird.
Wenn das so wäre, wäre ich auch entspannter. Der 16. Januar ist bitte das Ende welcher Saison? Auch wenn ich am 16.1. mitteile, dass der Artikel in den nächsten Tagen aus dem Sortiment genommen wird, sehe ich noch kein Ende welcher Saison auch immer.
Zitat von Fluminist im Beitrag #26Ein aktuelles Beispiel für Kultursensibilität im Tesco-Supermarkt: ecce.
Finde ich gut: "Smokey bacon flavour", also Räucherspeckgeschmack. Enthält vielleicht kein bißchen Schwein, dafür aber synthetische Aromastoffe und ist damit halal. Nur das Pringles-Männchen hat den falschen, westlichen Bart.
Zitat von Fluminist im Beitrag #26Ein aktuelles Beispiel für Kultursensibilität im Tesco-Supermarkt: ecce.
Finde ich gut: "Smokey bacon flavour", also Räucherspeckgeschmack. Enthält vielleicht kein bißchen Schwein, dafür aber synthetische Aromastoffe und ist damit halal. Nur das Pringles-Männchen hat den falschen, westlichen Bart.
Na ja, es ist halt in etwa so wie Pringles mit (künstlichem) Menschenfleischgeschmack, die wären vielleicht auch nicht für jeden.
Das mit dem Einknicken halte ich noch immer Unsinn. Warum, habe ich oben geschrieben. Ich bin vielleicht etwas entspannter wenn ein Saisonartikel am Ende der Saison aus dem Sortiment genommen wird.
Wenn das so wäre, wäre ich auch entspannter. Der 16. Januar ist bitte das Ende welcher Saison? Auch wenn ich am 16.1. mitteile, dass der Artikel in den nächsten Tagen aus dem Sortiment genommen wird, sehe ich noch kein Ende welcher Saison auch immer.
Zitat von Paul im Beitrag #36Aha, der Winter endet im Januar. Alles klar.
Für die Warenbewirtschaftung & die Produktpalette muss man die Uhr gut 6 Wochen vorstellen. Eigentlich endet die Wintersaison mit dem Auslaufen des Weihnachtsgeschäfts, da kommt dann noch die Feiertagspause der Zwölftage & der WSV als Störfaktor hinzu. Fürs Lager ist ein Winter, der in die Verlängerung geht, immer stöhnenswert ; für die Geschäftsführung staunenswert . Bei Klamotten fällt das am meisten auf; die Fressalienbranche kann da unflexibler sein; dafür hat man da mehr Warendurchlauf auf Tagesbasis.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Paul im Beitrag #36Aha, der Winter endet im Januar. Alles klar.
Für die Warenbewirtschaftung & die Produktpalette muss man die Uhr gut 6 Wochen vorstellen. Eigentlich endet die Wintersaison mit dem Auslaufen des Weihnachtsgeschäfts, da kommt dann noch die Feiertagspause der Zwölftage & der WSV als Störfaktor hinzu. Fürs Lager ist ein Winter, der in die Verlängerung geht, immer stöhnenswert ; für die Geschäftsführung staunenswert . Bei Klamotten fällt das am meisten auf; die Fressalienbranche kann da unflexibler sein; dafür hat man da mehr Warendurchlauf auf Tagesbasis.
Zitat von Paul im Beitrag #36Aha, der Winter endet im Januar. Alles klar. Warum richtet der sich nicht danach?
Ist nun mal so. Die Weihnachtszeit beginnt kommerziell ja auch schon im September. Da gibt's dann schon Klebkuchen und Spekulatius .
Lieber Ulrich Elkmann und lieber Emulgator, ich finde es schon rührend, wie Sie versuchen das Einknicken von Aldi zu relativieren. Die Fakten liegen aber anders. Mein Aufhängerlink von BILD sagt:
Zitat „1001 Nacht“ sei erst im Dezember ins Sortiment aufgenommen worden, so das Unternehmen – speziell für die Wintersaison.
Zitat von Paul im Beitrag #39Welche Geschäftsstrategie soll das sein: Einen Wintersaisonartikel im Dezember in's Sortiment nehmen, um ihn Ende Januar wieder raus zu nehmen?
Kurzsaisonal. Erdbeeren gibts auch nicht monatelang, sondern nur ein paar Wochen, frisch vom Feld nebenan. Immerhin sind das bei der Seife fast 2 Monate, also deutlich länger als z.B. Computer bei Aldi im Sortiment sind [die sind ja nur wenige Stunden vorrätig)...
Zitat von Paul im Beitrag #39Welche Geschäftsstrategie soll das sein: Einen Wintersaisonartikel im Dezember in's Sortiment nehmen, um ihn Ende Januar wieder raus zu nehmen?
Kurzsaisonal. Erdbeeren gibts auch nicht monatelang, sondern nur ein paar Wochen, frisch vom Feld nebenan. Immerhin sind das bei der Seife fast 2 Monate, also deutlich länger als z.B. Computer bei Aldi im Sortiment sind [die sind ja nur wenige Stunden vorrätig)...
Nur - anders als bei den Erdbeeren (nur kurz frischzuhalten) und dem Computer (relativ teurer und voluminöser Aktionsartikel) gibt es bei der Seife keinen natürlichen Grund, sie schnell aus dem Sortiment zu nehmen. Dann vielleicht, wenn es ein spezifisches Weihnachtsaroma gewesen wäre, aber das war ja nicht der Fall.
Zitat von Paul im Beitrag #39Welche Geschäftsstrategie soll das sein: Einen Wintersaisonartikel im Dezember in's Sortiment nehmen, um ihn Ende Januar wieder raus zu nehmen?
Kurzsaisonal. Erdbeeren gibts auch nicht monatelang, sondern nur ein paar Wochen, frisch vom Feld nebenan. Immerhin sind das bei der Seife fast 2 Monate, also deutlich länger als z.B. Computer bei Aldi im Sortiment sind [die sind ja nur wenige Stunden vorrätig)...
Lieber adder, ausdrücklich bedanke ich mich für Ihren Satirebeitrag.
LG, Paul
PS: Übrigens, bei meinem Aldi gab es auch im Dezember frische Erdbeeren und im März auch schon wieder.
Die Seife gab es nicht als Sonderangebot wie z.B. viele andere Artikel u.a. eben auch Fernseher. Übrigens eine bestimmte Sorte Duschgel kaufe ich schon seit Jahren bei Aldi. Die Aussage Aldis für das Moscheeprodukt halte ich für eine taktische Aussage. Nein, nicht für eine Lüge. Ein Wintersaisonprodukt würde man wohl nicht mit einer Moschee schmücken, sondern mit etwas winterlichem. Oder halten Sie das Managment von Aldi für wirklich so bescheuert? Das war doch eher der Versuch ein neues Produkt einzuführen, das am Widerstand der Islamisten gescheitert ist. Alles Andere ist für mich unlogisch.
Zitat von Paul im Beitrag #42 Alles Andere ist für mich unlogisch.
Höchstwahrscheinlich. Die Überlegung dürfte gewesen sein: für die Kartoffeln, sorry, Biodeutschen, hat das "exotische Konnotationen": 1001 Nacht pp.; die Muslime werden positiv direkt angesprochen, & das Motiv ist als Werbeträger alt & bewährt. Kann nichts schiefgehen. Und beim ersten Widerspruch hat man, ganz in Zeiten Sozialer Netzwerke, sich prompt vor dem Streisand-Effekt des Dirndl-Gate gefürchtet. Die implizite Unterstellung, daß gewisse Gruppen besonders leicht & nachhaltig beleidigt sein könnten, weist schon darauf hin, daß man in der Geschäftleitung an der eigenen Kultursensibilität noch arbeiten sollte.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #43 Die implizite Unterstellung, daß gewisse Gruppen besonders leicht & nachhaltig beleidigt sein könnten, weist schon darauf hin, daß man in der Geschäftleitung an der eigenen Kultursensibilität noch arbeiten sollte.
Lieber Ulrich Elkmann, das ist für mich die Steilvorlage, für ein weiteres Beispiel zu diesem Thema. Muss die Geschäftsleitung im vorauseilenden Gehorsam wirklich an ihrer Kultursensibilität arbeiten? Müssen wir alle das? Oder müssten das nicht viel mehr die Muslime tun? Es kann nicht sein, dass uns der Islam in Deutschland seine Kultur, seine religiösen Gepflogenheiten aufdrückt. Wir sollten klar machen, dass dies unser Land ist in dem unsere kulturellen und auch religiösen (damit meine ich auch die nicht religiösen) Gepflogenheiten gelten. Beinahe täglich nehme ich unsere Anpassung wahr. Sei es schweinefleischfreie Schulspeisung, getrennte Öffnungszeiten für Männer und Frauen in Schwimmbädern an einigen Tagen. Andere Beispiele ließen sich anfügen. Lehrer können keine Klassenfahrten mehr durchführen aus Rücksicht auf muslimische Schülerinnen. Andere Beispiele lassen sich unschwer finden. Das Kopftuch sei nur erwähnt.
Hier das jüngste Beispiel* von vorauseilendem Gehorsam. Nein ich sag nicht mehr das böse Wort vom Einknicken, das auch hier ziemlichen Widerspruch erfahren hat. Ich nenne es Anpassung, UNTERWERFUNG. Wie wird der Islam noch mal übersetzt,außer mit Friedfertig?
LG, Paul
*
Zitat Schon in vielen Medien: Die ernste Posse aus dem niederbayrischen Pocking. Dort hatte der Schulleiter Martin Thalhammer nach der Einquartierung von 200 Flüchtlingen in einem Rundbrief geschrieben: „Die syrischen Bürger sind mehrheitlich Muslime und sprechen arabisch. Die Asylbewerber sind von ihrer eigenen Kultur geprägt. Da unsere Schule in direkter Nachbarschaft ist, sollte eine zurückhaltende Alltagskleidung angemessen sein, um Diskrepanzen zu vermeiden. Durchsichtige Tops oder Blusen, kurze Shorts oder Miniröcke könnten zu Missverständnissen führen.“
Nicht alle fanden das gut. Nun hat Thalheimer zu den kritischen Reaktionen Stellung genommen, und wie er das macht, ist eindrucksvoll: Erstens sei er mißverstanden worden, zweitens gebe keine Kleiderordnung, er wolle die Schüler nur sensibilisieren. Drittens seien die Schüler verwundert, dass sie von rechter Seite missbraucht würden.
Das hätte kein Politiker besser hinbekommen. Erst ein Missverständnis postulieren, wo es nichts misszuverstehen gibt; dann offen die Unwahrheit (keine Kleiderempfehlung) behaupten, dazu den Brief als ‚Sensibilisierung‘ verkaufen – wer also weiterhin im eigenen Land an seinen Modewünschen festhält, ist unsensibel; und schließlich den ‚Mißbrauch‘ der Schüler durch rechte Gruppierungen beklagen, wo es nur um Kritik an seinem Verhalten geht, nicht um die Schüler. Man muss den Hut ziehen. Aus professioneller Sicht perfekte Krisenkommunikation!
Zitat Schon in vielen Medien: Die ernste Posse aus dem niederbayrischen Pocking. Dort hatte der Schulleiter Martin Thalhammer nach der Einquartierung von 200 Flüchtlingen in einem Rundbrief geschrieben: „Die syrischen Bürger sind mehrheitlich Muslime und sprechen arabisch. Die Asylbewerber sind von ihrer eigenen Kultur geprägt. Da unsere Schule in direkter Nachbarschaft ist, sollte eine zurückhaltende Alltagskleidung angemessen sein, um Diskrepanzen zu vermeiden. Durchsichtige Tops oder Blusen, kurze Shorts oder Miniröcke könnten zu Missverständnissen führen.“
Nicht alle fanden das gut. Nun hat Thalheimer zu den kritischen Reaktionen Stellung genommen, und wie er das macht, ist eindrucksvoll: Erstens sei er mißverstanden worden, zweitens gebe keine Kleiderordnung, er wolle die Schüler nur sensibilisieren. Drittens seien die Schüler verwundert, dass sie von rechter Seite missbraucht würden.
Das hätte kein Politiker besser hinbekommen. Erst ein Missverständnis postulieren, wo es nichts misszuverstehen gibt; dann offen die Unwahrheit (keine Kleiderempfehlung) behaupten, dazu den Brief als ‚Sensibilisierung‘ verkaufen – wer also weiterhin im eigenen Land an seinen Modewünschen festhält, ist unsensibel; und schließlich den ‚Mißbrauch‘ der Schüler durch rechte Gruppierungen beklagen, wo es nur um Kritik an seinem Verhalten geht, nicht um die Schüler. Man muss den Hut ziehen. Aus professioneller Sicht perfekte Krisenkommunikation!
Wäre Thalhammer der arabischen Sprache mächtig, dann hätte er ja einen Rundbrief an die Flüchtlinge schreiben können: "Willkommen in Pocking! Die Pockinger Bürger sind mehrheitlich aufgeklärte Christen und sprechen bairisch. Die einheimischen Schüler sind von ihrer eigenen Kultur geprägt. Da die Asylbewerberunterkunft in direkter Nachbarschaft der Schule ist, sollten die Asylbewerber die landesübliche Bekleidung richtig zu interpretieren lernen, um Mißverständnisse zu vermeiden. Modische Kleidung wie durchsichtige Tops oder Blusen, kurze Shorts oder Miniröcke sind kein Zeichen schlechten Rufs und sollten nicht als Einladung zu Anzüglichkeiten oder Übergriffen mißverstanden werden." Damit sollte doch auch alles klar sein.
Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #46"Die Seife gab es nicht als Sonderangebot wie z.B. viele andere Artikel u.a. eben auch Fernseher."
Oh, das ist neu. Wo haben Sie denn diese Information her?
Von Aldi, lieber vielleichteinlinker: von Aldi. Wenn es ein Sonderangebot gewesen wäre, dann hätte Aldi das gesagt und nicht mit Wintersaison argumentiert und Herausnahme aus dem Sortiment. Das lässt eben den Schluss zu, dass es kein Sonderangebot war.
Außerdem, ich war gerade bei Aldi: Restbestände von Sachen die als Sonderangebot über das wöchentliche Prospekt verkauft werden, stehen vorne im Regal mit roten Etiketten als Sonderangebot mit erheblicher Preisreduzierung. Aber nicht erst nach vier Wochen. Wenn Sie meinen, dass meine Auffassung falsch ist, müssten Sie schon mit Fakten oder wenigstens mit Logik kommen. Da wir uns nicht einig werden können, beenden wir die Diskussion doch mit der Einigkeit in der Uneinigkeit.
Zitat von Fluminist im Beitrag #45 Wäre Thalhammer der arabischen Sprache mächtig, dann hätte er ja einen Rundbrief an die Flüchtlinge schreiben können: "Willkommen in Pocking! Die Pockinger Bürger sind mehrheitlich aufgeklärte Christen und sprechen bairisch. Die einheimischen Schüler sind von ihrer eigenen Kultur geprägt. Da die Asylbewerberunterkunft in direkter Nachbarschaft der Schule ist, sollten die Asylbewerber die landesübliche Bekleidung richtig zu interpretieren lernen, um Mißverständnisse zu vermeiden. Modische Kleidung wie durchsichtige Tops oder Blusen, kurze Shorts oder Miniröcke sind kein Zeichen schlechten Rufs und sollten nicht als Einladung zu Anzüglichkeiten oder Übergriffen mißverstanden werden." Damit sollte doch auch alles klar sein.
Klasse, lieber Fluminist.
Genau das wäre die Aufgabe aller, die mit der Betreuung von neu angekommenen Flüchtlingen zu tun haben.
Notwendig wäre die Anfertigung eines Merkblatts mit Verhaltenshinweisen. Das zuständige Bundesministerium müsste das in den einzelnen Sprachen anfertigen und den Flüchtlingen gegen Quittung aushändigen lassen. Gleich bei der Ankunft in Deutschland.
Zitat von Paul im Beitrag #48Klasse, lieber Fluminist.
Ist das aber nicht ein bisschen kindisch? Der Bürgermeister steckt in der Zwickmühle: Er vermutet (nach meiner Erfahrung zu Recht), dass der Zusammenprall von Männern, die Frauen nur als verschleierte Wesen kennen, und sommerlich leicht bekleideten Mädchen und jungen Frauen zu einem Unglück führen könnte. Und die jungen Männer werden ihre Hormone nicht mit einem Merkzettel kontrollieren können.
Nun meint es der Bürgermeister wohl wirklich gut und versucht an die Menschen zu appellieren. Und er kommt prompt unter Druck, weil es in Deutschland viele Leute gibt, die auf so etwas lauern. Und er verheddert sich, will nicht sagen, dass er einfach nur in Sorge war und sich eine Blöße gegeben hat. In Deutschland gibt man sich keine Blöße, nicht wahr?
Und zu einer netten Broschüre: Das was da drauf steht, muss ja von Annahmen ausgehen, womit der Ankömmling so seine Probleme haben könnte. Und da dürfte es Vieles geben, auch Dinge, die nichts mit Hormonen zu tun haben. Glauben Sie mir lieber Paul, auch da sitzen eine Menge Leute auf der Lauer, um dies als diskriminierend zu diskreditieren. Aus der Sache kommen Sie auch so nicht raus.
Die Geschichte zeigt letztlich nur, warum es Dummheit ist, in großer Zahl Leute aus völlig fremden Kulturräumen mal so ins Land zu holen. Das natürlichste Fluchtziel für Asylsuchende ist immer das Nachbarland. Ja, ich weiß, die Motive der Flüchtlinge haben mit Asyl wenig zu tun.
Nur, das an der Seite stehen und sich mokieren ist auch keine schöne Eigenschaft.
Zitat von Martin im Beitrag #49Nur, das an der Seite stehen und sich mokieren ist auch keine schöne Eigenschaft.
Tut mir leid, lieber Martin, aber es gelingt mir nicht immer, diese Eigenschaft zu kaschieren. Aber mir (für die anderen Kritiker kann ich nicht sprechen) ging es schon darum, auf eine ernste Frage hinzuweisen, die sich bei dieser Angelegenheit stellt: Wer soll sich anpassen?
Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, den Asylbewerbern möglichst bei der Eingewöhnung in ihre neue Situation zu helfen und zur Erleichterung des Übergangs ihren angestammten Lebensvorstellungen etwas entgegenzukommen, aber es wäre zu diskutieren, ob die Empfehlungen des Schulleiters hier nicht zu weit gehen. Sie sind im Grunde Appeasement. Wenn eine Motorradrockergruppe das Dorf unsicher macht, dann kann man auch einen Rundbrief an die Bevölkerung schreiben, sich möglichst nicht blicken zu lassen, um Zwischenfälle zu vermeiden. Das ist zwar für den Moment ein guter Rat, macht das Problem auf längere Sicht aber nur größer.
Und so betrachtet ist der Brief sogar eine Unterstellung, die Asylbewerber könnten mit europäischen Lebensgewohnheiten und insbesondere Kleidung nicht richtig umgehen.
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