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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 82 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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RichardT Offline




Beiträge: 287

27.01.2015 11:38
#76 RE: Zitat des Tages. Michael Mirschs Abgang von der Achse des Guten. Lechts und Rinks. Antworten

Sehr geehrter Abifiz,

Vielen Dank für Ihre weisen, freundlichen und unterhaltsamen Worte an mich.

Ich kann es nicht ganz verstehen, daß man austritt.
Ja, ich ärgere mich auch über so manches was in der Partei passiert. Für mich ist es aber eher ein Ansporn dabei zu bleiben. So wie sich beim Parteitag in Karlsruhe die Liberalen durchgesetzt haben, so hoffe ich, daß es auch auf Bundesebene geschieht.
Wie gesagt, am Anfang läuft vieles nicht so wie man es sich wünscht, aber wie soll sich was ändern wenn man selber nichts tut?

Und die momentan einzige Alternative zur Alternative für Deutschland ist die alternativlose Politik von Frau Merkel. Und die gefällt mir gar nicht.

Ich hoffe bald wieder von Ihnen zu hören,

RichardT

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

28.01.2015 09:35
#77 RE: Draghi, Architekt des finanziellen Tschernobyls Antworten

Zitat von adder im Beitrag #45
Zitat von Fluminist im Beitrag #43
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #2
Durchaus möglich, daß das "Wir sind die Anti-Euro-Partei" demnächst zu einem ebenso bedeutungs- wie folgenlosen Etikett wird, wie es "Wir sind die Steuersenkungspartei" so lange für die FDP war.

Dabei wäre gerade jetzt der Euro und die offensichtlich damit verbundenen Demokratiedefizite ein sehr fruchtbares politisches Thema:

Zitat von FAZ
Die EZB kauft Staatsanleihen in großem Stil. Abgestimmt haben die Notenbanker über das Billionen-Programm nicht. Wie kommen die Entscheidungen der Notenbank zustande?
Aus Sicht von Mario Draghi ist die Ratssitzung am Donnerstag mit den spektakulären Beschlüssen für das Eine-Billion-Programm optimal gelaufen. Es habe „Einigkeit“ gegeben, dass Staatsanleihekäufe ein „echtes geldpolitisches Instrument“ seien, sagte der EZB-Präsident nach der Sitzung. Zweitens sei „eine große Mehrheit“ des 25-köpfigen Rates der Ansicht gewesen, dass es nötig sei, jetzt den Auslöser zu drücken. Die Mehrheit sei so groß gewesen, dass es gar nicht mehr nötig war, noch abzustimmen, sagte Draghi.



Die beiden deutschen Mitglieder des Rates, Sabine Lautenschläger und Jens Weidmann, haben sich dagegen ausgesprochen, doch sie dürften maximal noch die Mitglieder aus den Niederlanden (Klaas Knot), Österreich (Ewald Nowotny) und Estland (Ardo Hansson, wobei Estland diesmal nicht stimmberechtigt war) auf ihrer Seite gehabt haben. Irland vielleicht auch noch - aber ebenfalls nicht stimmberechtigt.
Daher war eine Abstimmung dann wohl tatsächlich nebensächlich, obwohl ja auch Griechenland und Spanien nicht stimmberechtigt waren.


Darum, ob eine Abstimmung auch eine Mehrheit für die Maßnahmen ergeben hätte, geht es nicht. Eine formale Abstimmung dient ja nicht nur dazu, das Vorhandensein einer Mehrheit festzustellen, sondern es wird auch genau das Mehrheitsverhältnis und ggf. auch die Identität der für bzw. gegen den Antrag Stimmenden oder sich Enthaltenden dokumentiert. Das dient der Verantwortlichkeit des Gremiums. Im britischen Unterhaus beispielsweise verzichtet man nur dann auf eine formale Abstimmung (die außerhalb des Sitzungssaals stattfindet, also jedesmal größerer Aufwand ist), wenn sich keine einzige Stimme gegen den Antrag erhebt, man also von Einstimmigkeit ausgehen kann.

Da es beim Beschluß der EZB nicht um die Jahresbeitragsfestsetzung des Kaninchenzüchtervereins Oberhausen ging, sondern um das wirtschaftliche Wohlergehen von Millionen von Europäern, hätte man sich gewünscht, daß durch ein gewisses Maß an Formalität eine gebührliche Ernsthaftigkeit gezeigt wird, selbst wenn sie am Ergebnis nichts geändert hätte.

HR ( gelöscht )
Beiträge:

30.01.2015 03:41
#78 RE: Zitat des Tages. Michael Mierschs Abgang von der Achse des Guten. Lechts und Rinks. Antworten

Broder und eine Binsenweisheit:

"Die Parteien und Bewegungen kommen und gehen. Aber die Fragen und Probleme bleiben. Lotta continua!"
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/d...nzusammenbruchs

Und Pegida ist ein Unheil für alle Linken aus Presse und Politik. Da tut sich weites Land rechts von links auf, das zu beherrschen den Gesellschaftsklempnern Albträume bereitet.
Das brache Land ist auch eine Chance für den Liberalismus, sofern er sich nicht wegduckt und nur relativierend (u.a.Islam) abwartet.
Von Miersch als "Rechtspopulist" bezeichnet zu werden, muß der Liberale ertragen.
Miersch muß im Gegenzug ertragen als "Linker" erachtet zu werden, der es mit dem Liberalismus weniger ernst nimmt als mit angenehmen Parolen:

"Weltoffenheit,Humanität,Vielfalt,Respekt..."

HR ( gelöscht )
Beiträge:

31.01.2015 01:41
#79 RE: Zitat des Tages. Michael Mierschs Abgang von der Achse des Guten. Lechts und Rinks. Antworten

Bettina Röhl auf facebook zu Miersch ( https://de-de.facebook.com/permalink.php...227145967382475 )

"Tatsächlich muss man aber gar nicht links oder rechts sein, man kann auch in sich selbst ruhen und sich permanent seine eigene Meinung bilden, wie es die meisten Menschen wahrscheinlich tun. Hier erscheint jedenfalls eine unwahrscheinliche Larmoyanz. Die Welt, die sich weiterdreht, verlangt Entscheidungen und wer keine Entscheidung (in der Sache, im Thema) fällt, wird dann eben so mitgedreht. Und jetzt scheint Miersch den Überblick verloren zu haben und bringt einen wahren Rundumschlag. Alle anderen nur unterbelichtetes Mittelmaß?"

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

31.01.2015 17:45
#80 RE: Zitat des Tages. Michael Mirschs Abgang von der Achse des Guten. Lechts und Rinks. Antworten

Zitat

Aktuelle Forderungen nach einem Einwanderungsgesetz sind ein typisches Phänomen der modernen Massendemokratie (Keiner hat Ahnung, aber alle reden mit) und - leider – ein Charakteristikum bundesdeutscher Politiker (die glauben, zur Regelung eines Problems reiche es aus, ein Gesetz zu erlassen).



Ach, zum Glück, lieber JeffDavis, haben wir ja Sie...

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

31.01.2015 17:50
#81 RE: Zitat des Tages. Michael Mirschs Abgang von der Achse des Guten. Lechts und Rinks. Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #22
Das Wort "Mischpoke" habe ich in diesem Strang erstmalig verwendet. Aber inhaltlich halte ich es weiterhin für gerechtfertigt. Ich zitiere noch mal eine besonders radikale Stelle aus Miersch Artikel:

"Es gibt viele Belege dafür, dass ein Großteil der Anhänger von AfD, Pegida und verwandten Organisationen ausländerfeindlich und antisemitisch sind, und anti-westliche Verschwörungsgerüchte verbreiten."

Ich werde jetzt sicher nicht wieder und wieder diese Diskussion führen. Aber es ist für mich offensichtlich unredlich, AfD-Mitglieder (und zwar einen "Großteil"!), Pegida-Demonstranten, "verwandte Organisationen", Ausländerfeinde, Antisemiten und Verschwörungstheoretiker in einem Atemzug zu nennen. Welche geistige Haltung hinter einer solchen Formulierung steht, ist für mich offensichtlich; und das habe ich damit zum Ausdruck gebracht, in dem ich Miersch unterstellte, in seinem Kopf ist das alles eine "Mischpoke".

Wie man sich so etwas schön reden kann, ist mir absolut unklar. was Miersch da macht ist Hetze allererster Güte. Und damit habe ich weder Miersch als Person bewertet noch seine sonstigen Artikel, sondern diesen speziellen Artikel mit diesem speziellen Satz. Und bevor ich auch nur eine weitere Zeile zu diesem Thema schreibe würde ich gern wissen wollen, wer diesen Satz ablehnt und wer dem Satz zustimmt. Wie kann man über Miersch Abschiedsartikel diskutieren, und eine solche oben zitierte Aussage einfach ignorieren?



Lieber Frank2000,

meine Kritik mit dem immer agressiveren Tonfall richtet sich auch nicht an Sie, das nur vorweg.

Auch Stimme ich Miersch nicht in allem inhaltlich zu. Er formuliert auch sehr scharf seine Meinung.

Das Problem ist aus meiner Sicht aber doch eher der Umgang mit ihm, als wie er mit anderen umging.

Ein Linker ist Miersch mE auch nicht, wie (ich glaube es war) HR später behauptet.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

HR ( gelöscht )
Beiträge:

31.01.2015 23:20
#82 RE: Zitat des Tages. Michael Mirschs Abgang von der Achse des Guten. Lechts und Rinks. Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #81


Ein Linker ist Miersch mE auch nicht, wie (ich glaube es war) HR später behauptet.


Klar ist Miersch ein Linker. Wäre er es nicht, hätte er ganz gelassen Pegida analysiert und kommentiert,
so wie er es mit den Grünen tut und kann. Bei Pegida ist ihm die pseudo-liberale Sicherung durchgebrannt.

Ich füge nochmal Bettina Röhl ein, die ihm auf facebook folgendes schreibt:

Bettina Röhl
Ohje! Hier geht es wohl weniger um die Sache als mehr um den Stallgeruch. Es darf eben nicht jeder dasselbe sagen. Es fällt fast allen Renegaten schwer, sehr schwer aus dem Munde Anderer (die nicht amtlich bestätigt links sozialisiert sind) die nämliche Kritik zu hören, von der die Renegaten felsenfest überzeugt sind, das nur sie diese Kritik üben dürften und sie die einzigen wären, die dies ausgewogen zustande brächten. Es mag auch ein Altersproblem sein neue Sichtweisen nicht mehr akzeptieren zu können oder gesellschaftliche Entwicklungen als zu stressig zu empfinden. Da verharrt manch einer lieber im guten alten linken Sauertopf mit der eigentlich doch so schön gewendeten Weltsicht. Früher war natürlich, auch aus Renegatensicht, alles besser. Gibt es die Renegatensicht? Irgendwie schon. Ein bisschen geht das Pendel immer noch ganz schön weit nach links und wie in einer Gegenbewegung geht das Pendel auch immer ganz schön stark nach rechts. Und es gibt ein sehr angestrengtes Suchen in der Mitte…und es gibt so ein Besserwisserding. Zerrissenheit wird in diesem Text deutlich. Jedenfalls von außen sieht es so aus. Tatsächlich muss man aber gar nicht links oder rechts sein, man kann auch in sich selbst ruhen und sich permanent seine eigene Meinung bilden, wie es die meisten Menschen wahrscheinlich tun. Hier erscheint jedenfalls eine unwahrscheinliche Larmoyanz. Die Welt, die sich weiterdreht, verlangt Entscheidungen und wer keine Entscheidung (in der Sache, im Thema) fällt, wird dann eben so mitgedreht. Und jetzt scheint Miersch den Überblick verloren zu haben und bringt einen wahren Rundumschlag. Alle anderen nur unterbelichtetes Mittelmaß?

Quelle: https://de-de.facebook.com/permalink.php...227145967382475

Nola Offline



Beiträge: 1.719

01.02.2015 13:55
#83 RE: Zitat des Tages. Michael Mirschs Abgang von der Achse des Guten. Lechts und Rinks. Antworten

Zitat

Zitat Techniknörgler

Ein Linker ist Miersch mE auch nicht, wie (ich glaube es war) HR später behauptet.




Zitat
Zitat HR
Klar ist Miersch ein Linker. Wäre er es nicht, hätte er ganz gelassen Pegida analysiert und kommentiert,
so wie er es mit den Grünen tut und kann. Bei Pegida ist ihm die pseudo-liberale Sicherung durchgebrannt.
(...)



Da Herr Miersch nun auch schon auf einige Jahrzehntchen zurückblicken kann, liegt es wohl in der Natur der Sache, dass sich mit seinen jeweils aktuellen Lebensumständen der Blickwinkel verändern kann. Miersch ist seit November 2014 Geschäftsführer des Forum Bildung Natur, des Bildungszweiges der Deutschen Wildtier Stiftung.

sein Film
http://www.achgut.tv/20110801828/
als Doku "und ewig sterben die Wälder" - lies die Richtung erahnen, auch und sein im Herbst 2014 erschienenes Buch.

Dennoch im Jahr 2003 schrieb Miersch über sich:

Zitat

http://www.maxeiner-miersch.de/steckbrief_miersch.htm
Erschienen in LITERARISCHE WELT am 23.08.2003

Ja, bin ich denn rechts?
Jedenfalls nicht mehr links. Oder doch?
Eine ziemlich fortschrittsoptimistische Lebensbeichte von Michael Miersch
(...)

Können Sie sich an "Joe Hill" erinnern, die Arbeiterheldenhymne von Joan Baez auf dem Woodstock-Album? Oder an "Reds", die Hollywoodfassung der Oktoberrevolution? Diane Keaton küsst Warren Beatty und im Hintergrund erklingt die "Internationale". So was trifft direkt in meine emotionalen Innereien. Und haltlos kullern meine Tränen, sobald die Sängerin in Ricks Café die "Marseillaise" schmettert, um den fiesen Major Strasser zu ärgern. Ich fühle links. Da kann man einfach nichts machen.



Aber, etliche Lebensstationen später, mündet sein Essay in diesen letzten Absatz:

"Dummerweise geben aber die Amis keine Ruhe. Diese Störenfriede sind seit dem 11. September 2001 der Meinung, dass die Unterdrückung des Menschen auch in islamischen Ländern beseitigt werden sollte. "Hybris!", schimpfen die, die ihre eigenen Freiheitsrechte für eine Selbstverständlichkeit halten. Aber war nicht einst der Kampf gegen Unterdrücker und Menschenschinder links? Hieß links sein nicht fortschrittsoptimistisch sein, Lust auf Veränderung haben und an ein besseres morgen glauben? Kann sich noch einer daran erinnern?"

Ich denke, wir sollten Herrn Miersch zugestehen, mit jeder neuen Epoche auch neue Gedanken zu formulieren, auch wenn er mit der Ungeduld des "Alters" manchmal vielleicht vergißt, daß in der politischen Endscheidungsfindung der Weg nie geradeaus geht, sondern oft den Umweg braucht, so wie jetzt über eine Pegida.

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

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