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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 78 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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R.A. Offline



Beiträge: 8.171

14.03.2015 11:38
#76 RE: Luxusproblem Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #66
Das Kopieren von einem Medium auf das andere ist mit Sicherheit sehr intuitiv ...

Für Dich. Weil Du es seit Ewigkeiten so gewohnt bist.
Für Normalmenschen ist schon schwer verständlich, daß man etwas kopieren kann, ohne daß sich Original und Kopie hinterher unterscheiden.

Zitat
Wenn etwas nicht geht, dann nur deshalb, weil es keiner braucht.


Nicht "keiner". Es ist (von vernünftigen Apple-Nutzern) unbestritten daß es Funktionen und Einsatzzwecke gibt, die kann man mit Apple nicht machen, und trotzdem werden sie von irgendwelchen Leuten gebraucht. Vernünftige Apple-Nutzer gehen auch nicht davon aus, daß OSX/iOS eine Lösung ist, die 100% des Markts abdecken kann (Unix- oder Android-User neigen eher zu dieser Ansicht).

Es gibt eben einen relativ großen Benutzerkreis (und der reicht von einem halbwegs technisch informierten Menschen wie mich bis zu meiner Technik-aversen Mutter), die mit der Apple-Funktionalität prima zurecht kommt. Und genau deswegen ist das für uns die beste Lösung. Und das kannst Du nicht damit dementieren, daß Du (und andere) mit einer anderen Lösung besser zurecht kommen.

Zitat
Und das Feature würde auch deiner lieben Mutter nicht schaden. Sie muss es nicht nutzen, wenn sie sich lieber mit dem Krampf Itunes beschäftigt.


Natürlich schadet es, wenn eine Benutzeroberfläche mit überflüssigen Funktionen überladen wird. Man findet dann viel schlechter, was man wirklich braucht. Und läuft dauernd Gefahr, daß man unbeabsichtigt Schaden anrichtet.
Das Musterbeispiel für ein durch zu viel Funktionalität schlechtes Produkt ist Word.

Aber damit möchte ich den Apple-Windows-Flamewar wieder schließen. Der macht auch bei der x-ten Wiederholung nicht mehr wirklich Spaß. Und hat auch nicht viel mit dem eigentlichen Thema zu tun.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

14.03.2015 11:52
#77 RE: Luxusproblem Antworten

Zitat von Werwohlf im Beitrag #70
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #67
DAX-Vorstände sind Arbeitnehmer und Politiker Beamte.

Aber beide fallen in der Regel weich und können nach einer gewissen Erholungsphase kurz danach in neuen Positionen bewundert werden. Durch Scheitern allein verlässt man den Zirkel nicht.

Das ist nach meiner Erfahrung ein Mythos.
Es gibt natürlich immer wieder mal Beispiele, daß geschaßte Vorstände oder zurückgetretene Minister einige Zeit später in neuer Funktion wieder auftauchen. Das wird dann auch publizistisch sehr groß herausgestellt.

Aber üblich ist das nicht. Das ist eher der Ausnahmefall bei Leuten, die fachlich sehr gut sind (und wo das auch von Dritten anerkannt wird), die im wesentlichen ohne eigene Schuld gestolpert sind. Da ist es ja auch naheliegend, sie in anderer Funktion wieder zu verwenden.

In der Regel gilt aber: They never come back.

Und die weitere berufliche Zukunft ist dann schwierig.
Ein Ex-Vorstand hat fast keine Möglichkeit mehr auf die Ebene zurückzukehren, auf der er vor seiner Vorstandsberufung eingesetzt war. Der übliche Ausweg ist dann, sich irgendwie als Berater durchzuschlagen - weil das hierarchisch unbestimmt ist und man keine großen Risiken eingeht, wenn man ihn engagiert.
Andererseits ist ein Ex-Vorstand nur dann wirklich auf eine weitere Beschäftigung angewiesen, wenn es ihn schon in seiner ersten Vorstandsphase erwischt hat. Bei einer späteren Entlassung sollte er seine Schäfchen im Trockenen haben. Denn "später" heißt in der Regel, daß er nach der ersten dreijährigen Berufung noch mindestens fünf Jahre Verlängerung bekommen hat. Plus Übergangsgeld und später Rentenanspruch. Da bedeutet die Entlassung natürlich einen häßlichen Einschnitt im Einkommen, aber wenn er halbwegs solide gewirtschaftet hat, kann er vom Ersparten ordentlich leben.

Bei Politikern ist das deutlich schwieriger. Wenn die Ihr Mandat verlieren (Rücktritt als Minister, Nicht-Wiederwahl als Abgeordneter), dann bekommen sie nur im Ausnahmefall den von der öffentlichen Meinung erwarteten Versorgungsposten. Es gibt nämlich viel weniger Versorgungsposten als ausscheidende Politiker ...
Auch liegt die Bezahlung von Politiker um Größenordnungen unter der von Vorständen - sehr viel Reserven kann man da nicht bilden.
Umgekehrt haben sich viele durch ihre politische Tätigkeit schon eine gewisse Zeit vom normalen Arbeitsmarkt entfernt. Wenn sie diesen überhaupt vorher kennengelernt haben. Eine problemlose Rückkehr in eine adäquate Position in der Wirtschaft ist den meisten nicht möglich.

Es ist daher kein Zufall, daß viele Politiker wirklich um jeden Preis am Amt festkleben bzw. ihrer Parteiführung bedingungslos gehorchen müssen - nur wenige können es sich leisten, ihren Job aufs Spiel zu setzen.

Morn Offline




Beiträge: 160

14.03.2015 12:49
#78 RE: Luxusproblem Antworten

Zitat
Es gibt halt nicht den einzigen Faktor, der definitiv über Zugehörigkeit zur Oberschicht entscheidet.


Ach wie schade. Da ich kein Mobiltelefon oder dergleichen besitze, dachte ich, dass ich jetzt dazugehöre, zur Oberschicht.

Servus
Morn

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

14.03.2015 23:15
#79 RE: Luxusproblem Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #77
Ein Ex-Vorstand hat fast keine Möglichkeit mehr auf die Ebene zurückzukehren, auf der er vor seiner Vorstandsberufung eingesetzt war. Der übliche Ausweg ist dann, sich irgendwie als Berater durchzuschlagen - weil das hierarchisch unbestimmt ist und man keine großen Risiken eingeht, wenn man ihn engagiert.
Da erfahre ich laufend von anderen Beispielen. Und wenn es nicht mehr der Vorstand sein soll, dann eben als Aufsichtsrat bei diversen Gesellschaften.

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

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