Falls es überhaupt so weit kommt, daß ich mir nach vielen Jahren Abstinenz doch wieder ein Teil ums Handgelenk binde - dann wird es natürlich nur das Grundmodell der neuen Apple Watch sein. Ich gehöre einfach nicht zur Zielgruppe für Luxusgeräte. Aber es ist schon faszinierend zu sehen, wofür Leute Geld ausgeben.
Zitat von R.A. im Beitrag #1Falls es überhaupt so weit kommt, daß ich mir nach vielen Jahren Abstinenz doch wieder ein Teil ums Handgelenk binde - dann wird es natürlich nur das Grundmodell der neuen Apple Watch sein. Ich gehöre einfach nicht zur Zielgruppe für Luxusgeräte. Aber es ist schon faszinierend zu sehen, wofür Leute Geld ausgeben.
Schöner Text. Mir scheint, der Vorstoß ins Luxussegment ist eine konsequente Fortsetzung der bisherigen Strategie. Und ich denke, der 18000-Euro-Klunker dürfte seine Rolle als VW-Phaeton (Imageaufwertung der Massenprodukte) trefflich spielen.
Was meine Aufmerksamkeit nach der Keynote jedoch viel mehr eingenommen (und mich ziemlich deprimiert hat), waren die z. T. massiven Preiserhöhungen für z. T. seit Jahren unveränderten Produkten (15 Zoll Macbook Pro +300€; iPods deutlich teurer). Auch Geräte, die lediglich ein Prozessorupdate bekommen haben, sind deutlich teurer geworden (z. B. Macbook Air + 150,-). Deprimierend daran ist, daß dies wohl Ausdruck der langfristigen Erwartungen des Dollar-Euro-Wechselkurses spiegelt und erst der Anfang sein dürfte. Bezeichnend daß am Tag der Apple-Keynote das EZB-Ankaufprogramm gestartet ist. Kein Unternehmen, das seine Bilanz in Dollar vorlegt, wird seinen Aktionären erklären können, solche Preisanpassungen nicht vorzunehmen, da es ansonsten eine Preissenkung (und Umsatzeinbuße) im Namen der EZB wäre; auch wenn man das sicher kalkulatorisch in gewissem Rahmen abwägen wird. In den Foren schimpfen jetzt dagegen alle auf Apple weil der Laden seine Margen verteidigt. Z. T. völlig verquaste sozialistische Begründungen vom Typ "die haben es doch", als wäre Apple (oder jedes beliebige andere US-Unternehmen) ein Sozialamt für werdende Ramschwährungen. Lächerlich und ärgerlich zugleich. Die EZB wird kaum als Ursache wahrgenommen.
Neben der schleichenden Sparerenteignung und Umverteilung von Wohlstand von EU-Nord nach Süd also zukünftig massive Preissteigerungen bei Importen aus dem Dollarraum; mal gespannt was aus dem Ölpreis in nächster Zeit wird...das dürfte ja alles erst der Anfang der Liraisierung des Euro sein. Wenn meine Eltern mit mir in den 70ern nach Italien gefahren sind, dann habe ich bereits damals mit diesem Land v. a. zwei Dinge verbunden: Ein absurd krasses Wechselkursverhältnis DM-Lira (damals dachte ich, die Italiener müßten alles Millionäre sein ) sowie dauernd wechselnde Regierungen. Da tröstet mich im übrigen wenig, wenn ein Benz in den USA im Gegenzug billiger wird.
Er will ja die Inflation anheizen - scheint zumindest mit Apple zu funktionieren. Dann muss Apple nur noch im berühmten Warenkorb landen, dann ist alles perfekt.
Zitat von Martin im Beitrag #3Dann muss Apple nur noch im berühmten Warenkorb landen, dann ist alles perfekt.
PCs sind ja m. W. anteilig im Warenkorb. Und bei den übrigen Herstellern dürfte der Währungseffekt ähnlich wirken wie bei Apple, ist bloß nicht so auffällig. Aber angesichts der bescheidenen Anzahl in Deutschland gefertigter EDV-Geräte sollte das dem von Draghi erhofften Inflationsziel durchaus nützen.
Ich finde es schon krass, wie die EZB hier massiv gegen die Interessen der Bürger handelt. Es war schon angenehm, daß z. B. die Energiepreise endlich auch mal wieder runter gegangen sind. Und jetzt halten die Idioten dagegen.
Nun ja - zumindestens was Apple betrifft werde ich wohl noch die Chance haben, jetzt ein schönes Auslaufmodell zum niedrigen Preis zu kriegen.
Zitat Während eine Smartwatch natürlich nicht nur ein schönes Gehäuse ist. Da steckt Technik drin, die nach zwei bis drei Jahren als überholt gilt. Und schon ist die nächste 18.000-Anschaffung fällig.
Ist das wirklich so? Ich glaube nicht. Sie schreiben ja überholt, und nicht verschlissen. Nähern wir uns nicht der Sättigung, sowohl was den Nutzen wie was die technische Machbarkeit anbelangt? Daß Uhren vererbbar sind, liegt ja hauptsächlich daran, daß die Ganggenauigkeit seit langem hinreichend ist und der Nutzen eines Chronometers ziemlich zeitlos ist. Bessere Armbanduhren als mit Schwingquarz gibt und braucht es im Alltag nicht. Der Fortschritt ist gesättigt. Mit Computern ist es inzwischen ähnlich: Die einzelnen Prozessorkerne werden kaum mehr schneller, deswegen werden es nur noch mehr. Die Verwendung ändert sich auch kaum mehr. Braucht man einen "Schreibmaschinenemulator" für die Arbeit, reichen die Geräte von vor 10 Jahren vollauf. Lediglich für Spiele gibt es noch spürbare Verbesserungen, aber auch dort ist bald Schluß. Von der Farbtiefe her z.B. kann man nichts mehr verbessern, weil Alltagscomputer inzwischen kleinere Farbunterschiede adressieren können, als das menschliche Auge wahrnimmt. Wo können Smartphone und -watch also noch signifikant überholt werden? (Ich meine jetzt nicht, indem einfach speicherhungrigere Software verwendet wird, die für den Nutzer aber nur marginal etwas bringt.)
Zitat Während eine Smartwatch natürlich nicht nur ein schönes Gehäuse ist. Da steckt Technik drin, die nach zwei bis drei Jahren als überholt gilt. Und schon ist die nächste 18.000-Anschaffung fällig.
Ist das wirklich so? Ich glaube nicht.
Bei wenigen Stunden Akkuleistung mit der Tendenz zu weniger über die Zeit dürfte nach 10 Jahren alle zwei Stunden nachgeladen werden müssen. Vielleicht gibt es dann das Ladegerät fürs andere Handgelenk. Das könnte man dann auch in Gold fassen.
Zitat Während eine Smartwatch natürlich nicht nur ein schönes Gehäuse ist. Da steckt Technik drin, die nach zwei bis drei Jahren als überholt gilt. Und schon ist die nächste 18.000-Anschaffung fällig.
Ist das wirklich so? Ich glaube nicht. Sie schreiben ja überholt, und nicht verschlissen. Nähern wir uns nicht der Sättigung, sowohl was den Nutzen wie was die technische Machbarkeit anbelangt? Daß Uhren vererbbar sind, liegt ja hauptsächlich daran, daß die Ganggenauigkeit seit langem hinreichend ist und der Nutzen eines Chronometers ziemlich zeitlos ist. Bessere Armbanduhren als mit Schwingquarz gibt und braucht es im Alltag nicht. Der Fortschritt ist gesättigt.
Ich habe eine Armbanduhr von meinem Großvater bekommen. Meisteranker. Das Ding hatte er irgendwas bei 15 Jahre. Ich habe es noch einmal 15 Jahre gehabt, immer mal wieder zum Uhrmacher gebracht. Aber der Verschleiss war letztlich dann doch zu groß. Jetzt habe ich einen Automatik-Chronometer für ca. 200 Euro - mir selbst gegönnt. Klasse Ding. Und hoffentlich brauche ich nicht noch einmal eine neue Uhr. Diese kann nichts außer Uhrzeit (und Tageszahl) anzeigen. Das reicht für eine Uhr auch völlig.
Zitat Mit Computern ist es inzwischen ähnlich: Die einzelnen Prozessorkerne werden kaum mehr schneller, deswegen werden es nur noch mehr. Die Verwendung ändert sich auch kaum mehr. Braucht man einen "Schreibmaschinenemulator" für die Arbeit, reichen die Geräte von vor 10 Jahren vollauf. Lediglich für Spiele gibt es noch spürbare Verbesserungen, aber auch dort ist bald Schluß. Von der Farbtiefe her z.B. kann man nichts mehr verbessern, weil Alltagscomputer inzwischen kleinere Farbunterschiede adressieren können, als das menschliche Auge wahrnimmt.
Bei Spielen gibt es noch sehr große Potentiale. Nicht im Bereich Farbtiefe oder Auflösung - aber im Hinblick auf gleichzeitig dargestellte (Kleinst-)Elemente, berechnete Personenmengen oder so etwas - und natürlich "KI". Man vergleiche einmal ein Assassins' Creed 1 mit dem aktuellen Teil der Reihe (5 - Unity), alleine was die Anzahl an gleichzeitig angezeigten Personen, berechneten Personenlaufwegen und den möglichen Handlungen der "Gegner" betrifft. Dafür sind dann aber auch Quadcore-Rechner mit zwei Grafikkarten nötig, um alles an Leistung rauszukitzeln. Allerdings hat sich der technische Fortschritt bei den Rechneranforderungen in den letzten Jahren tatsächlich stark verlangsamt. Mein Rechner ist alles in allem über 4 Jahre alt und macht das meiste ohne Probleme mit. Nur die Festplatte musste ich mal verbessern.
Zitat von Martin im Beitrag #6 Bei wenigen Stunden Akkuleistung mit der Tendenz zu weniger über die Zeit dürfte nach 10 Jahren alle zwei Stunden nachgeladen werden müssen. Vielleicht gibt es dann das Ladegerät fürs andere Handgelenk. Das könnte man dann auch in Gold fassen.
Gruß, Martin
Lustig wäre eine kleine Turbine in einer Arterie. Dann kommt man ganz ohne Akku aus.
Zitat von EmulgatorMit Computern ist es inzwischen ähnlich: Die einzelnen Prozessorkerne werden kaum mehr schneller, deswegen werden es nur noch mehr.
Dass nicht höher getaktet wird, hat technisch-pysikalsiche Gründe.
Zitat Lediglich für Spiele gibt es noch spürbare Verbesserungen, aber auch dort ist bald Schluß.
Solange Spiele nicht annähernd realistisch sind, sehe ich noch genug Raum für Verbesserungen. Der Aufwand diese perfekten Simulationen zu erstellen, wird irgendwann so groß, dass es sich einfach nicht mehr rechnet. Daher werden Spiele-Käufer ja schon seit Längerem als Beta-Tester missbraucht. Mann stelle sich vor, die Software im Auto hätte den Stand so mancher Spiele...
Zitat Ich meine jetzt nicht, indem einfach speicherhungrigere Software verwendet wird, die für den Nutzer aber nur marginal etwas bringt.
Zitat von xanoposDaher werden Spiele-Käufer ja schon seit Längerem als Beta-Tester missbraucht. Mann stelle sich vor, die Software im Auto hätte den Stand so mancher Spiele...
Zitat von Emulgator im Beitrag #8Lustig wäre eine kleine Turbine in einer Arterie. Dann kommt man ganz ohne Akku aus.
Allerdings dürfte die Energieausbeute bei bescheidener Flußgeschwindigkeit & ditto Durchflußmenge doch wohl gegens Unökonomische tendieren.
Steampunk: Automatikaufzug durch Schwungmasse bei mechanischen Armbanduhren gibts serienmäßig seit dem "Perpetual", 1931 bei Rolex eingeführt.
Cyberpunk: "Will your body be the battery of the future?"Yes, this is rather like that scene in The Matrix where Neo wakes up and finds out he and billions of other humans are being harnessed as a power source for the sentient robot overlords — but it does actually make a lot of sense.
Das High-End-Segment dürfte wohl nur sehr begrenzt ausfallen, sowohl margen- wie auch zeitmäßig. Die Aspekte, die zB eine Philipp Patek zu einem Erbstück oder einer Geldanlage machen, fallen bei Elektronik-Oldtimern ja weg; der Markt für Dinosaurier/Fossilien ist zwar vorhanden, aber überaus überschaubar. Das gilt auch für andere Abteilungen: Für ein tiptoppes Krokodil von Märklin aus den 30ern kann man problemlos eine 5-stellige Summe realisieren; für einen Sinclair Spectrum? Einen Apple von 1984? Insofern reduziert sich die Attraktivität um den Bereich Investition auf den Aspekt Schnöselkram.
Apple kann man nicht mit marktwirtschaftlichen Methoden messen oder bewerten, Apple ist eine Glaubensrichtung und Gläubige reagieren und verhalten sich anders als normale Wirtschaftssubjekte. So wie früher (und teilweise noch heute) Gläubige bereit waren exorbitante Summen für ein Heilsversprechen auszugeben, so sind die Gläubigen von Apple eben auch bereit zumindest sehr hohe Summen für etwas auszugeben, was sie technisch oder designtechnisch oder halt irgendwie anders überlegen halten. Prinzipiell ein gutes Geschäftsmodell mit dem ja auch andere Firmen in der Vergangenheit durchaus Erfolg hatten (wenn auch nicht so grossen), beispielsweise in der Modebranche.
So lange das Geld wieder über Dividenden in den normalen Wirtschaftskreislauf zurückkehrt und nicht in den Händen von Leuten wie dem verstorbenen Jobs konzentriert wird, ist das auch gesellschaftlich völlig undramatisch. Gefährlich wäre es allenfalls wenn bei den wenigen tatsächlichen Innovationen Monopole entstehen, was bisher zwar Apples zentrales Bestreben war, aber glücklicherweise (!) bisher nicht nachhaltig funktioniert hat.
Bleibt zumindest heute die Aussage: Wers hat soll sich halt einen 400 Euro Wecker kaufen, der nach 18 Stunden geladen werden muss und in drei Jahren weniger kann als ein China-Böller für 50 Euro. Trifft ja in aller Regel keinen Armen. Ich persönlich würde mir eher Sorgen machen, wenn über tatsächlichen Mehrnutzen, der heute eher am Rande steht (Stichwort Apple Pay) Monopole errichtet werden, die uns alle irgendwann dazu zwingen in die Kirche des Apfels einzutreten. So lange Apple ein Handyhersteller im Luxussegment ohne echte Wirtschaftsmacht war, musste man sich keine Sorgen machen. Heute ist Apple mächtiger als nahezu alle seiner Konkurrenten und atmet noch immer den Geist ihres Gründers (der mit dem nuklearen Krieg). Das ist dann schon etwas bedenklich. Aber über die Brücke kann man genaugenommen auch gehen, wenn sie dann da ist.
Zitat von Llarian im Beitrag #12So lange das Geld wieder über Dividenden in den normalen Wirtschaftskreislauf zurückkehrt und nicht in den Händen von Leuten wie dem verstorbenen Jobs konzentriert wird, ist das auch gesellschaftlich völlig undramatisch.
Was wäre denn dramatisch, wenn sich das Geld konzentrieren würde? Die reichen Schlucker geben es ja doch auch wieder aus. Oder legen es an. Es fließt also so oder so wieder zurück.
Zitat von Llarian im Beitrag #12Apple kann man nicht mit marktwirtschaftlichen Methoden messen oder bewerten, Apple ist eine Glaubensrichtung und Gläubige reagieren und verhalten sich anders als normale Wirtschaftssubjekte.
Ich bin kein Apple-Gläubiger, ich bin Computerlaie. Und ich habe keine Lust in die mir völlig unverständliche Welt eines Programmierers einzutauchen und auch noch sein Denken mir zu eigen zu machen. Das grenzt mitunter an Nötigung. Bei Apple wird mir so etwas nicht abverlangt. Apple ist bunt, übersichtlich und folgt einer Logik, die meinem Verständnis von Benutzerfreundlichkeit nahe kommt, viel näher als Microsoft. Microsoft war jahrelang der Grund, warum ich keinen Computer hatte und haben wollte. Erst als mich Bekannte überzeugten, weil sie mir glaubhaft versicherten, dass Apple kinderleicht zu bedienen ist, kaufte ich mir ein Apple MacBook. Auf dem habe ich meine ersten Kommentare beim A-Team und bei den Bissigen geschrieben (und zuvor auf Welt-Online). Und das hier schreibe ich auch auf ihm. Sie hatten alle recht. (Fast) alle Bedienungsfunktionen erklärten und erklären sich durch sich selbst. Das ist es, was Apple so begehrt macht, denke ich. Jedenfalls für mich und für alle anderen Apple-Benutzer die ich kenne. Apple hat es einfach drauf. Und darum werden sie beneidet.
In der letzten Zeit (und leider auch in der Zukunft) muss ich geschäftlich verstärkt mit Windows 7 arbeiten - was für ein Unterschied!!!
Zitat von Llarian im Beitrag #12Apple kann man nicht mit marktwirtschaftlichen Methoden messen oder bewerten, Apple ist eine Glaubensrichtung und Gläubige reagieren und verhalten sich anders als normale Wirtschaftssubjekte.
Es ist sicherlich zutreffend, dass Apple im Hinblick auf das von Ihnen angesprochene Phänomen ein Extrembeispiel ist, also idealtypisch zeigt, dass der viel besungene homo oeconomicus mitnichten so rational ist wie häufig unterstellt.
Von daher kann man m.E. aber nicht sagen, dass man Apple nicht mit marktwirtschaftlichen Methoden messen kann, WEIL es - bei der Kundschaft - eine Glaubensrichtung sei, denn wo ist da der Widerspruch? Klar passen "Marktwirtschaft" und "Glauben", also Irrationalismus, zusammen. Im Konsumerismus ist nicht ausnahmsweise sondern regelhaft die emotionale Aura um das Produkt herum kaufentscheidend, da muss man sich nur mal die Verkaufsförderung angucken, für welches Produkt auch immer, z.B. für Butter mit Bauernhof-Idyll auf der Verpackung oder Erotik bei der Auto-Werbung und so weiter und so weiter.
Zitat von Llarian im Beitrag #12 Gefährlich wäre es allenfalls wenn bei den wenigen tatsächlichen Innovationen Monopole entstehen, was bisher zwar Apples zentrales Bestreben war, aber glücklicherweise (!) bisher nicht nachhaltig funktioniert hat.
Das Monopol-Ding ist in dieser Branche und namentlich mit einem gadget wie apple-pay kaum zu erwarten; sehr unrealistisch jedenfalls, m.E. Grund: Die Markteintrittskosten halten sch in Grenzen. Das beweist ja die apple story selbst. Mitte der 90er so gut wie bankrott. Dann kam Steve Jobs (zurück) und hat das Steuer herumgerissen.
Zitat von Llarian im Beitrag #12 Heute ist Apple mächtiger als nahezu alle seiner Konkurrenten und atmet noch immer den Geist ihres Gründers (der mit dem nuklearen Krieg).
Tja, die Wortwahl der Amis ist manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, indessen kann der Geist sooo blöd nicht sein, denn der Kapitalinput war bescheiden - musste auch so sein, denn Kohle war kaum noch da, damals so Mitte der 90er. Das Unternehmerische war dafür umso genialer. Von "Anschubfinanzierung" oder dergleichen von Papa Staat keine Rede.
Und was die Monopolgefahr betrifft, sei mal an den "Internetriesen" AOL-Time Warner erinnert. Dessen CEO Ende der 90er hatte den schönen Namen Steve Case. Das ct-Magazin schrieb anno 1998 unter der hübschen Überschrift "citizen Case" Folgendes:
Zitat von ct magazin aus 1998Der Aktienkurs des Unternehmens aus Dulles, Virginia, der seit dem Börsengang im Jahre 1992 um mehr als 15 000 Prozent zugelegt hat, wird wohl auch in Zukunft wachsen. Und wenn AOL weiter derart expandiert, könnte sein CEO Steve Case tatsächlich eines Tages zum Citizen Kane des Internet avancieren, zum alles kontrollierenden Medienmogul.
Auatsch
Und was ist eigentlich aus dem Anfang der 2000er Jahre heiß diskutierten "Monopol" Internet-Explorer geworden? Das war mal ein großer Aufreger. Die EU-Kartellbehörde hat mit großem Trara rotiert, damals.
Herzlicht Dennis
------------ written on a mac - die Banken müssen neuerdings ja auch Interessenkonflikte offenlegen.
Zitat von Emulgator im Beitrag #13Was wäre denn dramatisch, wenn sich das Geld konzentrieren würde? Die reichen Schlucker geben es ja doch auch wieder aus. Oder legen es an. Es fließt also so oder so wieder zurück.
Wenn es das tut ist das auch in Ordnung. Das Problem ist (oder war eher), dass Leute wie Jobs eher von Visionen getrieben werden als von der Idee ihren Wohlstand auszuleben. Und mit entsprechender Macht haben solche Visionen durchaus das Potential uns allen deutliche Probleme zu machen. Es geht nicht darum ob jemand 100 Milliarden besitzt und mit einem Flugzeugträger als Jacht um die Welt fährt und sich dabei 200 Mätressen hält, das juckt die Menschheit nicht. Aber wenn derjenige Visionen entwickelt ganze Zukunftsfelder systematisch zu besetzen, dann ist das eine Bedrohung. Oder simpel gesagt: Ich mag keine Monopole. Schon gar keine technischen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #14 Ich bin kein Apple-Gläubiger, ich bin Computerlaie. Und ich habe keine Lust in die mir völlig unverständliche Welt eines Programmierers einzutauchen und auch noch sein Denken mir zu eigen zu machen.
Das muss man auch nicht. Aber wer Auto fährt sollte auch Wissen welche Physik beim Fahren eine Rolle spielt. Natürlich kann man auch Taxi fahren. Mancher wähnt sich dabei auch sehr frei. Übrigens bin ich nicht im Ansatz der Meinung, dass man etwas von Programmierung verstehen muss, um mit einem PC zu arbeiten. Man sollte verstehen wie Computer funktionieren, mit Programmierung hat das nur am Rande zu tun.
Zitat Sie hatten alle recht. (Fast) alle Bedienungsfunktionen erklärten und erklären sich durch sich selbst.
Alle die Du hast. Und das ist letzten Endes der Punkt. Ein Computer ist ein offenes Produkt, man kann damit weit mehr machen als den allermeisten bewusst ist und mehr als die allermeisten wollen. Apple lebt vor allem davon die Dinge auf das zu Kastrieren, was ihre Nutzer wichtig finden. Das ist eigentlich ganz sinnvoll, aber eben in vieler Augen auch genau das, eine Kastration. Apple ist, zumindest für einen Ingenieur (eine andere Welt gibts für mich eben nicht), nicht intuitiver als ein Windoof PC. Es ist nur einfacher. Was durchaus seinen Reiz haben kann, keine Frage.
Zitat Das ist es, was Apple so begehrt macht, denke ich. Jedenfalls für mich und für alle anderen Apple-Benutzer die ich kenne. Apple hat es einfach drauf. Und darum werden sie beneidet.
Das glaube ich zumindest großflächig überhaupt nicht. Denn Apple wird ja gerade nicht unbedingt von den Gruppen gekauft, die Schwierigkeiten haben, beispielsweise alte Menschen. Apple ist vor allem ein Hipster-Produkt. Apple wird oft und viel von den selben Leuten gekauft, die ihren Kinderwagen von Bugaboo und ihren Babystuhl von Stokke kaufen (das sind jetzt Beispiele aus meiner Welt, weil ich viel Kontakt mit jungen Eltern haben). Wenn ich die Leute sehe, die den Bugaboo fahren, dann weiss ich, wenns klingelt, kommt da ein Iphone aus der Tasche. Und das stimmt eigentlich immer. Technisch alles keine schlechten Produkte, nur alle mit einem scheusslichen Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber ziemlich hip eben (deswegen kommts auch bei Jugendlichen so gut an, obschon die mit PCs keine Probleme haben). Bei Apple kommt eine ganz bestimmte Mischung zusammen. Ein Android Handy ist nicht komplizierter zu bedienen als ein Iphone, im Gegenteil, die Produkte sind ausgesprochen ähnlich (das war ja auch der Grund für Jobs Atomkrieg). Aber das Iphone ist etwas mehr durchgestylt und eben hipper. Aus der Perspektive kann man natürlich sagen, Apple hat es drauf. Es hat es drauf einen ganz bestimmten Käufertypus anzusprechen.
Zitat In der letzten Zeit (und leider auch in der Zukunft) muss ich geschäftlich verstärkt mit Windows 7 arbeiten - was für ein Unterschied!!!
Ich finde es auch einen Unterschied: Es kostet einen Bruchteil, es gibt Tonnen mehr Software und wenn ich wissen will, was da im System arbeitet, komme ich auch dran. Ich würde meine Kiste im Leben gegen keinen MAC tauschen. Auch wenn die nicht so hip sein mag.
Lieber Llarian, Du siehst aber jetzt, dass es Gründe gibt einen Apple zu kaufen, die außerhalb Deiner angenommenen liegen. Windows 7 ist für einen einfachen Nutzer wie mich eine Zumutung. Es gibt eine Menge solcher Leute die ihren Computer einfach nur nutzen wollen und wenn das auch nur 10% dessen abdeckt, was ihnen mit dem Kauf des Gerätes zur Verfügung steht. Ich schraub auch nicht mehr an meinem Auto rum, ich will dass es fährt, gut fährt. Und - leicht zu bedienen ist. Auch hier gibt es Unterschiede die mich bei einem Kauf stark beeinflussen. Ich will keine Bedienungsanleitung lesen müssen. Durch meine Arbeit habe ich ständig mit Bedienoberflächen von Reglern zu tun, habe also jede Menge Vergleiche um beurteilen zu können ob etwas aus meiner Sicht einfach ist oder schwierig. Es gibt große Unterschiede! Auch im Vergleich zu Android Smartphones ist Apple eben das einfacher zu bedienende Produkt. Das sehe nicht nur ich so, sondern auch junge Leute die beides kennen. Wer meint, bei Apple ginge es nur um Stiling und Hip-sein, macht es sich einfach in der Ursachenforschung für Apples Erfolg. Wenn man die tieferen Gründe sucht, sollte man unambitionierte Nutzer wie mich und ihre Beweggründe ernster nehmen. Und noch eine Erkenntnis meinerseits: Das exzellente Design von Apples Bedienoberflächen ist m.E. kein ästhetischer Selbstzweck der das Gleiche nur besser verpackt, nein. Er ist Teil der Vereinfachung der Bedienung, weil das Auge und damit das Gedächtnis leichter zwischen konturscharfen und farblich herausgehobenen Symbolen unterscheiden kann. Was so den Geschmack und das Wohlwollen anspricht ist das Feedback meines Bewusstseins welches leichter und stressfreier mit der Bedienung umgehen kann. Auf so etwas legt Apple wert, weil sie sich über die tiefenpsychologischen Prozesse bei der Nutzung ihrer Produkte durch ihre Kunden Gedanken machen und um ihre Bedeutung wissen. Das war schon immer das Erfolgsrezept der jüngeren Apple-Geschichte - und vermutlich auch der alten.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #18Lieber Llarian, Du siehst aber jetzt, dass es Gründe gibt einen Apple zu kaufen, die außerhalb Deiner angenommenen liegen. Windows 7 ist für einen einfachen Nutzer wie mich eine Zumutung.
Das dachte ich auch. Was habe ich mich gewehrt, Win 7 zu installieren. Aber eigentlich ist es alles andere als eine Zumutung. Win 7 läuft stabil, es braucht außer seinen Auto-Updates, einer vernünftigen Anti-Virensoftware und ggf. Tune-Up keine Usereingriffe. Das Ding läuft und ist für einen normalen Computernutzer genau das richtige. Der Vergleich Apple mit Linux wäre so, wie Sie es schreiben, lieber Erling Plaethe. Aber Win 7 ist nicht annähernd so komplex, wie Sie denken. Es ist natürlich anders als iOS - und das erfordert einfach Umgewöhnung.
Zitat Es gibt eine Menge solcher Leute die ihren Computer einfach nur nutzen wollen und wenn das auch nur 10% dessen abdeckt, was ihnen mit dem Kauf des Gerätes zur Verfügung steht. Ich schraub auch nicht mehr an meinem Auto rum, ich will dass es fährt, gut fährt. Und - leicht zu bedienen ist. Auch hier gibt es Unterschiede die mich bei einem Kauf stark beeinflussen. Ich will keine Bedienungsanleitung lesen müssen. Durch meine Arbeit habe ich ständig mit Bedienoberflächen von Reglern zu tun, habe also jede Menge Vergleiche um beurteilen zu können ob etwas aus meiner Sicht einfach ist oder schwierig. Es gibt große Unterschiede! Auch im Vergleich zu Android Smartphones ist Apple eben das einfacher zu bedienende Produkt. Das sehe nicht nur ich so, sondern auch junge Leute die beides kennen.
Was ist an einem Android Smartphone schwierig? Mein erstes Smartphone war mein dienstlicher Black Berry. Der ist ja schon einfach. Gekauft habe ich mir dann ein Galaxy Ace - das ist auch nicht schwierig. Überhaupt nicht. Ich kenne Haushaltsgeräte, die schwerer zu bedienen sind.
Zitat Wer meint, bei Apple ginge es nur um Stiling und Hip-sein, macht es sich einfach in der Ursachenforschung für Apples Erfolg. Wenn man die tieferen Gründe sucht, sollte man unambitionierte Nutzer wie mich und ihre Beweggründe ernster nehmen.
Llarian hat aber einen Punkt: Apple ist deswegen so erfolgreich, weil immer genau ein Produkt angeboten wird. Der User muss nicht auswählen, welches Produkt er benötigt, sondern bekommt nur ein einziges. Es gibt ein iPhone - immer nur eines, die anderen werden nur noch abverkauft in der Handelskette - es gibt ein MacBook, ein iPad, einen Mac. Sämtliche Wahlmöglichkeiten werden dem Apple-Nutzer genommen. Er kann sich nicht entscheiden, eine schnellere, leisere und hochwertigere Grafikkarte zu kaufen und verbauen, sondern sein Mac hat eine bestimmte Grafikkomponente. Er kann sich nicht für oder gegen bestimmte Prozessoeren oder die neueste SSD-Festplattengeneration entscheiden. Dafür kann er auch nur aus einer Auswahl an Apps auswählen, die Apple für ihn vorsortiert hat. Klasse Sache. Mir zu wenig, ich habe gerne Optionen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #18Lieber Llarian, Du siehst aber jetzt, dass es Gründe gibt einen Apple zu kaufen, die außerhalb Deiner angenommenen liegen. Windows 7 ist für einen einfachen Nutzer wie mich eine Zumutung. Es gibt eine Menge solcher Leute die ihren Computer einfach nur nutzen wollen und wenn das auch nur 10% dessen abdeckt, was ihnen mit dem Kauf des Gerätes zur Verfügung steht. Ich schraub auch nicht mehr an meinem Auto rum, ich will dass es fährt, gut fährt. Und - leicht zu bedienen ist. Auch hier gibt es Unterschiede die mich bei einem Kauf stark beeinflussen. Ich will keine Bedienungsanleitung lesen müssen. Durch meine Arbeit habe ich ständig mit Bedienoberflächen von Reglern zu tun, habe also jede Menge Vergleiche um beurteilen zu können ob etwas aus meiner Sicht einfach ist oder schwierig. Es gibt große Unterschiede! Auch im Vergleich zu Android Smartphones ist Apple eben das einfacher zu bedienende Produkt. Das sehe nicht nur ich so, sondern auch junge Leute die beides kennen. Wer meint, bei Apple ginge es nur um Stiling und Hip-sein, macht es sich einfach in der Ursachenforschung für Apples Erfolg. Wenn man die tieferen Gründe sucht, sollte man unambitionierte Nutzer wie mich und ihre Beweggründe ernster nehmen. Und noch eine Erkenntnis meinerseits: Das exzellente Design von Apples Bedienoberflächen ist m.E. kein ästhetischer Selbstzweck der das Gleiche nur besser verpackt, nein. Er ist Teil der Vereinfachung der Bedienung, weil das Auge und damit das Gedächtnis leichter zwischen konturscharfen und farblich herausgehobenen Symbolen unterscheiden kann. Was so den Geschmack und das Wohlwollen anspricht ist das Feedback meines Bewusstseins welches leichter und stressfreier mit der Bedienung umgehen kann. Auf so etwas legt Apple wert, weil sie sich über die tiefenpsychologischen Prozesse bei der Nutzung ihrer Produkte durch ihre Kunden Gedanken machen und um ihre Bedeutung wissen. Das war schon immer das Erfolgsrezept der jüngeren Apple-Geschichte - und vermutlich auch der alten.
Große Zustimmung. Ich habe erst im letzten Jahr den Wechsel nach knapp 20 Jahren Windows zum Mac gewagt, und es war mehr ein "von Windows weg" als ein "zu Apple hin" wollen. In den letzten Jahren hatte ich mich über Windows immer mehr geärgert, und den Rest hat mir Win 8/8.1 gegeben. Das ist kein Betriebssystem sondern eine Unverschämtheit. Selbst einfachste Funktionen sind derart versteckt und unzugänglich, daß ich nach langjähriger PC-Erfahung jeden Mist via Google suchen mußte. dagegen war Win 7 Musterbeispiel für ein intuitives UI. Linux kam für mich nicht in Frage. Keine Ahnung, welche Distribution heute aktuell ist, aber die damals als benutzerfreundlich angepriesenen Suse-Geschichten waren um 2000 für mich ebenfalls unbrauchbar (zum Ende des Studiums hatte ich mich eine Zeitlang damit beschäftigen müssen).
Meine Erfahrung nun: ich käme im Traum nicht mehr auf die Idee, zu Windows zurückzukehren, und viele Gründe hast Du bereits genannt. Ich kenne kein System, das sich derart um die "Mensch-Maschine-Schnittstelle" kümmert wie Apple. Diese besteht ja nicht nur in der Gestaltung des OS wie Du beschreibst, sondern zentral auch in der Gestaltung der Eingabegeräte (Multitouch!) sowie des Bildschirms (hochauflösendes, farbkalibriertes, blickwinkelstabiles IPS-TFT-Panel). Das zusammen sind die zentralen Bestimmungsstücke des Benutzererlebnisses (und nicht etwa die Hardwarespezifikation auf dem Blatt). Es ist für mich extrem angenehm, mit dem Mac zu arbeiten. Er ist innerhalb von drei Sekunden aus dem tiefen Ruhezustand geweckt, Display und Eingabegeräte sind sofort da. Kein minutenlanges Gerödel bei der Aktualisierung der Virusdefinitionen oder gar erzwungene Neustarts. Keine dauernden Benutzerabfragen, die mich zwingen, mich um das System zu kümmern statt um meine Arbeit. Und schließlich: die Kiste gibt keinen Mucks von sich; absolut ruhiges Arbeiten. Alles Dinge, die ich als ungemeinen Gewinn erlebe, und von denen ich beim Wechsel gar nichts gewußt habe, weil ich wie gesagt v. a. von Windows weg wollte. Das System verschwindet hinter meinen Inhalten, und das ist für mich eine neue, ungemein positive Erfahrung. Dafür verzichte ich dann auch gerne auf die unbestrittene Leistung eines selbstgebauten Oktacore-wassergekühlten-Doppelgrafikkartenmonsters.
Lieber adder, meines Erachtens ist an einem Android Smartphone vor allem die mehrschichtige Menüstruktur schwieriger. Apple macht das besser. Einfacher. Übersichtlicher. Ich will keine Herausforderung meistern. Das Produkt soll mir entgegenkommen, sich meinen Bedürfnissen anpassen und nicht umgekehrt.
Zitat Während eine Smartwatch natürlich nicht nur ein schönes Gehäuse ist. Da steckt Technik drin, die nach zwei bis drei Jahren als überholt gilt. Und schon ist die nächste 18.000-Anschaffung fällig.
Ist das wirklich so? Ich glaube nicht.
Es gibt da zwei Aspekte. Zum Einen gibt es Leute, die wollen aus Prinzip immer nur das Neueste haben. Und gerade die Gold-Edition-Käufer dürften zu dieser Spezies gehören.
Es ist eine Haltung, die ich persönlich so überhaupt nicht nachvollziehen kann. Ich kaufe ein neues Gerät, wenn entweder das alte nicht mehr brauchbar ist oder das neue wirklich Funktionen hat, die ich brauche (und zwar in einem Maß, daß es den Kaufpreis rechtfertigt). Ich habe z. B. immer noch das fünf Jahre alte iPhone 4 im Gebrauch, weil es alle meine Bedürfnisse abdeckt.
Aber für andere Leute ist ihr altes Modell fast wertlos, wenn ein Nachfolgemodell auf dem Markt ist. Die kaufen das, auch wenn sie keine der neuen Funktionen wirklich nutzen. Und diese Leute werden dann auch alle zwei Jahre 18.000 Euro auf den Tisch legen.
Der andere Aspekt ist natürlich, daß sich gerade beim Betriebssystem immer etwas ändert. Die Apple Watch funktioniert überhaupt nur ab iPhone 5 - um sie zu benutzen müßte ich also doch das Gerät wechseln.
Und ähnlich wird es dann irgendwann auch so sein, daß die Apple Watch nicht mehr wirklich funktionsfähig ist. Selbst wenn sie noch intakt ist - sie ist ja nur ein Zusatzgerät und kann nicht alleine existieren. Also spätestens nach fünf bis sieben Jahren wird das Gerät wirklich obsolet sein.
Zitat Mit Computern ist es inzwischen ähnlich: Die einzelnen Prozessorkerne werden kaum mehr schneller, deswegen werden es nur noch mehr. Die Verwendung ändert sich auch kaum mehr.
Im Prinzip ja. Aber natürlich gibt es da auch echte Entwicklungen, z. B. der Einsatz von SSD statt herkömmlicher Festplatten. Und nicht nur Spiele, sondern auch Anwendungen wie Video-Bearbeitung oder die Verwaltung der immer größeren Photo-Sammlungen können noch eine Portion Performance gebrauchen.
Ja, die Computer sind "reifer" geworden, halten länger als früher - aber nach einer gewissen Zeit ist ein Wechsel doch sinnvoll.
Zitat von Llarian im Beitrag #12Apple ist eine Glaubensrichtung und Gläubige reagieren und verhalten sich anders als normale Wirtschaftssubjekte.
Nein. Apple ist AUCH eine "Glaubensrichtung". Und richtig ist natürlich, daß diese blind kaufenden "Gläubigen" einen guten Teil des Ertrags ausmachen, weil sie besonders gerne die teuren Neuheiten kaufen.
Aber die Masse der Käufer, die für die eigentliche Substanz der Firma sorgen, sind "normale" Anwender, die aus den hier schon genannten Gründen der Bedienerfreundlichkeit etc. das Produkt nützlicher finde als das Angebot der Konkurrenz.
Zitat Ich persönlich würde mir eher Sorgen machen, wenn über tatsächlichen Mehrnutzen, der heute eher am Rande steht (Stichwort Apple Pay) Monopole errichtet werden, die uns alle irgendwann dazu zwingen in die Kirche des Apfels einzutreten.
Das ist sehr unwahrscheinlich. Apple ist sehr restriktiv, wenn es um die technische Zusammenarbeit seiner Produkte geht - dann gibt es auch mal proprietäre Schnittstellen wie den iPhone-Anschluß oder Firewire.
Aber bei den Inhalten ist Apple sehr offen, hat z. B. Standards wie PDF propagiert und Datenaustausch wird allgemein sehr gut unterstützt. D.h. ich nutze zwar das Zusammenspiel von Notebook, Smartphone, Tablet und Router/NAS (also Time Machine). Aber meine kompletten Daten sind in neutralen Formaten und ich hätte jederzeit die Freiheit, komplett woanders hin zu gehen.
Bisher war es auch so, daß Apple bei den Kooperationen mit Dritten (z. B. Musik-Anbietern) selbstverständlich nur für die eigenen Kunden gesorgt hat. Das wird auch bei ApplePay so sein. Aber im wesentlichen wurde dadurch ein Markt etabliert, der dann nach ähnlichen Methoden allgemein zur Verfügung stand. Sobald sich ApplePay etabliert hat, werden die Anbieter m. E. genauso Android etc. anbinden - genauso wie es neben iTunes jetzt auch andere MP3-Stores gibt.
Zitat Heute ist Apple mächtiger als nahezu alle seiner Konkurrenten ...
Na also DAS ist ja angesichts der bisherigen Erfahrungen mit "Monopolen" in der EDV wirklich kein Thema. Siehe IBM, Microsoft und andere. Und hier bezieht sich das "mächtiger" ja auch nur auf den Vergleich von einzelnen Firmen. Aber der Marktanteil der Android- oder Windows-PC-Anbieter ist natürlich kombiniert immer noch viel größer als der von iOS oder OSX.
Zitat von Llarian im Beitrag #17Aber wer Auto fährt sollte auch Wissen welche Physik beim Fahren eine Rolle spielt.
Wissen ist immer gut. Aber sehr viele (die meisten?) Leute fahren Auto, ohne wirklich über die technischen Grundlagen Bescheid zu wissen. Beim Fernseher ist es noch krasser. Es gibt m. E. keinen zwingenden Grund, daß Computerbenutzer die technischen Grundlagen kennen müßten.
Zitat Apple ist, zumindest für einen Ingenieur (eine andere Welt gibts für mich eben nicht), nicht intuitiver als ein Windoof PC.
Eben, für Dich als Ingenieur. Aber das ist eine sehr unübliche Weltsicht ;-) Die meisten Leute haben einen anderen Zugang zum Gerät, denen ist dann mit einer intuitiven Benutzeroberfläche deutlich mehr geholfen.
Zitat Denn Apple wird ja gerade nicht unbedingt von den Gruppen gekauft, die Schwierigkeiten haben, beispielsweise alte Menschen.
Ich kann das nicht mit Zahlen belegen, aber ich glaube Du irrst hier sehr. Ich kenne viele alten Menschen, die sich bewußt einen Apple (und noch mehr ein iPad) zugelegt (oder geschenkt bekommen ...) haben, weil sie dadurch Zugang zur EDV bekommen.
Und es sind natürlich nicht nur alte Menschen, die "Schwierigkeiten" haben. Ich habe ja nun Informatik (als Nebenfach) studiert. Ich wäre also grundsätzlich in der Lage, unsere Familieninfrastruktur aus Netzwerk, Router, Sicherung, Drucker und mehreren Rechnern auch mit Windows zu installieren und zu administrieren. Aber dazu müßte ich einigen Aufwand treiben, um mich einzuarbeiten. Und bei allen möglichen Sachen auf Stand zu halten. Und dazu habe ich weder Zeit noch Lust. Ich habe ja auch ein Automatik-Auto. Ich kann zwar ein Schaltgetriebe bedienen, will es aber lieber bequem haben bzw. mich aufs Fahren konzentrieren.
Zitat Apple ist vor allem ein Hipster-Produkt.
Als Nebenaspekt. In erster Linie ist es ein Produkt für Leute, die anwenden wollen, nicht basteln. Für Leute, die ihr Auto nur fahren wollen, aber das Reparieren und Öl wechseln der Werkstatt überlassen.
Zitat Technisch alles keine schlechten Produkte, nur alle mit einem scheusslichen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Das Zauberwort heißt "Total Cost of Ownership". Wenn man seine eigene Arbeitszeit nicht rechnet, sind der Windows-PC und die Eigenreparatur am Auto billiger. Für mich ist beides teurer als Apple und Werkstatt.
Zitat von adder im Beitrag #19Win 7 läuft stabil, es braucht außer seinen Auto-Updates, einer vernünftigen Anti-Virensoftware und ggf. Tune-Up keine Usereingriffe.
Fein. Nur der Unterschied ist: Der Mac braucht außer seinen Auto-Updates keine Usereingriffe.
Zitat Aber Win 7 ist nicht annähernd so komplex, wie Sie denken.
Es ist unübersichtlich. Und ich weiß wovon ich rede - im Dienst muß ich Windows nutzen, viele Stunden am Tag. Der Mac kommt vergleichsweise wenig zum Einsatz. Und trotzdem kann ich ihn deutlich besser bedienen.
Zitat Apple ist deswegen so erfolgreich, weil immer genau ein Produkt angeboten wird.
Das ist nicht ganz richtig. Natürlich ist die Auswahl kleiner als bei den vielen Windows- bzw. Android-Anbietern. Aber aktuell habe ich die sehr schwierige Auswahl zwischem dem MacBook, dem MacBook Pro, dem MacBook Air und dem MacBook Pro Retina. Und dann gibt es noch diverse Prozessor- oder Speicher-Ausbaustufen.
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