Lieber Ulrich Elkmann, doppelten Dank an Sie und meine Bewunderung. Dank für Ihre Mühe und Bewunderung und Dank für Ihre Fähigkeit komplizierte Dinge verständlich und komprimiert darzustellen. Vieles habe ich verstanden, aber nicht alles, weil mir da doch die Grundlagen fehlen. Um so trauriger bin ich, dass der Papst, mein Papst, falschen Einflüssterern sein Ohr geschenkt hat.
OT: Das weicht jetzt vom Ausgangsthema völlig ab - aber es bleibt bei den Ausserirdischen, deren Biotop ja das Sommerloch ist (jedenfalls wenn sie vorgeblich im RL herumspuken).
Im Walisischen Parlament ist, allen Unernstes, in diesem Monat Klingonisch benutzt worden.
Zitat von The Guardian, 10.07.2015The Welsh government has raised eyebrows after responding to a Conservative politician’s formal question about UFOs in the Star Trek language Klingon.
Tory Welsh assembly member Darren Millar asked economy minister Edwina Hart whether any alien craft had been spotted over the skies of Cardiff airport since it was brought back into public ownership.
But the Clwyd West AM was surprised when he was given the reply: “jang vIDa je due luq. ‘ach ghotvam’e’ QI’yaH-devolved qaS.”
Which, in English, translates as: “The minister will reply in due course. However, this is a non-devolved matter.”
Responding to the unusual diversion into trilingualism, Millar added: “I’ve always suspected that Labour ministers came from another planet. This response confirms it.”
However, Welsh government officials stressed the response to Millar’s three questions had been issued by a press officer to a local journalist as a joke.
A full and “formal” response will be made by 15 July. However, government sources said officials were surprised that Millar was “wasting government resources asking questions about UFOs”.
Die walisische Regierung hat für Kurzweil gesorgt, als sie die Anfrage eines konservativen Abgeordneten über fliegende Untertassen mit einer Antwort in der Star-Trek-Sprache Klingonisch beschied.
Der walisische Tory-Abgeordnete Darren Millar hatte Wirtschaftsministerin Edwina Hart um Auskunft gefragt, ob über dem Flughafen von Cardiff ausserirdische Flugobjekte gesichtet worden seien, seit er wieder von der öffentlichen hand übernomen worden sei.
Aber der Abgeordnete für den Bezirk West-Clwyd war überrascht über die Antwort: "jang vIDa je due luq. ‘ach ghotvam’e’ QI’yaH-devolved qaS." Was auf Englisch in etwa heisst: "Die Ministerin wird das in Kürze beantworten. Es handelt sich aber um eine übergreifende Frage." ("devolved matters" sind Angelegenheiten, die die Landesparlamente, in Schotland oder Wales, nicht in Alleinregie entscheiden können.)
In Anspielung auf den Ausflug in die Mehrsprachigkeit setzte Millar hinzu: "Ich have schon immer vermutet, dass Labour-Minister von anderen Welten stammen. Das hat sich hiermit bestätigt." Walisische Regierungsbeamte betonten, dass die Antwort auf Millars drei Fragen vom Pressesprecher an einen Lokalreporter als Scherz gemeint gewesen sei. Eine ausführliche und "formelle" Antwort soll am 15.7. erfolgen. Aus der Regierung hiess es aber, dass man erstaunt sei, dass Millar die Zeit der Regierung mit "Fragen über fliegende Untertassen" verschwende.
Vielleicht sollte mal im Bundestag angefragt werden, ob der BER als ausserirdische Landebasis genutzt wird. Es würde so manches erklären. Tempelhof war schon Destination für einen Mondbesucher; im Auftakt zu Durs Grünbeins letztem Gedichtband "Cryano oder Die Rückkehr vom Mond" (2014):
Er ist zurückgekehrt. Jemand hat ihn gesehen Hinter den Hangars, wo die Fallschirmseide im Herbstwind raschelt, ein Ballon sich bauscht.
Keine großen Sprünge macht er jetzt mehr, Spielt nicht den Sturzgeborenen, das Mondkänguruh. Getrocknet sind ihm die Freudentränen.
Doch hört man ihn atmen, konzentriert wie nie. Er singt uns die Hymne, sein Wiederkehrlied. Und die Erdenluft sagt ihm: es gibt nur sie.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #52OT: Das weicht jetzt vom Ausgangsthema völlig ab - aber es bleibt bei den Ausserirdischen, deren Biotop ja das Sommerloch ist (jedenfalls wenn sie vorgeblich im RL herumspuken).
Im Walisischen Parlament ist, allen Unernstes, in diesem Monat Klingonisch benutzt worden. [...]
Der Unterschied zwischen Klingonisch und Walisisch ist ohnehin marginal, sowohl das Lautsystem als auch die Zahl und Motivation der aktiven Sprecher sind vergleichbar. Auffällig ist auch die Parallele, daß Wörter bei Bedarf einfach so aus dem Englischen entlehnt werden (obwohl das im vorliegenden Fall auch ein Kymrismus des nicht originär klingonischen Sprechers sein mag). Immerhin würde die sprachliche Affinität wohl erklären, warum die klingonischen UFOs bevorzugt den Flughafen von Cardiff anpeilen, schließlich klingt aus Cardiff (durch den walisischen Fernsehsender S4C) das für sie anheimelndste Idiom in den Äther. Devolved oder nicht - durch das erstmalige Begrüßen Außerirdischer würde Südwales auf einmal zum Mittelpunkt der Welt (die NATO-Tagung letztes Jahr war schon einmal eine Vorübung).
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #49Deswegen auch das große Bohei mit den "97 % aller Klimawissenschaftler", die vermeintlich hinter der These der K(atastrophalen) M(enschengemachten) E(rderwärmung) stehen.
Nämlich aus einer "Studie" der American Geophysical Union (AGU) 2009. Genauer gesagt einer Online-Umfrage mit exakt zwei Fragen. An der 3.000 (von 10.000) AGU-Mitglieder teilgenommen haben. Von denen 79 als "Klimawissenschaftler" eingestuft wurden. Das dürften in erster Linie die Leute sein, die dem IPCC-Hype ihren Job in Institutionen wie dem extra wegen "Klimakatastrophe" geschaffenen PIK Potsdam verdanken.
Die erste Frage bezog sich nur darauf, ob es überhaupt eine Erwärmung der Welttemperaturen seit 1800 gäbe. Ein eigentlich völlig unstreitiger Fakt, dem auch die große Mehrheit zustimmte.
Und die zweite Frage lautete: “Do you think human activity is a significant contributing factor in changing mean global temperatures?” (Denken Sie, daß menschliche Aktivität erheblich zur Veränderung der weltweiten Durchschnittstemperatur beiträgt?). Das ist nun eine Frage, der selbst viele "Klimaskeptiker" noch zustimmen würden - je nachdem, wie man "erheblich" verstehen will. Sie hat auf jeden Fall noch lange nichts mit den IPCC-Thesen zu tun und schon gar nichts damit, ob man die Temperaturveränderung überhaupt als gefährlich einstuft.
Auf jeden Fall beziehen sich die 97% alleine darauf, daß 75 Leute hier "Ja" angekreuzt haben. Mit einem "Konsens" der Wissenschaft hat dieser Wert etwa so viel zu tun wie mit einer Prognose zur nächsten Bundestagswahl am SPD-Stammtisch Wanne-Eickel Süd.
Zitat von Fluminist im Beitrag #53Der Unterschied zwischen Klingonisch und Walisisch ist ohnehin marginal, sowohl das Lautsystem als auch die Zahl und Motivation der aktiven Sprecher sind vergleichbar.
Das ist kein Zufall. Seit dem ersten Vermittler des Klingonischen, Mark Okrand, wissen wir, daß dessen Grammatik & Morphologie eine überraschende Ähnlichkeit mit der Indianersprache Ochlone, insbesondere ihrer Variante Mutsune, hat (Okrand fiel das auf, weil er seinen Doktor über dieses Idiom gebaut hat ). Und die Indianer, zumindest manche, sprachen natürlich eine Form des Walisischen (sh. Clarke, Ruxton, usf.)
Zitat von R.A. im Beitrag #37 Aber für echte Wirksamkeit ist das Konzept "Islam" schlicht zu fade. Sex, Bier und Disko werden - wie immer in der Menschheitsgeschichte - die größere Attraktivität haben.
Zitat von NDR. 20.07.In der Landesaufnahmebehörde für Asylsuchende in Braunschweig wurde die Polizei am Wochenende gleich zweimal innerhalb von drei Stunden zu Massenschlägereien gerufen: Am Freitagabend gegen 22.00 Uhr rief das Wachpersonal die Beamten, nachdem rund 70 Asylsuchende aufeinander losgegangen waren. Mehrere Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen mussten in Krankenhäuser der Umgebung gebracht werden. Kurz nach 0.30 Uhr wurde die Polizei dann erneut in die Landesaufnahmebehörde gerufen, weil rund 30 Asylsuchende mehrere andere Flüchtlinge angegriffen hatten. Ein 22-Jähriger soll dabei aus einem Fenster im ersten Stock gedrängt worden sein. Bei dem Sturz aus fast fünf Metern Höhe wurde der Mann aber glücklicherweise nur leicht verletzt.
Begründung von Susanne Graf von der Landesaufnahmebehörde im Interview:
Zitat „Dann hatten wir letzte Woche das Ende des Ramadan und damit Beginn des Zuckerfestes. Das wird in bestimmten Nationalitäten ganz besonders gefeiert. Und das ging einher mit erheblichem Alkoholkonsum und dementsprechend war da auch ein gewisses Potenzial für eben Auseinandersetzungen.“ (00:00:20-00:00:43)
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat „Dann hatten wir letzte Woche das Ende des Ramadan und damit Beginn des Zuckerfestes. Das wird in bestimmten Nationalitäten ganz besonders gefeiert. Und das ging einher mit erheblichem Alkoholkonsum und dementsprechend war da auch ein gewisses Potenzial für eben Auseinandersetzungen.“ (00:00:20-00:00:43)
Jetzt haben wir den Beweis: Das hat nun wirklich nichts mit dm Islam zu tun!!!
Zitat von NDR. 20.07.Und das ging einher mit erheblichem Alkoholkonsum und dementsprechend war da auch ein gewisses Potenzial für eben Auseinandersetzungen.“
Das waren aber im Zweifelsfall keine Islamisten, sondern eher Leute, die vor den Islamisten geflohen sind. Die also den Islamismus im Zweifelsfall ebenso doof finden wie das Alkoholverbot.
Der beste Vergleich wären "Christen", die sehr heftig Karneval feiern, aber die anschließende Fastenzeit bis Ostern ignorieren.
Zitat von R.A. im Beitrag #58Das waren aber im Zweifelsfall keine Islamisten, sondern eher Leute, die vor den Islamisten geflohen sind.
... und die durch die moderat rustikale Pflege einheimischen Brauchtums, eindringlich ihren in den ÖR ex cathedra verkündeten Opferstatus, sowie die ausschließliche Bereicherung der Bunten Republik Deutschland unter Beweis stellen...
... und ganz nebenbei, ohne viel Aufwand, den Binnekonsum stärken.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
im Großen und Ganzen haben sie möglicher Weise Recht, auch wenn dieses Eingeständnis nicht richtig in mein allgemeines Unwohlbefinden aufgrund der Gesamtsituation passt.
Als ich heute morgen in den Radionachrichten voll des Lobes höhrte, wie jetzt Griechendland viele Reformen beschließt, dachte ich zuerst.... die können doch beschließen was sie wollen.... und dann dachte ich an diesen Beitrag und versuchte einfach einmal den Standpunkt des Radiomoderators einzunehmen. Ich stellte fest: Man fühlt sich besser wenn man die Überzeugung teilt, dass die Dinge in die richtige Richtung laufen. Und die Welt wird, wie sie sagen, auch nicht untergehen, weil die Dicke ihre Stimme nicht finden wird.
Das Bewußtsein bestimmt eben doch das Sein.
Vielleicht sollte man aus ihrem Beitrag schließen, dass es dem persönlichen Wohlbefinden durchaus zuträglich sein kann, seine Weltanschauung etwas zu assimilieren - Das meine ich wirklich, ganz ohne Ironie. Das senkt den Blutruck und lässt Raum für schönere Emotionen als Ärger und Sorge. Zum Beispiel der Freude darüber, mit wieviel Begeisterung meine kleine Tochter gerade "das Töpfchen" für sich endeckt.
Edit: Eine Begeisterung welche ich nur sehr rudimentär teilen kann, wenn ich beim Essen bin. Doch diese Nuancen im menschlichen Sozialverhalten erschließen sich meinem lieben Töchterlein noch nicht in voller Gänze.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von NDR. 20.07.Und das ging einher mit erheblichem Alkoholkonsum und dementsprechend war da auch ein gewisses Potenzial für eben Auseinandersetzungen.“
Das waren aber im Zweifelsfall keine Islamisten, sondern eher Leute, die vor den Islamisten geflohen sind. Die also den Islamismus im Zweifelsfall ebenso doof finden wie das Alkoholverbot.
Der beste Vergleich wären "Christen", die sehr heftig Karneval feiern, aber die anschließende Fastenzeit bis Ostern ignorieren.
Hahahah!!!
"Det isset", sagt der Berliner noch immer laut prustend.
"Christen die heftig Karneval feiern, aber die anschließende Fastenzeit...ignorieren."
Das sind wir Katholiken doch alle, na ja, fast alle.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #60im Großen und Ganzen haben sie möglicher Weise Recht, auch wenn dieses Eingeständnis nicht richtig in mein allgemeines Unwohlbefinden aufgrund der Gesamtsituation passt.
Das sehe ich gar keine große Differenz. Ich behaupte ja nicht, alles wäre prima und morgen hätten wir die beste aller Welten. Sondern ich behaupte nur, daß eine größere Zahl von Mißhelligkeiten und Problemen normal ist und nicht automatisch den Weltuntergang nach sich ziehen wird.
Und es ist eben auch nicht so, daß politische Entscheidungen so weiß und schwarz sind, wie sie die Protagonisten und die Medien gerne verkaufen. Irgendeine konkrete Maßnahme (Einführung des Euro oder umgekehrt Auflösung, Rettungsschirm oder Bankrott) ist eben nicht komplett weiß, und der Verzicht darauf tiefschwarz. Sondern wir reden maximal über hellgrau vs. dunkelgrau. Die Sache, für die wir uns entscheiden, mag einige Vorteile haben - aber einige Nachteile eben immer auch. Was aber natürlich nicht heißt, daß nicht jede Entscheidung ernst zu nehmen ist. Immer auf dunkelgrau zu setzen macht die Gesamtsituation nach einigen solcher Entscheidungen ziemlich finster.
Zitat Als ich heute morgen in den Radionachrichten voll des Lobes höhrte, wie jetzt Griechendland viele Reformen beschließt ...
... dann heißt das für mich: Ein Teil dieser Reformen wird vielleicht wirklich kommen, und zum Teil sogar funktionieren. Und der größere Teil bleibt Luftnummer oder muß später wiederholt werden. Mehr ist im realen Leben einfach nicht drin, und es ist ja trotzdem noch eine ordentliche Verbesserung.
Zitat Vielleicht sollte man aus ihrem Beitrag schließen, dass es dem persönlichen Wohlbefinden durchaus zuträglich sein kann, seine Weltanschauung etwas zu assimilieren ...
Das war nicht meine Aussage, aber ich stimme zu.
Nicht umsonst heißt es: "Gott gebe mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die zu ändern sind. Und die zu ignorieren, die nicht zu ändern sind". Wobei es halt verdammt schwer ist, diese beiden Sorten Dinge auseinanderzuhalten.
Zitat von R.A. im Beitrag #37[quote="Ulrich Elkmann"|p124136] Verglichen mit dem Millionenpotential an hier lebenden Menschen aus islamischen Ländern (und ich widerspreche schon den Ideen der Islam-Lobby-Verbände, diese Leute alle als "Muslime" zu vereinnahmen) ist der zahlenmäßige Erfolg der Islamisten doch überschaubar. Wie schon gesagt wurde: Wenn es möglich wäre, einige zehntausend Leute rauszuschmeißen, hätten wir das Problem komplett vom Hals.
Es gibt immer Leute, die auf abseitige Positionen abfahren oder ihre Defizite durch irgendeine Heilslehre kompensieren wollen. Aber für echte Wirksamkeit ist das Konzept "Islam" schlicht zu fade. Sex, Bier und Disko werden - wie immer in der Menschheitsgeschichte - die größere Attraktivität haben.
Das scheint mir eine sehr theoretische Betrachtungsweise zu sein. In der Realität kann ich als Moslem Alkohol trinken und trotzdem Anhänger Pierre Vogels sein. Ein Mensch hält solche "Widersprüche" locker aus. Besser wäre wohl von Inkonsequenzen statt von Widersprüchen zu schreiben. So erlebe ich das in der Realität. Es ist nicht Pierre Vogel oder Moderne, sondern es ist ein Mix aus beidem. Alkohol, Beziehungen auf der einen Seite und gleichzeitig gedanklich beeinflusst vom Islamismus à la Pierre Vogel (und wie ich pessimistisch vermute, mit der unguten Möglichkeit bei einer Lebenskrise o.ä. komplett in Richtung Vogel abzurutschen).
Und Sie haben wahrscheinlich auch mit dem anderen Punkt theoretisch Recht. Würde man (die Politik in Einklang mit Medien, dem Kulturbetrieb, Gewerkschaften etc... kurz: das Establishment) ein paar zehntausend rausschmeißen und klare Spielregeln gegen den Islamismus aufstellen, wäre das wahrscheinlich noch handlbar. Allein: das wird nie passieren. Der Islamismus wird in Deutschland weiter gedeihen und zukünftig mehr und mehr gesellschaftlichen Raum einnehmen.
Schauen Sie sich Jürgen Todenhöfers Facebook-Seite an. Das wird das Deutschland der Zukunft sein. Noch läuft das weitestgehend unter der Wahrnehmungsschwelle, weil dieses Milieu noch nicht politisch organisisiert ist und auch sonst in der Öffentlichkeit kaum repräsentiert ist. Das wird sich ändern.
Zitat von R.A. im Beitrag #37[quote="Ulrich Elkmann"|p124136] Verglichen mit dem Millionenpotential an hier lebenden Menschen aus islamischen Ländern (und ich widerspreche schon den Ideen der Islam-Lobby-Verbände, diese Leute alle als "Muslime" zu vereinnahmen) ist der zahlenmäßige Erfolg der Islamisten doch überschaubar. Wie schon gesagt wurde: Wenn es möglich wäre, einige zehntausend Leute rauszuschmeißen, hätten wir das Problem komplett vom Hals.
Es gibt immer Leute, die auf abseitige Positionen abfahren oder ihre Defizite durch irgendeine Heilslehre kompensieren wollen. Aber für echte Wirksamkeit ist das Konzept "Islam" schlicht zu fade. Sex, Bier und Disko werden - wie immer in der Menschheitsgeschichte - die größere Attraktivität haben.
Das scheint mir eine sehr theoretische Betrachtungsweise zu sein. In der Realität kann ich als Moslem Alkohol trinken und trotzdem Anhänger Pierre Vogels sein. Ein Mensch hält solche "Widersprüche" locker aus. Besser wäre wohl von Inkonsequenzen statt von Widersprüchen zu schreiben. So erlebe ich das in der Realität. Es ist nicht Pierre Vogel oder Moderne, sondern es ist ein Mix aus beidem. Alkohol, Beziehungen auf der einen Seite und gleichzeitig gedanklich beeinflusst vom Islamismus à la Pierre Vogel (und wie ich pessimistisch vermute, mit der unguten Möglichkeit bei einer Lebenskrise o.ä. komplett in Richtung Vogel abzurutschen).
Volle Zustimmung. Ein schönes Beispiel für diesen "Mut zum Widerspruch" sind übrigens moderne deutschsprachige türkisch- oder arabischstämmige Rapper. Einerseits "Gangsta"-Lifestyle mit Drogen, Blackjack und Nutten, andererseits Provokation mit islamistischen Motiven ("ich bin Taliban") und die ständige Bezugnahme auf die achso wichtige Rolle des Islams im eigenen Leben.
Am prominentesten dürfte der allseits beliebte Integrationspreisträger Bushido sein, aber Beispiele gibt es dutzendfach. Kommt gut an bei der Zielgruppe.
Was einem so alles über den Weg läuft: zufällig vor 2 Stunden. (Ich such' das nicht. Großes Indianerährenwort.) Was herauskommt, wenn der Themenkomplex in Akademikerhände fällt:
- Lothar Bluhm, Markus Schiefer Ferrari, Hans-Peter Wagner, Christoph Zuschlag, Hg.. Untergangsszenarien: apokalyptische Denkbilder in Literatur, Kunst und Wissenschaft. Berlin: Akademie Verlag, 2013.
Aus dem Inhalt:
- Michael Tilly, "Apokalyptisches Denken im antiken Judentum und im frühen Christentum," S. 11-26. Bong.
- Reiner Keller, "Das Ende der Welt (wie wir sie kannten). Zur apokalyptischen Dimension des Klimadiskurses," S. 253-76. OK. Das durfte nicht fehlen.
Aber jetzt: - Achim Hofer, » ... diese schreckliche musikalische Naturgewalt, wo außergewöhnliche und gewaltige Mittel zur Anwendung kommen«. Das Dies irae/Tuba mirum aus Hector Berlioz' Grande Adesse des Morts (1837)," S. 205-30.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von R.A. im Beitrag #37[quote="Ulrich Elkmann"|p124136] Verglichen mit dem Millionenpotential an hier lebenden Menschen aus islamischen Ländern (und ich widerspreche schon den Ideen der Islam-Lobby-Verbände, diese Leute alle als "Muslime" zu vereinnahmen) ist der zahlenmäßige Erfolg der Islamisten doch überschaubar. Wie schon gesagt wurde: Wenn es möglich wäre, einige zehntausend Leute rauszuschmeißen, hätten wir das Problem komplett vom Hals.
Es gibt immer Leute, die auf abseitige Positionen abfahren oder ihre Defizite durch irgendeine Heilslehre kompensieren wollen. Aber für echte Wirksamkeit ist das Konzept "Islam" schlicht zu fade. Sex, Bier und Disko werden - wie immer in der Menschheitsgeschichte - die größere Attraktivität haben.
Das scheint mir eine sehr theoretische Betrachtungsweise zu sein. In der Realität kann ich als Moslem Alkohol trinken und trotzdem Anhänger Pierre Vogels sein. Ein Mensch hält solche "Widersprüche" locker aus. Besser wäre wohl von Inkonsequenzen statt von Widersprüchen zu schreiben. So erlebe ich das in der Realität. Es ist nicht Pierre Vogel oder Moderne, sondern es ist ein Mix aus beidem. Alkohol, Beziehungen auf der einen Seite und gleichzeitig gedanklich beeinflusst vom Islamismus à la Pierre Vogel (und wie ich pessimistisch vermute, mit der unguten Möglichkeit bei einer Lebenskrise o.ä. komplett in Richtung Vogel abzurutschen).
Volle Zustimmung. Ein schönes Beispiel für diesen "Mut zum Widerspruch" sind übrigens moderne deutschsprachige türkisch- oder arabischstämmige Rapper. Einerseits "Gangsta"-Lifestyle mit Drogen, Blackjack und Nutten, andererseits Provokation mit islamistischen Motiven ("ich bin Taliban") und die ständige Bezugnahme auf die achso wichtige Rolle des Islams im eigenen Leben.
Am prominentesten dürfte der allseits beliebte Integrationspreisträger Bushido sein, aber Beispiele gibt es dutzendfach. Kommt gut an bei der Zielgruppe.
Vor kurzem in einem Buch über die IS gelesen, dass potentielle IS Anhänger im Rekrutierungsforum tatsächlich fragen, ob es in Syrien eh genug Haargel gibt und eine Playstation zum GTA-spielen vorhanden sei.
Wie dem auch sei, was induktive Fähigkeiten auf der Zeitschiene, also alle Kiekerei in die Zukunft, anbelangt ist homo sapiens sapiens halt einfach nur doof und sonst nix. Alles Futurologische erweist sich regelmäßig als eine Brutstätte von Peinlichkeiten. Daher ja auch die große philosophische Weisheit des oben angelinkten Rheinischen Grundgesetzes. Es kütt wie es kütt.
Ja, das Futurologische von Denkern von gestern ist heute eine Peinlichkeit.Interessiert nur niemanden.Selbst die Peinlichkeiten der Gegenwart sind nicht peinlich. Die Politiker sind völlig enthemmt. Es war mir ein Genuß RAs-Sicht der Dinge zu lesen.Ich werde mir diese zu Eigen machen.Keine Lust mehr auf Sorgen.
Zitat von HR im Beitrag #69 Ja, das Futurologische von Denkern von gestern ist heute eine Peinlichkeit.Interessiert nur niemanden.
Genau das ist das Faszinierende, lieber HR. Gerade bei "Denkern" in der großen Politik und den großen Zusammenhängen der Welt, wird nie die Frage gestellt, wie oft sich diese geirrt haben und wie oft sie regelmäßig danebenliegen. Peter Scholl-Latour hat nahezu bei allen seinen Prognosen meilenweit daneben gelegen, das hat seinem Ruf nicht den geringsten Schaden verursacht. Der Club of Rome hat mit seinen großen Prognosen in den siebziger Jahren so lächerlich daneben gelegen, dennoch sind Meadows und seine Mannen immer noch populär wie geschnitten Brot. So lange man mit seinen "Prognosen" das Wunschdenken seines Publikums erreicht scheint es vollkommen unwichtig zu sein, ob diese Prognosen auch nur das Geringste mit der Realität zu tun haben.
Merke: Es geht nicht um eine reale Einschätzung von Dingen, die geschehen werden. Es geht darum zu treffen was die meisten Leute glauben.
Zitat von Llarian im Beitrag #70Der Club of Rome hat mit seinen großen Prognosen in den siebziger Jahren so lächerlich daneben gelegen, dennoch sind Meadows und seine Mannen immer noch populär wie geschnitten Brot.
Interessant ist dabei, wie die Meadowsse zu ihrem Ruf gekommen sind.
Zitat von Volkswagenstiftung.deDie Studie "Limits to Growth" wurde vom Club of Rome bei Dennis Meadows und dessen Co-Autoren in Auftrag gegeben und von der VolkswagenStiftung seinerzeit mit einer Million Mark finanziert.
*Peinlich...* Da hat wirklich nie jemand auf den Inhalt geschaut. (Außer Julian L. Simon, der 1981 einen Band von über 500 Seiten vorgelegt hat, The Ultimate Resource, in dem in 19 Kapiteln jeder einzelne Punkt von "Limits to Growth" auseinandergenommen & das strikte Gegenteil fürs Jahr 2000 vorausgesagt wird. Das Match ist 0:19 ausgegangen.) Da ist immer nur, seit die "Umweltproblematik" fest in den Köpfen verankert ist, also seit Mitte der 70er, immer nur, alle 5 Jahre, darauf verwiesen worden: "Schon damals wurde gewarnt", "einer der ersten..." & die Jeweils Aktuelle Gefahrenlage beglaubigt. Der Zeitpunkt des Untergangs liegt da unverrückbar 25 Jahre in der Zukunft. Das Ganze bedient sich ja der Ängste & rhetorischen Strategien des ursprünglich mal religiösen Endzeitglaubens, bis in die Details. Weswegen es ja auch kein "darüber-hinaus", keinen Projektionspunkt jenseits des angepeilten Armageddon gibt. Und für Apokalypsen ists nicht förderlich, festzustellen, dass das verkündete Weltende auch alle Male vorher nicht aufgeführt worden ist.
"Einer der ersten" war Meadows nicht: der ist damals auf einen Zug aufgesprungen, der schon flott in Fahrt war: "Limits to Growth" ist von 1971; ein Jahr vorher war der erste "Earth Day", mit dem Vollerblühen des Hippietums 67/68 wurde das schon allerorten bedient. Die Ölkrise 1973 ist übrigens (id USA & hier) als Bestätigung verkauft worden, mit dem Unterton: kuckt an, so geht's in Zukunft ALLEN.
Was mal einer Untersuchung wert wäre, ist die Kaperung der ganz-frühen Grünen Bewegung durch K-Gruppen-Funktionäre wie Fischer oder Kretschmann. Die direkt von der SED gesponsorten Marxisten fuhren ja die Parteilinie ostberliner Observanz, nach der es überhaupt keine "Umweltverschmutzung" gab. Alles ein Ablenkungsmanöver, um die Arbeiterklasse an der Wahrnehmung ihrer Interessen zu hindern. Das schwenkte dann Ende der 70er Jahre um: natürlich gabs Umweltpest, aber eben nur im Westen. (Kretschmann war allerdings Maoist; da mag das leichter gefallen sein.)
Bei Peter Hacks ging das 1982 so:
DER TRAUM VOM UMWELTSCHUTZ
Jüngst, so habe ich geträumt, War die Erde aufgeräumt. Nur Erkenntnis und Natur Walteten an Rhein und Ruhr. Abgezogen war der Dunst, Den die bürgerliche Kunst Wie ein Krater seinen Gischt In das deutsche Klima mischt. ... Dieser Nebel war wie fort Jetzt gefegt. Mit einem Wort: Durch das Industriegeschehn War schon wieder durchzusehn. Nichts mehr sonderte sich ab, Was die Umwelt macht zum Grab. Kein Kriegsfahrzeug oder Tank Dröhnte uns die Nerven krank Und zerwühlte den Asphalt, Und kein Überknall erschallt. Die Chausseen still und leer Dienten wieder dem Verkehr. Im kristallnen Strome schwamm Lediglich ein Wahlprogramm; Seit es sich darin befand, Hob sich auch der Fischbestand.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #71Das Ganze bedient sich ja der Ängste & rhetorischen Strategien des ursprünglich mal religiösen Endzeitglaubens, bis in die Details.
Sure 9, Vers 29:
Zitat "Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und den jüngsten Tag glauben..."
Was die erste Forderung betrifft, so mag es noch Dissenz geben. Aber bei der zweiten werden die beiden hiesigen Staatsreligionen unter grüner Flagge beim interreligiösen Dialog eine weitgehende Schnittmenge feststellen.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von HR im Beitrag #69 Ja, das Futurologische von Denkern von gestern ist heute eine Peinlichkeit.Interessiert nur niemanden.
Genau das ist das Faszinierende, lieber HR.
"Faszinierend" (Mr. Spock) wird's auch dann, wenn man einen der wenigen Fälle hat, wo diese Zukunftsguckerei ins Schwarze getroffen hat. Die "Erfindung der Zukunft" ist ja so alt nicht: das bildet sich um 1900 heraus, mit Edward Bellamys "Looking Backward" als erste halbwegs konkrete Ausmalung, wie man sich eine besser eingerichtete Welt denn so halbwegs konkret vorzustellen habe. Das wird dann bis kurz vor dem 1. WK in Essayform gegossen: da liegen da die neuen Zukunftstechnologien allen vor Augen: Elektrizität, Automobile, Fernkommunikation, Aeroplane - mit denen das ausstaffiert wird. Es gibt dann zwischen 1925 und 1930 eine ganze Welle von Büchern & Broschüren über "die Welt von Morgen", die das in aller Regel auf den Stand in jeweils genau 100 Jahren projizieren. In England ist das zB die Broschüren-Reihe "To-day and To-morrow" von Kegan Paul, Trench, Trubner & Co, etwa 30 Bändchen à 100 S. über diverse Aspekte. der 1. Band (& Anlaß für die Reihe) war 1924 J.B.S.Haldanes "Daedalus, or the Future of Biology". Das ist nicht alles ernst gemeint (1927 gabs von Robert Graves - der von "Goodbye to All That" - "Lars Posena, or The Future of Swearing"), aber damit war ein Muster vorgegeben.
Nach 1945 ist dann verschiedentlich versucht worden, das mal mit formalistischem Anstrich auf Wissenschaft zu schminken: wir haben Atombomben, Biotechnik, die "Eroberung des Weltraums": was soll daraus werden? In den USA gruppierte sich das zumeist um die RAND Corporation; das einzige Ergebnis (außer ein paar hübsch aufgemachten Illustriertenserien) war 1960 Herman Kahns "On Thermonuclear War". Die nehmen dann immer schon "das Gesamtsystem Erde" (die "Überbevölkerung" als "globales Problem", auch die "Erschöpfung der Rohstoffe" halt weltweit): das operiert völlig unter dem Blickwinkel, was heute als "Anthropozän" als Neuer Hut verkauft werden soll. Die Grenzen des Wachstums beerben das: das Ganze im Blick, & anhand von "Computermodellen", die sich ja nicht irren können, aber nur Schwärzeste Zukunft malen.
Von dieser ganzen Projiziererei haben nur 2 Titel mehr als Schrottwert: Arthur C. Clarkes "Profiles of the Future" von 1962 & Stanislaw Lems "Summa Technologiae" von 1964. Beide unterscheiden sich vom Rest dadurch, daß sie haben, was man einen negativistischen Ansatz nennen könnte: Beide schauen darauf, was wir in Zukunft eben nicht sehen werden, weil es gegen die Naturgesetze oder alle historische Erfahrung ist. (Bei Clarke ist das die "Eroberung des Weltraums", der er rundweg eine Absage erteilt: ziemlich überraschend, weil Clarke ja gemeinhin als DER englische Verfechter des "Weltraumgedankens" in Erinnerung ist); bei Lem dreht sich das um die Möglichkeiten von Miniaturisierung und die möglichen Autonomie von Maschinenintelligenz; auch die Idee, biologische Prinzipien in diesem Bereich ans Laufen zu kriegen (wenn ich mich recht entsinne, ist er der erste, der ein "Grey goo"-Szenario entwirft). Da wird also der Ansatz der "klassichen Futurologie" schlicht umgedreht.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #73"Faszinierend" (Mr. Spock) wird's auch dann, wenn man einen der wenigen Fälle hat, wo diese Zukunftsguckerei ins Schwarze getroffen hat.
Es gibt in der erzählenden Literatur, die Die Zuknuft in Aktion zeigt (gemeinhin Science Fiction) genannt, ein oder zwei Fälle, wo ein Autor den Nagel wirklich auf den Kopf getroffen hat. Die stehen dann aber auch als große Ausnahme da & werden, sobald sich der Treffer abzeichnet, schnell legendär. In aller Regel sind solche Zukunftstechnologien ja nicht zentraler Fokus der Story, sondern Ermöglichungsmittel, um eine spannende Fabel aufziehen zu können: da brauchts in aller Regel keine Detailausmalung. Wenn das mal zum zentralen Fokus wird, dann in aller Regel, weil der Autor mit dem Vorsatz loslegt: Was kann bei diesem tollen neuen Spielzeug möglichst spektakulär schief gehen?
Der augenfälligste Volltreffer in Sachen Technologie ist wohl Murray Leinsters Kurzgeschichte "A Logic Named Joe" von 1946. Das ist sechs Monate von der Inbetriebnahme des ersten "wirklichen Computers", der ENIAC, herausgekommen. Ab der Zeit, und dann bis zum Ende der 60er, waren Elektronengehirne, besonders zukünftige, in der SF immer riesige Mainframes (die gern auch nach der Weltherrschaft angelten), übrigens alle ohne Bildschirm: selbst in der ersten Star-Trek-Auflage von 1966-68 gibt's keinen Computer mit Monitor. Bei Leinster findet sich dagegen keine fast unheimlich treffgenaue Beschreibung des Internets: Datenterminals in jedem Haushalt, Suchmaschinen, Kinderfilter, Spam, Computerviren, you name it. Nur: das ist bei Leinster nicht auf der Basis des Mikrochips gebaut, sondern läuft über Relais & Fotozellen: die ganze Technik, soweit beschrieben, hat einen ausgesprochenen Bakelitradio-Charme: das ist zeitbedingt. Und: Leinster spielt die ganze Sache als billiges Provinzposse, so wie sich ein soignierter Ostküstenamerikaner vorstellt, wie die Hinterwäldler im Mittelwesten vorgeführt werden können, mit reichlich "hi'ya" & "aw shucks": bei diesem Ohnesorgtheater muss man als Leser die Zähne fest zusammenbeißen.
Zitat Nach 1945 ist dann verschiedentlich versucht worden, das mal mit formalistischem Anstrich auf Wissenschaft zu schminken: wir haben Atombomben, Biotechnik, die "Eroberung des Weltraums": was soll daraus werden? In den USA gruppierte sich das zumeist um die RAND Corporation; das einzige Ergebnis (außer ein paar hübsch aufgemachten Illustriertenserien) war 1960 Herman Kahns "On Thermonuclear War". Die nehmen dann immer schon "das Gesamtsystem Erde" (die "Überbevölkerung" als "globales Problem", auch die "Erschöpfung der Rohstoffe" halt weltweit): das operiert völlig unter dem Blickwinkel, was heute als "Anthropozän" als Neuer Hut verkauft werden soll. Die Grenzen des Wachstums beerben das: das Ganze im Blick, & anhand von "Computermodellen", die sich ja nicht irren können, aber nur Schwärzeste Zukunft malen.
Aus meiner Sicht gehört da noch eine andere Sukzessionslinie rein, die zu Meadows geführt hat, und zwar der Future Shock von Alvin Toffler, der schon Mitte der 60er soziologisch den Boden bereitet hat. Nämlich dass das ganze Teufelswerk den Menschen entfremdet und überfordert (was Ulrick Beck später mit seiner Risikobiographie aufgenommen und als Neuheit verscherbelt hat). Ohne diese Mikroperspektive (was richtet der böse Fortschritt mit dem Menschen an?) wäre das Gesamtpaket der Zukunftsangst nicht denkbar.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.