Ich habe behauptet, dass Pegidisten Flüchtlingen keine menschenwürdige Behausung und kein Essen von den Tafeln gönnen -> belegt im letzten Post. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass der Gründer und Chef einer Organisation repräsentativ für seine Leute ist. Und wer das durch Teilnahme akzeptiert, muss es sich auch vorwerfen lassen.
Und schließlich habe ich behauptet, dass die Pegidisten nicht die Tafelkunden sind. Auch das kann ich belegen:
Zitat Was verdienen sie? Der größte Anteil der Befragten (24 Prozent) verdient netto zwischen 801 und 1500 Euro im Monat, 19 Prozent zwischen 1501 und 2500 Euro. Der geringste Teil (neun Prozent) gab an, mehr als 3500 Euro zu verdienen. Der Durchschnitts-Pegida-Anhänger liegt damit leicht über dem sächsischen Durchschnittseinkommen.
Was Ihre letzte Frage angeht: Nein, ich reihe die AfD trotz gewisser Überschneidungen nicht in die Gruppe der Facebook-Hetzer und Pegidisten ein. Das liegt nicht an irgendwelchen Hemmungen, sondern weil ich versuche, weniger zu pauschalisieren als jemand, der von einer kompletten Gruppe nur in Anführungszeichen spricht.
Na ja, lieber Meister Petz. Man sollte nicht nicht derart in Vorlage gehen, dass die Qualität der 'Belege' nachher leiden muss.
Es kann ja sein, dass Arme weniger wählen gehen, einfach auch weil manche Armut darin begründet ist, dass Menschen keine Initiative (mehr) haben. Das trifft aber sicher nicht für alle zu. Man kann sich daraus ableiten, dass diese aus der Zielgruppe Gabriels herausfallen, zwingend ist es nicht.
Die Behauptung, dass Pegidisten Flüchtlingen kein Essen von den Tafeln gönnen transportiert eine m.E. unzulässige Bewertung. Zumindest den registrierten Flüchtlingen stehen ausreichend Mittel zur regulären Essensversorgung zur Verfügung. Für die bisherigen Tafelkunden ist das Angebot dagegen plötzlich deutlich verknappt. Bachmann thematisiert lediglich den Punkt, dass die Tafeln anders gedacht waren, und er verknüpft damit Forderungen. Man kann sicher fairerweise fragen, warum den bisherigen Kunden staatliche Hilfe nicht reicht, aber es gibt auch Aussagen, dass die Tagessätze niedriger sind als für Flüchtlinge. Hier geht es um Verteilungskämpfe, die sich an anderer Stelle fortsetzen. Ein klassischer Fall für Pegida und vielleicht AfD: Vielleicht lassen sich bisherige Nichtwähler mobilisieren, wenn sie sich in dem täglichen Verteilungskampf unterlegen fühlen. Und das hat Gabriel vielleicht auch erkannt. Die zitierte Studie hat nämlich die neueren Entwicklungen noch nicht einbezogen.
Was Pegidisten verdienen, ist irrelevant. Meines Wissens wird bei den Tafeln kein Einkommensnachweis verlangt. Das Einkommensspektrum widerspricht darüber hinaus nicht der Aussage, dass Pegidisten Tafelkunden sind. Für das politische Engagement spielt das aber nicht unbedingt eine Rolle, es genügt, wenn die Leute Sorgen aus ihrem sozialen Umfeld aufgreifen, und sie für sich selbst dieses Schicksal nicht ausschließen.
Zitat von Gast im Beitrag #48Ich habe diesen Beitrag wegem massivem Verstoss gegen die Forumsrichtlinien gelöscht. Da der User Eberhardt bereits nach kürzester Mitgliedschaft so aus der Rolle fällt ist er hiermit gesperrt. Aller Vorraussicht nach wird seine Mitgliedschaft damit beendet.
Zitat von MartinDie Behauptung, dass Pegidisten Flüchtlingen kein Essen von den Tafeln gönnen transportiert eine m.E. unzulässige Bewertung. Zumindest den registrierten Flüchtlingen stehen ausreichend Mittel zur regulären Essensversorgung zur Verfügung. Für die bisherigen Tafelkunden ist das Angebot dagegen plötzlich deutlich verknappt. Bachmann thematisiert lediglich den Punkt, dass die Tafeln anders gedacht waren, und er verknüpft damit Forderungen. Man kann sicher fairerweise fragen, warum den bisherigen Kunden staatliche Hilfe nicht reicht, aber es gibt auch Aussagen, dass die Tagessätze niedriger sind als für Flüchtlinge.
Natürlich, Herr Bachmann "thematisiert" ja nur die Sorgen des Umfeld: Mal nen Blick auf die Leserkommentare geworfen?
Zitat von Angeblich nicht missgünstige PegidistenDa bekommst du nur noch Hass..ein Deutscher der hart arbeiten geht muss jeden Cent zweimal um drehen und diese Schmarotzer bekommen alles in den Arsch gesteckt....k***!!!!
Ich kann mich noch erinnern das es damals hieß es ist genug für alle da, ich verstehe sowieso nicht warum die zur Tafel gehen die bekommen doch ihr 3 Mahlzeiten in den Unterkünften, aber da schmeißen sie es lieber weg
Anscheinend geht es bei der Tafel sowieso merkwürdig zu. Mit Bevorzugung von bestimmten usw. und auch so hat die Tafel für mich kein wirklich tolles Image, da ich selbst vor paar Jahren von der Tafel abhängig war, und mit bekommen habe das dort so einiges nicht mit rechten Dingen zu ging. Die Mitarbeiter z. B. sich das beste selbst eingepackt haben den bedürftigen fast komplett verschimmelte Lebensmittel angeboten wurden etc. Aber egal für mich haben Asylforderer nichts bei der Tafel verloren, es gibt zu viele Deutsche die Hilfe brauchen.
Mein Verdacht, daß verhöckern sie dann in der Unterkunft gegen "bares" , sind doch nicht auf den Kopf gefallen und domit stocken sie ihr Taschengeld auf
Die Tafel war zuerst da, um Mitbürger zu versorgen, - nicht für Gäste!! des Landes., die vom Staat versorgt werden!! "" Die Tafel ist nur für hilfsbedürftige!! 99 %sind deutsche Mitbürger!!!! wenn die Idioten von der Tafel sich auch hinstellen und öffentlich sagen das bei der Tafel alle was bekommen,da sind Die aber auch selber Schuld an der Misere!!Nur das die in Deutschland gemeldeten,hier lebenden und leider Bedürftigen darunter leiden müssen,daß dort solche inkompetende Mitarbeiter ihr Unwesen treiben,das ist natürlich sehr schade!!!!!
Das ist eine riesen Sauerei, das die schon am Existenzminimum lebenden Deutschen noch mehr benachteiligt werden, damit es den Wirtschaftsasylanten an nichts fehlt. Man ist ja ein guter Gastgeber.
Bei unserer Staatsführung bis runter zu den Kommunen hat doch noch NIE jemand durchgesehen ! Nur ,,Gutes,, tun , den Invasoren nebenbei noch die Füße küssen , aber nicht mal überlegen , woher all das Geld kommt.
Diesen Bäcker sollte kein Deutscher mehr betreten ! (Anm. Petz: Das Bild zeigt eine Bäckerei, wo ein Angebot auf arabisch angeschrieben steht).
Geht's noch die Assys haben doch ihre regelmäßige Essenration. Das sollte den mittellosen vorbehalten bleiben.
Warum sind die Leute von der Tafel überhaupt so dumm und geben denen was? Kapier ich nicht. Sind die denn alle bescheuert dort?
Davon mal abgesehen denk ich nicht das denen von der Tafel was ansteht wird den nicht gut genug sein
Die schicken die Kohle nach hause und gehen dann zu den Tafeln schnorren.Schluss damit!!
Die Illegalen entziehen armen Deutschen sogar auch noch diese Möglichkeit ! Schande .
Ach ja, ist ja auch überall Schweinefleisch drin. Gemüse ist mit Schweine-gülle gedüngt!!!
Richtig, die Tafel ist für wirklich bedürftige und nicht für Asylvorderer!!!!
Die haben überhaupt kein Recht was von der Tafel zu bekommen!
Dieses schmarotzer Pack hat bei den Tafeln gar nichts zu suchen.
Son Nigga gleich wegknüppeln und verbudeln
Nur noch Schweinefleisch verteilen dann bleiben diese Molukken weg.
Diese kriminellen Schmarotzer werden fett gefüttert.
Und was den Gebrauch des Begriffs "unzulässig" angeht, gibt es eine schöne Anekdote von Zettel: Marginalie: Sprachregelung
die Emotionen und damit auch der Tonfall sind tatsächlich erregt. Von beiden Seiten fehlt mir die ruhige, ausgewogene Analyse. Ich halte es zum Beispiel für sehr gewagt, Aussagen von Bachmann als repräsentativ für Teilnehmer der PEGIDA-Veranstaltungen zu werten. Auf welcher Basis werden solche Pauschalurteile gefällt? Wieviele Teilnehmer sind denn persönlich bekannt, wieviele Umfragen kann man für so eine These anführen? Nicht minder einseitig finde ich die Unterstellung (das kann man schon nicht mehr eine These nennen), man "müsse" sich Bachmanns Thesen anrechnen lassen, wenn man an solchen Veranstaltungen teilnehme. Wer entscheidet, was man "muss"? Darf ich grüne Wähler pauschal als potentielle Umstürzler beschreiben, weil die sich Joschkas Frankfurter Truppe anrechnen lassen "müssen"? Kann ich alle CDU-Politiker, CDU-Wähler, CDU-Spender pauschal als anti-staatlich eingestellt bezeichnen, weil Merkel deutlich gemacht hat, dass sie mit der traditionellen Staatsidee Deutschlands brechen will? Ich kann zu PEGIDA und deren Teilnehmern nicht viel sagen, da ich keinen Teilnehmer kenne und mich kaum mit Quellen beschäftigt habe. Ich kenne sehr wohl einige Artikel in SPON oder Zeit, die PEGIDA und deren Teilnehmer als "dunkel" bezeichnen und das als "böse, rechtsextrem und fremdenfeindlich" verstanden wissen wollen. Aber mangels eigener Kenntnisse erlaube ich mir, mich einem solchen Pauschalurteil nicht anzuschließen.
Noch krasser empfinde ich die Reaktionen auf die AfD-Erfolge in Hessen. Die veröffentlichen Reaktionen der Politiker seinen "Überraschung" und "Scham". Ich habe lange überlegt, wie ich das neutral formulieren kann. Ich versuche es so: ich empfinden solche Aussagen (also die "Überraschung") nicht als glaubwürdig. Ich gehe davon aus, dass die meisten dieser Politiker gewusst haben, dass hohe AfD-Ergebnisse zu erwarten sind. Ich empfinde es als sehr beunruhigend, mit welcher extremer Verachtung die AfD-Wähler behandelt werden. Ja, die Petry-AfD ist nicht mehr die Lucke-AfD. Und da können die alten Herren von CDU und SPD dem Schicksal noch danken; eine AfD mit Lucke an der Spitze hätte das Ergebnis noch mal verdoppelt. Aber deswegen müssen Petry-Wähler nicht notwendigerweise alle "dunkel" oder "Pack" sein. Jedenfalls befürchte ich, dass die Verachtung und die Beleidigungen, die gegen die AfD-Wähler ausgestoßen werden, tatsächlich zu einer langfristigen Spaltung der Gesellschaft führen könnten. In den letzten Monaten werden massenhaft Brücken verbrannt. Wer will die eigentlich wieder aufbauen?
Auf der anderen Seite scheint es tatsächlich so zu sein, dass auf der rechtsradikalen Seite jetzt Bürger zu Wort kommen, die seit Jahrzehnten keine Chance hatten, ihre steilen Thesen zu kommunizieren.
Aber welche Schlüsse ziehen wir aus diesen teilweise radikalen Stimmen? Genau das ist das Problem: echte Recherche und kühle Analyse sehe ich nirgends. Alle rechts von der CDU werden in einen Topf geworfen, sollen sich irgendwas "zurechnen lassen müssen". Die Hoffnung dahinter scheint zu sein, damit das bürgerliche Lager abzuschrecken; die AfD und ähnliche Gruppierungen unwählbar zu machen. Was aber, wenn das nicht gelingt? Treibt man dann nicht das bürgerliche Lager weg? Ich habe manchmal den Eindruck, dass wir vor einer echten Spaltung Deutschlands stehen. Die agressive, diffamierende Tonlage von Medien und Alt-Politik verstärkt diese Tendenzen. Und ich kann nicht das kleinste bischen Schuldgefühl bei den Altparteien oder den Medien (Ausnahme: Welt online) heraushören. Ob die nur gut Schauspielern oder tatsächlich glauben, dass Millionen (!) deutsche Wähler über Nacht zu "Dunkeldeutschen" werden - wer weiß das schon.
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Natürlich, Herr Bachmann "thematisiert" ja nur die Sorgen des Umfeld: Mal nen Blick auf die Leserkommentare geworfen?
Nein, habe ich nicht, da es beim Argument um den 'Gründer und Chef' der Organisation ging. Anonyme Kommentare sind dagegen schwer einzuordnen.
Zitat Und was den Gebrauch des Begriffs "unzulässig" angeht, gibt es eine schöne Anekdote von Zettel: Marginalie: Sprachregelung
Gruß Petz
Ich denke, ich habe nicht versucht, eine allgemeingültige Aussage zu machen, und meinen Punkt auch begründet. Dass Bachmann nicht 'gönne' war dagegen als allgemeingültig zu werten, ich vermute mal, er hat das selbst so nicht gesagt. Aber Respekt, dass Sie sich nach 5 Jahren an diese Anekdote erinnern können.
Zitat von Martin im Beitrag #52Meines Wissens wird bei den Tafeln kein Einkommensnachweis verlangt.
Das mag je nach Bundesland verschieden sein. Bei uns wird Nachweis vom Sozialamt (mit Obergrenze unwesentlich über dem H-IV-Satz) oder Rentenbescheid verlangt. Auch die Kundschaft mag variieren, aber in unserem Landkreis sind mehr als die Hälfte des Kunden das vermeintliche Haßobjekte der "Pegidisten": der größere Anteil aus der Türkei, ansonsten zumeist Russen; mit einem Durchschnittsalter ab Mitte der 50. Und nein, es hat da nie irgendwelche Friktionen oder Mißgunst gegeben. Und die sind jetzt auf halbe Ration gesetzt worden, weil sie nur noch alle zwei Wochen vorsprechen können.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Martin im Beitrag #52Meines Wissens wird bei den Tafeln kein Einkommensnachweis verlangt.
Das mag je nach Bundesland verschieden sein. Bei uns wird Nachweis vom Sozialamt (mit Obergrenze unwesentlich über dem H-IV-Satz) oder Rentenbescheid verlangt. Auch die Kundschaft mag variieren, aber in unserem Landkreis sind mehr als die Hälfte des Kunden das vermeintliche Haßobjekte der "Pegidisten": der größere Anteil aus der Türkei, ansonsten zumeist Russen; mit einem Durchschnittsalter ab Mitte der 50. Und nein, es hat da nie irgendwelche Friktionen oder Mißgunst gegeben. Und die sind jetzt auf halbe Ration gesetzt worden, weil sie nur noch alle zwei Wochen vorsprechen können.
Die Bedürftigkeit wird von einer Beratungsstelle geprüft, die dann einen Berechtigungsschein ausstellt. Wie bei registrierten Flüchtlingen vorgegangen wird lässt sich daraus nicht entnehmen. Möglicherweise kommen die einfach und werden dann nicht abgewiesen. Bei Sozialhilfe als Kriterium kann man wahrscheinlich schlecht die absolute monatliche Zahlung (Einkommen) sehen, die Prüfung bezieht sicher die Größe einer Familie mit ein.
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