Und mit Erstaunen stelle ich fest, daß sich Maas bisher als Außenminister nicht schlecht macht und insbesondere gegenüber Israel deutlich anders auftritt als Gabriel.
Vielleicht wäre uns in zwei Ressorts viel erspart geblieben, wenn Maas schon einige Jahre früher ins AA gewechselt wäre ...
Zitat von R.A. im Beitrag #76Man muß ja auch mal das Positive sehen.
Und mit Erstaunen stelle ich fest, daß sich Maas bisher als Außenminister nicht schlecht macht und insbesondere gegenüber Israel deutlich anders auftritt als Gabriel.
Vielleicht wäre uns in zwei Ressorts viel erspart geblieben, wenn Maas schon einige Jahre früher ins AA gewechselt wäre ...
Kein neuer Gedanke, keine Präsentation umfangreicher Recherchen. Ich möchte einfach nur zustimmen. Es ist erstens der frühe Zeitpunkt der Reise nach Israel und zweitens der Stil, die ich als positiv empfinde.
Für die Staatssender ist es natürlich ungehörig, daß Maas die antisemitische Politik seines Vorgängers nicht fortsetzt.
Zitat Er sprach von Israelis, wenn er Palästinenser meinte, ging mit der Verwendung des Begriffs Zwei-Staaten-Lösung sehr sparsam um ...
Arabischer Israelis sind eben Israelis, keine Palis. Sollte ein Journalist wissen, wenn er schon vor Ort stationiert ist. Und die längst obsolet gewordene Zwei-Staaten-Idee braucht auch keine Erwähnungen mehr.
Zitat Mit derart entschärfter Rhetorik konterkariert der Außenminister die politische Linie der Bundesregierung.
Das ist natürlich Unfug, weil die außenpolitische Linie der Bundesregierung vom Außenminister formuliert wird. Ja, es ist eine Kursänderung gegenüber dem Vorgänger. Aber der gehört der Bundesregierung eben nicht mehr an und hat auch mit deren politischen Kurs nichts mehr zu tun.
Zitat Ein aufrichtiger Freund Israels zu sein und gleichzeitig die Besatzungspolitik deutlich zu kritisieren, ist kein Widerspruch. Hier hat der neue deutsche Außenminister noch viel Luft nach oben.
So, so, beim Israel-Bashing hat Maas also noch "Luft nach oben". Das gilt auch für das journalistische Niveau des NDR.
Zitat von R.A. im Beitrag #76Man muß ja auch mal das Positive sehen.
OT.
Zitat Die Diplomatin – Jagd durch Prag | Video verfügbar bis 07.04.2018 | Bild: ARD Degeto/Roland Suso Richter Spielfilm Deutschland 2018
In Prag gerät Karla Lorenz als neue Botschafterin in eine brisante Situation: Sie bietet dem desertierten US-Sergeant Sean Miller, der als Whistleblower um Asyl bittet, Unterschlupf in der deutschen Botschaft. Er und seine deutsche Freundin Lena Fischer behaupten, dass es in Tschechien ein geheimes Foltergefängnis der US-Streitkräfte gibt.
Zitat von R.A. im Beitrag #78Und die längst obsolet gewordene Zwei-Staaten-Idee braucht auch keine Erwähnungen mehr.
Nicht? Was tritt an ihre Stelle?
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von Werwohlf im Beitrag #80 Was tritt an ihre Stelle?
Bis auf weiteres: der Status quo. Es ist, nach der Rückgabe des Gazastreifens 2005, jedermann klar, daß eine staatliche Anerkennung eines "Palästina" unter Führung der Hamas nichts anderes als eine Basis zur militärischen Rüstung gegen und zum Angriff auf Israel darstellen würde. Es war schon lange vorher klar, daß eine Einstaaten"lösung", also Machtabgabe innerhalb Israels an arabische Organisationen, demographischer und in deren Folge auch politischer Selbstmord Israels sein würde. Es ist keine Lösung in Sicht, solange die palästinensische Seite nicht radikal ihren Kurs ändert, auf jede Gewalt verzichtet, Israel vollumfänglich anerkennt und die Verhältnisse abzeptiert. Israel selbst kann dazu nichts beitragen. Die arabische Welt hat sich auf den Kurs der Verstetigung des Konflikts festgelegt, indem sie allen "Palästinensern" die Anerkennung als eigene Staatsbürger kategorisch verwehrt und ihnen nur Unterstützung bei der "Rückkehr" angedeihen läßt = also mit der Vernichtung des Judenstaats als Ziel. Man muß in diesem Zusammenhang immer wieder daran erinnern, daß in den Teilungsplänen von 1946-47 für das britische Mandatsgebiet "Transjordanien" als arabischer Siedlungsraum vorgesehen war. Das Haschemitische Königreich Jordanien (zu dem das Emirat dann wurde) hat die vertriebenen "Palästinenser" niemals als eigene Staatsbürger anerkannt.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von R.A. im Beitrag #78Und die längst obsolet gewordene Zwei-Staaten-Idee braucht auch keine Erwähnungen mehr.
Nicht?
Man kann sie noch als eine der verpaßten Chancen bringen. Aber im Artikel wird ja von Maas gefordert, die Zwei-Staaten-Sache als Lösung zu propagieren. Und das ist inzwischen ziemlich absurd.
Zitat Was tritt an ihre Stelle?
Das bleibt abzuwarten. Zu erkennen, daß eine Variante nicht mehr funktioniert heißt ja nicht, daß man automatisch schon einen Ersatz anbieten kann.
Wie Ulrich Elkmann schon geschrieben hat, wird erst einmal der status quo noch eine Weile andauern. Und dann hängt es halt von den Arabern ab, wie es weitergeht. Ich vermute mal, daß es für Gaza und Judäa/Samaria unterschiedliche Lösungen geben wird. Bei Gaza wäre die schlichte Eingliederung nach Ägypten wohl die beste Lösung. Judäa/Samaria wird viel komplizierter. Da ist die Bevölkerung gemischt, da sind die Grenzziehungen schwierig (auch wegen der strategischen Überlegungen), da hat Jordanien Angst vor zu vielen Palis im Lande (deswegen geht die schlichte Eingliederung wie in Gaza dort nicht).
Erst einmal wäre viel gewonnen, wenn man der UN-Pali-Hilfe die Geldmittel streichen würde. Denn bisher gibt es ja ein klares wirtschaftliches Interesse der Pali-Führer, keinen Frieden zu wollen und dafür gutes Geld zu kassieren.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #81Die arabische Welt hat sich auf den Kurs der Verstetigung des Konflikts festgelegt, indem sie allen "Palästinensern" die Anerkennung als eigene Staatsbürger kategorisch verwehrt und ihnen nur Unterstützung bei der "Rückkehr" angedeihen läßt = also mit der Vernichtung des Judenstaats als Ziel.
Das liegt natürlich hauptsächlich an der Maxime "Die Feinde meiner Feinde (Iran) sind meine Freunde", aber möglicherweise könnte sich dieses Zweckbündnis auch langfristig auf die Einstellung der Muslime - nicht nur der saudischen - gegenüber den Juden auswirken.
Zitat von jana im Beitrag #83Das liegt natürlich hauptsächlich an der Maxime "Die Feinde meiner Feinde (Iran) sind meine Freunde", aber möglicherweise könnte sich dieses Zweckbündnis auch langfristig auf die Einstellung der Muslime - nicht nur der saudischen - gegenüber den Juden auswirken.
Ich wäre da vorsichtig. Die arabischen Herrscher waren - durchaus nicht aus Sympathie, sondern um außenpolitisch Spielraum zu gewinnen - schon öfters zu einem vernünftigen Verhältnis mit Israel bereit. Aber oft kommt dann der Punkt, an der sie entweder auf ihre deutlich ideologisierteren Massen Rücksicht nehmen müssen oder von der nächsten Ebene weggeputscht werden.
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von Werwohlf im Beitrag #84Aber oft kommt dann der Punkt, an der sie entweder auf ihre deutlich ideologisierteren Massen Rücksicht nehmen müssen oder von der nächsten Ebene weggeputscht werden.
Das sehe ich genauso. Es war nur ein kleiner Versuch, mich in optimistische Stimmung zu beamen. ... Hätte meine Nachricht ein anderer geschrieben, würde ich ihm genauso widersprechen wie Sie mir.
Zitat von Florian im Beitrag #70 Grundsätzlich finde ich das Kabinett - im Rahmen dessen was man erwarten durfte - gar nicht mal so schlecht. (...) Ernsthaft verärgert bin ich eigentlich nur über eine Personalie: Peter Altmaier im Wirtschaftsministerium. Altmaier ist der extremste Polit-Apparatschik, den es in Berlin überhaupt gibt. Der Mann strömt Verwaltungsdenken pur aus. Genau das pure Gegenteil von dem, was man sich von einem Wirtschaftsminister wünschen würde. Wäre es denn nicht möglich, wenigstens in diesem einen Amt jemanden zu haben, der wenigstens ein paar Jahre Erfahrung in der Wirtschaft hat?
Altmaier führt sein Amt übrigens genau so, wie ich es befürchtet habe. Seine neue "Industrie-Strategie" strömt den Geist des allwissenden Staates aus, der die Wirtschaft mit seiner Weisheit lenken muss. Das ist eine Politik, wie man sie von der SPD in den 1970er Jahren erwarten durfte. Dass ausgerechnet der erste CDU-Wirtschaftsminister für deutlich mehr Staatseingriffe plädiert, ist tragisch. Es wäre ja fast zum Lachen wenn es nicht so traurig wäre: Altmaiers Industriestrategie wird jetzt sogar schon von den Grünen (!) als zu etatistisch (!) kritisieren (https://www.welt.de/politik/deutschland/...tsminister.html).
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