Zitat von Llarian im Beitrag #72Die alte Rolle der SPD ist mit Schröder verschwunden ...
. Und keine seriöse Partei in Sicht, die die alte SPD-Rolle übernehmen würde.
Absolut korrekt. Aber in dem Sinne ist die SPD Teil des Problems und nicht Teil der Lösung. Die SPD betreibt Ettikettenschwindel und muss deswegen weg.
Ihr habt beide recht.
Zitat Gilt allerdings für die Grünen genauso und die FDP ist auch auf dem besten Weg dahin.
Die Grünen halte ich zwar auch für reichlich verlogen, aber Ettikettenschwindel ist nicht ganz passend. Die verkaufen dumme Sprüche für dumme Menschen, die sich klug fühlen.
Zitat von Florian im Beitrag #65Und der andere? Nun, für sein unvorteilhaftes Äußeres kann der Mann nichts. Aber es ist nun mal da und nicht wegzudiskutieren. Verbunden mit einer insgesamt miesepetrigen Art ist auch Stegner kaum als SPD-Hoffnungsträger vorstellbar.
Meine Theorie über Pöbel-Ralle ist ja die, dass sich sein Äußeres irgendwann dem Gemüt geschlagen geben musste und sich angepasst hat. So einen Gesichtsausdruck kann nur ein Mensch entwickeln, der niemals lacht.
Ansonsten kann man nur festellen, dass die SPD es meisterhaft versteht sich selbst zu zerstören. Ich würde darüber lachen, wenn ich nicht wüsste dass diese Leute Regierungsverantwortung haben und mit Deutschland das Selbe machen...
Die optische Erscheinung Stegners halte ich für irrelevant.
Hässlich und abstossend sind seine widerwärtigen stupiden linksradikalen Äusserungen. Nicht umsonst heisst er schließlich Pöbel-Ralle und nicht Quasimodus-Stegner. Für mich ist er eine Art Worst-of-Kreuzung aus Ekel Alfred und Sudel-Ede.
Ich hatte auch angenommen, dass er einer derjenigen ist, die Maaßen mit Linksradikalen in der SPD meinte (neben den Heerscharen an Juso-Spinnern).
Zitat von Frankenstein im Beitrag #77 Die optische Erscheinung Stegners halte ich für irrelevant.
Es ehrt Sie, dass Sie nicht nach Äußerlichkeiten gehen.
Aber sehr viele Wähler lassen sich nun mal davon beeinflussen. Sieht man aktuell ja sehr schön beim grünen Führungsduo. Speziell Habeck werden von einigen (insbesondere weiblichen) Journalisten ja fast schon Hagiographien geschrieben.
[Hier ein besonders schön-schmalziges Stück Heldenverehrung: https://www.zeit.de/politik/deutschland/...zer-philcologne "Wenn Robert Habeck im ICE-Bordbistro seine Schuhe auszieht, was er nicht immer, aber eigentlich gern macht, weil er wahrscheinlich momentan in Zügen mehr zu Hause ist als irgendwo sonst, dann kann es schon passieren und man sieht die Löcher in seinen Socken. Ihm selbst ist daran nichts peinlich. Er blickt einen an, als seien Löcher in den Socken das Normalste auf der Welt. Sind sie wahrscheinlich auch. "
In jeder Zeile spürt man, dass die Verfasserin den Robert am liebsten sofort knuddeln würde.
Rein inhaltlich ist diese Verehrung nicht zu erklären. Sondern das basiert auf Äußerlichkeiten. Von ähnlichen Effekten profitieren Politiker schon immer. Oder leiden eben darunter, je nachdem.
Natürlich ist Optik nicht der einzige Faktor für den Politiker-Erfolg. Siehe Merkel. Siehe Boris Johnson. Aber ein zumindest adrettes Äußeres ist sicher hilfreich. Und da ist Stegner halt leider mit einer sehr ungünstigen Mundpartie gestraft.
Zitat von Florian im Beitrag #78Und da ist Stegner halt leider mit einer sehr ungünstigen Mundpartie gestraft.
Schon richtig, daß Aussehen auch in der Politik eine Rolle spielt und das manchmal ungerecht wirkt.
Aber es heißt ja auch zu Recht, daß man ab einem gewissen Alter für sein Gesicht selber verantwortlich ist (ist das nicht sogar von Camus?). Und im Falle Stegner stimmt das eindeutig. Strahlend hübsch wird er nie gewesen sein. Aber dieser verkniffen-humorlose säuerliche Gesichtsausdruck, der sein Aussehen dominiert, den hat er sich durch langjährige Übung erarbeitet. Da strahlt einfach die innere Gesinnung raus, er guckt so, wie er fühlt.
Zitat von Frankenstein im Beitrag #77 Die optische Erscheinung Stegners halte ich für irrelevant.
Es ehrt Sie, dass Sie nicht nach Äußerlichkeiten gehen.
Aber sehr viele Wähler lassen sich nun mal davon beeinflussen. Sieht man aktuell ja sehr schön beim grünen Führungsduo. Speziell Habeck werden von einigen (insbesondere weiblichen) Journalisten ja fast schon Hagiographien geschrieben.
Bin zwar keine Frau, aber sonderlich attraktiv finde ich weder Habeck noch Baerbock, wenn man vom Jugendfaktor absieht. Kretschmann und Göring-Eckhardt halte ich persönlich für deutlich ansehnlicher.
Und wie will man den Erfolg von Kohl, Merkel und Fischer erklären, wenn das Optische von derartig überragender Bedeutung sein soll?
Mich überzeugt das nicht - Stegners Problem ist nicht seine Erscheinung bzw. wäre es nicht, wenn er im politischen Diskurs mit vernünftigen Äusserungen unterwegs wäre. Stattdessen hat er die Attraktivität eines Steinzeitkommunisten - und seine Beiträge sind dazu voll kompatibel.
Zitat von R.A. im Beitrag #79Aber es heißt ja auch zu Recht, daß man ab einem gewissen Alter für sein Gesicht selber verantwortlich ist (ist das nicht sogar von Camus?).
Wenn man sich 20 Jahre alte Bilder des Mannes anschaut, dann sehe ich da eher eine Verbesserung. Siehe z.B. hier:
In 9 Tagen gibt es ja die nächsten Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen.
Für die SPD droht in beiden Ländern ein Debakel.
Brandenburg ist bisher eine SPD-Hochburg. Das einzige Ost-Bundesland, in dem die SPD seit 1990 durchgängig den Ministerpräsidenten stellt. Zwischenzeitlich sogar mit absoluter Mehrheit. Bei der letzten Wahl immer noch mit riesigem Abstand stärkste Partei (mit 32%). In den aktuellen Umfragen nun bei 17% bis 22% (letzters ein Ausreißer). Und damit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit AfD, Linkspartei, CDU und Grünen. Mit etwas Pech ist die SPD hier nach der Wahl nur noch 4. oder 5.stärkste Partei.
Noch krasser ist Sachsen: Sachsen ist das SPD-Geburtsland. Hier wurde die SPD gegründet. Aktuell steht die SPD in den Umfragen bei ca. 7%. Damit ist sie bereits innerhalb der Fehlertoleranz zur 5%-Hürde. Falls es ganz dumm für die SPD ausgeht, könnte sie zum ersten Mal einen Landtags-Einzug verpassen. Übrigens sind in Sachsen CDU,AfD,Linkspartei und Grüne klar stärker als die SPD. FDP und FW sind in den jüngsten Umfragen nur 2-3 Punkte hinter der SPD. Ein 6-Parteien-Parlament ohne SPD ist in Sachsen zwar nicht wahrscheinlich, wäre aber durchaus innerhalb der Fehler-Bandbreite der jüngsten Umfragen. (Sollte es wirklich für die SPD zu dieser Katastrophe kommen, wäre übrigens die AfD die einzige Partei, die in Deutschland in allen Landtagen vertreten ist...).
Dass die SPD die Teil-Abschaffung des Soli als "Geschenk" bezeichnet. Meinetwegen. Obwohl es schon ein bißchen dreist ist, so zu tun, als würden diejenigen die 30 Jahre lang einen ursprünglich eigentlich zeitlich eng begrenzten Soli gezahlt haben nun ein besonderes "Geschenk" bekommen.
Der Soli bleibt erhalten bei Bruttogehältern ab 74.000 p.a. Das ist sicher ein sehr schönes Gehalt. Aber ist man damit wirklich "Spitzenverdiener", wie die SPD meint?
Besonders verräterisch ist die Illustration der Twitter-Botschaft: da sitzt ein junger Mann im Liegestuhl, lässt es sich gut gehen und wird dafür mit Geldbündeln zugeschüttet. Das ist dann wohl die SPD-Vorstellung, wie diese "Spitzenverdiener" leben.
Die Realität sieht natürlich anders aus. Als Assistenzarzt im Krankenhaus oder als Aldi-Filialleiter kann man z.B. in diese Gehaltsregionen vorstoßen. Wer schon mal einen Aldi-Filialleiter bei der Arbeit beobachtet hat wird wissen, dass die ganz sicher keine Zeit übrig haben, um sich im Liegestuhl von Geldbündeln zuschütten zu lassen.
Ich kenne einige Menschen, die (vermutlich) jenseits von 74.000 verdienen. Jeder einzelne arbeitet hart. In der Regel deutlich über 40h/Woche. Viele haben Arbeitnehmer-Biographien und sind Teil jener "Neuen Mitte" mit der Gerhard Schröder den Wahlkampf 1998 gewonnen hat.
Dass die SPD solche Leute nicht entlasten will: Meinetwegen. Aber muss man diejenigen, die mit harter Arbeit den Laden in Deutschland am Laufen halten, dann auch noch unbedingt in einer Karikatur als Sozialschmarotzer darstellen?
Zitat von Florian im Beitrag #84Die SPD ist ja irre stolz darauf, den Solidaritätszuschlag für die "Spitzenverdiener" verteidigt zu haben.
Besonders absurd finde ich, dass Scholz und die SPD das als Freigrenze haben wollen und nicht als Freibetrag. Was für ein Schwachsinn. Naja. Spezialdemokraten halt. Demnächst unter der 5-Prozent-Hürde wie ich hoffe.
Zitat von Florian im Beitrag #83... Sachsen ist das SPD-Geburtsland. Hier wurde die SPD gegründet. ...
Au Contraire, das ist nach offizeller Parteilesart in Gotha gewesen, wo sich ADAV und SAP zusammengeschlossen haben. Sozusagen ein früher Vereinigungsparteitag. Soviel Lokalpatriotismus muss sein
Gleichwohl ist die SPD auch in Thüringen nur eine rosarote Linkspartei.
Zitat von Florian im Beitrag #83... Sachsen ist das SPD-Geburtsland. Hier wurde die SPD gegründet. ...
Au Contraire, das ist nach offizeller Parteilesart in Gotha gewesen, wo sich ADAV und SAP zusammengeschlossen haben. Sozusagen ein früher Vereinigungsparteitag. Soviel Lokalpatriotismus muss sein
Gleichwohl ist die SPD auch in Thüringen nur eine rosarote Linkspartei.
Freundlichst, Krischan
Und vor allem: auch in Thüringen ist die SPD in den Umfragen einstellig.
"Die SPD hat mehrere in Betracht kommende Gründungsdaten. Sie selbst beruft sich auf die Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) durch Ferdinand Lassalle, die am 23. Mai 1863 im Leipziger Pantheon stattfand. Der ADAV wurde von 1871 bis 1875 von Wilhelm Hasenclever geführt. Seit 1869 gab es die von August Bebel und Wilhelm Liebknecht in Eisenach gegründete Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP). Oftmals wird das Jahr 1875 als das eigentliche Konstituierungsdatum genannt, als am Ende des Vereinigungsparteitages vom 22. bis 27. Mai in Gotha sich der ADAV und die SDAP zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) zusammenschlossen."
Leipzig oder Gotha oder Eisenach also: Lieber Krischan, einigen wir uns auf unentschieden?
So oder so: Wie man an allen drei Orten sieht: Die "Herzkammer" der Sozialdemokratie lag einst in den Industrieregionen von Sachsen und Thüringen. Ruhrgebiet kam erst später. Hier z.B. die Wahlergebnisse der SPD zum letzen Reichstag der Kaiserzeit 1912: SPD Reich gesamt: 35% SPD in Sachsen: 55% SPD in Thüringen: 50% zum Vergleich Ruhrgebiet: SPD in der Preußischen Rheinprovinz: 24% SPD in der Preußischen Provinz Westfalen: 28%
Bei der letzten Reichstagswahl 1933 war der stärkste Wahlbezirk der SPD immer noch Leipzig (der einzige deutsche Wahlbezirk, wo sie auch 1933 noch stärkste Partei war).
Zitat von Florian im Beitrag #87 Lieber Krischan, einigen wir uns auf unentschieden?
Na, ich zähle 2x Thüringen, 1x Sachsen. Einigen wir uns darauf, dass die SPD "im Osten" entstanden ist (ja, ich weiss, damals war das Mitteldeutschland, mitteldeutsches Industriegebiet etc.).
Ich wäre ja ein SPD-Wähler mit Leib und Seele, hätte die SPD den Kurs von Schröder, Schily nicht so achtlos auf den Müllhaufen gekippt. Eine rosafarbene Linkspartei braucht nun wirklich keiner.
Esken und Borjans! Nach allen Erfolgen in der Groko, nun so ein stramm linkes Duo? Die SPD buhlt jetzt mit der SED um dieselbe Wählerschaft, die in den letzten Jahrzehneten keinen Zentimeter gewachsen ist.
Die SPD, Grüne, SED und die CDU buhlen um die gleichen 30% Wähler. Den restlichen 70% wird erzählt, sie dürften nichts anderes wählen, sonst wird man sie "Nazi" schimpfen.
Deutschland ist so weit nach links gerutscht, dass man Erich schon die Hand schütteln kann. Redet man aber mit so strammen Linken, wollen die einem immer noch was von marschierenden Nazi-Horden erzählen und Strömen von Blut, ja, ganze Armeen von rechtsradi... rechtspopu... egal, irgendwie rechten Leuten. Quasi ist Deutschland in deren Sicht ein 3. Reich 2.0 und nur eine winzige Gruppe aufrechter Linker stemmt sich bei Gefahr für Leib und Leben gegen diese braune Flut.
Tja, so unterschiedlich kann die Sicht auf Die Welt sein.
___________________ Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig.
Zitat von HR2 im Beitrag #90Die SPD buhlt jetzt mit der SED um dieselbe Wählerschaft, die in den letzten Jahrzehneten keinen Zentimeter gewachsen ist.
Letztere Aussage halte ich für mutig, denn das wäre gleichbedeutend damit, dass Propaganda im Wesentlichen uneffektiv wäre. Wir haben nun seit mehr als 10 Jahren eine ununterbrochene und einseitige Medienpropaganda aus linkes bis linksextremer Richtung, angeführt von einem staatlichen Propagandafunk, der selbst so manche Drittweltdiktatur in den Schatten stellt. Konservative Positionen werden öffentlich entweder gar nicht mehr wahrgenommen sondern als unmoralisch, braun und rechtsextrem dargestellt.
Und das sollte schon seine Wirkung haben. Man kann es bei anderen Themen, wo es nicht so direkt um die nahe liegenden Interessen (wie bei Strom und Diesel) geht, durchaus auch deutlich sehen: So hat der Antiamerikanismus in Deutschland inzwischen nicht nur einen Grad erreicht, der schon an echten Rassismus (also weniger den billigen Dauervorwurf linker Seite, sondern den echten, hässlichen Rassismus der aus realem Hass resultiert) angrenzt und inzwischen die breite(!) Mehrheit der deutschen Bevölkerung erfasst hat. Insofern: Doch, diese Wählerschaft wächst in dem Sinne mit Sicherheit.
Die heutige Mitte wäre, gemessen an den siebziger, aber auch achtziger Jahren, als deutlich links wahrgenommen worden. Der wesentliche Grund warum die Linksparteien daraus keine strukturelle Mehrheit ziehen konnten, dürfte darin zu suchen sein, dass ihre eigene Linksbewegung die Bevölkerung noch deutlich übertroffen hat.
Zitat von Llarian im Beitrag #92 So hat der Antiamerikanismus in Deutschland inzwischen nicht nur einen Grad erreicht, der schon an echten Rassismus (also weniger den billigen Dauervorwurf linker Seite, sondern den echten, hässlichen Rassismus der aus realem Hass resultiert) angrenzt und inzwischen die breite(!) Mehrheit der deutschen Bevölkerung erfasst hat. Insofern: Doch, diese Wählerschaft wächst in dem Sinne mit Sicherheit.
Also nein, der Antiamerikanismus in Deutschland hat einen Bart, der wohl spätestens 1945 gewachsen ist und nie abgeschnitten wurde. Er ist grau, alt und unappetitlich, er widerspiegelt bei Licht das gesamten Farbspektrum, ganz ähnlich dem Antisemitismus.
Was man wohl zugeben muß, ist, dass die CDU-Regierung unter Merkel aus Versehen und unter medialem Druck eine linksradikale "No border-no nation" Politik betrieben hat. Die wird eher zähneknirschend hingenommen, als euphorisch gefeiert. Der konservative Wähler ist ebenso träge, wie die Politiker, die er wählt. Und der Zeitgeist fordert seinen Tribut, aber nur sehr oberflächlichen. Mir ist es z.B schnuppe, wer wen heiraten darf. Ich weiß ja, daß die klassische Familie immer der präferierte Lebensentwurf der Menschen in Europa bleibt. Das nur mal als Beispiel. Die konservativ-bürgerliche Wählerschaft ist seit 1945 nicht geschrumpft.
Mir auch, aber darum geht es nicht. Auch dieses Thema scheint mir ein Beleg für die These, dass der linke bis sehr linke Bereich die öffentliche Diskussion voll im Griff hat. Denn um das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung (einschließlich offizieller Partnerwahl) ging es doch gar nicht.
Die konservativen Bedenken bezogen sich darauf, wer Kinder adoptieren darf. Und diese Diskussion wurde zu keinem Zeitpunkt ernsthaft oder fair geführt. Es wurde immer die Todschlagkeule herausgeholt, die Konservativen wollten sich in den privaten Lebensbereich erwachsener Menschen einmischen. Dabei ging es bei dezidiert konservativen Familienbild um die Frage, wie Kinder aufwachsen sollten und welches Weltbild Kindern in Schule und Medien vermittelt werden sollte.
Das kann man ja immer noch ablehnen, aber das ist halt ein ganz anderes Thema als die homosexuelle Partnerschaft.
Und auch bei anderen Themen wird das Narrativ, der erlaubte Gesprächsrahmen, komplett durch den linken Mainstream gesetzt.
Weiteres Bespiel: Gleichberechtigung. Da ging es den Konservativen doch NICHT um die Frage, was Frauen dürfen oder nicht dürfen. Das wird immer so dargestellt, ist aber eine Lüge. Sondern es ging um die Frage, ob Frauen sich dem Wettbewerb mit Männern stellen müssen oder nicht. Also ob es ein konkurrenzorientiertes Auswahlverfahren gibt oder eine Quotenregelung. Ob es um Chancengleichheit oder Ergenisgleichheit geht.
Solche Beispiele, in der die Diskussion bösartig und unfair zu Gunsten des linken Narrativs verzerrt wird, gibt es zu Dutzenden.
___________________ Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig.
Wir hatten hier im Forum ja neulich schon mal die Frage diskutiert, warum eigentlich bei Politikern nie auf die Qualifikation geachtet wird. Hier haben wir mal wieder ein Musterbeispiel.
Die öffentliche Diskussion wird komplett dominiert von der Frage, welche Positionen die neue SPD-Doppelspitze vertritt und was das für machtpolitische Folgen (etwa auf die Koalition oder SPD-intern) haben wird.
Komplett ausgeblendet wird die Frage, was das neue Führungspersonal eigentlich zur neuen Aufgabe befähigt.
Bei Walter-Borjans kann man in der Hinsicht so mittelprächtige Noten ausstellen. Er war immerhin mal Landesfinanzminister. Das ist zwar nicht berauschend (weil ihm komplett die Erfahrung im Haifischbecken des politischen Berlin abgeht. Bisher sind daran schon sehr viele erfahrene Landespolitiker gescheitert: Matthias Platzeck, Kurt Beck und vielleicht auch AKK lassen grüßen). Aber immerhin ist Finanzminister des größten Bundeslands ein echtes politisches Amt.
Aber Saskia Esken? Hat sich irgendjemand eigentlich mal den Lebenslauf der Dame angeschaut? Da ist die blanke Leere. Dass Politiker keine Erfahrung im echten Arbeitsleben haben, daran haben wir uns ja mittlerweile gewöhnt. Aber selbt nach den Maßstäben üblicher Politikerkarrieren ist Frau Esken geradezu lächerlich unqualififizert.
Germanistik-Studium. Im Alter von 29 bis 33 Jahren arbeitete sie. Und war danach viele Jahre lang Hausfrau. Sie war dann ein paar Jahre lang Gemeinderatsmitglied einer Kleinstadt und Mitglied im Elternbeirat. Ein paar Jahre auch Mitglied (nicht einmal Vorsitzende) im Landes-Elternbeirat. Ein Partei-Amt hatte sie soweit ich sehe noch nie. (Nicht mal einfaches Mitglied im Landes-Parteivorstand o.ä.). Im Alter von 48 Jahren kandidierte sie dann erstmals (erfolglos) für den Bundestag. 2013 zog sie dann tatsächlich in den Bundestag ein. Mit viel Glück auf Platz 18 der Landesliste. (Was übrigens zeigt, was für ein kleines Licht sie selbst 2013 noch in der Partei war. Es reichte nur zu Platz 18 der Landesliste. Also einem wahrlich nicht mehr sicheren Listenplatz. Selbst 2017 war es nur Platz 15 auf der Landesliste. Noch vor 2 Jahren hatte die Landes-SPD also 14 Politiker, die sie als wichtiger empfand als Esken...). Im Bundestag ist sie - wie schon zuvor in ihrem ganzen Leben - brave Mitläuferin. Keine Ausschussvorsitzende oder auch nur SPD-Berichterstatterin in einem Ausschuss oder Sprecherin für irgendein Thema. ("Stellvertretende Sprecherin der Fraktionsarbeitsgruppe Digitale Agenda" ist das höchste Amt, dass sie bisher hatte).
Ich kann in dem Lebenslauf nichts erkennen, was diese fast 60-jährige lebenslange Hausfrau zum Amt der Parteivorsitzenden qualifizieren würde.
Und überraschenderweise wird das aber Null thematisiert.
(So ein bißchen erinnert mich ihr Lebenslauf übrigens an Sarah Palin, die ja ihre Karriere auch über Lokalpolitik und Elternbeirat startete. Aber erstens war Sarah Palin immerhin Gouverneurin eines US-Staats, als sie VP-Kandidatin wurde. Und außerdem war ihre schwache Qualikfikation in den US-Medien - und auch in den deutschen Medien - selbstverständlich großes Thema. Über die fehlende Qualifikation von US-Politikern echauffieren sich deutsche Medien. Über die Qualifikation von deutschen Politikern legen sie den Mantel des Schweigens. Sollte es denn nicht eigentlich besser umgekehrt sein?)
Zitat von Florian im Beitrag #95Über die fehlende Qualifikation von US-Politikern echauffieren sich deutsche Medien. Über die Qualifikation von deutschen Politikern legen sie den Mantel des Schweigens.
Wie nennt man so etwas im persönlichen, zwischenmenschlichen Bereich?
Wer erträgt solche Menschen freiwillig im persönlichen, zwischenmenschlichen Bereich?
Es gibt Momente da stehe ich staunend daneben und beobachte. Es gibt Momente, da zwicke ich mich und wache nicht auf.
Es gibt Momente, da glaube ich verrückt zu sein. Es wäre die einfachste Erklärung.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Hier übrigens eine m.E. ziemlich zutreffende Analyse, warum es bei der SPD nicht so dolle läuft. Die Wahrscheinlichkeit, daß solche Ratschläge beherzigt werden, dürfte allerdings nahe bei Null liegen.
Zitat Um dies zu tun, müsste die SPD in wirtschaftlichen Fragen ein wenig nach links rücken, ohne wie mancher Juso in Zweitsemestermanier über die angeblichen Vorzüge des Sozialismus zu schwadronieren. ... Vor allem aber müsste die SPD bei gesellschaftlichen Fragen spürbar konservativer werden. Ohne jemals die Menschenfeindlichkeit der Rechtspopulisten zu kopieren oder auch nur zu tolerieren, müsste sie die Sorgen und Ängste, die bei Themen wie Migration und Terrorismus außerhalb des Bildungsbürgertums überwältigende Mehrheitsmeinung sind, viel ernster nehmen, als sie es momentan tut.
Zitat von Florian im Beitrag #95Germanistik-Studium. Im Alter von 29 bis 33 Jahren arbeitete sie. Und war danach viele Jahre lang Hausfrau. Sie war dann ein paar Jahre lang Gemeinderatsmitglied einer Kleinstadt und Mitglied im Elternbeirat. Ein paar Jahre auch Mitglied (nicht einmal Vorsitzende) im Landes-Elternbeirat. Ein Partei-Amt hatte sie soweit ich sehe noch nie. (Nicht mal einfaches Mitglied im Landes-Parteivorstand o.ä.). Im Alter von 48 Jahren kandidierte sie dann erstmals (erfolglos) für den Bundestag. 2013 zog sie dann tatsächlich in den Bundestag ein. Mit viel Glück auf Platz 18 der Landesliste. (Was übrigens zeigt, was für ein kleines Licht sie selbst 2013 noch in der Partei war. Es reichte nur zu Platz 18 der Landesliste. Also einem wahrlich nicht mehr sicheren Listenplatz. Selbst 2017 war es nur Platz 15 auf der Landesliste. Noch vor 2 Jahren hatte die Landes-SPD also 14 Politiker, die sie als wichtiger empfand als Esken...). Im Bundestag ist sie - wie schon zuvor in ihrem ganzen Leben - brave Mitläuferin. Keine Ausschussvorsitzende oder auch nur SPD-Berichterstatterin in einem Ausschuss oder Sprecherin für irgendein Thema. ("Stellvertretende Sprecherin der Fraktionsarbeitsgruppe Digitale Agenda" ist das höchste Amt, dass sie bisher hatte).
Ich kann in dem Lebenslauf nichts erkennen, was diese fast 60-jährige lebenslange Hausfrau zum Amt der Parteivorsitzenden qualifizieren würde.
Sie hatte das Studium der Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Stuttgart abgebrochen und statt dessen eine Ausbildung zur staatlich geprüften Informatikerin gemacht. Danach ein paar Jahre Berufstätigkeit. Ehrlich gesagt, ist das selbst für eine Abgeordnete eine magere Qualifikation.
Zitat von Florian im Beitrag #95Ein Partei-Amt hatte sie soweit ich sehe noch nie. (Nicht mal einfaches Mitglied im Landes-Parteivorstand o.ä.).
Zu dieser vorbildlichen Verkörperung des politischen Zeitgeistes, die zu diesem Amt paßt wie der Deckel auf den Topf, gibt es bei Tichy auch etwas nachzulesen:
Zitat Meint sie, die Partei führen zu können, wie sie dies in einem Elternverein tat: „ärgerlich, eisig, aggressiv, pöbelnd“? ... Saskia Esken – was bringt sie mit, um in die Fußstapfen eines Bebel, Ebert Schumacher, Ollenhauer, Brandt, Schröder zu treten? Nichts, außer wohlfeilen sozialistischen Sprüchen aus der Mottenkiste: „Wer Sozialismus negativ verwendet, hat halt keine Ahnung“. „Echten Sozialismus gab‘s bisher noch nicht.“ ... TE liegen dazu Berichte und Einschätzungen von Mitgliedern des genannten Landeselternbeirates vor. Hier nur ein paar Auszüge: Eskens Wirken dort sei „höchst ärgerlich und unerfreulich, eisig und unfreundlich, latent aggressiv und pöbelnd“ gewesen. Es sei ihr in diesem, zur parteipolitischen Neutralität verpflichteten, Beirat vor allem darum gegangen, eine – sogar in der SPD bald in Ungnade gefallene und dann verabschiedete – maßlos überforderte SPD-Kultusministerin Warminski-Leitheußer zu stützen und für Baden-Württemberg die Gemeinschaftsschule zu pushen. Gegenteile Einschätzungen habe Esken „regelrecht torpediert“. Mit Esken sei eine sachliche Arbeit kaum noch möglich gewesen, es herrschte eine „vergiftete Stimmung“ im LEB. Mit ihr hätten im LEB „Parteipolitik und Ideologie“ Einzug gehalten. Entsprechend habe Esken im LEB-Magazin „Schule im Blickpunkt“ versucht, den Redakteuren einen „Maulkorb zu verpassen“. Erfahrene Redakteure und bewährte Mitglieder des LEB sind in der Folge zurückgetreten. Außerdem war sie beteiligt an einer rechtswidrigen, vom Kultusministerium aufgehobenen Entlassung einer LEB-Mitarbeiterin.
Ansonsten fällt einem auch hier mal wieder das Ondit von Karl Kraus ein, das Wort Familienbande habe einen leichten Beigeschmack von Wahrheit, etwa bei diesem Gezwitscher ihrer Frau Tochter, den das Netz, pardon, das #Neuland, nicht vergessen hat.
Zitat Jana Esken @JanaEsken
Ostdeutsche Männer raus aus Deutschland. #btw17 #btw #noafd
Laut Umfrage von Forsa, erhoben vom 02. bis 06.12, sackt die SPD um 3% auf bundesweit 11%. Jeweils um 1% verbessern sich CDU, AFD und FDP. Bei Grüne und Linke gibt es keine Veränderung. Die letzten verbliebenen Arbeiter und Angestellte verlassen das sinkende Schiff.
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