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Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 82 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Llarian Offline



Beiträge: 7.120

29.12.2021 03:47
2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Llarians Jahresrückblick, im Wesentlichen geprägt -keine Überraschung- von den Corona-Maßnahmen.

Feiern Sie trotzdem, pfeifen Sie auf ihren Impfstatus und wenn Sie böllern dürfen, lassen Sie es laut krachen. Und wenn nicht: Lassen Sie sich nicht erwischen. Jede Rakete ist ein Tritt in den Hintern unserer Regierung.

Schwarzhut Offline



Beiträge: 61

29.12.2021 12:20
#2 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Lieber Llarian,
ich kann hier nur weitgehend beipflichten.
Es ist schon erstaunlich, wie eine gut geölte Propagandamaschine unsere ach so aufgeklärte, skeptische und wissenschaftsgläubige, gottesferne Welt in Angst und Schrecken versetzen kann und uns dazu bringt, sämtliche "Errungenschaften" der Aufklärung und des Humanismus über Bord zu werfen und ängstlich unter die "Rockschöße" der staatlichen Autoritäten zu flüchten. Da können die Maßnahmen gar nicht drastisch genug ausfallen; wir sind auf dem Kriegspfad gegen ein Virus und im Kampf dagegen, ist kein Opfer zu groß!
Jetzt werden Generäle in die Schlacht geschickt um das "fiese Virus" vernichtend zu schlagen! Hallo, es handelt sich um ein Molekül, das nicht mal selber lebensfähig ist!

Wer jetzt auf der "falschen Seite" steht, wird von unseren lupenreinen Demokraten mit der ganzen Härte des Rechtsstaates verfolgt, inzwischen auch durch eine Art Schnellgerichte im beschleunigten Verfahren und der geifernden Pressemeute werden schon am nächsten Tag die Urteile präsentiert.
Und das in einem Land, in dem Verfahren gegen verhaftete, schwere Straftäter schon mal so lange dauern können, dass die Festgenommenen längst wieder auf freiem Fuß sind bevor die Anklage erfolgt!
Ein Spitzenvertreter der Ärzte betreibt Richterschelte, wenn diese sich erdreisten, nicht in gewünschtem Sinne zu urteilen.
Völlig Unfähige kommen zu Spitzenpositionen in der Politik und früher hochangesehene Menschen mit anerkannt hoher Lebensleistung werden abgewatscht, weil sie sich nicht mainstreamkonform äußern.
Von der unseligen Löscherei von politisch unerwünschten Beiträgen in sozialen Medien will ich gar nicht weiter sprechen. Daran hat man sich längst gewöhnt und hat in weiser Voraussicht, die gesetzlichen Grundlagen dafür schon vor der "Pandemie" geschaffen.
Ich war schon immer überzeugt davon, dass das Eis der Zivilisation auf dem wir bisher gelaufen sind, sehr dünn ist. ( Der Krieg in Jugoslavien hat mir das in eindrücklicher Weise verdeutlicht)
Trotzdem war ich überrascht, wie schnell und wie lautlos es brach!

Ich habe allerdings eine schwache Hoffnung: Die Maßnahmen waren so übertrieben und die Wirkung der "Impfstoffe" so offensichtlich schlecht, dass sich auch unter den verängstigten Schafen Unmut breit macht, der immer deutlicher artikuliert wird.
Dass die Machthaber inzwischen selbst friedliche Spaziergänge verbieten, ( natürlich unter dem Vorwand des Gesundheitsschutzes, da hätte Mielke mal draufkommen sollen!) zeigt ihre hilflose Verzweiflung.
Ich empfehle, da mal mitzugehen! Lauter nette Menschen, viele hübsche Frauen und Mädchen, gut situierte alte, weiße Männer, Familienväter, aber auch junge Burschen.
In diesem Sinne auf ein hoffnungsvolles 2022!

Johanes Offline




Beiträge: 2.637

29.12.2021 12:29
#3 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Llarian im Blog:
"Und die meisten werden vermutlich zustimmen, dass es ein Jahr ist, dass man wohl besser schnell vergisst."

Volle Zustimmung.
Leider werden einen die schädlichen Folgen dieses Jahres noch lange begleiten. Ich spreche jetzt nur von privaten...

Llarian im Blog:
"Kaum ein Jahr, nicht einmal das auch viel verfluchte 2020 (...)"

Zumindest bei mir gab es den Eindruck, dass ich mit 2020 relativ gut klargekommen bin. 2021 war die Hölle.

Llarian im Blog:
"Zwar werden etwaige Impfnebenwirkungen erfolgreich der öffentlichen Diskussion entzogen, die finanziellen Folgen der Maßnahmenpolitik sind selbst dem Laien inzwischen nicht mehr verborgen, zeigen sie sich doch in galoppierender Inflation und einer zunehmend problematischen Versorgungslage mit Grundstoffen und Energie"

Hier muss ich leider wieder einen Einspruch erheben:
1. Das mit dem Impfnebenwirkungen ist einem interessierten Publikum sehr wohl zugänglich. Die Zahlen werden publiziert und können im Internet nachgeschaut werden. Jeder, der will, kann darauf irgendwie Zugriff nehmen.
Was fehlt, ist natürlich das mediale Framing, das wir z. T. bei anderen Themen oder auch nur bei Corona-Toten haben.
Das Framing lehne ich aber an sich ab.
2. Selbst wenn Deutschland keinen Lockdown durchgeführt hätte, wäre das mit den Rohstoffen gekommen. Das ist wie beim Klimawandel: Alle gucken nur auf ihren nationalen Bauchnabel, die Welt insgesamt ist aber das Feld, das betrachtet werden muss.
3. Die Inflation hat viele Ursachen und ist in der Tat ein komplexes Feld.

Llarian im Blog:
"Doch das in den Jahren vorher entsprechend vorbereitete und von Merkel besetzte Verfassungsgericht duckte sich nicht nur weg, es erteilte zukünftigen Regierungen einen Persilschein ab jetzt zu tun und zu lassen, was sie belieben, so lange sie nur erklären kann, sie strebe damit einen höheren Zweck an."

Die Diskussion wärme ich nicht mehr auf. Ich verweise nur darauf.

Llarian im Blog:
"Ein weiterer Gewinner ist auch der daueralarmierte Karl Lauterbach, der bis 2019 noch in seiner Partei die Lachnummer vom Dienst darstellte und es schaffte 2021 gar zum Amt des Gesundheitsministers aufzusteigen."

Ich betrachte das ebenfalls als Real-Satire.
Es zeigt, wie weit es mit den politischen Prozessen in Deutschland schon gekommen ist, wenn Talkshow-Präsenz mehr zählt als alles andere bei Vergabe von Posten.

Ich glaube allerdings, dass der Aufstieg von Hrn. L. den Beginn eines Paradigmenwechsels einläuten könnte.
Bisher war es so, dass der Arzt in erster Linie Hilfe bereitstellte, wenn die Person gesundheitliche Probleme hatte.
Nun könnte es sein, dass sich das neue "Public Health"-Paradigma durchsetzt. Also Anpassung der Lebensumstände, damit Krankheiten gar nicht erst entstehen.

Llarian im Blog:
"Und Olaf Scholz gelang es, Anfang 2021 völlig unerwartet, tatsächlich zum Kanzler der Republik aufzusteigen (...)"

Realsatire pur.

Llarian im Blog:
"(...)zum anderen die Wirtschaft ohnehin begonnen hat Deutschland als Produktionsstandort aufzugeben."

Das hat aber nichts mit dem Lockdowns zu tun.

Die Ursachen haben wir lang und breit diskutiert und die Grünen werden alles daran setzen, damit es auf diesen Pfad weitergeht.

Llarian im Blog:
"Ich wünsche trotzdem dem einzelnen Leser ein frohes, neues Jahr, wo immer Sie sich befinden."

Danke, auch von mir.

P.S.: Etwas, was mir dieses Jahr ins Auge gefallen ist, ist, dass die Linke sich offenbar neu formiert hat. Sieht man u. a. am Fast-Ende der Linkspartei.
Wir haben es hier mit einer Entwicklung zu tun, die man zwingend im Auge behalten muss. Sie wird die nächsten Jahrzehnte prägen, fürchte ich.

DrNick Offline




Beiträge: 809

29.12.2021 13:25
#4 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat
Das politische Personal ist nicht nur weit überfordert, es hat vor allem keine Exit-Strategie, um aus der Krise zu kommen, selbst das Geschenk von Omikron wird weit von sich gestoßen und stattdessen als Anlass verwendet noch mehr Schaden anzurichten.



Mit etwas (oder auch viel) Glück kommen vielleicht einige Akteure in der nächsten Zeit auf den Gedanken, daß Omikron die einmalige Chance bietet, einen Strategiewechsel ohne Gesichtsverlust vorzunehmen.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

29.12.2021 15:03
#5 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Schwarzhut im Beitrag #2
Wer jetzt auf der "falschen Seite" steht, wird von unseren lupenreinen Demokraten mit der ganzen Härte des Rechtsstaates verfolgt, inzwischen auch durch eine Art Schnellgerichte im beschleunigten Verfahren und der geifernden Pressemeute werden schon am nächsten Tag die Urteile präsentiert. Und das in einem Land, in dem Verfahren gegen verhaftete, schwere Straftäter schon mal so lange dauern können, dass die Festgenommenen längst wieder auf freiem Fuß sind bevor die Anklage erfolgt!

Ja, das fand ich auch erstaunlich. Noch erstaunlicher finde ich fast, dass, wenn man auf diesen Umstand hinweist, man plötzlich von allen Seiten informiert wird, dass die Voraussetzungen für ein Schnellgerichtsverfahren ja im Gesetz stehen würden. Daran habe ich eigentlich keinen Zweifel. Nur zwei Sachen sind daran auffällig: Offensichtlich werden diesen Voraussetzungen nicht überall gleich gesehen (beispielsweise bei den alljährlichen "Chaos-Tagen"), zum anderen ist es doch erstaunlich, dass selbst dieses Narrativ, diese Erklärung an allen Ecken gleichzeitig auftaucht. Ich zumindest wundere mich immer, wie eine bestimmte, doch recht spezifische Argumentation, so oft gleichzeitig an so vielen Stellen uniform auftaucht. Ein Schelm, wer arges dabei denken könnte.

Zitat
Ich habe allerdings eine schwache Hoffnung: Die Maßnahmen waren so übertrieben und die Wirkung der "Impfstoffe" so offensichtlich schlecht, dass sich auch unter den verängstigten Schafen Unmut breit macht, der immer deutlicher artikuliert wird.


Das ist m.E. nach nur die halbe Miete. Ich glaube die Legende von den Impfstoffen lässt sich noch lange aufrechterhalten und zumindest die Deutschen empfinden Freiheitsverlust nicht so stark, vor allem wenn die Nachbarn ebenso eingesperrt werden. Ich glaube der tatsächliche Unmut wird vor allem dann kommen, wenn die Gasrechnung nächstes Jahr kommt, wenn die Stromausfälle kommen, wenn die Inflation noch weiter wächst und man sich das Holz für die Gartenlaube nicht mehr leisten kann. Vor der Moral kommt immer noch das Fressen und letzteres wird derzeit ganz massiv weniger. Bidens Zustimmungswerte sind nicht primär auf Talfahrt, weil er nicht mehr auf dieser Welt lebt (das war vor der Wahl auch der Fall), sondern weil sich die Spritpreise veranderthalbfacht haben, weil der Thanksgiving-Truthahn für viele langsam unerschwinglich wird und man sich trotz Rekordgehältern teilweise keine Bleibe mehr leisten kann.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

29.12.2021 15:14
#6 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von DrNick im Beitrag #4

Zitat
Das politische Personal ist nicht nur weit überfordert, es hat vor allem keine Exit-Strategie, um aus der Krise zu kommen, selbst das Geschenk von Omikron wird weit von sich gestoßen und stattdessen als Anlass verwendet noch mehr Schaden anzurichten.


Mit etwas (oder auch viel) Glück kommen vielleicht einige Akteure in der nächsten Zeit auf den Gedanken, daß Omikron die einmalige Chance bietet, einen Strategiewechsel ohne Gesichtsverlust vorzunehmen.



Die Chance wurde, nach dem jeder ein Impfangebot erhalten hat, ganz explizit zurück gewiesen.

Stattdessen wurde über "False Balance" geredet, das Minderheitenpositionen nicht die gleiche Bühne verdienen wie "Fakten" (interessante Gegenüberstellung übrigens: Die Mehrheitsposition wird einfach mit Fakten gleichgesetzt).

Warum sollte das jetzt anders sein?

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

29.12.2021 15:22
#7 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #3
1. Das mit dem Impfnebenwirkungen ist einem interessierten Publikum sehr wohl zugänglich. Die Zahlen werden publiziert und können im Internet nachgeschaut werden. Jeder, der will, kann darauf irgendwie Zugriff nehmen.

Viele Informationen sind verfügbar, werden aber nicht wahrgenommen, wenn die Medien sie bewusst unterdrücken. Die Informationen auf dem Hunter-Biden Laptop waren sowohl verifiziert als auch verfügbar, wurden aber von Big-Tech extrem erfolgreich wochenlang unterdrückt. Und das war wahlentscheidend. Die wirklich heftigen Nebenwirkungen der dollen Impfungen sind beim PEI verfügbar, sie werden aber ebenso erfolgreich unterdrückt. Sie finden bei 90% der Bevölkerung schlicht nicht statt.

Zitat
2. Selbst wenn Deutschland keinen Lockdown durchgeführt hätte, wäre das mit den Rohstoffen gekommen. Das ist wie beim Klimawandel: Alle gucken nur auf ihren nationalen Bauchnabel, die Welt insgesamt ist aber das Feld, das betrachtet werden muss.


Es ist aber ein sehr deutsches Phänomen, denn es geht um Rohstoffe, die hier hergestellt werden. Nur aufgrund des Währunsgsverfalls plötzlich für den Export viel interessanter sind als für die lokale Verwendung. Okay, mal ab vom Strom, das hat die Politik aber ebenso versaut.

Zitat
3. Die Inflation hat viele Ursachen und ist in der Tat ein komplexes Feld.


Gar nicht mal und das habe ich auch dieses Jahr in diesem Blog ziemlich gut aufgedröselt (und meine Prognosen waren recht präzise). Die derzeitige Monsterinflation hat nur eine Primärursache und das ist das irrsinnige Drucken von Geld in Brüssel. Und das wiederum liegt in direkter Folge an den "Corona-Maßnahmen", die derartig üblen Schaden anrichten, dass nur das irrsinnige Geldpumpen die Regierung zahlungsfähig hält. Und das ist auch der deutsche Witz der Sache: Während andere Länder inzwischen begriffen haben, dass Omikron ihnen die Möglichkeit gibt mit zwei blauen Augen aus der Nummer auszusteigen, so ist die deutsche Regierung selbst dafür zu blöde (kein Wunder, wenn man Witzfiguren wie Lauterbach oder Scholz an die Macht setzt). Sie wird weiter und noch heftigere Maßnahmen fahren und damit die wirtschaftliche Situation so weit verschärfen, dass eine Chance auf echten Wandel besteht.

Zitat
Bisher war es so, dass der Arzt in erster Linie Hilfe bereitstellte, wenn die Person gesundheitliche Probleme hatte. Nun könnte es sein, dass sich das neue "Public Health"-Paradigma durchsetzt. Also Anpassung der Lebensumstände, damit Krankheiten gar nicht erst entstehen.


Genau. Und das mit Lauterbach, der sich jede Woche diametral widerspricht, mal hü und mal hott ruft und wenn es nach ihm gegangen wäre, all die Krankenhäuser, die jetzt angeblich gebraucht werden, schon vor Jahren geschlossen hätte. Im Leben nicht. Der hat sich ja nicht einmal dazu durchringen können, die kleine Wahrheit über den deutschen Vitaminmangel zu verkünden, die ja nun wirklich inzwischen alle Spatzen von den Dächern pfeifen. Man könnte vermutlich die gesamten Corona-Behandlungskosten in Deutschland um ein Viertel senken für den Preis von ein paar Pillen, die im Pfennigbereich liegen. Aber selbst das kriegt er nicht hin, wahrscheinlich hat sein Sponsor Pfizer was dagegen.

Zitat

Zitat
"(...)zum anderen die Wirtschaft ohnehin begonnen hat Deutschland als Produktionsstandort aufzugeben."


Das hat aber nichts mit dem Lockdowns zu tun.



Doch, das hat es. Es ist nur nicht die alleinige Ursache. Corona wirkt aber wie ein Beschleuniger. Und die Wirtschaft wehrt sich zunehmend weniger, weil sie ohnehin schon aufgegeben hat. Wer sich wehrt ist der Mittelstand, aber der hatte in Deutschland traditionell noch nie was zu sagen.

Zitat
Die Ursachen haben wir lang und breit diskutiert und die Grünen werden alles daran setzen, damit es auf diesen Pfad weitergeht.


Korrekt. Aber man sollte nicht vergessen, dass Grüne und Corona-Maßnahmen auch zusammenpassen wie Schnitzel und Paniermehl.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

29.12.2021 15:32
#8 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von DrNick im Beitrag #4

Zitat
Das politische Personal ist nicht nur weit überfordert, es hat vor allem keine Exit-Strategie, um aus der Krise zu kommen, selbst das Geschenk von Omikron wird weit von sich gestoßen und stattdessen als Anlass verwendet noch mehr Schaden anzurichten.


Mit etwas (oder auch viel) Glück kommen vielleicht einige Akteure in der nächsten Zeit auf den Gedanken, daß Omikron die einmalige Chance bietet, einen Strategiewechsel ohne Gesichtsverlust vorzunehmen.


Kleine Anekdote am Rande (zum Inhaltlichen hat der Kollege Techniknörgler ja bereits alles notwendige gesagt): Ich hörte im Netz dieser Tage eine kleine, nicht ganz ernst gemeinte, Verschwörungstheorie. Sie ist sicher so nicht real, aber auch nicht völlig abwegig, daher möchte ich sie hier weiter geben.

Sie geht davon aus, dass China den ursprünglichen Corona-Virus bewusst erzeugt und frei gesetzt hat (das ist nicht abwegig, sondern gar nicht ganz unwahrscheinlich). Die Idee war damit eine wirtschaftlichen Vorteil zu erzeugen, weil man in China damit umgehen konnte und im freien Westen ein Problem entstehen würde. Das hätte, so die Theorie stimmen würde, eine ganze Weile ja auch geklappt. Womit China nicht gerechnet hatte war die Bereitschaft des Westens sich wirklich und real selbst zu zerstören. Denn auch wenn China sich gerne selber besser positionieren würde, so möchte man doch die Absatzmärkte im Westen noch nicht aufgeben. Darum setzte man vor einigen Monaten den ebenso erstellten Omikron Virus frei, der die Pandemie beenden würde. Er wirkt wie eine Impfung, allerdings ohne große Tödlichkeit und er ist massiv ansteckend, um eben das zu erreichen. Auch das ist, man staune, nicht abwegig und die eigentliche Basis für die ganze Theorie: Omikron ist ungewöhnlich. Es ist keine einfache Mutation der Delta-Variante sondern eine komplette Veränderung der Proteinabfolgen, so dass es eigentlich eher wie eine Laborzüchtung aussieht als eine Mutante. Betrachtet man Corona als Baum und jede Mutation als Ast, so ist Omikron eine Blüte an einem Ast, der sich seit Ewigkeiten nicht mehr verzweigt hat, während sich andere Varianten verändert haben. In der Theorie also würde China den Spuk jetzt gerne beenden. Aber selbst China hätte in dem Falle nicht mit der Blödheit der deutschen Regierung gerechnet.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.286

29.12.2021 16:14
#9 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Schwarzhut im Beitrag #2
Es ist schon erstaunlich


nein, eigentlich nicht. jedefalls nicht wenn man sich die deutsche Geschichte mal vor Augen führt. Der Gesamtdeutsche hat sich schon immer darin wohlgefühlt, sich preussisch dem Herrscher zu unterwerfen (abgesehen von ein paar unbeugsamen Teutonen in Erzgebirge- und Alpen-Nähe). Was jetzt nur immer deutlicher wird ist die Tatsache, dass die Bonner Republik nicht der Normalzustand, sondern ein Ausrutscher war, nötig, weil nach dem Untergang ein pragmatischer Wiederaufbau nötig war. Jetzt geht der Deutsche wieder zum Normalzustand zurück: Größenwahn, Sendungsbewusstsein auf politischer Ebene, und Angststörungen auf individueller Ebene.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.540

29.12.2021 16:18
#10 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #8
Omikron Virus frei, der die Pandemie beenden würde. Er wirkt wie eine Impfung, allerdings ohne große Tödlichkeit und er ist massiv ansteckend, um eben das zu erreichen.


Südafrika hat aufgrund der massiv milden bis gar-nicht ("asymptomatischen") Verläufe seinen Umgang mit Corona am Tag vor Heiligabend komplett umgestellt.

Zitat
1.1 Proportion of people with some immunity from infection and/or vaccination is high
– past infection in 60-80% in several sero-surveys
1.2 Containment strategies are no longer appropriate – mitigation is the only viable strategy
– Especially true of the newer, more infectious/transmissible variants like OMICRON

1.3 New knowledge about the virus:
– high proportion of asymptomatic disease,
– high degree of asymptomatic and pre-symptomatic spread,
– aerosol
– Only a small proportion of cases are diagnosed

1.4 We never identify most high risk patients
– Testing skewed towards symptomatic (minority)
– Not all symptomatic people test
– Not all negative tests are true negatives

1.5 “High risk” definition probably isn’t meaningful anymore

Thus, the following is applicable with immediate effect :

2. Contact Tracing
2.1 All contact tracing be stopped with immediate effect except in congregate settings and cluster outbreak situations or self-contained
2.2 All contacts must continue with their normal duties with heightened monitoring ( daily temperature testing, symptom screening) of any early signs. If they develop symptoms then they should be tested and be managed according to the severity of the symptoms
2.3 All contacts must not be tested unless if they develop symptoms

3. Quarantining for contacts of confirmed cases of Covid -19
3.1 All quarantine is to be stopped with immediate effect
3.2 This applies to both vaccinated and unvaccinated contacts
3.3 No testing for Covid -19 is required irrespective of the risk exposure unless the contact becomes symptomatic

4. Isolation
Isolation rules are applicable to both vaccinated and unvaccinated individuals
Isolation rules are applicable to high and low risk individuals
Return to work from Day 10 onwards must as always take into consideration the individual’s clinical Only those patients well enough to work should do so.
4.1 Asymptomatic Individuals
a) No isolation period required
b) To do self-observation for 5-7 days for development of any symptoms with enhanced precautions including avoiding attending settings where many people gather, mask wearing and social

4.2 Mild disease
Mild diseases refers to persons who have symptoms and have tested positive but who do not require hospitalization. do not have shortness of breath, dyspnoea or abnormal chest imaging.
Mild disease symptoms and signs include but are not limited to the following: fever, cough, sore throat, malaise, headache, muscle pain, nausea, vomiting, diarrhoea, loss of taste and smell.
Isolation period is maintained at 8
The person in this category must wear a mask at all times (even at home, work and all public spaces) for the duration of the 8 days period of
Where a health care worker returns to work after Day 8 such a worker must wear a N95 mask at all times and must at all times avoid contacts with extremely high risk patients (especially severely immune-compromised patients).
There is no need for Covid-19 test (either PCR or antigen test) be performed prior to returning to work after 8 days isolation period.
For mild cases, isolation beyond 8 days must be supported by the medical report

5. Return to work

All people that have been infected and have been in isolation, must be ready to return to work after completing mandatory period of isolation as above and no further testing is required after either 8 or 10 days of isolation.




https://sacoronavirus.co.za/2021/12/24/c...ols-23-12-2021/

Das gilt unverzüglich, sofort.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.540

29.12.2021 16:59
#11 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Ich denke mir das nicht aus. Ich könnte mir das gar nicht ausdenken.

Zitat
Ein Blick ins Wohnzimmer: ZDF schaltet bei Silvesterparty live zu Karl Lauterbach

Mit dabei ist dafür unter anderem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der einen Einblick in seine eigenen vier Wände gewährt.



https://www.rnd.de/medien/karl-lauterbac...VXLJVTUNNY.html



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

29.12.2021 17:12
#12 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #1
Llarians Jahresrückblick, im Wesentlichen geprägt -keine Überraschung- von den Corona-Maßnahmen.

Feiern Sie trotzdem, pfeifen Sie auf ihren Impfstatus und wenn Sie böllern dürfen, lassen Sie es laut krachen. Und wenn nicht: Lassen Sie sich nicht erwischen. Jede Rakete ist ein Tritt in den Hintern unserer Regierung.



Ja, das stimmt; Rückblicke auf die letzten zwei Jahre machen wirklich keinen Spaß. Von daher überspringe ich die Mal um ein paar Jahrzehnte, zurück in die Bonner Republik, denn mir scheint doch zunehmend so etwas wie "Westalgie" einzuziehen; ein nicht ganz neues Phänomen in den mir politisch sympathischen Kreisen.

Ich raufe mir ja regelmäßig die Haare, wenn heute jeder, der nicht bei drei auf den Bäumen sitzt, wahlweise als Rassist, Sexist oder Nazi tituliert wird. Gleichwohl habe ich in der Bonner Republik *echte* Ausländerfeindlichkeit erlebt, und zwar buchstäblich in der Mitte der Gesellschaft.

Kanake, Spagettifresser, Kümmeltürke waren völlig normale Begriffe, und nach den ersten paar Bieren und Schnäpsen auf Feiern ging es oft erst richtig ab. Das Millieu, in dem ich in den 70ern großgeworden bin, war übrigens Arbeiter/kleine Angestellte; typische SPD-Wählerschaft, z. T. CDU. In der Rückschau, aber auch damals in meinem Kinderherz fand und finde ich das ekelhaft.

Hier ist ja nicht die Rede von den Menschengeschenken von 2015 (auch für die wären derartige Beschimpfungen selbstverständlich unangebracht), sondern von hart arbeitenden Familienvätern, die ihren Familien ein besseres Leben ermöglichen wollten, nachdem die Bonner Republik (sic!) sie gerufen hatte. Das war 1955 (Bundeskanzler Konrad Adenauer; Wirtschaftsminister Ludwig Erhard), und man hatte damals nicht die geringste Idee oder Konzept, wie das mit den GASTarbeitern jemals mit der Rückkehr funktionieren sollte. Eine Entscheidung, bei der ich von den Folgekosten nicht sicher bin, ob die Energiewende heute dagegen anstinken kann. Wurden die Deutschen wirklich so viel kompetenter und vorausschauender regiert damals?

Damals gab es kein Gesetz gegen Vergewaltigung in der Ehe. Männer konnten im besoffenen Kopf über ihre "Alte" drübersteigen wie sie wollten, und die Frauen hatten keinerlei Handhabe dagegen. Die Tatsache, daß ein solches Gesetz z. T. ganz sicher auch in Rosenkriegen mißbraucht werden kann, ist jedenfalls überhaupt kein Argument gegen den Straftatbestand als solchen. In einer Republik, in der das möglich ist, würde ich heute nicht mehr leben wollen.

Ich möchte ganz sicher nicht zurück in Zeiten, in denen das Verprügeln von Kindern ein gesellschaftlich akzeptiertes Mittel in der Erziehung gewesen ist oder wo Lehrer, bis in die 60er Jahre der Bonner Republik noch Kinder straflos geohrfeigt haben. In vielen Fällen; mir sind in meiner erweiterten Familie mehrere bekannt, wurden Kinder regelmäßig grün und blau geschlagen, und das Jugendamt bekam davon weder Kenntnis oder hatte oft keine Handhabe. Wenn doch, dann landeten die geprügelten Kinder zuweilen im Heim, wo, wie man heute weiß, nicht selten der leitende Erzieher genau deshalb den Job hatte haben wollen, weil er so gerne seine Hand in Kinderschlüpfern hatte und anschließend nicht nur das Schweigen, sondern nicht selten auch die Rechtsprechung auf seiner Seite hatte. Alles Bonner Republik. Brauche ich nicht.

Ich raufe mir ja auch immer wieder die Haare, wenn mir erzählt wird, wie wären alle nicht divers genug, ein Genderklo als Mondlandung verkauft wird und das Ressentiment gegen den "Alten weißen Mann" faschistische Züge bekommt. Gleichwohl. Bis 1977 waren homosexuelle Handlungen zwischen Männern bei Strafe verboten. Schwule wurden buchstäblich eingebuchtet, ein schwerer Geburtsfehler der alten Bundesrepublik, und das buchstäblich einzig positive, das der unsägliche Heiko Maas in seinen Amtszeiten zuwege gebracht hat, ist mMn die Entschädigung und Rehabilitierung dieser Opfer staatlicher Willkür. Freilich könnte man argumentieren, daß auch andere Länder bis weit ins 20. Jh. hinein solche diskriminierenden Gesetze hatten, war halt der Zeitgeist. Ja, aber dann war der Zeitgeist eben scheiße und zutiefst illiberal, jedenfalls nicht liberaler als heute.

Apropos Bundesverfassungsgericht. Ich teile ja Llarians Ärger und Enttäuschung über das Corona-Urteil. Gleichwohl. Ich wüßte nicht, daß das Verfassungsgericht in den immerhin da schon Jahrzehnten seiner Existenz die Kriminalisierung dieser Minderheit (der Schwulen) beanstandet hätte. Es werden sich ja sicher etliche Schwule hochgeklagt haben. Die Urteilsbegründungen wären heute sicher lesenswert. Ich vermute darin Vokabeln wie "wider die Natur", "pervers", "Unzucht" und "Bibel". Was ich sagen will: auch damals war die Verfassungsgerichtsbarkeit offenbar politisch eingefärbt und Kind des jeweiligen Zeitgeist. Und als in seiner Freiheit angegriffener, staatlich diskriminierter und verfolgter Bürger konnte man sich keineswegs auf den Laden verlassen. Gleiches gilt für die Amtskirchen, die heute nicht divers genug sein können und am Transgender-Jesus arbeiten, aber sich ganz sicher nicht in den 50ern oder 60ern für die Rechte von Schwulen eingesetzt haben. Opportunistische Grützvereine, heute wie im 3. Reich. Aber eben auch zur Zeit der Bonner Republik.

Arnulf Baring hat die Bonner Republik einmal als "Puppenhaus" bezeichnet, und ich glaube, da ist etwas dran. Sie war ein ziemlich artifizielles Konstrukt; Viermächtestatus in Berlin, dauerhaft alliierte Soldaten im Land; kein souveräner Staat; weitgehend verschont von jeglicher Kompliziertheit der Welt, sei es geopolitisch oder mit Blick auf die kriegerischen Konflikte. Der Marshall-Plan war ein Glücksfall am Beginn des kalten Krieges, weil Deutschland nun völlig unverdient Bedeutung zwischen den sich abzeichnenden Blocksystemen bekommen hat. Viel Schwein gehabt, die Deutschen. Ganz sicher nicht nur, aber eben auch. Und in der Summe lebe ich lieber heute als damals. Glaube ich zumindest.

Herzliche Grüße,
Andreas

How about another joke, Murray?

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.286

29.12.2021 17:19
#13 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat
Ein Blick ins Wohnzimmer: ZDF schaltet bei Silvesterparty live zu Karl Lauterbach

Mit dabei ist dafür unter anderem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der einen Einblick in seine eigenen vier Wände gewährt.



Jo. Wer da auf die absurde Idee kommt, er würde mit seinen Rundfunkgebühren Regierungspropaganda finanzieren, MUSS ein Nazi sein.

Das ist allerdings so bescheuert, das muss ich mir fast anschauen: Mal sehen ob bei der Familie Lauterbach alle den Abstand halten, Mundschutz tragen und sich nach dem Neujahrsbussi die Gesichter desifizieren und Schnelltests machen...

DrNick Offline




Beiträge: 809

29.12.2021 17:55
#14 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #8
In der Theorie also würde China den Spuk jetzt gerne beenden. Aber selbst China hätte in dem Falle nicht mit der Blödheit der deutschen Regierung gerechnet.



Diese Theorie hat so viel Charme, daß ich mich einmal um Weiterverbreitung kümmern werde.

Johanes Offline




Beiträge: 2.637

29.12.2021 18:04
#15 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #5
Offensichtlich werden diesen Voraussetzungen nicht überall gleich gesehen (beispielsweise bei den alljährlichen "Chaos-Tagen")


Es ist vielleicht ein Hinweis darauf, dass es auch in Deutschland eine große Rolle spiel, wer grade an der Regierung ist.
In den Bundesländern ist es ja ein sehr, sehr hartnäckiges Gerücht, dass ein Extremer unterschiedlich viel zu befürchten hat, je nachdem, wer grade in der Landesregierung sitzt und aus welcher Ecke er kommt.

Kann man am Verfassungsschutz bewundern, wo die Linkspartei mit an der Macht ist, taucht diese nicht mehr als potenzielle Gefahr für die FDGO auf. Was auf eine gewisse Weise durchaus Sinn ergibt.
Es stößt nur einige Vorstellungen massiv vor den Kopf.

Zitat von Llarian im Beitrag #5
Ich zumindest wundere mich immer, wie eine bestimmte, doch recht spezifische Argumentation, so oft gleichzeitig an so vielen Stellen uniform auftaucht.


Stichwort "Mutante".
Haben Sie, werter Herr Llarian, dieses Wort zuvor jemals gehört? Jetzt scheinen alle Medien sich darauf geeinigt zu haben, dass es richtig "Mutante" heißt.
Für mich ist das ein starker Hinweis darauf, dass es irgendwo eine Journalistenkonferenz gegeben hat, bei der diese Wahrheit verkündet wurde.

Zitat von Llarian im Beitrag #5
und man sich trotz Rekordgehältern teilweise keine Bleibe mehr leisten kann


Was streng genommen nur bedeutet, dass die Amerikaner ihren Föderalismus ebenso wenig verstehen wie die Deutschen.
Das dürfte das Problem der Städte, der Bundesstaaten und zuletzt des Bundes sein. Und im Bund ist es mehr ein Problem von FED und Kongress als vom Präsidenten.

Zitat von Llarian im Beitrag #7
Zitat von Johanes im Beitrag #3
1. Das mit dem Impfnebenwirkungen ist einem interessierten Publikum sehr wohl zugänglich. Die Zahlen werden publiziert und können im Internet nachgeschaut werden. Jeder, der will, kann darauf irgendwie Zugriff nehmen.

Viele Informationen sind verfügbar, werden aber nicht wahrgenommen, wenn die Medien sie bewusst unterdrücken.


In dem Fall sehe ich keine bewusste Unterdrückung, sondern schlicht Faulheit und den allgemeinen Niedergang des Print-Journalismus.

Saubere Recherche, Aufbereitung von Daten und eine Erklärung, die auch der Durchschnittsleser versteht. Das war früher das Ideal.
Heute ist das Ideal anders und die Realität ist noch düsterer, Redaktionen werden eingespart, Recherchen finden nicht mehr statt. Es werden nur noch Meldungen von DPA und anderen Diensten wiedergegeben.
Der Mehrwert für den Leser besteht darin, dass er keinen direkten Zugang zu solchen Agenturmeldungen hat. Vielmehr wird den Leser noch Werbung untergejubelt.

Wurde von Zettel und anderen Leuten akribisch aufgearbeitet und ist sogar öffentlich einsehbar dokumentiert.

Kümmert nur den Normalo nicht.

Zitat von Llarian
Die derzeitige Monsterinflation hat nur eine Primärursache und das ist das irrsinnige Drucken von Geld in Brüssel.



Mag an mir liegen, aber ich traue mich nicht, hier eine klare 100% Aussage zu machen.

Grund ist, dass wir wirklich wahnsinnig viele Dinge haben, die hier zusammenfallen: Weltweite Einbrüche der Lieferketten wegen Corona, Nachholkonsum und neues Konsumverhalten der "Corona-Insassen", Kausalfolgen der CO2-Steuer und die sehr freizügige Geldpolitik der EZB.

Es kann mit sachlich-logischen Argumenten sogar in Zweifel gezogen werden, ob man unter diesen Umständen volkswirtschaftlich sinnvoll eine Inflation definieren kann.

Zitat von Llarian
[...]so ist die deutsche Regierung selbst dafür zu blöde (kein Wunder, wenn man Witzfiguren wie Lauterbach oder Scholz an die Macht setzt).



Dazu mal wieder zwei Bemerkungen:
1. Für viele Politiker ist das Ende der Maßnahmenpolitik keine Erleichterung, sondern das eventuelle Ende ihrer Karriere. Die haben ein aktives Interesse daran, die Show am Laufen zu halten. Das erstmal.
2. Soweit ich es bisher überblicke, hatten wir mit Omikron wahnsinniges Glück. Es scheint so, dass diese Variante harmloser im Sinne von weniger tödlich ist.
Jedenfalls meines Wissens. Mag sein, dass das inzwischen wieder falsch ist.

Zitat von Llarian

Zitat
Die Ursachen haben wir lang und breit diskutiert und die Grünen werden alles daran setzen, damit es auf diesen Pfad weitergeht.


Korrekt. Aber man sollte nicht vergessen, dass Grüne und Corona-Maßnahmen auch zusammenpassen wie Schnitzel und Paniermehl.




Das bestreite ich.
Im Gegenteil, eine nicht unbedeutende Minderheit der Impfgegner kommt aus den anthroposophischen Milieu und die sind mit den Grünen assoziiert.
Es gibt auch Leute, die diesem Milieu nur nahestehen.

Die Grünen haben meines Wissens zum Teil Grabenkämpfe bezüglich Impfung gehabt.

Zitat von Llarian im Beitrag #8
Darum setzte man vor einigen Monaten den ebenso erstellten Omikron Virus frei, der die Pandemie beenden würde.


Das würde implizieren, dass man das Orginalvirus mitsamt aller möglichen Mutationen im Voraus kennt und Omikron zielgerichtet genau das tut.
Halte ich für extrem Unwahrscheinlich.

Zitat von Llarian im Beitrag #8
Es ist keine einfache Mutation der Delta-Variante sondern eine komplette Veränderung der Proteinabfolgen, so dass es eigentlich eher wie eine Laborzüchtung aussieht als eine Mutante.


Sie mögen recht haben.
Hatte das Virus aber in Südafrika nicht genug Zeit, zu mutieren?

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #9
Jetzt geht der Deutsche wieder zum Normalzustand zurück: Größenwahn, Sendungsbewusstsein auf politischer Ebene, und Angststörungen auf individueller Ebene.


Erleben wir doch grade mit Russland, CO2-Steuer und Energiewende. Was ist das anderes als Sendungsbewusstsein, Größenwahn und Angst?

Das bedeutet aber nicht, dass der Gegenstand der Angst ganz inexistent ist.

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #11
Ich denke mir das nicht aus. Ich könnte mir das gar nicht ausdenken.

Zitat
Ein Blick ins Wohnzimmer: ZDF schaltet bei Silvesterparty live zu Karl Lauterbach

Mit dabei ist dafür unter anderem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der einen Einblick in seine eigenen vier Wände gewährt.



https://www.rnd.de/medien/karl-lauterbac...VXLJVTUNNY.html



Er ist jetzt ein Promi...

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flobotron Offline



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29.12.2021 18:22
#16 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #11
Ich denke mir das nicht aus. Ich könnte mir das gar nicht ausdenken.

Zitat
Ein Blick ins Wohnzimmer: ZDF schaltet bei Silvesterparty live zu Karl Lauterbach

Mit dabei ist dafür unter anderem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der einen Einblick in seine eigenen vier Wände gewährt.



https://www.rnd.de/medien/karl-lauterbac...VXLJVTUNNY.html



Mit Lauterbach Silvester zu Feiern, da bekomme ich Mr. Bean Assoziationen:

https://www.youtube.com/watch?v=eSa9-BIM89U

Ulrich Elkmann Offline




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29.12.2021 18:22
#17 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

OT.

Zitat von Johanes im Beitrag #15

Stichwort "Mutante".
Haben Sie, werter Herr Llarian, dieses Wort zuvor jemals gehört? Jetzt scheinen alle Medien sich darauf geeinigt zu haben, dass es richtig "Mutante" heißt.
Für mich ist das ein starker Hinweis darauf, dass es irgendwo eine Journalistenkonferenz gegeben hat, bei der diese Wahrheit verkündet wurde.


Wobei das im biologischen Fachjargon so seit den 1920er/30er Jahren getrennt wurde, ziemlich analog zu Meteorit/Meteor. Das erste ist das durchs All kreiselnde Staubkorn, das zweite die Leuchtspur, wenn es durch Reibungshitze verglüht. "Mutation" war der Vorgang der Erbgutveränderung, die Mutante das dadurch hervorgebrachte Ergebnis. Nur populär ist das zweite erst in den 50er Jahren durch billigen Kintopp geworden geworden, als nach dem Atomkrieg dann gruselige "Mutanten" durchs Unterholz schlichen. Insofern paßt das schon. Der bekannteste war wahrscheinlich dieser Zeitgenosse aus "Metaluna 4/This Island Earth."

Wobei...in der erfolgreichsten Groschenheftreihe aller Zeiten (doch, ungelogen), deutsches Wirtschaftswunderprodukt und im September vor 60 Jahren gestartet, der über den "Erben des Universums", verdankte der ja seinen Aufstieg zum Weltenlenker dem "Mutantenkorps." https://www.perrypedia.de/wiki/Mutantenkorps

Darf man eigentlich das aktuelle Berliner Panoptikum so bezeichnen?

Zitat von Johanes im Beitrag #15
Hatte das Virus aber in Südafrika nicht genug Zeit, zu mutieren?

Es wird ja vermutet, daß "Patient 0" in diesem Fall ein HIV/Aids-Patient gewesen sein könnte, also jemand mit kompletter Immunsuppression. Wie es aussieht, hat die Mutante (ja doch) hier erhebliche Sequenzen einer Schnupfenvirus mit an Bord genommen, was die Veränderung auf milden Verlauf und hauptsächlich Infektion der oberen Atemwege statt des Lungengewebes erklären würde.



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Johanes Offline




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29.12.2021 18:33
#18 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #12
Wurden die Deutschen wirklich so viel kompetenter und vorausschauender regiert damals?


Generell gesagt, ohne auf Ihre Beispiele einzugehen: Nein.

Es war damals nur viel bequemer. Es gab Vollbeschäftigung, Wirtschaftswunder, die Außenpolitik war nach der Grundsatzentscheidung zur Westbindung de facto festgelegt, so dass man die leidige realpolitische Verantwortung endlich los war und sich Luftschlössern widmen konnte.
Aufgrund der demographischen Lage nach dem Krieg gab es in der Renten- und sonstigen Sozialversicherung echte Sicherheiten. Wenn man sich natürlich nicht bewusst machte, welche Ursachen das hatte, war es direkt paradiesisch mit sicheren Renten und einem Gesundheitswesen, das sich um die Genesung statt um die Verwaltung von Forderungen kümmern musste.

Da einerseits viele gesellschaftliche Konventionen noch intakt waren, andererseits aber die Moral gelockert wurde, konnte man auch versuchen das Leben zu genießen.

Zudem kommt noch der Nostalgie-Faktor hinzu.

Deshalb wird diese Zeit für viele Leute als quasi idealer Zustand in die Geschichte eingehen, wie die "Goldenen Zwanziger".

Heute dagegen gibt es keine Vollbeschäftigung, eine Krise der Sozialversicherungen und Deutschland steht international in Verantwortung.

Zitat von Doeding
Schwule wurden buchstäblich eingebuchtet, ein schwerer Geburtsfehler der alten Bundesrepublik[...]



Man muss fairerweise sagen, dass so etwas auch in anderen westlichen Gesellschaften, incl. USA, passiert ist.

Ich weiß nicht, ob es eine "Kultur der verschwiegenen Toleranz" anderswo gab. Sprich: Man wusste zwar von den homosexuellen Neigungen, tat aber so als ob sie nicht existierten und ließ die Beteiligten ihre Liebe im Geheimen ausleben.
Formal verboten war die Homosexualität durchaus. Und es ist klar, dass es nur ein schwacher Trost ist, wenn man seine wahren Gefühle nur im Geheimen ausleben kann.

Zitat von Doeding
Ich vermute darin Vokabeln wie "wider die Natur", "pervers", "Unzucht" und "Bibel".



Da halte ich gegen:
1.) Ich glaube nicht, dass sich jemand bis zum BVerfG hochgeklagt hat.
2.) Falls jemand Beschwerde vor dem Gericht eingelegt haben sollte, wird diese Beschwerde ganz einfach abgewiesen worden sein. Die Abweisung müssen die Gerichte nicht begründen. Entsprechend wird sich ein solches Zeugnis nur in Ausnahmefällen überhaupt finden.
3.) Wo Gericht Begründungen verfasst haben, wird man sich bestimmt nicht auf die Bibel berufen haben. Wenn dann eher auf die damalige psychologische Wissenschaft. Aber auch das halte ich nicht für gesichert, man kann sich ja rein auf die Gesetze zurückziehen.
4.) Selbst wenn es einen christlichen Bezug gibt, wird man wohl kaum auf die Gebote der Bibel referiert haben, wie das einige besonders bibeltreue Individuen in den USA heute tun, sondern nur allgemein auf "christliche Werte" usw.usf.

Zitat von Doeding
Arnulf Baring hat die Bonner Republik einmal als "Puppenhaus" bezeichnet, und ich glaube, da ist etwas dran.



Ich kenne Baring nicht, aber ich glaube, dem würde ich mich anschließen.

Aber es ist eben für viele Menschen bequemer, in einem Puppenhaus zu leben und sich viele Fragen nicht zu stellen als "zur Freiheit verdammt" zu sein.

Ich stimme Ihren Urteil, Herr @Doeding , weitgehend zu.

Was meine Person angeht, habe ich nicht die Geringste Nostalgie zur alten Bundesrepublik und will eigentlich auch lieber positiv in die Zukunft sehen.

Zitat von DrNick im Beitrag #14
Zitat von Llarian im Beitrag #8
In der Theorie also würde China den Spuk jetzt gerne beenden. Aber selbst China hätte in dem Falle nicht mit der Blödheit der deutschen Regierung gerechnet.



Diese Theorie hat so viel Charme, daß ich mich einmal um Weiterverbreitung kümmern werde.


Der Mensch glaubt zu gerne, was ihn gefällt.

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Llarian Offline



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29.12.2021 19:00
#19 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Dann muss ich jetzt wohl mal antreten und zumindest ein bischen versuchen "die verlorene Ehre der Bonner Republik" zu retten. Denn natürlich kann man vieles an der Bonner Republik kritisieren, einiges von dem, was Du schreibst, lieber Andreas, scheint mir aber auch durch den aktuellen Zeitgeist beflügelt, der sich vor allem dadurch selbst definiert, in dem er gerade die Bonner Republik dämonisiert. Deswegen möchte ich doch mal einige Dinge relativieren und jetzt mal das Kellerkind spielen.

Ich beginne, wie immer so gerne, mit einer Anekdote. Und die spielt nicht in den siebziger Jahren sondern in diesem Jahrtausend. Genau genommen vor so gut einem Dutzend Jahren als der zu dem Zeitpunkt noch grüne Nachhilfsingenieur Llarian das erste mal in einem Stahlwerk gearbeitet hat. Und da ich auch und immer gerne da zu tun hatte, wo wirklich gearbeitet wird ist mir ein Satz in Erinnerung geblieben (selbst beim Wiedergeben von etwas zitiertem, erwische ich mich heute dabei mich genötigt zu sehen, mich davon zu distanzieren). Der Satz ging in etwa: "Hör mal zu, Ölauge, ich komm dir gleich nach oben und beiss Dir den Kopp ab!". Und der war durchaus nicht im warmen Umgangston gesprochen, da war schon sehr deutlich, dass hier eine ganz reale Drohung im Raum stand. Ich konnte mit dem Begriff überhaupt nichts anfangen, ich musste den abends erst einmal googeln. Und nur aus dem jetzt erzählten müsste man schliessen, dass da eine Bande von ganz agressiven Rassisten zugange war. Dem war aber nicht so. Und ich habe in den kommenden Tagen auch festgestellt: Die reden so miteinander. Und die meinen das überhaupt nicht böse. Die pampen sich an, die werden sehr deutlich und gehen trotzdem abends zusammen einen saufen. Die gehen auch gemeinsam zum Mittagessen und streiten sich über Fußball und da fallen noch ganz andere Vokabeln. Es ist schlicht unfair solche Begriffe außerhalb ihres Kontextes zu beurteilen.

Heute meint man oft jeder sei ein Nazi, weil er vor 30 Jahren mal seinen Mitschüler einen "Kümmeltürken" genannt hat. Das ist alles so verkopfter Unsinn von Leuten, die meinen sie seien große Helden, weil sie jedes Jahr zehntausende von Rassisten entlarven, totaler Schwachfug. Rassisten sind nicht Leute die andere einen "Inselaffen" oder "Spaghettifresser" nennen (den Querverweise auf Karl Moik spar ich mir). Rassisten sind Leute, die in der Gruppe andere niederprügeln, weil sie diese für wertlos halten. Und Antirassisten sind auch nicht solche, die meinen jemanden entlarvt zu haben, weil sie einen 30 Jahre alten Beitrag in einer Schülerzeitung gefunden haben. Antirassisten sind solche, die sich dazwischen stellen und mit verprügelt werden, wenn eine Gruppe auf eine schwächere losgeht.

Ich glaube sicher nicht, dass in der Bonner Republik alles golden war, aber die Beurteilung der Zeit durch den heutigen Zeitgeist finde ich noch absurder, bestenfalls lächerlich, real eher boshaft. Eine Vergewaltigung in der Ehe ist etwas boshaftes (unabhängig vom Ehestatus nebenbei), aber wie real ist das am Ende? Wie groß ist oder war das Problem? Glaubt jemand dass unsere Vätergeneration (oder eher Großväter) zu Millionen über die Großmütter hergefallen sind? Ich für meinen Teil glaube das nicht. Genauso wenig wie ich glaube, dass die 60er Jahre von einem Volk von Rassisten geprägt war, die am Ende so rassistisch waren, dass sie Millionen Menschen hierher gelockt hat und diesen dann sogar das Bleiben ermöglichte (oder war das dann nur die Tat von ein paar erleuchteten Sozialdemokraten?).

Ich habe manchmal den Eindruck, dass unsere, jetzige, heutige Zeit von unglaublicher Arroganz und Überheblichkeit geprägt ist, wenn es darum geht frühere Zeiten zu betrachten oder gar zu beurteilen. Tatsache ist, dass die Gesellschaft der 50er, 60er und 70er Jahre verdammt gut funktioniert hat. Im Unterschied zur heutigen.

Ulrich Elkmann Offline




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29.12.2021 19:02
#20 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #18

Zitat von Doeding
Schwule wurden buchstäblich eingebuchtet, ein schwerer Geburtsfehler der alten Bundesrepublik[...]


Man muss fairerweise sagen, dass so etwas auch in anderen westlichen Gesellschaften, incl. USA, passiert ist.

Ich weiß nicht, ob es eine "Kultur der verschwiegenen Toleranz" anderswo gab. Sprich: Man wusste zwar von den homosexuellen Neigungen, tat aber so als ob sie nicht existierten und ließ die Beteiligten ihre Liebe im Geheimen ausleben.
Formal verboten war die Homosexualität durchaus. Und es ist klar, dass es nur ein schwacher Trost ist, wenn man seine wahren Gefühle nur im Geheimen ausleben kann.



Nein. Der $175 verbot nicht die Homosexualität als Veranlagung, sondern ausdrücklich gleichgeschlechtliche Handlungen. Und "schwule Subkulturen" hat es immer & überall gegeben. Was schwankte, war das Ausmaß, in dem sie geduldet oder verfolgt wurden. In Deutschland begann der Versuch, eine offene Tolerierung herbeizuführen, mit den Naturisten und der Wandervogelbewegung um die Jahrhundertwende. Wobei das von den Protagonisten explizit mit der "Körperverehrung" und vor allem der Tradition der "Knabenliebe" im alten Griechenland begründet wurde - mit der betonten Trennung, daß hier "Eros" gemeint sei, keineswegs eine sexuelle Komponente. Wenn man sich sich die entsprechenden Produkte - Bilder & Schriften - von Wilhelm von Gloeden, Fidus & Konsorten mal aus der heutigen Perspektive anschaut, zuckt man schwer zusammen, wieviel Päderastie da ganz offen propagiert wird. Daß da einigen die Alarmglocken schrillten, lag nicht nur am "verklemmten Zeitgeist." Das ging dann in Weimar hauptsächlich mit dem Institut von Magnus Hirschfeld weiter. In der frühen Bundesrepublik wurde es durchaus toleriert, solange das in keiner Weise auffiel. Von Adenauer gibt es ja die bekannte Anekdote, als er gefragt wurde, ob es ihm stören würde, daß sein Außenminister Heinrich von Brentano, "bei seiner Mutter lebte" (wie die Journalisten das damals umschrieben) & seine Reaktion war: "Dat is mich ejal - solange er mich nich' anpackt!" Die Schattenseite bestand vor allem darin, daß damit natürlich Erpressungsversuchen Tür und Tor geöffnet waren. Und ab 1970 sah das durchaus anders aus. Der Name Helmut Kentler sollte bekannt sein.

Wer mal nachlesen möchte, wie das in der Praxis etwa in Paris während des 1. Weltkriegs aussah, kann das im letzten Band der Proust'schen "Recherche" tun. Alfred Kinsey hat - während des 2. WK - die Datenbefragungen für seine Studie "The Sexual Behavior of the Human Male," 1948 vorzugweise in New Yorker Schwulenbars durchgeführt (Allan Ginsberg und William S. Burroughs gehörten zu den Befragten) und mit diesem Bias "ermittelt," daß ein Drittel aller männlichen erwachsenen Amerikaner irgendwann in ihren Leben homosexuelle Erfahrungen gemacht hätten. Der Stonewall-Riot vom Juni 1969 bestand ja nicht in der üblichen Polizeirazzia in einem solchen Etablissement, sondern daß die Klientel sich da gewaltig widersetzt hat. Boris Johnson erzählt in seinem Buch "The Churchill Factor" die Anekdote aus den Kriegsjahren, als während des Wochenendes einer seiner Minister in einer Februarnacht mit einem Wachposten in flagrante delicto im Hyde Park ertappt wurde. Was tun, um einen Presseskandal zu vermeiden? Churchills persönlicher Referent setzt sich morgens ins Auto, fährt nach Chartwell, und erstattet Rapport. "Wir müssen ihn wohl entlassen," faßt er zusammen. Churchill hört sich das an und fragt: "Habe ich das richtig verstanden? Er ist mit einem von der Nationalgarde erwischt worden?" "Jawohl, Herr Premierminister." "Auf einer Parkbank?" "Jawohl, Herr Premierminister." "Um drei Uhr morgens?" "Das stimmt, Herr Premierminister." "Bei so einem Wetter? Grundgütiger - da wird man doch richtig stolz darauf, daß man Engländer ist!"



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Llarian Offline



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29.12.2021 19:24
#21 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #15
Haben Sie, werter Herr Llarian, dieses Wort zuvor jemals gehört? Jetzt scheinen alle Medien sich darauf geeinigt zu haben, dass es richtig "Mutante" heißt. Für mich ist das ein starker Hinweis darauf, dass es irgendwo eine Journalistenkonferenz gegeben hat, bei der diese Wahrheit verkündet wurde.

Innerhalb von Wochen ist das auch nahe liegend, wir schreiben ja alles irgendwie von einander ab. Aber hier ist ein Narrativ in wenigen Stunden uniform verfügbar. Das ist zumindest auffällig.

Zitat
In dem Fall sehe ich keine bewusste Unterdrückung, sondern schlicht Faulheit und den allgemeinen Niedergang des Print-Journalismus. Saubere Recherche, Aufbereitung von Daten und eine Erklärung, die auch der Durchschnittsleser versteht. Das war früher das Ideal.
Heute ist das Ideal anders und die Realität ist noch düsterer, Redaktionen werden eingespart, Recherchen finden nicht mehr statt. Es werden nur noch Meldungen von DPA und anderen Diensten wiedergegeben.
Der Mehrwert für den Leser besteht darin, dass er keinen direkten Zugang zu solchen Agenturmeldungen hat. Vielmehr wird den Leser noch Werbung untergejubelt.


Ich glaube, so Recht Sie damit auch haben, dass das nur die halbe Wahrheit ist. Der andere Teil der Wahrheit ist, dass die Presse sich mehr und mehr von ihren Lesern entkoppelt (bzw. von ihren Idealen, falls sie solche mal hatte). Die Presse giert inzwischen nach Finanzierung durch die Politik. Und da ist es gar keine gute Idee allzu kritisch aufzufallen. Ich denke das Thema Impfnebenwirkungen müsste jeden Journalisten, der sein Pulver wert ist, anschreien. Und wenn es nur darum ginge eine lange Arbeit zu machen und zu zeigen, dass alles gut ist. Aber selbst das passiert nicht. Vor dem Thema scheint jeder Journalist mehr Angst zu haben als Ursula Fond-of-Lying vor einem Untersuchungsausschuß. Das fasst keiner an.

Zitat
Grund ist, dass wir wirklich wahnsinnig viele Dinge haben, die hier zusammenfallen: Weltweite Einbrüche der Lieferketten wegen Corona, Nachholkonsum und neues Konsumverhalten der "Corona-Insassen", Kausalfolgen der CO2-Steuer und die sehr freizügige Geldpolitik der EZB.


Nur letzteres. Denn ich frage mich auch immer, wo der andere Schmonz herkommt. Lieferketten? Really? Wir leben im Kapitalismus, da werden Lieferketten für Grundstoffe in Wochen völlig neu zusammen geschustert, da entsteht keine Inflation durch. Und Nachholkonsum? Welcher sollte das sein? In Deutschland wird nicht mehr oder weniger gebaut als vor Corona (die Bauwirtschaft war ohnehin am Limit). Das kann kaum den Anstieg von Grundstoffen um 40 oder mehr Prozent erklären. Das ist alles nur Sand in unseren Augen. Es ist vollkommen trivial, wirklich vollkommen, dass wenn ich massive Mengen an Geld drucke, dieses auch wertloser werden muss. Das ist doch nicht meine volkswirtschaftliche Erkenntnis und Beleg meiner Genialität. Das ist vollkommen trivial. Und immer genau so passiert. Ohne Ausnahme.

Zitat
Im Gegenteil, eine nicht unbedeutende Minderheit der Impfgegner kommt aus den anthroposophischen Milieu und die sind mit den Grünen assoziiert. Es gibt auch Leute, die diesem Milieu nur nahestehen.


Es gibt aber auch im Grünen mehrere Strömungen. Ein wichtiger und vereinender Teil ist aber der Hang zur totalitären Gesellschaftsordnung. Und das passt wunderbar zu Corona. D.h. man könnte auch sagen, bezüglich des Inhaltes sind sich die Grünen was Corona angeht, nicht total einig. Aber was die Methoden angeht, ist Corona so grün wie es nur geht.

Zitat
Das würde implizieren, dass man das Orginalvirus mitsamt aller möglichen Mutationen im Voraus kennt und Omikron zielgerichtet genau das tut. Halte ich für extrem Unwahrscheinlich.


Ich nicht. Denn ich glaube tatsächlich, dass die Forschung das heute kann.

Zitat
Hatte das Virus aber in Südafrika nicht genug Zeit, zu mutieren?


Ja, aber nicht so. Wie gesagt: Bleiben Sie bei dem Bild des Baumes. Und alle Mutationen, die sie sehen sind Verzweigungen. An mancher Verzweigung hört der Baum auf, weil die Mutation nicht erfolgreich war, andere erfolgreiche Mutationen ziehen neue Verzweigungen nach sich. Delta, bzw. vorher auch die Beta-Variante sind genau solche Verzweigungen, die aber in aller Regel zusammen hängen (Delta hängt sozusagen an Beta indirekt dran, bzw. hat gemeinsame Vorfahren). Omikron ist dagegen anders: Die Verwandtschaft hört untypisch früh auf. Es ist wie ein Virus, dass mutiert ist, aber geographisch von den anderen lange isoliert war. Es ist wie ein paralleler Ast, der lange nebenher existiert. Das kann passieren, ist aber wohl selten. Normalerweise entwickeln sich Viren immer nur in einem Bereich des Baumes und der Rest stirbt schnell ab. Der Omikron Zweig hätte entweder schon lange tot sein sollen oder schon lange dominant sein müssen. Wie gesagt, das kann wohl passieren, ist aber eher ungewöhnlich. Und damit kein Beweis für irgendetwas, aber zumindest eine interessante Beobachtung.

Johanes Offline




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29.12.2021 19:53
#22 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #21
Zitat von Johanes im Beitrag #15
Haben Sie, werter Herr Llarian, dieses Wort zuvor jemals gehört? Jetzt scheinen alle Medien sich darauf geeinigt zu haben, dass es richtig "Mutante" heißt. Für mich ist das ein starker Hinweis darauf, dass es irgendwo eine Journalistenkonferenz gegeben hat, bei der diese Wahrheit verkündet wurde.

Innerhalb von Wochen ist das auch nahe liegend, wir schreiben ja alles irgendwie von einander ab. Aber hier ist ein Narrativ in wenigen Stunden uniform verfügbar. Das ist zumindest auffällig.


Wieso?

In Übrigen wurde das Thema schon korrigiert:
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #17
Wobei das im biologischen Fachjargon so seit den 1920er/30er Jahren getrennt wurde, ziemlich analog zu Meteorit/Meteor. Das erste ist das durchs All kreiselnde Staubkorn, das zweite die Leuchtspur, wenn es durch Reibungshitze verglüht. "Mutation" war der Vorgang der Erbgutveränderung, die Mutante das dadurch hervorgebrachte Ergebnis. Nur populär ist das zweite erst in den 50er Jahren durch billigen Kintopp geworden geworden, als nach dem Atomkrieg dann gruselige "Mutanten" durchs Unterholz schlichen.




Zitat von Llarian
Ich glaube, so Recht Sie damit auch haben, dass das nur die halbe Wahrheit ist.



Dem will ich nicht widersprechen. Ich glaube zwar, dass das, was ich hier sage, schon den Anspruch einer gewissen Plausibilität und Wahrscheinlichkeit hat, aber es ist nicht der Weisheit letzter Schluss.

Zitat von Llarian
Und wenn es nur darum ginge eine lange Arbeit zu machen und zu zeigen, dass alles gut ist. Aber selbst das passiert nicht.



Ich glaube...
1.) ... die Journalisten heutiger Journalistenschulen (sowas gab es früher übrigens nicht. Journalist wurde man durch Entscheidung oder nach einem Studium) gar nicht darin ausgebildet werden, Zahlenkolonnen statistisch zu analysieren. In der Hinsicht sieht es z. T. ja sogar in den Wissenschaften düster aus, die sich solcher Methoden bedienen, wie Psychologie, Soziologie usw.
2.) ... die Mehrheit der Zeitungen auch gar keine Lust auf dieses Thema hat. Wenn es nicht grade das Fachblatt für Statistiker, Demographen und Versicherungsmathematiker ist oder man damit Geld verdienen kann (Marketing), dann findet man kaum Absatz mit sowas. Das sind recht zähe Zahlen und Fakten, die man berechtigterweise kaum mit menschlichen Geschichten verbinden kann. Die Journalisten müssten dabei höchstwahrscheinlich viele Analysetools erst mal erklären, was voraussetzt, diese selbst zu verstehen, und dann die Zahlen auswerten. Nur, am Ende wird das niemand lesen und ein Skandal ist es auch nicht.

Ein einsamer Prophet in der Wüste, dessen Kassandrarufe überhört werden, der am Ende aber doch recht hat, das ist eine Story, die man erzählen kann.

Gut, das ist nur mein Glaube. Ich kann das nicht beweisen.

Zitat von Llarian
Wir leben im Kapitalismus, da werden Lieferketten für Grundstoffe in Wochen völlig neu zusammen geschustert, da entsteht keine Inflation durch.



Das glaube ich nicht. Sowohl im Einzelhandel als auch in der Industrie dürfte es langfristige Planung geben.

Zitat von Llarian
Ohne Ausnahme



Sie haben das bessere Argument, gebe ich zu.

Ich kann nur auf den Unsicherheitsfaktor verweisen. Selbst Leute, die sich professionell mit Wirtschaft befassen, sind da vorsichtig.

Einen Faktor, der zur Teuerung führen wird, haben Sie ja auch nicht genannt: CO2-Steuer.

Zitat von Llarian
Die Verwandtschaft hört untypisch früh auf.



Bei allem Respekt, aber für mich sieht das nur so aus, als wäre das Virus eine unbekannt lange Zeit unbemerkt in Südafrika mutiert und hätte deshalb eine andere Abzweigung genommen.
Für einen Herkunft aus den Labor spricht nichts.

Um jedes Missverständnis auszuschließen:
1. Ich halte die Herkunft des Corona-Virus aus dem Labor für nicht ausgeschlossen, aber vergleichsweise unwahrscheinlich. Müsste ich wetten, ginge mein Einsatz auf Zoonose.
Es gibt aber gewisse Erkenntnisse, die zumindest einen Restzweifel begründen. Nur glaube ich eher an einen Unfall, den man vertuschen wollte als an eine bewusste Freisetzung.
2. Ich halte den medialen Umgang mit der Labor-Hypothese für manipulativ. Darauf habe ich ja eine Zeit lang mit meiner Signatur hingewiesen. Hier wird mit der Wahrheit gespielt.
3. Dass Omikron aus einem Labor stammt, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Da möchte ich Belege für sehen.

Zitat von Llarian
Es ist wie ein Virus, dass mutiert ist, aber geographisch von den anderen lange isoliert war. Es ist wie ein paralleler Ast, der lange nebenher existiert. Das kann passieren, ist aber wohl selten. Normalerweise entwickeln sich Viren immer nur in einem Bereich des Baumes und der Rest stirbt schnell ab. Der Omikron Zweig hätte entweder schon lange tot sein sollen oder schon lange dominant sein müssen. Wie gesagt, das kann wohl passieren, ist aber eher ungewöhnlich. Und damit kein Beweis für irgendetwas, aber zumindest eine interessante Beobachtung.



Siehe unten von Hrn. Elkmann.

Abgesehen davon: Südafrika hat meines Wissens jede Menge Gebiete, in denen ein Virus sich verbreiten und mutieren kann, ohne das man international Notiz davon nimmt. Es gibt dort zwar eine Gruppe von Menschen, die durch die Welt reist und internationale Kontakte pflegt, nur wird das relativ eingeschränkt wegen den vielen Quarantänen.
Wenn dieser Stamm bisher in den Armutsvierteln und Slums umging, kann es sein, dass das Virus aus unserer Sicht "aus dem Nichts" auf der Bildfläche auftaucht. Hier rächt sich dann einiges...

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #17
Es wird ja vermutet, daß "Patient 0" in diesem Fall ein HIV/Aids-Patient gewesen sein könnte, also jemand mit kompletter Immunsuppression. Wie es aussieht, hat die Mutante (ja doch) hier erhebliche Sequenzen einer Schnupfenvirus mit an Bord genommen, was die Veränderung auf milden Verlauf und hauptsächlich Infektion der oberen Atemwege statt des Lungengewebes erklären würde.


Das würde doch einiges erklären.

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Ulrich Elkmann Offline




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29.12.2021 20:26
#23 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #22
Das würde doch einiges erklären.


Nur ist das natürlich noch keine Widerlegung einer solchen VT. Man würde in dem Fall davon ausgehen, daß die Betreffenden ihre Spuren etwas besser verwischt hätten als bei der Freisetzung des Wildtyps. Da wurde das Labor in Wuhan ja von Anfang an ins Visier genommen. Aber wenn wir nicht bei beiden Förderanträge von Dr. Fauci hätten (auf die ich ja verlinkt habe), mit der "Gain of Function"-Forschung, die über die New Yorker NGO EcoHealth an China, an genau dieses Labor gegangen ist, dann würde die Labor-Theorie jetzt noch unter "Spinnkram" laufen -einfach weil die Medien sich dazu entscheiden haben, da unisono dazu zu erklären, nachdem die Prüfungskommission mit Leuten besetzt war, die direkt in diesen Kuhhandel involviert waren.

Wobei mich das frappant an eine andere Rotchina-Episode erinnert - bei der es auch um Mikrobiologie ging. Nachdem sich im Winter 1950 der Koreakrieg am 53. Breitengrad am Inchon zu einem Stellungskrieg festgefressen hatte - trotz des Einsatzes von drei Brigaden der "Volksbefreiungsarmee", haben chinesische Medien den USA vorgeworfen, biologische Waffen einzusetzen. Den Vorwurf hat es, soweit ich weiß, 3x gegeben. Es hat eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen gegeben,deren Leitung formell Joseph Needham innehatte - ja genau: der Autor von "Science and Civilisation in China" (er hat die Arbeit am zweiten Band dafür unterbrochen). Die Kommission hat die Vorwürfe rundweg bestätigt: Einsatz von Typhus & Milzbranderregern. Die USA konnten dann im Sommer 1952 im Zug der Friedensverhandlungen in Genf nachweisen, daß die Vorwürfe komplett haltlos waren. Das hätte Needham um ein Haar die Karriere in Oxford gekostet. Er hatte die Jahre zwischen 1939 und 1946 im Land verbracht, um die Archive zu sichten (und dafür seine Karriere als Chemie-Prof sausen lassen) & konnte sich nicht vorstellen, daß die alten Bekannten aus Akademiekreisen, die ihm die chinesische Regierung da als Verbindungsleute zugeordnet hatte, rundum Protokolle, Probenanalysen, Zeugenausagen gefälscht hatten.



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Doeding Offline




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29.12.2021 20:44
#24 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #19
Dann muss ich jetzt wohl mal antreten und zumindest ein bischen versuchen "die verlorene Ehre der Bonner Republik" zu retten. Denn natürlich kann man vieles an der Bonner Republik kritisieren, einiges von dem, was Du schreibst, lieber Andreas, scheint mir aber auch durch den aktuellen Zeitgeist beflügelt, der sich vor allem dadurch selbst definiert, in dem er gerade die Bonner Republik dämonisiert. Deswegen möchte ich doch mal einige Dinge relativieren und jetzt mal das Kellerkind spielen.Ich beginne, wie immer so gerne, mit einer Anekdote.


Mein kleiner Beitrag war ja auch gänzlich anekdotisch, lieber Llarian, wenngleich ich Johanes hier schonmal freundlich mitteilen darf: doch, man hat sich mehrfach bis zum BverfG hochgeklagt. 1957 gab es wohl ein "wegweisendes" Urteil; man verzeihe mir, daß ich die zitierte Quelle jetzt nicht mehrfach gegengecheckt habe, dafür fehlen mir Zeit und Nerven. Die verwendeten "Begrifflichkeiten" in den Urteilsbegründungen (es waren mehrere Urteile in der Zeit) erinnern mich jedenfalls sehr an meine Spekulationen von vorhin:
https://www.lsvd.de/de/ct/934-Von-1933-b...R#bverfg-urteil

Zitat
"Zur Begründung hat das Bundesverfassungsgericht darauf verwiesen (BVerfGE 6, 389, 434, 435), dass "die öffentlichen Religionsgesellschaften, insbesondere die beiden großen christlichen Konfessionen, aus deren Lehren große Teile des Volkes die Maßstäbe für ihr sittliches Verhalten entnehmen, die gleichgeschlechtliche Unzucht als unsittlich verurteilen“."



Hehe, lieber Llarian, ich sehe Deinen Punkt. Ich habe mich beim Schreiben meines kleinen Kommentars mehrfach gefragt, ob SpOn mir inzwischen die Hirse gargekocht hat oder ob ich das überhaupt noch noch klar sehe. Aber sieh mir die kleine Retourkutsche nach: auch Dein Argument, das ja, zuende gedacht, meint: jeder, der auch nur winzige Teile des heutigen Zeitgeists als valide verteidigt, ist bereits von ebenjenem korrumpiert und des Denkens enthoben und solcherart nicht mehr ernst zu nehmen und nicht satisfaktionsfähig. Ein Totschlagargument vor dem Herrn. Ich denke, die Beweislast liegt im Zweifel bei Dir und mir.

Die Situation der Umwelt in der Bonner Republik, insbesondere die Qualität der Luft und von Gewässern, war elend; da braucht es gar nicht den Hoax vom "Waldsterben". Wahrscheinlich hätte es dafür nicht die Grünen gebraucht, aber es war wichtig, daß sich hier etwas getan hat. Auch so ein Beispiel, wo ich nicht mehr in einem Land der Schwermetallverklappung leben möchte.

Mein eigentlicher Punkt ist: es gibt keinen Grund, die Gegenwart zu idealisieren (wahrlich nicht!) aber wohl auch nicht zu Tode zu dämonisieren. Das gleiche, scheint mir, gilt aber auch für die Bonner Republik.

Herzliche Grüße,
Andreas

How about another joke, Murray?

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.540

29.12.2021 21:47
#25 RE: 2021, ein schlechtes Jahr geht zuende Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #10
Südafrika hat aufgrund der massiv milden bis gar-nicht ("asymptomatischen") Verläufe seinen Umgang mit Corona am Tag vor Heiligabend komplett umgestellt.


Der nächste Dominostein:

Zitat von Times of Israel, 29 Dec 2021
As COVID outbreak intensifies, Israel said mulling ‘herd immunity’ policy

Almost 3,000 new cases seen for 2nd straight day, but serious cases stay same; milder, fast-spreading Omicron reportedly prompts Health Ministry to weigh aiming for mass infections

Israel recorded almost 3,000 new coronavirus cases for the second day in a row, according to data released Wednesday, as the infection rate continued to climb and senior Health Ministry officials were reportedly weighing a switch to a policy of reaching herd immunity through mass infection. Ministry data published Wednesday morning showed 2,967 infections were confirmed on Tuesday, a similar number to the previous day, which had been a three-month high. The ministry said 2.48 percent of all tests came back positive on Tuesday, a new high for the current wave driven by the highly infectious Omicron variant. The ministry said 2.48 percent of all tests came back positive on Tuesday, a new high for the current wave driven by the highly infectious Omicron variant. There were 17,260 active cases in the country, double the figure of a week ago. The R0 figure, representing the average number of people each virus carrier infects, grew further from 1.47 to 1.53, indicating the outbreak is intensifying.

For the first time, most Omicron infections were recorded in the community, not in people who recently returned from abroad or those they came in contact with, indicating the true figures are likely much higher than the official ones. However, the massive rise in infections has yet to translate to a rise in COVID-19 hospitalizations and serious cases. There were 88 serious patients, a similar number to the past few weeks, including 39 on ventilators and 18 on ECMO machines. The death toll was at 8,243, with the past eight days seeing three new fatalities.

In light of the lack of immediate rise in serious illness, Channel 12 news reported Tuesday evening that senior officials in the Health Ministry have recently raised the option of switching to a “mass infection model.”


https://www.timesofisrael.com/as-covid-o...fection-policy/



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

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