Nun ja, wenn man es genau nimmt lag der Fehler gar nicht mal in einer falschen Berechnungen des Erddurchmessers.
Im frühen Mittelalter hatten die Araber den Erddurchmesser schon recht präzise mit circa 6500 km berechnet. Sie gaben allerdings ihre Rechenergebnisse in arabischen Meilen an, wobei eine arabische Meile circa 2000 m entsprach. Der erste Fehler war nun, dass man im 15. Jahrhundert aus der arabischen Meile eine italienische Meile machte, die war aber um circa 25% kürzer.
Der zweite Fehler war, dass die Länge der asiatischen Landmasse überschätzt wurde. Beide Fehler addierten sich für Kolumbus, wodurch er eben die Entfernung deutlich zu gering einschätzte.
@Zettel: Ich stimme Ihnen da schon zu. Auf den richtigen Trade-Off zwischen Sicherheit und Freiheit kommt es an. Nur setzt das voraus dass man das Risiko überhaupt einschätzen kann und das allen Involvierten bewusst ist, auf welches Risiko sie sich einlassen. Ansonsten, wenn man Verantwortung für andere trägt, handelt man irgendwie schon fahrlässig. Dass dieses Institut die Gesundheitsrisiken von Ostereiern untersucht ist schon irgendwie putzig. Ich hatte Sie nur so verstanden als ob Sie diese Untersuchung als einen Beleg für die Überflüssigkeit eines Insituts für Risikobewertung ansehen.
Immer, wenn ich höre, daß etwa Drachenflieger oder Freeclimber höhere Krankenkassenbeiträge zahlen sollen, frage ich mich, ob den Rednern eigentlich klar ist, wie sehr eine Gesellschaft diese Naturen braucht! Das sind doch die Men-schen, die sich ohne zu überlegen ins Wasser stürzen, wenn ein Kind ertrinkt und nicht erst einen Sicherheitsausschuß gründen, der die Risiken einer eventu-ellen Rettung ermittelt!
Wohl wahr, wohl wahr, ihr Wort also in..., ja, in wessen Ohr eigentlich? - in Gottes Ohr wohl nicht, der hat ja seinen Teil getan, indem er dafür sorgte, dass es diese Naturen gibt.
Zitat von OmniDass dieses Institut die Gesundheitsrisiken von Ostereiern untersucht ist schon irgendwie putzig. Ich hatte Sie nur so verstanden als ob Sie diese Untersuchung als einen Beleg für die Überflüssigkeit eines Insituts für Risikobewertung ansehen.
Ja, das tue ich auch, lieber Omni. Nicht, weil es falsch wäre, Risiken zu bewerten. Das tun wir ja ständig. Ich zum Beispiel, wenn ich jetzt gleich ins Auto steige.
Jedes Produkt wird auf Risiken bewertet, und zwar vom Hersteller und von schon vorhandenen Behörden, die es zulassen müssen. Der TÜV macht so etwas. Alle die DIN-Normenausschüsse tun es.
Wir sind, lieber Omni, doch schon vor Risikobewertungen umzingelt. Wozu wir dann auch noch von unserem sauer verdienten Geld Bürokraten bezahlen müssen, die eigens zur Risikobewertung eingestellt werden, weiß ich wirklich nicht.
Aber das sind wir bei einem anderen Thema: Dem in Deutschland völlig unterentwickelten Bewußtsein, daß Sie und ich es sind, die alle die überflüssigen Staatsausgaben bezahlen, aus unserer Tasche und ohne daß man uns fragt.
Wir alle könnten weit besser leben, nämlich ein höheres Einkommen haben, wenn der Staat nicht Riesensummen für Überflüssiges ausgeben, wenn er nicht unglaublich ineffizient wirtschaften würde.
Das versteht in den USA jeder Steuerzahler. In Deutschland seltsamerweise nicht.
Zitat von M.Schneider [Spanische Überseekolonien] Diese Entscheidung war für die spanische Krone damals ein absolutes Supergeschäft.
Nö. Sie war ein Supergeschäft für die britische Krone, während Spanien daran zugrunde ging. Die Kosten für Erschließung, Eroberung, Missionierung, Sicherung, Verteidigung, Verkehrsanbindung, etc. waren von Anfang an viel höher als der Nutzen der Besitzungen. Dazu kam dann noch, daß die Freibeuterei die Transportkosten in astronomische Höhe getrieben hat. Und, weil es stets gilt, einen Schaden so weit als möglich zu maximieren, führte die irgendwann ja doch einmal einsetzende Edelmetallflut nicht etwa zur Sanierung des Haushalts, sondern schnurstracks in die Inflation. Die Peinlichkeit mit der Armarda war sicher nicht hilfreich, hätte aber stoisch überwunden werden können. Die Gegenreformation hätte man auch irgendwann einfach seinlassen können, sobald man nur irgendeine bessere Staatslegitimation gefunden hätte. Ursächlich gescheitert ist das spanische Imperium an seinen überseeischen Besitzungen.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Also sich in ein Auto zu setzen ist noch keine Risikobewertung. Das hat eher etwas von Risikoverdrängung. Wer in ein Flugzeug steigt akzeptiert auch nicht, dass er womöglich sterben wird. Es wird zwar gern behauptet man nehme dieses oder jenes Risiko in Kauf (das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, das Risiko bei einem Autounfall zu sterben, das Risiko von einem Kometen erschlagen zu werden) aber was man damit letztendlich meint ist, dass man den möglichen Unglücksfall einfach verdrängt. Was "ein Risiko in Kauf nehmen" aber tatsächlich heißt, ist, den Unglücksfall als realistische Möglichkeit wahrzunehmen und verhältnismäßige Vorkehrungen für sein Eintreten zu treffen. Von meinen Volksvertretern erwarte ich, dass sie ihre Entscheidungen auf harte Fakten stützen und nicht auf die individuelle Risikoverdrängung. Ich will keine Institutionen, die nach dem Motto "Jop, wird schon nichts schiefgehen" Atomkraftwerke, Öltanker, Freilandversuche oder sonstwas an den Start schicken. Und die Amerikaner sind ja jetzt auch nicht grade vorbildlich, was effiziente Nutzung von Steuergeldern angeht. Die haben sich doch grad erst vor 7 Jahren sone Monsterbehörde namens "Homeland Security" hingestellt ;)
Zitat von OmniAlso sich in ein Auto zu setzen ist noch keine Risikobewertung. Das hat eher etwas von Risikoverdrängung. Wer in ein Flugzeug steigt akzeptiert auch nicht, dass er womöglich sterben wird. Es wird zwar gern behauptet man nehme dieses oder jenes Risiko in Kauf (das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, das Risiko bei einem Autounfall zu sterben, das Risiko von einem Kometen erschlagen zu werden) aber was man damit letztendlich meint ist, dass man den möglichen Unglücksfall einfach verdrängt.
Hm, offenbar gibt es da verschiedene Wahrnehmungen. Ich sehe das nicht so wie Sie. Als ich noch rauchte, war ich mir des Risikos bewußt. Wenn ich ins Auto steige - oder wenn zB meine Frau allein irgendwo hinfährt - , dann rechne ich immer mit einem Unfall.
Nur in Bezug auf den Kometen kann ich Ihnen beipflichten, lieber Omni.
Ich glaube, von einem Kometen ist noch nie jemand erschlagen worden, und auch bei Asteroiden waren die letzten großen Opfer die Dinosaurier.
Zitat von OmniWas "ein Risiko in Kauf nehmen" aber tatsächlich heißt, ist, den Unglücksfall als realistische Möglichkeit wahrzunehmen und verhältnismäßige Vorkehrungen für sein Eintreten zu treffen.
Das erste schließt das zweite nicht zwangsläufig ein. Man geht viele Risiken ein, bei denen man gegen die mögliche Gefahr nichts tun kann. Dagegen, daß einem nachts ein Betrunkener entgegenkommt, oder ein Geisterfahrer auf der Autobahn, kann man keine Vorkehrungen treffen.
Naja, gut, man kann zuhause bleiben. Früher hätte man vielleicht gesagt: Man kann die Bahn nehmen. Aber das ist ja heute nur noch was für Hazardeure.
Zitat von Omni Von meinen Volksvertretern erwarte ich, dass sie ihre Entscheidungen auf harte Fakten stützen und nicht auf die individuelle Risikoverdrängung.
Ich will keine Institutionen, die nach dem Motto "Jop, wird schon nichts schiefgehen" Atomkraftwerke, Öltanker, Freilandversuche oder sonstwas an den Start schicken.
Solche Institutionen gibt es ja auch nicht; jedenfalls nicht in Deutschland. (Vielleicht gab es sie in der UdSSR, vielleicht gibt es sie heute in China oder Vietnam).
Es gibt nur sehr viele irrationale, manchmal nachgerade neurotische Ängste. Nehmen Sie die "Freilandversuche". Es gibt keinen Hinweis, daß es einen Unterschied macht, ob man das Erbgut durch das herkömmliche Züchten oder durch gezielte Eingriffe in das Genom verändert. Es gibt nicht den Schatten eines Belegs, kein Indiz dafür, daß irgendwem durch den Verzehr von genetisch veränderten Nahrungsmitteln Schaden entstanden ist. Nix, nadie, niente, rien. Absolutely nothing.
Aber es könnte ja doch sein, werden Sie einwenden. Ja natürlich. Es könnte auch sein, daß eine Flotille von Aliens im Anmarsch ist, die morgen in die Erdumlaufbahn einschwenken wird und die von uns verlangen wird, vorerst hundertundzehntausend Ochsen zu opfern, wenn wir nicht sofort untergehen wollen.
Sollen wir deshalb für diesen - ja schließlich möglichen! - Fall eine UNO-Behörde einrichten, die ständig hundertundzehntausend Ochsen bereithält? Und dann wollen die vielleicht Elefanten?
Zitat von Omni Und die Amerikaner sind ja jetzt auch nicht grade vorbildlich, was effiziente Nutzung von Steuergeldern angeht. Die haben sich doch grad erst vor 7 Jahren sone Monsterbehörde namens "Homeland Security" hingestellt ;)
Die, lieber Omni, alles in allem ausgezeichnete Arbeit geleistet hat. Hand aufs Herz - hätten Sie am 12. September 2001 darauf gewettet, daß ein Anschlag dieses Kalibers sich in den kommenden sieben Jahren nicht wiederholen würde?
Herzlich, Zettel
PS: Ich glaube, bei der Gentechnologie ist es ähnlich wie beim "Nacktscannen". Gen-Manipulation"! Wer ist schon für's Manipulieren? Dabei heißt "to manipulate" auch ganz harmlos "aktiv verändern".
Hätte man's "Genoptimierung" genannt - wer weiß, ob dann heute irgendwo ein Studi auf einem Feld hocken würde, um einen Freilandversuch zu vereiteln.
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