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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 115 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Zettel Offline




Beiträge: 20.200

26.03.2009 07:16
#101 RE: Und weiter geht die Demontage von Angela Merkel Antworten
Zitat von califax
Aber da Merkel nicht allzuhart gegen den Koalitionspartner schießen darf - wer soll das für die Union machen?

Genau das ist das Dilemma der Union. Die SPD spielt good cop, bad cop - Steinmeier wird, wie schon geschrieben, als Staatsmann präsentiert, und Müntefering macht den Terrier.

Aber die Union hat keinen Terrier; Pofalla ist wohl eher ein Afghane.

Und sie hat keinen strategischen Kopf wie Müntefering. Wenn man sich das klarmacht, besteht für den September wenig Grund zum Optimismus.

Herzlich, Zettel
stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

26.03.2009 08:42
#102 RE: Und weiter geht die Demontage von Angela Merkel Antworten

Ich weiß, dass Vergleiche mit Tieren nicht fair sind, aber ich liege nach meinen Vorrednern sicher nicht falsch, wenn ich Herrn Pofalla eher mit einem lieben und netten Pudel und Herrn Hinze mit einem braven Dackel vergleiche. Allenfalls Herr Kauder ist in der Lage, akzentuiert zu bellen;-)

Das hat die SPD sauber hinbekommen: in der Regierung hat sie fast nur Mist zu verantworten (Schmidt! Gabriel! Die rote Heidi!) und seit 2005 hat sie sich schön ausgeruht, um jetzt wieder Kraft für unsaubere Attacken zu haben.

Aber wo bleiben die Ministerpräsidenten neben Koch? Geht es in der CDU wirklich nur noch um Kleinlichkeiten wie »Ich bin im Andenpakt und Angela Merkel war mal in der FDJ«? Das wäre fatal.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

26.03.2009 09:38
#103 Andenpakt Antworten
Zitat von stefanolix
Aber wo bleiben die Ministerpräsidenten neben Koch? Geht es in der CDU wirklich nur noch um Kleinlichkeiten wie »Ich bin im Andenpakt und Angela Merkel war mal in der FDJ«? Das wäre fatal.

Ich frage mich inzwischen ernsthaft, lieber Stefanolix, ob nicht die Herren des Andenpakts denken, daß vier Jahre Opposition für die CDU gar nicht so schlecht wären. Angela Merkel wäre dann weg vom Fenster, die angestammmten Machtverhältnisse wären in der Union wieder hergestellt.

Die FDP würde in einer Ampel zwangsläufig eine miserable Figur machen (entweder ihre Prinzipien verraten oder ständig kritikastern); man hätte sie also wieder in der Nähe von 5 Prozent, wenn 2013 gewählt wird. Und die CDU läge wieder um die 45 Prozent.

Das ist es, was - denke ich - in den Köpfen von Koch, Wulff, Müller, Oettinger und Co. vorgeht.

Herzlich, Zettel
stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

26.03.2009 10:18
#104 RE: Andenpakt Antworten


Ein Alptraum. Und draußen wird es immer noch nicht richtig Frühling ;-(

Was ist aus dieser Partei geworden? Im Grunde kann man wohl vieles auf
Helmut Kohl und sein unglückliches (unfähiges? unwilliges?) Taktieren
in der Frage seiner Nachfolge zurückführen. 1998 war einfach die Zeit
für einen Wechsel gekommen, Helmut Kohl hätte ihn spätestens ab 1996 klug
und vorausschauend vorbereiten müssen. Das hat bis heute gravierende Folgen.

Herzliche Grüße,
Stefan

.

Nola ( gelöscht )
Beiträge:

26.03.2009 12:38
#105 RE: Andenpakt Antworten

Zitat von Zettel
Zitat von stefanolix
Aber wo bleiben die Ministerpräsidenten neben Koch? Geht es in der CDU wirklich nur noch um Kleinlichkeiten wie »Ich bin im Andenpakt und Angela Merkel war mal in der FDJ«? Das wäre fatal.

Ich frage mich inzwischen ernsthaft, lieber Stefanolix, ob nicht die Herren des Andenpakts denken, daß vier Jahre Opposition für die CDU gar nicht so schlecht wären. Angela Merkel wäre dann weg vom Fenster, die angestammmten Machtverhältnisse wären in der Union wieder hergestellt.

Die FDP würde in einer Ampel zwangsläufig eine miserable Figur machen (entweder ihre Prinzipien verraten oder ständig kritikastern); man hätte sie also wieder in der Nähe von 5 Prozent, wenn 2013 gewählt wird. Und die CDU läge wieder um die 45 Prozent.

Das ist es, was - denke ich - in den Köpfen von Koch, Wulff, Müller, Oettinger und Co. vorgeht.

Herzlich, Zettel


Lieber Zettel, malen Sie den nicht an die Wand. Sollte das tatsächlich im Hinterkopf der vermeintlichen CDU-Elite schwirren, dann haben diese es nicht anders verdient und man muß davon ausgehen, das die Volksfront das kleinere Übel wäre.

Für mich ist es gar nicht auszudenken, was dann in den kommenden 4 Jahren weiterhin passieren wird, wieviel unwideruflicher Schaden angerichtet wird. Die Zwangssozialen Vorstellungen der SPD/Linken sind besonders in dieser Krisenzeit vermutlich einfach durchzusetzen, da man die Medien eh schon auf seiner Seite hat und dazu mit eigenen Leuten infiltriert.

Was zur Zeit passiert, ist doch genau das, was den Bürger politikverdrossen macht, gepaart mit Sorge um den Arbeitsplatz, Erhalt seiner Existenz. Damit ist zwangsläufig vorprogrammiert, daß unsere ellenbogengesellschaft nur noch größer wird, jeder ist sich selbst der Nächste.

Ich stimme auch Stefanolix zu, inbezug auf Helmut Kohl, der auch bis ins Verderben an der Spitze bleiben wollte - unangefochten. Angela Merkel hatte sich das auch schnell zu eigen gemacht und genauso gehandelt und alle vermeintlichen Konkurrenten weggebissen. Das wird jetzt die Quittung sein. Dann sollte man aber einen Parteitag anstreben und das jetzt noch klären, damit die nächsten 6 Monate vernünftig Politik gemacht werden kann.





♥lich Nola


Die wahre Verantwortung trägt der Mitläufer in jedem von uns.

str1977 ( gelöscht )
Beiträge:

26.03.2009 21:59
#106 RE: Andenpakt Antworten

Zitat von Nola
Ich stimme auch Stefanolix zu, inbezug auf Helmut Kohl, der auch bis ins Verderben an der Spitze bleiben wollte - unangefochten. Angela Merkel hatte sich das auch schnell zu eigen gemacht und genauso gehandelt und alle vermeintlichen Konkurrenten weggebissen. Das wird jetzt die Quittung sein. Dann sollte man aber einen Parteitag anstreben und das jetzt noch klären, damit die nächsten 6 Monate vernünftig Politik gemacht werden kann.


Das sehe ich auch so.

1. Kohl klebte an seinem Amt - aber ihm erging es ähnlich wie Adenauer: Adenauers presumptiver Nachfolger war unfähig, Kohls präsumptiver Nachfolger nicht vertrauenswürdig (aber warum hat ihn dann Kohl so lange mit sich herumgeschleppt, ihn sogar fatalerweise den Einigungsvertrag aushandeln lassen).

2. Kohl höhlte - zumindest in seiner zweiten Hälfte - die Partei aus und umgab sich lieber mit Jasagern wie Rühe und Hintze (und, man muß wohl damals auch sagen: Merkel).

Wem ich aber nicht zustimemn kann ist das Schreckgespenst "Volksfront" (so schlimm das wäre), wenn es nur dazu dienen soll die Reihen fest geschlossen zu halten und jedwede Merkelkritik abzubügeln.

Die Vorwürfe an die SPD sind auch unbegreiflich: wer kann es der SPD verdenken, daß sie möglichst viele Stimmen erzielen will und dazu jede Möglichkeit nutzt?


Gruß,
str1977

Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon.
Aber beide sind aus Stein gemacht.

Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.

Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.

The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)

FTT_2.0 Offline



Beiträge: 537

26.03.2009 22:08
#107 RE: Andenpakt Antworten

Zitat von str1977
Kohls präsumptiver Nachfolger nicht vertrauenswürdig (aber warum hat ihn dann Kohl so lange mit sich herumgeschleppt, ihn sogar fatalerweise den Einigungsvertrag aushandeln lassen).


Kohls präsumptiver Nachfolger hätte das Zeug zu einer großen und würdigen Kanzlerschaft gehabt. Im Gegensatz zu zu vielen anderen in der Union hat der Mann Format, auch wenn man vielleicht nicht mit ihm übereinstimmt. Im Endeffekt wurde er von Kohl um den Höhepunkt seiner Laufbahn gebracht.

Zitat von str1977
Rühe und Hintze (und, man muß wohl damals auch sagen: Merkel).


Rühe war auch ein sehr fähiger Mann, der durch Kohls Spendenskandal um das Ministerpräsidentenamt im Norden gebracht wurde. Hintze ist indes tatsächlich ein Jasager, und leider immer noch da.

str1977 ( gelöscht )
Beiträge:

26.03.2009 22:17
#108 RE: Und weiter geht die Demontage von Angela Merkel Antworten

Zitat von califax
Aber da Merkel nicht allzuhart gegen den Koalitionspartner schießen darf - wer soll das für die Union machen?


Tja, aber wer hat ihr das nur verboten?

Gruß,
str1977

Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon.
Aber beide sind aus Stein gemacht.

Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.

Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.

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califax Offline




Beiträge: 1.502

26.03.2009 22:20
#109 RE: Und weiter geht die Demontage von Angela Merkel Antworten

Der Koalitionsvertrag und die Staatsraison. Man keilt nicht öffentlich gegen Minister der eigenen Regierung, man entläßt sie höchstens oder kündigt den Vertrag.

Klug und fleißig - Illusion
Dumm und faul - das eher schon
Klug und faul - der meisten Laster
Dumm und fleißig - ein Desaster

The Outside of the Asylum

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.03.2009 03:14
#110 RE: Andenpakt Antworten

Zitat von FTT_2.0
Kohls präsumptiver Nachfolger hätte das Zeug zu einer großen und würdigen Kanzlerschaft gehabt. Im Gegensatz zu zu vielen anderen in der Union hat der Mann Format, auch wenn man vielleicht nicht mit ihm übereinstimmt. Im Endeffekt wurde er von Kohl um den Höhepunkt seiner Laufbahn gebracht.

Das ist auch meine Meinung. Die Union hatte Ende der neunziger Jahre das große Glück, daß trotz der langen Regierungszeit Kohls ein Nachfolger bereitstand, der alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kanzlerschaft hatte - eine hohe Intelligenz, Pflichtbewußtsein, analytisches Vermögen, einen geraden Charakter. Schäuble hat viel mit Helmut Schmidt gemeinsam.

Daß Kohl nicht die Größe hatte, sich zurückzuziehen, als es an der Zeit war, ist in meinen Augen der dunkelste Fleck auf seiner Kanzlerschaft - viel schlimmer als die aufgebauschte "Spendenaffäre".

Herzlich, Zettel

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

27.03.2009 05:56
#111 RE: Und weiter geht die Demontage von Angela Merkel Antworten

Davon abgesehen: öffentlich »auskeilen« in der Art des Genossen Müntefering kann sie wirklich nicht.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

27.03.2009 08:49
#112 RE: Andenpakt Antworten

In den Jahren 1996 bis 1998 habe ich Wolfgang Schäuble ähnlich betrachtet. Er wäre zweifellos ein würdiger Nachfolger Helmut Kohls gewesen.

Seit er in der großen Koalition Innenminister ist, verfolgt er in der inneren Sicherheit einen Kurs, den ich als Liberaler nur mit sehr kritischen Augen sehen kann. Ich finde, dass die Einschränkungen der Freiheit und die Eingriffe in Grundrechte zu weit gehen. Da fällt mir übrigens auf, dass man in letzter Zeit relativ selten von ihm gehört hat. Weiß jemand, woran das liegen könnte?

Zur Nachfolgefrage: ich habe es ja dann in Sachsen noch einmal miterlebt, dass ein Spitzenpolitiker nicht loslassen konnte und damit seiner Partei große Schwierigkeiten gemacht hat. In solchen Fällen wird viel kaputtgemacht und viel Vertrauen verspielt.

Herzliche Grüße
Stefan

.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.03.2009 09:09
#113 Wer bedroht unsere Freiheit? Antworten

Zitat von stefanolix
In den Jahren 1996 bis 1998 habe ich Wolfgang Schäuble ähnlich betrachtet. Er wäre zweifellos ein würdiger Nachfolger Helmut Kohls gewesen.

Seit er in der großen Koalition Innenminister ist, verfolgt er in der inneren Sicherheit einen Kurs, den ich als Liberaler nur mit sehr kritischen Augen sehen kann. Ich finde, dass die Einschränkungen der Freiheit und die Eingriffe in Grundrechte zu weit gehen.

Das ist ein Punkt, lieber Stefan, wo ich anderer Meinung bin als viele andere Liberale. Ich weiß, daß meine Position oft auf Unverständnis stößt.

Ich sehe meine Freiheit in keiner Weise eingeschränkt, wenn das BKA oder wer auch immer das Recht bekommt, in Computern von Terroristen oder des Terrorismus Verdächtigen nach Material zu suchen, dessen Auffinden möglicherweise einen Anschlag verhindert oder zu ihrer Festnahme führt.

Ich sehe meine Freiheit dadurch nicht nur nicht eingeschränkt, sondern im Gegenteil gesichert. Denn es sind ja Terroristen, die unsere Freiheit bedrohen, und nicht unsere eigene Regierung.

Bedroht sehe ich meine Freiheit hingegen, wenn man mir vorschreiben will, ob ich unser Haus mit Glühbirnen oder sonstwie beleuchte. Bedroht sehe ich unsere Freiheit, wenn man Besitzern alter Autos verbietet, die Innenstädte vieler Städte zu befahren. Oder wenn man Hausbesitzer zwingen will, eine Solaranlage auf ihr Dach zu montieren.

Das betrifft uns alle, uns gesetzestreue Bürger. Maßnahmen zur Verbrechensbekämpfung nicht.



Nehmen wir, lieber Stefanolix, das Beispiel der Überwachungskameras. Es gab erregte Diskussionen, als sie eingeführt wurden. Big Brother is watching you.

Inzwischen sind sie Normalität. Sie verhindern Verbrechen, sie helfen bei der Aufklärung. Mir ist kein einziger Fall bekannt, daß durch sie ein gesetzestreuer Bürger Nachteile erlitten hätte. Nur Vorteile.



Nun kommt immer wieder das Argument: Aber wenn die Polizei solche Rechte gegen Verbrecher hat, dann kann sie diese doch mißbrauchen und auch zB gesetzestreue Bürger bespitzeln.

Nur, warum in aller Welt soll sie das? Sie hat mehr als genug mit der Verbrechensbekämpfung zu tun; schon dafür fehlt ihr das Personal.

Und zweitens ist die Polizei doch ihrerseits gesetzestreu. Wäre sie es nicht, dann könnte sie ja auch illegal alles das tun, wozu Schäuble gesetzliche Vorschriften wollte und will.

Aus meiner Sicht, lieber Stefan, gehört zur Freiheit unbedingt ihr Schutz durch einen starken Staat. Einen gegen das Verbrechen starken. Nicht einen, der sich in das Leben seiner Bürger einmischt.

Herzlich, Zettel

str1977 ( gelöscht )
Beiträge:

27.03.2009 09:26
#114 RE: Andenpakt Antworten
Zitat von Zettel
Zitat von FTT_2.0
Kohls präsumptiver Nachfolger hätte das Zeug zu einer großen und würdigen Kanzlerschaft gehabt. Im Gegensatz zu zu vielen anderen in der Union hat der Mann Format, auch wenn man vielleicht nicht mit ihm übereinstimmt. Im Endeffekt wurde er von Kohl um den Höhepunkt seiner Laufbahn gebracht.

Das ist auch meine Meinung. Die Union hatte Ende der neunziger Jahre das große Glück, daß trotz der langen Regierungszeit Kohls ein Nachfolger bereitstand, der alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kanzlerschaft hatte - eine hohe Intelligenz, Pflichtbewußtsein, analytisches Vermögen, einen geraden Charakter. Schäuble hat viel mit Helmut Schmidt gemeinsam.


Ich sehe das nun halt sehr anders. Kohl hat Schäuble damals in Sachen Europapolitik für nicht vertrauenswürdig gehalten (klar, daß dies hiesige Europskeptiker noch mehr aufjauchzen lassen wird). Im Einigungsvertrag hat Schäuble mehrere Grundwerte der Verfassung verkauft. Und ein Mann von Format ist er in keinster Weise und überhaupt nicht ähnlich mit Helmut Schmidt.

Aber für Kohl zählt hier - neben dem üblichen am Stuhl kleben - die Einführung des Euro, die er durch Schäuble gefährdet sah.

In Antwort auf:
Daß Kohl nicht die Größe hatte, sich zurückzuziehen, als es an der Zeit war, ist in meinen Augen der dunkelste Fleck auf seiner Kanzlerschaft - viel schlimmer als die aufgebauschte "Spendenaffäre".


Kein Kommentar.

Zitat von FTT_2.0
Zitat von str1977
Rühe und Hintze (und, man muß wohl damals auch sagen: Merkel).


Rühe war auch ein sehr fähiger Mann, der durch Kohls Spendenskandal um das Ministerpräsidentenamt im Norden gebracht wurde. Hintze ist indes tatsächlich ein Jasager, und leider immer noch da.


Die Entwicklung fand ja auch schrittweise statt. Klar war Rühe noch ein anderes Kaliber als Hintze. (Und spätere Entwicklungen spielen da keine Rolle.) Rühe war mehr der Wachhund, der bellt und beißt, Hintze dagegen konnte nur kläffen. Aber keiner von beiden hatte das Format ihrer Vorgänger Biedenkopf oder - egal was man heute von ihm halten mag - Geißler.

Gruß,
str1977

Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon.
Aber beide sind aus Stein gemacht.

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The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)

str1977 ( gelöscht )
Beiträge:

27.03.2009 09:33
#115 RE: Andenpakt Antworten

Zitat von stefanolix
In den Jahren 1996 bis 1998 habe ich Wolfgang Schäuble ähnlich betrachtet. Er wäre zweifellos ein würdiger Nachfolger Helmut Kohls gewesen.

Seit er in der großen Koalition Innenminister ist, verfolgt er in der inneren Sicherheit einen Kurs, den ich als Liberaler nur mit sehr kritischen Augen sehen kann. Ich finde, dass die Einschränkungen der Freiheit und die Eingriffe in Grundrechte zu weit gehen.


Schäuble fehlt es halt an innerer Beziehung zu den Werten unserer Verfassung. Das hat er mehrfach bewiesen.

Gruß,
str1977

Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon.
Aber beide sind aus Stein gemacht.

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str1977 ( gelöscht )
Beiträge:

30.03.2009 00:18
#116 RE: Und weiter geht die Demontage von Angela Merkel Antworten

Zitat von califax
Der Koalitionsvertrag und die Staatsraison. Man keilt nicht öffentlich gegen Minister der eigenen Regierung, man entläßt sie höchstens oder kündigt den Vertrag.


Wer soll den keilen? Kohl damals? Dem wars leider egal, solange nur das Ettiket "Einheit" draufstand.

Wie kann man den Vertrag kündigen?

Können wir nur hoffen, daß der Einigungsvertrag nicht über den GG steht!

Gruß,
str1977

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Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.

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