Zitat von ex-blond Ich schlage vor, dass man nicht über den Täter, sondern ausführlich über die Opfer berichtet. Mit Bildern, Geschichten - was für ein Leben sie gehabt haben, wer sie waren. Das würde die Amokläufer-Versteher und Amokläufer-Entschuldiger vielleicht bremsen.
Es geht nicht um das Verstehen, sondern um das Erkennen, wer ein Jugendlicher auf einem Irrweg ist, der in einem Katastrophe enden kann, und das er sich von der Welt abschnürt. Dann geht es darum, die Signale ernst zu nehmen, bevor es zu einem Amoklauf mit so vielen Toten kommt. Bei diesem Jungen haben zu viele Menschen von vornherein ausgeschlossen, daß er zu so einer Tat fähig ist. Doch nicht bei uns und keiner von uns. Das stimmt ja auch, bei nur einem Jungen war es anders.
Gruß Libero
Man sollte vorsichtig sein in der Wahl seiner Feinde: Früher oder später wird man ihnen ähnlich.
Zitat von LiberoAber zu glauben, wenn man ihm ernsthaft ins Gewissen geredet hätte, wäre er in sich gegangen und hätte von seinem Amoklauf Abstand genommen, ist sehr weltfremd.
Vollkommen richtig. In dieser Phase war es natürlich lange zu spät. Ich habe das pointiert formuliert - was ich eigentlich sagen wollte ist, dass insgesamt bei uns wenig Werteerziehung und viel Umweltschutzbewusstsein etc. stattfindet. Und dass eine Erziehung im christlichen Glauben auch nicht schadet. Aber das ist schwierig - das habe ich bei meinem Sohn auch nicht geschafft. Der ist übrigens gerade 16 geworden und auch fast unerreichbar (aber eben nur fast) mit Moralpredigten etc.
Zitat von LiberoBei diesem Jungen haben zu viele Menschen von vornherein ausgeschlossen, daß er zu so einer Tat fähig ist. Doch nicht bei uns und keiner von uns.
Das wiederum kommt, weil bei uns in Deutschland das Verständnis vom Menschen lautet (und ich würde das als eher linkes Weltbild bezeichnen): Der Mensch ist grundsätzlich gut. Er wird sozusagen gut geboren. Er wird erst durch seine Umwelt, durch äußere Einflüsse schlecht. Die Summe seines vorherigen Lebens ergibt die Tat (hier: des Amoklaufs.) Deshalb trauern auch viele um die Opfer und den Täter, denn dieser ist in deren Augen vollkommen unschuldig, ein Opfer seiner misslichen Umstände. Es gibt in dieser Denke sozusagen nur Opfer: der Täter und die Ermordeten, die sozusagen eine Art Kollateralschaden des Unglücks des Täters sind.
Zitat von ex-blond@ Llarian Ich schlage vor, dass man nicht über den Täter, sondern ausführlich über die Opfer berichtet. Mit Bildern, Geschichten - was für ein Leben sie gehabt haben, wer sie waren. Das würde die Amokläufer-Versteher und Amokläufer-Entschuldiger vielleicht bremsen.
Vielleicht wuerde das auch den Ruhm den die Moerder damit einheimsen reduzieren?
Eine etwas weitergehende Frage: Fehlt bei uns die Akzeptanz nicht-schulischer Lebenswege? Rollenvorbilder, die ueber den 2ten Bildungsweg oder ohne Abitur zu gesellschaftlicher Anerkennung gekommen sind? Vielleicht auch 'Kriegshelden' der Bundeswehreinsaetze, die etwa als Vorbilder fuer Waffenfreaks dienen koennen? Der Junge kam ja erstaunlicherweise aus gutem Hause, hat mit Tischtennis eine Nieschenbeschaeftigung in der er Erfolgreich war, war kein Einzelkind....
....irgendwie passen die ueblichen politi-soziologoischen Verdaechtigungen da nicht. Haette er ohne die Waffe vielleicht depressiv nur sich selber das Leben genommen? - Es wurde spekuliert, er habe es auf Maedchen abgesehen gehabt - Die Maedchen-Frauen-Foerderung hat imho zu einem Schritt nach vorne fuer die Frauen gefuehrt, es fehlt der Schritt nach Vorne fuer die Jungs - vielleicht auch ein Erklaerungsansatz, aber natuerlich weite spekulation.
In Antwort auf:Da war ja die Idee, Lehrern Waffen zu geben, damit sie in ihrem nächsten Affekt unsere Kinder erschießen fast noch humaner.
Dazu drei Anmerkungen:
1. Muss man seltsam drauf sein, um zu vermuten dass ein Mensch "im Affekt" seine Schüler über den Haufen schiesst. Gut das Polizisten und Soldaten keine Affekte haben..... 2. Kann ich nichts inhumanes an der Schmähung und Schändung einer Leiche sehen. Naja, mancher wird vermutlich noch Adolfs Schädel, als er seine etwas despiktierliche Reise in die Sovietunion antrat, nachtrauern. Ich tus nicht. 3. Sind Wertungen ohne Argumente ungefähr so zielführend wie die Erkenntnis, dass Egoshooter Allmachtsphantasien beflügeln.
1. Mit dem gleichen Argument könnte ich sagen, dass man schon "seltsam drauf" sein muss, wenn man vermutet, dass irgendwer bspw. seine Ehefrau, seinen Ehemann oder seine ganze Familie über den Haufen schießt. Aber gehört haben trotzdem schon des öfteren von solchen Vorfällen, oder? 2. Lehrer sind en gros meiner Erfahrung nach so ziemlich die larmoyanteste und labilste Berufsgruppe. Sagt die NRA auch, dass ich meinem Kind zum Schutz vor austickenden Lehrern auch eine Waffe mitgeben soll? Oder ist das das Recht des Klassensprechers? Abgesehen davon, sollte man sich schon mal über die Sinnhaftigkeit fragen, tausenden von Leuten eine Schusswaffe in die Hand zu drücken, um eine Abschreckungswirkung gegenüber einer Tätergruppe herzustellen, die ohnehin eine Nutzenfunktion hat, in der das eigene Leben mutmaßlich nicht mehr viel zählt. Außerdem ist das Ereignis Amoklauf sogar in den Staaten doch so selten und punktuell, dass so eine Aufrüstung schlicht unverhältnismäßig ist. 3. In Italien hat man die Leiche von Mussolini auf diese Art öffentlich geschändet. Das hat auch viele Leute, die den Duce abgelehnt haben, nachhaltig befremdet, weil es eben in unserer christlich-abendländischen Kultur so negativ verankert ist, dass sich mit der Totenruhe sogar Paragraphen im StGB beschäftigen. 4. In meinem ebenso polemisch gehaltenen Ausgangspost ist durchaus ein nicht ausformuliertes, aber deutlich sichtbares Argument vorhanden, auf das Sie ja auch sofort eingegangen sind. Ich weiß auch nicht, was für eine argumentative Tiefe sie für einen Vorschlag erwarten, der eine Handlung befürwortet, die schon in der Ilias als ablehnungswürdig dargestellt wurde, also einige Jahre bevor vermeintlich verweichlichte Christen, Linksliberale, Sozialdemokraten und Grüne hier angeblich auf allen Feldern den common sense zerstört haben.
Zitat von DagnyFehlt bei uns die Akzeptanz nicht-schulischer Lebenswege? Rollenvorbilder, die ueber den 2ten Bildungsweg oder ohne Abitur zu gesellschaftlicher Anerkennung gekommen sind?
Ja, die fehlt bei uns. Es ist bei uns ja zudem auch so, dass dies eigentlich kapitalistische Ziele sind (Karriere, Streben nach Wohlstand), die bei uns als verwerflich angesehen werden (der Kapitalismus beutet aus) bzw. eher rechte Ziele wie Kriegshelden, die ebenso als verwerflich angesehen werden (begrifflicher Missbrauch: rechts=rechtsextrem/nazi), insbesondere an Institutionen wie Schulen, Kindergärten etc., wo eine links-feministischer Ideologie die Vorherrschaft hat.
Das könnte auch eine Erklärung für die von Califax angebrachte Beobachtung sein, dass Amokläufer meist aus Schulen stammen, die eher von der Mittelschicht besucht werden, während in "Ghettoschulen" alles mögliche, aber kein Amoklauf vorkommt. Die Lehrer dort sind durch ihre Erfahrungen mit den Problemschülern vermutlich soweit geerdet worden, dass dieser linke Feminismus dort nicht so dominant ist.
Ich bin wirklich sehr davon überzeugt, dass dies alles auch mit der Säkularisierung Europas zu tun hat, die eine langsame, schleichende Werteverwirrung zur Folge hat - unvermeidlich, wenn der Mensch sich selbst zum Maßstab aller Dinge setzt.
In Antwort auf:Zitat ex-blond Ich bin wirklich sehr davon überzeugt, dass dies alles auch mit der Säkularisierung Europas zu tun hat, die eine langsame, schleichende Werteverwirrung zur Folge hat - unvermeidlich, wenn der Mensch sich selbst zum Maßstab aller Dinge setzt.
J-ein, liebe ex-blond, insofern, daß einige wenige Menschen sich zum Maßstab aller Menschen nehmen und ein europäisches Gerüst der Gleichschaltung schaffen wollen. Der EU-Gedanke vom Grund ist uns allen ja recht so. Was die verunglückten, meist in den Heimatländern gescheiterten Oberverbieter daraus machen wollen ist das Problem. Unter dem Deckmantel des Gutmenschen, wird die Verteufelung vieler Werte betrieben und das, an oberster Stelle sozusagen.
Von eben diesen Leuten wird den Kindern von klein auf vorgepredigt, wie toll und wie richtig und unfehlbar sie sind. Das die meisten Erwachsenen schlechte Menschen sind und was weis ich noch alles. Selbst die politischen Linksparolen sind ja in Kindermündern gang und gäbe. Das ist schon mal der erste Teilerfolg einer überwiegend staatlichen Erziehung, Schulen Kindergärten etc. Dieses wird ja allenthalben noch weiter ausgebaut.
Und da muß ich wirklich mal meckern, vor fast 30 Jahren haben wir uns als Eltern dieses nicht gefallen lassen. Wir waren in den Kindergärten und Schulen wenn es Klärungsbedarf gab. Wenn Lehrer einseitig oder richtungsweisend unterrichteten. Genauso wären wir aber auch in die Schule marschiert, wenn der Lehrer Auffälligkeiten unseres Kindes mitgeteilt hätte und hätten zähneknirschend unsere Fehler oder Versäumnisse hinterfragt und auch hier verantwortungsvoll gehandelt. Wenn man dann sein Kind auch wirklich begleiten will ins Leben. Wer das nicht will, wird vermutlich diese ganzen Texte nicht verstehen.
Ich finde, erst durch Seelenmassage und Verbiegung werden die Kinder zu dem, was sie sind.
In Antwort auf:Zitat von ex-blond „Der Mensch ist grundsätzlich gut. Er wird sozusagen gut geboren.“
Ist meine Meinung. (kranke oder genetische Besonderheiten mal ausgenommen).
Nun meine ich damit nicht die willkommene Ausrede, alle sind Schuld nur das Kind nicht. Ab einem Zeitpunkt sind auch Kinder in der Lage um unsere gesellschaftliche Lebensform zu erkennen, mehr zu erfühlen, ohne das sie das in Worte fassen können. Wenn alles normal und einigermaßen gut verläuft, dann haben sich die Kinder bis zur Pubertät so viel im gesamten Umfeld mit positiven und negativen Eindrücken abgeschaut, daß daraus ein gesellschaftliches Konstrukt geworden ist, in dem sie sich dann mit der Verantwortung die ihnen möglich ist bewegen könnten.
Amokläufe, gehören zu den Ausnahmen und sind daher auch nicht wirklich das Problem, wohl aber die Verschiebung der Wertigkeit zur Gewalt. Gewalt, als eine der gesellschaftlichen Säulen anzusehen, ist ja auch fast eine linksorientierte Erziehung. Es darf gegen Besitz und Kapital gewütet werden, ja Gewalt ausgeübt werden, ist ja fast ein Kavaliersdelikt. Wahrscheinlich haben liberale Eltern heute einen schweren Stand gegenüber grünrot gefärbten Einheitsbrei.
Zitat von LlarianIch denke man wird immer über Täter berichten, aber es ist erschreckend in welcher Form das heute getan wird.
Wie wahr. Mein Eindruck ist: Wenn man den nächsten Amoklauf hätte verhindern wollen - dann hätte man die Berichterstattung über Winnenden weitgehend unterbinden müssen.
Was diese Tage wieder abgegangen ist, mit stundenlangen Sondersendungen im Fernsehen, mit Riesenschlagzeilen über Tage, mit Radiointerviews und insgesamt einer Medienwirkung kurz nach Fußball-Weltmeisterschaft - genau das ist leider fast die Garantie, daß es weitere Nachfolgetaten gibt.
Denn ein solcher Amoklauf ist ja in erster Linie eine herostratische Tat, ein unbedeutender Knilch will groß, bedeutend, berühmt, dominant sein - um den Preis des eigenen Lebens.
Zitat von ex-blond Das könnte auch eine Erklärung für die von Califax angebrachte Beobachtung sein, dass Amokläufer meist aus Schulen stammen, die eher von der Mittelschicht besucht werden, während in "Ghettoschulen" alles mögliche, aber kein Amoklauf vorkommt. Die Lehrer dort sind durch ihre Erfahrungen mit den Problemschülern vermutlich soweit geerdet worden, dass dieser linke Feminismus dort nicht so dominant ist.
Ich bin wirklich sehr davon überzeugt, dass dies alles auch mit der Säkularisierung Europas zu tun hat, die eine langsame, schleichende Werteverwirrung zur Folge hat - unvermeidlich, wenn der Mensch sich selbst zum Maßstab aller Dinge setzt.
ich sehe, wir liegen auf einer aehnlichen Wellenlaenge, wenngleich ich die Ursache nicht in der Saekularisierung sehe, sondern -in der Tradition Ayn Rands- in einer Abkehr vom Kapitalismus / von (sozialer) Marktwirtschaft hin zu einer linksfemininen etatistischen Ideologie.
---- Nachtrag: Handelt es sich hierbei um ein Mittelschichtenproblem: Man will sich panisch von der Unterschicht abgrenzen, ist aber nicht so souveraen wie die Oberschicht und laeuft deshalb immer wieder in solche Probleme hinein?
Zitat von Dagnywenngleich ich die Ursache nicht in der Saekularisierung sehe, sondern -in der Tradition Ayn Rands- in einer Abkehr vom Kapitalismus / von (sozialer) Marktwirtschaft hin zu einer linksfemininen etatistischen Ideologie
Ich kann das (noch) nicht so gut begründen, aber ich denke, dass Kapitalismus und christliche Religion irgendwie zusammengehören - dass die christl. Religion der ideale Boden für eine freie soziale Marktwirtschaft ist, dass sie sogar eine freie, kapitalistische Wirtschaftsordnung zur Folge hat, v.a. wegen dem Prinzip der Selbstverantwortlichkeit und des Eigentums, auch des Strebens danach, ein guter Mensch zu sein (ein sozusagen gottgefälliges Leben zu führen).
Zitat von ex-blondaber ich denke, dass Kapitalismus und christliche Religion irgendwie zusammengehören
Eher nicht. Es gibt einige Richtungen im Christentum, die ganz gut mit dem Kapitalismus vereinbar sind (die Rolle des Calvinismus ist da fast legendär) - aber das ist dann eben eine sehr spezielle Interpretation.
Eigentlich ist das Christentum selber keine sehr gute Basis für den Kapitalismus, weil sich der gläubige Christ in erster Linie um das Leben nach dem Tode kümmern sollte und auch in diesem Leben eher Fürsorge für Andere und eigene Armut als die Anhäufung privaten Reichtums gefordert werden.
Zitat von R.A.Eigentlich ist das Christentum selber keine sehr gute Basis für den Kapitalismus, weil sich der gläubige Christ in erster Linie um das Leben nach dem Tode kümmern sollte und auch in diesem Leben eher Fürsorge für Andere und eigene Armut als die Anhäufung privaten Reichtums gefordert werden.
In meinem Verein, die römisch-katholische Kirche, wird eigene Armut nicht gefordert. Bei den meisten Protestanten ist das wohl auch nicht der Fall. Bleiben die Orthodoxen.
Zitat von R.A.Eigentlich ist das Christentum selber keine sehr gute Basis für den Kapitalismus, weil sich der gläubige Christ in erster Linie um das Leben nach dem Tode kümmern sollte und auch in diesem Leben eher Fürsorge für Andere und eigene Armut als die Anhäufung privaten Reichtums gefordert werden.
In allen Punkten: keine Zustimmung. Privater Reichtum ist die Voraussetzung für jegliche Wohltätigkeit. Die Forderung nach persönlicher Armut kenne ich auch nicht (außer im Bereich Kloster, aber das ist ja ein Sonderfall). Selbst der Formulierung "in erster Linie um das Leben nach dem Tode kümmern" finde ich problematisch - ich würde eher sagen, der gläubige Christ ist dazu aufgerufen, sein irdisches Leben im Hinblick auf sein Heil, also das Leben nach dem Tode, zu führen, aber es wird damit nicht eine Abwendung von der irdischen Welt gefordert. Das mit dem Calvinismus ist mir nur wegen der starken Betonung auf Fleiß und unablässiges Arbeiten dort bekannt.
Zitat von ex-blond Ich kann das (noch) nicht so gut begründen, aber ich denke, dass Kapitalismus und christliche Religion irgendwie zusammengehören - dass die christl. Religion der ideale Boden für eine freie soziale Marktwirtschaft ist, dass sie sogar eine freie, kapitalistische Wirtschaftsordnung zur Folge hat, v.a. wegen dem Prinzip der Selbstverantwortlichkeit und des Eigentums, auch des Strebens danach, ein guter Mensch zu sein (ein sozusagen gottgefälliges Leben zu führen).
Eine Diskussion, die etwa im Umfeld der 'Eigentuemlich frei' seit Jahren immer wieder gefuehrt wird und in der ich Argumente fuer beide Positionen sehe. Sowohl die Argumente der Religioesen, die ueber ein Werteverstaendnis zum Eigentum kommen, wie auch die Argumentation der Atheisten, die in der Religion/Kirche ein Mittel der Unterdrueckung sehen und freie Maerkte eher unabhaengig davon, sind immer wieder stichhaltig.
In Antwort auf:1. Mit dem gleichen Argument könnte ich sagen, dass man schon "seltsam drauf" sein muss, wenn man vermutet, dass irgendwer bspw. seine Ehefrau, seinen Ehemann oder seine ganze Familie über den Haufen schießt. Aber gehört haben trotzdem schon des öfteren von solchen Vorfällen, oder?
Das kommt bei Waffenbesitzern ebenso vor wie bei Nichtwaffenbesitzern. Nur sinds dann eben die Messer, die Fäuste oder die Gürtel die dann zum Einsatz kommen. Es ist der Mörder der tötet, nicht die Waffe. Und ein Mensch wird durch seinen Character zum Mörder, nicht durch den Inhalt seines Waffenschrankes.
In Antwort auf:Lehrer sind en gros meiner Erfahrung nach so ziemlich die larmoyanteste und labilste Berufsgruppe.
Auf der Ebene können Sie Selbstgespräche führen.
In Antwort auf:In Italien hat man die Leiche von Mussolini auf diese Art öffentlich geschändet. Das hat auch viele Leute, die den Duce abgelehnt haben, nachhaltig befremdet,
Die Befremdung geht wohl weniger von der Leiche Mussolinis als von dem Umgang mit seinen Begleitern (beispielsweise der immer noch teilweise verehrten Clara Pettaci) aus. Aber wie schon gesagt, Sie können der Leiche von Massenmördern gerne nachweinen, ich tus nicht. Und worum es im Ilias geht ist die Schändung eines Gegners, keines Massenmörders. Der Unterschied sollte jedem klar sein. Nicht das der Ilias eine Quelle der Ethik wäre. Sonst hätte man im analogen wohl auch Adolf und Mussolini feierlich beisetzen müssen.
In Antwort auf:Mein Eindruck ist: Wenn man den nächsten Amoklauf hätte verhindern wollen - dann hätte man die Berichterstattung über Winnenden weitgehend unterbinden müssen.
Fragt sich wann die Presse das begreift. Bei Selbstmorden hat man wohl inzwischen gemerkt, dass Berichte zu Nachahmungen führen, entsprechend wird heute über Selbstmorde nur noch am Rande berichtet und eigentlich nie im Details. Warum der viel einfachere Schluss nicht klappt vermag ich nicht zu sagen. Und ich denke schon, man könnte das verhindern. Nicht per eisernem Gesetz, aber einen Presserat gibt es auch heute. Und wie gesagt, bei Selbstmorden gehts ja auch.
Zitat von LlarianDas kommt bei Waffenbesitzern ebenso vor wie bei Nichtwaffenbesitzern. Nur sinds dann eben die Messer, die Fäuste oder die Gürtel die dann zum Einsatz kommen. Es ist der Mörder der tötet, nicht die Waffe. Und ein Mensch wird durch seinen Character zum Mörder, nicht durch den Inhalt seines Waffenschrankes.
Phrasendrescherei. Abgesehen davon dürfte eine Waffe in diesem Zusammenhang effektiver sein als eine Faust oder ein Gürtel. Der Unterschied sollte wohl jedem klar sein.
Zitat von LlarianDie Befremdung geht wohl weniger von der Leiche Mussolinis als von dem Umgang mit seinen Begleitern (beispielsweise der immer noch teilweise verehrten Clara Pettaci) aus. Aber wie schon gesagt, Sie können der Leiche von Massenmördern gerne nachweinen, ich tus nicht.
Reden Sie von Ihrer persönlichen Befremdung oder der der Italiener? Das ist mir in Italien des öfteren anders geschildert worden. Es wird auch etwas anders vom italienischen Wikipedia geschildert: "L'uccisione di Mussolini e della Petacci, e la decisione di esporre i corpi al pubblico ludibrio, ricevettero successivamente numerose critiche anche da parte di esponenti della Resistenza antifascista.[118] Lo stesso Ferruccio Parri, capo del CLN, definì la vicenda "uno spettacolo da macelleria messicana" e Sandro Pertini dichiarò: «a Piazzale Loreto l' insurrezione si è disonorata». Ancora oggi alcuni interrogativi restano aperti, sulla legittimità dell'accaduto e sulle motivazioni che vi condussero." http://it.wikipedia.org/wiki/Benito_Muss...te_di_Mussolini
<blockquote><font size="1">Zitat von LlarianAber wie schon gesagt, Sie können der Leiche von Massenmördern gerne nachweinen, ich tus nicht.[/quote]
Auch wenn es Ihnen Freude macht, möchte ich Sie doch bitten, Ihre plumpen Unterstellungen zu unterlassen.
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