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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 105 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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lukas Offline



Beiträge: 261

15.03.2011 00:29
#76 RE: Männergruppen, Frauengruppen Antworten

Zitat von Zettel

Zitat von lukas
Es gibt in der Sozialpsychologie den Begriff der Homophilie, der beschreibt, dass die Zusammenarbeit in einer Gruppe in der Regel um so besser funktioniert, je ähnlicher die Mitglieder der Gruppe einander sind. Dabei ist das Geschlecht neben Alter, Bildungsstand, sozialem Status, politischer Orientierung, Rasse, Religion usw. nur eines unter vielen Merkmalen, die relevant sein können. Halten Sie es für gänzlich unmöglich, dass Homophilie im Zusammenspiel mit historisch gewachsenen oder, je nach Vorliebe, genetisch oder soziokulturell bedingten Ungleichgewichten diese zum Nachteil des jeweils unterrepräsentierten Geschlechtes verstärkt?

Nein, lieber Lukas, das halte ich sicherlich nicht für unmöglich.

Nur muß es ja auch nachgewiesen werden. Auch die Sozialpsychologie ist ja eine empirische Wissenschaft, methodisch durchaus auf einem hohen Standard. Man kann so etwas experimentell untersuchen; man kann es in Feldforschung untersuchen. Vielleicht gibt es diese Art von nach Geschlechtern sortierte Gruppen im Geschäftsleben, vielleicht nicht. Ich weiß es nicht.




Die gibt es, und sie werden auch eifrig untersucht. Etwa H. Ibarra, "Paving an Alternative Route: Gender Differences in Managerial Networks," Social Psychology Quarterly 60:91-102 (1997), ein etwas älterer Artikel, der die Unterschiede zwischen den Netzwerken von Männern und Frauen im middle management untersucht. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass Frauen in der Regel weiter reichende Netzwerke haben, während Männer sich dank Homophilie eher auf ihre unmittelbare Umgebung beschränken können.

In M. Ruef, H. E. Aldrich, N. M. Carter, "The Structure of Founding Teams: Homophily, Strong Ties, and Isolation among U.S. Entrepreneurs," American Sociological Review 68:195-222 (2003) untersuchen die Autoren anhand von Unternehmensgründungen, inwieweit Homophilie bei der Mitarbeiterauswahl eine Rolle spielt. Dabei stellt sich heraus, dass, wenn man Ehepaare herausrechnet, Geschlechtshomophilie einen starken Einfluss bei der Auswahl der Gründungsmitglieder hat.

Beide Artikel sind auf JSTOR zugänglich.

Malte ( gelöscht )
Beiträge:

15.03.2011 20:07
#77 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zitat von C.
... sondern hier Männer gegen Frauen (oder Frauen gegen Männer) ausgespielt werden.

Das ist das allerschlimmste, die Verrohung der Sitten. Es werden Fronten aufgebaut, wo noch nie welche waren und von selbst keine entstehen würden.

Zitat von C.
Claudia Roth hat zudem gar nicht verstanden , dass es bei der derzeitigen Quotendiskussion nicht um junge Frauen, denen eine Chance durch böse Netzwerke verweigert wird, sondern um die oberen 1000.

Zu DDR-Endzeiten fühlte man sich immer mehr wie im Panoptikum. Bei uns ging bei jeder absurden Entscheidung der Spruch rum: "Entweder die sind wirklich so dumm oder sie arbeiten perfekt".
So ähnlich (ohne was gleichsetzen zu wollen) fühle ich mich heutzutage in immer kürzeren Abständen.
Ich habe noch nicht rausgekriegt, ob Roth und ihre Schwesterinnen tatsächlich nichts begreifen oder genau wissen was die tun. Beides ist möglich.

C. Offline




Beiträge: 2.639

15.03.2011 23:45
#78 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zitat von Malte
Ich habe noch nicht rausgekriegt, ob Roth und ihre Schwesterinnen tatsächlich nichts begreifen oder genau wissen was die tun. Beides ist möglich.



Ich bin davon überzeugt, dass sie einen Plan "für die Wirtschaft" haben:

Zitat von Grüne
Ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft muss her. Die freiwilligen Zeiten für die Wirtschaft sind vorbei. Dabei wollen wir mit den größeren Unternehmen anfangen und die Erfahrungen damit dann auf die kleineren übertragen.



Bündnis90/Die Grünen: Uns geht's ums Ganze - Quote für die Aufsichtsräte - Die Zeit ist reif

Der Plan besteht darin, dass diejenigen, die stolz darauf sind, eine Quotenfrau zu sein, sich um die Quotenjobs bewerben und das sind nicht die hochqualifizierten Frauen, sondern Politikerinnen, Politikergattinen, Politikerinnentöchter und höhere, gut vernetzte Beamtinnen.

Nachtrag aus dem Entwurf eines Gesetzes zur geschlechtergerechten Besetzung von Aufsichtsräten durch die Abgeordneten Renate Künast, Ekin Deligöz, Monika Lazar, Claudia Roth (Augsburg), etc. und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Zitat von Gesetzesentwurf
B. Lösung: ....Der Entwurf sieht Regelungen zur geschlechtergerechten Besetzung im Aktiengesetz und in den Mitbestimmungs- gesetzen vor. Die geltende Struktur der Trennung zwischen Kapital- und Arbeitnehmerseite wird berücksichtigt. Auf Kapitalseite wird eine Mindestquote für beide Geschlechter in Höhe von 40 Prozent eingeführt. Auf Arbeitnehmerseite werden bereits bestehende Regelungen zur geschlechtergerechten Besetzung ausgeweitet und strenger gefasst.

C. Alternativen
Keine.

D. Kosten
Keine

.

http://www.iceagenow.com/ Cooling is the New Warming

Sänger Offline




Beiträge: 132

16.03.2011 14:03
#79 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Ich will auch mal einen Beispiel bringe, welches ich derzeit erlebe.

Ich habe Elektrotechnik studiert und bin nun Mitarbeiter an einem Informatiklehrstuhl.

Beide Disziplinen sind bei Frauen nicht beliebt, es gibt kaum Studentinnen. Bei den wenigen gibt es viel Mittelmaß, wenig herausragend gute (wie auch bei den Männern, klar). Aber dadurch, dass so wenige Frauen dabei sind, hat man wenige wirklich sehr, sehr gute Absolventinnen.

Nun ist es so, dass vor einiger Zeit ein Forschungsprojekt bewilligt wurde mit der Vorgabe, dass ein Viertel der Stellen mit weiblichem Personal zu besetzen sind. Eine wahnwitzige Vorgabe. Man muss (!) das weit auslegen (Hiwistellen mit Kunststudentinnen, Büroaufgaben, ...), um diesen Prozentsatz zu erreichen. Und dann muss man noch einstellen, was man an Frauen kriegen kann. Auch wenn man sehr gute Männer auf eine Stelle setzen könnte, nimmt man lieber die gute Frau - den die Quote muss erfüllt sein. Haarsträubend!
Aus der Quote resultiert hier also absolute Ungerechtigkeit.

Ich bin nun schon von Fachoberschulzeiten (Informationstechnik) über meine Ausbildung zum Industrieelektroniker in technischen Berufen unterwegs. Frauen trifft man dort fast gar nicht (Fachoberschule: 1 Mädel in der Klasse - sitzengeblieben, mangelhafte Leistung, heute noch nicht im Berufsleben; Ausbildung: Kein Mädel; Studium: 3 Mädels und 100 Jungs - ich glaube, nur eine hat das Studium durchgezogen - es kann aber auch sein, dass sie auch abgebrochen hat).

Es gibt mittlerweile Studentinnen, die - so vermute ich - Elektrotechnik/Informatik lediglich aus Karrieregründen studieren. Interesse am Fach ist kaum vorhanden. Aber trotzdem sind ihre Karrierechancen gar nicht schlecht.

Und ich weiß auch, dass es in der Politik nicht anders ist. Vor einigen Jahre wurde ich angesprochen, ob wir nicht Mädels kennen würden, die in der CDU/Jungen Union mitarbeiten wollten. Die Aufstiegschancen wären super, man könnte sehr schnell "hochkommen". Denn die Politik war bis vor einige Jahren männerdominiert - mittlerweile ist fast das Gegenteil eingetreten.

Malte ( gelöscht )
Beiträge:

16.03.2011 23:14
#80 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zitat von Sänger
Nun ist es so, dass vor einiger Zeit ein Forschungsprojekt bewilligt wurde mit der Vorgabe, dass ein Viertel der Stellen mit weiblichem Personal zu besetzen sind.

Eigentlich müssten es Dreiviertel sein, denn Frauen sind die besseren Wissenschaftler

Zitat von Sänger
Es gibt mittlerweile Studentinnen, die - so vermute ich - Elektrotechnik/Informatik lediglich aus Karrieregründen studieren. Interesse am Fach ist kaum vorhanden. Aber trotzdem sind ihre Karrierechancen gar nicht schlecht.

Und wenn es trotzdem nichts wird mit der Karriere, auch kein Problem. Die Bundesregierung hat gerade wieder 120.000.000€/a für die Bespaßung der verhinderten Konzernchefinnen locker gemacht.

Pentas ( gelöscht )
Beiträge:

17.03.2011 09:19
#81 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zitat von Sänger
Ich habe Elektrotechnik studiert und bin nun Mitarbeiter an einem Informatiklehrstuhl.

Beide Disziplinen sind bei Frauen nicht beliebt, es gibt kaum Studentinnen. Bei den wenigen gibt es viel Mittelmaß, wenig herausragend gute (wie auch bei den Männern, klar). Aber dadurch, dass so wenige Frauen dabei sind, hat man wenige wirklich sehr, sehr gute Absolventinnen.



Ich hab eine Zeit lang Physik studiert, nun Elektrotechnik (FH). Frauen gibt es in beiden Richtungen wenig, die wenigen die sich das antun (bis zum Ende) sind meines Erachtens aber über den männlichen Durchschnitt. Dafür dürfte die Dropoutquote bei weiblichen Studenten höher sein.


Malte ( gelöscht )
Beiträge:

20.03.2011 12:44
#82 Google spricht Antworten

["Fukushima-Retter"] --> 1.630 Treffer
["Fukushima-Retterinnen"] --> 0.
["Fukushima-RetterInnen"] --> 0.
Woran könnte es liegen? Die Genderfraktion hat ja einige Hinweise gegeben. Sind die Frauen zur Untätigkeit verdammt sind, weil sie mit gebrochenen Knochen zu Hause liegen?
["Fukushima-Retter" „häusliche Gewalt“] --> 0. Schade. Aber wenigstens Gewalt gegen Frauen?
["Fukushima-Retter" „Gewalt gegen Frauen“] --> 0. Mist, schon wieder nichts. Vielleicht liegt es an den Männer-Netzwerken?
["Fukushima-Retter" Netzwerke] --> 4. Hilft aber nicht weiter, denn allesamt keine Männernetzwerke. Doch die mit Zähnen und Klauen durchgeführte Pfründeverteidigung, die muss es sein.
["Fukushima-Retter" Pfründe] --> 0. Es ist zum verzweifeln. Bleibt als Rettungsanker die Homophilie. Oh Gott, mach dass es Homophilie ist.
["Fukushima-Retter" Homophilie] --> 0. Lieber Gott, warum magst Du uns nicht? Aber, ein Lichtblick, er verschont uns wenigstens vor dem „Frauen sind die besseren“.
[„Frauen sind die besseren“ "Fukushima-Retter"] --> 0.
Ob die Laydies eine Quote wünschen?
["Fukushima-Retter" Quote] --> 5. Aber wieder kein Hurra, denn allesamt keine Frauenquote, ["Fukushima-Retter" Frauenquote] --> 0.
Was sagen eigentlich die professionellen Gleichstellerinnen dazu? Wir wundern uns schon gar nicht mehr:
["Fukushima-Retter" Gleichstellungsbeauftragte] --> 0.

Eigentlich hätten wir Google in Ruhe lassen können. Weiß doch jeder, dass Frauen nicht arbeiten. Und dass die beim Kastanien aus dem Feuer holen mitmachen würden, ist ja vollkommen abwegig.

Aber wenn sich die Rauchwolke verzogen hat, wenn die Produktion wieder stabil läuft, wenn wieder Mehrprodukt erwirtschaftet wird, dann kommen die Raffkes aus der Deckung, dann geht es wieder los mit Frauen sind die besseren, häusliche Gewalt, Quote, Gewalt gegen Frauen, Homophilie, Pfründe, Netzwerke, Frauen erobern Männerbastionen, fürchten weibliche Konkurrenz, Hälfte des Himmels ... und was in den Hexenküchen unserer Sozial-, Geistes- und Genderwissenschaft noch so an Verbalrammböcken montiert und von Politik und Medien bereitwillig verwendet wird.

So kriegen wir eine Ahnung, worum es bei Feminismus, Gleichstellung, Quote und all den anderen verfassungsfeindlichen Bestrebungen geht: Ausbeutung. Und deshalb bin ich dagegen, denn
Verschlemmen soll nicht der faule Bauch, was fleißige Hände erwarben

So viel zur Gleichstellung.
Am 15. März habe ich geschrieben

Zitat von Malte
Das ist das allerschlimmste, die Verrohung der Sitten. Es werden Fronten aufgebaut, wo noch nie welche waren und von selbst keine entstehen würden.

Diese Fronten werden von den Raffkes aufgebaut. Wenn man nicht unter die Räder kommen will, muss man den Gegenangriff führen. Dabei tut man, was man normalerweise nie täte. Man tut, was einem zutiefst zuwider ist: Man kämpft gegen Frauen. Nicht gegen alle Frauen, nicht gegen das Geschlecht. Aber in der Auseinandersetzung (Männer sind wie Hunde: Sie wittern es sofort, wenn eine Frau Angstvor ihnen hat.) kann man nicht anders, als die Gemeinheiten des Gendermobs zurückzuwerfen.
So wie hier.
Obiges („dass Frauen nicht arbeiten“, „Raffkes“ usw.) sagt man nicht. Das gehört sich nicht – normalerweise. Deshalb sollte es auch im Interesse der Frauen sein, den Feminismus dahin zu schicken wo er hingehört: auf den Müllhaufen der Geschichte.
Dann wird auch in die Sprache wieder Normalität einziehen, dann können zurückkehren zu des Dichters Wort

Ehret die Frauen.
Sie flechten und weben
himmliche Rosen ins irdische Leben
flechten der Liebe beglückendes Band

Gorgasal Online




Beiträge: 4.083

28.03.2011 16:40
#83 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zitat von Stefanie
gerade die Unilaufbahn streben viele Frauen an, weil sie hier problemlos von daheim arbeiten könnten, wenn Kinder betreut werden müssen.


Ich glaube, das ist Ihr zentrales Missverständnis. Ja, an der Uni hat man häufig flexiblere Arbeitszeiten als in der Wirtschaft. Aber in dem Alter, in dem man seine Familie gründet, ist man an der Uni noch in der Promotions- und Postdocphase. Mit 40-Stunden-Wochen, die Zeit für Kinder und Familie lassen, schafft man es heutzutage nicht mehr auf einen Lehrstuhl. Denn die Konkurrenz besteht aus Männern und Frauen, die fünf bis zehn Jahre lang 60- bis 80-Stunden-Wochen publiziert, beantragt, Literatur gelesen und genetzwerkt haben. Kinderbetreuung ist Gift für eine wissenschaftliche Laufbahn. Und das ist, ganz einfach, die Erklärung dafür, warum so viel weniger Frauen als Männer auf Professuren sitzen, obwohl mehr Frauen studieren.

Ich sauge mir das nicht aus den Fingern, ich erlebe all das persönlich mit. Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Haben Sie Untersuchungen oder Daten, die der obigen Erklärung widersprechen?

Und: bei näherem Hinsehen ist nicht einmal die These der so viel flexibleren Arbeitszeit an der Uni haltbar. Wenn meine Kinder krank werden, rufe ich in der Firma an und bleibe einen Tag zu Hause. Was macht meine Frau, wenn sie eine Vorlesung halten muss? Einmal kann die vielleicht ausfallen, aber kleine Kinder sind häufig krank... Oder was passiert mit einer Kongressreise? Oder einer Besprechung für einen DFG-Antrag, für die die Teilnehmer ohnehin kaum an einen Tisch zu bekommen sind?

In den Naturwissenschaften kommt dazu, dass Chemikerinnen und Biologinnen teilweise in der Schwangerschaft überhaupt nicht mehr ins Labor dürfen und Psychologinnen, Physikerinnen und Ingenieurinnen monatelang auf einen Slot für die Benützung teurer Apparaturen warten müssen, Medizinerinnen gegebenenfalls beides. Nix Flexibilität.

Nein, gerade die Universität ist kein frauenfreundliches Pflaster.

--
Margot Käßmann erhält für ihren Rücktritt nach einer betrunkenen Autofahrt den Europäischen Kulturpreis für Zivilcourage. - Der Spiegel, nicht am 1. April

Friedrich ( gelöscht )
Beiträge:

30.03.2011 11:14
#84 Quoten, Quoten, Quoten Antworten

Es geht weiter
http://www.freiewelt.net/nachricht-6896/...rauenquote.html

Es gibt ja die "unendliche" Geschichte und meine Antwort bleibt die gleiche. Ich werde niemals (sollte ich in die Verlegenheit kommen ;-) eine Frau einem Mann vorziehen oder einen Mann einer Frau
wenn es um meine Berufsfeld geht. Wenn die Frau was kann ist die genauso herzlich willkommen wie ein Mann. Ich werde mir auch von einer Frau Leyen und sonstwem diese Wahl nicht "nehmen" lassen.

Und nein ich werde auch keine Geschlechterquote in meinem Bett zulassen ;-)

vonhaeften Offline



Beiträge: 48

30.03.2011 12:00
#85 Hart aber fair Antworten

Heute abend wird es bei Frank Plasberg wieder besonders "fair" zugehen.
Thema der Sendung: Platzhirsch gegen Quotenfrau: Hindern Männer die Frauen wirklich am Aufstieg?

In Plasbergs Newsletter werden Teilnehmer und Thema so angekündigt:

Zitat
Frauen verdienen weniger als Männer und machen seltener Karriere.
Deutschlands Chefetagen sind fast frauenfrei.
Soll deshalb in der Wirtschaft eine Quote eingeführt werden?
Oder sind die Frauen selber Schuld am Karriereknick, weil sie zu schnell mit zu wenig zufrieden sind, ihnen der letzte Ehrgeiz fehlt?

Frank Plasberg diskutiert das Thema mit diesen Gästen:

- Manuela Schwesig, SPD, stellv. Vorsitzende; Ministerin für Soziales und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern

- Silvana Koch-Mehrin, FDP, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Mitglied im FDP-Bundesvorstand

- Angelika Dammann, Personalvorstand SAP AG

- Michael Rogowski, Unternehmer; ehem. BDI-Präsident

- Bascha Mika, Publizistin; Buchautorin "Die Feigheit der Frauen"; ehem. "taz"-Chefredakteurin



Wenn ich richtig gezählt habe, sind das 4 gegen einen. So ist das eben mit der "fair"-Komponente bei Plasberg, aber das
kennen wir ja schon aus anderen Sendungen.

Kallias Offline




Beiträge: 2.309

30.03.2011 12:09
#86 RE: Hart aber fair Antworten

Zitat von vonhaeften
Heute abend wird es bei Frank Plasberg wieder besonders "fair" zugehen.
Thema der Sendung: Platzhirsch gegen Quotenfrau: Hindern Männer die Frauen wirklich am Aufstieg?
[...]
Wenn ich richtig gezählt habe, sind das 4 gegen einen.

Rogowski und Dammann sind gegen eine Frauenquote.

Numpy Offline



Beiträge: 113

30.03.2011 12:29
#87 RE: Hart aber fair Antworten

Ich wusste gar nicht, dass es Frau Koch-Mehrin zur Vizepräsidentin gebracht hat. Na, wenn das nicht das beste Argument gegen eine Quote ist, was dann?

Sänger Offline




Beiträge: 132

31.03.2011 09:37
#88 RE: Hart aber fair Antworten

Zitat von Numpy
Ich wusste gar nicht, dass es Frau Koch-Mehrin zur Vizepräsidentin gebracht hat. Na, wenn das nicht das beste Argument gegen eine Quote ist, was dann?


Diese Frau hat meiner Meinung nach jegliches Gespür dafür verloren, was eigentlich "liberal" ist.

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

31.03.2011 09:57
#89 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Das Spiel über Bande funktioniert natürlich auch noch. Und es steht zu befürchten, daß da noch erheblich mehr kommt!

dirk Offline



Beiträge: 1.538

31.03.2011 19:35
#90 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zitat von Thomas Pauli
Das Spiel über Bande funktioniert natürlich auch noch. Und es steht zu befürchten, daß da noch erheblich mehr kommt!



Weiss jemand auf welcher Rechtsgrundlage sich die Kommission für befugt hält? Da muss es ja wenigstens pro Forma eine geben.

Oder verzichtet man jetzt selbst auf aberwitzige Konstruktionen wie "Im Sinne des Umweltschutzes, denn Frauen sind umweltfreundlicher" oder des europäischen Wettbewerbes?

Malte ( gelöscht )
Beiträge:

31.03.2011 20:19
#91 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zitat von dirk
Weiss jemand auf welcher Rechtsgrundlage sich die Kommission für befugt hält? Da muss es ja wenigstens pro Forma eine geben.

Ich weiß es nicht. Aber muss man das wissen?
Menschenwürde geht immer.
"Alle Menschen sind gleich" ebenfalls.
GG Art. 3 rechtfertigt jede Betrügerei:

Zitat von Grundgesetz
Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

Aber welchen Sinn hat es eigentlich, im zeitgenössischen Deutschland die Zeit mit sinnlosen Tätigkeiten (z.B. Gesetze lesen) zu verplempern? Lesen Sie mal:

Zitat von verbeamteter Rechtsbeuger
Theoretisch müssen Männer und Frauen bei gleichen Taten auch gleich bestraft werden. Rechtssoziologen wollen herausgefunden haben, dass Frauen etwas milder bestraft werden. Ich bin in Strafverfahren gegen Frauen immer wieder in Schwierigkeiten geraten und habe mich deshalb jeweils gefragt, welche Strafe würde ich gegen einen Mann bei derselben Anklage verhängen und auf diese Strafe alsdann abzüglich eines 'Frauenrabatts' erkannt. Ähnlich scheinen es auch meine Kollegen zu handhaben, wie die eben wiedergegebene rechtssoziologische Untersuchung ergibt. Ein Frauenrabatt ist gerechtfertigt, weil es Frauen im Leben schwerer haben und Strafen deshalb bei ihnen härter wirken

Und nun noch mal

Zitat von der gleiche Text, nur die Subjekte geändert
Theoretisch müssen Juden und Arier bei gleichen Taten auch gleich bestraft werden. Rechtssoziologen wollen herausgefunden haben, dass Arier etwas milder bestraft werden. Ich bin in Strafverfahren gegen Arier immer wieder in Schwierigkeiten geraten und habe mich deshalb jeweils gefragt, welche Strafe würde ich gegen einen Juden bei derselben Anklage verhängen und auf diese Strafe alsdann abzüglich eines 'Arierrabatts' erkannt. Ähnlich scheinen es auch meine Kollegen zu handhaben, wie die eben wiedergegebene rechtssoziologische Untersuchung ergibt. Ein Arierrabatt ist gerechtfertigt, weil es Arier im Leben schwerer haben und Strafen deshalb bei ihnen härter wirken

Die erste Version ist progressiv, wissenschaftlich und überhaupt gut. Derartige Autoren werden belohnt mit Leerstühlen, gut dotierten Vorträgen und lukrativen Staatsaufträgen.
Der zweite Text unterscheidet sich eigentlich nicht vom ersten. Aber wenn eine Person in der gleichen Stellung so was äußerte, gäbe es sofort Berufsverbot, Verurteilung wegen Rechtsbeugung und Verurteilung nach dem Heimtückegesetz.
Jahrelang habe ich mich gefragt, was der Unterschied ist zwischen dem Rechtsstaat Deutschland und einem Unrechtsstaat. Ich frage mich nicht mehr.

dirk Offline



Beiträge: 1.538

01.04.2011 00:16
#92 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

@Malte

ja, das ist eine in der Tat bedauernswerte Entwicklung. Die Grundrechte, die vormals Abwehrrechte des Bürgers gegenüber dem Staat waren, also die Eingriffsmöglichkeiten des Staates in bestimmte Bereiche begrenzen sollte, werden umgedeutet zu einer Wunschliste, die der Staat dann abzuarbeiten habe. Also perverserweise zur Legitimation staatlicher Eingriffe herangezogen.

Und mit dieser Entwicklung verlieren die Bürger auch noch den Sinn für das alte Verständnis der Grundrechte, dann hgeht auch das Denkmuster verloren, welches ls Fundament für eine liberale gesellschaft dienen könnte.

Ich halte das für eine der gefährlichsten Entwicklungen überhaupt; gegen sie sollte sich konservative und liberale stemmen. Aber leider, leider....

Edit: Danke für den Link.

PS: Dummerweise ist das eine universelle Entwicklung. Sie findet in den USA genauso statt wie in Deuthschland und anderen Ländern auch. Kennen Sie ein Land, in dem man frei von diesem SChrott ist, eines welches auch sonst möglichst weit weg von den progressiven skandinavischen Ländern ist?

Rapsack Offline



Beiträge: 169

01.04.2011 13:24
#93 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zum Thema Quote möchte ich eine kleine Geschichte aus meinem Leben erzählen:

Als ich Anfang der Neunziger anfing zu studieren, bin ich einer kleinen Gruppe Frauen begegnet die vehement die These vertraten, Frauen würden benachteiligt. Ein paar Freunde und ich gedachten dieser These nachzugehen.

Als wir darüber nachdachten warum dies so sei, und dies diskutierten, fiel uns im Freundeskreis auf, dass die Überlegung ob, was und warum sie studierten oder eine Ausbildung machten bei den Männern von zwei Aspekten geprägt war.Bei den Frauen im wesentlichen nur von einem.

Zum einen spielte bei den Männern und Frauen das Interesse an dem Fach oder Beruf eine gewichtige Rolle. Bei den Männern kam ein das Interesse übersteigender Aspekt hinzu, nämlich mit oder ohne dem Studium ein Berufsziel zu verfolgen, dass einem ermöglichte, eine Familie zu ernähren. Die Entscheidungen der Frauen war viel stärker von dem Interesse geprägt. Überlegungen ob man mit dem Studium und oder Berufsziel auch eine Familie ernähren könnte, hat nur wenige bei ihren Entscheidungen beeinflusst. So unsere Erkenntnis im direkten Freundes Kreis.

Man könnte nun annehmen, dass ich mich in einem Kreis aufhielt, der wesentlich von einem klassischen Rollenverständnis geprägt wäre. Dies kann ich aber verneinen. Auffällig war, dass ein Großteil der männlichen Freunde sehr wohl gelernt hatte, einen Haushalt zuführen und somit die klassische Rolle der Frau übernehmen zu können. Im Gegensatz dazu hatte eine ganze Reihe der weiblichen Freunde noch nicht einmal gelernt zu kochen, zu bügeln etc. Ihnen wurde von ihren Müttern beigebracht sich selber zu verwirklichen, was immer dass auch heißen mag.

Uns war aber auch klar das unser Freundeskreis sicherlich nicht repräsentativ war. Und so fingen wir an, wie wir es im Studium lernten, unsere Erkenntnisse mittels einer Umfrage zu überprüfen.

,2, 3 Semester lang besuchten wir die Erstsemesterpartys der verschiedenen Fachrichtungen. Dort befragten wir Männlein wie Weiblein nach ihren Motiven, dieses oder jenes Fach zu studierten.

Wir kriegten dort die selben Antworten wie im Freundeskreis. Die Frauen studierten rein Interessen geprägt ohne Gedanken an die Zukunft, ob man mit dem Studium später gutes Geld verdienen könnte oder nicht und was ihr Beruf sein sollte. Die Männer gaben teilweise auch nur Interesse an dem Fach als Grund an. Viele hatten aber schon einen Beruf im Auge, um später eine Familie ernähren zu können.
Wir sahen unsere Beobachtungen im Freundeskreis bestätigt.

Was folgt nun daraus:

In meine Genration, der um die Vierzigjährigen, haben Männer schon früh an einer Karriere gearbeitet. Sie wahren sich von Anfang an bewusst, dass sie nicht nur ihren Neigungen folgen dürfen, sondern dass sie mit dem was sie erlernten auch Geld verdienen müssen und dies nicht nur für sich selber sondern eben auch für eine Familie. Die Frauen hat dies, wenn dann erst interessiert, als sie am Ende oder gar fertig mit ihrem Studium waren. Sie merkten erst dann, dass mit der Arbeitssuche für einen Karrierejob problematisch ist. Einige haben sich deshalb auf die Mutterrolle zurück gezogen. Oder das Studium, was sie aus ihrer Neigung und Interesse heraus verfolgten, hat es ihnen leicht gemacht eine gute Arbeit zu finden, zum Beispiel als Ärztin oder Pharmazeutin.

Wenn jetzt eine Quote eingeführt wird, so erfolgt dies nicht wegen einer systematischen Benachteiligung von Frauen, sondern damit wird mit ungebührlichen Zwang versucht, die Erziehungsversäumnisse unserer Elterngeneration zu überspielen. Ich habe das Gefühl, dass gerade die Frauen der 68 Generation ihren Töchter den Willen zur persönlichen Freiheit beibrachten, es aber versäumten ihren Töchtern beizubringen, dass man auch Verantwortung für eine Familie übernehmen muss.

Von einer systematischen Benachteiligung der Frauen von Seiten der Arbeitgeber kann also zumindest für die Führungsetagen keine Rede sein. Die Frauen haben es schlicht es versäumt frühzeitig gleiche Voraussetzungen für eine Karriere zu schaffen.

Mich interessiert es sehr, ob jemand meine Beobachtungen teilt, und ob diese auch noch für die jüngeren Generationen gelten.

Mit freundlichen Grüßen

Rapsack

Malte ( gelöscht )
Beiträge:

01.04.2011 22:32
#94 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zitat von dirk
Danke für den Link.

Gern geschehen.
War ganz einfach. Arne Hoffmann hat ein paar Jahre in seinem Genderama-Blog das Elend zusammengetragen.
Man muss Hoffmanns Positionen nicht immer folgen. Aber für seine Fleißarbeit können wir ihm danken. Unabhängig von Hoffmanns persönlicher Wertung (einige Schlussfolgerungen würde ich nicht teilen), sprechen die Dokumentationen allein für sich.
Wer dort eine Weile liest wird verstehen, warum das Femifaschismus keine Übertreibung, sondern eine angemessene Wertung ist.

Malte ( gelöscht )
Beiträge:

02.04.2011 16:10
#95 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Damit überhaupt jemand reagiert ...

Zitat von Rapsack
Mich interessiert es sehr, ob jemand meine Beobachtungen teilt

Spontan wollte ich "alle" antworten. Aber "alle" stimmt nicht.
Richtig ist: Es teilen alle Ihre Beobachtungen, außer den Mitgliedern der Sozial- und Genderwissenschaft sowie deren Meinungsvervielfacher.

Zitat von Rapsack
... und ob diese auch noch für die jüngeren Generationen gelten.

Warum nicht? Auch die jüngere Generation sind keine Neanderthaler, sondern Homo Sapiens Sapiens.

Friedrich ( gelöscht )
Beiträge:

04.04.2011 06:46
#96 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zitat
Malte

"Alle Menschen sind gleich" ebenfalls.
GG Art. 3 rechtfertigt jede Betrügerei:





Nun wenn man alles rechtfertigen kann dann durchaus auch keine Quoten. Dazu bemühen wir Abs
> (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen
> Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Also eine Quote hiesse doch auch ein Geschlecht wird systematsich benachteilig oder bevorzugt. Also kann man sich immer darauf berufen und Frau wie auch immmer, darf HB-Frauchen spielen.

Malte ( gelöscht )
Beiträge:

04.04.2011 20:13
#97 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zitat von Friedrich
Nun wenn man alles rechtfertigen kann dann durchaus auch keine Quoten. Dazu bemühen wir Abs
> (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen
> Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Also eine Quote hiesse doch auch ein Geschlecht wird systematsich benachteilig oder bevorzugt. Also kann man sich immer darauf berufen und Frau wie auch immmer, darf HB-Frauchen spielen.

Leider ist nicht das geduldige Papier maßgeblich, sondern die Rechtspraxis.
„Niemand darf wegen seines Geschlechtes, … seiner Rasse ... benachteiligt oder bevorzugt werden“ wird heute von der Justiz so interpretiert, dass alle Rassen und Geschlechter bei der Verteilung der Gewinne gleichgestellt werden müssen – aber nur da, wo es der bevorzugten Rasse oder dem bevorzugten Geschlecht nützt.
Ohne diese abartige Interpretation wäre Frauenförderung nicht möglich (weil Verstoß gegen Gleichheitsgrundsatz). Ohne diese Interpretation wäre ein Mehr Türken in die Feuerwehr oder Migranten in die Polizei ebenfalls nicht möglich (Sonderprüfungen sind ja das Gegenteil von Gleichbehandlung).
Ebenso das zitierte Urteil des Ras … äh … Genderrichters Vultejus. Vultejus brüstet sich damit, dass er das Recht beugt. Nach dem Legalitätsprinzip gehört der angeklagt und nach Strafrecht (§ 339 StGB) bestraft. Wird er aber nicht.
Wie der wohl entscheidet, wenn ihm die Frage zu Recht oder Unrecht der Frauenquote vorgelegt wird? Der muss doch nur sein altes Urteil abschreiben „weil es Frauen im Leben schwerer haben“ - und schon ist die Quote „begründet“.

Nilfisk Offline



Beiträge: 69

05.04.2011 09:34
#98 männliche Karrieremuster Antworten

Zitat von Rapsack
Mich interessiert es sehr, ob jemand meine Beobachtungen teilt, und ob diese auch noch für die jüngeren Generationen gelten.


zuerst mal ist das ungefähr das, was DER SPIEGEL vor einigen Jahren so formuliert hat:

Zitat

"Frauen erlauben sich eher eine Selbstverwirklichungsorientierung und den Luxus, in Bereiche zu gehen, die auf dem Arbeitsmarkt nicht so nachgefragt sind", sagt die Soziologin Cornelia Koppetsch von der Berliner Humboldt-Universität: "Sie wissen, dass sie nicht eine Familie ernähren müssen - höchstens sich selbst."
...
Vor harten Berufen graust es den Frauen offenbar: In karriereträchtigen Fächern wie Maschinenbau, Elektrotechnik oder Ingenieur-Informatik liegt der Frauenanteil unter zehn Prozent - sogar in der Türkei ist der Anteil der Studentinnen in technischen Fächern höher.


http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46707658.html

eine Handvoll Frauen gibt's aber schon, die kompetitiv Karriere machen. In den USA mehr als in Europa, in Deutschland mehr als in Österreich oder gar Spanien, in Polen mehr als in Rumänien. In den USA ist dokumentiert, daß sich seit den 1970ern ein grundlegender Wandel im Heiratsverhalten abzeichnet: Während früher der Arzt die Schwester und der Manager seine Sekretärin geheiratet hat, so heiratet der Arzt heute die Ärztin und der Manager seine Kollegin auf gleicher Ebene. Ich glaube die Hälfte der steigenden Einkommensspreizung der Haushalte ist auf die geänderte Schichtung bei Heiraten zurückzuführen. Trotzdem ist selbst in den USA ist Frauenkarriere noch immer die Minderheit. Und in Europa hinkt man dem eben noch 20 Jahre hinterher. Und da ist das hier sicher mit ein Grund:

Zitat

US-Studentinnen der elitären Harvard Business School klagen, sie müssten bei Dates ihr Studium so lange wie möglich verheimlichen - die "H-Bombe", wie sie sagen, möglichst lange zurückhalten. Denn, so eine Studentin aus Boston: "Sobald du Harvard Business School sagst, ist die Unterhaltung zu Ende. Wenn hingegen ein Kerl das sagt, fallen Mädchen über ihn her."



nach meiner Beobachtung auch bei den jüngeren, aber ich habe das Gefühl daß sich a) der Prozentsatz nicht ändert, d.h. gab es vor 20 Jahren 10% Informatikerinnen, dann gibt es heute ebenso viele, aber nicht mehr. Und b) fallen auch die jungen Frauen nach dem ersten Kind noch immer sehr oft in die klassische Mutterrolle. In einem Fall eine guten Freundin von mir sogar dann, wenn sie mehr verdient als ihr Freund. Das einkommensabhängige Karenzgeld macht es in diesem Fall möglich.

Zitat

Wie Sophia, 23, die Tochter einer Karierre-Journalistin aus Süddeutschland. Sophia studiert in Passau Jura und Sprachen, sie hat vorzügliche Noten. Nach guten Praktika wurde ihr bereits ein Job in einer großen Münchner Wirtschaftskanzlei angetragen. Sophia aber lehnte ab. Sie will keine 60-Stunden-Woche. "Ich möchte Familie, Kinder - und auch mal Zeit für die haben." Also wird sie in einer kleineren Kanzlei anfangen oder gleich beim Staat, wo geregelte Dienstzeiten locken.

Sophias Freund ist ein wenig älter als sie und ebenfalls Jurist. Er soll später das Geld heranschaffen, das ist ausgemacht - auch wenn Sophia, wie sie gelegentlich ein wenig spitz anmerkt, die besseren Noten hat. Aber umgekehrte oder verteilte Rollen? "Schwer vorstellbar", sagt Sophia, "auch wenn er manchmal davon spricht. Denn für Hausarbeiten oder Kochen ist er gänzlich ungeeignet." Schon jetzt unterbricht sie gern ihr Büffeln, um für ihn zu kochen, wenn er von der Uni nach Hause kommt. "Wir Frauen sind halt so", sagt sie ihrer Mutter, der dazu nichts mehr einfällt.


mir auch nicht.

Friedrich ( gelöscht )
Beiträge:

05.04.2011 15:13
#99 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zitat
Malte


Leider ist nicht das geduldige Papier maßgeblich, sondern die Rechtspraxis.
„Niemand darf wegen seines Geschlechtes, … seiner Rasse ... benachteiligt oder bevorzugt werden“ wird heute von der Justiz so interpretiert, dass alle Rassen und Geschlechter bei der Verteilung der Gewinne gleichgestellt werden müssen – aber nur da, wo es der bevorzugten Rasse oder dem bevorzugten Geschlecht nützt.




Sehe ich nicht ganz so. Aber gut dann gefällt mir eben Ihr/Sein Gesicht nicht Ich schrieb aber schon mal sollte ich nach Verstärkung für meine Arbeitsfeld und meine Firma suche, kann mich Frau von der wo auch immer "gerne" haben. Ich stellte wegen Fähigkeiten in meinem Bereich ein und ob ich mit dem/Ihr arbeiten möchte. Irgendwo habe ich mal Zahlen gesehen und da kann ich nur sagen, so wild ist es nicht....

Malte ( gelöscht )
Beiträge:

05.04.2011 20:10
#100 RE: Spiel ich mal den Advocatus diaboli Antworten

Zitat von Friedrich
Sehe ich nicht ganz so. Aber gut dann gefällt mir eben Ihr/Sein Gesicht nicht Ich schrieb aber schon mal sollte ich nach Verstärkung für meine Arbeitsfeld und meine Firma suche, kann mich Frau von der wo auch immer "gerne" haben.

Der Gendesdiskurs ist ja weigehend standardisiert. Ihr Posting wird gemeinhin eingeordnet unter „Dem Unternehmer ist es egal, wer ihn reich macht.“
Ist ja logisch. Einen Fehler kann der Unternehmer beim Rekruting machen. Vielleicht auch zwei. Aber beim dritten fliegt ihm der Laden um die Ohren.

Die Fa. VACOM wurde von Dr. Ute Bergner gegründet und am Markt etabliert. Am 02.08.2010 wurden die neuen Lehrlinge begrüßt. Entsetzlich das Bild. Obwohl Frauen 50% der Weltbevölkerung stellen, ist die Mehrzahl der Neuen Lehrlinge männlich.
Woran das wohl liegt? Einige Hinweise finden sich in diesem Strang. Vermutlich stellt Ute Bergner vorwiegend Männer ein, weil Sie Angst hat vor der weiblichen Konkurrenz. Denkbar wäre auch, dass sie von der Homophilie der getrieben wird. Oder … was die Hexenküchen unserer Schrottwissenschaft noch so an Wortungetümen zusammenbrauen.

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