Zitat von Bibliothekardas mag auf den Vegetarismus zutreffen. Hier geht es um eine Entscheidung für eine bestimmte Ernährung. Das gegen den Menschen gerichtete Veganertum ist rein ideologischer Natur. Hier geht es um Hierarchien in der Lebenswelt, die von den Anhängern bekämpft werden. Der Mensch soll hierbei seiner besonderen Stellung beraubt werden und den nichtmenschlichen Lebewesen, die als seine Opfer stilisiert werden, gleichgestellt werden.
Für eine Pathologie kann ich solch eine politische Haltung aber auch nicht einordnen. Dies geschieht schon sehr bewußt mit einer Agenda.
Lieber Bibliothekar,
was Sie hier als gegen den Menschen gerichtet beschreiben, sind aber Ideologie und Handlungen militanter Tierschützer. Jetzt verstehe ich, worauf Barbara womöglich hinauswollte.
Politisch eingeordnet: radikale Ideologie und extremistische Handlungen bis hin zu schweren Verbrechen. Zugegeben: diese militanten Tierschützer leben zum Teil vegan oder geben es zumindest vor. Doch ein Veganer (im Wortsinn) kann auch der friedlichste Mensch der Welt sein.
Ich bin ja Werktagsvegetarier und esse nur am Sonntag Fleisch. Wenn ich zufällig an einem Tag keine Milchprodukte zu mir nehmen würde, was allerdings sehr unwahrscheinlich ist, könnte man diesen Tag sogar als veganen Tag bezeichnen. Trotzdem bin ich nicht geneigt, eine Hühnerfarm zu überfallen oder Versuchstiere mit Gewalt zu »befreien«.
Herzliche Grüße aus Dresden Stefan
.
Edit & PS: Es gibt auch Veganer mit einem hohen Sendungsbewusstsein, die alle Welt bekehren wollen. Aber sowohl das Sendungsbewusstsein als auch die Neigung zu militanten Aktionen halte ich bei Vegetariern/Veganern eher für die Ausnahme.
Es gibt unter Jugendlichen auch eine neue Richtung, bei der auf Alkohol, Drogen, Nikotin und Fleisch verzichtet wird. Diese jungen Leute gehen mit ihrer Einstellung (soweit mir bekannt ist) überhaupt nicht hausieren, sondern leben einfach nur nach strengen Grundsätzen.
Zitat von MalteErzählen Sie mal jemand in Ihrer Umgebung, dass wir mit Karl dem Großen verwandt sind. Meist kommt als Antwort ein Blick „der Ärmste, ist es schon so weit?“ Aber es passt schon. Plausibilisieren kann man das, wenn man die Anzahl der Vorfahren überschlägt. Eine Generation mit 25 Jahren angesetzt (für mittelalterliche Verhältnisse sehr hoch gegriffen), sind es zurück bis zum römischen Kaiser über fünfzig Billionen Individuen
Karl der Große war kein römischer Kaiser.
Ach komm Se, der Karl hat sich so gefreut römischer Kaiser zu werden, und dann wollen Sie ihm den Spaß nehmen.
Zitat von GansguoterMein Genealogieprogramm (anders kann man die Daten nciht verwalten außer mit einem DB-Programm)
Ist das eine eigene Kreation oder gibt´s das irgendwo für alle? Kommt man damit ohne eigene Bemühungen klar? Dann würde ich Interesse anmelden.
Zitat von Gansguoteres ist aber ganz interessant, dass ein frz. Genealoge/Historiker (Christian Settipani) umfangreiche Forschungen angestellt hat über (mögliche) Abstammungswege der Heutigen von Menschen der Antike.
… denen man mit größtem Misstrauen begegnen sollte. Die Völker der Antike sind ausgestorben, daran kommt man schlecht vorbei. Wenn ich nicht irre (hab jetzt keine Quelle zur Hand) ist der letzte römische Adlige im Jahr 180 von der Bildfläche verschwunden. Die letzten Mohikaner des Imperiums haben sich selbst in nimmerendenden Machtkämpfen dezimiert, der Rest wurde von Barbaren geschlachtet. Auf den Katalaunischen Feldern haben mehrheitlich Barbaren gekämpft, sowohl auf hunnischer als auch auf römischer Seite. Die alten Griechen/Römer sind gestorben ohne vorher Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Schwer vorstellbar, dass wir die Nachkommen der Kinderlosen sind.
Zitat von stefanolixIch bin ja Werktagsvegetarier und esse nur am Sonntag Fleisch.
Was Ihre Privatsache ist und niemand was angeht.
Haben Sie Jürgen von der Lippes Show „Männer, Frauen, Vegetarier“ gesehen? Falls nicht, Zusammenfassung zu dieser Sache (aus dem Gedächtnis): „Ich hasse Vegetarier“ Pause, dass hoho der Zuschauer verstreichen lassen. „Nein, nicht die Leute, die sich gern Gemüse auf den Teller legen. Mir gehen die auf den Geist, die quer durch das Restaurant plärren ´Herr Ober, ist die Boullion wirklich ohne Fleisch? Wir sind nämlich Vegetarier´“.
Zitat von stefanolixEs gibt unter Jugendlichen auch eine neue Richtung, bei der auf Alkohol, Drogen, Nikotin und Fleisch verzichtet wird. Diese jungen Leute gehen mit ihrer Einstellung (soweit mir bekannt ist) überhaupt nicht hausieren,
Zitat von stefanolixIch bin ja Werktagsvegetarier und esse nur am Sonntag Fleisch.
Was Ihre Privatsache ist und niemand was angeht.
Ich habe es gegenüber Bibliothekar nur deshalb erwähnt, weil ich damit unterstreichen wollte, dass eine teilweise oder vollständig fleischlose Ernährung nicht unbedingt zu Aggressivität oder Straftaten führen muss ;-)
Zitat Ist das eine eigene Kreation oder gibt´s das irgendwo für alle? Kommt man damit ohne eigene Bemühungen klar? Dann würde ich Interesse anmelden.
Wenn Sie es kostenlos möchten, dann könnte man PAF (Personal Ancestral File) empfehlen, das von den Mormonen entwickelt und betreut wird: http://www.familysearch.org/eng/paf/default.asp Nach Installation sollte man als Nicht-Mormone die Datenfelder für religiöse Handlungen der Mormonen ausschalten. Dann ist das Programm "religiös neutral". Es ist weit verbreitet; von den Mormonen stammt auch der Datenbankstandard für genealogische Datenbanken ("GEDCOM").
Im amerikanischen Sprachraum sind Legacy und Family Tree Maker weit verbreitet; ich schwöre auf GFAhnen: http://www.gfahnen.de .
Zitat ... denen man mit größtem Misstrauen begegnen sollte. Die Völker der Antike sind ausgestorben, daran kommt man schlecht vorbei.
Die Steinzeitmenschen sind auch ausgestorben, aber uns gibt's trotzdem. - Ich werde auf Anregung von Zettel einen Beitrag über Genealogie schreiben oder auch eine kleine Reihe. Darin werde ich auf Abstammungen aus der Antike eingehen. Folgende Aspekte fallen mir ein:
Kleine Reihe zur Genealogie: - Sind wir alle miteinander verwandt? - Woher weiß man, von wem man abstammt, und wie geht man vor, wenn man etwas wissen will? - Wie weit lassen sich die Vorfahren normalerweise zurückverfolgen? Seit wann gibt es Familiennamen? - "Ich bin ein Nachkomme von Karl dem Großen" - Spinnerei oder nicht? - Gibt es genealogische Verbindungen bis in die Antike? - Genealogie und Migration - Genealogie und sozialer Aufstieg/Abstieg
Wer weitere Fragen oder Anregungen hat, möge sie hier posten; ich werde versuchen, sie zu berücksichtigen.
Übrigens, raten Sie mal, wo der pöse Lebensmittelzusatzstoff E 621 / Natrium-L-glutamat-Monohydrat / Geschmacksverstärker besonders konzentriert vorkommt: in reifen Tomaten - bio-öko pur sozusagen. :)
Wusste ich tatsächlich nicht. Könnten Sie mich bitte auf Ihre Quelle verweisen?
Zitat von GansguoterIch werde auf Anregung von Zettel einen Beitrag über Genealogie schreiben oder auch eine kleine Reihe. Darin werde ich auf Abstammungen aus der Antike eingehen.
Ui, schön! Ich freue mich schon auf jeden Artikel.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Zitat von Zettel Frühen Neunziger? Ich habe mir schon als Student Miracoli gemacht, das war vor 1965.
Zitat Aber gab es damals auch schon diese Werbespots? Ich habe eben auf Youtube ein wenig gestöbert und musste enttäzscht feststellen, dass ich den bewussten Clip nicht finden kann. Außerdem, dass aus der Miracoli-Mutti heutzutage sexy Single-Frauen mit Nerd-Brillen geworden sind, die „sich etwas gönnen“ (lies: für sich alleine kochen). Zitat: Der "Pamesello" schmeckt so gut oder so schlecht wie die meisten Hartkäse, wenn man sie reibt.
Magari! Über Geschmack lässt sich eben doch trefflich streiten. Let's agree to disagree. Zitat: Ich wundere mich, liebe Muyserin, immer a bisserl über die Ablehnung von "Chemie" beim Kochen. Das ganze Kochen ist Physik und vor allem Chemie. Der Witz beim Erhitzen ist, daß man chemische Reaktionen auslöst oder beschleunigt. Wenn man Zutaten zusammenrührt, dann finden chemische Prozesse statt.
Ich lehne chemische Prozesse beim Kochen nicht ab, sonst wäre ich Rohköstlerin geworden. Und ich müsste auf Flambiertes verzichten, unvorstellbar! :) Ich möchte aber ungern chemische Substanzen konsumieren, die a) nicht deklariert sind, b) in ihrer Wirkung nicht ausreichend getestet sind und c) gar nicht nötig sind, weil die Natur auch ganz anständige Produkte im Sortiment hat.
Zitat von MuyserinDieser 2-in1-Thread war bisher aber auch ganz unterhaltsam! ;)
Finde ich auch. Allerdings bin ich beim Essen mit meiner Höhlenmenschen-Esskultur schon ganz gut vertreten. Schmecken muss es, und beim Zubereiten versuche ich immer so ein bissl an die Kochphysik zu denken. Doppelt gedrehte Naturjoghurts mit händisch vom Baum geschüttelten Erdbeeren interessieren mich null. ;-)
Beste Grüße, Calimero
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Zitat von Zettel Die moralische Aufladung der Ernährung, die wir gegenwärtig beobachten (ich kenne Leute, die nachgerade empört auf das unschuldige Wort "Zucker" reagieren) ist aus meiner Sicht Teil der neuheidnischen Religion, die in Deutschland zunehmend an die Stelle der christlichen tritt.
Und selbst wenn es so wäre: wäre denn das so schlimm? Ich finde es gut, wenn Menschen Prinzipien und Ethos entwickeln. Im übrigen ist die moralische Aufladung der Nahrung keineswegs ein Ersatz für das Christentum, sondern eine mögliche, logische Konsequenz. Immerhin ist der Satz „Unser täglich Brot gib uns heute“ nicht umsonst zentraler Bestandteil des Glaubensbekenntnis.
Zitat von MuyserinUnd selbst wenn es so wäre: wäre denn das so schlimm? Ich finde es gut, wenn Menschen Prinzipien und Ethos entwickeln. Im übrigen ist die moralische Aufladung der Nahrung keineswegs ein Ersatz für das Christentum, sondern eine mögliche, logische Konsequenz. Immerhin ist der Satz „Unser täglich Brot gib uns heute“ nicht umsonst zentraler Bestandteil des Glaubensbekenntnis.
Zitat von Calimero Doppelt gedrehte Naturjoghurts mit händisch vom Baum geschüttelten Erdbeeren interessieren mich null. ;-)
Ob der Joghurt Walzer rechts oder links herum tanzen kann, finde auch ich völlig unerheblich. Gerade dagegen rede ich ja an: die Überfrachtung der Nahrung seitens der Lebensmittelindustrie mit Werbeversprechen.
Zitat von Barbara Genau. Und an die Stelle der biblischen Vorstellung, daß Gott die Welt "um uns herum" geschaffen hat, tritt die Überzeugung, dass es der "Mutter Erde" ohne uns viel besser gehen würde.
Da fällt mir doch gleich Eva Kurowskis wunderbares Lied „Mutter Natur“ (zur Melodie von Miriam Makebas Welthit „Pata Pata“)ein:
Zitat „Da kommt Mutter Natur / Mein Gott, wie die aussieht! / Die Beine nicht rasiert / und unterm Arm so ein dicker Strauch!“
Zitat von MuyserinUnd selbst wenn es so wäre: wäre denn das so schlimm? Ich finde es gut, wenn Menschen Prinzipien und Ethos entwickeln. Im übrigen ist die moralische Aufladung der Nahrung keineswegs ein Ersatz für das Christentum, sondern eine mögliche, logische Konsequenz. Immerhin ist der Satz „Unser täglich Brot gib uns heute“ nicht umsonst zentraler Bestandteil des Glaubensbekenntnis.
Des Vaterunser.
Des isch mir jetzt so o'a'g'nehm.
Ich nahm heute früh als Taufpatin!!! an einem Taufgottesdienst teil – hoffentlich stoßen die Eltern nie auf diesen Thread!
Zitat von Barbara Ich habe überlegt, ob Veganertum im Grunde eine Art Ich-Störung sein könnte?!
Ich stimme Ihnen voll zu, und zwar derer, die solche Überlegungen in den Raum stellen.
Edit 1: O.k., das war jetzt ein persönlicher Angriff, für den ich mich entschuldigen möchte.
Edit 2: Ich bin einfach etwas fassungslos darüber, wie leichtfertig mit diesem Statement eine zunehmend größer werdende, völlig heterogene Gruppe von Menschen aufgrund der Ausübung ihrer persönlichen Freiheiten marginalisiert werden soll.
Die Praxis, das jeweils Andere, Nicht-Normative zu pathologisieren, ist in meinen Augen verwerflich.
Und wenn man denn unbedingt eine solche Überlegung anstellen möchte, dann bitte nicht dermaßen undifferenziert. Dann bitte wissenschaftlich fundiert.
Zitat von MuyserinIch möchte aber ungern chemische Substanzen konsumieren, die a) nicht deklariert sind, b) in ihrer Wirkung nicht ausreichend getestet sind und c) gar nicht nötig sind, weil die Natur auch ganz anständige Produkte im Sortiment hat.
Ja, schon, liebe Muyserin. Aber die Natur hat auch jede Menge Schädliches in ihrem Programm.
Was "natürlich" ist, das muß deshalb ja nicht gesund sein; jeder Pilzsucher weiß das.
Die Natur steckt ja auch voller Chemie; Organismen sind nichts anderes als komplexe chemische Systeme (in denen auch physikalische Prozesse, beispielsweise bioelektrische, eine Rolle spielen).
Da ist allerdings das meiste insofern ausreichend getestet, als unsere Vorfahren, wenn sie einen Hang zu Knollenblätterpilzen oder Curare hatten, nicht überlebten. Wir essen selten etwas aus der Natur, was gesundheitsschädlich ist; nicht, weil es das in der Natur nicht in jeder Menge gäbe, sondern weil wir über die Jahrtausende per Evolution "gelernt" haben, es nicht schmackhaft zu finden.
Was nun das Deklarieren angeht, liebe Muyserin: Neben mir liegt ein kleiner Schokoladenosterhase, der das letzte Ostern überlebt hat. Auf seiner rechten Seite steht "Scholetta Zartbitter". Seine ganze linke Seite ist mit Deklarationen übersät.
Da erfährt man durch ein auffälliges Schild, daß eine Portion des Hasen (25 g) 138 kcal enthält, was 7% GDA ist. GDA, so verrät eine Fußnote, heißt "Guideline Daily Amount"; als Quelle für diesen Richtwert wird ein CIAA genannt.
Das ist aber nur ein kleiner Teil der linken Seite des Hasen. Dort ist er außerdem wie folgt beschrieben:
Zitat Hohlkörper aus Zartbitterschokolade. Kakao: 60& mindestens. Zutaten: Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter, Emulgator: Soja Lecithine, natürlicher Vanilleextrakt. Kann Spuren von Haselnüssen, Mandeln, Gluten und Milchbestandteile enthalten! Kühl und trocken lagern! Nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet. Medaillon und Band können verschluckt werden.
Es folgen Angaben über den Hersteller und die Mindesthaltbarkeit.
Die Warnung "Nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet. Medaillon und Band können verschluckt werden" ist ein zweites Mal in großer Schrift unter den Füßen des kleinen Hasen angebracht.
Das ist aber noch lange nicht alles. Oberhalb der Angaben über Kakaogehalt usw. findet man eine Tabelle, aus der hervorgeht, daß der Hase pro Portion (25 g) 138 Kalorien hat; das wissen wir ja schon von dem anderen Anzeigefeld. Jetzt steht aber auch noch dabei, wieviele Joule das sind (575 kj) und wieviele Kalorien und Joule rauskommen, wenn man das auf 100 g umrechnet.
Ebenfalls für 25 g sowie für 100 g und ebenfalls in kcal und kj angegeben erfahren wir aus dieser Tabelle des weitern, wieviel Eiweiß, wieviele Kohlehydrate (davon Zucker getrennt aufgeführt), wieviel Fett (davon geättigte Fettsäuren getrennt aufgeführt), wieviele Ballaststoffe und wieviel Natrium der kleine Hase (er wiegt 150g) in sich birgt.
Und auch das ist noch nicht alles. Denn es gibt auf der kleinen linken Flanke des kleinen Hasen, die mit Deklarationen gepflastert ist wie der Rennanzug eines Formel-I-Fahrers mit Reklame, noch eine weitere Tabelle, die darüber informiert, wie es mit den GDA-Werten für Zucker, Fett, Natrium usw. steht.
Ich stelle mir die Mutter vor, die ihrem Kind einen kleinen Schoko-Osterhasen kaufen will, die vor dem Regal steht und nun jeden in Frage kommenden Hasen zur Hand nimmt und die Tabellen studiert, bevor sie sich für denjenigen entscheidet, von dem sie denkt, daß er der Gesundheit ihres Kindes am wenigsten schadet.
Als ich als Kind solche Schokoladenhasen geschenkt bekam, waren sie meist gar nicht eingepackt; und wenn, dann in ein Stanniol, auf dem das Gewicht stand, und ob es Milchscholode oder Zartbitter war; sonst nichts.
Erstaunlicherweise habe ich den Verzehr aller dieser Hasen und Nikoläuse und all der anderen Waren, die meine Eltern gar lose und ganz und gar ohne Deklarationen im "Kolonialwarenladen" kauften, ohne bisher erkennbare gesundheitliche Schädigung überlebt.
Obwohl - im Nachhinein kann Angehörigen meiner Generation ja angst und bange werden ob des Mangels an fürsorglicher Kontrolle der Nahrung, mit der wir aufwuchsen.
Zitat von MuyserinIm übrigen ist die moralische Aufladung der Nahrung keineswegs ein Ersatz für das Christentum, sondern eine mögliche, logische Konsequenz.
Stimmt, gegen die Fastenvorschriften der orientalischen Kirchen wirkt die Veganerei geradezu verlockend.
Zitat von ZettelErstaunlicherweise habe ich den Verzehr aller dieser Hasen und Nikoläuse und all der anderen Waren, die meine Eltern gar lose und ganz und gar ohne Deklarationen im "Kolonialwarenladen" kauften, ohne bisher erkennbare gesundheitliche Schädigung überlebt.
Das ist etwas das konservative Totschlagargument "So ist es gut, anders soll's nicht sein" oder das klassische Totschlagargument "Es ging früher schon ohne dann geht's heute auch". Beides keine schöne Art ein "Argument" zu führen.
Zitat von Zettel Obwohl - im Nachhinein kann Angehörigen meiner Generation ja angst und bange werden ob des Mangels an fürsorglicher Kontrolle der Nahrung, mit der wir aufwuchsen.
Selbiges könnte man über viele Dinge der eigenen Kindheit sagen. Wir sind stundenlang über die Felder und Wiesen gestromert, unsere Eltern hatten keine Ahnung, wo wir steckten oder was wir trieben. Ein Handy für Notfälle war noch nicht einmal erfunden.
Und dennoch werde ich mein Kind nicht ähnlich unbeschwert aufwachsen lassen können. Die Zeiten sind eben andere.
Zitat von MuyserinIm übrigen ist die moralische Aufladung der Nahrung keineswegs ein Ersatz für das Christentum, sondern eine mögliche, logische Konsequenz.
Stimmt, gegen die Fastenvorschriften der orientalischen Kirchen wirkt die Veganerei geradezu verlockend.
Hier müssen wir vielleicht ein wenig zwischen Christentum und Kirche unterscheiden. Speziell würde einen schon interessieren, worauf die Ernährungsvorschriften der Kirche beruhen. Mein Gefühl sagt mir, dass das Grundwerk (sola scriptura?) das nicht hergibt. Eher das Gegenteil
Zitat von 1. Timotheus, 4. ff, Übersetzung Luther 1545 1. Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten werden etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den verführerischen Geistern und Lehren der Teufel 2. durch die, so in Gleisnerei Lügenredner sind und Brandmal in ihrem Gewissen haben 3. und verbieten, ehelich zu werden und zu meiden die Speisen, die GOtt geschaffen hat, zu nehmen mit Danksagung, den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen.
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