Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #62Wie steht es mit der Wasserversorgung? Wie lange bleibt Druck auf den Leitungen, besonders auf dem platten Land?
Normalerweise müßte der Vorrat in den Wassertürmen zwei bis drei Tage reichen. Hochgelegene Wohnungen dürften schon eher trocken liegen (siehe Beispiel von Vogelfrei).
Zitat Besonders hübsch die Perspektiven, wenn in diesem Fall PV-Paneele auf dem Dach wohnen & die Sonne darauf hält: dieweil die Feuerwehr dann aus Selbstschutz nicht löscht.
Das wird oft erzählt, unsere Feuerwehr vor Ort dementiert das heftig, selbstverständlich könne und würde man PV-Paneele löschen. Aber das dürfte beim Blackout keine Rolle spielen - da gibt es kaum Möglichkeiten, die Feuerwehr zu alarmieren.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #73ich schaetze mal, wenn's keinen Strom gibt, faehrt man gen Sueden, bisschen Urlaub machen, bis die Strom-Sache vorbei ist (wenn man nich doof genug war den Blauckout abzuwarten).
Das hat mit "doof" wenig zu tun. Eine latente Blackout-Gefahr gibt es über Wochen. So lange wird kein Berufstätiger vorsorgehalber Urlaub nehmen können. Es ist nicht vorhersehbar, ob und wann eine ungünstige Wetterkombination irgendwo das Netz so zur Überlastung bringt, daß es zum großen Blackout kommt.
Und wenn der Blackout da ist, werden nur wenige die Flucht ins Ausland schaffen. Da braucht man schon mal genug Spritreserve im Tank, um ein Gebiet mit Strom zu erreichen. Und die touristischen Kapazitäten sind nicht ausreichend, um gleichzeitig eine zweistellige Millionenzahl an Blackout-Flüchtlingen unterzubringen.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #73Sind Sie sicher, dass sie es mit der Panikmache nicht uebertreiben? Die Deutschen sind eins der reichsten Voelker auf diesem Planeten, ich schaetze mal, wenn's keinen Strom gibt, faehrt man gen Sueden, bisschen Urlaub machen, bis die Strom-Sache vorbei ist (wenn man nich doof genug war den Blauckout abzuwarten).
Ich glaube, so ein Stromausfall würde gar nicht so lange dauern. Ein paar Stunden vielleicht. Anschließend würde man eine Zeit lang den Strom rationieren (einzelne Stadtviertel reihum vom Strom abklemmen; man weiß ja, wo nur "unwichtige" Verbraucher wohnen), bis das Wetter wieder besser wird. Wenn magnetische Stürme von der Sonne Transformatoren zerstören, ist das sicher schlimmer.
Zitat von Emulgator im Beitrag #78Ich glaube, so ein Stromausfall würde gar nicht so lange dauern. Ein paar Stunden vielleicht.
Das kommt darauf an, ob der Blackout Folge eines unkontrollierten Zusammenbruchs war oder ob noch die Möglichkeit war, Teilnetze mit zu hohem Verbrauch geplant abzutrennen.
Im kontrollierten Fall sind überhaupt nur wenige Regionen betroffen, und die können dann auch halbwegs zeitnah wieder hochgefahren werden (etwas länger als ein paar Stunden wird es aber doch dauern).
Bei einem unkontrollierten Blackout dagegen wird es zu Kettenreaktionen von Lastabwürfen kommen, da kann schnell halb Deutschland betroffen sein - auch wenn die ursprüngliche Versorgungslücke gar nicht so groß war. Und umgekehrt dauert es dann einige Tage, bis nach und nach vom noch funktionierenden Netz ausgehend die Versorgung wieder hergestellt wird.
xanopos
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12.09.2012 13:26
#80 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (33): Vor dem Blackout
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #62Besonders hübsch die Perspektiven, wenn in diesem Fall PV-Paneele auf dem Dach wohnen & die Sonne darauf hält: dieweil die Feuerwehr dann aus Selbstschutz nicht löscht.
In Deutschland ist alles genormt und reglementiert, auch die Dachmontage von PV-Modulen. Weiters sind Feuerwehrmänner in der Regel ausgebildet, die wissen wie man trotz Gefahren trotzdem löscht. Vor Kurzem habe ich beobachtet, wie ein brennender Bahndamm trotz einer fast darüber verlaufenden 15kV Leitung gelöscht wurde. Zum Thema Gefahren der PV im Brandfall finden sich noch immer solche Perlen im Internet:
Zitat Mondschein reicht aus, um eine geringe Spannung zu erzeugen. Achtung bei Einsatzstellenausleuchtung! Diese reicht aus, um die Anlage in Gang zu setzen.
Es gab auch schon vor der PV elektrische Anlagen bei Bränden. Und entsprechende Sicherheitsnormen:
Zitat Es besteht über den Löschstrahl also keine Gefahr, wenn sich die Einsatzkräfte an die geltende Norm DIN VDE 0132 „Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung im Bereich elektrischer Anlagen“ halten.
Zitat Bei einem unkontrollierten Blackout dagegen wird es zu Kettenreaktionen von Lastabwürfen kommen, da kann schnell halb Deutschland betroffen sein - auch wenn die ursprüngliche Versorgungslücke gar nicht so groß war.
Was passiert eigentlich mit dem Strom, der nach einem solchen totalen Netzzusammenbruch weiterhin erzeugt wird? Viele Verbraucher bekommen dann überhaupt keinen Strom mehr, d.h. der Stromverbrauch wird ganz massiv reduziert. Gleichzeitig ändert sich aber am Stromangebot erst einmal nichts. Es gibt also plötzlich ein Strom-Überangebot. Wo geht das hin?
Und ganz konkret: Was passiert mit dem weiterhin produzierten Solarstrom, wenn das Netz zusammengebrochen ist? Es gibt dann doch vermutlich keine Möglichkeit mehr, den Strom auf eine höhere Ebene zu transformieren. Er bleibt auf einer unteren Ebene "gefangen", wird aber nicht mehr verbraucht. Kommt es dann nicht womöglich hier zu weiteren Problemen? Eine unkontrollierte Entladung auf dem Hausdach o.ä.?
Zitat von augustin im Beitrag #56 Gibt es irgendwelche Faustregeln, ab welchem Punkt die CO2-Konzentration kritisch werden kann?
Ja, die gibt es. Wenn Sie müde werden, sollten Sie den Brenner ausschalten. Sonst findet der nächste Tag ohne Sie statt.
Danke, aber ich dachte mehr an eine etwas theoretischere Herangehensweise, die einen lüften lässt, bevor die Vergiftungserscheinungen auftreten.
CO2 ist nicht giftig im Sinne von toxisch. Die CO2-Konzentration im Blut, und zwar dienenige welche im Körper als Abfallprodukt des Metabolismus anfältt, steuert den Atemreflex. Wenn also in der Umgebungsluft die CO2-Konzentration zunimmt "merkt" man erst mal gar nichts, außer dass man aufgrund des Sauerstoffmangels müde wird. Da sich das CO2 aufgrund seiner höheren Dichte vom Boden ausgehend aufbaut geht die Müdigkeit in Bewusstlosigkeit über, auch der erst gesteigerte Atemreiz hebt sich bei höherer Konzentration auf. Man hat also keine Chance zu entkommen. Für einen Retter wäre die Gefahr allerdings nicht sehr groß wenn er als erstes die Türen und Fenster öffnet. Betritt man einen Raum mit einer CO2-Konzentration von bis zu 1,5% nimmt das Atemzeitvolumen um 40% zu, steigt die Konzentration weiter auf 5% bekommt man Kopfschmerzen und es besteht die Gefahr einer Kohlendioxid-Narkose. Ab 8% tritt innerhalb von 30-60 Minuten der Tod ein. Es hängt also davon ab, ob man einer steigenden oder nur einer konstanten Konzentration von 5-8% ausgesetzt ist. Aber der beste Indikator ist das Gefühl der Müdigkeit, in dem Fall sollte man für bodennahen Luftwechsel sorgen.
Viele Grüße, Erling Plaethe
xanopos
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12.09.2012 13:39
#83 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (33): Vor dem Blackout
Zitat von Florian im Beitrag #81 Und ganz konkret: Was passiert mit dem weiterhin produzierten Solarstrom, wenn das Netz zusammengebrochen ist? Es gibt dann doch vermutlich keine Möglichkeit mehr, den Strom auf eine höhere Ebene zu transformieren. Er bleibt auf einer unteren Ebene "gefangen", wird aber nicht mehr verbraucht. Kommt es dann nicht womöglich hier zu weiteren Problemen? Eine unkontrollierte Entladung auf dem Hausdach o.ä.?
Der Wechselrichter merkt wenn das Netz nicht mehr da ist. Dann werden die Module eben im Leerlauf betrieben, theoretisch könnte man auch die Module im Kurzschluss betreiben. Das ist beides kein Problem. In beiden Betriebspunkten wird keine Leistung erzeugt: http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...=20100929173345
Zitat von Florian im Beitrag #81Was passiert eigentlich mit dem Strom, der nach einem solchen totalen Netzzusammenbruch weiterhin erzeugt wird?
Die konventionellen Kraftwerke werden heruntergefahren, wohl auch die Windräder. Bei der PV weiß ich es nicht.
Zitat Es gibt also plötzlich ein Strom-Überangebot. Wo geht das hin?
Mal generell: Ich bin hier kein Fachmann, sondern referiere nur, was ich bei Fachvorträgen gehört habe.
Es ist aber wohl so, daß Überangebot genauso problematisch ist wie Unterangebot. Stromerzeugung und Verbrauch müssen eng korrelieren, der Maßstab dafür ist die Netzfrequenz. Und wenn die gewissen Grenzwerte über- bzw. unterschreitet, dann gibt es automatische Schutzreaktionen von Kraftwerken und Verteilern. Und weil da natürlich nicht Verbraucher und Erzeuger im Gleichklang abschalten, kann es zu Kettenreaktionen kommen.
Zitat von jana im Beitrag #71Das hört sich gut an, lieber Zettel. Habe gerade bei Amazon nachgeschaut - es ist das Kurbelradio Companion, nicht wahr? Allerdings haben die's tatsächlich nur in Schwarz. Na ja, 's gibt Schlimmeres im Lébm. ... Noch eine Frage: Kann man das Radio nur über Kopfhörer empfangen, oder hat es auch Lautsprecher?
Liebe Jana, alternativ ein Radio, das sowohl per Kurbel wie auch per Solarzelle geladen wird: http://www.pearl.de/a-NC7044-1606.shtml Wie auf dem Produktbild zu sehen ist, hat das Gerät Lautsprecher, kann also mehrere Leute zugleich beschallen. Interessant für Bastler ist die Ladebuchse, die kann man während des Kurbelns auch als "Entladebuchse" zur Aufladung von Geräten verwenden, die normalerweise über USB geladen werden.
Wenn man bei Pearl als Suchbegriff "Kurbel" eingibt, kommen noch einige Geräte mit handbetriebenen Generator.
Woran erkennt man ein linksgrünes Märchen? Es beginnt mit: Es wird einmal sein. __________________________________________ __________________________________________
xanopos
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12.09.2012 13:54
#86 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (33): Vor dem Blackout
Zitat von Florian im Beitrag #81Was passiert eigentlich mit dem Strom, der nach einem solchen totalen Netzzusammenbruch weiterhin erzeugt wird?
Die konventionellen Kraftwerke werden heruntergefahren, wohl auch die Windräder. Bei der PV weiß ich es nicht.
Ganz so unproblematisch ist das nicht. In einem elektrischen Generator wird mechanische Energie in elektrische umgewandelt. Wenn nun das Netz ausfällt, gibt es keinen elektrischen Stromfluss mehr. Trotzdem wird die Turbine noch mit Wasser bzw. Dampf angetrieben, aus Gründen der Energieerhaltung wird die Turbine beschleunigt. Man kann auch sagen, dass die elektrische Last den Generator bisher gebremst hat. Ein Generator muss das Hochlaufen in Falle des Netzausfalles aushalten. Wenn er das Nicht aushält möchte ich nicht im Generatorgebäude sein.
Zitat von H_W im Beitrag #85alternativ ein Radio, das sowohl per Kurbel wie auch per Solarzelle geladen wird: http://www.pearl.de/a-NC7044-1606.shtml Wie auf dem Produktbild zu sehen ist, hat das Gerät Lautsprecher, kann also mehrere Leute zugleich beschallen.
Vielen Dank, lieber H.W. Ich glaube, dass dem Zettel sein gerät auch diese Features hat. Das SOL-1510 hat aber eine poppigere Farbe, immerhin. ;-) ... Hat hier jemand - zufälligerweise - Erfahrung damit?
Zitat von H_W im Beitrag #85Interessant für Bastler ist die Ladebuchse, die kann man während des Kurbelns auch als "Entladebuchse" zur Aufladung von Geräten verwenden, die normalerweise über USB geladen werden.
- Wieso für Bastler? - & wieso dient eine "Entladebuchse" dem Aufladen? - Kann man damit auch das iPad aufladen?
Übrigens hab ich, zu Hause, ein Transistorradio, das sehr lange durchhält, normalerweise. Dieses Kurbeldinx wäre also fürs Wochenendhaus, wahrscheinlich.
Zitat von xanopos im Beitrag #86Ganz so unproblematisch ist das nicht. In einem elektrischen Generator wird mechanische Energie in elektrische umgewandelt. Wenn nun das Netz ausfällt, gibt es keinen elektrischen Stromfluss mehr. Trotzdem wird die Turbine noch mit Wasser bzw. Dampf angetrieben, aus Gründen der Energieerhaltung wird die Turbine beschleunigt.
In dem Szenario von Zettels Artikel (darum geht es doch?) werden die Kraftwerke ja nicht einfach vom Netz getrennt, sondern es werden erst Teile des Verbrauchernetzes abgetrennt. Wir sprachen ja davon, daß die Nachfrage wie gewohnt saisonal anwächst, aber nicht mehr ganz befriedigt werden kann. Dann entsteht eine Unterfrequenz im Netz (Nachfrage bremst die Generatoren ab, die rotieren dann mit weniger Hz), auf die hin so lange Lastabwürfe vorgenommen werden, bis die Frequenz wieder stimmt. Ein kompletter Blackout, in dem ganze Erzeuger abgehängt werden, wird das nicht werden.
xanopos
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12.09.2012 14:44
#89 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (33): Vor dem Blackout
Zitat von Emulgator im Beitrag #88Ein kompletter Blackout, in dem ganze Erzeuger abgehängt werden, wird das nicht werden.
Nehmen wir an eine Übertragungsleitung fällt aus. Den Strom dieser Leitung übernehmen nun andere Leitungen, welche dadurch überlastet werden können und ebenfalls ausfallen. Das kann zu großflächigen Stromausfällen führen.
Zitat von Florian im Beitrag #81Kleine technische Verständnisfrage:
(Zitat von R.A.:)
Zitat Bei einem unkontrollierten Blackout dagegen wird es zu Kettenreaktionen von Lastabwürfen kommen, da kann schnell halb Deutschland betroffen sein - auch wenn die ursprüngliche Versorgungslücke gar nicht so groß war.
Was passiert eigentlich mit dem Strom, der nach einem solchen totalen Netzzusammenbruch weiterhin erzeugt wird? Viele Verbraucher bekommen dann überhaupt keinen Strom mehr, d.h. der Stromverbrauch wird ganz massiv reduziert. Gleichzeitig ändert sich aber am Stromangebot erst einmal nichts. Es gibt also plötzlich ein Strom-Überangebot. Wo geht das hin?
Und ganz konkret: Was passiert mit dem weiterhin produzierten Solarstrom, wenn das Netz zusammengebrochen ist? Es gibt dann doch vermutlich keine Möglichkeit mehr, den Strom auf eine höhere Ebene zu transformieren. Er bleibt auf einer unteren Ebene "gefangen", wird aber nicht mehr verbraucht. Kommt es dann nicht womöglich hier zu weiteren Problemen? Eine unkontrollierte Entladung auf dem Hausdach o.ä.?
Wenn z.B. an Wechselrichtern von PV-Anlagen keine Netzspannung anliegt, schalten sich die Geräte selbstätig aus. Bei Windkraftanlagen sollte es mutatis mutandis auch so laufen.
Bei zuviel Nachfrage nach Strom sinkt die Frequenz, Last wird "abgeworfen", was die Frequenz wieder steigen lässt. Das ist grob gesagt alles, was passiert.
-- Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard
Zitat von xanopos im Beitrag #89Nehmen wir an eine Übertragungsleitung fällt aus. Den Strom dieser Leitung übernehmen nun andere Leitungen, welche dadurch überlastet werden können und ebenfalls ausfallen. Das kann zu großflächigen Stromausfällen führen.
In Zettels Artikel ging es aber nun hauptsächlich um die Kraftwerkskapazität, wenn die neuen Energieerzeuger Wetterpause machen. Mit Leitungsüberlastung hat das gar nichts zu tun, denn die Leitungskapazitäten waren sowieso schon immer für den Fall ohne Ökostrom ausgelegt. Der Münsterländer Stromausfall von 2005 war durch den Aus- oder besser Umfall mehrerer Übertragungsleitungen verursacht. Dies hat nicht zu einem großflächigen Stromausfall geführt. Allerdings war im betroffenen Gebiet mehrere Tage der Strom weg, bis die Leitungen wieder geflickt waren, das war dort natürlich schlimm. Stromausfälle dieser (zusammenhängenden) Dauer wird die "Energiewende" aber nicht verursachen.
Vogelfrei
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12.09.2012 16:16
#92 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (33): Vor dem Blackout
Zitat von Emulgator im Beitrag #91Stromausfälle dieser (zusammenhängenden) Dauer wird die "Energiewende" aber nicht verursachen.
Ja wenn der Glaube nur bei allen so gefestigt wäre...
Grüße
Jou - dat schall wull weer so dick ass die Teit kummen: Die vier von den Schneemassen niedergelegten 100.000-Volt-Leitungsmasten waren nur der Anfang: Freitags um 14:25 gingen die Masten auf der Trasse zwischen Münster und Gronau in die Knie, 5 Minuten später stand die Umschaltung über die südlichen Verteiler ; 14:45 war dann in einem Dreieck mit den Eckpunkten Nienberge-Gronau-Ahaus das Wort der Schrift erfüllt ("Und Gott sprach: es werde Licht / Sch**te war's: es brannte nicht. / Denn an einem Ort blieb's finster / und das war Münster. / Doch da kam Petrus angerannt: 'Herr, die Sicherung ist durchgebrannt!'") & blieb dies bis Montag 15:00; im Südwestzipfel bis Dienstag abends - ohne Einbuße weiterer Masten, nur durch die Überlastung der Ersatztrassen. Die lokalen Grünen gingen übrigens mit einem Foto (unkommentiert, darunter das Parteilogo) der geknickten Trasse 2009 in den Wahlkampf: 3 Tage lang, bis es jemandem aufging, daß die message falsch ankommen könnte...
Zitat von Emulgator im Beitrag #78 Ich glaube, so ein Stromausfall würde gar nicht so lange dauern. Ein paar Stunden vielleicht. Anschließend würde man eine Zeit lang den Strom rationieren (einzelne Stadtviertel reihum vom Strom abklemmen; man weiß ja, wo nur "unwichtige" Verbraucher wohnen), bis das Wetter wieder besser wird.
Zunächst mal wäre festzustellen das auch Stromausfälle von "ein paar Stunden" recht verheerende Folgen haben. Krankenhäuser müssen sich auf ihren Notstromgenerator verlassen, Pflegeeinrichtungen sind aufgeschmissen, überhaupt haben all diejenigen, die auf einen Notruf angewiesen sind plötzlich ein Riesenproblem. Aber auch monetär ist ein solcher Ausfall nicht zu unterschätzen: Das erste was passiert, wenn der Strom knapp wird, ist der Abwurf von Großverbrauchern. Industriellen Großverbrauchern. Das dumme ist nur, die sind darauf nicht vorbereitet. Ich habe es im letzten Jahr hier schon einmal ausführlicher dargelegt, aber ein großflächiger Stromausfall in einem Elektrostahlwerk ist eine finanzielle Misere. Und zwar eine Extreme. Für die Frau Merkel und ihre Energiewende nicht gerade steht. Viele chemische Prozesse vertragen es überhaupt nicht unterbrochen zu werden. Ein dazu passendes Beispiel ist die Züchtung von Silizium Einkristallen (vonwegen Solarzellen) durch das Czochralski Verfahren. Fällt da der Strom für ein paar Stündchen aus, sind ihre Kristalle im Eimer. Und damit die Produktion vor dem Stromausfall gleich mit. Simpel gesagt: Stromausfälle sind in einer Industriegesellschaft NICHT harmlos, sondern ziemlich folgenschwer. Sowohl was Gefahr für Leib und Leben als auch was Kosten angeht. Und ob dem Michel so geholfen ist, in seiner Energiewende, wenn er keinen Arbeitsplatz mehr hat, weil unter dieser Unsicherheit keine Grundstoffindustrie mehr in Deutschland bleiben will, das sei mal dahingestellt.
Zitat Wenn magnetische Stürme von der Sonne Transformatoren zerstören, ist das sicher schlimmer.
Wenn die das in großer Menge täten, dann sicher. Aber selbst wenn dem so wäre, darf man sich fragen ob es sinnvoll ist, sich selber ein Bein zu amputieren, weil das Erschossen-werden sicher schlimmer ist.
Calimero
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12.09.2012 17:39
#95 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (33): Vor dem Blackout
Zitat von xanopos im Beitrag #86Ganz so unproblematisch ist das nicht. In einem elektrischen Generator wird mechanische Energie in elektrische umgewandelt. Wenn nun das Netz ausfällt, gibt es keinen elektrischen Stromfluss mehr. Trotzdem wird die Turbine noch mit Wasser bzw. Dampf angetrieben, aus Gründen der Energieerhaltung wird die Turbine beschleunigt. Man kann auch sagen, dass die elektrische Last den Generator bisher gebremst hat. Ein Generator muss das Hochlaufen in Falle des Netzausfalles aushalten. Wenn er das Nicht aushält möchte ich nicht im Generatorgebäude sein.
Wenn's hinten komplett abreißt darf man vorne nix mehr nachschieben. Desrum hauts die Schnellschlussventile zu - dann tourt da auch nix mehr höher. Also einen kleinen Drehzahlsprung gibt's schon, aber bevor kritische Drehzahlen erreicht werden könnten haben die Sicherheitseinrichtungen schon gegriffen. Und wenn keine Energie mehr zugeführt wird, gibts da ja noch ein paar andere bremsende Effekte. Das Ding trudelt dann also aus.
Übrigens würde ich mir im Falle einer tatsächlichen Überdrehzahl weniger Sorgen um den Generator machen, dessen Rotor ist ja schön kompakt (in Dampf-KW jedenfalls). Wenn es da etwas spektakulär zerlegt, ist es eher die Turbine.
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.
Zitat von jana im Beitrag #87 - Wieso für Bastler? - & wieso dient eine "Entladebuchse" dem Aufladen? - Kann man damit auch das iPad aufladen?
Hallo Jana,
für Bastler deshalb, weil mit dem Radio kein Kabel mitgeliefert wird, das auf der einen Seite in die Ladebuchse passt und auf der anderen den MiniUSB-Stecker, der heute vielen Geräten zum Laden dient. So ein Kabel muß man sich also selber "basteln" Eigentlich soll durch die Buchse ja Energie z.B. aus einem Netzteil in des Radio geladen werden, man kann aber auch den Generator "entladen" in Richtung MiniUSB, daher meine Bezeichnung "Entladebuchse". Einfach eine flapsige Bezeichnung, nichts weiter. Genau wegen dieses Features "Entladebuchse" habe ich vor einem Jahr solch ein Radio meinem Bruder geschenkt, habe aber dann nicht weiter nach Erfahrungen gefragt. Kann ich natürlich bei Bedarf nachholen
Ob das mit iPadladen klappt, weiß ich nicht, da ich keinerlei Geräte nutze, deren Name iSonstwas ist.
Zum iPod hat Pearl sogar was passendes ganz ohne Bastelei: http://www.pearl.de/a-SD800-5532.shtml Ob die Anschlüsse Bei Pod und Pad gleich sind, wie gesagt, keine Ahnung
Woran erkennt man ein linksgrünes Märchen? Es beginnt mit: Es wird einmal sein. __________________________________________ __________________________________________
Zitat Zitat von jana im Beitrag #71 Noch eine Frage: Kann man das Radio nur über Kopfhörer empfangen, oder hat es auch Lautsprecher?
Hat auch 1 Lautsprecher. Allerdings nicht ganz HIFI-Qualität.
Werter Zettel,
was wollen Sie denn im Fall der Fälle mit diesem schnuckeligen Radio empfangen? Also wie wollen Sie denn Nachrichten hören?
Nach einiger Zeit des Stromausfalls dürften die UKW Stationen in Ihrer Nähe (also in sozusagen sichtbarer Nähe) auch mit einen Notstromaggregat nichts mehr senden können. Auch ist da die Frage, wie sollen denn die Nachrichten zum Sender gelangen? Mittelwellen Sender sind da tagsüber reichweitenmäßig auch eher unbefriedigend. (Und die brauchen dann auch noch viel Leistung!)
Kurzwelle ist da immer noch eine gute Lösung! Aber auch was ganz neues, sprich Satellitenempfang, ist ohne Probleme machbar. Ist nur wegen des Stromverbrauchs (Sat Empfänger plus Fernsehgerät) etwas aufwendiger.
Nur eines mach mir (mal wieder) Bauchschmerzen. Von den offiziellen Stellen bei uns wird es, gelinde gesagt, doch nur gefärbte Informationen geben. Vielleicht bekommt man von ausländischen Sendern etwas objektiveres. (Vielleicht mal wieder Beromünster, hatten wir doch schon mal.) Also gleich mal überlegen, ob man anstatt nur Astra nicht auch andere Satelliten empfangen können sollte.
Zitat von Uwe Richard im Beitrag #90 Wenn z.B. an Wechselrichtern von PV-Anlagen keine Netzspannung anliegt, schalten sich die Geräte selbstätig aus. Bei Windkraftanlagen sollte es mutatis mutandis auch so laufen.
Und noch mal eine Laienfrage:
Wie geht das ganz praktisch? Wie kann sich eine PV-Anlage einfach "abschalten"?
Ein angestrahltes PV-Modul erzeugt doch Energie. Mit dieser Energie muss doch irgendwas passieren. Wenn die Anlage nichts mehr ins Netz liefert, dann bleibt die Energie doch in der Anlage, oder? (Ich stelle mir das so vor, dass die Spannung zwischen den beiden Anschlusspolen immer mehr zunimmt).
Oder wird da etwa dann künstlich ein Kurzschluss erzeugt? Aber auch dann "verschwindet" die Energie ja nicht. Sondern sie heizt das Kurzschlusskabel auf. Früher oder später schmort dieses Kabel aber durch - und dann?
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