Ausnahmsweise trägt diese Folge der Serie nicht die übliche Titelvignette "Schiffe im Sturm", sondern es gibt als Titelbild eine Aufnahme vom Northeast Blackout im Jahr 2003.
Auf amerikanischer Seite waren ungefähr 45 Millionen Menschen betroffen, auf kanadischer 10 Millionen. Der Stromausfall begann am Nachmittag. Für die meisten Betroffenen dauerte es bis zum nächsten Morgen, bis sie wieder Strom hatten.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #http://liberalesinstitut.files.wordpress.com/2012/09/376720_10151148605701489_1032061274_n.jpg
Ja, sehr witzig. Allerdings bleibt mir das Lachen im Hals stecken, wenn ich darüber nachdenke, dass wir seit sieben Jahre weder von rot-grün und noch von grün-rot regiert werden.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #http://liberalesinstitut.files.wordpress.com/2012/09/376720_10151148605701489_1032061274_n.jpg
Ja, sehr witzig. Allerdings bleibt mir das Lachen im Hals stecken, wenn ich darüber nachdenke, dass wir seit sieben Jahre weder von rot-grün und noch von grün-rot regiert werden.
Das sind die besten - Witze, meine ich. Von Parteien war doch gar nicht die Rede, sondern von den Sozialisten (in ihnen).
Zitat Zu unseren letzten Anschaffungen gehören LED-Lampen, deren Akku man durch Kurbeln auflädt. Taschenlampen; auch eine hübsche Grubenlampe, die unsere Küche erhellen wird, wenn es so weit ist. Auch ein Kurbelradio steht bereit. Ein Campingkocher, betrieben mit Gaskartuschen, wird es erlauben, die Vorräte aus dem allmählich tauenden Tiefkühlschrank wenigstens zum Teil zuzubereiten, bevor sie verderben.
Wir sind darauf gar nicht vorbereitet. Sollte es zum Stromausfall kommen, würden wir wohl ein paar Kerzen auftreiben. Und sollten wir dann gerade im Wochenendhaus sein, dann hätten wir unser Öfchen & etwas Holz. Das ist aber nicht sehr viel, oder? Und zuhause, in der Stadt, hätten wir auch kein Öfchen. Wiederum wäre ich, in so einem Fall, vermutlich lieber in der Stadt als auf dem Lande ... oder? ... Fragen, Fragen ...
"Kurbelradio": Sachen gibt's!
Wie sind die anderen hier für solch einen Fall ausgerüstet?
Wer hat hier noch ein Kurbelradio - & welches Modell? Kann man es auch "so" benutzen, wie ein normales Transistorradio, oder ist es nur für Notfälle geeignet?
Ich hätte auch gerne ein Kurbel-iPad. Auf meinem (bislang ohne Kurbel, leider) kann ich ja tausende Sender empfangen & überhaupt ist es, zu Hause, mein ständiger Begleiter. Falls hier also, zufälligerweise, ein Entwickler von Apple mitliest: This is a real gap in the market!
Zitat von jana im Beitrag #Wer hat hier noch ein Kurbelradio - & welches Modell? Kann man es auch "so" benutzen, wie ein normales Transistorradio, oder ist es nur für Notfälle geeignet?
Ich hätte auch gerne ein Kurbel-iPad. Auf meinem (bislang ohne Kurbel, leider) kann ich ja tausende Sender empfangen & überhaupt ist es, zu Hause, mein ständiger Begleiter. Falls hier also, zufälligerweise, ein Entwickler von Apple mitliest: This is a real gap in the market!
Doch was nutzt das Kurbeln, wenn kein Sender mehr sendet? ;-)
Wie sind die anderen hier für solch einen Fall ausgerüstet?
Unser Heimtrainer ist an einen Generator angeschlossen. Meine Frau bekommt dann die Erlaubnis für das längste Radrennen der Welt zu trainieren. http://www.youtube.com/watch?v=6kr51taXQzs
Man kann sich zum Thema Katastrophenvorsorge einiges von den Seiten des National Hurricane Center über Hurricane Preparedness abschauen - Sicher ist nicht alles 1:1 auf einen Blackout übertragbar, aber nützliche Informationen sind es allemal. Hier auch eine Liste für grundlegende Güter, die man im Haus haben sollte.
Es kommt nb. auch darauf an 1) wie flächendeckend der Ausfall ist, 2) wie lang. Bei mehr als 3-4 Tagen stellt sich dann - auch "in der Stadt" - schnell heraus, daß es praktisch keine Aktivität gibt, zu deren Voraussetzung nicht irgendwo fließender Strom gehört: - keine Ampeln, keine Straßenbeleuchtung. - keine Benzinpumpen an den Tankstellen (soviel zu #13, Stichwort "Wohn[in]mobil"); nb. arbeiten die Kassen dort nicht; evt. kann auch die Gasversorgung ausfallen, da die Pumpen elektrisch laufen. - Kassen überhaupt: keinerlei Kartenzahlung; keine Abhebung von Bargeld von Konten, da der Kontostand nicht abgefragt werden kann (da kann sicher nach ein paar Tagen etwas improvisiert werden). - Binnenschiffahrt hat Ruh: kein Schleusenbetrieb; der größte Teil des Zugverkehrs gleichfalls. - ach ja, "das produzierende Gewerbe"... - die Rechenzentren, Kliniken, Supermärkte mit Kühlhäusern haben Notstromaggregate; ob die Dieselversorgung im längeren Ernstfall nachkommt, erweist sich im Praxishärtetest; Radio- & TV-Sender dürften am längsten durchhalten: der Sendebetrieb verbraucht den wenigsten Saft; die Studios selbst recht viel: ein rechter Radiofritze sollte aber im Dunkeln besonders gut munkeln können. - Auf dem Land: Landwirte mit intensiver Stallhaltung sind aufgeschmissen: insbesondere bei Schweinehaltung stehen die Tiere so dicht, daß sie in der eigenen Wärme am Hitzschlag eingehen, wenn die Entlüftung ausfällt.
Zitat von Zettel im Beitrag #Ausnahmsweise trägt diese Folge der Serie nicht die übliche Titelvignette "Schiffe im Sturm", sondern es gibt als Titelbild eine Aufnahme vom Northeast Blackout im Jahr 2003.
Blackouts sprechen eine deutliche Sprache - Tacheles statt Neusprech. Wären die Konsequenzen nicht so hart, würde ich Stromausfälle fast herbeisehnen. Nur so etwas hilft "nachhaltig" gegen Realitätsverlust.
Zitat von Zettel im Beitrag #Ausnahmsweise trägt diese Folge der Serie nicht die übliche Titelvignette "Schiffe im Sturm", sondern es gibt als Titelbild eine Aufnahme vom Northeast Blackout im Jahr 2003.
Sehr interessante Erwägungen, vielen Dank, dass Sie darauf hinweisen! Es ist schon eine Schande, dass solche Warnungen nur von Bloggern in interessierten Kreisen verbreitet werden. Die Stimmen, die ein breites Gehör in der Gesellschaft fänden, schweigen.
Ich fürchte, wenn man solche Warnungen persönlich in etwas größerem Kreis verbreiten würde, würde man schnell als Spinner oder Untergangsprophet verlacht werden. Naja, vermutlich werde ich's die Tage trotzdem mal ausprobieren.
Was mich umtreibt, ist die Frage der Versorgung mit Wärmeenergie. Meine Wohnung wird mit Gas beheizt, die meiner nahen Familienangehörigen mit Gas oder Fernwärme. Noch dazu kühlen diese Wohnungen wg. schlechter Wärmeisolierung sehr schnell aus. Im Falle des Falles könnte das schnell lebensbedrohliche Züge annehmen.
Ich frage mich, wie man hier am besten eine autarke Versorgung herstellen kann. Als Notlösung könnte ich mir eine Camping- oder Terrassenheizung auf Gas- oder Petroleumbasis vorstellen. Das wäre allerdings aus meiner Sicht ziemlich suboptimal, denn wenn das Gas alle ist, dürfte es schwer werden, Nachschub zu organisieren. Lieber wäre mir eine Not-Heizung auf Holzbasis. Brennholz findet sich immer, zur Not müssen ein paar Möbel dran glauben. Schwierig stell ich mir hier vor, den Rauchabzug zu gewährleisten. Müsste aber eigentlich möglich sein, da etwas zu improvisieren oder zu kaufen.
Hat sich da mal jemand drüber Gedanken gemacht oder weiß aus dem Stehgreif bezahlbare Möglichkeiten? (Kaminbauen ist leider nicht möglich. ;))
Tja, das Fringsen entfällt diesmal: wegen keinen Kohlentransporten, und weil gar niemand mehr Hausbrand hat. Im Sinne des "Wir sitzen doch alle in einem Boot" wär das nicht 1x das Schlechteste: in Köln & drumherum hat der Kardinal bis heute einen Heiligen Schein; in Bremen & Hamburg, wo die Kohlenzüge im Winter 1947 leer ankamen, war er weniger gelitten.
P.S. Bis 1948 galt übrigens in deutschen Städten die Regel, daß es Strom in Privathaushalten nur morgens von 10:00-12:00 gab - das mußte fürs Mittagessen ausreichen (daran kann man sich auch leichter anpassen als an durchgehenden Ausfall). Hauptstraftatbestände waren neben Schwarzhandel (& Schwarzbrennen: als Währung neben den Zigaretten) der Waldfrevel: So einfach Brennholz aus dem Forst tragen: nur mit Schein (genannt "Zettel"); den's aber auch nur auf "Vitamin B" gab.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #Es kommt nb. auch darauf an 1) wie flächendeckend der Ausfall ist, 2) wie lang. Bei mehr als 3-4 Tagen stellt sich dann - auch "in der Stadt" - schnell heraus, daß es praktisch keine Aktivität gibt, zu deren Voraussetzung nicht irgendwo fließender Strom gehört:
Siehe dazu den ausgezeichneten Artikel von R.A. vom Februar, den ich jetzt in dem Artikel verlinkt habe.
Dort wird auch hervorgehoben, daß ein Blackout wg. Windflaute eine andere Qualität hat als die bisher bekannten Blackouts. Diese lagen an Überlastungen des Netzes oder dergleichen, konnten also durch technische Maßnahmen behoben werden. Wenn aber die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, dann hilft keine Technik.
Dann hilft nur Wetterzauber. Wir haben uns mit dem Wahnwitz des Ausstiegs wieder auf die Stufe einer primitiven Kultur gebracht, in der Wohl und Wehe vom Wetter abhängen, von der Gunst der Götter.
Zitat von jana im Beitrag #Wer hat hier noch ein Kurbelradio - & welches Modell? Kann man es auch "so" benutzen, wie ein normales Transistorradio, oder ist es nur für Notfälle geeignet?
Unseres ist das das hier in der Mitte; allerdings nicht so schön gelb, sondern schwarz.
Man kann es auch als Taschenlampe benutzen.
Es läßt sich nicht nur durch Kurbeln aufladen, sondern auch über eine USB-Schnittstelle und sogar über Photovoltaik. Es hat auch einen Ausgang, über den man sein Handy aufladen kann.
Es hat AM und FM. Die Empfangsqualität ist bescheiden, vom Ton gar nicht zu reden. Für Musikgenuß also nicht geeignet, aber für das Abhören von Nachrichten bestens.
Zitat Demnach habe es 2011 insgesamt 206.673 Stromausfälle in Deutschland gegeben, durchschnittlich 566 pro Tag. Damit sieht die Bundesnetzagentur "eine sehr gute deutsche Stromversorgungsqualität" als gegeben an.
Weiß hier jemand ob die Zahl von 206 TSD ein besonders hohe oder normale Zahl ist? Die Bundesnetzagentur ist jedenfalls zufrieden wobei das heutzutage wohl kein Maßstab mehr ist.
Zitat von AldiOn im Beitrag #Aus dem Welt Artikel:
Zitat Demnach habe es 2011 insgesamt 206.673 Stromausfälle in Deutschland gegeben, durchschnittlich 566 pro Tag. Damit sieht die Bundesnetzagentur "eine sehr gute deutsche Stromversorgungsqualität" als gegeben an.
Weiß hier jemand ob die Zahl von 206 TSD ein besonders hohe oder normale Zahl ist? Die Bundesnetzagentur ist jedenfalls zufrieden wobei das heutzutage wohl kein Maßstab mehr ist.
Normalerweise erkennt man die Versorgungsqualität daran, wie viele Minuten jeder Haushalt im Jahr ohne Strom ist. Da erreicht D nach wie vor Spitzenwerte. Und lokale Stromausfälle lassen sich nicht verhindern, die haben auch mit der Energiewende nix zu tun.
Problematisch ist das Risiko eines großen Blackouts, das definitiv ansteigt. Und die deutschen Meinungsführer haben (und schüren) mehr Angst vor radioaktiver Strahlung in einer Million Jahren als vor einem die Zivilisation lahmlegenden Ereignis. Liegt wohl daran, dass die deutschen MEinungsführer die Zivilisation eh nicht leiden können.
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag # #16 - keine Benzinpumpen an den Tankstellen (soviel zu #13, Stichwort "Wohn[in]mobil"); nb. arbeiten die Kassen dort nicht; evt. kann auch die Gasversorgung ausfallen, da die Pumpen elektrisch laufen.
Lieber Herr Elkmann, kennen Sie das Lied: "Das kann doch einen Wohnmobilisten nicht erschüttern."
Wer Afrika von Nord nach Süd und Ost nach West durchquert hat, macht sich wegen solcher Lappalien keinen Kopf. Benzin holt er sich mit der eigenen Pumpe direkt aus dem Tank an der Tankstelle. Merke: Wo man was einfüllen kann, kann man auch was rausholen. Wenn die Kassen nicht mehr arbeiten: Um so besser. Ich zahle sowieso mit meinem "guten Namen".
Camper sind die letzten Abenteurer und Überlebenskünstler in unserer Zivilisation. Uns kann nichts erschüttern. Doch: Hochwasser und Feuersbrunst schon.
Edit: # 16 eingefügt
xanopos
(
gelöscht
)
Beiträge:
11.09.2012 09:12
#25 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (33): Vor dem Blackout
Zitat von ZettelZu unseren letzten Anschaffungen gehören LED-Lampen, deren Akku man durch Kurbeln auflädt. Taschenlampen; auch eine hübsche Grubenlampe, die unsere Küche erhellen wird, wenn es so weit ist. Auch ein Kurbelradio steht bereit. Ein Campingkocher, betrieben mit Gaskartuschen, wird es erlauben, die Vorräte aus dem allmählich tauenden Tiefkühlschrank wenigstens zum Teil zuzubereiten, bevor sie verderben.
Werter Zettel, das ist sehr vorbildlich.
Was nützt aber die beste Ausrüstung zuhause, wenn man am Arbeitsplatz vom Blackout überrascht wird?
- Was ist, wenn man im Aufzug festsitzt? --> Nicht mehr Aufzug fahren! - Lassen sich elektronisch gesicherte Türen noch öffnen? - Wer hat eine Taschenlampe, und ein Multitool (z.B. Leatherman) dabei? - Wie kommt man die 20 bis 50 km nach Hause, ohne funktionierende öffentliche Verkehrsmittel? - Autobesitzer müssen mit dem totalen Verkehrschaos rechnen. - Wie kommen die nächsten Angehörigen zurecht? Funktioniert noch kurzfristig die Kommunikation mit dem Handy?
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