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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Doeding Offline




Beiträge: 2.612

16.02.2013 09:59
#76 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von Fonzo
Um's kurz zu machen: Wenn Sie 400g Lasagne fuer 1,25 bekommen, sollten sie auf Knien dem Lieben Gott danken, voellig egal, aus welchem Tier das Gericht gemacht ist



Ich mache den Gotteskniefall eher, wenn die aktuelle Stromrechnung ins Haus flattert, und ich sie, auch dank billigen Essens, noch bezahlt bekomme.
Herzlichen Gruß
Andreas Döding

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

16.02.2013 10:13
#77 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von Thomas Pauli im Beitrag #62
Top-Blödelstory derzeit auf SPON: Kampf gegen die kosmischen Irrläufer. Einen Link einzustellen scheint mir nicht der Mühe wert.
Doch, um das zu dokumentieren. Momentand die Titelstory: Meteoriten-Gefahr Warten auf Gottes Hammer http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...n-a-883696.html

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

16.02.2013 10:34
#78 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #75
Für die Wahrscheinlichkeit stimmt das sicher. Der maximal mögliche Schaden könnte aber bei einem Asteroidenschlag um Längen größer sein, so daß das Risiko (=Wahrscheinlichkeit x Schaden) wieder zugunsten des Asteroiden ausfallen dürfte. Anders gesagt: wenn ich wählen dürfte, ich wählte des Klimawandel.
Herzlichen Gruß,
Andreas Döding
Welche Energie muss ein Asteroideneinschlag freisetzten, um schlimmere globale Auswirkungen zu haben als die gängigen Klimamodelle? Wie wahrscheinlich ist ein solcher Einschlag?
Persönlich halte ich einen Vulkanausbruch mit globalen Folgen um einiges wahrscheinlicher als einen Asteroideneinschlag. Der Tunguska Einschlag hat eine Energie von 5 bis 30Mt freigesetzt, der größte Atomtest 50 bis 60Mt. Der Ausbruch des Krakataus 1983 200Mt, der Ausbruch des Tamboras 1814 2000Mt, für die globalen Folgen (1816 Jahr ohne Sommer) war das freigesetzte Schwefeldioxid verantwortlich.

Hausmann Offline



Beiträge: 710

16.02.2013 10:50
#79 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #78
Welche Energie muss ein Asteroideneinschlag freisetzten, um schlimmere globale Auswirkungen zu haben als die gängigen Klimamodelle? Wie wahrscheinlich ist ein solcher Einschlag?
Persönlich halte ich einen Vulkanausbruch mit globalen Folgen um einiges wahrscheinlicher als einen Asteroideneinschlag. Der Tunguska Einschlag hat eine Energie von 5 bis 30Mt freigesetzt, der größte Atomtest 50 bis 60Mt. Der Ausbruch des Krakataus 1983 200Mt, der Ausbruch des Tamboras 1814 2000Mt, für die globalen Folgen (1816 Jahr ohne Sommer) war das freigesetzte Schwefeldioxid verantwortlich.
Ich vermute auch, daß die Zahl Mt alleine nicht genügt bei der Einschätzung der Risiken. Zum Ende der Skala hin liegen vielleicht Asteroiden, die wegen Dichte und Masse die Erdkruste durchschlagen und damit sehr, sehr viel CO2 generieren werden.
mfG

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.011

16.02.2013 10:53
#80 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #76
Ich mache den Gotteskniefall eher, wenn die aktuelle Stromrechnung ins Haus flattert, und ich sie, auch dank billigen Essens, noch bezahlt bekomme.
Herzlichen Gruß
Andreas Döding


@ Doeding: Ja, das ist die Kehrseite. In einer Gesellschaft, in der jeder Mensch so viel essen kann wie er will ohne auf die Rechnung schauen zu muessen, braucht man neue Probleme. Also mach ma mal den Strom unbezahlbar, haha.

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

16.02.2013 11:06
#81 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von xanopos
Welche Energie muss ein Asteroideneinschlag freisetzten, um schlimmere globale Auswirkungen zu haben als die gängigen Klimamodelle? Wie wahrscheinlich ist ein solcher Einschlag?



Naja, bei dem Ereignis, aus dem das Nördlinger Ries hervorgegangen ist, würde es schon warm werden (und anschließend wohl klimatisch kalt).
ganz zu schweigen vom Chicxulub-Krater (Dinoende). Ich sage ja, wie gesagt, nicht, daß das wahrscheinlich ist,aber die Konsequenzen ("nuklearer" Winter) wären drastisch.
Herzlichen Gruß,
Andreas Döding

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

16.02.2013 11:41
#82 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von Fonzo
@ Doeding: Ja, das ist die Kehrseite. In einer Gesellschaft, in der jeder Mensch so viel essen kann wie er will ohne auf die Rechnung schauen zu muessen, braucht man neue Probleme. Also mach ma mal den Strom unbezahlbar, haha.



Sie sagen das im Scherz, lieber Fonzo; ich glaube, daß es sich tatsächlich so oder so ähnlich verhält. Nehmen wir das Thema Angst. Phylogenetisch dürfte sich eine hohe Angstbereitschaft bewährt haben; von den "Unerschrocken-Angstfreien" unserer Vorfahren stammen wir vermutlich deshalb nicht ab, weil sie vor Erreichen des reproduktionsfähigen Alters tendenziell Tierfutter gewesen sein dürften

Nun leben wir in ausgesprochen sicheren und komfortablen Verhältnissen, aber dies erst seit einer ausgesprochen kurzen Zeit, evolutionsbiologisch betrachtet. Mir scheint das Programm "Suche nach Gefahrenreizen" genau deshalb so ins Kraut zu schießen, da wir nicht darauf ausgelegt sind, angstfrei zu leben. Die "Angstbereitschaft" sucht sich dann ihre Gefahrenreize sozusagen selbst, im Sinne eines erwartungsgeleiteten "top-down"-Prozesses.

O Gott, das Atom, da! Es will mich töten! Es will uns alle töten!
Herzlichen Gruß,
Andreas Döding

WFI Offline



Beiträge: 187

16.02.2013 11:51
#83 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #74
Alle 20 bis 50 Jahre gibt es einen Super-GAU, mit bis zu ein paar tausend Toten, und einer Zwangsumsiedlung für Hunderttausende (weniger als beim Drei-Schluchtendamm!). Das ist auf globalen Maßstab verkraftbar. Das iranische Atomwaffenprogramm wird ignoriert?
Selbst wenn ein Klimawandelszenario nur eine Wahrscheinlichkeit von 1% hat, ist es immer noch um mehrere Größenordnungen wahrscheinlicher, als dass ein Asteroidenschlag mit globalen Folgen in den nächsten paar hundert Jahren passiert.


Die genannten Wahrscheinlichkeiten sind ziemlich wertlos, um nicht zu sagen völlig beliebig. Es gibt keine Regel dass es alle "20 bis 50" Jahre einen Super-GAU gibt. Nach dieser Logik ist der dritte Weltkrieg schon 40 Jahre überfällig.

Welches Klimawandelszenario hat eine Wahrscheinlichkeit von 1%? Dass sich das Klima überhaupt irgendwie wandelt? Dass der Mensch es (mit-)verursacht? Dass es überhaupt negative Auswirkungen hat? Dass die schlimmsten Auswirkungen darin bestehen, dass wir durch blinde Gegenmaßnahmen die globale Armut vergrößern - oder eben andere Gefahren ignorieren? Könnten es auch 0,01% oder 2% sein?

Mein Argument ist: Erstens, dass wir nicht wissen, wie wahrscheinlich ein katastrophaler Asteroideneinschlag in den nächsten Monaten, Jahren oder Jahrzehnten ist. Es ist also absurd zu behaupten, die Wahrscheinlichkeit sei so gering, dass sie keine umfangreicheren Maßnahmen rechtfertigt.

Zweitens liegen solche Maßnahmen für Regierungen im Bereich des Realität. Es ist politisch kaum möglich, die weltweiten CO² Emissionen zu senken. Es passiert infolge dessen auch nicht. Das berechtigte Eigeninteresse der Länder und der Menschen verhindert es. Der Grund ist einfach. CO² Emissionen steht ein deutlich meßbarer Nutzen gegenüber. Atomkraftwerken übrigens auch. Asteroideneinschläge sind in niemandes Interesse.

Ein Projekt mit einer klaren technologischen Zielsetzung auf Basis bekannter physikalischer Prinzipien ist dagegen etwas, das Regierungen und Privatunternehmen relativ gut können. In diesem Fall wäre die Vorgabe: die Beobachtung des Weltraums zu verbessern und damit die Vorwarnzeit, und Maßnahmen zu entwickeln, um die Bahn gefährlicher Asteroiden zu beeinflussen.

Nur müssten wir dafür nicht umfangreiche Rechte an den Staat abtreten; deswegen ist so ein Projekt nicht sexy für moderne Politiker. Hier geht es um Kompetenz und konkrete Ergebnisse. das ist politisch fast so ein Minenfeld wie der Bau eines Großflughafens

Was das iranische Atombombenprogramm angeht: bis jetzt hat es keiner verhindert, oder? Bis jetzt klammern wir uns an Gesten und die Hoffnung. Wenn alles so weiterläuft, wird dieses Regime am Ende die Bombe haben.

WFI Offline



Beiträge: 187

16.02.2013 12:08
#84 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat
"Persönlich halte ich einen Vulkanausbruch mit globalen Folgen um einiges wahrscheinlicher als einen Asteroideneinschlag. Der Tunguska Einschlag hat eine Energie von 5 bis 30Mt freigesetzt, der größte Atomtest 50 bis 60Mt. Der Ausbruch des Krakataus 1983 200Mt, der Ausbruch des Tamboras 1814 2000Mt, für die globalen Folgen (1816 Jahr ohne Sommer) war das freigesetzte Schwefeldioxid verantwortlich."



Da haben Sie sicherlich recht. Eine weitere reale Gefahr, mit der man sich nicht gerne auseinandersetzt, weil es halt nicht viele attraktive Optionen gibt. Allerdings schließt das ja nicht aus, dass man sich mehr mit der Asteroidengefahr beschäftigt, gerade weil das im Bereich des technologisch Machbaren liegt und nicht die Welt kostet.

Florian Offline



Beiträge: 3.136

16.02.2013 12:28
#85 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

@ Zettel:

Zitat

Man muß den Asteroiden aus seiner Bahn lenken. Indem man vielleicht einen Raketenantrieb auf ihm anbringt. Besser wahrscheinlich, indem man in seiner Nähe eine richtig berechnete Explosion zündet.



Ich verstehe die Physik hinter dieser Aussage nicht und bitte um Aufklärung.

Eine Explosion auf der Erde entfaltet ihre Wirkung ja vor allem wegen der Druckwelle, die es im Vakuum aber nicht gibt.
D.h. der Effekt einer Explosion im Weltraum wäre beschränkt auf den Implus, den die Splitterteile der explodierten Bombe vermitteln.
Bei gleicher Menge an explosiver Masse wäre aber doch dann der Effekt einer Explosion in Asteroidennähe auf jeden Fall geringer, als wenn ein Raktetenantrieb direkt auf dem Asteroiden gezündet wird.
(Erster verteilt seine Masse kugelförmig, nur ein kleiner Teil trifft überhaupt den Asteroiden. Bei letzterem erzielt jedes Gramm des Raketentreibstoffs einen Effekt).

Habe ich recht? Oder übersehe ich etwas?

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

16.02.2013 12:39
#86 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von WFI im Beitrag #83
Die genannten Wahrscheinlichkeiten sind ziemlich wertlos, um nicht zu sagen völlig beliebig. Es gibt keine Regel dass es alle "20 bis 50" Jahre einen Super-GAU gibt. Nach dieser Logik ist der dritte Weltkrieg schon 40 Jahre überfällig.
Es gibt seit über 50 Jahren die zivile Nutzung der Kernkraft, dabei hat es 2 Level 7 Zwischenfälle INE-Skala gegeben. Daumen mal pi, 2 katastrophale Unfälle in 50 Jahren.

Zitat
Welches Klimawandelszenario hat eine Wahrscheinlichkeit von 1%?

Die 1% sind von mir.

Zitat
Dass die schlimmsten Auswirkungen darin bestehen, dass wir durch blinde Gegenmaßnahmen die globale Armut vergrößern - oder eben andere Gefahren ignorieren?

Warum gibt es diese blinden Gegenmaßnahmen, wenn der Klimawandel gar keine schlimmen Folgen hat?

Zitat
Mein Argument ist: Erstens, dass wir nicht wissen, wie wahrscheinlich ein katastrophaler Asteroideneinschlag in den nächsten Monaten, Jahren oder Jahrzehnten ist. Es ist also absurd zu behaupten, die Wahrscheinlichkeit sei so gering, dass sie keine umfangreicheren Maßnahmen rechtfertigt.

Welche Maßnahmen sind gerechtfertigt? Die Mittel der Menschheit sind beschränkt. Bunker für alle wird es nicht geben, außer vielleicht in Albanien.
Nach möglichen Kollisionskandidaten wird gesucht. Noch nie waren die Bewohner dieses Planeten in der Lage einen Asteroiden vor der Kollision zu entdecken und Gegenmaßnahmen einzuleiten. In wenigen Jahrzehnten wird ein Großteil der möglichen globalen Killer bekannt sein. Bahnen größerer Brocken lassen sich für Jahrzehnte/Jahrhunderte berechnen. Es sollte genug Zeit sein, um Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Zitat

Was das iranische Atombombenprogramm angeht: bis jetzt hat es keiner verhindert, oder?

Sanktionen, Stuxnet, Anschläge auf iransiche Kernphysiker, ...

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

16.02.2013 12:43
#87 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #85
Eine Explosion auf der Erde entfaltet ihre Wirkung ja vor allem wegen der Druckwelle, die es im Vakuum aber nicht gibt.
D.h. der Effekt einer Explosion im Weltraum wäre beschränkt auf den Implus, den die Splitterteile der explodierten Bombe vermitteln.


Die Explosion kann auch im Inneren des Asteroiden stattfinden. Es gibt bunkerbrechende Kernwaffen.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.011

16.02.2013 12:52
#88 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

@ xanopos:

2 Level 7 Zwischenfaelle in 50 Jahren, klingt gut. Nehmen wir als Vergleich den Flugverkehr: Als Level 7 gilt dort wohl der Absturz einer Passagiermaschine mit 100 Leuten drin. Passiert im Schnitt 2x im Jahr, weltweit. Muss man deshalb Flugzeuge verbieten? Sind Flugzeuge deshalb unsicher?

Der Fukishima-Level 7-Vorfall zeigt doch eigentlich nur, wie harmlos Kernenergie eigentlich ist. Die ganze Welt berichtet darueber, und niemand ist gestorben.

vivendi Offline



Beiträge: 663

16.02.2013 12:56
#89 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #85
Eine Explosion auf der Erde entfaltet ihre Wirkung ja vor allem wegen der Druckwelle, die es im Vakuum aber nicht gibt.
D.h. der Effekt einer Explosion im Weltraum wäre beschränkt auf den Implus, den die Splitterteile der explodierten Bombe vermitteln.
Bei gleicher Menge an explosiver Masse wäre aber doch dann der Effekt einer Explosion in Asteroidennähe auf jeden Fall geringer, als wenn ein Raktetenantrieb direkt auf dem Asteroiden gezündet wird.
(Erster verteilt seine Masse kugelförmig, nur ein kleiner Teil trifft überhaupt den Asteroiden. Bei letzterem erzielt jedes Gramm des Raketentreibstoffs einen Effekt).

Um einen Meteoriten aus der Bahn zu werfen, müsste man eine Kraft ansetzen, die in der Grössenordnung der Masse des Meteoriten entspricht. Das wäre dann eine mehrere Tonnen schwere Rakete, die den Meteoriten nicht frontal sondern seitlich treffen müssten.
Um einen wirksamen Raketenantrieb am Meteoriten anzubringen, müsste eine Rakete mit entsprechender Schubkraft erst einmal auf dem Meteoriten landen und in Stellung gebracht werden. Bei den dort herrschenden Temperaturen würde eine solche Rakete bereits verdampfen, bevor sie die Oberfläche erreicht hat.

Der jetzt niedergegangene Meteorit war weit davon entfernt, den Planeten und die Menschheit zu gefährden. Ereignisse auf dem Planeten selbst haben verheerendere Wirkungen: Erdbeben, Tsunamis, Vulkane. Und selbst die haben wir nicht im Griff.

Man stelle sich vor was geschehen wäre, wenn der Meteorit in Russland in ein Kernkraftwerk eingeschlagen hätte. Deutschland hätte sofort eine Energiewende ausgerufen!

patzer Offline



Beiträge: 359

16.02.2013 12:58
#90 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Ich empfehle Prof.Walter Krämer in Sachen Risikoeinschätzung.Er beschäftigt sich in mehreren seiner Bücher damit.
Aber auch diese Seite ist interessant:http://www.unstatistik.de/

Eierkopp Offline



Beiträge: 221

16.02.2013 13:13
#91 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von Paul im Beitrag #67
Mitte der 50er gab es auf Usedom, ich glaube es war in Heringsdorf eine Gaststätte, die Pferdefleisch auf dem Speiseplan hatte.


... das gibt es heute noch z.B. in Bonn ...

Zitat
Original Rheinischen Sauerbraten vom Pferd!


... und der passende Metzger ist auch nicht weit.

Beide Betriebe verstecken sich wirklich nicht mit ihrem Angebot, haben z.B. von der Straße deutlich sichtbare Schilder. Offensichtlich stimmen auch hier Zeitungspanik und öffentliche Meinung nicht überein. Zumindest wüsste ich nicht, dass einer der Läden schonmal angezündet worden ist.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

16.02.2013 13:15
#92 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #88
Der Fukishima-Level 7-Vorfall zeigt doch eigentlich nur, wie harmlos Kernenergie eigentlich ist. Die ganze Welt berichtet darueber, und niemand ist gestorben.
Kernkraftwerke sind relativ harmlos.

Hausmann Offline



Beiträge: 710

16.02.2013 13:16
#93 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von vivendi im Beitrag #89

Um einen Meteoriten aus der Bahn zu werfen, müsste man eine Kraft ansetzen, die in der Grössenordnung der Masse des Meteoriten entspricht. Das wäre dann eine mehrere Tonnen schwere Rakete, die den Meteoriten nicht frontal sondern seitlich treffen müssten.


Ich halte hier eher eine völlig offene Forschung für angebracht. (Kann man vielleicht die nötige Technik dort selbst herstellen, Ionentriebwerke ...?) Kritisch dürfte die Vorwarnzeit sein, also nochmal: Forschung ausweiten, Himmelsbeobachtung usw.!

mfG

EDIT Im übrigen würde ich eher auf Impuls statt Kraft setzen.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

16.02.2013 13:17
#94 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von vivendi im Beitrag #89
Um einen wirksamen Raketenantrieb am Meteoriten anzubringen, müsste eine Rakete mit entsprechender Schubkraft erst einmal auf dem Meteoriten landen und in Stellung gebracht werden. Bei den dort herrschenden Temperaturen würde eine solche Rakete bereits verdampfen, bevor sie die Oberfläche erreicht hat.
Was ist die Oberflächentemperatur eines Felsbrocken im All?

Florian Offline



Beiträge: 3.136

16.02.2013 13:24
#95 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #87
Zitat von Florian im Beitrag #85
Eine Explosion auf der Erde entfaltet ihre Wirkung ja vor allem wegen der Druckwelle, die es im Vakuum aber nicht gibt.
D.h. der Effekt einer Explosion im Weltraum wäre beschränkt auf den Implus, den die Splitterteile der explodierten Bombe vermitteln.


Die Explosion kann auch im Inneren des Asteroiden stattfinden. Es gibt bunkerbrechende Kernwaffen.



Diese Antwort geht leider am Ursprungsbeitrag von Zettel vorbei.
Wenn ich Zettel richtig verstanden habe, dann ist eine Zerstörung des Asteroiden keine sinnvolle Option, weil man dann ja immer noch die vielen Bruchstücke auf die Erde regnen hat.
Stattdessen wäre die präferierte Lösung eine Bahnablenkung des gesamten Asteroiden. Diese kann aber logischerweise nicht durch eine Explosion im Asteroiden-Inneren erfolgen.
Sondern entweder durch eine Rakete am Asteroiden oder durch eine Explosion in Asteroiden-Nähe.

Zettel schrieb nun, dass die letztgenannte Variante vorzuziehen wäre.
Und ich konnte dies nicht nachvollziehen, aus den genannten Gründen.

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

16.02.2013 13:26
#96 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #70
Darf ich hier mal einen kleinen off-topic Meckerbeitrag schreiben? Ich bin in den letzten 5-6 Jahren einigermassen rumgekommen in der Welt, und habe kein einziges Land gesehen, in dem Lebensmittel so absurd billig sind wie in Deutschland, nicht mal annaehernd (und das trotz all der Qualitaetskontrollen und der 20% Umsatzsteuer).


Genau das ist m.E. der Punkt. In Deutschland wird vielfach erwartet, dass man für einen lachhaft niedrigen Preis höchste Fleischqualität bekommen könnte. Das ist ungefähr so realistisch wie die Illusion, für schmales Geld eine Flasche Spitzenwein zu erhalten. Der SPD-Kanzlerkandidat unterliegt diesem Trugschluss bekanntlich nicht

Hausmann Offline



Beiträge: 710

16.02.2013 13:30
#97 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #95

Wenn ich Zettel richtig verstanden habe, dann ist eine Zerstörung des Asteroiden keine sinnvolle Option, weil man dann ja immer noch die vielen Bruchstücke auf die Erde regnen hat.

Die Chance des Verglühens steigt mit Verkleinerung der Bruchstücke erheblich. Volumen : Oberfläche ~ Radius.
mfG

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

16.02.2013 13:42
#98 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #95
Stattdessen wäre die präferierte Lösung eine Bahnablenkung des gesamten Asteroiden. Diese kann aber logischerweise nicht durch eine Explosion im Asteroiden-Inneren erfolgen.


Impulserhaltung. Man bringt eine Kernwaffe in wenigen Metern Tiefe zur Explosion. Dadurch bildet sich ein Krater. Der Restasteroid und die Auswurfmasse haben zusammen den gleichen Impuls wie der ursprüngliche Asteroid, der Restasteroid hat aber einen anderen, somit ist die Bahn verändert.

Florian Offline



Beiträge: 3.136

16.02.2013 13:48
#99 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von vivendi im Beitrag #89
Um einen Meteoriten aus der Bahn zu werfen, müsste man eine Kraft ansetzen, die in der Grössenordnung der Masse des Meteoriten entspricht.
Das wäre dann eine mehrere Tonnen schwere Rakete, die den Meteoriten nicht frontal sondern seitlich treffen müssten.



Erstens einmal:
Womöglich reichen ja minimale Bahnkorrekturen aus.
Für eine grobe Abschätzung:
Nehmen wir einmal an, der Asteroid bewegt sich mit 100km/s.
Nehmen wir ferner an, der Aseroitid würde 5 Jahre vor dem möglichen Einschlag von seiner Bahn abgelenkt.
Nehmen wir drittens an, die Ablenkung sollte dazu führen, dass der Asteroid die Erde um 200.000 km verfehlt.
Dann würde (wenn ich richtig rechne) eine Bahnablenkung um 0,0007 Grad ausreichen.
Entsprechend würde ein vergleichsweise kleiner Impuls ausreichen (wobei angesichts des großen Impulses des Asteoriden natürlich auch nicht so ganz klein...).
Je früher man ihn setzt, desto kleiner wäre zudem der notwendige Impuls.

Zweitens:
Es ging Zettel glaube ich nicht darum, eine Rakete auf den Asteroiden abzufeuern.
Sondern darum, ein Raketentriebwerk auf dem Asteroiten zu installieren und dort zu zünden.
Rein was den Impuls betrifft, wäre der Effekt zwar der gleiche. Allerdings hätte Ihre Lösungsidee das Problem, dass der Asteroid womöglich dabei zerstört wird (was zur Absorption der kinetischen Raketenenergie führen würde und damit die Bahnablenkungswirkung verpuffen würde. Zudem hätte man dann einen "Meteroitenhagel" auf der Erde, was auch nicht schön wäre).

Drittens:
Sie vermischen hier "Kraft" und "Masse".
Letzten Endes geht es hier um Impuls (=M*V).
Man bräuchte aber keinesfalls eine Rakete, die in der Größenordnung der Masse des Asteroiden liegt.
Denn schließlich braucht man nur eine kleine Bahnablenkung. Und außerdem kann auch eine Rakete mit geringer Masse einen hohen Impuls haben, wenn nur die Austrittsgeschwindigkeit des Treibstoffs hoch genug ist.

Florian Offline



Beiträge: 3.136

16.02.2013 13:55
#100 RE: Erdachte und reale Gefahren Antworten

Zitat von Hausmann im Beitrag #97
Zitat von Florian im Beitrag #95

Wenn ich Zettel richtig verstanden habe, dann ist eine Zerstörung des Asteroiden keine sinnvolle Option, weil man dann ja immer noch die vielen Bruchstücke auf die Erde regnen hat.

Die Chance des Verglühens steigt mit Verkleinerung der Bruchstücke erheblich. Volumen : Oberfläche ~ Radius.
mfG


Richtig.
Allerdings würde das die energetische Wirkung auf der Erde ja nicht verändern.
Wir haben eine bestimmte Masse, die mit einer bestimmten Geschwindigkeit auf die Erde trifft.
Daraus ergibt sich eine Bewegungsenergie, die beim Aufprall in Wärmeenergie umgedwandelt werden muss.

Sicher ist der Effekt etwas unterschiedlich, ob diese Umwandlung nun in der Atmosphäre (durch Aufheizung) oder am Erdboden (durch Verformung+Aufheizung) geschieht. Aber Energie ist Energie und auch in der Atmosphäre wäre der Effekt gewaltig.

Wobei ja auch eine Aufspaltung eines großen Asteroiden in mehrere Bruchstücke ja noch keine Garantie bieten würde, dass keines der einzelnen (womöglich teilweise immer noch großen) Bruchstücke bis zum Erdboden durchschlägt.


Daher:
Ja, ein teilweises Auseinanderbrechen des Asteroiden ist besser als nichts.
Es wäre aber eindeutig ein "second best" gegenüber einer erfolgreichen Bahnablenkung.

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