Im Thread über die Todesnachricht hat inzwischen eine Diskussion über die Zukunft von ZR und dem Kleinen Zimmer begonnen, die ich bitte, an dieser Stelle fortzusetzen.
Lieber Kallias, vielen Dank für diesen neuen Thread.
Ich fände es schön, wenn Sie aufbauend auf Zettels Raum eine neue "Zettels Räumlichkeit" schaffen würden, in der Blogger und Gastautoren Ihre eigenen Blogbeiträge oder auch neue Artikel vorstellen dürfen, die wir dann hier im Kleinen Zimmer diskutieren.
Wichtig ist meiner Meinung nach, daß der Name Zettel auch bei dem neuen Projekt verwendet wird, mit dem Zusatz von irgendetwas raumartigen. Zettels Aula, Studierstube, vielleicht auch Mensa, immerhin wäre da ja geistige Nahrung zu holen.
Woran erkennt man ein linksgrünes Märchen? Es beginnt mit: Es wird einmal sein. __________________________________________ __________________________________________
Ich bin noch zu sprachlos um ernsthafte Vorschläge zu machen, aber ich stelle die Frage in den Raum, was wäre Zettels Wille? Er hat diese Frage, zumindest habe ich ihn so verstanden, bereits beantwortet:
Zitat von ZettelAber nu jeht et nisch mehr. Det is Fakt.
Aber es gibt so viele tolle Menschen, die das weiterführen können, was ich angefangen habe. ZR und das Kleine Zimmer hängen ja nicht daran, wie lange das Herz eines Menschen noch pumpt.
Ihr sollt das gefälligst weiterführen. Meines Erachtens ist das Kleine Zimmer einmalig im deutschen Netz. Da müßt Ihr alle euch halt a bisserl engagieren.
Natürlich wäre eine Fortführung durch andere Autoren etwas anderes, als das Blog unter Zettels Leitung. Aber ich denke ein übertriebener Personenkult wären auch nicht in Zettels Interesse gewesen. Dinge verändern sich. Das ist normal. Gründer werden alt, gehen in den Ruhestand und sterben irgendwann (bloß das Zettel den Ruhestand bezüglich seiner Arbeit für Zettels Raum übersprungen hat). Was die Nachfolger machen wird anders werden und nicht identisch sein. Die Weiterentwicklung auf mittlere bis lange Sicht kann niemand planen. Es ist daher nicht auszuschliesen, dass sich eine solche Fortführung in eine Richtung entwickelt, die vom Gründer nicht gewollt war. Oder das zumindest viele Bewunderer des ursprünglichen Gründers die Entwicklung so wahrnehmen werden. So wie die Zeit sich von einer liberalen Zeitschrift zu einer linken Zeitschrift gewandelt hat. So wie der Spiegel sich nach Augstein Senior verändert hat. So etwas kann nicht ausgeschlossen werden. Aber ich denke Zettel vertraut auch etwas auf die Selbstverantwortung und Mündigkeit seiner Leser.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
Ich pflichte C. [edit: und auch »techniknörgler«] bei. Vor zwei Jahren wollte Zettel dieses Blog schon einmal neu ausrichten. In der Diskussion dazu hat er mehrfach auf seine Mitautoren verwiesen. Es würde mich freuen, wenn diese Zeit und Kraft fänden, das Blog am Leben zu erhalten und ab und an einen Beitrag zu verfassen.
Ich hoffe ich trete Kallias jetzt damit nicht zu nahe, aber ich hoffe die Gefahr eines zweites Todesfalles, diesmal beim einzig noch verbliebenen Moderator mit vollen Adminrechten, ist nicht all zu hoch. Es wäre in diese Situation tatsächlich das Ende.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
Ich würde mich sehr freuen wenn dieser Blog und das Forum von den Autoren weitergeführt werden könnte. Sie alle (die Mitautoren) haben zum hohen Niveau und zum Charme des Blogs beigetragen, wieso sollte dieser Fels in der Brandung beendet oder zerstückelt werden? Machen sie bitte weiter!
Mir wäre es auch recht, wenn Sie meine DiskussionsBeiträge in dem Kondolenzthread löschen könnten. Ich hab da nur sehr ungern sachliches reingeschrieben, aber es gab halt keinen anderen Thread.
Politisch korrekt zu sein, ..., wäre, so zu tun, als könne man Hundekacke an der sauberen Seite anfassen Michael Robotham (Krimiautor)
Neben den großartigen Blogbeiträgen war und ist für mich der Austausch mit den Zimmerleuten das Besondere und Erhaltenswerte an diesem Forum. Die Fortführung des Blogs stellt zweifellos eine immense Herausforderung dar, verlangt sie doch einen enormen Arbeitsaufwand ab. Wie R.A. im anderen Thread völlig zutreffend geschrieben hat, stellt sich die Frage, ob es überhaupt möglich ist, diese Aufgabe zu bewältigen. Die Antwort darauf werden die Co-Autoren finden, und es steht mir nicht zu, deren Entscheidung zu beeinflussen.
Bedauerlich wäre es jedenfalls, wenn sich die Zimmerleute jetzt virtuell die Hand gäben, noch ein schönes Leben wünschten und jeder seiner Wege ginge. Wir sollten versuchen, diese Community zu erhalten, ob im Kleinen Zimmer oder woanders. Einstweilen wäre es wohl möglich und sinnvoll, das Kleine Zimmer fortzuführen, indem die (von Blogeinträgen unabhängigen) Unterforen Aktuelles im Web, Pro und contra und Dies und jenes weiterbetrieben werden.
Zettel schrieb mir erst vor wenigen Tagen, daß er sich mein ostdeutsches Provinzstädtchen nach über 20 Jahren gerne nochmal ansehen würde - um die (segensreichen) Wirkungen des Kapitalismus konkret zu erleben. Leider konnte ich mich nicht gleich zu einer persönlichen Einladung aufrappeln... Will sagen: Auch mir geht dieses Ende persönlich nahe.
Die Fortsetzbarkeit dieses Blogs bezweifle ich jedoch: Einen Newton, Gauß oder Einstein kann man nicht ersetzen. Eher wird wohl unter den Jüngeren, Starken, Kreativen jemand sein eigenes Ding machen. Die alte menschliche Idee der Freiheit lebt weiter - auch in Deutschland! :-)
Zitat von C. im Beitrag #3Ich bin noch zu sprachlos um ernsthafte Vorschläge zu machen, aber ich stelle die Frage in den Raum, was wäre Zettels Wille? Er hat diese Frage, zumindest habe ich ihn so verstanden, bereits beantwortet: (...)
Ja, das hat er. Meine Meinung dazu ist auch, dass sowohl Blog als auch Forum in dieser Form bestehen bleiben müssen. Es sind Trademarks. Alle Versuche etwas irgendwie Andersartiges neu aufzuziehen sind auch definitiv zum Scheitern verurteilt. Wir hatten hier genau 4 Konstanten, die diesen Teil des Internets so anziehend machten. Zwei davon sind eher technischer Art. Die bewährten Anlaufstellen ZR und ZkZ nämlich.
Die dritte Konstante war Zettel, dessen Produktivität in dieser Qualität wohl schwerlich zu erreichen sein wird. Sowohl als Autor, wie auch im Forum wird er unersetzbar sein. Bisher konnten sich die Co-Autoren auf ihn verlassen, es entstand keine Lücke. Das ist vorbei, muss aber auch nicht entmutigen. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch nicht unbedingt einfach war ausgerechnet der Co-Autor von Zettel zu sein. Welches Thema hat er denn schon "liegenlassen" und welches Feld nicht auch beackert? Wenn man neben "dem Meister" bestehen wollte brauchte man schon das richtige Timing oder die richtige Nische. Mich hätte das wohl entmutigt. So manch angefangener Text wäre unvollendet geblieben.
Von dieser Warte aus gesehen, hätten die Contributors jetzt "freie Heide". Schreiben können sie alle, Aufreger und Stolperstellen sehen sie bestimmt auch täglich. Jetzt braucht es nur noch den Mut zur Lücke. Man hat ja gemerkt, dass es vor allem R.A. war, der ab und zu einfach mal was eingestreut hat. Da kommt der routinierte Blogger durch. Nicht jeder Artikel muss bis ins Kleinste durchrecherchiert sein, aber wenn ein Thema doch mal richtig nach Investigation schreit könnten sich die Autoren jetzt sogar gegenseitig zuarbeiten. Was jetzt wird ist natürlich nicht planbar. Ich kann nur hoffen, dass es weitergeht (auch Gastbeiträge sind immer noch möglich, oder? )
So, und die vierte Konstante ist die Kommentatorenschaft. Ich glaube, allen hier ist in den letzten Tagen erst richtig bewusst geworden was wir an dieser Zimmerleutetruppe hier haben. Wie lange und wie oft hat man denn einen ZR-Artikel gelesen? Und wieviel Zeit hat man dann anschließend im Kleinen Zimmer verbracht? Was Zettel hier zusammengebracht hat, würde man im Sport wohl eine Auswahlmannschaft nennen. Und das hier ist ihr Heimstadion! Es muss jedem klar sein, dass ein Großteil des Charmes dieser Räumlichkeiten von seinem Stammpublikum ausgeht. Wenn dieses sich dessen bewusst ist, dann haben wir drei von vier Konstanten erhalten. Und so interpretiere ich auch Zettels Wunsch. Es schaue sich mal jeder für sich selbst um, mit wem er hier schon interessante Gedanken ausgetauscht hat. Das war weiß Gott nicht immer Zettel, von dem ich manchmal den Eindruck hatte, dass er sich bewusst etwas zurückhält. Weil: "Die kommen schon ganz gut allein miteinander klar".
Ich würde mir sehr wünschen, dass diese Räumlichkeiten erhalten bleiben, denn sowas findet man nicht irgendwo, und das baut man auch nicht einfach anders irgendwie auf.
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
wenngleich ich mich erst jetzt in das kleine Zimmer gewagt habe, allerdings jahrelanger Stammleser von ZR bin, so möchte ich zu Ihrem letzten Eintrag etwas sagen:
Sie haben vollkommen recht!!
Beides, ZR wie ZkZ, muss bestehen bleiben; ja, es würde anders werden, und Zettel würde für immer schmerzlich vermisst werden, aber ein jeder, der aktiv mitarbeitete, würde sicherlich alles versuchen, sich an dem hohen Maßstab zu orientieren, der hier das Markenzeichen ist.
ich sehe wenigstens zwei konkrete Probleme, die einer Lösung bedürften:
1. Wer könnte den Wamba machen ? Die Frage ist weit ernster als sie zunächst klingen mag, denn Wamba zu sein ist ein ziemlicher Fulltime-Job. Zettels kleines Zimmer ist vor allem deshalb ein Novum im deutschen Netz, weil Zettel es verstanden hat sowohl die Störenfriede draussen zu halten, als auch bei denjenigen, die zumindest so auf der Grenze liegen (zu denen ich mich zähle) soviel Ruhe aufzudrücken, dass eine zivilisierte Unterhaltung immer noch möglich war. Es ist verdammt schwierig mit so einer Rolle zu leben: Unser Gastgeber hat beispielsweise die Frau Bundeskanzler immer sehr geschätzt, die meisten Zimmerleute tun das eher nicht. Und dennoch hat er niemandem einen draufgehauen, nur weil der- oder diejenige doch recht deutliche Worte gegenüber der Frau Bundeskanzler bemüht hat. Ich denke diese Forum der Neutralität konsequent einzuhalten und gleichzeitig noch eine Meinung abgeben zu können ist ziemlich schwer. Und aufwändig.
2. Zettel hat die allermeisten Beiträge seines Blogs selber verfasst. Da in Zukunft kaum jemand soviel Zeit haben wird, müsste zwangsnotwendig der Schreiberkreis deutlich erweitert werden und sei es durch Gastbeiträge. Was ja auch sehr gut sein kann. Nur: Wer koordiniert das ? Dafür braucht es ja wieder jemanden wie Zettel der soviel Zeit und Mühe investieren kann und will.
Ich sehe das generelle Problem darin, dass man die Arbeit, die Zettel gemacht hat, nicht einfach auf ein grösseres Team verteilen kann und dann läuft es irgendwie. Auch ein Team will organisiert sein. Irgendjemand muss hier ziemlich grosse Schuhe anziehen und ich weiss nicht ob jemand von den Infragekommenden das wirklich kann und was noch wichtig ist, auch will.
Ich habe an anderer Stelle geschrieben, dass ich sowohl ZR als auch ZkZ für unbedingt erhaltenswert halte. Aber nach ein bischen Reflektion frage ich mich auch, ob man das einfach so den Betreffenden "annötigen" kann und darf.
Zitat von Llarian im Beitrag #141. Wer könnte den Wamba machen ?
Ohne irgendjemandem irgendetwas "annötigen" zu wollen, nur als loser Gedanke - Auch das läßt sich auf mehrere Schultern verteilen; und sei es in der Gestalt, daß das Forum halt nur zu bestimmten Zeiten "offen" steht. Im übrigen bin ich zuversichtlich, daß Zettel sein "Redaktionskollegium" so ausgewählt hat, daß man auf angemessene Handhabung des Hausrechts vertrauen darf.
Zitat von CalimeroIch würde mir sehr wünschen, dass diese Räumlichkeiten erhalten bleiben, denn sowas findet man nicht irgendwo, und das baut man auch nicht einfach anders irgendwie auf.
Man wird es müssen. Ich will niemandem seinen Enthusiasmus austreiben, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass nach einer Anfangseuphorie beides, sowohl Forum als auch Blog, nur noch ein Schatten dessen sein werden, was sie eben noch waren.
Der Grund dafür ist einfach: Es funktioniert nur dann, wenn sich eine Person das Projekt ganz zu eigen macht. Und wenn es eine solche Person gibt, wird es nach einiger Zeit ganz deutlich ihr Projekt sein und nicht mehr das Zettels. An die Wirkung von "Markennamen" glaube ich im Fall von politischen Blogs nicht - da dominieren für den Leser viel zu sehr die Inhalte..
Aber nehmt diese pessimistische Sicht ruhig als Ansporn, sie zu widerlegen. Den Auftrag dazu hat der Hausherr ja hinterlassen.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von Llarian im Beitrag #141. Wer könnte den Wamba machen ?
Auch das läßt sich auf mehrere Schultern verteilen; und sei es in der Gestalt, daß das Forum halt nur zu bestimmten Zeiten "offen" steht.
Ach du meine Güte! Ich bin Schichtarbeiter, und wissen sie was hier nachts manchmal los ist?
Aber das mit dem Wamba ist ein wichtiger Punkt. Der alte Störenfried und penible Wächter hat schon eine enorm wichtige Rolle gespielt. Ich hatte Zettel schonmal vorgeschlagen, dass er diese Rolle outsourced. An einen vertrauenswürdigen Menschen, dessen Killer-Identität dann geheim bleibt. Sowas wie Gottes Finger am Abzug. Der bräuchte dann auch keine Diskussionen um die Forumsregeln mehr führen.
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
Zitat von Llarian im Beitrag #14Liebe Zimmerleute,
ich sehe wenigstens zwei konkrete Probleme, die einer Lösung bedürften:
1. Wer könnte den Wamba machen ? Die Frage ist weit ernster als sie zunächst klingen mag, denn Wamba zu sein ist ein ziemlicher Fulltime-Job. Zettels kleines Zimmer ist vor allem deshalb ein Novum im deutschen Netz, weil Zettel es verstanden hat sowohl die Störenfriede draussen zu halten, als auch bei denjenigen, die zumindest so auf der Grenze liegen (zu denen ich mich zähle) soviel Ruhe aufzudrücken, dass eine zivilisierte Unterhaltung immer noch möglich war. Es ist verdammt schwierig mit so einer Rolle zu leben: Unser Gastgeber hat beispielsweise die Frau Bundeskanzler immer sehr geschätzt, die meisten Zimmerleute tun das eher nicht. Und dennoch hat er niemandem einen draufgehauen, nur weil der- oder diejenige doch recht deutliche Worte gegenüber der Frau Bundeskanzler bemüht hat. Ich denke diese Forum der Neutralität konsequent einzuhalten und gleichzeitig noch eine Meinung abgeben zu können ist ziemlich schwer. Und aufwändig.
Nur zu diesem ersten Teil: Es muss natürlich mehrere »Wambas« geben, die sich in dieser Funktion gegenseitig vertrauen können. Aber eine Rund-um-die-Uhr-Bewachung und -Betreuung des »Kleinen Zimmers« halte ich nicht für notwendig. Ein neuer Nutzer kann auch mal einige Stunden warten, bis er freigeschaltet wird. Ein Troll-Beitrag kann auch nach einiger Zeit noch gelöscht werden. Im Ernstfall wird es vernünftige Antworten von Stammgästen geben, die selbst keine Admins sind.
Im Sinne der Zettel'schen Richtlinie kann eigentlich jeder verständige und erfahrene Nutzer moderieren. Er muss natürlich die notwendige Erfahrung, die Toleranz, die Gelassenheit und die persönlichen Voraussetzungen mitbringen. Aber es ist auch keine Geheimwissenschaft.
Mir schwebt eine Art Zettel-Stiftung vor, wobei ich »stiften« vor allem im Sinne von Zeit und weniger im materiellen Sinne sehe. Viele Beiträge von Zettel gingen ja weit über den Tag hinaus. Verständige Leute könnten sich freiwillig bestimmter Themen annehmen und dazu quasi Fortsetzungen im Sinne Zettels schreiben. Eine Redaktion könnte das koordinieren.
Zitat von ZettelAber nu jeht et nisch mehr. Det is Fakt. Aber es gibt so viele tolle Menschen, die das weiterführen können, was ich angefangen habe. ZR und das Kleine Zimmer hängen ja nicht daran, wie lange das Herz eines Menschen noch pumpt. Ihr sollt das gefälligst weiterführen. Meines Erachtens ist das Kleine Zimmer einmalig im deutschen Netz. Da müßt Ihr alle euch halt a bisserl engagieren. Herzlich, Zettel
Liebe C
Nach Deinem Beitrag habe ich angefangen, in den Anfängen des Blogs und des Forums zu stöbern.
Es ist schon schlimm. Was wir verloren haben.
Liebe Grüße
Kaa
Politisch korrekt zu sein, ..., wäre, so zu tun, als könne man Hundekacke an der sauberen Seite anfassen Michael Robotham (Krimiautor)
Zitat von stefanolix im Beitrag #18 Nur zu diesem ersten Teil: Es muss natürlich mehrere »Wambas« geben, die sich in dieser Funktion gegenseitig vertrauen können. Aber eine Rund-um-die-Uhr-Bewachung und -Betreuung des »Kleinen Zimmers« halte ich nicht für notwendig. Ein neuer Nutzer kann auch mal einige Stunden warten, bis er freigeschaltet wird. Ein Troll-Beitrag kann auch nach einiger Zeit noch gelöscht werden. Im Ernstfall wird es vernünftige Antworten von Stammgästen geben, die selbst keine Admins sind. Im Sinne der Zettel'schen Richtlinie kann eigentlich jeder verständige und erfahrene Nutzer moderieren. Er muss natürlich die notwendige Erfahrung, die Toleranz, die Gelassenheit und die persönlichen Voraussetzungen mitbringen. Aber es ist auch keine Geheimwissenschaft.
Da bin ich gänzlich anderer Meinung. Und die Empirie gibt mir dabei recht. Eine Menge halten sich für befähigt zu moderieren, aber die allerwenigsten sind dazu wirklich in der Lage. Mit ganz wenigen Ausnahmen sind ja schon alleine aus rechtlichen Gründen die meisten Foren und Blogs moderiert. Und die meisten, nahezu fast alle, sind schlecht moderiert. Worum es da m.E. nach geht ist weniger justitiable Äusserungen oder den einen oder anderen Troll zu entfernen, es geht darum den Ton einer Debatte zu bestimmen und im richtigen Moment mit den richtigen Worten dazwischen zu gehen ohne dabei jemandem wirklich auf die Füsse zu treten und ohne die Diskussion zu ersticken. Ich halte das tatsächlich für gar nicht so weit weg von einer Geheimwissenschaft. Sonst würden es nämlich mehr Leute hinbekommen.
Zitat Mir schwebt eine Art Zettel-Stiftung vor, wobei ich »stiften« vor allem im Sinne von Zeit und weniger im materiellen Sinne sehe. Viele Beiträge von Zettel gingen ja weit über den Tag hinaus. Verständige Leute könnten sich freiwillig bestimmter Themen annehmen und dazu quasi Fortsetzungen im Sinne Zettels schreiben. Eine Redaktion könnte das koordinieren.
Im redaktionellen Teil könnte ich mir das auch vorstellen. Wobei auch dann immernoch jemand da sein muss, der das wenigstens im Groben erst einmal koordiniert. Aber das ist nur eines von zwei Problemen.
Zitat von stefanolix im Beitrag #18 Nur zu diesem ersten Teil: Es muss natürlich mehrere »Wambas« geben, die sich in dieser Funktion gegenseitig vertrauen können. Aber eine Rund-um-die-Uhr-Bewachung und -Betreuung des »Kleinen Zimmers« halte ich nicht für notwendig. Ein neuer Nutzer kann auch mal einige Stunden warten, bis er freigeschaltet wird. Ein Troll-Beitrag kann auch nach einiger Zeit noch gelöscht werden. Im Ernstfall wird es vernünftige Antworten von Stammgästen geben, die selbst keine Admins sind. Im Sinne der Zettel'schen Richtlinie kann eigentlich jeder verständige und erfahrene Nutzer moderieren. Er muss natürlich die notwendige Erfahrung, die Toleranz, die Gelassenheit und die persönlichen Voraussetzungen mitbringen. Aber es ist auch keine Geheimwissenschaft.
Da bin ich gänzlich anderer Meinung. Und die Empirie gibt mir dabei recht. Eine Menge halten sich für befähigt zu moderieren, aber die allerwenigsten sind dazu wirklich in der Lage. Mit ganz wenigen Ausnahmen sind ja schon alleine aus rechtlichen Gründen die meisten Foren und Blogs moderiert. Und die meisten, nahezu fast alle, sind schlecht moderiert. Worum es da m.E. nach geht ist weniger justitiable Äusserungen oder den einen oder anderen Troll zu entfernen, es geht darum den Ton einer Debatte zu bestimmen und im richtigen Moment mit den richtigen Worten dazwischen zu gehen ohne dabei jemandem wirklich auf die Füsse zu treten und ohne die Diskussion zu ersticken. Ich halte das tatsächlich für gar nicht so weit weg von einer Geheimwissenschaft. Sonst würden es nämlich mehr Leute hinbekommen.
Da haben Sie recht. Aber damit hat uns Zettel aber auch das "Geheimnis" einer guten Moderation verraten und vorgelebt: Tatsächlich zu moderieren. Das heißt einerseits nicht nur zu administrieren (technische Aufgaben, jutiziable Äußerungen löschen, Trolle sperren), aber auch nicht nur einfach diese Aufgaben durch die Funktionen eines (Straf-)Richters zuergänzen, der lediglich mit Strafen zu erziehen versucht. Er hatte die Rolle des Mäßigers eingenommen. Auch mal, wenn es ihm nötig schien, mit deutlichen Worten ("und nehmen Sie diesen Hinweis bitte ernst"). Das war nicht unbedingt formale Verwahrnungen. Es waren auch Hinweise und Klarstellungen wie er sich das Forum und eine Diskussion vorstellte. Er blieb dabei so höflich, wie es im Einzelfall eben ging.
Ich danke Zettel vor allem für seine Vorbildfunktion bezüglich der Moderation.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
Zitat von stefanolix im Beitrag #18 Nur zu diesem ersten Teil: Es muss natürlich mehrere »Wambas« geben, die sich in dieser Funktion gegenseitig vertrauen können. Aber eine Rund-um-die-Uhr-Bewachung und -Betreuung des »Kleinen Zimmers« halte ich nicht für notwendig. Ein neuer Nutzer kann auch mal einige Stunden warten, bis er freigeschaltet wird. Ein Troll-Beitrag kann auch nach einiger Zeit noch gelöscht werden. Im Ernstfall wird es vernünftige Antworten von Stammgästen geben, die selbst keine Admins sind. Im Sinne der Zettel'schen Richtlinie kann eigentlich jeder verständige und erfahrene Nutzer moderieren. Er muss natürlich die notwendige Erfahrung, die Toleranz, die Gelassenheit und die persönlichen Voraussetzungen mitbringen. Aber es ist auch keine Geheimwissenschaft.
Da bin ich gänzlich anderer Meinung. Und die Empirie gibt mir dabei recht. Eine Menge halten sich für befähigt zu moderieren, aber die allerwenigsten sind dazu wirklich in der Lage. Mit ganz wenigen Ausnahmen sind ja schon alleine aus rechtlichen Gründen die meisten Foren und Blogs moderiert. Und die meisten, nahezu fast alle, sind schlecht moderiert. Worum es da m.E. nach geht ist weniger justitiable Äusserungen oder den einen oder anderen Troll zu entfernen, es geht darum den Ton einer Debatte zu bestimmen und im richtigen Moment mit den richtigen Worten dazwischen zu gehen ohne dabei jemandem wirklich auf die Füsse zu treten und ohne die Diskussion zu ersticken. Ich halte das tatsächlich für gar nicht so weit weg von einer Geheimwissenschaft. Sonst würden es nämlich mehr Leute hinbekommen.
Das ist ja nun einfach zu erklären: Es kennen einfach zu wenige Leute die Moderation in Zettels kleinem Zimmer ;-)
Es gibt folgende Voraussetzungen: Man muss die Art und Weise der Moderation verinnerlicht haben und man muss wirklich am Ergebnis interessiert sein. Man muss in der Lage sein, die Rolle als Moderator/Admin von anderen Rollen zu trennen.
Vermutlich gibt es im Web so viele Negativbeispiele, weil
- Moderation und Administration als lästige Nebenaufgabe behandelt werden, - gute bürgerliche Umgangsformen eine geringere Bedeutung als früher haben, - das Interesse an den Mitmenschen sehr gering ausgeprägt ist oder|und - die [parteiliche] Moderation als Teil eines politischen Auftrags betrachtet wird.
Diese Ursachen für die schlechte Führung eines Forums kann man hier in Zettels Kleinem Zimmer aber minimieren. Es gibt einen Konsens über die erwünschten Umgangsformen. Es gibt die Wertschätzung für die gute Moderation. Es gibt etliche langjährige Diskussionsteilnehmer mit Lebenserfahrung und sozialer Kompetenz sowie mit Interesse an einer guten Diskussion, die sich die Rolle des Moderators/Admins teilen könnten.
Zettel hat Andersdenkende in das Forum integriert, sofern sie sich an die Regeln gehalten haben. Er hat Forumsteilnehmern nach Regelverstößen konsequent den Ausgang gezeigt. Er hat ihnen aber immer wieder die Chance zur Bewährung gegeben, wenn sie sich mit einem anderen Nick angemeldet haben.
Zettel hat durch seine kluge Moderation eine große Vorbildwirkung gehabt. Aber Zettel hat sich auch gewünscht, dass Andere diese Aufgabe weiterführen würden. Deshalb wünsche ich mir eine Diskussion, in der wir nicht zu beweisen versuchen, warum es sowieso unmöglich ist, das Forum weiterzuführen ;-)
Zitat von Matin im Beitrag #22 Könnte man - neben der Fortführung des Blogs - die bisherigen Blogartikel in ein E-Book transformieren?
@Matin: Das Urheberrecht verbietet die ungenehmigte Veröffentlichung der Texte durch einen Herausgeber oder Verlag. Es verbietet auch die ungenehmigte öffentliche Aufführung, etwa eine Lesung der Texte. Ein Grundsatz von Zettels Führung dieses Forums war die strenge Einhaltung aller Regeln des Urheberrechts.
Das Umwandeln in ein E-Book für die rein private Nutzung ist eigentlich gar nicht notwendig, weil man eine Spiegelung der Seiten auf den gängigen Geräten auch im Browser lesen kann. Sicher könnte ein E-Book noch etwas mehr Nutzen bieten, aber es wäre definitiv nicht in Zettels Sinn, wenn wir ohne seine Genehmigung ein E-Book veröffentlichen würden. Darüber müssten wirklich die Rechteinhaber entscheiden.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.