Bei der Welt... ____________ "Der Todesritt der Leichten Brigade bei Balaklawa schrieb sich tief in die Militärfolklore Großbritanniens ein." ____________
...kennen sie zwar den ersten modernen Kriegsberichterstatter: ____________ "Der britische Kriegsberichterstatter William Howard Russell" ____________
- nicht aber, was dessen Presseberichte in der "Times" zur Folge hatten: "The Lady with the Lamp".
Russland marschiert in die Ukraine ein und besetzt die Krim. Ob das jetzt aus russischer Sicht so wie im Georgienkrieg mit Abchasien und Südossetien laufen soll, steht zu befürchten. Welchen "Preis" Obama Russland zahlen lassen will (Obama benutzte das Wort "Costs", "Preis" habe ich dem Live-Ticker der "Welt" entnommen) ist dagegen viel unklarer. Vermutlich hat der amerikanische Präsident nicht viel aus seiner "roten Linie" in Syrien gelernt. http://www.telegraph.co.uk/news/worldnew...-to-Crimea.html
Obamas Statement, O-Ton & Transkript: http://edition.cnn.com/2014/02/28/politi...aine/index.html _______________ It would represent a profound interference in matters that must be determined by the Ukrainian people. It would be a clear violation of Russia's commit to respect the independence and sovereignty and borders of Ukraine, and of international laws.
And just days after the world came to Russia for the Olympic Games, it would invite the condemnation of nations around the world. And indeed, the United States will stand with the international community in affirming that there will be costs for any military intervention in Ukraine. _______________
Neither fish nor fowl. Kann als starkes Statement ausgelegt werden, muss aber nicht. Eine andere Option dürfte Washington zur Zeit & als notgedrungen reiner Zuschauer auch gar nicht haben. Man sollte aber im Hinterkopf haben, daß bei vielen ähnlichen Krisen in der Vergangenheit gerade auch die USA mitunter ganz falsch im Kaffeesatz gelesen haben. Während der Kubakrise beispielsweise waren beide Kennedys, samt Verteidigungsminister McNamara, bis mehr als 2 Wochen nach Beilegung in der 2. Novemberwocher 1962 der festen Überzeugung, den Russen ginge es gar nicht um die Stationierung von Atomraketen mit Reichweite bis Washington, sondern das sei nur 1 Faustpfand. Das eigentliche Ziel sei, den 4-Mächte-Status von Berlin, als störende West-Exklave, einkassieren zu können - worauf man im Weißen Haus auf just die Offerte wartete (die natürlich nie kam), um dann "hart Kante zeigen zu können". (Was anders als in der Karibik keinen zusätzlichen Aufwand mit sich gebracht hätte.)
Das sehe ich auch so, lieber Ulrich Elkmann. Und vielen Dank für den interessanten Ausflug in die ältere Geschichte! Im Fall der Ukraine wird es nur nicht bei einer Abspaltung der Krim bleiben. Der Teil in dem die dann zu "rettenden" Russen leben, also der Südosten, ist das industrielle Herz der Ukraine. Die kurz vor dem Staatsbankrott steht und schon jetzt nur noch mit Krediten aus Moskau ihre Zahlungsfähigkeit aufrecht erhält. Wenn das Land seine bereits vorhandene Spaltung auch staatlich vollzieht, bekommt die EU den Teil als Einflussgebiet, welchen Moskau dann nicht mehr "durchfüttern" muss. Aber solche Überlegungen stören nur, wenn Revolution gemacht wird.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #78Eine andere Option dürfte Washington zur Zeit & als notgedrungen reiner Zuschauer auch gar nicht haben.
Mourir pour la Crimée? Undenkbar. Die USA werden wegen des Hinterhofs Putins trotz aller verbalen Empörung genau so wenig aktiv werden wie der wegen Obamas Hinterhöfen. Ich würde mal behaupten, nicht nur die Krim, sondern auch die Abspaltung der östlichen Gebiete der Ukraine sind für die USA sekundär, so lange sie die West-Ukraine und die Hauptstadt Kiew erstmal einsacken bzw. ihren Verbündeten hinzufügen können.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #79bekommt die EU den Teil als Einflussgebiet, welchen Moskau dann nicht mehr "durchfüttern" muss.
Aus USA-Sicht ideal. Einflussgebiet gewonnen, andere zahlen.
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Oh ha, das ging schnell. Obama hat seinen "Preis" genannt: Das G8 Treffen in Sotschi will Amerika boykottieren. Ich vermute mal die EU wird da nicht mitmachen, um den "Dialog nicht abreißen zu lassen".
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #78Obamas Statement, O-Ton & Transkript: http://edition.cnn.com/2014/02/28/politi...aine/index.html _______________ It would represent a profound interference in matters that must be determined by the Ukrainian people. It would be a clear violation of Russia's commit to respect the independence and sovereignty and borders of Ukraine, and of international laws.
And just days after the world came to Russia for the Olympic Games, it would invite the condemnation of nations around the world. And indeed, the United States will stand with the international community in affirming that there will be costs for any military intervention in Ukraine. _______________
Neither fish nor fowl. Kann als starkes Statement ausgelegt werden, muss aber nicht. Eine andere Option dürfte Washington zur Zeit & als notgedrungen reiner Zuschauer auch gar nicht haben. Man sollte aber im Hinterkopf haben, daß bei vielen ähnlichen Krisen in der Vergangenheit gerade auch die USA mitunter ganz falsch im Kaffeesatz gelesen haben. Während der Kubakrise beispielsweise waren beide Kennedys, samt Verteidigungsminister McNamara, bis mehr als 2 Wochen nach Beilegung in der 2. Novemberwocher 1962 der festen Überzeugung, den Russen ginge es gar nicht um die Stationierung von Atomraketen mit Reichweite bis Washington, sondern das sei nur 1 Faustpfand. Das eigentliche Ziel sei, den 4-Mächte-Status von Berlin, als störende West-Exklave, einkassieren zu können - worauf man im Weißen Haus auf just die Offerte wartete (die natürlich nie kam), um dann "hart Kante zeigen zu können". (Was anders als in der Karibik keinen zusätzlichen Aufwand mit sich gebracht hätte.)
Im Gegensatz zu JFK, der wegen der „Gnade eines frühen Todes“ in den US heute noch (zu Unrecht) populär ist, wird der amtierende Präsident (zu Recht) ziemlich gerupft in die Annalen eingehen.
-- Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – Eric A. Blair
Das Problem an der EU und seiner Außenpolitik ist ihr nicht vorhandenes Qualitätsmanagement. Handlungen werden nicht an ihren Ergebnissen gemessen. Es findet keine Fehleranalyse statt. Denn wenn sie das täte hätte sie sich jetzt im Fall der Ukraine anders verhalten als einst im Fall des Kosovo. So wird eben auch das Ergebnis in der Ukraine ähnlich aussehen. Europas zweites Kosovo heißt: Westukraine.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #77Russland marschiert in die Ukraine ein und besetzt die Krim. Ob das jetzt aus russischer Sicht so wie im Georgienkrieg mit Abchasien und Südossetien laufen soll, steht zu befürchten. Welchen "Preis" Obama Russland zahlen lassen will (Obama benutzte das Wort "Costs", "Preis" habe ich dem Live-Ticker der "Welt" entnommen) ist dagegen viel unklarer. Vermutlich hat der amerikanische Präsident nicht viel aus seiner "roten Linie" in Syrien gelernt. http://www.telegraph.co.uk/news/worldnew...-to-Crimea.html
Ja, lieber Erling Plaethe, genauso ist es. Putin handelt nach dem gleichen Muster wie im Georgienkrieg. Seinerzeit hatte er reichlich russische Pässe "aufgedrängt" und vergeben innerhalb Südossietien und möglichst darüberhinaus. Gleiches hat er auf der Krim vollzogen. Es ging ihm auch in erster Linie bei den derzeitigen Unruhen immer nur um die Krim, seinen 25-jährigen Vertrag den er erst 2012 mit der Ukraine (Janukowitsch) hinsichtlich Schwarmehrflottenstationierung abgeschlossen hatte. Auch seine Ambitionen der Gas-Pipeline durch die gesamte Ukraine sind heut nicht mehr wirklich von Bedeutung nur für die Ukraine selbst.
--- Zitat Wikipedia: "In der Ukraine läuft russisches Erdgas aus mehreren große Pipeline-Trassen aus Nordsibirien (Bruderschaft, Südzweig Jamal/Nordlicht) und Zentralasien (Sojus) zusammen und wird durch die Transgas-Trasse über die Slowakei und Tschechien nach Westeuropa weitergeleitet. Bis zur Inbetriebnahme der Alternativtrasse Nord Stream im Jahr 2011 wurden etwa 80 Prozent des russischen Erdgases für Europa über die ukrainischen Pipelines transportiert". ---
Unter Umgehung der Ukrainen-Pipeline nach Fertigstellung der Nord-Stream-Pipeline (Ostseepipeline) (2005 mit Schröder eingefädelt) hat die Krim oberste Priorität für Putin. Deshalb war klar, wenn die Ukraine auch nur den Hauch einer wirklichen Abkehr von Rußland bewerkstelligen kann, dann während der olympischen Spiele. Jetzt wo Rußland durch die Spiele nicht mehr so sehr im medialen Focus steht beeilt er sich die zwangsweise politische Zurückhaltung aufzuholen. Es war und wird ein Wettlauf mit der Zeit, inwieweit die Ukraine "Autonom" bleiben wird und kann. Da die USA mit Obama eine besonders schlechte Außenpolitik aufweist, man könnte wirkliches Versagen bezogen auf seine komplette Amtszeit bescheinigen, habe ich leider nicht viel Hoffnung.
Ja, die Ukraine währe mir lieber in der EU gewesen als Bulgarien und Rumänien um nur einige zu nennen. Eins ist für mich klar, die Weichen die jetzt nicht gestellt werden, fallen uns als Bumerang derart aufs Hirn und sind so gut wie unreparabel, daß betrifft in der Hauptsache auch unsere Energieversorgung und Verträge mit Rußland, ganz gleich welche Alternativen/Pipelines zur Zeit noch gebaut werden.
Der russische Bär schläft nie, während Europa mit tausend Problemen geflutet wird, nicht zuletzt durch den Europarat (47-Mitgliedsstaaten wovon mehr als ein drittel seltsamerweise überproportional massiven Kultureinfluss nimmt und nehmen kann in Europa)Siehe letzte Zurechtweisung des Europarates bezüglich explizit Deutschland genannt, wegen Vernachlässigung von zwar imaginären Rassismusvorwürfen, dennoch dann über den europäischen Rat und spätestens dann über den EGH wird ein weiterer Kotau von Deutschland erwartet. Zwar sind alle EU-Mitgliedsstaaten auch Mitglieder des Europarates (wieso der sich so nennt, obwohl viele Staaten eben nicht zu Europa gehören bleibt deren Geheimnis) während der europäische Rat man könnte fast sagen untergeordnet ist. Man kann darauf nicht oft genug hinweisen, weil es recht verschleiert wird und vielen gar nicht klar ist, von wem eigentlich die "Strippen" gezogen werden, nämlich von etlichen Nicht-EU Mitgliedsstaaten, die ihr Projekt gegen den Rassismus (und meint damit in ersten Linie gegen den Islam) durchziehen.
Wir sind nur noch Marionetten und deshalb ist es eigentlich müssig und ich schreibe das voller Resignation, wenn DE sich auch nur annähernd anmaßt im Weltgeschehen eine positive Rolle spielen zu können. Nichtmal als Statist, sondern allenfalls als ungeliebter Mäzen.
Edit Satz-Korrektur
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Zitat von Nola im Beitrag RE: Zettels erster Todestag Ich jedenfalls und viele nicht Genannte würden sich ebenfalls darüber freuen, wenn daß wieder die Regel wird und nicht die Ausnahme.
Dankeschön
Der Grund weshalb bei außenpolitischen Themen so wenig von mir beispielsweise kommt, ist das sehr geringe Interesse. Auch Zettel hat sich und die Leser hier im Forum immer gefragt warum er sich eigentlich die viele Arbeit machen soll wenn es so wenig Resonanz und so wenig Klicks gibt. Ich habe allein zur Ukraine mehrere Stratfor Berichte und andere Artikel in englisch "gefressen" und wollte auch was schreiben, aber letztlich dachte ich dann an die Resonanz und schrieb lieber was innenpolitisches. Aber, ich werde Ihren Hinweis ernst nehmen und in Zukunft mehr außenpolitische Themen ins Blickfeld nehmen.
Echt, so empfinden Sie das, lieber Erling? Ich kann hier nur für mich sprechen. Ich verschlinge Ihre außenpolitischen Artikel geradezu, und wenn ich selten etwas dazu schreibe, dann nur weil bei mir Schweigen oft entweder a.) Zustimmung oder b.) keine hinreichende Ahnung zum Thema meinerseits bedeutet. Ich glaube, man darf nicht allzusehr von den Klicks auf das Interesse schließen. In der Blogger-Software haben oft Artikel die meisten Klicks, die hier am wenigsten diskutiert werden und umgekehrt...
Ergänzung: das ist mMn eigentlich die einzige wirklich eklatante Schwäche, die ZR seit Zettels Tod aufweist: der Mangel an außenpolitischen Themen; alles andere empfinde ich als nachrangig. Aber Außenpolitik ist für mein Empfinden wirklich schwer. Der einzige z. B., dessen Motive und Methoden beim Thema Ukraine wirklich klar sind, ist -ausgerechnet- Putin
Herzliche Grüße, Andreas
Daß wir hier das nicht mehr (aktiv) so im Fokus haben, ist eine Sache. Bei anderen würde man sich das doch etwas mehr wünschen:
Tagesschau.de: 28 Febr 2014: Der Rußland-Beautragte der Bundesreigerung, Gernot Erler, bedauert, daß Janukowitsch nicht an der neuen Regierung beteiligt ist: "Aber Erler erinnert auch an Vereinbarungen, auf die man weiterhin pochen könnte, nämlich dass in der Ukraine eine Regierung der nationalen Einheit entstehen solle. "Das würde ja Inklusivität bedeuten, also auch die Partei von Viktor Janukowitsch mit einbeziehen. Leider, das muss ich einräumen, ist im ersten Anlauf eine solche Einbindung auch anderer politischer Kräfte nicht vollzogen worden.""
Da wird an einem potentiellen 1914 2.0 gearbeitet, & unsere Erziehungsberechtigten finden, Wochenend und Sonnenschein seien angesagter.
Um der schon wieder einsetzenden Beschwichtigungswelle auch etwas entgegenzusetzen, habe ich folgendes anzubieten:
Zitat von http://www.washingtonpost.com/world/a-de...ry.html?hpid=z1The Crimea regional government, dominated by pro-Russia deputies, announced it would stage a referendum on March 30 to decide among three choices: “to retain its current status as an autonomous republic within Ukraine, to become an independent state, or to become part of Russia,” according to the Russian news agency RIA Novosti.
In Kurzform: Am 30. März 2014 wird das von Russland eingesetzte Marionettenregime die Abtrennung der Krim von der Ukraine und den gleichzeitigen Beitritt in die Russische Föderation beschließen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #88In Kurzform: Am 30. März 2014 wird das von Russland eingesetzte Marionettenregime die Abtrennung der Krim von der Ukraine und den gleichzeitigen Beitritt in die Russische Föderation beschließen.
Möglich wäre m.E. auch die Weiterexistenz als formell "unabhängiger" Staat von Putins Gnaden à la Südossetien oder Abchasien, um nach außen und innen etwas Druck vom Kessel zu nehmen.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #88In Kurzform: Am 30. März 2014 wird das von Russland eingesetzte Marionettenregime die Abtrennung der Krim von der Ukraine und den gleichzeitigen Beitritt in die Russische Föderation beschließen.
Möglich wäre m.E. auch die Weiterexistenz als formell "unabhängiger" Staat von Putins Gnaden à la Südossetien oder Abchasien, um nach außen und innen etwas Druck vom Kessel zu nehmen.
Denke ich nicht. Für Russland geht es, was die Krim anbelangt, um ihre Schwarzmeerflotte. Das ist schon eine andere Dimension. Klitschko, obwohl nicht so bedeutend wie oft dargestellt, hat ja schon die Aufkündigung des Vertrages über die Nutzung des Stützpunktes durch Russland gefordert. Nein, das würde mich schon sehr wundern wenn das Referendum nicht eindeutig den Beitritt fordert und dieses Votum dann auch umgesetzt wird.
Zitat von SF-Leser im Beitrag #75Werter Frank Böhmert,
zu dem Begriff "Putsch" würden Sie doch wohl zustimmen?
Nein. Dafür gab es viel zu viele Akteure mit unterschiedlichen Motiven.
Ein Teil dieser Akteure war gewaltbereit.
Ein Teil dieser Gewaltbereiten war offen faschistisch.
Das Ganze war für mich eine Revolution - aber keine linke, sondern eine bürgerliche.
Die strategische Zusammenarbeit mit offenen Faschisten ist sicher ein Fehler gewesen; "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" funktioniert halt nur kurzfristig.
Wir werden sehen, wie die Bürgerlichen es hinbekommen, sich davon wieder zu lösen.
Beziehungsweise wir würden es sehen, wenn die Außenpolitik nicht längst viel entscheidender wäre.
Petro Poroschenko bekommt nach ersten Hochrechnungen mehr als 55 Prozent, Julia Timoschenko erhält lediglich 13 Prozent Nach den Präsidentschaftswahlen sucht Wahlsieger Poroschenko sofort die Nähe zu Europa. Außerdem will er den Kampf gegen Terroristen verstärken. Ex-Boxprofi Klitschko gewinnt Bürgermeisterwahl in Kiew Obama gratuliert dem ukrainischen Volk zur Wahl Im Osten versperren Separatisten Wahllokale Milliardär wird neuer Präsident: Petro Poroschenko entscheidet die Präsidentschaftswahl für sich. Ersten Hochrechnungen zufolge erhält er mehr als 55 Prozent, ein zweiter Wahlgang ist demnach nicht nötig. Bereits vor der Wahl galt Poroschenko als Favorit. Das lag wohl auch an dem Mangel an Alternativen. Denn immerhin gingen im Winter in Kiew die Menschen genau gegen Leute wie ihn auf die Straße: Er ist einer der reichsten Männer der Ukraine, hat politisch mehrmals die Seiten gewechselt. Doch viele hier trauen ihm mehr zu als der ehemaligen Regierungschefin Julia Timoschenko, die erst im Zuge der Revolution aus der Haft entlassen wurde. Sie gilt als machthungrig und hat sich in der Vergangenheit mit vielen Weggefährten überworfen. Sie erhält lediglich 13 Prozent, der Rechte Sektor kommt auf ein Prozent. Quelle Süddeutsche.de
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Nachdem die Ukraine gewählt hat und erste Ergebnisse feststehen, dreht sich die Welt weiter.
Auch in China und Rußland. Diese habe parallel zu Wahlen ihre eigene Wahl getroffen. Sie hatten einen "Jahrhundertvertrag" unterschrieben über das schon über Jahre verhandelte Gas-Abkommen.
Zitat Russland und China unterzeichnen Gas-Abkommen Deutsche Mittelstands Nachrichten | 21.05.14
Ab 2018 liefert Gazprom bis zu 38 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr nach China. Nach langen Verhandlungen haben sich die beiden Staaten auf einen Preis und die Aufteilung der Investitions-Kosten geeinigt. Das Gas fließt über eine neue östliche Pipeline von Sibirien zu den Küstenregionen Chinas.
Über den bis zuletzt umstrittenen Preis für das Erdgas wurde nichts mitgeteilt. Nach den Worten Putins soll sich die Preisbildung wie bei den Lieferungen nach Europa am Preis für Erdöl und Erdölprodukten orientieren.
Das Geschäftsvolumen wird inoffiziell auf mehr als 400 Milliarden Dollar geschätzt. Für das in der Ukrainekrise unter Druck geratene Russland bedeutet das Abkommen die Erschließung eines neuen Absatzmarktes.
Die Ukraine hat inmitten des Konflikts um die Halbinsel Krim und die Ostukraine ihre Zahlungen für russisches Gas eingestellt und Gazprom überhöhte Preise vorgeworfen. Russland hat daraufhin damit gedroht, Anfang Juni die Lieferungen an den Nachbarn einzustellen.
Dies könnte auch Abnehmer im übrigen Europa treffen, die über die Leitungen in der Ukraine beliefert werden. Die EU-Kommission empfiehlt den Mitgliedsländern daher eine Aufstockung ihrer Gas-Vorräte (mehr hier).
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Ob eine Befriedung der Ukraine gelingt, hängt nach Ansicht des Westens maßgeblich vom russischen Präsidenten Wladimir Putin ab, der nach Auffassung der USA und der EU möglichweise Teile des Nachbarlands an Russland angliedern will. Poroschenko erklärte sich bereit, mit Putin zu verhandeln.
Moskau spricht aber weiterhin nicht ausdrücklich von einer Anerkennung des Wahlergebnisses.
In einer Richtung gibt es allerdings auch nach jüngsten Ankündigungen keine Verhandlungsbereitschaft: Poroschenko lehnt Gespräche mit militanten Separatisten weiterhin ab. "Wir verhanden nicht mit Terroristen", sagte er in Kiew.
Prorussische Separatisten hatten in der Nacht zum Montag die Schließung des Flughafens der Industriemetropole erzwungen. Dutzende Vertreter der sogenannten "Volksrepublik Donezk" seien auf dem Flughafengelände erschienen und hätten den Abzug ukrainischer Soldaten verlangt, sagte ein Flughafensprecher. Aus Sicherheitsgründen sei der Betrieb eingestellt worden.
Die Deutsche Presse-Agentur berichtet von vielen Toten in Donezk.
Ukraine-Krise Poroschenko spricht von Krieg in der Ostukraine Der neue ukrainische Präsident Poroschenko nimmt kein Blatt vor den Mund. Für ihn herrscht im Osten des Landes "Kriegszustand". Erneut ist eine Gruppe von OSZE-Beobachtern in der Gewalt der Separatisten.
Ziel des Einsatzes der Regierungstruppen im Osten sei zwar, die Separatistenführer festzunehmen und vor Gericht zu stellen. "Aber klar ist auch: Wenn schwer bewaffnete Kämpfer auf unsere Soldaten schießen, dann muss sich unser Militär wehren." Man dürfe nicht zulassen, dass "diese Terroristen" Menschen entführen und erschießen, dass sie Gebäude besetzen und Gesetze außer Kraft setzen, sagte Poroschenko. Als Terroristen bezeichnet die Regierung in Kiew prorussische Separatisten.
Im Osten des Landes haben Separatisten offenbar erneut ein Team von Beobachtern der Organistation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in ihre Gewalt gebracht. Die vier Männer aus der Schweiz, Dänemark, Estland und der Türkei würden von bewaffneten Separatisten festgehalten, teilte der dänische Handelsminister Mogens Jensen mit. Nach Angaben der OSZE war die Gruppe zwischen Donezk und Luhansk unterwegs, als der Kontakt abriss.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Womit sich die Ukrainer als die wahren Aggressoren geoutet haben - "Cet animal est tres méchant / Quand on l'attaque il se défend." Bei deutschen Soldaten würde dieses Risiko jedenfalls nicht bestehen. Die würden höchstens irgendwelche Käßmänner & -frauen (genderneutral: Käsköppe) zum Beten vorschicken. Selber beten geht freilich nicht, weil das als provokante Missionierung ausgelegt werden könnte.
Womit sich die Ukrainer als die wahren Aggressoren geoutet haben - "Cet animal est tres méchant / Quand on l'attaque il se défend." Bei deutschen Soldaten würde dieses Risiko jedenfalls nicht bestehen. Die würden höchstens irgendwelche Käßmänner & -frauen (genderneutral: Käsköppe) zum Beten vorschicken. Selber beten geht freilich nicht, weil das als provokante Missionierung ausgelegt werden könnte.
Wie war, lieber Ulrich Elkmnn.
Aber, hier auf focus.de gibt es einen Live-Ticker, die Nachrichten können besorgniseregender nicht sein.
13.17 Uhr: Die EU-Kommission will Europas Energieversorgung unabhängiger von russischem Gas und Öl machen. Dazu sollen die Staaten ihre Speicher und Pipelines ausbauen und heimische Energiequellen besser nutzen. Das schlägt die EU-Behörde in einer Mitteilung vor. Als Reaktion auf den Gaskonflikt mit Russland will die EU-Kommission in Stresstests simulieren, wie die Energieversorgung bei einem Lieferstopp gesichert werden kann. Solche Tests wären vor allem für Osteuropa wichtig, da Staaten wie Litauen zu 100 Prozent abhängig von russischem Gas sind. Bei Energieimporten hängt Europa am Tropf Russlands. Von dort kommen etwa je ein Drittel an Rohöl und Erdgas.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Ich meine, der Kuchen ist neu verteilt und Mischka braucht sich nicht umstellen. Für ihn geht es weiter, wie bisher; solange der Iwan noch Gas schenkt. Ansonsten finde ich diese Anmerkungen recht zutreffend:
Malaysian-Airlines-Flugzeug abgeschossen: 295 Menschen an Bord: Boeing stürzt über Ukraine ab
Über der ostukrainischen Region Donezk soll ein Passagierflugzeug der Malaysian Airlines abgeschossen worden sein. Die Maschine mit 295 Menschen an Bord stürzte nahe der russischen Grenze ab. Alle Passagiere sollen ums Leben gekommen sein. Alle Informationen im FOCUS-Online-Live-Ticker
20.41 Uhr: Dieses Youtube-Video zeigt offenbar den Moment des Flugzeugsabsturzes von MH17 in der Ost-Ukraine:
20.29 Uhr: Laut Informationen der russischen Agentur Interfax haben pro-russische Separatisten laut eigener Aussage den Flugschreiber des abgestürzten Fluges MH17 in der Ost-Ukraine gefunden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
20.27 Uhr: Präsident Barack Obama hat bei Ansprache im US-Bundesstaat Delaware der Ostukraine jegliche Unterstützung bei der Aufklärung des Absturzes des Fluges MH17 zugesagt. Weiter sagte er, es sehe so aus, als ob sich in der Ostukraine eine schreckliche Katastrophe zugetragen habe.
20.18 Uhr: Der Chef der ukrainischen Luftraumkontrolle hat erklärt, dass Flug MH17 bis zu einem Verschwinden vom Radar normal und ohne Probleme unterwegs gewesen sei.
20.11 Uhr: Laut Reuters waren mindestens vier Franzosen an Bord des Flugzeugs MH17.
20.00 Uhr: Laut "Welt.de" könnten sich die pro-russischen Separatisten mit einem Beitrag im Internet verraten haben. So sollen Separatisten Videos von der Absturzstelle in einem russischen Netzwerk namens VKontakte mit den Worten gepostet haben: "Wir haben euch gewarnt – fliegt nicht in unseren Himmel!" . Offensichtlich war den Personen in dem Video dabei jedoch nicht bewusst, dass sie ein Passagierflugzeug abgeschossen hatten. Die Separatisten lehnen offiziell jegliche Verantwortung für einen möglichen Abschuss ab.
19.54 Uhr: Der britische Premier David Cameron schreibt bei Twitter, dass die Flugzeugkatastrophe des Malaysian-Flugs ihn schockiere und traurig mache.
19.52 Uhr: Russlands Katastrophenschutz hat laut Reuters-Informationen beim Kiew gebeten bei den Rettungsarbeiten am Absturzort helfen zu dürfen.
Der Absturz fand in Schatjorsk statt. Angeblich habe Pro.Russische Seperatisten den Flugschreiber gefunden. Im Moment sind Schuldzuweisungen noch Spekulation.
♥lich Nola
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