Der ukrainische Regierungschef Nikolai Asarow hat noch vor der Sondersitzung des Parlaments seinen Rücktritt eingereicht. Er kommt damit einer Misstrauensabstimmung zuvor. Kiew - Der ukrainische Premier Nikolai Asarow hat am Dienstag seinen Posten aufgegeben. Das berichten unter anderem Interfax und Itar-Tass. Er kommt damit einem Misstrauensvotum gegen die Regierung im Parlament zuvor.
Er habe "eine persönliche Entscheidung" getroffen, um einen "politischen Kompromiss für eine friedliche Lösung des Konflikts" zu ermöglichen, erklärte der 66-Jährige in einer Stellungnahme auf der Webseite der Regierung. "Ich habe die persönliche Entscheidung getroffen, den Präsidenten der Ukraine zu bitten, meinen Rücktritt vom Amt des Regierungschefs der Ukraine anzunehmen."
Ist es ein Glück, daß Putin zur Zeit mit Sotchi genügend eigene Probleme hat? Offiziell kann er nicht eingreifen und die Weichen über die verbliebene Restregierung der Ukraine wird er in Anbetracht der Öffentlichkeit auch nicht stellen können. Die Ukraine samt Krim und Schwarzmeerhafen sind ein begehrtes Objekt und Putin wird es nicht aus der "Hand" geben wollen. Was wird geschehen? Auf Heute.de ist zu lesen:
°Ukraine, Zollunion, Homosexuellen-Gesetze - das sind die Themen für den EU-Russland-Gipfel in Brüssel. Ein bisschen viel für das Treffen, das von zwei Tagen auf drei Stündchen eingekürzt wurde - ein Abendessen mit Putin wurde abgesagt. "Die Zeichen stehen auf Sturm", sagt ZDF-Brüssel-Korrespondent Udo van Kampen (siehe Video)".
"Es könnte kühl werden bei den Gesprächen in Brüssel. Denn bei dem rund dreistündigen EU-Russland-Gipfel werden sich beide Seiten wohl nicht mit warmen Worten überschütten. Fast schon beschwörend wirkt es, wenn der Gastgeber, EU-Ratspräsident Herman van Rompuy, von einer Gelegenheit spricht, sich "offen über Wesen und Richtung der strategischen Partnerschaft zwischen der EU und Russland" auszutauschen".
Derweil will die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton bei einer zweitägigen Reise nach Kiew helfen, eine politische Lösung für die aktuelle Krise zu finden. Heute und morgen will sie Präsident Janukowitsch und Anführer der Opposition treffen.
Zur Zeit live auf Euronews: Übertragung aus dem ukrainischen Parlament.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Ja, und dann? Schon heute steht fest, dass das einfache Volk niemanden interessieren wird. Es sind nur neue Rotten (bzw. wieder die alten), die an den Trog drängen und sich ausgiebigst vollfressen werden. Außerdem ist es eine Illusion zu glauben, die EU-Außengrenze ohne Folgen einfach so bis an Rußland heran ausdehnen zu können.
Im Grunde ist die Ukraine wieder ein Beispiel dafür, wie Wenige einen Staat destabilisieren um des eigenen Vorteil willens. Die Zeche werden die Knechte zahlen, denn es werden nicht alle in anderen EU-Ländern Arbeit finden können. Mit dem Anschluss an die EU wird der Rest der Ukraine, der noch funktioniert, zusammenbrechen.
Zitat von Reisender im Beitrag #3Ja, und dann? Schon heute steht fest, dass das einfache Volk niemanden interessieren wird. Es sind nur neue Rotten (bzw. wieder die alten), die an den Trog drängen und sich ausgiebigst vollfressen werden. Außerdem ist es eine Illusion zu glauben, die EU-Außengrenze ohne Folgen einfach so bis an Rußland heran ausdehnen zu können.
Im Grunde ist die Ukraine wieder ein Beispiel dafür, wie Wenige einen Staat destabilisieren um des eigenen Vorteil willens. Die Zeche werden die Knechte zahlen, denn es werden nicht alle in anderen EU-Ländern Arbeit finden können. Mit dem Anschluss an die EU wird der Rest der Ukraine, der noch funktioniert, zusammenbrechen.
mfG Reisender
Wieso? Estland, Lettland, Litauen sind schon seit 2004 Mitglied. Außerdem ist mir die Ukraine lieber in der EU als die Türkei.
♥lich Nola
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Zitat von Nola im Beitrag #4 Wieso? Estland, Lettland, Litauen sind schon seit 2004 Mitglied. Außerdem ist mir die Ukraine lieber in der EU als die Türkei.
Die Baltenstaaten haben zuerst Mitglieder der alten Nomenklatura reich gemacht. Dazu ausländische "Investoren". Wenn zumindest in den Metropolen und größeren Städten die Lebenshaltungskosten denen in Deutschland ähneln, die besten Durchschnittseinkommen aber 800 € betragen, kann also nicht jeder an diesem Lebensstandard teilhaben. Dies gilt besonders für die ländlichen Regionen. Die Landwirtschaft ist hinüber, die Holländer freut's. Organisierte Kriminalität wird auch exportiert und wenn die Vorzeigeboulevards verlassen werden, sieht man ein anderes real life. In Rumänien ist es ähnlich und Besserung ist nicht in Sicht. Auch heute kommen noch Kinder in Heimen unter, da die Eltern sie nicht ausreichend ernähren können. In Rumänien haben sich auch die EU bürokraten ausreichend bedient - sagt mein Bekannter, der zu dieser Zeit dort lebte. Und das ist für mich ein Punkt, mit dem ich trotz aller Einsicht in die Vorteile der Marktwirtschaft Schwierigkeiten habe: Die Autochtonen dieser Länder hatten vorher nichts. Die Regieme wurden abgeschaft und sie haben immer noch nichts. Und sie werden nichts haben. Man kann weder kaufen noch gründen, da "ausländischem" oder "kriminellem" Geld nichts entgegen gesetzt werden kann. Nur für einen Teil der Bevölkerung werden die Brocken größer, die ihnen überlassen werden. Dann sind wieder neue Netzwerke entstanden. Ist man dort nicht Mitglied, hat man zum Markt nur sehr beschränkten Zugang. Oder was meint man, warum Berliner in Köln bauen und Kölner in Berlin? Weil Berliner keinen Kontakte im Berliner Markt haben. Mit Auschreibung hat das weniger zu tun. Und das soll nun in der Ukraine anders verlaufen?
"Wirtschaftliche Wunder würde eine neue Regierung, selbst wenn sich alle Kräfte einig wären, auch nicht vollbringen können – dagegen stünde schon die Macht der Oligarchen mit ihren mafiosen Verbindungen."
Mafiose Verbindungen nennt man in Rußland "Syndikat". Das Syndikat ist ein Gehilfe des Oligarchen und taucht im BKA-Bericht in der Rubrik Organisierten Kriminalität auf. Das sind die besten Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft in der EU.
Das Beste ist, dass in diesem Artikel geschrieben wird, dass weder "Opposition" noch EU wissen, was sie tun sollen, wenn das aktuelle Regime abdankte. Das Ukrainische Volk müsse seinen Weg alleine gehen. Was also rührt die EU mit ihrem Geld in der Ukraine herum? Chaos just for fun?
Dennoch - wir haben uns ja mittlerweile vom Kindheitsglauben befreit, daß es in Deutschland nur ehrbar und seriös zugeht. Dabei heißt die Korruption bei uns Lobbyismus und ist m.E. im derzeitigen Koalitionsvertrag ein offenes Geheimnis.
Zur Ukraine Ich denke, das für die Ukraine die Annäherung und hoffentlich Mitgliedschaft in der EU die letzte Möglichkeit bedeutet, sich der russischen Krake zu entziehen. Das allein ist Grund genug. Wenn auch nicht alle die von Ihnen aufgeführten Details siehe Rumänien Bestand haben, so doch einige, aber das ist in einigen anderen EU-Mitgliedsstaaten auch nicht wesentlich besser.
Wenns nach mir gegangen wäre, ich hätte lieber die EWG behalten oder die EU auf die Kernstaaten Europas beschränkt und der Rest privilegierte Partnerschaften. Da man aber ohnehin im Größenwahn kollektiver Besoffenheit "erst Europa und dann die ganze Welt" verbessern und schulmeistern will nach deutschem Gutmenschendünken, hilft nur ein abruptes Ende - wohl leider mit sehr viel Schrecken, finanzieller Art, versteht sich.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
ich zähle nicht zu den Befürwortern des Russland-Bushing, welches zur Zeit an Hysterie nicht zu überbieten ist.
Auch ist die seit "Jahrhunderten" gewachsene Korruption nicht innerhalb eines Jahrzehnt vermutlich nicht eines Jahrhunderts zu tilgen. Verbesserungen und Ansätze zu demokratischer Linienführung werden außerdem sofort negiert von den hiesigen Gutmenschen, das es fast unerträglich ist. Über die Person Putin will ich gar nicht reden, nur, dumm ist er nicht und dass ist ein wesentlicher Aspekt der seine "Nachbarn" immens ärgert.
Übrigens handelt eine europäische Politikerin in manchen Entscheidungen nicht unähnlich, den einsamen und alternativlosen Entscheidungen eines Herrn Putin.
Und wenn ich das Geeiere um Sotschi in den MSM sehe und höre, kann ich vor so viel Verlogenheit der "zusammengetragenen Wahrheiten" ... die Milliardenkosten, der Bau, die Arbeitskräfte, Akquise von Grundbesitz bzw. Umsetzung von Anwohnern etc. nur den Kopf schütteln. Das alles könnte man fast jedem Land der EU vorwrfen, vorausgesetzt man will ein bestimmtes Ergebnis haben.
Als letztes noch ein Satz zum Verhalten unserer politischen und medialen Intelligenzia. Ähnlich einem "Akt" entnommen aus einem der "Sissi-Filme" in welchem zum großen Empfangsball des Kaiserpaares, die Bediensteten der italienischen Prominenz geschickt wurden um ihre Ablehnung und Verachtung zu zeigen. Gauck hats vorgemacht und im TV auf RBB war die Rede davon "man könne doch auch nur Minister entsenden" um Putin den vermeintlichen Erfolg des Glanzes zu nehmen, sich innerhalb von Staatsführungen auf der Tribüne zu sonnen.
Mann, mann, mann hätte jetzt Dorfpolizist Dietmar Schäffer gesagt.
edit: im ersten Absatz das Wort "hier" gelöscht, konnte mißverständlich sein.
♥lich Nola
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Zitat von Nola im Beitrag #7Lieber Reisender, interessante Einblicke, Danke dafür.
Dennoch - wir haben uns ja mittlerweile vom Kindheitsglauben befreit, daß es in Deutschland nur ehrbar und seriös zugeht. Dabei heißt die Korruption bei uns Lobbyismus und ist m.E. im derzeitigen Koalitionsvertrag ein offenes Geheimnis.
Zur Ukraine Ich denke, das für die Ukraine die Annäherung und hoffentlich Mitgliedschaft in der EU die letzte Möglichkeit bedeutet, sich der russischen Krake zu entziehen. Das allein ist Grund genug.
Wenn Deutschland, Russland und die Ukraine sich so ähnlich sind, gibt es doch noch weniger Grund, die Ukraine zu beeinflussen. Zumindest für die Ukraine selbst macht es keinen Unterschied. Ergo wären Wahlen das Mittel der Wahl und nicht fremdfinanzierte Revolutionen. Hat eigentlich der Leninsche Bolschewismus nicht auch erst durch finanzielle Unterstützung in GB das laufen lernen können?
Und ist es nicht so, dass liberal Eigenverantwortung bedeutet und nicht, anderen die eigenen Ansichten aufzuwingen? Da die Ukraine uns zur Zeit nicht überfallen will und in absehbarer Zeit zu arm dazu bleiben wird: Warum nicht liberal sein?
Ein wenig irritiert mich das Schweigen dieses hochkarätigen Forums*) zu dem beginnenden und von außen heftig befeuerten Bürgerkrieg in der Ukraine - wo doch der Euro Frieden schafft. (Vielleicht, weil man bei Fukushima noch auf englischsprachige Veröffentlichungen ausweichen konnte?)
es bedarf keiner weiteren Worte: Es ist vollbracht. Das Ziel ist erreicht! Es gibt Äktschn. Ich meine, das muss doch das Ziel gewesen sein, oder nicht? Hol'n Sie sich 'ne Tüte Chips, ein Likörchen und genießen Sie die Schow.
Unserer Wirtschaft wird der Wiederaufbau auch gut tun. Um ganz sicher zu gehen, könnten wir doch noch ein paar veraltete Armeebestände rüberschicken... und den russischen Bären niederringen (äh-lassen).
Ich bedaure sehr, nicht mehr auf die Recherchen und Erläuterungen Zettels zurück greifen zu können. Dies in dem ehemaligen Umfang wieder aufleben zu lassen ist aber wohl nicht machbar.
Zitat von Reisender im Beitrag #12Ich bedaure sehr, nicht mehr auf die Recherchen und Erläuterungen Zettels zurück greifen zu können. Dies in dem ehemaligen Umfang wieder aufleben zu lassen ist aber wohl nicht machbar.
Jedenfalls nicht vor dem Jüngsten Tag, und dann dürfte sich das Problem auch erledigt haben...
Es hängt eben an einzelnen Personen. und solange sich hier nicht jemand einfindet mit der gleichen Belesenheit, den gleichen Interessen, dem gleichen Talent zur Lehre und der Bereitschaft, gleich viel Zeit für das alles zu opfern, werden wir mit diesem Manko auskommen müssen. Also vermutlich doch sehr, sehr lange.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von Reisender im Beitrag #12Ich bedaure sehr, nicht mehr auf die Recherchen und Erläuterungen Zettels zurück greifen zu können. Dies in dem ehemaligen Umfang wieder aufleben zu lassen ist aber wohl nicht machbar.
Das bedauert auch jeder der Autoren zutiefst. Zettel hätte spätestens früh um 04:00 eine Chronologie der nächtlichen Ereignisse draußen gehabt. Während ich auf Nachtschicht war, schliefen die anderen Autoren da wohl noch den Schlaf der berufstätig Gerechten. ZR so weiterzuführen, wie es Zettel nach seiner Emeritierung vorgeführt hat, ist einfach unmöglich. Zettel war ein Solitär, als 1-Mann-Betrieb besser als so manche komplette Qualitätszeitungredaktion. Das zu vermissen ist verständlich, es geht uns nicht anders. Aber so eine Leistung implizit zu fordern ist ein wenig unfair den Autoren gegenüber.
Wir sind qualifizierten Gastbeiträgen gegenüber allerdings sehr aufgeschlossen.
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
Zitat von Reisender im Beitrag #12Ich bedaure sehr, nicht mehr auf die Recherchen und Erläuterungen Zettels zurück greifen zu können. Dies in dem ehemaligen Umfang wieder aufleben zu lassen ist aber wohl nicht machbar.
Das bedauert auch jeder der Autoren zutiefst. Zettel hätte spätestens früh um 04:00 eine Chronologie der nächtlichen Ereignisse draußen gehabt. Während ich auf Nachtschicht war, schliefen die anderen Autoren da wohl noch den Schlaf der berufstätig Gerechten. ZR so weiterzuführen, wie es Zettel nach seiner Emeritierung vorgeführt hat, ist einfach unmöglich. Zettel war ein Solitär, als 1-Mann-Betrieb besser als so manche komplette Qualitätszeitungredaktion. Das zu vermissen ist verständlich, es geht uns nicht anders. Aber so eine Leistung implizit zu fordern ist ein wenig unfair den Autoren gegenüber.
Wir sind qualifizierten Gastbeiträgen gegenüber allerdings sehr aufgeschlossen.
Beste Grüße, Calimero
Interessant, die gleichen Gedanken hatte ich heute auch. Gerade beim Thema Ukraine hatte ich in den letzten Tagen überhaupt oft an Zettel denken müssen; hatte mich gefragt, wie er das Thema wohl angegangen wäre. Ich selbst traue mir das Thema aber (wie überhaupt die Außenpolitik zumeist) überhaupt nicht zu.
Gewissermaßen paßt das ja zu der Tatsache, daß Zettels Tod sich in wenigen Tagen zum ersten Mal jährt.
Zitat Zitat Reisender es bedarf keiner weiteren Worte: Es ist vollbracht. Das Ziel ist erreicht! Es gibt Äktschn. Ich meine, das muss doch das Ziel gewesen sein, oder nicht? Hol'n Sie sich 'ne Tüte Chips, ein Likörchen und genießen Sie die Schow.
Unserer Wirtschaft wird der Wiederaufbau auch gut tun. Um ganz sicher zu gehen, könnten wir doch noch ein paar veraltete Armeebestände rüberschicken... und den russischen Bären niederringen (äh-lassen).
Ich versteh ja Ihre Wut, die hab ich ja auch, aber soviel Polemik - ich weiß nicht ...
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Zitat von Doeding im Beitrag #15Gewissermaßen paßt das ja zu der Tatsache, daß Zettels Tod sich in wenigen Tagen zum ersten Mal jährt.
Sicher plant ihr dazu etwas Angemessenes, oder?
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von Doeding im Beitrag #15Gerade beim Thema Ukraine hatte ich in den letzten Tagen überhaupt oft an Zettel denken müssen; hatte mich gefragt, wie er das Thema wohl angegangen wäre. Ich selbst traue mir das Thema aber (wie überhaupt die Außenpolitik zumeist) überhaupt nicht zu.
Jupp, da ist man Zuschauer und social media-Konsument. Ich habe gestern Nacht die sehr emotionalen Tweets Marina Weisbands aus Kiew verfolgt. Da hatte man sozusagen "die eine" Sichtweise. Zettel hätte da aus mehreren Infoquellen geschöpft. Vorhin war sie übrigens im Radio-Interview und dabei hörte ich das erste Mal, dass Vitali Klitschko bei weitem nicht der Kristallisationspunkt ist, wie es bei uns dargestellt wird. Weil er kaum ukrainisch spricht, sondern vor allem russisch.
Beste Grüße, Calimero
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Zitat von Calimero im Beitrag #18Ich habe gestern Nacht die sehr emotionalen Tweets Marina Weisbands aus Kiew verfolgt. Da hatte man sozusagen "die eine" Sichtweise. Zettel hätte da aus mehreren Infoquellen geschöpft. Vorhin war sie übrigens im Radio-Interview und dabei hörte ich das erste Mal, dass Vitali Klitschko bei weitem nicht der Kristallisationspunkt ist, wie es bei uns dargestellt wird. Weil er kaum ukrainisch spricht, sondern vor allem russisch.
Zitat von Calimero im Beitrag #18Ich habe gestern Nacht die sehr emotionalen Tweets Marina Weisbands aus Kiew verfolgt. Da hatte man sozusagen "die eine" Sichtweise. Zettel hätte da aus mehreren Infoquellen geschöpft.
Danke für den Tipp! Ist das da auf der rechten Seite so eine Art EU-Flagge? Blau mit goldenem Sternenkranz? Und mittig unten vor dem Feuer, die weiße Flagge mit dem schwarzen Schinkelkreuz, was hat die zu bedeuten?
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Zitat von Calimero im Beitrag #21Ist das da auf der rechten Seite so eine Art EU-Flagge? Blau mit goldenem Sternenkranz? Und mittig unten vor dem Feuer, die weiße Flagge mit dem schwarzen Schinkelkreuz, was hat die zu bedeuten?
Ich habe keine Ahnung. Falls jemand von den Zimmerleuten im Gegensatz zu mir bei Twitter registriert ist - die von der NZZ gebündelten Korrespondenten und Blogger könnte man fragen! Die sind ja vor Ort.
Zitat von Calimero im Beitrag #14 Aber so eine Leistung implizit zu fordern ist ein wenig unfair den Autoren gegenüber.
Oh, das war nicht meine Absicht. Ich wollte es nur nicht so wie Rayson zusammen fassen, um den Autoren nicht zu nahe zu treten.
Zitat Wir sind qualifizierten Gastbeiträgen gegenüber allerdings sehr aufgeschlossen.
Ich weiß. Aber damit (die Ukraine betreffend) bin ich überfordert. Hausmanns link ist da gut. Und in der dortigen Blogroll ist sicher auch das eine oder andere interessant.
Zitat von Nola im Beitrag #16 Ich versteh ja Ihre Wut, die hab ich ja auch, aber soviel Polemik - ich weiß nicht ...
Ich bin nicht wütend. Ich kann nur nicht begreifen, wie man so selbstgefällig vom Sofa in der warmen Stube aus bewußt solch ein Chaos zusammenrühren kann.
Ich habe lange Zeit in einem Studio Sport gemacht, in dem auch Polizisten und das polizeiliche Gegenüber trainierten. Einen Polizisten habe ich mal nach dem Verhältnis gefragt. Er meinte, dass er viele nur vom Sehen kenne, nicht mal richtig grüßen würde. Im Einsatz sei es aber so, dass die anderen sich zurück, neutral (ver-)hielten, weg gingen und auch Begleiter positiv beeinflussten oder Maßnahmen erduldeten ohne Ärger zu machen. Nur, weil man im selben Studio trainiert. Bekanntschaft setzt eben Aggression herab.
Man könnte also nun zu Putin gehen und respektvoll sagen: Wladimir Wladimirowitsch, wir sehen das so und so und hätten gern das und das. Was wollen Sie, wie kommen wir dahin... Aber man versucht es nicht mal. Und während andere die Zeche zahlen müssen, wird zum Dinner gerufen, um bei feinstem Futter und einer Zigarre die "Kriese" zu meistern. Würde man miteinander vernünftig reden, entschärfte sich sicher einiges von selbst. Zumindest die Russen, die ich kenne, sind nicht dumm. Putin auch nicht.
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