"Mit gebrochenen Armen, Beinen und Rückgrat wurde das ukrainische OnlyFans-Model Maria Kowaltschuk am Rand einer Straße in Dubai entdeckt. Die 20-Jährige war am 9. März zu einer Party eingeladen gewesen. Zwei Männer aus dem Modelgeschäft hätten sie eingeladen, erzählte sie ihren Freundinnen. Drei Tage später lag sie schwer verletzt und bewusstlos im Staub." Quelle: t-Online, Verstörende Partys: Die dunkle Seite von Dubai von E. Ivits, 01.04. {Archiv} Kommentar: Gerüchte über solche Vorkommnisse hat es schon vorher gegeben und bedenkt man die Haltung zur Frauen in dieser Region, ist es keine wirkliche Überraschung. Es ist jedoch schockierend, wie naiv viele Leute damit immer noch umgehen.
"[The, J.] Russia’s domestic security agency, known as the F.S.B., a secretive intelligence unit refers to the Chinese as 'the enemy.'[...]The intelligence officers say that China is spying on the Russian military’s operations in Ukraine to learn about Western weapons and warfare.[...]The document is undated, raising the possibility that it is a draft, though it appears from context to have been written in late 2023 or early 2024." Quelle: New York Times, Secret Russian Intelligence Document Shows Deep Suspicion of China By J. Judah, P. Sonne and A. Troianovski (June 7, 2025) {Archiv}
Übersetzung: »Eine geheime Untereinheit des russischen Inlandsgeheimdienstes, bekannt als F.S.B., bezeichnet die Chinesen in einem Papier, das der New York Times vorliegt, als "den Feind". Die Geheimdienstler sagen, dass China die russischen Militäroperationen in der Ukraine ausspioniert, um mehr über westliche Waffen und Kriegsführung zu lernen. Das Dokument ist undatiert, was die Möglichkeit in den Raum stellt, dass es sich um einen Entwurf handelt, obwohl es aus dem Kontext hervoreht, dass es zwischen dem späten Jahr 2023 und 2023 geschrieben wurde.«
Kommentar:
Seit langer Zeit geistert das Gespenst der "BRICS"-Allianz durch das Internet und einige Medien. Also eine Allianz zwischen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Diese sollte dann in der Lage sein, den Westen zu überflügeln und die US als Weltmacht herauszufordern.
Bei diesen Geschichten wird häufig übersehen, dass es zwischen Indien und China bis heute offene Grenzsstreitigkeiten gibt. Auch, dass etwa Braslien sich tendenziell immer noch mehr nach Westen orientiert wird völlig übersehen.
Dieses Papier könnte möglicherweise eine Fälschung des amerikansichen Geheimdienstes sein, um Misstrauen zwischen den Russen und Chinesen zu verstärken, zwischen denen es übrigens ebenfalls sowieso Spannungen gibt. Vielleicht ist das Papier auch echt russisch. Ich frage mich, ob die New York Times die Kapazitäten hätte, um so etwas wirklich zu überprüfen.
Die Aussagen, dass die Chinesen den Krieg in der Ukraine sehr genau beobachten scheint mir sehr plausibel. Für die Geheimdienstler und Strategen dort dürfte dort viel zu lernen sein. Abgesehen davon, zu sehen, wie der Westen, wenn auch nur indirekt, auf Angriff reagiert und welche Technologie er nutzt, kann man auch sehen, wie Landkriegsführung im Drohnenzeitalter von statten geht.
Ich finde, jeder sollte den Artikel zumindest lesen.
Das Verhältnis Russland-China ist seit jetzt recht gut 300 Jahren ein gespannt-verzwicktes. Das geht zurück bis auf die frühen imperialen Ambitionen unter Peter I. (dem "Großen") und dem Vorstoß der Kosaken (und der folgenden Errichtung von Handelsstationen) Richtung Osten, entlang dem nördlichen Saum der großen Steppen. Der erste Vertrag darüber, wem hier das Recht auf Handelsverträge mit den örtlichen Stämmen, Jagdrechte und Pelztierhandel zugestanden wurde, war der Vertrag von Nerchinsk zwischen den Vertretern von Peter und dem Kangxi-Kaiser - ergänzt 1727 um den Vertag von Kiachtka. Dort wurde dem Zarenreich das Gebiet zwischen dem Baikalsee und dem Argun zugestanden. Bitte im Hinterkopf behalten, daß China zu der Zeit kategorisch den Austausch mit den Westbarbaren ablehnte; Ausnahmen waren die vier Tee-, Porzellan- und Seiden-Faktoreien in Kanton, hauptsächlich deswegen, weil die lokalen Gouverneue ihren Schnitt machen konnten mit dem was nicht über die Bücher lief. In den westlichen Steppenbereichen 2000, 3000 km vom Zentrum entfernt hatte der Hof praktisch keine Möglichkeit, irgendetwas zu ordern oder zu unterbinden. Dasselbe galt für die Russen. Das Verhältnis wurde von beiden Seiten sehr scheel angesehen. Weil die Vertragsabschlüsse durch mongolische tributpflichtige Beamte erfolgte, lief das nach deren Ritus ab: die russische Delegation berichtet, wie sie Zeugen wurden, daß die unterzeichneten Verträge unmittelbar danach in Brand gesteckt wurden (für die Mongolen war das ein Akt, den Himmel vom Inhalt in Kenntnis zu setzen, die Russen haben es andersherum gedeutet).
Im späten 19. Jahrhundert herum war dieser breite Steppensaum nördlich des Himalaja und des Tianschan Ziel des "großen Spiels" mit England und Frankreich als Sparringpartnern, um sich, so die Hoffnung, Zugang bzw. Oberherrschaft über China und die umliegenden Länder zu sichern. Daraus ist bekanntlich nichts geworden: dieser Zugang erfolgte dann 1895 mit Port Arthur nach dem Verlust des chinesisch-japanischen Kriegs. Die Sowjetführung hat nominell aufgrund der sozialistischen Ausrichtung Maos Herrschaft zwar zum Bruderregime aufgewertet, intern aber zum einen nicht ernst genommen (Stalins Urteil über den Geoßen Steuermann als "Höhlenmarxisten" dürfte noch erinnerlich sein), zum anderen als Konkurrenz um alle sozialistischen Bewegungen und per Putsch etablierten Regime im Südostasien empfunden - die hastige Installierung Kim Il Sungs als Moskaus Marionette, um die koreanische Halbinsel vor dem Zugriff der Chinesen zu "retten", gehört hierher. 1961 ist es in Folge der Entstalinisierung zum endgültigen und offenen Bruch zwischen Moskau und Beijing gekommen - wobei die Chinesen dann ja auch das Missionierungsgebot für die westliche verstrahlten "linken Rebellen" übernommen haben, das bis dahin Moskauer Prärogativ war. 1969-1971 ist es entlang des Amur mehrere Male fast zum offenen Kriegsausbruch zwischen UdSSR und der Volksrepublik gekommen.
Ein "Vertrauen" hat es von beiden Seiten nie gegeben und kann es, zwischen zwei diktatorischen Regimen, in denen die Macht aus den Gewehrläufen und dem absoluten Kuschen der Untertanen herkommt, naturgemäß nicht geben. NATÜRLICH beobachten die Chinesen seit drei Jahren exakt, wie sich der Kriegsverlauf in der Ukraine gestaltet. Eine Invasion und Besetzung Taiwans ist schließlich offizielle militärische Doktrin. Sie würde allerdings im Fall der Insel noch erheblich diffiziler ablaufen als das Desaster, daß die russische Führung in ihrem Reenactment der "Erziehung vor Verdun" seit 1200 Tagen aufführt (das Äquivalent zum Schlieffen-Plan war die versuchte Besetzung Kyiws; herausgekommen ist ein festgefahrener Schützengrabenkrieg mit jetzt einer Million an russischen Verlusten). Im Fall Taiwans trennen die Insel 140 km vom Festland; alles, was keine Mittelstreckenrakete oder ein Marschflugkörper ist, muß per Schiff transportiert werden & sitzt auf dem Präsentierteller - und der Ring der Marinebasen, die Beijing in den letzten 15 Jahren rund um chinesische Meer errichtet hat, ist in diesem Fall völlig nutzlos. Die offizielle taktische Militärdoktrin der Volksarmee hat sich nicht geändert, aber anhand der offiziell präsentierten Propaganda stellt man dort zurzeit fast völlig auf den Einsatz von Drohnen um, in riesigen Schwärmen. Das ist natürlich eine direkte Folge dessen, was wir in der Ukraine jeden tag sehen können. Für all das braucht man keinen Einblick in Geheimdossiers und Generalstabspläne.
Davon ab: der ФСБ ist keine "Unterabteilung", sondern die Nachfolgeorganisation des KGB selbst.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
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