Zumindest in den USA hat man nicht so einen naiven Blickwinkel:
11.07.2018 - Einblicke in Auto-Geheimprojekt - Ex-Mitarbeiter spionierte Apple aus Xiaolang Zhang will eigentlich vom kalifornischen San José nach China reisen, als der ehemalige Apple-Ingenieur am Flughafen verhaftet wird. Der Vorwurf: Er soll Betriebsgeheimnisse zu selbstfahrenden Autos gestohlen und an ein chinesisches Startup weitergegeben haben, berichtet Bloomberg. Jetzt hat das FBI gegen den Mann Anklage erhoben. Während seines Vaterschaftsurlaubes reiste Zhang demzufolge nach China und reichte kurz danach, im April 2018, bei Apple seine Kündigung ein. Seinem ehemaligen Arbeitgeber teilte der Beschuldigte mit, er wolle eine Stelle bei dem chinesischen Unternehmen Xiaopeng Motors antreten - einem Startup, das Elektrofahrzeuge entwickelt. Seit 2015 soll Zhang für Apple im "Project Titan" Leiterplatten für autonom fahrende Autos entwickelt und getestet haben. In seiner Position hatte er Zugang zu vertraulichen Firmendatenbanken. Als der Beschuldigte in einem Mitarbeitergespräch über den Grund seines Jobwechsels ins Straucheln geriet, wurden seine Vorgesetzten misstrauisch. Bei der Durchsuchung seiner Netzwerkaktivitäten stellte ein Sicherheitsteam des Unternehmens fest, dass diese kurz vor seiner Abreise ein erhöhtes Transfervolumen hatten. Zhang soll demnach vertrauliche Dokumente über Prototypen und deren entsprechenden Anforderungen gestohlen haben. Auch Schaltpläne, Handbücher und Berichte sollen darunter gewesen sein. Apple leitete die Beweise daraufhin an das FBI weiter. Der Angeklagte hat in einer späteren Befragung laut Anklageschrift zugegeben, dass er geheime Informationen auf den Laptop seiner Frau heruntergeladen und auch Hardware von Apple mitgenommen hat. Der ehemalige Apple-Mitarbeiter muss für den Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 250.000 US-Dollar rechnen. In einem internen Papier warnte Apple erst kürzlich seine Mitarbeiter davor, Betriebsgeheimnisse zu verraten. Nach Angaben des Unternehmens sind allein im vergangenen Jahr deswegen 29 Mitarbeiter entlassen worden. "Apple legt sehr großen Wert auf Vertraulichkeit und die Achtung von geistigem Eigentum", zitiert Bloomberg den Apple-Sprecher Tom Neumayr. Seit etwa drei Jahren arbeitet Apple an Technologien für selbstfahrende Autos. Lange hüllte sich das Unternehmen über Details in Schweigen. Seitdem fokussierte sich Apple stärker auf die Entwicklung von Software für selbstfahrende Autos als auf den Bau eines eigenen Fahrzeugs. Aus der Anklageschrift geht jetzt hervor, dass noch 5000 Mitarbeiter mit dem "Project Titan" beschäftigt sind, 2700 von ihnen haben Zugang zu vertraulichen Firmengeheimnissen. Quelle: n-tv https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ex-Mitarb...le20524167.html
Wobei man immer wieder auch daran erinnern darf, dass Russland in der gleichen Liga des Bösen mitspielt:
BfV-Cyber-Brief Nr. 2/2018 – Hochwertige Cyverangriffe gegen deutsche Medienunternehmen und Organisationen im Bereich der Chemiewaffenforschung Dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) liegen Erkenntnisse über aktuelle Angriffe vor, zu einer Spear-Phishing Angriffswelle mit mutmaßlich nachrichtendienstlichem Hintergrund vor. Diese Angriffe richten sich aktuell gegen deutsche Medienunternehmen und Organisationen im Bereich der Chemiewaffenforschung. Nach Einschätzung des BfV liegen bei den hier beschriebenen Spear-Phishing Angriffen Anhaltspunkte für eine Attribution zur nachrichtendienstlichen Gruppierung SANDWORM vor. Die technisch hoch versierte und äußerst aggressive APT-Gruppierung SANDWORM, die auch unter den Bezeichnungen Quedagh und BlackEnergy bekannt ist, ist seit mindestens 2013 aktiv. Zu Beginn der Aktivitäten führte die Gruppierung laut öffentlichen IT-Sicherheitsreports u.a. Cyberspionageoperationen gegen die NATO, westliche Regierungsstellen, Telekommunikationsunternehmen sowie akademische Einrichtungen durch. Seit 2015 wurden jedoch vermehrt Cybersabotageangriffe von SANDWORM, insbesondere gegen Ziele in der Ukraine, bekannt. So bestehen Indizien für eine Urheberschaft von SANDWORM bei den erfolgreichen Cybersabotageangriffen gegen ukrainische Energieversorger im Dezember 2015 und Dezember 2016. SANDWORM stellt eine der derzeit gefährlichsten APT-Gruppierungen weltweit dar. Ziel der Angriffe könnte daher nicht nur das Ausspähen von Daten, sondern auch die Sabotage von IT-Systemen sein Quelle: Bundesamt für Verfassungsschutz
In Deutschland sieht man das alles etwas lockerer und lässt selbst linksextreme Plattformen wie indymedia ungestört ihre linke Zerstörungswut ausleben: 13.07.2018 - Neue Strategie - Verfassungsschutz warnt: Linksradikale planen Cyberangriffe auf Staat und Wirtschaft Der Verfassungsschutz schlägt Alarm: Linksextremistische Computer-Hacker bereiten offenbar weltweite Cyberangriffe auf staatliche Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen vor. Das geht aus einer vertraulichen Lageeinschätzung des Verfassungsschutzes hervor, die FOCUS Online vorliegt. Demnach haben Linksextremisten auf der deutschsprachigen Internetplattform „de.indymedia.org“ bereits im April 2018 einen entsprechenden Aufruf („HACK THE SYSTEM!“) an die internationale Szene verbreitet. Darin werden Sympathisanten aufgefordert, sich zu Computerhackern fortzubilden und die staatlichen Strukturen zu attackieren. Aufruf zu „revolutionären Akten im Cyberspace“ Der Anarchismus müsse „die digitale Welt erobern“, heißt es FOCUS Online zufolge in dem Text. Auch wenn linke Hacker „erste revolutionäre Akte im Cyberspace vollführt“ hätten, sei dieser Widerstand „noch zu gering und müsse stetig ausgebaut werden“. Hacker sollten ihr Wissen nutzen, „um andere zu bilden, Netzwerkbanden zu gründen und eine libertäre Einstellung im Cyberspace voranzutreiben und zu prägen!“ Der Verfassungsschutz nimmt die Drohungen, die offenbar von Linksextremisten aus dem Ausland stammen, sehr ernst. Sollte es den Tätern gelingen, Cyberangriffe im großen Stil durchzuführen, „drohen immense Gefahren sowohl für alle hochsensiblen Sicherheitsbereiche staatlicher Einrichtungen als auch für Wirtschaftsunternehmen wie Banken, Rüstungsindustrie etc.“, heißt es laut FOCUS Online in der Analyse. Die finanziellen Schäden wären „kaum überschaubar“, hinzu käme die enorme Symbolkraft solcher Attacken. Quelle: FOCUS ONLINE https://www.focus.de/politik/deutschland...id_9250708.html
Das indymedia immer noch existiert und in der deutschen Medienmaschine weder kritisiert noch überhaupt angesprochen wird, ist schon ein Skandal für sich. Genau wie damals die "Friedensbewegung" wird indymedia mM nach von ausländischen linken Diktaturen genutzt, um uns zu schaden. Die wären ja gerade zu blöd, wenn sie das nicht tun würden... man stelle sich mal vor, es gäbe eine ähnliche Plattform im rechtsradikalen Bereich. Da würden Heerscharen an Journalisten daran arbeiten, dass bis ins kleinste in die Öffentlichkeit zu tragen... aber schon klar. Gewalt von Links ist in Deutschland irgendwie "cool" und "revolutionär". Eben die "bessere Gewalt".
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #26Zumindest in den USA hat man nicht so einen naiven Blickwinkel:
11.07.2018 - Einblicke in Auto-Geheimprojekt - Ex-Mitarbeiter spionierte Apple aus
Nun hat aber Industrie- und Werksspionage von sich aus nicht allzuviel mit der Regierungsverfaßtheit zu tun, sondern ist ein seit Jahrhunderten gepflegt über alle Banden gespielter Brauch - mit dem Mopsen von Seidenraupeneiern durch nestorianische Mönche aus dem Reich der Mitte (bevor es dazu wurde, denn im 6. Jhdt. bezeichnete 中国 nur die zentralen Lößebenen, eben die Mitte der Sinosphäre) als bekanntestem Frühbeispiel. Im 18. & der ersten Hälfte des 19. Jhdt. waren die geförchtesten Spione die aus dem kleinteiligen Germanien (Kanalbau im F, Dampfmaschinen, Eisenverhüttung/Stahl/Glas & Buntkeramik in England - in England hat es einen Riesenstreit um den Export der ersten Lokomotiven nach Deutschland gegeben, Stichwort Adler: die bauen das ja sowieso auseinander & nach; der kurzzeitige Exportvorteil durch die abzukupfernden Vorbilder hat den Ausschlag gegeben). Auf einem andern Blatt steht auch, ob es sich lohnt. Die eifrige Ausspionierung beim Bau des Transrapids in Shanghai hat nichts dran geändert, daß es eine urbanistische Totgeburt war & der 上海磁浮示范运营线/SMT nie aus den roten Zahlen gekommen ist.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Ich finde es immer wieder verblüffend, welch naive Sicht viele Menschen in meiner Umgebung haben... während die USA emotional als "Hort des Bösen" empfunden wird, scheint kaum jemand wissen zu wollen, dass Russland und China tatsächlich Diktaturen sind.
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Und wieder die Türkei mit ihrem Oberschurken Erdogan:
Erdogan-kritische Türken werden in Deutschland offenbar mithilfe einer App der Zentralbehörde der türkischen Polizei denunziert. Die Smartphone-Anwendung, über die das ARD-Magazin „Report Mainz“ am Dienstag berichtete, heißt „EGM Mobil“. Die Abkürzung EGM steht für „Emniyet Genel Müdürlüğü“, die Zentralbehörde der türkischen Polizei. Die App steht im Google-Play-Store und im App-Store von Apple zum kostenfreien Download zur Verfügung. Sie ermöglicht es laut „Report Mainz“, kritische Kommentare türkischstämmiger Personen in sozialen Netzwerken direkt bei den türkischen Behörden anzuzeigen.
Im Google-Play-Store wird die Anwendung auf Türkisch allerdings ganz harmlos als Möglichkeit beworben, Dienste der türkischen Polizei zu nutzen, etwa um Online-Benachrichtigungen für Parkplatz-Abfragen zu erhalten oder um auf Beschwerdeformulare zuzugreifen. Wie viele Personen in Deutschland das System schon genutzt haben, ist dem Fernsehmagazin zufolge nicht bekannt. Die entsprechenden App-Stores hätten auf Anfrage keine Auskunft gegeben. Im Google-Play-Store ist aber aufgeführt, dass die App bereits mehr als 100.000 Mal installiert worden sei.
Die türkische Polizei geht seit Monaten auch im Internet verstärkt gegen Regierungsgegner vor. Dies belegen die Zahlen, die das türkische Innenministerium dazu wöchentlich ausweist. Nach Recherchen von „Report Mainz“ wurden in der Türkei allein im laufenden Jahr mehr als 20.000 Verfahren wegen regierungskritischer Äußerungen in sozialen Netzwerken eingeleitet. Zahlreiche Fälle beruhten auf Hinweisen bezahlter und freiwilliger Denunzianten. Im Interview mit „Report Mainz“ schilderte ein in Deutschland lebender Türke, wie er wegen eines Facebook-Eintrags, in dem er den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan kritisiert hatte, mithilfe der EGM-App denunziert worden sei. Der unbekannte Denunziant habe dem Mann zudem einen Screenshot der von ihm über die App erstatteten Anzeige zugeschickt. ...
China hat gerade eine der längste Brücken der Welt eröffnet. Die Brücke sollte eigentlich die Fahrzeit zwischen Hong-Kong und Macau drastisch verkürzen, allerdings gibt es im Moment noch gewaltige bürokratische Hürden:
Zitat Nicht nur, dass sie zwei oder im schlimmsten Fall sogar drei Kennzeichen brauchen, um mit dem eigenen Auto passieren zu können, und für jede Ex-Kolonie und für das Festland einen eigenen Führerschein. Sondern sie müssen auch jede Menge Papierkram erledigen, erzählt Kelvin Chau, der für Porsche arbeitet und regelmäßig zwischen den beiden noch immer halbwegs unabhängigen Stadtstaaten pendelt: „Solange ich sechs Anträge auf drei Ämtern ausfüllen muss, kann mir der Weltrekord gestohlen bleiben. Da nehme ich lieber die Fähre.“
Zitat Eine Werbekampagne der Modemarke Zara hat in Chinas sozialen Netzwerken einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die Fotos des Models Li Jingwen seien eine „Beleidigung“ für China, behaupteten viele Nutzer. „Macht ihr denn keine Marktforschung?“, fragte ein Kommentator verständnislos. Der Grund für die Aufregung waren Li Jingwens Sommersprossen, die von vielen Internetnutzern als untypisch für eine Chinesin, wenn nicht gar als hässlich betrachtet wurden.
Einen Punkt aus dem Artikel kann ich voll bestätigen:
Zitat In China ist es selbst bei Passfotos üblich, per Photoshop alle Flecken und Unebenheiten aus dem Gesicht zu entfernen. Apps, die jedes Foto automatisch „verschönern“, erfreuen sich höchster Beleibtheit. Die Gesichtsfarbe wird von der Software meist aufgehellt und vereinheitlicht, die Augen optisch vergrößert, die Nase verkleinert.
Eine chinesische Bekannte sieht auf Social Media mit über 40 Jahren aus wie ein 25-jähriges Model.
30.07.2019 - Zensur in China - Das kafkaeske System der schwarzen Listen
China findet immer mehr Gefallen an einer außergerichtlichen Form der Bestrafung: schwarzen Listen. Jüngstes Beispiel ist der Entwurf für neue Regularien für Internetnutzer und Anbieter von Onlineinformationsdiensten. Wer Gerüchte verbreite oder „gegen die öffentliche Moral, ethisches Wirtschaften oder guten Willen“ verstoße oder solchen Personen technische Unterstützung anbiete, der solle künftig auf eine schwarze Liste kommen, heißt es in dem Entwurf der Internetaufsichtsbehörde. Die Folge: Die Betroffenen dürften das Internet dann nur noch eingeschränkt nutzen. Mitarbeiter von Internetanbietern sollen drei Jahre lang keine Beschäftigung in der Branche mehr annehmen dürfen. Unternehmen könnte sogar die Geschäftslizenz entzogen werden. Der Begriff „Gerüchte” wird in China weit ausgelegt. Er beinhaltet jene Wahrheiten, die der Kommunistischen Partei nicht passen, zum Beispiel über den Machtmissbrauch lokaler Parteikader. Dem Menschenrechtsanwalt Li Jinxing wurde gerade wegen „unzulässiger Bemerkungen im Internet“ die Anwaltslizenz entzogen. Das geschah immerhin durch ein Gericht. Li hat Berufung dagegen eingelegt.
*** Für mich ist offensichtlich, dass China keinerlei Bezug zu unserem westlichen Wertesystem hat. Leider verstehen das viele Europäer nicht und halten China immer noch für eine Demokratie mit exotischen Sprenkeln.
___________________ Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig.
Seit dem 1. August müssen Streamingdienste und Online-Anbieter in der Türkei eine Lizenz der staatlichen türkischen Medienaufsicht RTÜK beantragen. Die Lizenz soll bis zu 100.000 türkische Lira kosten, also etwa 16.200 Euro. Alle im Internet gesendeten Inhalte unterliegen dann der Kontrolle des "Obersten Rundfunk- und Fernsehrates" (RTÜK) der Türkei, welcher wiederum direkt Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan unterstellt ist. Anbieter im Netz, deren Inhalte nicht den Vorgaben der Medienaufsicht entsprechen, müssen mit zeitlicher Suspendierung oder dem kompletten Entzug der Sendelizenz rechnen. Regierungsnahe Medien nennen vor allem den Streamingdienst "Netflix" als Ziel der neuen Regelungen. Auch türkischen Streamingdienste sollen betroffen sein. Doch nun kann es auch Deutsche Welle, BBC oder Voice of America treffen, mahnen kritische Stimmen. Erst vor kurzem wurden diese Dienste in einer regierungsnahen türkischen Studie als Urheber einseitiger und regierungsfeindlicher Berichterstattung gebrandmarkt. Erst diese Woche hat die Regierung Erdogan mehr als 130 Internetseiten publizierender Türken abgeschaltet. Quelle: tagesschau.de https://www.tagesschau.de/ausland/tuerke...zensur-101.html
Ist das nicht immer herzerwärmend, wie... NETT man über brutale Diktaturen berichten kann? Aber wehe, in den USA fliegt mal ein pöbelnder Journalist aus einer Pressekonferenz... DANN schäumt die deutsche Öffentlichkeit....
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Und wie immer der Klassiker, der Liebling der deutschen Prese und Öffentlichkeit. Das leuchtende Vorbild aller deutschen Pseudo-Demokraten, denn die "Jahrtausende alte fernöstliche Weisheit und Tradition" kann ja nur gut sein! Verehrt und gehuldigt im Kino und selbst übelste chinesische Propagandastreifen werden noch im Kino bejubelt.... schon deswegen, weil China gegen die USA ist! Und der Feind "unseres" größten Feindes muss ja unser Freund sein richtig?
*** Auf der Blackhat-Konferenz in Las Vegas treiben sich, anders als der Name suggeriert, wohl mehr "graue" und "weiße" Hacker herum. Dort hat FireEye nun APT41 oder "Double Dragon" vorgestellt. Die Hackergruppe ist demnach seit 2012 aktiv. Sie beschaffe für den chinesischen Staat Informationen und stehle für ihn geistiges Eigentum, schreiben die Forscher. Operationen der Gruppe wollen sie unter anderem in Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz, Italien, Japan und den USA festgestellt haben. Die Gruppe konzentriere sich bei ihren Angriffen auf Branchen wie das Gesundheitswesen, High-Tech, Mobilfunkunternehmen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen sowie die Computerspielindustrie. China ist eine der führenden Hacker-Nationen, mehr als die Hälfte der von FireEye beobachteten aktiven APT sollen von China aus oder für den chinesischen Staat operieren. In vielen Fällen sind die von den Gruppen angegriffenen Branchen genau diejenigen, in denen die chinesische Führung ihren Fünf-Jahres-Plänen gemäß besonders viel erreichen will. Was an den jetzt geouteten Hackern besonders ist: Sie spionieren offenbar nicht nur, sondern verhalten sich zusätzlich wie gewöhnliche Cyberkriminelle. Quelle: Süddeutsche Zeitung https://www.sueddeutsche.de/digital/apt4...reeye-1.4556463
***
Ich finde das alles niederschmetternd, wenn ich in den Zeitungen und Foren lesen muss, wie vollkommen naiv, selbstzerstörerisch und unlogisch die Deutschen in Bezug auf China eingestellt sind. China ist eine Diktatur. China ist nicht nett. China ist kein Rechtsstaat. Das alles macht China zu unserem Feind und das einzige, was mit so einer menschenfeindlichen Konstruktion möglich ist, ist eine begrenzte Koexistenz.
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meiner Meinung nach haben Sie völlig recht. Was in Hongkong grade passiert, ist entscheidend. Hier kämpfen die Restbestände der liberalen Demokratie gegen eine neue Art der Tyrannei im 21. Jahrhundert.
11.08.2019 - Aufnahmen von Protesten - Russland will Youtube-Videos löschen Nach den Protesten und Massenfestnahmen in Moskau haben die russischen Medienaufseher den Internetriesen Google aufgefordert, Videos von nicht genehmigten Protesten auf seiner Plattform Youtube zu löschen. In einem Schreiben wird das Unternehmen aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, mit denen verhindert werden solle, dass für nicht zugelassene Proteste geworben werde, teilte die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor am Sonntag mit. Auf Youtube sind viele Videos veröffentlicht worden, die das teils harte Durchgreifen der Polizei bei Festnahmen zeigen. Allein in den vergangenen drei Wochenenden wurden mehr als 2000 Menschen in der russischen Hauptstadt festgenommen. Es gibt auch Videos auf Youtube von der Demonstration am vergangenen Samstag, zu der nach Schätzungen der Organisatoren mehr als 50.000 Menschen gekommen waren.
Chinas Bürger müssen es in einigen Städten und Regionen schon erdulden. Der Staat benotet jeden Einzelnen in einem Punktesystem – Abzug gibt es für alle, die beispielsweise ihre Schulden oder Steuern nicht bezahlen, aber auch für jene, die nicht regelmäßig ihre Eltern besuchen oder sich gar kritisch gegenüber dem Regime äußern, das sie auf Schritt und Tritt kontrolliert. Wer zu wenig Punkte hat, muss mit Sanktionen rechnen. ... Nun soll dieses System auch auf Firmen ausgeweitet werden, insbesondere auf ausländische, die in China tätig sind. Und schließlich soll sogar das korrekte Verhalten des Managements und einzelner Mitarbeiter geprüft werden. „Dies erfordert, dass europäische Unternehmen die Überwachung des individuellen Verhaltens der Arbeitnehmer in Betracht ziehen, was für viele ein großes Tabu ist“, sagt Wuttke.
___________________ Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig.
"Familienmitglieder in London sowie ihr Anwalt bestätigten am späten Morgen, dass sich Zaghari-Ratcliffe und eine weitere britisch-iranische Staatsbürgerin – Anoosheh Ashooriam – am Flughafen aufhielten. [...] Zaghari-Ratcliffe war im März 2016 mit ihrer damals 22 Monate alten Tochter von London nach Teheran gereist, um ihre Eltern zu besuchen. Kurz vor der Rückreise ins Königreich wurde sie von den Revolutionsgarden ohne Angabe von Gründen verhaftet." Quelle: FAZ vom 16.03., "Zaghari-Ratcliffe darf Iran nach sechs Jahren verlassen" von Jochen Buchsteiner.
Der Artikel der FAZ vermittelt de Eindruck, dass Frau Zaghari-Ratcliffe eigentlich vom dortigen Regime als Geisel genommen wurde für anscheinend berechtigte Forderungen. Es wurde also mit einem einzelnen Menschenleben gespielt, um "im Großen und Ganzen" eine gerichtlich bestätigt berechtigten Forderung durchzusetzen. Das ist im Endeffekt eine Instrumentalisierung. Laut dem Spiegel wurde der Frau u. a. Spionage vorgeworfen. Das ist besonders perfide, da sie nach Angaben von Wikipedia Journalistin ist. In diesem Zusammenhang bietet es sich mit ihren höchstwahrscheinlichen Sprachkenntnissen doch einfach an, etwas über den Iran zu verfassen. Und natürlich kann man das sehr einfach irgendwie mit Spionage in Verbindung bringen.
Ich selbst bin mit den Details des Jemenkonfliktes nicht wirklich sattelfest und spare deshalb längere Kommentare. Jeder mit Internetanschluss und Zugang zu öffentlichen Medien sollte ja selbst was zusammensuchen können.
"Vor allem wegen der Diskriminierung von Frauen und Mädchen sowie anderer Bevölkerungsgruppen werden die Taliban von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt." Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/2022...frauen-maedchen und: "Der Zugang zur Bildung für Mädchen und Frauen ist eine der zentralen Forderungen der internationalen Gemeinschaft an die Taliban, die im vergangenen August die Regierung nach jahrelangen Kämpfen übernommen haben.[...] Die Taliban wollen wieder gemäß ihrer Auslegung des islamischen Rechts das Land regieren. Gleichzeitig sind sie auf Milliardenhilfen des Westens angewiesen, um weit verbreitete Armut und Hunger zu bekämpfen. Die Hilfen wurden vergangenes Jahr weitgehend eingestellt. [...]Frauen in Afghanistan haben in den vergangenen Monaten berichtet, ihnen werde vielfach die Teilnahme am öffentlichen Leben verwehrt." Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/afghanist...64-c61363ee51a1
Für mich sieht es so aus als ob die Taliban formal eiige Zugeständnisse machen, um die internationale Gemeinschaft zu betrügen und in Wahrheit keine Änderungen durchführen. Da es meines Wissens keine internationalen Beobachter und laut ZeitOnline auch keine Pressefreiheit in Afghanistan gibt, kann niemand wissen, wie weit die Taliban sich an diese Verkündungen überhaupt halten.
Jetzt könnte man streng "akademisch" fragen, ob es den Menschen ohne die internationale Finanzhilfe nicht noch schlechter geht als mit. Da allerdings die Sanktionspraxis im Falle von Russland akzeptiert wird, sollten wir sie nicht selektiv hier in Frage stellen. Das Regime der Taliban sollte nicht gerechtfertigt werden.
"Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten." (Matthäus 7,12) "Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese." (Mark. 12,31)
Für unser politisches Lager dürfte das ja ohnehin KEINE Überraschung sein. Aber fürs Protokoll angemerkt: Die Taliban haben die Einführung von Mädchenschulen bereits jetzt offiziell wieder begraben.
Mich erinnert das Ganze an die Geschichte rund um Brunai vor einigen Jahren. Leider hat auch das nicht gereicht, um die notorisch Unbelehrbaren aufzurütteln.
"Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten." (Matthäus 7,12) "Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese." (Mark. 12,31)
Zitat von Johanes im Beitrag #40Die Taliban haben die Einführung von Mädchenschulen bereits jetzt offiziell wieder begraben.
Ja. Aber das ist eine Angelegenheit der Afghanen. Wir regieren dort nicht.
Unsere Angelegenheit sind die Menschenrechte in unserem eigenen Land. Zu dem Zweck müssen wir insbesondere zusehen, nicht von irgendwelchen Invasoren unterworfen zu werden. Und zu dem Zweck wiederum müssen wir allen beistehen, die mit einem potentiellen Invasor unseres Landes schon kämpfen.
Ich warne seit Jahren vor dem eingebauten Faschismus des Islam (und des Kommunismus). Nützt nur nix.
Ich warne auch seit Jahren vor der Erosion des Rechtsstaats und der Grundrechte in Deutschland. Nützt auch nix.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz “Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Johanes im Beitrag #39Jetzt könnte man streng "akademisch" fragen, ob es den Menschen ohne die internationale Finanzhilfe nicht noch schlechter geht als mit. Da allerdings die Sanktionspraxis im Falle von Russland akzeptiert wird, sollten wir sie nicht selektiv hier in Frage stellen.
Kommentar aus zitatrechtlichen Gründen: Ich kann das inhaltlich nicht kommentieren. Ich hoffe, dass die humanitäre Hilfe auch da ankommt, wo sie hin soll und nicht eventuell in falsche Kanäle kommt.
"Eine mexikanische Mitarbeiterin des WM-Organisationskomitees zeigte in Katar eine Vergewaltigung an – danach drohte ihr eine drakonische Strafe wegen vermeintlich außerehelichen Geschlechtsverkehrs.(...) Im Juni 2021 hatte Schietekat eine Vergewaltigung in dem konservativen Golfstaat angezeigt. Der mutmaßliche Täter behauptete jedoch, in einer Beziehung mit der Mexikanerin zu sein, woraufhin gegen Schietekat wegen außerehelichen Geschlechtsverkehrs ermittelt wurde." Keine Peitschenhiebe und Haft für WM-Mitarbeiterin in Katar, 04.04.
Kommentar: Die gesamte Absurdität dieses Vorgangs ist kaum mehr in Worte zu fassen. Auch, wenn da lange nicht die erste solcher Geschichten aus den Golf-Staaten ist. Und in diesem Fall handelt es sich um eine Frau, die als Mitarbeiterin einer WM-Organisation zumindest potenziell mächtige Verbündete im Rücken hat. Man kann jetzt darüber spekulieren, wir der Fall ausgegangen wäre, wenn die Weltöffentlichkeit und eine finanzstarke Organisation (die eventuell Imageschaden erleiden kann) sich nicht dafür einsetzt. "Rund 3000 Frauen hatten laut iranischen Medien Online-Tickets für das Spiel gekauft. Dennoch standen sie, viele in den traditionellen schwarzen Tschador gekleidet, vor verschlossenen Toren. Zur Begründung war von angeblich "fehlenden Infrastrukturen" die Rede.[...] Es ist kein Geheimnis, dass in der religiös geprägten Pilgerstadt Maschhad der einflussreiche Hardliner Ahmad Alam al-Hoda das letzte Wort hat. Der Freitagsprediger ist der Schwiegervater von Präsident Ebrahim Raisi. Er und andere Hardliner wollen das Stadionverbot für Frauen, das nach der Islamischen Revolution 1979 verhängt wurde, aufrechterhalten. Ihre Begründung: Frauen müssten vor dem Anblick halbnackter Männer und einem vulgären Umfeld im Stadion bewahrt werden." Shabnam von Hein im DLF am 05.04. unter der Überschrift "Iran: Fußball, Frauen, Menschenrechte"
Kommentar: Wie ich schon schrieb, es ist eigentlich keine Überraschung. Was mich aber überrascht, sind so manchen Zeitgenossen, die so tun als ob der Iran irgendwie der arme, von den USA eingekreiste unschuldige Staat wäre. Sympathie für den Underdog, schon klar. Etwas älter: https://www.derbund.ch/wenn-opfer-haeusl...en-143589461969 "Als besonders einschneidendes Beispiel nennt die Organisation [Amnesty International, J.] die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan, wo Frauen und Mädchen trotz mutiger Proteste im ganzen Land nun als 'Bürgerinnen zweiter Klasse' behandelt würden, denen etwa das Recht auf Bildung entzogen werde.[...] Auch der Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen habe die Rechte von Frauen und Mädchen in der Türkei verschlechtert." "Amnesty: Frauenrechte haben sich deutlich verschlechtert" vom 08.03.
Kommentar: Eine schlimme Nachricht. Jetzt wird man über Qualität und Quantität streiten können. Die Fälle häuslicher Gewalt werden sich aufgrund der Dunkelziffer wohl nicht mit letzter Sicherheit bestimmen lassen. Umgekehrt wird der ein oder andere Kritiker anmerken können, dass man die Verschlechterung der Lage von Frauen und Mädchen in Afghanistan wohl nicht mit Gesetztesänderungen in den USA in eine Reihe stellen kann.
P.S.: Ich schreibe das hier auch als eine Art Argumentationshilfe. Es sind ja diese kleinen Meldungen, die zwar in den "seriösen" Mainstreammedien vorkommen, aber es niemals auf die Titelstory oder Hauptseite oder in die Tagesschau schaffen.
Ich habe bekanntlich ein echt übles Menschenbild. Aber die Chinesen schaffen es spielend, da noch moralischen Limbo zu tanzen und die Latte tiefer zu hängen. Das ist derart ekelhaft, was die Zensoren und Propagandaschreiber da zusammenlügen; ich begreife einfach nicht, wie Menschen so verlogen, arrogant, gefühlskalt und manipulativ sein können, ohne schreiend auf ihr eigenes Spiegelbild einzuschlagen.
Es kann keinen Gott geben, kein höheres Wesen würde so was wie den Homo Sapiens (Sapiens? Das ich nicht lache) erschaffen.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz “Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
"Die Uno bilanziert eine hohe Zahl an Hinrichtungen 2021, sie wurden vor allem an Zugehörigen von Minderheiten vollstreckt.[...] Im vergangenen Jahr sollen in der Islamischen Republik mindestens 280 Menschen hingerichtet worden sein. Es wäre eine deutliche Steigerung zum Vorjahr. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International zählte 2020 bereits mindestens 246 Exekutionen.[...] Besorgt zeigte sich Rehman über die Zahl von Todesfällen unter unklaren Umständen in Haft, zu denen nicht ermittelt werde. So seien zwischen Januar und Dezember mindestens elf kurdische Gefangene im Gefängnis unter ungeklärten Umständen gestorben." Quelle: Spiegel: "Iran soll im vergangenen Jahr mindestens 280 Menschen hingerichtet haben", anonym, Datum: 18.03.2022.
Kommentar: Den Zimmerleuten dürfte ja ohnehin klar sein, wie schlimm die Menschenrechtslage dort unten ist. Ich bringe das hier auch als Argument, falls mal wieder jemand versucht das Regime im Iran zu verharmlosen oder dergleichen.
Es mag meiner Naivität geschuldet sein, aber es scheint mir auch ein deutliches Zeichen zu sein, wenn ein Regime solche Terrormaßnahmen gegen die eigene Bevölkerung einsetzen muss, um stabil zu bleiben. Allerdings ist auch das seit 2009 wohldokumentiert.
"In Saudi-Arabien sind nach Berichten der Staatsmedien binnen eines Tages 81 Menschen wegen Terrorismusvorwürfen hingerichtet worden[...] Im vergangenen Jahr erklärte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, dass nach einem Rückgang während der G20-Präsidentschaft des Landes wieder mehr Menschen hingerichtet worden seien.[...] 2019 hatte Saudi-Arabien mit der Hinrichtung von 37 Menschen an einem einzigen Tag international Empörung ausgelöst." Quelle: "81 Hinrichtungen an einem Tag", Datum: 12.03.2022
Kommentar: Die Tagesschau selbst impliziert, dass diese Vorgehen der Unterdrückung der eigenen Bevölkerung gilt. "Menschenrechtsgruppen sind empört: In Singapur ist erstmals seit drei Jahren wieder ein Mensch hingerichtet worden. Der 68 Jahre alte Verurteilte war offenbar wegen Heroinhandels festgenommen worden. " Quelle: "Singapur vollstreckt erste Hinrichtung seit 2019", Datum: 30.03.22.
Kommentar: Eine sehr bedauerliche Entwicklung. Immerhin gab es Proteste dagegen.
24.04.22, Endlich, EU kämpft gegen Hass im Netz 25.04.: Twitter wurde von Musk übernommen. 04.05.:Scholz WILL nicht nach Kiew (to be continued)
Singapur ist ein Rechtsstaat mit englischem Recht. Sie haben nur die Todesstrafe nie abgeschafft. Sie wird für zwei Vergehen verhängt: mehrfachen Mord und Handel mit harten Drogen. In Frankreich wurde sie 1981 abgeschafft; die letzte Hinrichtung fand 1977 statt; in England wurde sie 1969 abgeschafft; die letzte Hinrichtung fand 1964 statt. In Irland fand die letzte 1954 statt; abgeschafft wurde die Todesstrafe 1990. In den Niederlanden ist sie 1983 abgeschafft worden; als letzte standen dort 1952 zwei Angehörige der SS vor dem Exekutionspeloton. in Israel gibt es die Todestrafe weiterhin; in Japan sind von 2018 bis zum Dezember 2021 21 Personen hingerichtet worden; allesamt wegen mehrfachen Mordes. In Südkorea besteht seit Anfang 1998 ein Moratorium; gegen 60 einsitzende Häftlinge ist das Urteil noch verhängt.
Mal ganz abgesehen davon: der Kandidat in Singapur ist 2009 bei der Einreise verhaftet worden; er hatte 43 Gramm reines Heroin bei sich; es hat zwei Prozesse gegeben, 2010 und 2015 (weil das dahingehende Gesetz damals geändert worden ist), er ist beide Male zum Tode verurteilt worden; der letzte Einspruch gegen das Urteil ist 2019 abgewiesen worden. Ein Vergleich mit den Zuständen in Saudi-Arabien und Iran ist einigermaßen deplaziert.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Johanes im Beitrag #49Sie haben in diesen Punkt absolut recht. Ich wollte durchaus keine Gleichsetzung oder einen Vergleich durchführen.
Das sei Ihnen sicher gelassen. Dennoch muss man natürlich trotzdem sagen: Den meisten Leuten, die eine Debatte um die Todesstrafe führen, ist eine solche Differenzierung oftmals nicht gegeben. Da wird dann alles irgendwie zusammen genommen, durchgerührt und am Ende ist dann ein Homosexueller, der an einem iranischen Baukran endet mit dem Serienkiller aus Kalifornien gleichgesetzt, der zum Frühstück kleine Kinder umgebracht hat.
Ich denke das sind einfach zwei völlig unterschiedliche Themen. Das eine ist eine Diskussion oder Debatte um Rechtsstaatlichkeit und die Frage, ob man sexuelle Orientierung oder Protest gegen das Regime bestrafen darf (das wäre die Debatte über den Iran, über Saudi-Arabien oder meinetwegen China), das andere ist die Diskussion ob man generell einen Menschen für eine Tat mit dem Tod bestrafen kann, darf oder sollte.
Und beide(!) Themen sind absolut mehrschneidig und entziehen sich einer einfachen Antwort. Der typisch deutsche Intellektuelle würde beispielsweise immer dazu kommen, man dürfe jemanden nicht dafür bestrafen, dass er gegen das Regime protestiert. Und würde dabei völlig ausblenden, dass die deutsche Justiz genau das im letzten Jahr hunderte Male getan hat (aber auf andere zeigen ist bekanntlich immer einfach). Es ist ein sehr diffiziles Thema. Und eins bei dem ich für mich eher zu dem Ergebnis komme: Das sollte am Ende jedes Land für sich entscheiden und wir täten gut daran, andere nicht zu maßregeln.
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