"Begonnen hatten die von der Stiftung organisierten Gespräche im Jahr 2020 mit der Gründung der Frauengruppe "Afghan Women Peace Mediators", berichtet Zeino. Im Herbst 2020 fand die erste Dialog-Veranstaltung in einem Hotel in Kabul statt, mit insgesamt 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter 20 Religionsgelehrten und Stammesführern aus verschiedenen Provinzen des Landes.[...] Erst danach sei es zu Gesprächen gekommen, die vor allem Belange der Frauen berührten. 'Hier etwas zu erreichen erfordert Fingerspitzengefühl und Sicherheit im Umgang mit theologischen Quellen, vor allem natürlich mit dem Koran.'[...] Frauenrechte werden in dieser Bewegung so verstanden wie sie etwa in der UN-Menschenrechtscharta kodifiziert sind. Der feministische Islam unterscheidet sich von diesen Menschenrechtserklärungen nicht inhaltlich, sondern nur in der Begründung: Diese wird nicht aus dem Naturrecht oder einer universalen Ethik hergeleitet, sondern aus dem Islam." Frauenrechte und Koran in Afghanistan, Kersten Knipp, 09.05.2022.
Kommentar: Ich wünsche diesen Ansatz natürlich allen Erfolg der Welt. Die Frage ist nur, in wie weit der dort "Wurzeln schlagen" kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diese Bewegung ernst nimmt, solange sie (aus seiner Sicht) eindeutig aus dem Westen kommt.
"Trägt der Westen Schuld am Leid der afghanischen Frauen? Ja, sie wurden im Stich gelassen, meint der deutsch-US-amerikanische Politikwissenschaftler Yascha Mounk in einem Tweet, mit dem er die Nachricht über die Burka-Pflicht kommentierte." NRD: Burka-Pflicht in Afghanistan: "Frauen werden unsichtbar gemacht", 13.05.2022, von C. Topcu.
Kommentar: Starker Vorwurf. Es ist aber nicht völlig unbegründet. Immerhin war der Westen lange genug dort unten aktiv und wir haben uns zurückgezogen. Das begründet keine Schuld, aber eine gewisse Verantwortung.
Jemanden darauf hinzuweisen, dass er etwas Falsches gesagt hat, ist ein Freundschaftsdienst. Es gehört zur politischen Weisheit, niemals einen Feind beim Fehlermachen zu unterbrechen.
Die Art und Weise wie hier offenbar gelogen wird, macht fassungslos.
Jemanden darauf hinzuweisen, dass er etwas Falsches gesagt hat, ist ein Freundschaftsdienst. Es gehört zur politischen Weisheit, niemals einen Feind beim Fehlermachen zu unterbrechen.
Zitat von Johanes im Beitrag #54https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/iran-atomabkommen-209.html
Es ist immer wieder erstaunlich wie viel Propaganda und Falschinformation der ÖR in einem so kurzen Beitrag unterbringen kann. Trump hat das Nuklearabkommen deshalb beerdigt, weil der Iran sich nie dran gehalten hat und es hat ja auch nie funktioniert. Und süß ist auch, wie man das Streben des Iran nach der Bombe beschreiben kann, ohne auch nur ein einziges mal das Wort Israel fallen zu lassen (für die die Bombe bestimmt ist). Der Iran ist von seinen Nachbarstaaten nicht bedroht, mischt sich aber gerne in die Nachbarstaaten ein. Was andere sicher auch tun. Aber die Bombe braucht der Iran nicht um sich gegen Saudi Arabien zu verteidigen, sondern vor allem um "die Juden ins Meer zu treiben". Woraus er auch kein Geheimnis macht. Und da der durchschnittliche Tagesschau-Konsument auch das Erinnerungsvermögen eines Goldfisches hat, kann sich die ARD auch fest darauf verlassen, dass niemand sich erinnern wird, dass genau der selbe ÖR, als Trump die Sanktionen gegen die "Revolutionsgarden" beschliessen liess, getöbert hat, dass das völlig sinnlos wäre und genau gar nichts bewirke. Der Iran sieht das offensichtlich anders, aber der ÖR-Konsument hat das längst vergessen. Er weiß ja, dass Trump an allem schuld ist, der Iran nie vorhatte eine Bombe zu bauen, immer nur ganz viel friedlichen Nuklearstrom erzeugen wollte (weil das Öl dort so knapp ist), und nur deswegen jetzt die Bombe baut, weil dicke, alte, weiße Männer demnächst Trump ins weiße Haus wählen und sich der arme Iran davor schützen muss. Und nicht zu vergessen, wenn der Iran die Bombe dann auf Tel Aviv geworfen hat, dann weiß der geneigte Tagesschau Zuschauer auch, dass es dort keine Opfer gibt sondern nur "Nuklear-Erlebende".
Erdogan zensiert die Deutsche Welle in der Türkei. Etwas, das im Falle einer anderen Nation noch für einen kleinen Skandal gesorgt hat. Jedenfalls plant man dort noch mehr Zensur.
Nun ist es aber so, dass Kurzwellen-Radiosender (nicht zu verwechseln mit Ultrakurzwelle) schwer zu zensieren sind, wenn man nicht direkt Störsender aufbauen will. Abgesehen vom Internet, das Zensur noch mal komplexer macht.
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #57 Das kann es sehr wohl sein. Also zumindest für praktische Zwecke. Ein Land kann viel Rohöl haben. Es a) zu fördern und b) aufzubereiten benötigt (ausreichend) Infratruktur und Fachkompetenz. Bei a) ist das wohl im Iran noch gegeben, bei b) wohl nur bedingt.
Das wäre dann das Venezuela Problem, man sitzt auf einem Berg Öl und trotzdem haben die Leute kein Benzin im Tank. Aber wie Du ja korrekt schreibst, das ist der Iran. Die wissen sehr genau wie man Öl fördert und auch wie man es verarbeitet, Energie ist das nicht das Problem dort.
Der Witz ist schlicht der: Eigentlich wissen alle(!), wirklich alle, worum es dem Iran wirklich geht. Der Iran weiß es, die EU weiß es, Israel weiß es, die ARD weiß es und selbst der demente Mann im weißen Haus weiß es in seinen wenigen, lichten Momenten. Aber außer Israel (und Trump) will es keiner sagen.
Kommentar: Auch wenn ich die Positionen sicherlich nachvollziehen kann... Ein Diplomat ist kein Richter und kein Intellektueller. Es ist nicht seine Aufgabe, anderen Ländern mal die Meinung zu geigen.
Stand: 10.07.2022 Musk übernimmt Twitter doch nicht
Ja, Merkels Politik war vor allem aus Sicht des Auslands sehr "ausgewogen". In etwa so wie der Kunde, der beim Gebrauchtwagenhändler ungeprüft die Zitrone kauft und freundlicherweise noch 1.000 Euro Trinkgeld gibt. Kann mir gut vorstellen, dass der ein oder andere das vermisst.
Nicht dass ich Baerbock für eine vorzeigbare Diplomatin halten würde; das waren Maas und Steinmeier aber auch nicht, aber die dürften bei den Autokraten dieser Welt äußerst beliebt gewesen sein, weil sie immer nur gegen die Verbündeten geschossen haben.
"Abbas sei 'wiederholt aufgefallen mit mündlichen und schriftlichen Aussagen zu Israel', sagte Klein am Mittwochabend im Interview mit den ARD-'Tagesthemen'. Andererseits sei er der Repräsentant der Palästinenser, 'und mit dem muss man nun zurechtkommen'.[...] Der Eklat könne zum Anlass genommen werden, 'um zu sehen, wie man sich vorbereiten kann auf derartige Anlässe'." SpOn: "Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung will Gespräche mit Abbas fortsetzen", 18.08., anonym.
Kommentar: Wie schön, dass wir die tolle Arbeit solcher Regierungsbeauftragten durch unsere Steuergelder mitfinanzieren können. Nachdem dies gesagt wurde, stelle ich mir eine Frage: Wieso müssen eigentlich wir konkret damit zurechtkommen? Natürlich, zu Anlässen internationaler Konferenzen usw. muss man die offiziellen Vertreter eines fremden Landes natürlich als solche anerkennen. Dennoch muss die Frage gestattet sein: Wieso soll ausgerechnet Deutschland den Gesprächsfaden nicht abreisen lassen?
Wir führen doch auch mit sehr vielen anderen Ländern keine Gespräche, die uns das auch nicht übel nehmen, oder?
Ich weiß es wirklich nicht besser und will es verstehen.
Zitat von Johanes im Beitrag #62 Natürlich, zu Anlässen internationaler Konferenzen usw. muss man die offiziellen Vertreter eines fremden Landes natürlich als solche anerkennen.
Ich denke nicht, dass man das muss. China erkennt offizielle Vertreter von Taiwan auch nicht an. Der Iran erkennt offizielle Vertreter von Israel nicht an. Und Somalia dürfte eine ähnliche Wirtschaftsleistung wie "Palästina" aufweisen und wird von keinem internationalen Vertreter anerkannt, weil es keinen solchen hat. Ich sehe nicht, dass man das muss.
Mal ganz simpel: Was hat Deutschland überhaupt davon irgendeinen Vertreter Palästinas anzuerkennen? Deutschland hat keinerlei wirtschaftliche Vorteile von Palästina (im Gegenteil, es verschenkt nur hunderte Millionen pro Jahr dahin für nix), keine militärischen Interessen, keine wissenschaftliche Kooperation, die dem Land helfen würde, schlicht gar nichts. Weil: Da ist ja nix. Da leben Menschen, die furchtbar viel hassen und ansonsten die Hand aufhalten. Aber wo ist der Vorteil dieser Beziehung für Deutschland?
Zitat Dennoch muss die Frage gestattet sein: Wieso soll ausgerechnet Deutschland den Gesprächsfaden nicht abreisen lassen?
Genau. Das ist so wie der Sozialamtsmitarbeiter, der hinter seinem Klienten läuft, damit der bloß mit ihm redet. Dabei ist es im Interesse des Klienten (und nur dem!), den Faden nicht abreißen zu lassen. Das Sozialamt kommt ohne seinen Kunden aus, der Kunde aber nicht ohne das Sozialamt (auch wenn die heute Job-Center heißen).
Zitat Ich weiß es wirklich nicht besser und will es verstehen.
Ich weiß es schon besser. Palästina ist nichts weiter als der politisch korrekte Weg seine Antisemitismus ausleben zu können. Deswegen ist Palästina so wichtig. Wenn Israel nicht der Nachbarstaat Palästinas wäre, wäre Palästina von ähnlicher Bedeutung wie die Pitcairn-Inseln.
Indizien in die Richtung, dass der Einfluss Chinas im US-Geheimdienst anders bewertet wird als der Russlands
"[...]Others say election-related intelligence on China in particular was wrongly played down out of a belief that politicians would misuse it.[...] Barry Zulauf[...] wrote in a separate report [..] that analysts studying Russia and China defined “influence” differently, possibly leading to the analysts drawing different conclusions about each country’s intentions and actions.[...] Officials said in the advisory they believe Beijing sees a lower risk in meddling in the midterms versus a presidential election." Spy agencies pulled 2020 vote study after internal dissent (28. Oktober 2022) von Nomaan Merchant.
Kommentar: Kurzfassung, DIE US-GEHEIMDIENSTE DEFINIEREN DEN BEGRIFF "EINFLUSS" LAUE EINEM BERICHT ANDERS, JE NACHDEM, OB DIESER VON CHINA ODER VON RUSSLAND KOMMT.
Mit anderen Worten, man kann den Analysen der US-Geheimdienste nicht mehr unzweifelhaft trauen, weil dort bereits eine politische Polarisierung eingetreten ist. Chinas Einfluss auf die USA könnte (!) möglicherweise verharmlost werden, während Russlands Einfluss auf die unabhängige Entscheidung von Millionen amerikanischer Wähler systematisch überschätzt wird.
Im Grunde lautet die Antwort aber, nichts genaues weiß man nicht. Alles Classifiziert und lediglich die schriftliche Meinungsäußerung einzelner Mitarbeiter.
Der FBI-Chef Christopher Wray macht sich Sorgen über geheime Polizeistationen von China im Ausland
"The United States is deeply concerned about the Chinese government setting up unauthorised 'police stations' in US cities to possibly pursue influence operations, FBI director Christopher Wray has said.[...] Safeguard Defenders, a Europe-based human rights organisation, published a report in September revealing the presence of dozens of Chinese police 'service stations' in major cities around the world, including New York.[...] It was the latest case by the Justice Department targeting China’s effort to track down people overseas who Beijing calls criminal suspects, known as 'Operation Fox Hunt'." Quelle: Guardian FBI director ‘very concerned’ by reports of secret Chinese police stations in US, 18.11.2022, Anonym mit Material von Reuters
"Die Vereinigten Staaten sind tief besorgt darüber, dass die chinesische Regierung unautorisierte 'Polizeistationen' in amerikanischen Städten unterhält, um damit möglicherweise Einfluss zu nehmen, sagt der FBI-Direktor Christopher Wray [vor dem Kongress]. (...) Safeguard Defenders, eine europäische Menschenrechtsorganisation, veröffentlichte im September einen Report, welcher die Anwesenhei von duzenden chinesischen Polizeiservicestationen in Großstädten auf den ganzen Planeten offenbarte, inklusive New York. (...)" (meine Übersetzung)
Kommentar: Ich bin mir unsicher, ob es sich hierbei um Propaganda im Zusammenhang mit den zunehmenden Verschärfung des Verhältnisses zwischen den USA und China handelt oder ob real etwas dran ist. Es wäre auch ein Mittelding denkbar: Die chinesen Missbrauchen ihre "Konsulate" (so nenne ich es mal), die eigentlich nur dazu dienen um Auslandschinesen leichteren Zugang zu Pässen usw. zu ermöglichen, zum Aufbau von politischen Druck und die Medien spielen das hoch. Ich meine, selbst so eher unpolitische Seite wie vice schreiben über dieses Thema. Hier eine Polizeistation in London. Anfang des Monats brauchte euronews den Artikel China accused of operating 'secret police stations' in the Netherlands (v. Matthew Holroyd) heraus. Darin heißt es, zitat: "The Dutch foreign ministry said it was investigating reports that China had set up two 'illegal police stations' in the Netherlands to monitor dissidents. (...) In September, the Spanish human rights organisation Safeguard Defenders reported that at least 36 Chinese 'police stations' have been set up in Europe." Hier haben wir endlich auch einen Link zu dem Report. Wer möchte, kann ihn sich ja mal ansehen: https://safeguarddefenders.com/sites/def...rseas%20(3).pdf Es ist von "36 Chinese 'police stations'" in Europa die Rede.
Interessant, dass das niederländische Außenministerium (nicht Innenministerium!) hier sagt, dass es den Fall untersuche. Normalerweise unterstehen Geheimdienste oder vergleichbare Polizeistationen in irgendeiner Form dem Innenministerium, manchmal einen eigenen Minister oder eben den Regierungschef direkt.
Eventuell checke ich den Artikel noch mal und schreibe mehr dazu. Es scheint mir der Hammer, dass der Artikel lediglich auf englisch erschienen ist. Für mich handelt es sich um einen Skandal, den ich gut und gerne mal eine Woche zur Titelstory gemacht hätte.
Irgendwie lässt mich das alles ratlos zurück. Nur ein Propaganda-Clue im Rahmen des Pazifikkonfliktes, ernsthafte Bedrohung oder ein Rauschen im medialen Blätterwald? Jedenfalls scheint man das Thema einerseits groß- und andererseits kleinschreiben zu wollen.
Zitat von Johanes im Beitrag #66 Ob @Ulrich Elkmann hier etwas dazu schreiben kann?
In diesem Bereich weiß ich natürgemäß nicht mehr als das, was ich unseeren westliuchen Medien entnehmen kann, da Berichte aus dem Inneren anturgemäß nicht vorliegen. Das Gatestone-Institut hat heute das zu (ebenfaölls nur schattenhafte) Übersicht gebracht.
Es fügt sich aber nahtlos in die Entwicklung, die unter Xi seit 2014 in China zu beobachten ist: die Rückkehr zur sriktester Sozialkontrolle und ridiger Formiertheit der Untertanen.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
"'Die Sittenpolizei wurde aufgelöst, aber die Justizbehörde wird sich weiterhin mit dieser gesellschaftlichen Herausforderung auseinandersetzen', zitierte die Tageszeitung 'Shargh' den Generalstaatsanwalt Mohammed-Dschafar Montaseri am Sonntag." Quelle: Iran löst Sittenpolizei auf und bildet „Untersuchungsausschuss“ für die Proteste, anonym.
Kommentar: Ablenkungsmanöver. Aber immerhin haben sind die jetzt soweit, dass sie sich zu solchen Maßnahmen gezwungen sehen.
Mittlerweile bekomme ich das hier rein. Was daran ist, kann ich nicht beurteilen (es scheint mir aber riftig), aber ich gebe das mal weiter.
Zitat Critical Threats@criticalthreats·1h The @nytimes and other Western outlets reported that #Iran has abolished its #morality_patrol, which enforces the mandatory hijab. But this is an overstatement. The regime has not made any such concession as #Iran_protests enter their twelfth straight week. (1/7) This reporting is based on misinterpreted remarks from Iranian Prosecutor General #Montazeri on December 3. Montazeri noted that the regime has reduced morality patrols—comments mistakenly framed by Western media as confirming the abolition of the patrol. (2/7) Iranian state media quickly clarified that Montazeri was only acknowledging the reduced morality patrols but not confirming their abolition. No other regime official has indicated the end of the patrol. (3/7) The regime could still offer limited and temporary concessions to quell the ongoing protests. Montazeri previously stated that Parliament and the Supreme Cultural Revolution Council will announce an opinion on the mandatory hijab by December 17. (4/7) But Supreme Leader #Khamenei has shown no interest in long-term reform, describing protesters as thugs and rioters. (5/7) Khamenei argues that the regime has not done enough to ideologize the population—reflecting his desire to entrench his views more deeply in society. The idea that the regime will ease its social oppression is fundamentally incompatible with his vision for the future. (6/7) Follow our daily updates on the #Iran_protests for more information and tracking. (7/7) 7:27 PM · Dec 4, 2022
Zitat von Johanes im Beitrag #68Aber immerhin haben sind die jetzt soweit, dass sie sich zu solchen Maßnahmen gezwungen sehen.
Ich glaube Sie bewerten das falsch. Ablenkungsmanöver dürfte richtig sein.
Die Diktaturen heutzutage haben glaub ich gelernt, dass man mit Nebelbomben weiter kommt als mit roher Gewalt, vor allem wegen der unkontrollierbaren web-2.0-Kommunikation. D.h. man wird im Iran den Streßauslöser abschaffen, und dessen Aufgabe einfach jemand anderem übertragen, im Zweifel einer neuen Polizei mit neuem Namen, die am Anfang auch angewiesen ist sehr behutsam vorzugehen, und innerhalb von 1-2 Jahren, wenn der Mut der Massen verschwunden ist, die Aufgabe der Sittenpolizei übernimmt. Nach meiner Vermutung mit dem exakt selben Personal.
So wird das auch in China laufen mit den Lockdown-Protesten.
Und nicht zu vergessen, so lief es auch in Afghanistan, als die "reformierten" Unreformierbaren die Macht übernommen haben.
Scheint so, als würden die Gewaltregenten langsam die Lektionen lernen, die ihnen von westlichen Regierungen vorgelebt werden. Man nimmt die Salami nicht mit Gewalt gleich ganz weg, sondern schneidet nur Scheiben ab, bis nichts mehr übrig ist.
"Nach dem mutmaßlichen Anschlag in einer Moschee in der pakistanischen Großstadt Peschawar steigt die Zahl der Opfer weiter. Mittlerweile geht die Polizei von mindestens 47 Toten und mehr als 170 Verletzten aus." Quelle: "Viele Tote bei Explosion in Peschawar", Peter Hornung, 30.01.2023 Kommentar: Wie es aussieht gibt es neben der afghanischen Taliban noch eine weitere Organisation gleichen Namens, die pakistanischen Taliban. Diese haben aber, so wurde ich belehrt, trotz ähnlichen geographischen "Kontrollgebiet" (beide ziehen sich wohl in die Berge zwischen Afghanistan und Pakistan zurück) und gleichen Namens nichts miteinander zu tun.
Ich entnehme Medienberichten, dass der Angriff wohl auf eine Moschee in einer Nachbarschafft erfolgte, in der viele Polizisten leben und beten. Es scheint eine naheliegende Spekulation, dass diese Taliban hier bewusst Sicherheits- und Anti-Terror-Kräfte schädigen wollten und der Symbolwert ist kalkuliert. Etwa Mitte letzten Jahres einigten sich die pakistanischen Behörden mit diesen Taliban auf einen Waffenstillstand. (Ziemlich komisch, soll ja bei einer nicht-staatlichen Organisation gar nicht möglich sein, sagte mir mal jemand.) Bereits in November sei dieser aufgekündigt worden.
Keine Ahnung, wie das alles noch weitergehen soll. Nur als Hinweis: Bei Pakistan handelt es sich um eine Atommacht.
"Der Iran hat nach einem Drohnenangriff auf eine militärische Anlage in der Nähe der Großstadt Ishafan den ukrainischen Geschäftsträger einbestellt.[...] Die Regierung in Kiew beschuldigt den Iran, Hunderte von Kampfdrohnen an Russland geliefert zu haben, um zivile Ziele fernab der Front anzugreifen. Der Iran hat eingeräumt, Drohnen nach Russland geliefert zu haben, allerdings vor der Invasion im vergangenen Jahr.[...] Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian nannte die Attacke einen 'feigen Angriff', der aber keine Auswirkungen auf die Atomforschung seines Landes haben werde." Quelle: Iran wirft Kiew Rachsucht nach Drohnenangriff vor, 30.01., anonym Kommentar: Ein Unrechtsstaat, der sich über "rachsüchtiges Verhalten" beschwert. Über welches Verhalten dieses Staates könnten sich die gefolterten und z. T. hingerichteten Demonstranten wohl beschweren?
Zudem bei diesen angeblich so feigen Angriff kein Mensch ums Leben kam, jedenfalls nach Angaben des nicht besonders vertrauenswürdigen Regimes. "'Die USA sind diejenigen, die die Ukrainekrise ausgelöst haben', sagte Außenamtssprecherin Mao Ning in Peking. Sie seien auch 'der größte Faktor, der die Krise anfacht'. Indem die USA schwere und offensive Waffen an die Ukraine lieferten, verlängerten und verstärkten sie den Konflikt nur.[...] Mit den Anschuldigungen reagierte Mao Ning auf eine Frage nach amerikanischen Vorwürfen, chinesische Unternehmen unterstützten möglicherweise die russische Seite." Quelle: China macht USA für Ukrainekrieg verantwortlich, 30.01.2023 Kommentar: Klassischer Whataboutisms? Oder doch das Tu-quoque-Argument?
Eine Verteidigung war jedenfalls zu erwarten.
In wie fern die USA jetzt von den Kämpfen profitiert, ist natürlich eine andere Frage. Die chinesischen Firmen werden es sich mutmaßlich bezahlen lassen. Die Türkei unter Erdogan will offenbar nur Finnland in die NATO aufnehmen, nicht jedoch Schweden.
Zitat von Johanes im Beitrag #71(Ziemlich komisch, soll ja bei einer nicht-staatlichen Organisation gar nicht möglich sein, sagte mir mal jemand.)
Das ist nicht nur möglich, sondern üblich. Mein gestriger Hinweis darauf, daß ein erklärter Kriegszustand nur durch einen Friedensvertrag beendet werden kann, bezieht sich auf den Konflikt zwischen Staaten. Wenn es einem Staat mit Hilfe seines Militärs nicht möglich ist, "Rebellengruppen" oder Separatisten zu besiegen, ist es seit Jahrhunderten üblich, mit den Führern solcher Gruppen Waffenstillstandsabkommen zu unterzeichnen, indem die Regierung von der aktiven Bekämpfung absieht, wenn die Aufständischen ihrerseits dafür ihre Aktivitäten einstellen. Wen es interessiert: die gesamte Geschichte des Wilden Westens ist voll von solchen Episoden. Das Problem ist, daß es immer nur eine Frage der Zeit ist, bis solche Abkommen gebrochen werden - sei es, weil eine andere Clique die Macht übernimmt, weil es andere Gruppen gibt, die sich nicht daran gebunden fühlen (und die hoffen, die Racheaktionen würden die lästige Konkurrenz ausschalten) oder weil einige das Stillhalten als Gesichtsverlust empfinden.
Zitat Die Türkei unter Erdogan will offenbar nur Finnland in die NATO aufnehmen, nicht jedoch Schweden.
Es gibt Spekulationen, daß es sich bei der Koranverbrennung durch Rasmus Paludan um eine von Russland gesteuerte Provokation mit exakt diesem Ziel gehandelt hat.
Kann ich natürlich nicht ausschließen, glaube ich aber zunächst nicht.
Eine Koranverbrennung hat es schon im Vorfeld der letzten Schwedenwahl gegeben. Wie wir uns erinnern, kam es zu schweren Unruhen mit Videos im Internet, die an Bürgerkrieg denken lassen. Anscheinend wollte da nur ein "Aktivist" seine 5 Minuten Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit und die Erdogan-Regierung hat das zu ihrem Vorteil instrumentalisiert.
„Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg' auch keinem andern zu“
Kredite günstiger als der Finanzmarkt hergibt sind eine Quelle von Entwicklungshilfe. Deutschland gibt China damit mehr als 10 Milliarden Euro seit 1979. Nur zur Erinnerung.
Putin: 'Westen begann den Krieg' "Dabei habe er [Putin, J.] das falsche Bedrohungsszenario wiederholt, dass die Ukraine kurz vor einem Angriff gestanden hätte. Vor Beginn der russischen Invasion hatte es mutmaßlich vom russischen Geheimdienst FSB fingierte Angriffe auf Russland gegeben.[...]Dabei sprach Putin unter anderem erneut von den Biolaboren in der Ukraine, die jedoch lediglich der Erforschung von Krankheitserregern dienen und nicht, um biologische Waffen zu entwickeln." Quelle: Ein Feuerwerk der Desinformation, 21.02.2023, anonym. Siehe auch: https://www.handelsblatt.com/politik/int...-/28994210.html
Kommentar: Der Westen muss als Feindbild herhalten, das es zu bekämpfen gilt. Das alles erinnert an so einige Diktaturen weltweit, die ihre Misserfolge durch irgendwelche Feindbilder zu rechtfertigen versuchen. In diesem Fall ist das Feindbild der Westen.
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