Zitat von Llarian im Beitrag #172 Bischen teurer, dafür aber mit mehr Kapazität. Aber ansonsten: Ja. Und PtG hat noch einen Vorteil, dass man das Gas nicht unbedingt in Strom umwandeln muss, sondern auch zur Gebäudeheizung verwenden kann. Okay, wenn wir alle Wärmepumpen hätten, wäre das nicht mehr wichtig.
Das alles natürlich nur unter dem Aspekt, energetisch "unabhängig" zu sein, d.h. wir machen unser Gas halt selber. Ist zwar teurer, als das aus dem Boden zu fracken, aber wir haben es ja. Nun ist Energie-Autarkie vor allem eines: Teuer. Es gab ja auch mal Zeiten, da wurde in Deutschland Benzin bzw. Kraftstoff aus Kohle synthetisiert. Warum? Weils kein Öl für Deutschland damals gab. (Solche Anlagen gabs wohl auch großflächig in Südafrika, weil die auch vom Weltmarkt-Öl abgeschnitten waren).
Kann man machen. Kostet halt irre viel Aufwand und Geld.
Mehr und mehr komme ich zu der Überzeugung, dass Zappelstrom nicht gut ist, mehr noch, dass Zappelstrom eher schlecht ist. Offshore-Wind hat eine gewisse Stetigkeit, OK. Solaranlagen in den Wüstenregionen der Welt mit 360 Sonnentagen - warum nicht. Aber in Mitteleuropa?
Installierte Nennleistung Ende 2021 7,794 GW. Der Stromverbrauch in DE lag übrigens beim ersten gelisteten Zeitpunkt bei 51,85 GW, beim letzten bei 72,03 GW.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat Windkraft in Deutschland: Grosse Versprechen, kleine Erträge
Die Auslastung ihrer Windparks hüten die Betreiber wie ein Staatsgeheimnis. Die NZZ hat sie nun selbst berechnet. Die Ergebnisse sind ernüchternd.
28 000 grössere Windkraftanlagen sind derzeit auf deutschem Boden in Betrieb. Wie viele davon rentabel sind, weiss niemand.
Die Auslastung der meisten Turbinentypen lässt sich allerdings in einem Modell simulieren. 18 000 hat die NZZ untersucht und dafür stündliche Wetterdaten über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgewertet.
Das Ergebnis: Knapp ein Viertel der untersuchten Windräder hat eine Auslastung von weniger als 20%.
Überlebensfähig sind solche Anlagen nur dank des deutschen Fördersystems, das auch schlechte Standorte belohnt.
Lediglich 15% der Anlagen haben eine geschätzte Auslastung von mehr als 30%. Nur zwei davon befinden sich in Süddeutschland.
Weil Windräder wegen Lärm- und Umweltschutz-Vorschriften oft abgeschaltet werden oder langsamer laufen müssen, dürfte der Anteil real noch geringer sein.
83% dieser gut ausgelasteten Windräder befinden sich im äussersten Norden. Dort bläst der Wind auch stärker und konstanter als im Süden.
Doch geeignete Standorte in Küstennähe sind begrenzt und der Strombedarf der deutschen Industrie riesig.
Am meisten Strom wird im Ruhrgebiet und in den südlichsten Bundesländern verbraucht.
Bayern und Baden-Württemberg benötigen zusammen mit dem nahen Chemie-Standort Ludwigshafen fast drei Mal so viel Strom wie alle fünf norddeutschen Bundesländer.
Finden Sie es hier heraus. Münster: [Auslastung] 24%. Im Umkreis von 50 km gibt es 131 Turbinen, die im Schnitt 16 Jahre alt sind.
Dieser Beitrag zeigt übrigens auch exemplarisch auf, dass der Versuch, diese Leute mit Argumenten zu überzeugen völlig vergebliche Liebesmüh ist. Es wäre leichter, einen Sunni-Moslem davon zu überzeugen dass Mohammed niemals existiert hat.
Ich bringe hier ja ganz gerne das Argument von Professor Rieck: Deutschland allein kann den Klimawandel nicht aufhalten.
Wenn wir der Welt vor Augen führen, dass man mit Regenerativer Energie dennoch ein wohlhabendes, industrialisiertes Land mit funktionierender Infrastruktur usw. sein kann, dann werden viele unseren Vorbild folgen wollen. Fahren wir dagegen das Land gegen die Wand und ruinieren alles im quasi-religiösen Wahn, dann wird der Rest der Welt über uns lachen und uns als schlechtes Beispiel nehmen.
Zitat von 19.01.2022Deutschland hat in Glasgow angekündigt, Südafrika mit 700 Millionen Euro beim Ausstieg aus der Kohleverstromung zu unterstützen. Um jedoch den südafrikanischen Kohleausstieg ohne wirtschaftliche und sozioökonomische Verluste zu gewährleisten, muss ein regionaler und nationaler Plan für einen gerechten Übergang sorgen.
Zitat von 11.11.2022Angesichts der plötzlichen Energieengpässe gewinnen fossile Brennstoffe massiv an Bedeutung. Deutschland zum Beispiel erhöht gerade massiv seine Kohleimporte aus Südafrika: Bezog es 2021 noch etwas mehr als eine Million Tonnen von dort, steigt der Bedarf in diesem Jahr noch einmal drastisch an, wie etwa Zahlen vom April dieses Jahres zeigen.
Allein in diesem Zeitraum kam es zu einer Verzehnfachung des Volumens im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der wichtigste Kohle-Exporthafen Südafrikas in Richards Bay verschiffte im April 2022 nach Informationen des Datenanbieters VesselsValue mehr als 2,4 Millionen Tonnen Kohle, wovon 560.000 Tonnen für Europa bestimmt waren. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte nur ein einziger Frachter Richards Bay in Richtung Europa verlassen, beladen mit knapp 60.000 Tonnen Kohle.
Seit Habeck sich als Energieminister austoben darf, ist mir auch endlich der Begriff der "Übergangstechnologie" klar geworden: Es geht um den Übergang des Ministers zu Pension und Aufsichtsratsposten. So läuft die deutsche Energiepolitik aktuell: Alles abschalten, um die grüne Klientel ruhig zu halten, und gleichzeitig alles zum Zehnfachen Preis aus dem Ausland einkaufen, mit möglichst kurzfristigen Verträgen. Man braucht es ja nicht mehr lange.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #183So läuft die deutsche Energiepolitik aktuell: Alles abschalten, um die grüne Klientel ruhig zu halten, und gleichzeitig alles zum Zehnfachen Preis aus dem Ausland einkaufen, mit möglichst kurzfristigen Verträgen. Man braucht es ja nicht mehr lange.
Zitat Dr. Dr. Rainer Zitelmann @RZitelmann Stellt man sich Merkels Energiewende als Investition vor und den Beitrag zum Klimaschutz als das angestrebte Ergebnis, dann würde jede Firma, die so handelt, pleite gehen. 4:10 PM · Dec 4, 2022
Dr. Dr. Rainer Zitelmann@RZitelmann Gemeinsamkeit der Aktionen von LETZTER GENERATION und MERKELS ENERGIEWENDE: Viel Irrationalität, viel Getöse, wenig oder keine hilfreichen Ergebnisse. Zugunsten der LETZTEN GENERATION muss man sagen, dass der Schaden, den sie anrichten, viel geringer ist.
Zitat Die ["angespannte Situation im Stromnetz"] entsteht laut TransnetBW, weil das Netz zum Stromtransport von Norden nach Süden noch nicht ausreichend ausgebaut ist.
Wer hätte das ahnen können.
Zitat Doch die Kraftwerkskapazitäten in Süddeutschland reichen zum Ausgleich nicht aus. Zwischen 14 und 15 Uhr wird es daher in Baden-Württemberg zu einer Situation kommen, in der große Strommengen aus der Schweiz importiert werden müssen. Der Bedarf wird auf 700 Megawatt geschätzt. [...]Doch der Import aus der Schweiz ist teuer.
Dreimal darf man raten, mit welcher Technologie dieser schweizer Strom erzeugt wird. Mal zur Erinnerung: In BW sind seit 2005 ca. 3,5 GW Kernkraftwerksleistung abgeschaltet worden. Und da sind die 1,4 GW aus Neckarwestheim 2 noch gar nicht mit eingerechnet, die dann nächsten Winter zusätzlich fehlen werden.
Die WELT bringt den Artikel übrigens in der Rubrik "Ukraine und die Folgen". Als hätten die Russen die Kraftwerke weggesprengt, anstatt der deutschen Politik.
Hier erscheint ein Essay/Editorial indem eine Zeitgeist-Diagnose auf Basis der Ereignisse in der Silicon Valley-Bank, eines gescheiterten Medizinunternehmens und der Energiewende gebracht wird.
Eventuell lesenswert, leider weniger Bericht als Meinungsartikel.
"Die Wissenschaft ist außer Reichweite der Moral, denn ihre Augen sind auf ewige Wahrheiten geheftet." ~ Oscar Wilde
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