Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #22 Dass sie es nicht sagen, bedeutet aber nicht dass sie es nicht wissen.
Etwas zu wissen bedeutet noch lange nicht es auch wahrhaben zu wollen. Wir haben ja die einzigartige Fähigkeit der kognitiven Dissonanz, wir können zwei Sachen gleichzeitig glauben. So wissen die meisten Raucher, dass Rauchen extrem schädlich ist, gleichzeitig hoffen aber viele, dass das alles übertrieben ist und sie persönlich gar nicht betroffen sind. Der Typ, der jeden Tag Burger ist, redet sich auch ein, dass das gar nicht so schlimm ist. Er hat das Gegenteil mal gehört und bei einer tiefen Nachfrage würde er es auch einräumen, aber er versucht darüber gar nicht nachzudenken. Oder anders gesagt: Man möchte die eigene, kognitive Dissonanz nicht auflösen.
Ich sehe insofern das Verhalten nicht als Bestreben zur Sozialkonformität, sondern eher im Bestreben vor sich selber zu bestehen.
Zitat von flobotron im Beitrag #23Ich kann den vielen Gegenwind hier im Forum nicht verstehen.
Ich auch nicht unbedingt, aber ich freue mich darüber. Erst Widerspruch schärft die Argumente.
Zitat Geht es im Leben denn nicht um Weiterentwicklung, Anpassung und Selbstoptimierung? Das es erstrebenswert ist, jeden Tag einen kleinen Fortschritt zum vorherigen Tag erzielt zu haben? Das wir die Welt unsern Kindern besser übergeben, als wir sie erhalten haben? Ist das nicht, was uns stolz und zufrieden Leben lässt? Und krankt unsere Gesellschaft nicht daran, dass wir gerade diese individuelle und gesellschaftliche Selbstoptimierung aufgegeben? Das psychische Störungen, körperlicher und moralischer Verfall als progressiv und erstrebenswert betrachtet wird.
Das ist einfach eine Werteverschiebung, mit dem "krankt" sind wir im Rahmen der Bewertung. Ich finde das sicher auch nicht so dolle, aber ich frage mich erst einmal wo das herkommt. Ich habe tatsächlich Leute kennen gelernt, die kein Interesse (mehr) hatten sich zu verbessern. Die wirklich das Leben, wie es sich ihnen repräsentierte, so leben wollten, das maximale geniessen und ansonsten keine großen Ambitionen hatten. Die waren nicht einmal unsympathisch, sie hatten nur andere Vorstellungen als ich, und, auch wenn das jetzt böse ist, ich suche nicht unbedingt solche Gesellschaft, weil die einen tendenziell nach unten ziehen. Wie dem auch genau sei, man darf sich nicht wundern, wenn sich eine Gesellschaft nicht mehr fort entwickelt, wenn sie das Ideal davon aufgibt. Wenn ich die Gesellschaft der sechziger Jahre mit der heutigen Vergleiche, dann sehe ich da gewaltige(!) Unterschiede. Und nicht zum besseren. Es ist für mich nicht die geringste Überraschung, dass das Wirtschaftswunder in den sechziger Jahren liegt, während wir heute schon froh sind, wenn die Substanz erhalten bleibt. Für mich ist der plakative Unterschied der, dass die Gesellschaft der sechziger Jahre zum Mond fliegen wollte, während die heutige meint die Zukunft sei eine Energiesparvariante der Gegenwart.
Zitat Ich denke wir brauchen deutlich mehr Selbstoptimierung.
Ich auch.
Zitat Werter Llarian, ich rätsele schon länger, welchen Kampfsport sie betreiben. Nach Ihrem Beitrag nach käme mir Kyokushin Karate in den Sinn. Liege ich damit falsch?
Sie sind nahe dran. Shotokan. Wobei ich heute der Meinung bin, dass es überhaupt erst einmal sinnvoll ist einen Kampfsport zu trainieren. Ich habe in meinem Umfeld nahezu alles rumfliegen, vom klassischen Boxen über Kung Fu, Thaiboxen, Kickboxen bis zu den Bodenkämpfern von BJJ und Luta Livre. Und noch diverse MMA-Kämpfer. (Ich sollte mir vielleicht mal Gedanken um mein Umfeld machen. :) ) Aber alles davon hat für sich seine Berechtigung. Mich spricht Karate an, weil es nicht direkt ums Kämpfen geht sondern um Kontrolle, Beherrschung des eigenen Körpers, Konzentration und Respekt. Da sind wir durchaus bei dem worum es in diesem Thread geht. Es für den Alltag völlig sinnlos eine Kata fast fehlerfrei zeigen zu können oder ein Holzbrett mit der Handkante zu zertrümmern. "Braucht" kein Mensch. Aber es zu können ist ein Beleg für Kontrolle, Wissen und Konzentration. Im Budo ist der höchste erreichbare Ehrentitel der Meijin. Und das bedeutet wohl übersetzt soviel wie "vollendeter Mensch", d.h. in diesem Konzept versteht man einen Menschen, der eben Kontrolle, Wissen und Konzentration auf das Maximum gebracht hat als "vollendet". Ich würde selber nicht so weit gehen, aber ich kann genau diesen Gedanken durchaus nachvollziehen. Und da wir "Selbstoptimierer" theoretisch an unserer Vollendung arbeiten, ist ein passender Kampfsport nur nahe liegend.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #24 Ich glaube nicht, dass es dafür hier viel Widerspruch gäbe. Das Problem ist, dass Llarian das Ganze beispielhaft an der Körperkontrolle festgemacht hat, was einfach falsch ist und dementsprechend Widerspruch geerntet hat.
Es ist nicht falsch. So gar nicht. Ich habe das Beispiel der Körperkontrolle deswegen gewählt, weil es eines der schwersten ist, weil es sehr viele Menschen betrifft (und weil es im Nachbarthread gerade rumlag). Im Unterschied zu anderen "Optimierungen" (wie Verstand, Empathie oder meinetwegen Beweglichkeit) gibt es vergleichsweise viele "harte" Daten und Fakten. Man muss sich kaum darauf beschränken, aber es ist ein Teil davon.
Zitat Ich würde mal vermuten, dass die besten und innovativsten Hardware- und Software-Entwickler der letzten 30-40 Jahre Leute waren, die sich hauptsächlich von Hotpockets und Cola ernährt haben, wie in den Hollywood-Filmen (das Vorurteil kommt auch nicht von ungefähr).
Das vermuten(!) Sie. Aber belegen können Sie es nicht. Und ich wiederum vermute, dass diese Vermutung sich eben aus genau dem Hollywood-Bild speist. Denn da gibt es keine Statistik zu. Man kann natürlich lange darüber streiten, wer am Ende wirklich innovativ ist oder war, aber Jobs, Gates, Zuckerberg, Page sind alles ziemlich dünne Heringe (über deren Ernährung ich zumindest nix aussagen kann). Aber auch im theoretischen Bereich: Knuth, Turing, Zuse waren alle nicht übergewichtig oder bekannt für schlechte Ernährung. Ich glaube Sie sitzen da wirklich einer Legende auf.
Zitat Diese Leute haben davon gelebt, sich ständig zu verbessern, angefangen mit dem background-Apple-Mann (wie hieß er noch, der alles zusammengebastelt hat) bis in die Neuzeit mit Leuten wie den Facebook- oder Google-Gründern, die Herausragndes geleistet haben, ohne auf ihren Körper Rücksicht zu nehmen. Im Prinzip kann man das auf jeden anwenden, der an irgendetwas arbeitet wie blöd, 20 Stunden am Tag, da bleibt dann eben keine Zeit mehr um eine gesunde Mahlzeit selbst zu kochen, nicht mal um in's Restaurant zu gehen...
Ich bezweifele ernsthaft, dass auch nur irgendeiner von denen 20 Stunden am Tag für mehr als wenige Tage gearbeitet hat. Weil der Mensch an sich das nicht kann. Ich weiß auch was Combat-Coding ist und ich weiß wie schön Deadlines sind. Da treibt man Raubbau. Aber das macht man nicht ständig. Auch die genannten nicht. Und gesundes Essen hat nix mit Zeit zu tun. Ich brauche keine Hotpockets, wenn ich auch einen Apfel essen kann. Und statt der Cola-Flasche eine Wasser-Flasche aufzumachen kostet genau null Zeit mehr. Das ist eine Frage der Erziehung und der des Bildes von sich selbst.
Zitat Falls Llarian hier fordert (tut er meiner Meinung nach nicht, er hat nur schlechte Beispiele gewählt) dass jeder, der an irgendeinem Projekt arbeitet, gleichzeitig auf seinen Körper Acht geben soll, dann hätten wir das heutige "work & life balance"-Prinzip, auf Deutsch: Nichts geht mehr voran.
Ich fordere gar nix. Ich wundere mich erst einmal. Und ich halte es für rundheraus abwegig, dass wir als Gesellschaft, als Firma oder Einzelperson nur dann voran kommen, wenn wir Raubbau an uns treiben und uns mies ernähren. Der Tag hat 24 Stunden. Fünf davon muss man schlafen (als junger Mensch ein bischen mehr). Bleiben um die 18, wenn wir auch mal auf die Toilette müssen und nicht stinken wollen wir die Weltmeister. Davon kann Mensch maximal 12 (und das sind schon Genies) pro Tag konzentriert arbeiten. Wer meint er kann 18 Stunden am Stück Geistesarbeit vollbringen, der merkt nicht einmal mehr, dass er nur noch Schrott macht. Bleiben also wenigstens sechs Stunden. Stunden um sich zu bewegen, zu essen und mal Luft zu holen. Wie schon gesagt: Ich kenne das alles. Ich habe so viele Nächte an der Tastatur verbracht, dass ich sie nicht zählen kann. Und ne Menge Mist gefressen. Aber das war meine (dumme(!)) Entscheidung. Es wäre nicht notwendig gewesen.
aber was gibt es Ihnen, ungefragt „einen schwer adipösen Menschen darauf hinzuweisen, dass er seiner Gesundheit schwer schadet“?
Wenn Sie den Sinn Ihres Lebens darin finden, möglichst gesund zu sterben, dann dürfen Sie selbstverständlich so viel Zeit beim öden, geistlosen Pumpen in der Muckibude totschlagen wie es ihnen beliebt, aber es wäre nett, anderen Leuten nicht mit Ihren Marotten auf die Nerven zu gehen.
Ausdrücklich ausgenommen vom Body Shaming Verbot ist natürlich eine Person wie Ricarda Lang, da sie der größten deutschen Gouvernantenpartei vorsteht, die es zum Markenkern erhoben hat, mit zahllosen Vorschlägen und Vorschriften zur Selbst- und Sonstwasoptimierung die Mitmenschen zu drangsalieren und mit verschrobenen Vorwürfen im wahrsten Wortsinn zu beschämen.
Zitat von Llarian im Beitrag #28 Das vermuten(!) Sie. Aber belegen können Sie es nicht. Und ich wiederum vermute, dass diese Vermutung sich eben aus genau dem Hollywood-Bild speist.
Zitat von Llarian im Beitrag #28Ich bezweifele ernsthaft, dass auch nur irgendeiner von denen 20 Stunden am Tag für mehr als wenige Tage gearbeitet hat.
Naja, das speist sich aus Dokus die ich gesehen habe, z.B. über Steve Wozniak (so heisst er) oder die Typen, die damals bei Commodore gearbeitet und unter ihrem Schreibtisch gepennt haben, wenn sie von der Müdigkeit übermannt wurden. Von denen hat sich mit sicherheit keiner auch nur annähernd so ernährt, wie man das heute als "gesund" bezeichnen würde. Dass dieser Lebenswandel nicht ewig, sondern nur kurzfristig funktioniert ist natürlich klar, irgendwann fordert der Körper sein Tribut. Aber ein paar Jahre geht das schon, und der springende Punkt ist ja, dass diese Leute Herausragendes geleistet haben, obwohl sie sich ernährt haben wie Obdachlose.
Zitat von Saki im Beitrag #29 aber was gibt es Ihnen, ungefragt „einen schwer adipösen Menschen darauf hinzuweisen, dass er seiner Gesundheit schwer schadet“?
Gar nichts. Und das tue ich auch nicht. Es mag schwer zu glauben sein, aber ich streiche, mit Ausnahme von mir nahe stehenden Personen, niemandem im persönlichen Gespräch seine Schwächen aufs Brot. Nur sind wir hier nicht in einem persönlichen Gespräch sondern in meinem Blog. Und da gibt es nix ungefragtes. Ich gebe hier meine Meinung wieder, weil das der Sinn des Blogs ist. Das ist der erste Teil der Anwort.
Der zweite ist der, dass ich niemandem Honig ums Maul schmiere (fast nie :) ). Wenn die Sprache darauf kommt, wie eben hier, dann sage ich auch meine klare Meinung. Ich halte nichts davon anderen zu helfen sich dumme Dinge schön zu reden. Ich bin es auch gewohnt, dass der Finger in meine Schwächen gelegt wird. Und das ist gut so.
Zitat Wenn Sie den Sinn Ihres Lebens darin finden, möglichst gesund zu sterben, dann dürfen Sie selbstverständlich so viel Zeit beim öden, geistlosen Pumpen in der Muckibude totschlagen wie es ihnen beliebt, aber es wäre nett, anderen Leuten nicht mit Ihren Marotten auf die Nerven zu gehen.
Auch dazu: Es zwingt Sie niemand(!) hier zu sein. Es ist mein Blog, ich gehe hier jedem auf die Nerven, ich gebe hier "meine Marotten" zum besten, das ist Sinn und Zweck der Übung. Wenn Sie meine Meinung nicht ertragen können ist das der falsche Ort für Sie. Und was das gesund sterben angeht, so ist es nicht meine Intention gesund zu sterben. Ich will gesund leben. Und spät sterben. Eigentlich gar nicht, aber ich fürchte, das wird nicht funktionieren. Und wenn Sie meinen das Trainieren besonders geistlos sei, dann waren Sie vermutlich noch nie in einer Muckibude. Kleiner Tip am Rande: Man ist dort nicht alleine.
Zitat Ausdrücklich ausgenommen vom Body Shaming Verbot ist natürlich eine Person wie Ricarda Lang, da sie der größten deutschen Gouvernantenpartei vorsteht, die es zum Markenkern erhoben hat, mit zahllosen Vorschlägen und Vorschriften zur Selbst- und Sonstwasoptimierung die Mitmenschen zu drangsalieren und mit verschrobenen Vorwürfen im wahrsten Wortsinn zu beschämen.
Nicht für mich. Ricarda lang ist eine ausgesprochen ungebildete, übergewichtige Quotenfrau. Die ganz hervorragend zu dem Posten passt, den sie wahrnimmt. Habe ich jetzt gegen ein Verbot verstossen? Davon mal ab würde ich den meisten Grünen vieles vorwerfen, aber keine Tendenz zu irgendeiner Optimierung.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #30 Naja, das speist sich aus Dokus die ich gesehen habe, z.B. über Steve Wozniak (so heisst er) oder die Typen, die damals bei Commodore gearbeitet und unter ihrem Schreibtisch gepennt haben, wenn sie von der Müdigkeit übermannt wurden.
Ich bin auch schon an meinem Schreibtisch eingepennt, das ist am Ende rein anekdotisch. Und natürlich taucht das dann auch in der klassischen Doku auf. Aber das das ein realer Lebensstil gewesen sein soll, daran habe ich meine Zweifel. Gerade Apple ist ja nun DAS Beispiel einer Garagenfirma. Und von der Garage zum Bett ist es nicht weit. Mal ganz blöde gesprochen: Wenn Sie ein Startup hochziehen würden, und soviel Zeit brauchen, dass sie nicht nach Hause kommen und öfter in ihrem Büro schlafen, meine Sie nicht das erste was Sie sich besorgen würden wäre ein Feldbett? Würden Sie wirklich regelmäßig unter ihrem Schreibtisch schlafen? Ich glaube doch eher nicht.
Zitat Von denen hat sich mit sicherheit keiner auch nur annähernd so ernährt, wie man das heute als "gesund" bezeichnen würde.
Der Punkt ist das wir das nicht wissen. Überhaupt nicht. Okay, Wozniak ist nicht gerade dünn, aber darauf scheint er generell keinen Wert zu legen, denn auch als Milliardär ist er ja nicht dünner geworden. Entscheiden ist mir aber das wir das tatsächlich nicht wissen. Die meisten jungen Erwachsenen leben nicht sehr gesund, weil der Körper einem Junk-Food in dem Alter noch nicht krumm nimmt (oder man es zumindest nicht merkt). Das wird bei vielen dann irgendwann besser. Aber die Grundthese ist ja eher die: Wenn man viel leistet, kann man nicht an seinem Körper arbeiten. Und das halte ich sowohl für unbelegt wie falsch. Ich kann vielleicht keine 50 Kilometer die Woche rennen, das kostet wirklich Zeit, aber essen? Essen ist kein Zeitproblem.
Zitat Aber ein paar Jahre geht das schon, und der springende Punkt ist ja, dass diese Leute Herausragendes geleistet haben, obwohl sie sich ernährt haben wie Obdachlose.
Wir drehen uns im Kreis: Das wissen Sie nicht. Sie unterstellen es nur. Und da springt auch so oder so kein Punkt, denn der würde nur dann springen, wenn man Herausragendes nur leisten könnte, wenn man sich schlecht ernährt. Und das ist abwegig. Natürlich haben mit Sicherheit Leute, die sich schlecht ernährt haben, Großes geleistet. Genauso wie schwer Übergewichtige Großes geleistet haben. Oder Raucher. Oder Säufer. Selbst Junkies. Das ist alles nicht entscheidend, entscheidend ist ob das eine notwendig für das andere ist. Und das ist mit noch größerer Sicherheit nicht der Fall.
Zitat von Llarian im Beitrag #31Davon mal ab würde ich den meisten Grünen vieles vorwerfen, aber keine Tendenz zu irgendeiner Optimierung.
Au contraire. Nicht in körperlicher (oder geistiger) Hinsicht - aber in einem, und einem ganz entscheidenden Punkt hat es diese Truppe in 35 Jahren zu einer staunenswerten Optimierung gebracht: sie haben sich nämlich ein politisches Biotop gezüchtet, in dem ihresgleichen optimal gedeiht, ohne jemals an den eigenen Ansprüchen gemessen zu werden, für die dieser ganze Zeitgeist mal stand. Sie brauchen keinerlei Leistung vorzuweisen (da wo sie es tun, wie im Fall von Boris Palmer oder vielleicht mittlerweile auch Habeck, geschieht das ganz offen contre-coeur zu all dem, was die sonst so vortanzen); sie verkörpern den Zeitgeist, in der Agendasetzung ist außer linksgrünen Spinnereien nichts mehr gesellschaftsfähig, egal welche Farbe die Partei im Wappen trägt. Ihre Prämissen werden nicht einmal zaghaft angezweifelt (gibt es diesen ominösen Klimawandel überhaupt? Und wenn: ist er von Nachteil? Was soll das Gendergekasper? Vor allem: wo soll das mal enden?); sie sind unhinterfragbar geworden und haben den gleichen Rang wie die Dogmen von Religionen. Das hat auf die anderen Parteien ausgestrahlt, und mittlerweile scheint der Typus Kappeskopp in den Chefetagen der Politik eher die Regel als die Ausnahme.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Llarian im Beitrag #32ch bin auch schon an meinem Schreibtisch eingepennt, das ist am Ende rein anekdotisch.
Natürlich ist das anekdotisch, aber es gibt keinen Grund die Anekdoten nicht zu glauben. Wenn dir irgendjemand, der heute 70 ist erzählt, wie sie damals bei Commodore im Office gelebt haben, gibt es keinen Grund, das nicht zu glauben. Vor allem weil es viele Leute erzählen. Und wenn man als Mittzwanziger einen Monat lang im Office rumhängt ohne jemals heimzugehen, dann bleibt für die Ernährung einfach nur noch der Pizza-Dienst, und - wenn man Glück hat - der Seven11 um die Ecke.
Wie gesagt, kein Mensch kann das lange durchhalten, aber junge Menschen, die von ihrer Arbeit begeistert sind (dazu idR Nerds, die keine Freundin haben die sie aus der Arbeit rauszwingen würde), können durchaus 1-2 Jahre so leben bevor sie zusammenklappen.
Zitat von Llarian im Beitrag #27 Sie sind nahe dran. Shotokan. Wobei ich heute der Meinung bin, dass es überhaupt erst einmal sinnvoll ist einen Kampfsport zu trainieren. Ich habe in meinem Umfeld nahezu alles rumfliegen, vom klassischen Boxen über Kung Fu, Thaiboxen, Kickboxen bis zu den Bodenkämpfern von BJJ und Luta Livre. Und noch diverse MMA-Kämpfer. (Ich sollte mir vielleicht mal Gedanken um mein Umfeld machen. :) ) Aber alles davon hat für sich seine Berechtigung. Mich spricht Karate an, weil es nicht direkt ums Kämpfen geht sondern um Kontrolle, Beherrschung des eigenen Körpers, Konzentration und Respekt. Da sind wir durchaus bei dem worum es in diesem Thread geht. Es für den Alltag völlig sinnlos eine Kata fast fehlerfrei zeigen zu können oder ein Holzbrett mit der Handkante zu zertrümmern. "Braucht" kein Mensch. Aber es zu können ist ein Beleg für Kontrolle, Wissen und Konzentration. Im Budo ist der höchste erreichbare Ehrentitel der Meijin. Und das bedeutet wohl übersetzt soviel wie "vollendeter Mensch", d.h. in diesem Konzept versteht man einen Menschen, der eben Kontrolle, Wissen und Konzentration auf das Maximum gebracht hat als "vollendet". Ich würde selber nicht so weit gehen, aber ich kann genau diesen Gedanken durchaus nachvollziehen. Und da wir "Selbstoptimierer" theoretisch an unserer Vollendung arbeiten, ist ein passender Kampfsport nur nahe liegend.
Knapp daneben. Shotokan habe ich als Kind bis zum ersten blauen Gürtel trainiert. Nachdem ich festgestellt habe, das Katas einem in ner Prügelei wenig helfen bin ich dann zum Kickboxen gewechselt. Von dort zum Boxen, zum MMA und derzeit beim BJJ. Was Sie im Karate gefunden haben, Kontrolle, Disziplin, Konzentration und Respekt, das habe ich in den "moderneren" Kampfsportarten organischer wahrgenommen und erlernt. Aber egal wie man den Zugang zu diesen Werten findet, sich an ihnen zu Orientieren halte ich für äußerst erstrebenswert.
Zitat von flobotron im Beitrag #35 Knapp daneben. Shotokan habe ich als Kind bis zum ersten blauen Gürtel trainiert. Nachdem ich festgestellt habe, das Katas einem in ner Prügelei wenig helfen bin ich dann zum Kickboxen gewechselt.
Die Katas nicht, aber das Bunkai dahinter schon. Allerdings ist ein blauer Gurt auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich kenne die berüchtigte Aussage "Karate fängt mit dem schwarzen Gürtel an" und das kann ich inzwischen durchaus nachvollziehen. Es braucht Jahre, eher fast schon ein Jahrzehnt, bis Karate wirklich effektiv wird. Das gilt aber denke ich für die meisten Kampfsportarten. Ich kenne jedenfalls keine bei der man nach einem Jahr oder gar weniger schon zum Kampfmeister wird.
Zitat Von dort zum Boxen, zum MMA und derzeit beim BJJ.
Ja, das ist wohl im Moment der "heisse Schei...", wenn ich mal unflätig werden darf. Die Effektivität ist zweifelsfrei sehr hoch (ich leg mich mit keinem Bodenkämpfer an). Was mich ein bischen stört ist, dass man es zum einen nur schwer alleine trainieren kann, zum anderen Training mit verschiedenen Altersgruppen schwierig ist. Ich trainiere gerne mit meinen Kindern zusammen und das ist etwas, was wir gemeinsam tun können. Das dürfte beim Bodenkampf schwierig werden.
Zitat Aber egal wie man den Zugang zu diesen Werten findet, sich an ihnen zu Orientieren halte ich für äußerst erstrebenswert.
Da sind wir absolut auf einer Linie und vielleicht haben wir deswegen auch einen ähnlichen Zugang zum Originalthema. Budo hat ja unabhängig von der spezifischen Kampfkunst, immer etwas mit Selbstverbesserung zu tun.
Zitat von Llarian im Beitrag #31Davon mal ab würde ich den meisten Grünen vieles vorwerfen, aber keine Tendenz zu irgendeiner Optimierung.
Wenn es konkret wird, sind alle genuin grünen Themen im Kern Apelle an das individuelle Verhalten, die eigene Lebensweise ökologisch zu optimieren, angefangen vom Veggi-Day, der Sakralisierung des Drahtesels mit obligatorischer Dämonisierung von Kraftfahrzeugen (wenn dann nur im Kollektiv), über gelben Sack & Dosenpfand bis zum modernen Gassenhauer CO2-Fußabdruck. Stets bedarf es einer individuellen Anstrengung, um einem mehr oder weniger willkürlichen Ideal zu entsprechen und dadurch soziale Distinktionsgewinne einzustreichen.
Speziell das body shaming Thema könnte man getrost unter Stutenbissigkeit abhacken, dem Chefidologen*Innen versucht haben unter Mühen einen patriarchalen Spin zu verpassen (Der "männliche" Blick). Aber ich kann mir vorstellen, dass es in der Muckibude auch ein Thema ist.
(Soll jetzt nicht persönlich sein, schließlich wußte schon die EAV: "An der Copa Cabana & am Wörthersee, Starke Männer sind nie passé usw. " https://www.youtube.com/watch?v=wPh_cql54r0)
Zitat von Llarian im Beitrag #31Davon mal ab würde ich den meisten Grünen vieles vorwerfen, aber keine Tendenz zu irgendeiner Optimierung.
Da sollte man vielleicht zwischen den Optimierungszielen unterscheiden. Das eine ist, sich selbst bei der Steigerung der eigenen Fähigkeiten zu beobachten.
Das andere ist, seine Angst zu dämpfen, man könne sich vergiften oder verfetten. Letzterer ißt Biotomaten, weil sie angeblich gesünder seien, verzichtet aus demselben Grund auf Gluten und Milchprodukte, ohne wirklich laktoseintolerant zu sein oder Zöliakie zu haben.
Beides kann unter Optimierung der eigenen Gesundheit subsumiert werden. Der entscheidende Punkt ist dann der Umgang mit Neuem. Suche ich die Optimierung innerhalb des mir bekannten Umfeldes oder suche ich die Optimierung, indem ich mich selber Neuem aussetze und Neues anstrebe?
Zitat von Emulgator im Beitrag #38 Da sollte man vielleicht zwischen den Optimierungszielen unterscheiden. Das eine ist, sich selbst bei der Steigerung der eigenen Fähigkeiten zu beobachten.
Deshalb enthält der Ursprungsbeitrag auch zwei Definitionen, die genau diese eine (und nur die) erfassen.
Zitat Das andere ist, seine Angst zu dämpfen, man könne sich vergiften oder verfetten. Letzterer ißt Biotomaten, weil sie angeblich gesünder seien, verzichtet aus demselben Grund auf Gluten und Milchprodukte, ohne wirklich laktoseintolerant zu sein oder Zöliakie zu haben.
Das hat kaum etwas mit Optimierung zu tun. Ängste zu bekämpfen kann sicher eine Optimierung sein, aber das kann man nicht tun, indem man sich diesen unterwirft. Die Frage, die sich hier stellt ist, inwiefern eine Angst berechtigt ist oder nicht. Es stellt für den Zwanghaften keine Verbesserung dar, wenn er sich seinem Zwang unterwirft (eher im Gegenteil). Und Fragen des Übergewichts, der Rauchens, der Bewegungungs, des Alkoholkonsums, das sind ja alles ziemlich gut untersuchte Fragestellungen. Mit vergleichsweise objektiver Bewertung, wo die Optimierung rein im Verhalten besteht und nicht in der Frage, ob etwas richtig ist.
Zitat von Saki im Beitrag #37 Wenn es konkret wird, sind alle genuin grünen Themen im Kern Apelle an das individuelle Verhalten, die eigene Lebensweise ökologisch zu optimieren, angefangen vom Veggi-Day, der Sakralisierung des Drahtesels mit obligatorischer Dämonisierung von Kraftfahrzeugen (wenn dann nur im Kollektiv), über gelben Sack & Dosenpfand bis zum modernen Gassenhauer CO2-Fußabdruck. Stets bedarf es einer individuellen Anstrengung, um einem mehr oder weniger willkürlichen Ideal zu entsprechen und dadurch soziale Distinktionsgewinne einzustreichen.
Das wäre alles sicher richtig, wenn es nicht den Zwang dabei gäbe. Fahrrad zu fahren statt Auto kann im Einzelfall durchaus eine Optimierung sein. Aber das primäre Element der Grünen ist der Zwang dazu. Und Zwang ist keine Optimierung, zumindest nicht im Sinne des Willens eines Menschens besser zu werden. Wenn in Venezuela dank Sozialismus die Menschen jetzt alle dünner werden, ist das ja auch keine Optimierung, sondern schlichtes Verhungern.
Zitat Aber ich kann mir vorstellen, dass es in der Muckibude auch ein Thema ist.
Es würde Sie vielleicht ein wenig überraschen über was für stinknormale Themen in der Regel in der Muckibude geredet wird. Mal ab davon, dass man schonmal Ernährung, Muskelwachstum oder Supplementwirkung diskutiert, gehts da nicht anders zu als an einem ganz normalen Stammtisch.
Zitat von Krischan im Beitrag #25 Das heisst, ich frage mich: Inwieweit unterscheidet sich der Krischan von vor 5-10-15-20 Jahren vom Krischan von heute?
Man man man....der Typ ist älter geworden! Einhergehend damit fetter, unattraktiver, langsamer, schwächer und wahrscheinlich dümmer. Wenn er das nicht antizipiert hat, wird er obendrein auch noch unglücklicher.
Zitat von Krischan im Beitrag #25 Das heisst, ich frage mich: Inwieweit unterscheidet sich der Krischan von vor 5-10-15-20 Jahren vom Krischan von heute?
Man man man....der Typ ist älter geworden! Einhergehend damit fetter, unattraktiver, langsamer, schwächer und wahrscheinlich dümmer. Wenn er das nicht antizipiert hat, wird er obendrein auch noch unglücklicher.
Hätte er sich an Llarians Selbstoptiiemierungsplan gehalten und aktiv und regelmäßig Sport betrieben und auf seine Ernährung geachtet, so wäre er weder fett noch schwach und langsam und dadurch auch nicht unattraktiver als in jüngeren Jahren. Man behautet zwar alter schützt nicht vor Torheit, aber auch dass die Weisheit mit dem Alter kommt.
Hätte er sich an Llarians Selbstoptiiemierungsplan gehalten und aktiv und regelmäßig Sport betrieben und auf seine Ernährung geachtet, so wäre er weder fett noch schwach und langsam und dadurch auch nicht unattraktiver als in jüngeren Jahren.
Hahaha...leider doch: langsamer, fetter und unattraktiver, wobei jedes Gramm Fett beim Kampf gegen den zu erwartenden Krebs hilft. Wird ziemlich klar, worum es der Llarianschen (und Co) Selbstoptimierung geht: Ich kämpfe gegen das Altern, ich kämpfe gegen den Tod. Macht mal.
Zitat von Krischan im Beitrag #25 Das heisst, ich frage mich: Inwieweit unterscheidet sich der Krischan von vor 5-10-15-20 Jahren vom Krischan von heute?
Man man man....der Typ ist älter geworden! Einhergehend damit fetter, unattraktiver, langsamer, schwächer und wahrscheinlich dümmer. Wenn er das nicht antizipiert hat, wird er obendrein auch noch unglücklicher.
Hätte er sich an Llarians Selbstoptiiemierungsplan gehalten und aktiv und regelmäßig Sport betrieben und auf seine Ernährung geachtet, so wäre er weder fett noch schwach und langsam und dadurch auch nicht unattraktiver als in jüngeren Jahren. Man behautet zwar alter schützt nicht vor Torheit, aber auch dass die Weisheit mit dem Alter kommt.
Als Plan würde ich es zwar nicht bezeichnen, aber genau so ist es. Das Alter selbst kann keiner betrügen, aber man kann den Prozess deutlich verlangsamen, bzw. nach hinten schieben. Ich bin heute deutlich stärker als vor 10 Jahren, auch, wenn es um Kilometerzeiten geht, schneller. Ich ernähre mich gesünder, mein BMI ist geringer. Attraktivität und Verstand sind nur schwer über die Zeit zu messen, aber da ich mir den Verstand nicht weggesoffen habe, gehe ich davon aus, das meine kognitiven Fähigkeiten noch recht gut erhalten sind.
Dennoch denke ich, dass in der Flapsigkeit mit der HR2 hier seine Zukunftserwartungen beschreibt, sehr viel von der Wahrheit drin steckt von der wir hier reden. Wenn meine Selbsterwartung an mich selbst schon meine eigene Verfettung oder der Verlust meiner körperlichen Fähigkeiten ist, dann steckt dahinter auch keine Motivation etwas dagegen zu tun. Entsprechend nimmt der eigene Verfall seinen Lauf. Ob es glücklicher macht dem eigenen Verfall zuzusehen, weil man ihn in einer selbsterfüllenden Prophezeiung korrekt vorher gesagt hat, vermag ich nicht zu sagen. Es liegt meinem eigenen Denken zu fern. Ich kann jedenfalls sagen, weil ich viele von den genannten Prämissen gerissen habe, es mir dabei nicht schlecht geht. Und ich denke, wenn es mir gelingt meinen körperlichen Verfall bis in ein hohes Alter zu verschieben, dann werde ich damit sehr zufrieden sein und kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der mit Ende 60 (oder früher) körperlich am Ende ist, sich dabei glücklicher fühlen wird, weil er seine eigenen Erwartungen erfüllt hat.
Mein großes Vorbild (oder besser ein Vorbild) ist Hiromu Inada, der mit 85 Jahren(!) den Iron Man auf Hawai innerhalb der 17 Stunden gelaufen ist und dieses Jahr mit 88 Jahren es noch einmal wissen will. Das ist zweifelsfrei ein Ausnahmemensch, mit dem man sich kaum vergleichen kann. Dennoch läuft Inada in einem Alter, wo die meisten "Anhänger des fetten Essens" schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, das Zeitliche gesegnet haben, sportliche Leistungen, die der durchschnittliche 20 jährige nicht hin bekommt. Und um noch einen drauf zu setzen: Inada hat mit dem Leistungssport mit 60 Jahren angefangen. Speaking of Optimierung.
Zitat von HR2 im Beitrag #43 wobei jedes Gramm Fett beim Kampf gegen den zu erwartenden Krebs hilft.
Das stimmt sogar. Wer mit 50 den Herzklabaster bekommt, weil die Pumpe das Fett nicht mehr ertragen konnte, der wird mit 70 auch keinen Prostatakrebs bekommen.
Zitat Ich kämpfe gegen das Altern, ich kämpfe gegen den Tod.
Mit der Bratwurst in der einen Hand und dem Bier in der anderen?
Mit der Bratwurst in der einen Hand und dem Bier in der anderen?
Ja, genau so. Das Gesundheitsfördernde ist, es geht mir gut dabei. Allerdings ist es mittlerweile sehr anstrengend, sich wohl zu fühlen. Die Grünen und die Selbstoptimierer sind sehr herrischer Natur und dringen in jeden Grillabend.
Wahrscheinlich enstehen aber dabei auch körpereigene Resistenzen.
Übrigens ein schönes Beispiel, Herr Llarian, das sie hier liefern, wie man Zitate aus dem Zusammenhang reißt, den Gedanken entstellt. Sehr seriös, Herr Llarian.
Zitat von HR2 im Beitrag #46 Ja, genau so. Das Gesundheitsfördernde ist, es geht mir gut dabei.
Wenn Sie meinen das das genügt, dann sei es Ihnen gewünscht. Und für alle die, denen Glauben als Fundierung dann doch nicht genügt, sei ein gesunder Lebensstil empfohlen.
Zitat Die Grünen und die Selbstoptimierer sind sehr herrischer Natur und dringen in jeden Grillabend.
Ach, iwo. Sie können tun und lassen, was Sie wollen. Ich habe keinerlei Problem damit, wenn sich jemand unvernünftig oder gar dumm verhält. Hier, bereits 2013 deutlich aufgeschrieben: https://zettelsraum.blogspot.com/2013/06...mmheit-ein.html
Sie können nach meinem Dafürhalten 10 Bratwürste auf einmal futtern und ne Kiste Bier hinterher schütten. Ich wünsche Ihnen guten Appetit und Prost. Unser Disput liegt nicht darin, dass ich Ihnen ihr Verhalten nicht gönne. Unser Disput liegt einzig darin etwas dummes auch etwas dummes nennen zu dürfen.
Ich kanns aber auch einfacher zusammenfegen: Wer sich fett frisst, stirbt früher. Wer raucht, stirbt früher. Wer säuft, stirbt früher. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand früher sterben will. Nicht, dass ich glaube noch eine Rente zu bekommen, aber für die Rentenkasse ist das gut.
Ich kanns aber auch einfacher zusammenfegen: Wer sich fett frisst, stirbt früher. Wer raucht, stirbt früher. Wer säuft, stirbt früher. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand früher sterben will.
Wäre schön, Sie hielten bei Ihrer (gründlichen) Fegerei das Maß ein, was Sie anderen Menschen in Ernährung mit tollsten Hoffnungen vorschlagen. Darum geht es: Das Maß. Das legt nicht Llarian fest. Es kann sehr lebensverkürzend sein, sich täglich zu maßregeln, in der Hoffnung auf ein längeres Leben. In Ihrer Rechnung fehlt auch die Genetik, aber die wollen Sie ja durch Lebensweise (Lebensart eben nicht) besiegen. Lass es Dir gut gehen, lieber Llarian ; ) (hätte meine kluge Mutter gesagt)
Zitat von HR2 im Beitrag #49 Darum geht es: Das Maß. Das legt nicht Llarian fest.
Und Sie noch weniger. Denn dieses Maß legen wir beide nicht fest sondern die Natur. Ich gebe kein Maß vor, ich gebe allenfalls das wieder, was Leute, die davon deutlich mehr verstehen als Sie und ich zusammen, so im Laufe von einigen Jahrhunderten zusammen getragen haben.
Zitat Es kann sehr lebensverkürzend sein, sich täglich zu maßregeln, in der Hoffnung auf ein längeres Leben.
Das ist ja der Witz, den Sie nicht verstehen. Es ist kein maßregeln, es ist Verhalten. Bin ich gemaßregelt, weil ich statt dem Bier lieber das Wasser trinke? Überhaupt nicht. Das ist eine Frage von Wissen und Empfindung. Man muss nichts fettes essen, um sich lecker zu ernähren. Und man braucht keinen Alkohol, um sich zu entspannen. Man braucht auch keinen Kaffee, um wach zu werden. Und Hoffnung mag es am Ende bei uns allen sein, aber die Wahrscheinlichkeit spielt da die entscheidende Geige. Und ich setze lieber auf ein gutes Ticket als auf ein schlechtes. Wenn wir beide morgen schlafen gehen, werde ich zwei Stunden Sport hinter mir haben, eine ordentliche Proteinmahlzeit und das Gefühl richtig etwas für mich und meinen Körper getan zu haben. Und was werden Sie haben? Wo bin ich gemaßregelt?
Zitat In Ihrer Rechnung fehlt auch die Genetik, aber die wollen Sie ja durch Lebensweise (Lebensart eben nicht) besiegen.
Nur die nächste Baustelle aufzureissen, macht ihre Argumentation nicht besser. Ich kann mein Genom nicht besiegen, aber ich kann seine Folgen hinreichend beeinflussen, um viel aus ihm heraus zu holen. Und von jemandem, der unter Lebensart Bratwurst und Bier versteht, möchte ich mich in der Beziehung nur ungern belehren lassen.
Zitat Lass es Dir gut gehen, lieber Llarian ; ) (hätte meine kluge Mutter gesagt)
Mir gehts gut, lieber HR2, machen Sie sich mal keine Sorgen. Ich glaube ich werde, extra für Sie, morgen einen schönen, langen Waldlauf machen und es mir richtig gut gehen lassen. :)
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.