Dieser Rollback in der Finanzbranche ist übrigens wirklich SEHR bedeutsam.
Denn in den letzten Jahren war es ja so, dass sich große Unternehmen allein schon deshalb an ESG-Kriterien ausrichten mussten, weil das vom Finanzmarkt gefordert wurde. Und gefordert wurde ESG von dieser Seite selbst dann, wenn es wirtschaftlich schädlich war.
Wenn nun die großen Finanz-Player diese Forderung aufgeben, dann (und nur dann) ist es auch für die Realwirtschaft möglich, hier wieder etwas zurück zu rudern.
Ein wichtiger Player, der bisher noch nicht umgefallen ist, ist übrigens tragischerweise die EZB. Europäische Banken müssen bei der Kreditvergabe immer noch die ESG-Kriterien der EZB berücksichtigen.
Jetzt mal abgesehen davon, dass das m.E. eine massive Mandatsüberschreitung der EZB ist (die mit ihren Kreditvergabe-Richtlinien massiv Politik macht, was sie eigentlich gar nicht darf*) ist dies ein weiteres Investitionshemmnis, das die europäische Wirtschaft fesselt und gegenüber den USA benachteiligt.
* Ein Beispiel: Rüstung hat aus Sicht der EZB einen niedrigen ESG-Score. Europäische Rüstungsunternehmen können dadurch nur schlecht und teuer neue Darlehen bekommen. Ist es aber wirklich Aufgabe der EZB, darüber zu entscheiden, ob es in Europa eine erfolgreiche Rüstungsindustrie geben darf? (Oder sollte so etwas nicht eher vom Markt oder meinetwegen von der Politik entschieden werden?). Hier ein Artikel dazu: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/kom...u-18635046.html Zitat: Da liefert Europa zur Verteidigung der freiheitlichen Lebensweise Panzer an die Ukraine. Die Ersatzbeschaffung wird beeinträchtigt, weil kaum noch jemand dem Hersteller Kredit geben will – und in der EU gibt es immer noch Politiker, die das gut finden. Immer noch wird in der EU darüber diskutiert, ob Rüstungsunternehmen als „sozial nachhaltig“ gelten sollen oder ob die Politik lieber ihre Finanzierung diskriminiert.
Ich habe diese Woche mit meinem Bankberater geplaudert. Er berichtete von einem Gespräch mit einem anderen Kunden, der ähnlich lange wie ich investiert ist. Aber halt in ESG-Anlagen.
Seine Rendite ist etwa halb so hoch wie meine.
Wir haben uns darauf geeinigt, dass mein Portfolio keine Neuausrichtung zu ESG hin nötig hat.
Ich denke, da findet tatsächlich auf breiter Linie ein Umdenken statt. Sobald das erste Kind ruft, dass der Kaiser nackt ist, trauen sich plötzlich auch alle anderen. Aber wie im Märchen bleibt der Kaiser davon völlig unberührt. Ja, er ist nackt, und das weiss er jetzt auch. Aber die Würde muss gewahrt bleiben. Parallelen zu unserer Politik sind rein zufällig. Der Unterschied zwischen dem Märchen und der Politik: im Märchen wird nicht von 10% (oder mehr) berichtet, die weiterhin von des Kaisers wunderschönen neuen Kleidern schwärmen und das Kind der Desinformation bezichtigen.
-- Non delectent verba nostra, sed prosint. - Seneca, Epistulae morales ad Lucilium, 75, 3
Zitat von Frank2000 im Beitrag #121 In der Welt hat man sich primär daran festgebissen, dass man die Nazis nicht "Sozialisten" nennen dürfe. Ja, ne, is' klar.
Zitat Bernd Nebeler nsetpordoSmm61c18fi.54unl70amaMu181c0 g9798i98l3m4940at77102 · HC Strache auf X: "Hitler: Ein Kommunist, Sozialist oder beides? Anlässlich der Aussage von Alice Weidel über die „sozialistische bzw, kommunistische Ideologie“ Hitlers in ihrem Interview mit Elon Musk hier ein kurzer Kommentar von mir: Auf dem Foto: Adolf Hitler beim Begräbnis des sozialistischen Revolutionärs Kurt Eisner im Jahr 1919, in seiner Funktion als Mitglied des Soldatenrats. Nach dem Tod Kurt Eisners wurde Hitler in den Soldatenrat der kommunistischen Räterepublik gewählt. Ein pikantes Detail: Der Gründer der SS, Julius Schreck, kämpfte in der Bayerischen Roten Armee, bevor er zum Chauffeur Hitlers avancierte.
Quellen: Hett, The Death of Democracy, Kindle S. 46 Samuels, Killing History, S. 340 und S. 336 Kershaw, Hitler 1889–1936: Hubris, S. 109–122, 118, 119 Weale, The SS: A New History, Kapitel 2"
Mussolini war bekanntlich Sozialist, bevor er 1919 die Schwarzhemden gründete. Kollektivisten mit Führerprinzip waren beide Richtungen; die schwarz-braun gestrichene Variante von Anfang an; der Sozialismus hat das seit Lenin, Béla Kun & Konsorten immer so gehandhabt; konnte das aber aufgrund seiner Herleitung nicht offen vertreten, weil ja "die Partei" den "Willen der Arbeiterklasse" in die Tat umsetzen sollte. Das wurde dann propagandistisch so gedreht, daß die Partei geschlossen hinter dem großen Zampano steht und er nur diesen Willen ausführt. Starre Plan- und Kommandowirtschaft war beiden Varianten gemein; im Dritten Reich galt seit 1936 der Vierjahresplan. Wenn man das auf die Goldwaage legen will, könnte man betonen, daß die Nazis die Industrie nicht pro forma "verstaatlicht" haben; die Betriebe blieben in privater Hand; sie waren aber streng weisungsgebunden und hatten nach den Vorgaben aus Berlin zu produzieren. Unterm Strich läuft das auf dasselbe hinaus.
Hinzu kommt, daß Weidel in ihrem Gespräch die Begriffe Sozialist und Kommunist als austauschbar gebraucht hat, was auch für Nicht-Gläubige seit 100 Jahren üblich ist. Nach der Orthodoxie der Roten Religion waren natürlich weder Lenin noch das georgische Väterchen noch der Große Steuermann "Kommunisten," weil der Kommunismus das utopische Endstadium nach dem "Absterben des Staates" darstellt und der Sozialismus, den sie vertraten, erst den Weg dahin ermöglicht. In der Praxis hat das im RealSoz stets so ausgesehen, daß Nachfragen nach diesem Neuen Jerusalem™ immer kategorisch unterbunden worden sind - bis hin zum de facto-Verbot von Zukunftsromanen.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat Greenland’s leader says he’s ready to talk to Trump
Story by Reuters
Greenland Prime Minister Mute Egede said on Friday he was ready to speak with US President-elect Donald Trump, who has said he wants control over the Arctic island, and urged respect for the island’s independence aspirations. Trump, who takes office on Jan. 20, has described US control of Greenland, a semi-autonomous Danish territory, as an “absolute necessity.” He did not dismiss the potential use of military or economic means, including tariffs against Denmark. At a Copenhagen press conference, when asked if he had had contact with Trump, Egede responded: “No, but we are ready to talk.”
Greenland, home to 57,000 people, was a Danish colony until 1953 but is now a self-governing Danish territory. In 2009, it secured the right to claim independence through a vote. The U.S. maintains a military base in the northern part of the strategically important territory.
Egede emphasized Greenland’s aspirations, saying: “We have a desire for independence, a desire to be the master of our own house … This is something everyone should respect.” “But that doesn’t mean we are cutting all ties, all cooperation and all relations with Denmark,” he said.
An independence movement has gained momentum in recent years, which Egede discussed in his new year speech.
Zitat Egede has been calling for independence for Greenland, casting Denmark as a colonial power that hasn't always treated the Indigenous Inuit population well. "Greenland is for the Greenlandic people. We do not want to be Danish, we do not want to be American. We want to be Greenlandic," he said at a news conference alongside Danish Prime Minister Mette Frederiksen in Copenhagen.
But Frederiksen said that she sees a positive aspect in the discussion. "The debate on Greenlandic independence and the latest announcements from the U.S. show us the large interest in Greenland," she said. "Events which set in motion a lot of thoughts and feelings with many in Greenland and Denmark." "The U.S. is our closest ally, and we will do everything to continue a strong cooperation," she said.
Das wäre dann der letzte der drei Großen, der keine große Lust auf den EU-DSA verspürt. Alternativer Titel: "EU arbeitet weiter an ihrer Abschaffung"
Danisch dazu:
Zitat Stellt Euch mal vor, die EU versucht das durchzusetzen, und Twitter, Google, Facebook,… sperren konzertiert und gleichzeitig die ganze EU für drei Tage oder eine Woche von ihren Diensten aus.
Ich frage mich schon länger, wie man in Brüssel eigentlich auf die Idee gekommen ist sich in einer Position zu befinden, in der man ggü. amerikanischen Konzernen am längeren Hebel säße. Trifft hier mal wieder Unfähigkeit auf Arroganz? Wenn hier der offene Konflikt ausbricht, wird das eher zum Schaden der Regulierungskraken in Brüssel als der Datenkraken in den USA sein - auch wenn die auf den europäischen Markt natürlich nicht verzichten wollen. Nicht zuletzt deshalb, weil die EU auch keine Möglichkeit hat, die Nutzung dieser Dienste tatsächlich zu unterbinden (was die Pornosperren-Zensursula in diesem Leben ohnehin nicht mehr kapieren wird); man kann es dem Bürger maximal etwas unbequemer machen; das einzige, was man damit erreicht ist allerdings sich den Zorn von geschätzten 400 Millionen Wählern zuzuziehen.
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