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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Zettel Offline




Beiträge: 20.200

17.10.2009 20:29
Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Das Wichtigste zuerst: Phonetisch heißt er "Kindel" und nicht "Kaindel"; denn er hat nichts mit "kind" = freundlich zu tun, sondern hat seinen Namen von "to kindle" = anfachen.

In dem Artikel geht es teils um den Gebrauchswert des Kindle, vor allem aber um den Tauschwert - also den Preis - von Büchern in Deutschland; auch von E-Büchern.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

17.10.2009 20:44
#2 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Ich habe mir einen bestellt, und zwar aufgrund folgender Überlegung: Wie im Beitrag richtig ausgeführt, sind eBooks in Deutschland wegen der Buchpreisbindung eher unattraktiv. Hingegen kann man amerikanische Werke wirklich günstiger erwerben, was aus meiner Sicht noch besonders attraktiv ist, da ich so hoffentlich manche Literaturempfehlung von "Marginal Revolution" oder "Econlog" auch noch schneller zu lesen bekäme. Damit sinkt der Anreiz, den von Thalia eingeführten Sony oder auch den auf der Buchmesse vorgestellten Txtr zu wählen, da die (noch) nur das besser können als der Kindle (oder überhaupt können), was ich eigentlich nicht will: deutsche urheberrechtsgeschützte Werke lesen. Das große Reich der Literatur, die mittlerweile frei verfügbar ist und von Projekten wie Gutenberg gesammelt wird, steht mir hingegen auch mit dem Kindle zu Verfügung, notfalls nach einer Umwandlung, die mit plattformübergreifender Freeware wie z.B. Calibre problemlos möglich ist.

Kleine Korrektur noch zum Beitrag: In der internationalen Version steht z.B. auch der Webbrowser nicht zur Verfügung. Da mag auch die Verfügbarkeit von Wikipedia betreffen.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

17.10.2009 21:02
#3 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Zitat von Rayson
Kleine Korrektur noch zum Beitrag: In der internationalen Version steht z.B. auch der Webbrowser nicht zur Verfügung. Da mag auch die Verfügbarkeit von Wikipedia betreffen.


Ich habe noch einmal hier nachgesehen. Es scheint, daß der Basic Web Browser schon auch in die internationale Version eingebaut ist, aber nicht in allen Ländern freigeschaltet; darunter in der Tat Deutschland. Ich werde das in dem Artikel ergänzen, mit Dank an Rayson. Was die Wikipedia angeht, scheint es keine Einschränkungen zu geben.

Ansonsten Zustimmung. Ich habe ihn mir noch nicht gekauft, a) weil ich unentschlossen bin, welche Hülle ich dazukaufen soll und b) weil ich erst einmal abwarten will, wie nun wirklich die Verkaufsbedingungen und die Netzversorgung sind. Vielleicht könntest du, lieber Rayson, dazu etwas sagen, wenn du deinen ausprobiert hast?

Herzlich, Zettel


Rayson Offline




Beiträge: 2.367

17.10.2009 21:18
#4 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Zitat von Zettel
Vielleicht könntest du, lieber Rayson, dazu etwas sagen, wenn du deinen ausprobiert hast?



Mach ich glatt. Es wird einen Bericht über meine Erfahrungen mit dem Teil bei uns "Bissigen" geben, aber ich werde versuchen, vorher an dieser Stelle etwas zu Verkaufsbedingungen und Netzversorgung zu sagen. Vielleicht jetzt schon soviel. dass auf den Verkaufspreis bei der Bestellung noch einmal 77,98$ draufgesattelt wurden, für Versand und Einfuhrabgaben. Der Endpreis beträgt somit 356,98$, was momentan 239,58€ entspricht. Damit ist er ca. 40 Euro teurer als der Sony PRS-505 - der mittlerweile bei Thalia nur noch 199€ kostet! - und ca. 80€ billiger als der Txtr.

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L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

17.10.2009 22:32
#5 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Aber im epub-Format (für den txtr) gibt es sehr viele urheberrechtsfreie Bücher und das Project Gutenberg wandelt seine Bestände auch in dieses Format um. Was mich bei dem txtr abschreckt: man kann keine Notizen machen.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

17.10.2009 22:34
#6 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Ich kann mir nicht ganz erklären, welchen Sinn es hat, die Wikipedia freizuschalten, aber alle anderen Webzugriffe zu sperren. Will man damit übertragenes Datenvolumen sparen?

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

17.10.2009 22:44
#7 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Zitat von stefanolix
Ich kann mir nicht ganz erklären, welchen Sinn es hat, die Wikipedia freizuschalten, aber alle anderen Webzugriffe zu sperren. Will man damit übertragenes Datenvolumen sparen?


Möglicherweise. Ich habe noch nicht herausbekommen, wer der Roaming-Partner von Amazon ist. Diesen kostet es natürlich viel Geld, wenn die Leute auf den Gedanken kommen, für lau auf seine Kosten im Web herumzusurfen.

Daß die Wikipedia zur Verfügung steht, schließe ich daraus, daß nichts Gegenteiliges bei Amazon steht, während ausdrücklich gesagt wird, daß die Browser-Funktion in Deutschland nicht zur Verfügung steht. Sicher bin ich aber nicht.

Herzlich, Zettel

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

17.10.2009 22:53
#8 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Mit Calibre lassen sich DRM-freie EPUB-Texte problemlos ins MOBI-Format umwandeln, das der Kindle versteht.

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L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

17.10.2009 23:31
#9 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Aha, das wäre ein Argument für den Kindle. Außerdem könnte man sicher PDF-Dateien speziell für dieses Ausgabeformat präparieren (würde ich mit LaTeX machen).

Kann man die drahtlosen Netzverbindungen eigentlich auch ausschalten? Amazon könnte ja wieder mal auf die Idee kommen, den Nutzern ein Buch aus dem Speicher zu entziehen (wie bei den beiden Orwell-Büchern) …

Und kann Amazon via Netz meinen privaten Speicherplatz auf dem Kindle scannen? Es geht die ja nichts an, was ich aus dem Projekt Gutenberg lese und welche Notizen ich mir dazu mache.

Florian Offline



Beiträge: 3.133

18.10.2009 00:12
#10 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

2 Korrekturen:

a. Wo Sie "Gewinnmarge" schreiben wäre "Handelsmarge" oder "Handelsspanne" das richtige Wort.

b. Es besteht hier kein gesetzgeberischer Handlungsbedarf.
Es ist nämlich NICHT so, dass eine Preisbindung bei Büchern in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben wäre.
Es ist lediglich so, dass sie zulässig ist (d.h. hier gibt es eine kartellrechtliche Ausnahme).
D.h. die Verlage haben das Recht, für ein Buch einen Preis festzulegen und dann müssen sich alle Händler daran halten.
Ein Verlag ist dazu aber nicht verpflichtet.
In der Praxis passiert das aber fast flächendeckend. Es gibt aber auch Ausnahmen. Einzelne Händler wie z.B. 2001 oder Weltbild haben sich sogar auf nicht (mehr) preisgebundene Bücher spezialisiert.

Es hätten somit die Verlage selbst in der Hand, wenn sie mit Kindle an der Preisschraube drehen wollten.
Dass das nicht passiert ist ein Zeichen dafür, dass die Verlage das derzeitige Arrangement nicht beenden wollen.

Die Logik dürfte hier die sein, dass ein Verlag, der seine Bücher via Kindle "verramscht" Probleme mit dem Handel bekommen würde.
Und da scheint für die Verlage im Moment noch mehr zu verlieren zu sein als via Kindle zu gewinnen ist.
Es wird aber m.E. nur eine Frage der Zeit sein, bis da was ins Rutschen kommt.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

18.10.2009 00:56
#11 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

PDF ist. weil ziemlich unflexibel, bei eBooks eher die zweite Wahl. Mit Calibre lässt sich aber praktisch alles nicht DRM-Geschützte in fast alle Formate übertragen.

Ob man die Netzverbindung losgelöst vom Reader ausschalten kann, weiß ich nicht. Ich vermute aber, dass Amazon nie wieder einen Versuch unternehmen wird, bereits heruntergeladene Werke beim Anwender zu löschen. Wer das verhindern will, speichert eben den Inhalt des Kindle auf der Festplatte des eigenen Rechners.

Was das Scannen angeht, würde ich das aus verschiedenen Gründen für unwahrscheinlich halten, aber nicht ausschließen. Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt eben den heimischen Rechner und Calibre.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

18.10.2009 04:46
#12 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Zitat von Florian
a. Wo Sie "Gewinnmarge" schreiben wäre "Handelsmarge" oder "Handelsspanne" das richtige Wort.


Stimmt. Ist korrigiert.

Zitat von Florian
b. Es besteht hier kein gesetzgeberischer Handlungsbedarf.
Es ist nämlich NICHT so, dass eine Preisbindung bei Büchern in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben wäre.


Sie ist vorgeschrieben, und zwar durch das Buchpreisbindungsgesetz von 2002.

Herzlich, Zettel

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

18.10.2009 08:13
#13 Es kommt Bewegung in den Markt Antworten


Update des Kommentars: Die F.A.S. hat heute eine ganze Seite über solche Geräte. Interessant scheint auch der iRiver-Reader zu sein (bei Hugendubel).

Dieses Teil (der Hanvon-Reader) sieht auch sehr interessant aus für Kunden, die viel freie Bücher mitnehmen wollen: http://www.hanvon.com/de/news/allnews/news16.html

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

18.10.2009 08:27
#14 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten


PDF, wie man es normalerweise kennt, ist unflexibel.

Nicht mein PDF: Mit LaTeX & Co. kann ich einen gegebenen Fließtext in jedes Layout bringen. Das heißt, ich kann den Text auch in Reader-Seiten aufteilen und genau an die Lese-Anforderungen anpassen. Wenn ich zum Beispiel einen eigenen Text schreibe, dann kann ich ihn zum Korrekturlesen an Orte mitnehmen, wo ich mein Macbook nicht einsetzen kann oder will. Und der Witz ist: ich kann aus standardisierten Formaten wie XML/XHTML/ebup usw. diese Konvertierung automatisch durchführen, wenn ich einmal die richtigen Stilvorlagen entwickelt habe.

Wenn der Reader meiner Wahl also (a) PDF unterstützt und (b) Notizen zu bestimmten Seiten eines PDFs zulässt, dann wäre das schon ein ziemlicher Fortschritt für mich. Man könnte auch über den Text Notizen machen, die man später zum Bloggen braucht ;-)

Calibre habe ich mir gleich mal für den Mac runtergeladen.



Das Scannen war eher so gemeint: Kann Amazon von außen auf die Titel und Inhaltsangaben der Dokumente auf meinem Kindle zugreifen? Mein Grundvertrauen zu solchen großen Unternehmen wie Microsoft, Google oder Amazon ist da eher gering. Dass ich immer ein Backup machen werde, ist klar. Auf so eine Technik würde ich mich auch nicht blind verlassen.

Pentas ( gelöscht )
Beiträge:

18.10.2009 08:58
#15 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

In Antwort auf:
PDF ist. weil ziemlich unflexibel, bei eBooks eher die zweite Wahl.



Mag sein. Dafür bekommen Sie aber viele Bücher im pdf-Format gratis und legal.

Freedom must go hand-in-hand with responsibility and strict observance of traditional legal principles. Hernando de Soto

Llarian Offline



Beiträge: 6.899

18.10.2009 13:07
#16 Eher cripple Antworten

In Antwort auf:
vor allem aber um den Tauschwert - also den Preis - von Büchern


Eine sehr interessante Formulierung, denn die Tauschwerte von den Büchern implizieren ja eigentlich, dass man sie tauschen kann. Aber ich wüsste nicht, dass man ebooks wieder verkaufen oder auch nur ausleihen kann. Denn wenn amazon seine Bedinungen ähnlich wie die grossen Musikdownloadportale gestaltet, dann erwirbt man kein Buch sondern ein Nutzungsrecht. Getauscht wird da - vorerst - gar nicht. D.h. das schöne Harry Potter Buch mal eben jemandem ausleihen ist nicht (und ich kann zumindest von meinem ersten Band sagen, dass den schon viele gelesen haben).
Und das ist nur ein Problem. Dann kommen Dinge hinzu wie, dass sich amazon das Recht vorbehält nachträglich zu löschen oder ihren Zugang zu verhindern. Haben die auch schon einmal gemacht und einen auf den Dätz bekommen, heisst aber nicht, dass sie das nicht nochmal machen. Anders gesagt: Amazon ist der Meinung, dass sie zwar eine teure Hardware verkaufen wollen, aber die Kontrolle was auf dieser Hardware passiert ist dem User nicht zuzumuten, dass möchte Amazon doch lieber selber machen.
Dann so Scherze wie die Kontrolle des Internets und welche Seiten man damit ansurfen kann. Was soll das ? Die Hardware kann das, aber auch hier will amazon schon wieder festlegen was ich mit der VON MIR ERWORBENEN Hardware tun kann und was nicht.

Ich denke ein passenderer Name für das Ding wäre Cripple, denn das ist es was amazon da tatsächlich verkauft, eine durchaus vielversprechende Hardware, deren Nutzung gigantisch eingeschränkt wird. Und ich denke nicht, dass man das noch fördern muss. Apple musste auch erst durch Jailbreak lernen, dass die User ein Interesse daran haben, die Dinge zu nutzen, wie es nicht von oben vorgegeben wird, inzwischen haben sie das begriffen und haben ihre Hardware weitesgehend freigegeben. Mit riesigem Erfolg nebenbei. Amazon hat das wohl noch vor sich. Und bis dahin können die ihren Kram gerne behalten.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

18.10.2009 13:52
#17 RE: Eher cripple Antworten

Hallo Llarian,

es gibt Plattformen und Formate, auf deren Basis man auch E-Books austauschen kann — nur eben keine DRM-geschützten. Aber es gibt auch DRM-Systeme für Gruppen (schau mal bei textr).

Doch ich setze sowieso auf die riesige Menge Weltliteratur, die keinen Beschränkungen mehr unterliegt, und zum anderen auf die Literatur unter CC oder anderen freien Lizenzen, und zum Dritten auf die Inhalte der vielen Blogger. Die Menge der »ungeschützten« Bücher wird rasant wachsen und dafür wird Amazon einfach nur eine technische Plattform liefern. Ist ja nicht so, dass sie an der Hardware nichts verdienen.

Nach wie vor hindert mich niemand daran, den (fiktiven) neuen Harry Potter X auch als Buch zu kaufen.



Zu Apple: Sie wollen Jailbreaks jetzt wieder härter einschränken. Aber sie haben eine sehr gute Schnittstelle für Anwendungsentwickler definiert, die im wesentlichen mit kostenlos verfügbaren Werkzeugen benutzt werden kann. Damit haben sie einen interessanten Markt neu geschaffen und selbst auch den Absatz ihrer eigenen Produkte verbessert. Nur tun diese Applikationsentwickler genau das, was Du an den Verlagen kritisierst: sie verkaufen Nutzungsrechte.

Stefan

.

PS: in der Illustration der F.A.S. (Titelseite) lehnt ein Reader an einem Buch (»Outliers«). Das kann geographisch die Exklave und statistisch den Ausreißer meinen und im Buch geht es wohl um Persönlichkeiten mit außergewöhnlichen Eigenschaften. Schön mehrdeutig ;-)

Llarian Offline



Beiträge: 6.899

18.10.2009 15:13
#18 RE: Eher cripple Antworten

Hi Stefan,

In Antwort auf:
es gibt Plattformen und Formate, auf deren Basis man auch E-Books austauschen kann


Die Frage ist dann aber, warum brauche ich dann den Kindle ? Soweit ich Zettel verstanden habe und soweit ich das auch selbst sehen würde, liegt die Attraktivität des Kindle ja gerade darin, dass er so gut mit Amazon verzahnt ist. Wenn ich das aber gar nicht nutze, warum dann den Kindle ?
Wenn es mir nur darum geht freie Literatur zu lesen, dann werde ich keinen Kindle kaufen, denn er ist vergleichsweise teuer (und wie gesagt: ordentlich künstlich verkrüppelt). Ein Ipod Touch kostet weniger und kann mehr (ich will keine Werbung für Apple machen: Hier kannst Du auch das neue Ding von M$ oder anderes einsetzen).

In Antwort auf:
Sie wollen Jailbreaks jetzt wieder härter einschränken. Aber sie haben eine sehr gute Schnittstelle für Anwendungsentwickler definiert, die im wesentlichen mit kostenlos verfügbaren Werkzeugen benutzt werden kann.


Ich glaube, dass der Grund für diese Schnittstelle eben darin liegt, dass sie begriffen haben, warum Jailbreaks gemacht wurden. Sie wollen immernoch den Daumen drauf halten, ist eben Apple, aber sie haben eingesehen, dass sie zumindest nicht so restriktiv sein dürfen.

In Antwort auf:
Nur tun diese Applikationsentwickler genau das, was Du an den Verlagen kritisierst: sie verkaufen Nutzungsrechte.


Das ist bei Software allerdings schon immer so gewesen (naja, zumindest meistens). Für ein Buch ist mein Emfinden da einfach anders. Wobei es mich auch bei Software schon geärgert hat, so kann ich ja Steam-Titel auch nicht verkaufen (was ein echter Grund gegen Steam ist). Aber ich sehe schon einen sehr wichtigen Unterschied: Software werde ich in der Regel sehr lange benutzen, ein Buch lese ich meist nur einmal und wenn nicht, dann zumindest erst in 5 oder 10 Jahren wieder. Während dieser Zeit "liegt es rum". Darum kann man es anderen Leuten auch mal leihen, das ist zumindest auf Software nicht so übertragbar.

Florian Offline



Beiträge: 3.133

18.10.2009 15:42
#19 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

In Antwort auf:
Sie ist vorgeschrieben, und zwar durch das Buchpreisbindungsgesetz von 2002.



Da haben wiederum Sie recht.
Ich hatte mich zuletzt in den späten 90ern mit Buchpreisbindung beschäftigt.
Damals wurde das Thema noch zivilrechtlich zwischen Verlagen und Buchhändlern geregelt (über einen mehrseitigen Vertrag, den sogenannten "Sammelrevers").

Nachdem ich mein Wissen nun aktualisiert habe, gebe ich Ihnen recht: Seit 2002 ist das gesetzlich geregelt.

Wenn man darüber nachdenkt passt dieses Gesetz eigentlich überhaupt nicht in unsere Zeit:
Die allgemeine Entwicklung geht ja eigentlich in Deutschland (und noch mehr in der EU) hin zum Aufbrechen von Monopolen und Kartellen.

Dass ein bis dahin "nur" zivilrechtliches Kartell durch ein Gesetz abgesichert wird, ist in den letzten Jahrzehnten in Deutschland wahrscheinlich ein einmaliger Vorgang (abgesehen natürlich von den unsäglichen Vorgängen im Gesundheitswesen).



Calimero Offline




Beiträge: 3.280

18.10.2009 16:05
#20 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Hallo zusammen,

ich trage mich schon seit längerem mit der Idee, so ein E-Book zu kaufen (von welcher Firma auch immer). Mal abgesehen von rechtlichen und technischen Einschränkungen - hat hier jemand schonmal so ein Teil in Gebrauch gehabt? Also z.B. einen tausend-Seiten-Roman auf 'nem E-Book-Display gelesen? Kann man da Lesevergnügen erwarten, oder ist dieses schon durch die Haptik eingeschränkt?

Fragend, Calimero

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... und im übrigen sollte sich jeder, der sich um die Zukunft Sorgen macht, mal zehn-, bis zwanzig Jahre alte Sci-Fi-Filme ansehen.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

18.10.2009 16:39
#21 RE: Eher cripple Antworten

Zitat von Llarian
Die Frage ist dann aber, warum brauche ich dann den Kindle ? Soweit ich Zettel verstanden habe und soweit ich das auch selbst sehen würde, liegt die Attraktivität des Kindle ja gerade darin, dass er so gut mit Amazon verzahnt ist. Wenn ich das aber gar nicht nutze, warum dann den Kindle ?
Wenn es mir nur darum geht freie Literatur zu lesen, dann werde ich keinen Kindle kaufen, denn er ist vergleichsweise teuer (und wie gesagt: ordentlich künstlich verkrüppelt). Ein Ipod Touch kostet weniger und kann mehr (ich will keine Werbung für Apple machen: Hier kannst Du auch das neue Ding von M$ oder anderes einsetzen).



Ich nutze zwar intensiv Apple-Rechner, hatte aber noch nie einen iPod. Ernsthafte Frage an die Nutzer eines »Touch«: Kann man auf dem Teil so gut lesen wie auf einem Reader? Und mein spezieller Wunsch nach Notizen wäre dann sicher auch nicht erfüllbar. Wir müssten den Kindle eher mit dem iPhone vergleichen.

Der »Kindle« [editiert: hier hatte ich versehentlich den iPod »Touch« stehen] ist bei den Preisen jetzt schon eher im vorderen Mittelfeld (es gibt teurere Reader) und wird IMHO am schnellsten mit Rabatt-Aktionen unter die Leute gebracht werden. Die kleineren Konkurrenten haben nicht so viel Luft wie Amazon.

Zitat von Llarian
Ich glaube, dass der Grund für diese Schnittstelle eben darin liegt, dass sie begriffen haben, warum Jailbreaks gemacht wurden. Sie wollen immernoch den Daumen drauf halten, ist eben Apple, aber sie haben eingesehen, dass sie zumindest nicht so restriktiv sein dürfen.



Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich würde tippen, dass es das API schon seit Erfindung des iPhone gab und dass man sogar schon vorher dafür entwickeln durfte. Aber natürlich keine Jailbreaks ;-)

Zitat von Llarian
Das ist bei Software allerdings schon immer so gewesen (naja, zumindest meistens). Für ein Buch ist mein Emfinden da einfach anders. Wobei es mich auch bei Software schon geärgert hat, so kann ich ja Steam-Titel auch nicht verkaufen (was ein echter Grund gegen Steam ist). Aber ich sehe schon einen sehr wichtigen Unterschied: Software werde ich in der Regel sehr lange benutzen, ein Buch lese ich meist nur einmal und wenn nicht, dann zumindest erst in 5 oder 10 Jahren wieder. Während dieser Zeit "liegt es rum". Darum kann man es anderen Leuten auch mal leihen, das ist zumindest auf Software nicht so übertragbar.



Stimmt. Ausleihen darf man Software nur, wenn man ein Lizenzmanagementsystem nutzt (wie z.B. von Autodesk). Da sind Ausleihen und Rückgaben möglich. Warum nicht eines Tages auch mit dem DRM-System von Amazon?
Denn: Als txtr-Mitglied können Sie Texte veröffentlichen, für bestimmte Personen freigeben und Ihre privaten Texte organisieren. - Zitat von http://textr.com

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

18.10.2009 20:57
#22 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Ich würde einen langen Roman nicht auf diese Weise lesen. Aber zum Lernen oder zum Lesen von Kurzgeschichten fände ich so einen Reader gut. Es kommt natürlich auch auf die Art der Aufbereitung der Texte an.

Eltov Offline




Beiträge: 152

18.10.2009 21:11
#23 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Zitat von stefanolix
Ich würde einen langen Roman nicht auf diese Weise lesen.



Meinst du dass sich das mit besserem Kontrast und gescheiter Auflösung ändern könnte?

Llarian Offline



Beiträge: 6.899

19.10.2009 18:22
#24 RE: Der Kindle kommt nach Deutschland Antworten

Ich kann nicht für den Kindle sprechen, aber ich habe damals noch auf meinem IPAQ (3,5 Zoll Display oder so) 1984 gelesen. Was den Vorteil hatte, dass es aus dem Gutenberg Projekt stammte und nix gekostet hat. Ging eigentlich sehr gut, ich emfinde auch das Lesen im Bett damit als sehr angenehm, weil ich sozusagen "mit dem Text" alleine bin, da das Zimmer dunkel sein kann, wenn es sich um ein TFT handelt.
Auf meinem Ipod Touch (4 Zoll oder so) habe ich inzwischen einige neuere Bücher, es ist erstmal eine kleine Eingewöhnung aber ansonsten ganz okay.

Llarian Offline



Beiträge: 6.899

19.10.2009 18:30
#25 RE: Eher cripple Antworten

In Antwort auf:
Kann man auf dem Teil so gut lesen wie auf einem Reader? Und mein spezieller Wunsch nach Notizen wäre dann sicher auch nicht erfüllbar. Wir müssten den Kindle eher mit dem iPhone vergleichen.


Ich hab keinen Reader, kann also den Teil nicht beantworten. Aber ich hab den Touch. Und der Touch IST effektiv ein Iphone, nur ohne Mobilfunkanbindung. Die Hardware unterscheidet sich effektiv nahezu gar nicht, entsprechend sind die Applikationen fast immer auf beiden Systemen verfügbar.
Mit den Notizen habe ich gerade mal nachgesehen, die beiden Reader die ich installiert habe (Wattpad und eReader) gehts nicht, ich würde aber einfach mal im AppStore nachsehen obs das nicht schon gibt. Allerdings ist die "Tastatur" des Ipod mehr als fimschig.

In Antwort auf:
Warum nicht eines Tages auch mit dem DRM-System von Amazon?


Weil ich glaube das Amazon das nicht will. Bei einem Buch können sie einem ja schlecht das gedruckte Werk vorenthalten, also können sie auch den Tausch oder Verleih nicht verhindern. Bei elektronischen Büchern sieht das anders aus.

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