Ich muss mich korrigieren: Das mit dem "schneller zu lesen" könnte in die Hose gehen. Nach einer Aussage des zuständigen Amazon-Menschen werden den Nutzern des jeweiligen Landes nur die Titel angeboten, die in diesem Land auch schon verfügbar sind, aus Gründen der Rechtevergabe. Sollte das so sein, dass ich mir aus den USA ein Buch schneller bestellen kann als es auf den Kindle herunterzuladen, dann wäre ein Kaufargument weggefallen.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
In Antwort auf:Nach einer Aussage des zuständigen Amazon-Menschen werden den Nutzern des jeweiligen Landes nur die Titel angeboten, die in diesem Land auch schon verfügbar sind, aus Gründen der Rechtevergabe.
Man sollte meinen Flaschen hätten über zehn Jahre Zeit gehabt aus den bisherigen DRM-Debakeln zu lernen. Stattdessen sitzen sie wie das Kaninchen vor der Schlange und warten ab bis irgendwer ein halbwegs günstiges Gerät mit gescheiter Auflösung herausbringt das auf den ganzen DRM Schwachsinn verzichtet. Dann haben wir wieder eine Situation in der Raubkopien unkomplizierter zu beschaffen und einfacher zu benutzen sind als die Originale. Wer auch immer bei einem auf den Massenmarkt ausgerichteten Verlag arbeitet sollte sich langsam nach einem Job in einer vernünftigeren Branche umsehen, die nächsten Jahre werden unangenehm.
In Antwort auf:"Auf einer gewissen Stufe ihrer Entwicklung geraten die materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen oder, was nur ein juristischer Ausdruck dafür ist, mit den Eigentumsverhältnissen, innerhalb deren sie sich bisher bewegt hatten. Aus Entwicklungsformen der Produktivkräfte schlagen diese Verhältnisse in Fesseln derselben um.
Zitat von RaysonIch muss mich korrigieren: Das mit dem "schneller zu lesen" könnte in die Hose gehen. Nach einer Aussage des zuständigen Amazon-Menschen werden den Nutzern des jeweiligen Landes nur die Titel angeboten, die in diesem Land auch schon verfügbar sind, aus Gründen der Rechtevergabe.
Mir ist, lieber Rayson, nicht ganz klar, was das bedeutet.
Englischsprachige Bücher werden in Deutschland, von Teilen der wissenschaftlichen Literatur und ein paar anderen Ausnahmen abgesehen, nicht produziert. Sondern sie werden importiert, in der Regal aus den USA oder aus England.
Insofern sind sie "verfügbar"; so wie die Bananen, die aus Honduras importiert werden, und die DVD-Player aus China. Ich kann in eine deutsche Buchhandlung gehen und im Prinzip jedes amerikanische Buch bestellen.
Oder ist mit "verfügbar" gemeint, daß der betreffende Titel von einem deutschen Verlag in Deutschland angeboten wird? Dann allerdings wäre der Kindle, was die Funkanbindung angeht, ein ziemlich nutzloses Gerät. Und mein Artikel wäre schon in der Überschrift falsch.
Zitat von EltovStattdessen sitzen sie wie das Kaninchen vor der Schlange und warten ab bis irgendwer ein halbwegs günstiges Gerät mit gescheiter Auflösung herausbringt das auf den ganzen DRM Schwachsinn verzichtet. Dann haben wir wieder eine Situation in der Raubkopien unkomplizierter zu beschaffen und einfacher zu benutzen sind als die Originale. Wer auch immer bei einem auf den Massenmarkt ausgerichteten Verlag arbeitet sollte sich langsam nach einem Job in einer vernünftigeren Branche umsehen, die nächsten Jahre werden unangenehm.
Und vor allem sollten sich, lieber Eltov, Autoren und Übersetzer einen anderen Job suchen; die leben bekanntlich nicht von Raubkopien ihrer Produkte, sondern von deren legalem Verkauf.
Irgendwann haben wir dann die schöne Situation, daß man zwar alle Bücher kostenlos bekommen kann, daß aber niemand mehr Interesse daran hat, welche zu produzieren. Ein großer Erfolg auf dem Weg in den Sozialismus.
Zitat von Eltov
In Antwort auf:"Auf einer gewissen Stufe ihrer Entwicklung geraten die materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen oder, was nur ein juristischer Ausdruck dafür ist, mit den Eigentumsverhältnissen, innerhalb deren sie sich bisher bewegt hatten. Aus Entwicklungsformen der Produktivkräfte schlagen diese Verhältnisse in Fesseln derselben um.
Ein Zitat, das zeigt, warum Marx mit fast allem schief lag. Er hat diese Idee bekanntlich der Entwicklung im 18. Jahrhundert entnommen, in der in der Tat die spätfeudalistischen Produktionsverhältnisse eine Fessel für die Durchsetzung des Kapitalismus waren, jedenfalls in Frankreich. So, wie sein ganzes Geschichtsbild von der Französischen Revolution geprägt war (sonst wußte er ja von Geschichte kaum etwas), hat er auch hier schlicht in einer Analogie gedacht:
Marx hatte richtig erkannt, daß im 18. Jahrhundert die feudalistischen Produktionsverhältnisse die Entwicklung der Produktivkräfte im Kapitalismus hemmten, weil sie dem Aufstieg des Bürgertums im Weg standen.
Genauso würden, malte er sich nun aus, dereinst die kapitalistischen Produktionsverhältnisse die Entwicklung der Produktivkräfte hemmen, weil sie dem Aufstieg des Proletariats entgegenstehen würden. Was dann unweigerlich in den Sozialismus führen werde, so wie die Französische Revolution die Herrschaft des Adels beendet und damit den Weg für die Entwicklung des Kapitalismus frei gemacht hatte.
Warum diese Analogi stimmen sollte, hat Marx nie erklärt. Er hat sie einfach behauptet. Alle Versuche, den Sozialismus einzuführen, haben aber im Gegenteil die Produktivkräfte nicht entfaltet, sondern ihre Entwicklung gebremst.
Darauf, daß irgendeine Variante des Sozialismus existieren könnte, in der die Produktivkräfte sich besser entfalten als im Kapitalismus, sehe ich nicht den geringsten Hinweis, geschweige denn einen Beleg dafür.
In Antwort auf:Und vor allem sollten sich, lieber Eltov, Autoren und Übersetzer einen anderen Job suchen; die leben bekanntlich nicht von Raubkopien ihrer Produkte, sondern von deren legalem Verkauf.
Irgendwann haben wir dann die schöne Situation, daß man zwar alle Bücher kostenlos bekommen kann, daß aber niemand mehr Interesse daran hat, welche zu produzieren.
Achwo, Musik wird auch heutzutage durchaus noch verkauft, allerdings ist eine CD-Presse keine Gelddruckmaschine mehr. Und im Gegensatz zur CD oder DVD bietet ein gedrucktes Buch einen echten Mehrwert gegenüber einem Download. Ich kann mir kaum vorstellen das Millionen Harry-Potter Fans auf den Moment lechzen sich mit einem Ebookreader in die Badewanne zu setzen. Auch die ganzen aufwendig produzierten Bildbände, Lexika, Klassikereditionen usw., die der oberen Mittelschicht dazu dienen ihre Freunde zu beeindrucken und Frauen ins Bett zu locken werden weiterhin auch in gedruckter Form Gewinn versprechen. Schwieriger wird es für Ratgeber(Erziehung, Lebensführung, Kontakte mit dem Jenseits), um die es allerdings in den meisten Fällen eh nicht schade ist.
Dafür kündigt sich bei eher randständiger Fachliteratur ein ziemlicher Wohlfahrtsgewinn an: Man stelle sich einmal vor z.B. dieses Buch würde 10-15€ zum Download angeboten. Für diesen Fall garantiere ich für eine größere Masse Freaks die durchaus bereit wäre auch dafür zu bezahlen, aber kaum Willens oder in der Lage ist 50€ für ein Buch hinzublättern das in 10 Jahren wahrscheinlich völlig obsolet ist. Und nichtmal zum Angeben taugt!
Andererseits habe ich mich jedes mal schwarz geärgert wenn ein Prof sein eigenes Buch ("Prüfungsrelavant ist natürlich ausschließlich die zufällig zum Semesterbeginn erschienene, überarbeitete und ergänzte Neuauflage für 40-80 Ocken.") zum Pflichtkauf erklärt hat. In fünf Jahren kommt damit -- Gott sei gepriesen -- niemand mehr durch.
Ad Marx Ich wollte damit keine Sozialismusdebatte vom Zaun brechen.
In Antwort auf:Und vor allem sollten sich, lieber Eltov, Autoren und Übersetzer einen anderen Job suchen; die leben bekanntlich nicht von Raubkopien ihrer Produkte, sondern von deren legalem Verkauf. Irgendwann haben wir dann die schöne Situation, daß man zwar alle Bücher kostenlos bekommen kann, daß aber niemand mehr Interesse daran hat, welche zu produzieren.
Achwo, Musik wird auch heutzutage durchaus noch verkauft
Ich kenne mich da nicht aus - aber hat man nicht dem Diebstahl von Musik im Internet einen gesetzlichen Riegel vorgeschoben?
Zitat von EltovAuch die ganzen aufwendig produzierten Bildbände, Lexika, Klassikereditionen usw., die der oberen Mittelschicht dazu dienen ihre Freunde zu beeindrucken und Frauen ins Bett zu locken werden weiterhin auch in gedruckter Form Gewinn versprechen.
Damit kann man Frauen ins Bett locken? Und das erfahre ich erst jetzt, ts.
Dies beiseite, hast du Recht: Kein ernsthafter Autor wird mehr vom Schreiben leben können. Aber die Bücher, die du nennst, wird es vermutlich weiter geben.
Das Dumme ist, daß dann, wenn niemand mehr, der ernsthaft schreibt, von gedruckten Büchern leben kann, und von E-Büchern auch nicht, der Schriftsteller halt verschwinden wird. Von masochistischen Idealisten wie Arno Schmidt abgesehen, der jahrelang mit seiner Frau von einer Art Nährbrei lebte, weil man sich richtiges Essen nicht leisten konnte.
Zitat von EltovAndererseits habe ich mich jedes mal schwarz geärgert wenn ein Prof sein eigenes Buch ("Prüfungsrelavant ist natürlich ausschließlich die zufällig zum Semesterbeginn erschienene, überarbeitete und ergänzte Neuauflage für 40-80 Ocken.") zum Pflichtkauf erklärt hat. In fünf Jahren kommt damit -- Gott sei gepriesen -- niemand mehr durch.
Stimmt. Niemand wird sich dann mehr die Arbeit machen, ein Lehrbuch zu schreiben.
Zitat von EltovAd Marx Ich wollte damit keine Sozialismusdebatte vom Zaun brechen.
Zitat von Eltov Achwo, Musik wird auch heutzutage durchaus noch verkauft, allerdings ist eine CD-Presse keine Gelddruckmaschine mehr.
Und es gibt anspruchsvolle CD-Booklets und Vinylausgaben mit schönen großformatigen Hüllen. Momentan gefällt mir die Entwicklung. Die Musiker, die ich hofiere, scheffeln nach wie vor Geld.
Zitat von Eltov Und im Gegensatz zur CD oder DVD bietet ein gedrucktes Buch einen echten Mehrwert gegenüber einem Download. Ich kann mir kaum vorstellen das Millionen Harry-Potter Fans auf den Moment lechzen sich mit einem Ebookreader in die Badewanne zu setzen. Auch die ganzen aufwendig produzierten Bildbände, Lexika, Klassikereditionen usw., die der oberen Mittelschicht dazu dienen ihre Freunde zu beeindrucken und Frauen ins Bett zu locken werden weiterhin auch in gedruckter Form Gewinn versprechen.
In der Belletristik, aber auch bei den Nerdklassikern (TAOCP, APUE, TCP/IP Illustrated,...) wird auch weiterhin die Hülle zum Wert gehören. Es wird Absatz und illegale Kopie bei elektronischen Formaten geben und anständige, schöne Papierformate, bei denen man auch sieht, daß man Geld dafür ausgegeben hat. Mit etwas Glück kommt das Massensterben für diese unsäglichen in Deutschland dominanten Papphardcover mit roter, weißer oder blauer Arialtype. Linneneinbände mit Lesebändchen, Lederfolianten gar, schöne Stiche innen, guter Textsatz mit edlen Schrifttypen - das wird Absatz haben. Und natürlich Papierheftchen im Groschenmarkt - Lesen und wech damit. Gebrauchskrimis für Herberge, Flieger und Bahn. Die wird es noch sehr lange geben, wenn die entsprechenden Verlage nur ihre Chance erkennen. Und solange die Verlage mir selbst für Klassiker nur billigen Dreck andrehen wollen, warte ich lieber, bis ich den Lessing oder den Klopstock bezahlbar antiquarisch finde. Die Verlage haben meines Erachtens immer noch nicht begriffen, daß sie nur noch und wieder Hardwareanbieter sind. Sie sind durch die Erfindung des Computers von ihrer informationsmonopolistischen Luxusstellung auf die Anfänge des Verlagswesen zurückgeworfen worden. Eigentlich hätten die Alarmglocken schon läuten müssen, als Systeme wie ROFF und später TeX erschienen. Amerikanische Verlage haben das schon lange begriffen. Anglisten schwelgen im Schlaraffenland. Selbst notorisch klamme Studenten können sich wunderschöne, in Leinen gefaßte, selbstverständlich mit Lesebändchen versehene, selbstverständlich nicht geklebte sondern gebundene, selbstverständlich historisch kommentierte Ausgaben der englischen Literaturklassiker kaufen. Stückpreis 1-3 Dollar, in Deutschland in Unibuchläden zu bekommen. Und natürlich sind diese in schönen Schrifttypen gehalten, wenn auch oft auf billigen schwammigen Maschinen gedruckt.
In Deutschland ist das undenkbar. Es gibt eine Goethereihe von C.H.Beck, die der Verlag aber selbst nicht zu bewerben scheint. Der Band kostet 9 Euro. Linneneinband, aber nicht immer schöner Satz, kein Bändchen, kein Reihenprogramm, indem man als potentieller Sammler nachlesen könnte, was in der Reihe noch kommt. Das ist das, was dem am nächsten kommt. Offensichtlich ein Stiefkind.
Zitat von Eltov Andererseits habe ich mich jedes mal schwarz geärgert wenn ein Prof sein eigenes Buch ("Prüfungsrelavant ist natürlich ausschließlich die zufällig zum Semesterbeginn erschienene, überarbeitete und ergänzte Neuauflage für 40-80 Ocken.") zum Pflichtkauf erklärt hat. In fünf Jahren kommt damit -- Gott sei gepriesen -- niemand mehr durch.
Abwarten. Die erste Ausgabe ist die Habilitation oder Doktorarbeit. Die Errata werden im HS von den Studenten erarbeitet, die Kapitel der neueren Ausgaben stammen aus den Oberseminararbeiten, Mindestkundschaft sind die eigenen Studenten aller zwei Semester plus die Bibliotheken aller Unis, wo man Kumpels sitzen hat. Das ist ein Geschäftsmodell, das überleben wird. Es ist einfach zu einfach.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
In Antwort auf:Ich kenne mich da nicht aus - aber hat man nicht dem Diebstahl von Musik im Internet einen gesetzlichen Riegel vorgeschoben?
Zunächst einmal ist es kein Diebstahl. Dateien sind weder eine "bewegliche Sache" nach §242, noch stellt ein Download eine "Wegnahme" dar. Das Anbieten von Musik, das bei Tauschbörsen mit dem Download einhergeht stellt allerdings eine Urheberrechtsverletzung dar, die entsprechend verfolgt werden kann. Nicht zuletzt deshalb ist seit ein paar Jahren ein Trend weg von Tauschbörsen, hin zu direkten Downloads von Webseiten zu beobachten. Mit dem Effekt dass nun wirklich absolut Jeder in der Lage ist, mit lächerlichem Aufwand an alles zu gelangen. Für die Tauschbörsen musste man wenigstens noch den Router konfigurieren. Auf den Punkt gebracht: "Piraterie" ist heutzutage einfacher als jemals zuvor, die Fesseln der Eigentumsverhältnisse sind faktisch gesprengt.
Auf der anderen Seite werden mittlerweile Milliardenbeträge mit legalen Downloadangeboten verdient, führend sind hierbei Apple und Amazon. Es gibt keinen Grund zur Annahme damit würden jemals wieder die Umsätze vom CD Verkauf in den 90ern erreicht. Es gibt allerdings auch kein gottgegebenes Recht auf derartige Umsätze. Der einzige für mich wahrnehmbare Effekt auf das Musikangebot sind drastisch gestiegene Eintrittspreise für Konzerte.
In Antwort auf:Dies beiseite, hast du Recht: Kein ernsthafter Autor wird mehr vom Schreiben leben können. Aber die Bücher, die du nennst, wird es vermutlich weiter geben.
Wie gesagt, Musiker können heute auch noch von Musik leben, allerdings immer weniger vom reinen Verkauf. Wie es in Zukunft bei den Autoren aussieht kann man schwer abschätzen. Es gibt bereits jetzt sehr wenige die vom Schreiben allein leben können, vor allem wenn man sieht wie viele Andererseits durch Publikation und Vertrieb ernährt werden. Es bleibt abzuwarten ob die Autoren sich beim Verteilungskampf um die digitale Dividende ein ausreichend großes Stück vom Kuchen sichern können. Eigentlich nimmt ihre Bedeutung eher zu, bald wird es möglich sein, Bücher am Verlag vorbei zu publizieren. Es ist nicht schwer mit TeX oder Docbook halbwegs professionellen Satz zu fabrizieren, und sehr bald wird es so etwas wie den iPhone Appstore für Bücher geben. Das sollte eigentlich für eine halbwegs erfolgsversprechende Verhandlungsposition sorgen.
Ich glaube nicht das den Verlagen ein ähnlich harter Umsatzeinbruch wie der Musikindustrie bevorsteht, vorausgesetzt sie machen in ihrer Panik keine zu brutalen Fehler (rote Schrift auf schwarzem Papier um das Scannen zu erschweren...). Gedruckte Bücher wird es aus den bereits genannten Gründen ewig geben, und es werden sich wohl auch genügend Käufer für legale Buchdownloads zu fairen Preisen finden. Kleine, unabhängige Buchläden jedoch werden genau so verschwinden wie die kleinen Plattenläden zuvor. Kapitalismus ist nun mal kein Ponyhof.
In Antwort auf:Stimmt. Niemand wird sich dann mehr die Arbeit machen, ein Lehrbuch zu schreiben.
Niemand wird sich mehr die Mühe machen ein Lehrbuch zu schreiben dessen Erfolg auf Erpressung beruht, zumal mir dieses Geschäftsmodell nie als besonders erfolgreich erschien. Ich hätte auch ohne eine derartig miese Masche durchaus 5€ für entsprechende Ebooks bezahlt, anstatt für 20€ das ganze verdammte Ding zu kopieren und danach mit einem Bollerwagen nach Hause zu transportieren.
Zitat von EltovDer einzige für mich wahrnehmbare Effekt auf das Musikangebot sind drastisch gestiegene Eintrittspreise für Konzerte.
Die Konzerte müssen sich wieder selbst finanzieren. Reine Promotouren, die auf Verlust kalkuliert sind und komplett als Werbeausgaben abgeschrieben werden, funktionieren nicht mehr. Dazu kommen aber auch drastisch gestiegene Kosten für Steuern, Löhne, Versicherungen, etc. Ausländische Künstler müssen seit einigen Jahren ihre Tourneen mit Vergnügungssteuer belasten. Das haut auch ordentlich rein. Abgesehen davon, daß es dank der EU-Arbeitsschutzvorschriften fast unmöglich ist, noch legal als Roadie zu arbeiten.
Zitat von Eltov Kleine, unabhängige Buchläden jedoch werden genau so verschwinden wie die kleinen Plattenläden zuvor.
Totgesagte leben länger. Der Gemüseladen und die Krämerläden wurden ja auch schon mal beerdigt. Meine Baggage kauft sich Bücher am liebsten im kleinen Lädchen auf Empfehlung der Inhaberin.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
In Antwort auf:Ich kenne mich da nicht aus - aber hat man nicht dem Diebstahl von Musik im Internet einen gesetzlichen Riegel vorgeschoben?
Zunächst einmal ist es kein Diebstahl. Dateien sind weder eine "bewegliche Sache" nach §242, noch stellt ein Download eine "Wegnahme" dar. Das Anbieten von Musik, das bei Tauschbörsen mit dem Download einhergeht stellt allerdings eine Urheberrechtsverletzung dar, die entsprechend verfolgt werden kann.
Ja, das meinte ich. Und eine solche Verletzung des Urheberrechts ist - jedenfalls im umgangssprachlichen Sinn - Diebstahl, denn der Dieb nimmt dem Urheber etwas weg, um es selbst zu verwenden.
Juristisch ist das anders, ich weiß. Das liegt daran, daß das StGB nicht auf dem Stand der technischen Entwicklung ist.
Das war es schon nicht, als die ersten Fälle von Stromdiebstahl auftauchten. Auch Strom ist ja keine bewegliche Sache. Man hat damals damit reagiert, den Straftatbestand der Entziehung elektrischer Energie zu schaffen.
Etwas Ähnliches wäre meines Erachtens jetzt auch erforderlich. Es geht nicht an, daß jemand - sei es ein Musiker, ein Autor, ein Verleger- ein Gut herstellt, das er dann nicht oder nur schlecht verkaufen kann, weil andere es anbieten, ohne ihm dafür etwas zu bezahlen. Das ist Diebstahl in der umgangssprachlichen Bedeutung des Worts; die Gesetzeslage muß sich dem halt anpassen.
Mich wundert es immer wieder, daß viele vor allem jüngere Zeitgenossen das so locker sehen. Wenn jemand ein Jahr damit verbringt, eine Uhr herzustellen, und jemand nimmt sie ihm weg und verkauft oder verschenkt sie, dann erkennt jeder, daß das kriminell ist. Wenn jemand ein Jahr damit verbringt, ein Buch zu schreiben, und es passiert dasselbe, dann finden offenbar viele Menschen das OK. Wo bleibt da die Logik?
Zitat von EltovAndererseits habe ich mich jedes mal schwarz geärgert wenn ein Prof sein eigenes Buch ("Prüfungsrelavant ist natürlich ausschließlich die zufällig zum Semesterbeginn erschienene, überarbeitete und ergänzte Neuauflage für 40-80 Ocken.") zum Pflichtkauf erklärt hat. In fünf Jahren kommt damit -- Gott sei gepriesen -- niemand mehr durch.
Stimmt. Niemand wird sich dann mehr die Arbeit machen, ein Lehrbuch zu schreiben.
Also ich weiß nicht, lieber Zettel. Gerade bei Fachbüchern könnte sich das wirklich lohnen. Ich habe hier z.B. diese Schwarte für 91 Schleifen rumzustehen. Ich weiß nicht, wieviel davon beim Autor je Buch hängenbleibt, aber soo doll wird es nicht sein. Azubis und junge Facharbeiter werden kaum so viel Geld investieren wollen, aber wenn es für 10-15 Euro angeboten würde?
Dazu kommt noch die Aktualität. Der Autor hat hier garantiert jahrelang an seinem Werk gearbeitet, aber als ich es gekauft habe, war es geschätzte 10 Jahre hinter der Zeit zurück, was mich sehr ärgerte. Grund? Kleinserie, teuer produziert, nicht absehbar wieviele Exemplare im Jahr einen Käufer finden ... und dann muss der produzierte Stapel erstmal weg.
Bei einem "billigeren" E-Book könnte der Verfasser viel schneller auf Neuerungen reagieren und alle hätten etwas davon (außer den Druckereien natürlich). Es wäre mir als Autor auch peinlich, wenn meine Fachbücher als veraltet angesehen werden.
Gruß, Calimero
---------------------------------------------------- ... und im übrigen sollte sich jeder, der sich um die Zukunft Sorgen macht, mal zehn-, bis zwanzig Jahre alte Sci-Fi-Filme ansehen.
In Antwort auf:Mich wundert es immer wieder, daß viele vor allem jüngere Zeitgenossen das so locker sehen. Wenn jemand ein Jahr damit verbringt, eine Uhr herzustellen, und jemand nimmt sie ihm weg und verkauft oder verschenkt sie, dann erkennt jeder, daß das kriminell ist. Wenn jemand ein Jahr damit verbringt, ein Buch zu schreiben, und es passiert dasselbe, dann finden offenbar viele Menschen das OK. Wo bleibt da die Logik?
Die Logik werden Sie nicht finden, wenn Sie so heftig Äpfel mit Birnen zusammenwerfen und sich wundern, dass der daraus entstehende Kompott nicht nach Apfel schmeckt. Deshalb werfe ich mal einen passenden Kompott dagegen: Der Autor hat das Buch veröffentlicht. Die kriminelle Tat wäre in der Tat für jeden ersichtlich, wenn er das Buch nicht veröffentlicht hätte und man es ihm weggenommen hätte. Das ist aber nicht geschehen. Was geschehen ist, ist das der Autor etwas öffentlich gemacht hat und dann per Dekret fordert man möge das, was dort steht, bitte nicht weitererzählen. Oder noch anders ausgedrückt: Der Autor wünscht einen Gewinn per Veröffentlichung zu machen, aber um diesen Gewinn zu realisieren, will er anderen Leuten Vorschriften machen. Das dumme ist nur: Diese anderen Leute haben gar keinen Vertrag mit ihm.
Nun kann man hingehen und geistiges Eigentum als gesellschaftlich nützliches Konzept betrachten. Und wir machen als Gesellschaft einen Vertrag auf Gegenseitigkeit. Nicht weil das "geistige Eigentum" sich irgendwie naturrechtlich begründen liesse, sondern weil wir es nützlich finden. Aber ein Vertrag setzt vorraus, dass beide Seiten dabei fair wegkommen. Ansonsten schliessen wir halt keinen Vertrag. Dann können wir als Gesellschaft zusehen wer freiwillig die neuen Bücher schreibt, aber umgekehrt kann der Autor sich auch einen Dummen suchen, der bereit ist die Preise zu bezahlen, die entstehen, wenn etwas nur in kleinen Gruppen veröffentlicht werden kann. Ich denke das ist für beide Seiten nicht allzu wünschenswert. Das Problem, dass vor allem die junge Generation sieht ist, dass dieses Gleichgewicht quasi nichtexistent ist. Und deswegen respektieren sie es auch nicht. Ich kann daran, so lange sie niemanden darüber täuschen, nichts unmoralisches sehen. Unmoral sehe ich eher bei denen, die kein Problem damit haben mit einer hoffnungslos traurigen Juristenmafia über 12-jährige herzufallen, die kaum ein Konzept von Jura haben und ihnen Rechnungen von tausenden Euros schicken, weil sie ein Album von Britney Spears kopiert haben.
Ich denke schon, dass ein Urheberrecht als Gesellschaftsvertrag Sinn macht. Aber nicht so wie heute.
Zitat von LlarianWas geschehen ist, ist das der Autor etwas öffentlich gemacht hat und dann per Dekret fordert man möge das, was dort steht, bitte nicht weitererzählen. Oder noch anders ausgedrückt: Der Autor wünscht einen Gewinn per Veröffentlichung zu machen, aber um diesen Gewinn zu realisieren, will er anderen Leuten Vorschriften machen. Das dumme ist nur: Diese anderen Leute haben gar keinen Vertrag mit ihm.
Der Käufer hat doch wohl schon einen Vertrag mit ihm, oder?
Zitat von LlarianAber ein Vertrag setzt vorraus, dass beide Seiten dabei fair wegkommen.
Und wer definiert, was "fair" ist? Der Philosophenkönig? Und worauf wollen wir dieses Fairness-Konzept noch anwenden? Auf Mindestlöhne? Auf Managergehälter? Auf die Milchpreise?
Zitat von LlarianAnsonsten schliessen wir halt keinen Vertrag. Dann können wir als Gesellschaft zusehen wer freiwillig die neuen Bücher schreibt, aber umgekehrt kann der Autor sich auch einen Dummen suchen, der bereit ist die Preise zu bezahlen, die entstehen, wenn etwas nur in kleinen Gruppen veröffentlicht werden kann. Ich denke das ist für beide Seiten nicht allzu wünschenswert.
Weil Ihnen der angebotene Vertrag nicht gefällt, ignorieren Sie ihn eben.
Zitat von LlarianDas Problem, dass vor allem die junge Generation sieht ist, dass dieses Gleichgewicht quasi nichtexistent ist. Und deswegen respektieren sie es auch nicht.
Eigentlich erinnert diese camouflierende Rechtfertigung persönlicher Gier ein wenig an Zettels neuesten Beitrag, in dem es darum geht, einfache Sachverhalte hinter komplizierten Worten zu verstecken. Ich frage mich, was bedenklicher ist: Das mangelnde Unrechtsbewusstsein oder der Versuch, selbiges auch noch als ethische Großtat zu überhöhen.
Zitat von CalimeroBei einem "billigeren" E-Book könnte der Verfasser viel schneller auf Neuerungen reagieren und alle hätten etwas davon (außer den Druckereien natürlich). Es wäre mir als Autor auch peinlich, wenn meine Fachbücher als veraltet angesehen werden.
Mir scheint, es geht um zwei ganz verschiedene Dinge. Meine Diskussion mit Eltov bezieht sich darauf, daß jemand Texte ohne die Zustimmung des Urhebers bzw. des Verlags ins Internet stellt. Daß man E-Bücher billiger anbieten könnte als gedruckte (aber sie eben ganz legal verkaufen, und der Autor immer noch die Tantiemen bekäme) ist eine ganz andere Sache.
Bei den Fachzeitschriften ist der Übergang zum E-Publishing ja schon im vollen Gang. Aber eben legal und so, daß niemand Nachteile erleidet. Dagegen habe ich überhaupt nichts.
Was das Aktualisieren von Fachbüchern angeht: Das ist natürlich eine Frage der Zeit. Ein Buch schreiben kann man in der Regel nur, wenn man ein Freisemester hat oder sonstwie freigestellt ist. Auch das Aktualisieren für eine Neuauflage ist zeitaufwendig; man muß ja erst einmal die ganze inzwischen erschienene Literatur lesen, muß dann Kapitel für Kapitel umschreiben.
Das wird auch beim E-Publihishing nicht viel schneller gehen. Der begrenzende Faktor ist nicht das Drucken der Bücher, sondern die Arbeitszeit für das Schreiben einer Neuauflage.
Zitat von Llarian Der Autor hat das Buch veröffentlicht. Die kriminelle Tat wäre in der Tat für jeden ersichtlich, wenn er das Buch nicht veröffentlicht hätte und man es ihm weggenommen hätte. Das ist aber nicht geschehen. Was geschehen ist, ist das der Autor etwas öffentlich gemacht hat und dann per Dekret fordert man möge das, was dort steht, bitte nicht weitererzählen. Oder noch anders ausgedrückt: Der Autor wünscht einen Gewinn per Veröffentlichung zu machen, aber um diesen Gewinn zu realisieren, will er anderen Leuten Vorschriften machen.
Er will ihnen die Vorschrift machen, nicht das zu verkaufen oder sonstwie zu verbreiten, was ihm gehört.
Und er macht diese Vorschrift nicht aus Jux und Dollerei, sondern weil er wie jeder für seine Arbeit angemessen bezahlt werden will.
Wie ist das eigentlich zB mit Software? Angenommen, der Programmierer Meier hat sich monatelang hingesetzt und irgendein ganz tolles Programm geschrieben. Von dessen Verkauf hofft er endlich anständig leben zu können, denn er ist arbeitslos.
Und dann stellt er fest, daß niemand sein Programm kauft, weil irgendwelche Piraten es gestohlen haben und kostenlos zum Download anbieten. Fänden Sie das lustig, wenn Sie dieser Programmierer wären?
Zitat von LlarianNun kann man hingehen und geistiges Eigentum als gesellschaftlich nützliches Konzept betrachten.
Es geht nicht um ein Konzept, es geht um die Bezahlung von Arbeit. Und es geht darum, daß es einen Anreiz zum Arbeiten gibt. Wenn mit Büchern nichts mehr zu verdienen ist, dann werden keine mehr geschrieben. Und dann können auch keine mehr kostenlos heruntergeladen werden.
Zitat von LlarianDas Problem, dass vor allem die junge Generation sieht ist, dass dieses Gleichgewicht quasi nichtexistent ist. Und deswegen respektieren sie es auch nicht. Ich kann daran, so lange sie niemanden darüber täuschen, nichts unmoralisches sehen.
Es geht nicht um Moral. Es geht darum, daß geistige Leistungen Arbeitsleistungen wie andere auch sind.
Ich habe den Eindruck, daß viele Jüngere das einfach nicht begreifen. Sie sagen sich: Das Musikstück ist ja eh in der Welt. Wem schade ich also, wenn ich es mir kostenlos besorge?
Das ist wie das "Argument": Der ICE fährt doch eh. Wem schade ich also, wenn ich schwarz fahre?
"Bewegliche Dinge" und Energie können gestohlen werden, da sie knappe Güter sind. Wenn man jemandem eine Uhr stiehlt dann kann der Besitzer sie nicht mehr verkaufen, er hat also einen realen Verlust erlitten. Ob man sich eine Datei illegal beschafft oder einfach nicht kauft macht für den Rechteinhaber erstmal keinen Unterschied. Daher sind auch die fantastilliarden Euro Verluste die von den Rechteinhabern behauptet werden auch völlig aus der Luft gegriffen. Wo soll denn bitte die Kaufkraft herkommen um all die piratisierten Medien zu bezahlen?
In Antwort auf: Mich wundert es immer wieder, daß viele vor allem jüngere Zeitgenossen das so locker sehen.
Ich sage es mal so: Heute können viele vor allem jüngere Zeitgenossen ihre Bedürfnisse nach Medienkonsum viel Umfassender befriedigen als es jemals der Fall war. Und es sieht nicht so aus als würde das Angebot nachhaltig Schaden dadurch nehmen. Wenn die Gewinnspanne zu niedrig ist muss man ja nicht in die Branche investieren, so einfach ist das. Der Kapitalismus hat doch immer wieder gezeigt das er sehr gut darin ist, Bedürfnisse zu Geld zu machen. Erwartest du jetzt Mitleid mit einzelnen Kapitalisten, deren Geschäftsmodell vom technischen Fortschritt überholt wird? Ausgerechnet von mir?
In Antwort auf:Bei den Fachzeitschriften ist der Übergang zum E-Publishing ja schon im vollen Gang. Aber eben legal und so, daß niemand Nachteile erleidet. Dagegen habe ich überhaupt nichts.
Nur werden für einzelne Aufsätze Preise verlangt, die für Studenten völlig unbezahlbar sind. Die müssen sich dann entscheiden, ob sie Wochen auf die Fernleihe warten, oder ob sie sich den Aufsatz umsonst besorgen. Rat mal für welche Option sie sich entscheiden werden. Da wird eine riesige potentielle Käuferschicht schlicht ignoriert -- und bald wird über Milliarden entgangener Umsätze geflennt. Ich verstehe die Verlage einfach nicht. Nirgendwo wäre Preisdiskriminierung so sinnvoll, für alle Seiten vorteilhaft und gleichzeitig so einfach umsetzbar. Stattdessen wartet man lieber ab bis sich ein Umsonstangebot etabliert hat.
Zitat von Eltov"Bewegliche Dinge" und Energie können gestohlen werden, da sie knappe Güter sind.
Knappheit, lieber Eltov, ist für den Tatbestand des Diebstahls irrelevant; du hast ja den betreffenden Paragraphen zitiert. Aber dort ist eben von einer "fremden beweglichen Sache" die Rede, und Strom ist - jedenfalls sah das das Reichsgericht 1899 so - keine Sache.
Zitat von EltovWenn man jemandem eine Uhr stiehlt dann kann der Besitzer sie nicht mehr verkaufen, er hat also einen realen Verlust erlitten.
Genau. Und wenn man jemandem geistiges Eigentum stiehlt, dann kann er es nicht mehr verkaufen (jedenfalls schlechter) und erleidet also einen realen Verlust. Wenn er ein Programm kostenlos herunterladen kann, gibt niemand mehr hundert Euro dafür aus, es auf CD oder DVD zu kaufen.
Zitat von EltovOb man sich eine Datei illegal beschafft oder einfach nicht kauft macht für den Rechteinhaber erstmal keinen Unterschied.
Ob jemand schwarz fährt oder zu Hause bleibt, macht für die Deutsche Bahn auch "erstmal keinen Unterschied".
Das ist, lieber Eltov, doch kein tragfähiges Argument. Nach dieser Logik wäre es OK, ohne Eintrittskarte in ein Open-Air-Konzert zu gehen, ohne zu bezahlen ein Museum zu besuchen, sich an der Kasse vorbei in den Zirkus zu schleichen.
Solange man zahlenden Gästen keinen Platz wegnimmt, würde in allen derartigen Fällen deine "Logik" gelten.
Selbst Zechprellerei wäre dann OK. Denn vom Preis eines Essens wird ja nur ein Bruchteil durch den Warenwert bestimmt; das Meiste sind Fixkosten für Miete, Strom, Mitarbeiter usw. Geh also ins Lokal, iß für zwanzig Euro und lasse, bevor du dich vom Acker machst, fünf Euro liegen - dann hast du das gedeckt, was dein Schmausen den Wirt tatsächlich "gekostet" hat; dh was ihm durch dieses Schmausen an zusätzlichen Kosten entstanden ist.
Zitat von Eltov
In Antwort auf: Mich wundert es immer wieder, daß viele vor allem jüngere Zeitgenossen das so locker sehen.
Ich sage es mal so: Heute können viele vor allem jüngere Zeitgenossen ihre Bedürfnisse nach Medienkonsum viel Umfassender befriedigen als es jemals der Fall war. Und es sieht nicht so aus als würde das Angebot nachhaltig Schaden dadurch nehmen. Wenn die Gewinnspanne zu niedrig ist muss man ja nicht in die Branche investieren, so einfach ist das. Der Kapitalismus hat doch immer wieder gezeigt das er sehr gut darin ist, Bedürfnisse zu Geld zu machen. Erwartest du jetzt Mitleid mit einzelnen Kapitalisten, deren Geschäftsmodell vom technischen Fortschritt überholt wird? Ausgerechnet von mir?
Nein, ich erwarte kein Mitleid. Ich erwarte nur, daß das Recht auf Eigentum für geistiges Eigentum ebenso gilt wie für anderes Eigentum auch. Ich erwarte, daß niemand jemanden um den Ertrag seiner Arbeit bringen darf, ohne daß das verfolgt und bestraft wird.
Übrigens vermute ich, liebe Eltov, daß dieser laxe Umgang mit dem Eigentum anderer im Internet seinen Grund auch darin hat, daß dort ja Vieles anfangs kostenlos angeboten wurde und teils noch wird.
Das tat man, weil man sich zunächst einmal Marktanteile sichern wollte; kassiert würde dann später werden.
Nun hat sich aber die Internetwerbung so prächtig entwickelt, daß Vieles auch jetzt noch kostenlos sein kann. Von "Spiegel- Online" bis hin zu diesem kleinen Forum.
Aber natürlich gibt es keinen free lunch. Wir alle zahlen für diese Leistung auf dem Weg über den Preis der Produkte derer, die werben.
In Antwort auf:Das ist, lieber Eltov, doch kein tragfähiges Argument. Nach dieser Logik wäre es OK, ohne Eintrittskarte in ein Open-Air-Konzert zu gehen, ohne zu bezahlen ein Museum zu besuchen, sich an der Kasse vorbei in den Zirkus zu schleichen.
Ja. Und wenn das so einfach möglich wäre, dann müssten sich Zirkusbetreiber, Konzertveranstalter und Museen halt sehr gut überlegen wie sie mit dieser Situation umgehen. Tatsächlich haben sie dieses Problem nicht, weil sehr einfach und ohne gravierende Eingriffe in die persönlichen Freiheitsrechte überprüft werden kann, wer hinein darf und wer nicht. Wie auch immer:
Es ist doch völlig egal was du oder ich moralisch davon halten. Der Geist ist aus der Flasche, und nichts nichts bis auf einen Überwachungsstaat wird ihn wieder zurückdrängen können. Es gibt ja längst entsprechende Gesetze, allerdings scheint die Justiz bislang der Meinung zu sein, dass es keinen Sinn macht, Ermittlungsverfahren gegen Millionen jugendliche Tauschbörsenbenutzer ernsthaft zu verfolgen, während Gewalttäter die ihren Opfern sämtliche Knochen brechen ewig und drei Tage auf ihren Prozess warten.
Die Damen und Herren müssen sich jetzt Gedanken machen, wie sie ihr Geschäft auf die neue Situation ausrichten. Stattdessen verspielen sie mit größenwahnsinnigen DRM Maßnahmen und brutalem juristischen Vorgehen jede Sympathie bei ihrer Zielgruppe. Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, in der man die Alben seiner Lieblingsband unbedingt als Original haben wollte, und nicht als hässliche Kassette oder später gebrannte CD. Es gibt wohl kaum eine Ware mit der sich der Käufer ähnlich stark identifiziert wie Musik. Früher. Das Verhältnis hat sich massiv abgekühlt als sich die CDs nicht mehr auf Computern oder Autoradios abspielen ließen und man Freunden keine Kopien mehr machen durfte. CDs kaufe ich nicht mehr, seit Sony versucht hat mir einen Trojaner unterzuschieben. Auch Anschließend wurde alles dafür getan dem Konsumenten klar zu machen, das er seine CD halt nicht von der vergötterten Band kauft, sondern von einem Großkonzern im Kontrollwahn, der nicht einmal davor zurückschreckt mit seiner Rechtsabteilung Kinder bzw. deren Eltern auf dem Rechtsweg in die lebenslange Schuldnerschaft zu befördern. Da muss man sich wirklich nicht wundern das Musik ab für meine und die folgenden Generationen eine Massenware ohne besonderen Wert darstellt. Ich steige bei 20-30 cent pro Song wieder ein, aber auch nur wenn der Bezahlvorgang nicht kompliziert ist. Ansonsten komme ich auch ganz gut ohne aus.
Wenn die Verleger in den letzten Jahren den Eindruck gewonnen haben, das wäre eine nachahmenswerte Strategie können sie wirklich nur bei sich selbst die Schuld für dramatisch einbrechende Umsätze suchen. Das ist nichts anderes als Suizid aus Angst vor dem Tod.
Edit: Barnes & Noble wird anscheinend in den nächsten Tagen einen Reader zur Verfügung stellen, der das Verleihen von ebooks ermöglicht. Anscheinend ist nicht die komplette Branche lernbefreit.
In Antwort auf:Das ist, lieber Eltov, doch kein tragfähiges Argument. Nach dieser Logik wäre es OK, ohne Eintrittskarte in ein Open-Air-Konzert zu gehen, ohne zu bezahlen ein Museum zu besuchen, sich an der Kasse vorbei in den Zirkus zu schleichen.
Ja. Und wenn das so einfach möglich wäre, dann müssten sich Zirkusbetreiber, Konzertveranstalter und Museen halt sehr gut überlegen wie sie mit dieser Situation umgehen. Tatsächlich haben sie dieses Problem nicht, weil sehr einfach und ohne gravierende Eingriffe in die persönlichen Freiheitsrechte überprüft werden kann, wer hinein darf und wer nicht. Wie auch immer: Es ist doch völlig egal was du oder ich moralisch davon halten. Der Geist ist aus der Flasche, und nichts nichts bis auf einen Überwachungsstaat wird ihn wieder zurückdrängen können. Es gibt ja längst entsprechende Gesetze, allerdings scheint die Justiz bislang der Meinung zu sein, dass es keinen Sinn macht, Ermittlungsverfahren gegen Millionen jugendliche Tauschbörsenbenutzer ernsthaft zu verfolgen, während Gewalttäter die ihren Opfern sämtliche Knochen brechen ewig und drei Tage auf ihren Prozess warten.
Dieser Meinung bin ich auch, lieber Eltov. Strafverfolgung ist ja immer nur die ultima ratio.
Autodiebstahl verhindert man in erster Linie nicht dadurch, daß man Einbrecher hinter Schloß und Riegel bringt, sondern durch Wegfahrsperren und andere Sicherheitsvorrichtungen. Ebenso wird man das Urheberrecht, denke ich, nur auf technischem Weg sichern können.
Wie das im Einzelnen gehen kann, das weiß ich nicht, weil ich von diesen Dingen nichts verstehe. Aber es müßte doch möglich sein, Texte, die legal im Netz stehen, mit so etwas wie einem elektronischen Wasserzeichen zu versehen. Und es müßte doch möglich sein, urheberrechtlich geschützte Texte, die eine solche Markierung nicht tragen, aufzuspüren.
Dann ist es, denke ich, nur noch eine Frage der Höhe der Strafe, die den Verletzer des Urheberrechts erwartet, bis das Risiko hinreichend groß ist und man die Finger davon läßt. Natürlich müssen auch die Strafverfolgungsbehörden weltweit zusammenarbeiten.
Bestraft werden muß der Anbieter, denn er ist der Schuldige. Nicht derjenige, der von dem Angebot Gebrauch macht.
Zitat von Zettel Aber es müßte doch möglich sein, Texte, die legal im Netz stehen, mit so etwas wie einem elektronischen Wasserzeichen zu versehen. Und es müßte doch möglich sein, urheberrechtlich geschützte Texte, die eine solche Markierung nicht tragen, aufzuspüren.
Das ist nun gerade unmöglich, denn das Wasserzeichen wird ja einfach mit kopiert. Was technisch machbar ist und Abhilfe schaffen könnte, wäre eine Infrastruktur auf der Basis von Sachen wie GNU PG. Der Rechteinhaber versieht jede herausgegebene Kopie mit Angaben zu Vertragspartner und -bedingungen und signiert das mit seinem private key. Mit seinem public key kann dann jeder überprüfen, ob die Vertragsangaben in dem Dokument gefälscht wurden. Die Angaben wiederum geben Auskunft darüber, wer unter welchen Bedingungen das Dokument erworben hat. Natürlich darf der Rechteinhaber dann nur signierte Kopien herausgeben, um klarzustellen, daß Kopien ohne Angaben und Signatur illegal erworben sind. Man kann sowas auch bei Musikdatenformaten machen. Aber wenn es benutzt wird, um den alltäglichen Gebrauchswert der Produkte einzuschränken, kann es sich nicht durchsetzen. Gerade Sony hat da ein mächtiges Eigentor geschossen. Adobe hat sich aber auch schon wunderbar blamiert.
-- Der Weg zur Hölle beginnt mit dem Monopol auf Moral.
Zitat von Zettel Aber es müßte doch möglich sein, Texte, die legal im Netz stehen, mit so etwas wie einem elektronischen Wasserzeichen zu versehen. Und es müßte doch möglich sein, urheberrechtlich geschützte Texte, die eine solche Markierung nicht tragen, aufzuspüren.
Das ist nun gerade unmöglich, denn das Wasserzeichen wird ja einfach mit kopiert. Was technisch machbar ist und Abhilfe schaffen könnte, wäre eine Infrastruktur auf der Basis von Sachen wie GNU PG. Der Rechteinhaber versieht jede herausgegebene Kopie mit Angaben zu Vertragspartner und -bedingungen und signiert das mit seinem private key. Mit seinem public key kann dann jeder überprüfen, ob die Vertragsangaben in dem Dokument gefälscht wurden. Die Angaben wiederum geben Auskunft darüber, wer unter welchen Bedingungen das Dokument erworben hat.
Ja, so etwas in dieser Art schwebte mir vor. Danke für die Präzisierung!
Zitat von ZettelWie ist das eigentlich zB mit Software? Angenommen, der Programmierer Meier hat sich monatelang hingesetzt und irgendein ganz tolles Programm geschrieben. Von dessen Verkauf hofft er endlich anständig leben zu können, denn er ist arbeitslos. Und dann stellt er fest, daß niemand sein Programm kauft, weil irgendwelche Piraten es gestohlen haben und kostenlos zum Download anbieten. Fänden Sie das lustig, wenn Sie dieser Programmierer wären?
Als Softwareentwickler, der nebenberuflich genau so ein "Ein-Mann-Programmierprojekt" am Laufen hat, fühle ich mich geradezu berufen, diese Fragen zu beantworten
Ich persönlich habe mich für die kundenfreundliche Methode entschieden, illegale Kopien zu bekämpfen: ich biete dem ehrlichen Käufer Mehrwert. Zugang zu persönlichem Support beispielsweise. Problemlosen Zugang zu Updates. Einflussnahme auf zukünftige Weiterentwicklung. Und am allerwichtigsten: ich erlege der zahlenden Kundschaft keinerlei Nachteile auf. Es gibt keinen Kopierschutz, nur eine namentliche Registrierung, die beim Programmstart kurz gezeigt wird. Es gibt keine Einschränkungen bei der Benutzung auf mehreren Rechnern. Es gibt keine Einschränkungen bei der erlaubten Anzahl von Backups. Menschen, die mich freundlich gefragt haben, ob sie nicht einen Rabatt bekommen könnten weil sie sich den ganzen Betrag nicht leisten können, werden von mir in mein Testprogramm aufgenommen - dann haben sie kostenlos Zugang zur Software, ich erwarte im Gegenzug dann Mithilfe beim Testen neuer Versionen.
Viele Softwarefirmen versuchen den umgekehrten Weg: durch allerlei Kopierschutzmaßnahmen versuchen sie, das Kopieren zu unterbinden, sorgen dabei aber gleichzeitig für Verdruss beim ehrlichen Käufer, da er immer durch diese Maßnahmen eingeschränkt wird. Der Raubkopierer hingegen ist in diesem Szenario besser gestellt, denn es ist bisher noch bei jedem Kopierschutz gelungen, diesen zu entfernen - das heißt am Ende, dass der Ehrliche der Dumme ist, denn er ist schlechter gestellt als der Raubkopierer.
Und was soll ich sagen: ich habe eine ganze Menge ehrlicher Käufer. Ich evaluiere auch so gut es geht regelmäßig die Verbreitung der illegalen Kopien, und die ist wirklich minimal (was zum Teil allerdings auch dem Marktsegment geschuldet ist, in dem ich mich bewege). Offenbar honorieren viele Kunden Fairness.
Die Kopierbarkeit von Software ist eine Tatsache, mit der man sich arrangieren muss. Es mit echtem Diebstahl gleichzusetzen, fällt mir schwer, denn es wird ja nichts physikalisch entwendet - der "Bestohlene" hat hinterher nicht weniger als vorher.
Zitat von hubersn Zugang zu persönlichem Support beispielsweise. Problemlosen Zugang zu Updates. Einflussnahme auf zukünftige Weiterentwicklung. Und am allerwichtigsten: ich erlege der zahlenden Kundschaft keinerlei Nachteile auf. Es gibt keinen Kopierschutz, nur eine namentliche Registrierung, die beim Programmstart kurz gezeigt wird. Es gibt keine Einschränkungen bei der Benutzung auf mehreren Rechnern. Es gibt keine Einschränkungen bei der erlaubten Anzahl von Backups. Menschen, die mich freundlich gefragt haben, ob sie nicht einen Rabatt bekommen könnten weil sie sich den ganzen Betrag nicht leisten können, werden von mir in mein Testprogramm aufgenommen - dann haben sie kostenlos Zugang zur Software, ich erwarte im Gegenzug dann Mithilfe beim Testen neuer Versionen.
Klingt auch für einen Open-Source-Junkie wie mich nach einem brauchbaren Angebot. Wenn man die genannten Bedingungen alle negiert, kommt man zu der Situation, die das GNU-Projekt geboren hat.
-- Der Weg zur Hölle beginnt mit dem Monopol auf Moral.
In Antwort auf:Wie das im Einzelnen gehen kann, das weiß ich nicht, weil ich von diesen Dingen nichts verstehe. Aber es müßte doch möglich sein, Texte, die legal im Netz stehen, mit so etwas wie einem elektronischen Wasserzeichen zu versehen. Und es müßte doch möglich sein, urheberrechtlich geschützte Texte, die eine solche Markierung nicht tragen, aufzuspüren.
Wie soll das denn funktionieren? Beim publizieren eines Dokumentes ohne Wasserzeichen erst einmal überprüfen ob es eventuell urheberrechtlich geschützt ist? Man kann höchstens hingehen und bei den Anbietern von Webspace einen kryptographischen Hash (eine Art Fingerabdruck) hinterlegen, so dass sie derartige Dateien nicht annehmen bzw. die Rechteinhaber beim Versuch informieren. In diesem Fall würde der Uploader irgendwo im Text ein Leerzeichen einbauen, oder wenn das zu aufwendig ist die Datei halt einem passwortgeschütztes Archiv veröffentlichen, wodurch der Hash nicht mehr zur Identifizierung taugt. Der Freund meiner Schwester kennt jemanden der einmal eine Katze hatte deren früherer Besitzer behauptet, genau das würde man "im Millieu" auch heute schon genau so machen. Ich kann das natürlich nicht bestätigen, funktionieren würde es aber auf jeden Fall.
Ich glaube du unterschätzt sowohl die Entschlossenheit als auch die Fähigkeiten der Leute, die an den entscheidenden Stellen der Verteilungskette sitzen enorm. Das Ganze ist eine Art Sport für hochqualifizierte ITler, vom MIT Studenten über den IT-Leiter der University of Oregon bis zu Administratoren bei internationalen Bankhäusern.
Die Erfahrungen der Softwareindustrie sollten da eine Lehre sein. Man hat wirklich alles versucht. Manchmal kann man den crack länger als ein paar Tage aufschieben, aber am Ende wird der Kopierschutz zwangsläufig geknackt. Gegen die sog. Release Groups wird mittlerweile das ganze zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität entwickelte Repressionsprogramm aufgefahren, inklusive mehrjähriger Haftstrafen, verdeckten Ermittlern und so weiter. Einen spürbaren Einfluss auf die Verfügbarkeit hat das nicht. Wird eine Gruppe ausgehoben stehen ein halbes Jahr später zwei neue oben.
Nein, auf technischer Ebene lässt sich da nichts machen. An den Schutz von Verwertungsrechten wurde bei der Entwicklung der Protokolle die "das Internet" ausmachen nicht nachgedacht. Der Versuch das jetzt in der Anwendungsschicht draufzusatteln ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Und selbst wenn man heute Milliarden in die Entwicklung entsprechender Protokolle investieren würde (das Geld würden China und Iran vermutlich innerhalb von Sekunden überweisen), würde es Jahrzehnte dauern bis die Infrastruktur umgestellt wäre. Die im Vergleich dazu lächerlich unkomplizierte Umstellung von 4 Byte langen IP Adressen auf 6 Byte ist auch nach über zehn Jahren nicht vollzogen.
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