Ich beobachte seit einigen Tagen, den 'quasi'-Liveticker auf Hartgeld.com hier und hier zu einer angeblich bevorstehenden Einführung einer DM2.0. Ich verfolge dies mit so einer Art morbider Faszination, einem gespannten Fatalismus ... nur so recht dran glauben kann ich nicht.
Was halten denn die hochgeschätzten Zimmerleute von diesem Szenario? Glaubhaft, oder verschwörungstheoretischer Unsinn?
Fragend, Calimero
---------------------------------------------------- Mein derzeitiger Avatar bezeugt meine Solidarität mit unseren Jungs, die derzeit in irgendwelchen politisch-medial nicht unterstützten Kriegen verheizt werden. Das Truppenabzeichen im Hintergrund ist das des Fallschirmjägerbataillons 373, dem ich mich persönlich stark verbunden fühle. Kameraden, Glück ab!
Zitat von FAZ.netNun eröffnet Sarkozy das Endspiel um den Euro, indem er „Notbeschlüsse“ verkündet, die „zu 95 Prozent“ auf französische Vorstellungen zurückgingen, wie er triumphierend ausführt. Ab jetzt stehen alle für alles ein, lautet Sarkozys Botschaft. Die Märkte interessiere die Rechtsgrundlage nicht, stellt er fest. Willkürlich werden die über Jahrzehnte zum Ausbau des Sozialstaats aufgetürmten Staatsschulden zum außergewöhnlichen Ereignis umgedeutet und die EU-Kommission ermächtigt, Geld an den Märkten aufzunehmen und zu verteilen. Alle Stabilitätsregeln werden gebrochen, um den Euro zu retten. Wie soll das gutgehen?
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Gerade eben kam im Radio, dass die deutschen Exporte stark anziehen. Kein Wunder, wenn man eine Bananenrepublikwährung hat.
-- El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Ein CHF ist schon nur noch 1,4011 EUR wert. Bald haben wir die drei nach dem Komma. Und sobald Parität da ist, kaufen wir mit unseren CHF Baden-Württemberg und Bayern und verleiben sie als Gemeine Herrschaften der Eidgenossenschaft ein . Den roten Rest von Deutschland lassen wir als Menetekel stehen. Und dann bauen wir eine neue Mauer, aber West-Ost statt Nord-Süd - außer die SED baut sie schon vorher. Die Holcim verkauft Ihnen sicher gern den Zement.
Aber nur gegen Hartwährung.
-- El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
der angebliche "Euro-Absturz" ist der ganz kleine Zacken Dollaranstieg rechts unten auf Höhe von 2010. Der ist jetzt (Anfang Juni, ca. 1,2) ein bischen größer geworden, aber der Euro ist historisch noch immer stark überbewertet und auf aus Sicht der Kaufkraftparität noch zu stark. Das Gewinsel der Alarmisten ist zu vergleichen mit der Klimahysterie, die regelmäßig ausbricht, wenn es mal ein paar Tage lang 30° hat. Wobei bei den Goldpushern auch handfeste ökonomische Interessen mitspielen, denn man findet nicht zufällig auf diesen Untergangs-Seiten immer Links zum Goldkauf.
Daß die gemeinsame Währung auch dazu konstruiert ist, den Wohlstand der führenden Länder Europas, vor allem Deutschland, umzuverteilen, steht auf einem anderen Blatt. Das wird in allen Staatenbünden mit gemeinsamer Währung gemacht. Man wird sich in Europa bzw. in Deutschland genauso daran gewöhnen, daß regelmäßig netto Geld etwa nach Griechenland überwiesen wird, so wie es auch in den USA große Unterschiede beim Geldfluß Bund->Länder gibt: http://tristram-shandy.com/States_election_redist_5.png Die Kaufkraft der Währung betrifft das aber nicht.
EDIT (durch Kallias): ich habe das Bild von der Seite johngaltfla.com durch den Link auf das Bild ersetzt, da hier anscheinend eine Copyright-Verletzung vorlag.
Zitat von GorgasalEin CHF ist schon nur noch 1,4011 EUR wert. Bald haben wir die drei nach dem Komma.
Ich zittere auch gerade jeden Tag (habe gehofft, dass die Erholung vom letzten Freitag anhält, aber Pfiffkas, wie man bei uns sagt), weil ich in den nächsten Tagen ein größeres Transportgeschäft mit einer Schweizer Spedition abwickeln muss. Könnten Sie also mit der Parität noch warten, bis ich deren Rechnung bezahlt habe?
-- El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von GorgasalEin CHF ist schon nur noch 1,4011 EUR wert. Bald haben wir die drei nach dem Komma.
Ich zittere auch gerade jeden Tag (habe gehofft, dass die Erholung vom letzten Freitag anhält, aber Pfiffkas, wie man bei uns sagt), weil ich in den nächsten Tagen ein größeres Transportgeschäft mit einer Schweizer Spedition abwickeln muss. Könnten Sie also mit der Parität noch warten, bis ich deren Rechnung bezahlt habe?
Ich hoffe, Sie haben Ihr großes Geschäft erledigt. Denn der Franken steht derzeit bei 1.2558 EUR. Und ich dachte, die drei nach dem Komma sei utopisch...
-- La historia claramente demuestra que gobernar es tarea que excede la capacidad del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Ja habe ich zum Glück. Aber mein Arbeitgeber ist trotzdem pleite . Lag aber nicht an Wechselkursverlusten mit der Schweiz... Habe aber schon zum 1.2. eine neue Stelle gefunden
Zitat von Meister PetzHabe aber schon zum 1.2. eine neue Stelle gefunden
Da gratuliere ich . Ein neuer Bärenzwinger! Bis dann können Sie uns ja an dieser Stelle noch ein wenig mit Ihren bekannt-beliebten Brummlauten erfreuen.
-- La historia claramente demuestra que gobernar es tarea que excede la capacidad del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
"Die Wahrheit vor der Wahl - das hätten Sie wohl gerne gehabt." – Sigmar Gabriel, zu angeblichen rot-grünen Steuererhöhungsplänen, Rheinische Post, 1. Oktober 2002
Zitat von Meister PetzDer neue Zwinger wird übrigens wieder im heimischen Oberpfälzer Wald sein!
Na, dann werden dort ja die Schafe zittern.
Wie einst bei Archimedes: Als er sein Gesetz entdeckt hatte, opferte er den Göttern einen Ochsen. Seither zittern alle Ochsen, wenn eine neue Wahrheit entdeckt wird.
Zitat von ZettelWie einst bei Archimedes: Als er sein Gesetz entdeckt hatte, opferte er den Göttern einen Ochsen. Seither zittern alle Ochsen, wenn eine neue Wahrheit entdeckt wird.
Ob Claudia Roth ihn wohl heute auffordern würde, ein religiös neutrales, veganes Schlachtopfer zu bringen? Naja, wenigstens war es kein Schwein...
Und wie sind die Ansichten der Fachleute heute, ein halbes Jahr nach der Ersterörterung des Themas? Wird der Euro das kommende Jahr überleben oder steht uns ein Zerfall der Eurozone unter den Angriffen amerikanischer Ratingagenturen und karibischer Hedgefonds bevor?
Was aber die Leute gemeiniglich das Schicksal nennen, sind meistens nur ihre eigenen dummen Streiche. (Arthur Schopenhauer - Aphorismen zur Lebensweisheit)
Das nächste Jahr dürfte entscheidend werden. Ich sehe momentan vier Möglichkeiten.
1. Die EU wurstelt weiter rum und pumpt noch mehrere Fantastilliarden in irgendwelche Rettungsschirme. Das heißt, man verklebt eiternde Wunden mit Phantasie-Geldpflastern. Dem so geschaffenen Geld stehen keine Realwerte mehr gegenüber und wir kriegen eine satte Inflation. Das Vertrauen der Märkte in den Wirtschafts- und Finanzraum Europa ist hinüber und der Megacrash kommt.
2. Irgendwer hat den Zauber satt und macht den Anfang beim Euro-Ausstieg (Deutschland wird es nicht sein, ich tippe eher auf Osteuropa. Ich glaube Slowenien spielt schon mit dem Gedanken und Polen ist nicht mehr unbedingt scharf drauf, der Eurozone beizutreten). Wenn der erste Domino gefallen ist, zerfasert es die EU vom Rande aus. Interessant wird in der nächsten Zeit werden, was aus der ungarischen Ratspräsidentschaft wird, nachdem Orbans Regierung schon faschistisch genannt wird. Auch das Schicksal Belgiens dürfte einen maßgeblichen Anteil am Bild der EU haben. Wenn die deutsche Welle schon von einer geplanten Aufteilung des Staates berichtet, sollte dies der Außenwirkung einer Europäischen Union nicht unbedingt gut tun (zumal die auch noch über beide Ohren verschuldet sind).
3. Deutschland wird gedrängt, aus dem Euro auszutreten. Frankreich übernimmt die Führung im Euro-Raum und versucht Deutschland danach zu isolieren. Wenn sich andere Hartwährungsländer finden, die sich dem Weg nach draußen anschließen (Österreich, Niederlande, der skandinavische Raum) hätten wir danach die Hans-Olaf Henkel-Lösung, ansonsten wird es bitter für alle Beteiligten.
4. Die Bundesregierung geht den Weg in die Transferunion, im Zuge einer "Harmonisierung" wird das Haushaltsrecht und die Wirtschaftspolitik an die EU abgegeben. Der Bürokratentraum EUdSSR wird unter französischer Führung wahr. Wir schreiten Seit an Seit schnurstracks in den EU-Sozialismus.
Eine fünfte Möglichkeit wäre noch der vorherige Kollaps der USA. Was dann passieren würde kann und will sich wohl lieber keiner vorstellen.
Was die Hedge-Fonds angeht, würde ich nicht von Angriffen reden. Wäre die EU nicht selbstverschuldet waidwund könnte auch kein noch so großer Hedgefond sie angreifen, ja, es würde keiner auch nur versuchen. So wetten sie halt - und wie bei jeder Wette gibt es auch immer einen Gegenpart. Das sollte man nicht vergessen! Ja, und den Ratingagenturen kann man eigentlich nur den Vorwurf machen, dass sie die USA immernoch mit Bestnoten bewerten, obwohl daran doch arg zu zweifeln ist. Dass jetzt ein europäischer Staat nach dem anderen schlechter benotet wird ist zwar merkwürdig vom Timing her, aber Bestnoten hat hier eigentlich eh schon lange keiner mehr verdient. Frankreich z.B. hat ja nun doch noch sein Triple-A behalten dürfen, obwohl der Anstieg der Kosten für Kreditausfallversicherungen eine deutlich andere Sprache sprechen.
Nun ja, so oder so werden es interessante Zeiten. Wir dürfen gespannt sein.
Beste Grüße, Calimero
Nachtrag: P.S. @Ecki: Ich sehe grad, dass sie die Fachleute hier gefragt haben. So einer bin ich natürlich nicht, ich habe also auch nur als blutiger Amateur versucht eine Antwort zu finden. Für eine fachmännische Einschätzung wäre ich auch sehr dankbar.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Nun, Calimero, Ihr Beitrag ist doch schon recht umfangreich und sachverständig, wenngleich sicherlich nicht umfassend. Aber wer würde das auch erwarten bei einer Thematik, die so offen ist wie Polen.
Das "Weiterwursteln" scheint im Moment tatsächlich eine der wahrscheinlichsten Optionen zu sein. Spanien wird uns bald große Freude bereiten. Niemand hat sich bisher offenbar die Verschuldung Italiens und Frankreichs angesehen. Dabei schätze ich die Kreativität der Italiener im Rechnungswesen etwa genauso groß ein wie jene der Griechen.
Nun sagt der Blick auf die Dollar-Euro-Ratio ja zunächst einmal: Entwarnung, keine Katastrophe in Sicht.
Denkt man aber daran, daß Bernanke soeben 600 Milliarden ungedeckte Dollars in den Kreislauf gepumpt hat, erkennt man, daß sie Dollar-Euro-Ratio gar keine Aussagekraft mehr hat.
Der Boom an den Rohstoffmärkten und insbesondere bei den Edelmetallen und Industriemetallen zeigt, wie angespannt die Lage ist.
Die Abrechnung folgt erst, wenn die Lebensmittelpreise so stark steigen, daß der deutsche Michel an der Aldikasse seinen Wocheneinkauf nicht mehr begleichen kann, wir sind das geduldigste Volk der Welt. ;-)
Was aber die Leute gemeiniglich das Schicksal nennen, sind meistens nur ihre eigenen dummen Streiche. (Arthur Schopenhauer - Aphorismen zur Lebensweisheit)
Zitat von Calimero1. Die EU wurstelt weiter rum und pumpt noch mehrere Fantastilliarden in irgendwelche Rettungsschirme. Das heißt, man verklebt eiternde Wunden mit Phantasie-Geldpflastern. Dem so geschaffenen Geld stehen keine Realwerte mehr gegenüber und wir kriegen eine satte Inflation. Das Vertrauen der Märkte in den Wirtschafts- und Finanzraum Europa ist hinüber und der Megacrash kommt.
der Dammbruch ist der Aufkauf von Staatsanleihen aus dem eigenen Währungsraum. Jeder Student im Grundstudium sollte erklären können, warum das in den Abgrund führt. Daß CDU/CSU diesem Wahnsinn nicht entgegentreten, ist wirklich traurig. Und die "Liberalen"? Ohne Worte. Jeder, der das gutheißt und sich selbst für liberal hält, sollte einmal nachlesen, was liberale Politik überhaupt bedeutet. Mit der Sozialen Marktwirtschaft, die eng verwandt mit Neo- und Ordoliberalismus ist, hat das ebenfalls gar nichts zu tun. Ludwig Erhard, Walter Eucken, Alfred Müller-Armack etc. drehten sich im Grabe um, wenn sie wüßten, was eine CDU-geführte Regierung heute veranstaltet. Die Union sollte die Soziale Marktwirtschaft aus ihrem Programm streichen, denn bei der tatsächlichen Politik macht man sich damit nur lächerlich.
Zitat von Calimero2. Irgendwer hat den Zauber satt und macht den Anfang beim Euro-Ausstieg (Deutschland wird es nicht sein, ich tippe eher auf Osteuropa. Ich glaube Slowenien spielt schon mit dem Gedanken und Polen ist nicht mehr unbedingt scharf drauf, der Eurozone beizutreten). Wenn der erste Domino gefallen ist, zerfasert es die EU vom Rande aus.
Falls Deutschland aussteigen sollte, ist sowieso Schicht im Schacht, denn die "Geberländer", die dann noch übrig wären, könnten die Lasten unmöglich stemmen.
Zitat von CalimeroInteressant wird in der nächsten Zeit werden, was aus der ungarischen Ratspräsidentschaft wird, nachdem Orbans Regierung schon faschistisch genannt wird. Auch das Schicksal Belgiens dürfte einen maßgeblichen Anteil am Bild der EU haben. Wenn die deutsche Welle schon von einer geplanten Aufteilung des Staates berichtet, sollte dies der Außenwirkung einer Europäischen Union nicht unbedingt gut tun (zumal die auch noch über beide Ohren verschuldet sind).
Mit Ungarn sehe ich kein Problem - jedenfalls nicht für die EU aus Sicht der EU. Denn warum sollte sich eine Regierung, die nicht demokratisch legitimiert ist, daran stören, wenn eine andere Regierung ebenfalls demokratische Grundsätze mit Füßen tritt?
Falls Belgien den Bach runtergehen sollte, dann aber nicht aufgrund der Verschuldung. Es liegt an der merkwürdigen Messung der Staatsverschuldung, die die Lage Belgiens wesentlich schlechter aussehen läßt, als sie ist: Ihre Verschuldung ist zwar in der Tat sehr hoch, aber es stehen erhebliche Vermögenswerte des Staates dagegen, die aber nicht berücksichtigt werden. Deshalb hat man Belgien überhaupt erst mitmachen lassen. Bei uns allerdings wurde besonders unter Rot-Grün das Tafelsilber verhökert, aber die Schulden steigen trotzdem immer weiter.
Zitat von Calimero3. Deutschland wird gedrängt, aus dem Euro auszutreten. Frankreich übernimmt die Führung im Euro-Raum und versucht Deutschland danach zu isolieren. Wenn sich andere Hartwährungsländer finden, die sich dem Weg nach draußen anschließen (Österreich, Niederlande, der skandinavische Raum) hätten wir danach die Hans-Olaf Henkel-Lösung, ansonsten wird es bitter für alle Beteiligten.
Von wem sollte Deutschland denn gedrängt werden? Man verscherzt es sich doch nicht mit demjenigen, der die Zeche zahlen soll ...
Von heute auf morgen den Euro aufzugeben und zu den alten Währungen zurückzugehen, ist sowieso ausgeschlossen, denn auch wenn die schwachen Länder wieder ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Abwertung wiedererlangen könnten, so wie sie es früher gemacht haben, wären sie in harter Währung verschuldet, was ihnen das Genick bräche. Eine Lösung wäre eine Art kontrollierte Rückabwicklung, indem man zu den Vorstufen der Währungsunion zurückginge, um so schrittweise wieder mehr Flexibilität ins Währungssystem zu bringen, aber den Kollaps zu verhindern.
Zitat von Calimero4. Die Bundesregierung geht den Weg in die Transferunion, im Zuge einer "Harmonisierung" wird das Haushaltsrecht und die Wirtschaftspolitik an die EU abgegeben. Der Bürokratentraum EUdSSR wird unter französischer Führung wahr. Wir schreiten Seit an Seit schnurstracks in den EU-Sozialismus.
Mit anderen Worten: Schrecken ohne Ende und ohne Hoffnung auf Besserung!
Das wäre, wie Hans-Olaf Henkel es ausgedrückt hat, die Einführung des Länderfinanzausgleichs auf EU-Ebene. Weil nun niemand mehr für sich selbst verantwortlich wäre, sondern immer alle für jeden haften müßten, gäbe es gar keinen Grund mehr für eine solide Haushaltspolitik. Die enormen Kosten, die uns durch das Scheitern des Stabilitäts- und Wachstumspaktes entstanden sind (es gab über 80 Übertretungen, in denen es hätte zu Sanktionen kommen müssen, aber in keinem einzigen Fall wurden tatsächlich welche ausgesprochen - wo waren da eigentlich Merkel und die vielen anderen deutschen Politiker, deren Lieblingsbeschäftigung es in der Finanzkrise war, (vermeintliche) Schuldige an den Pranger zu stellen, statt sich mit einer Analyse der Ursachen zu beschäftigen?), kämen gerade einmal der Portokasse gleich im Verhältnis zu dem, was uns dann drohen würde.
Merkel weigert sich zwar (noch), aber offenbar versteht die Bundesregierung die Problematik gar nicht bzw. was sie da macht. In einer Währungsunion mit dieser Struktur wird es einen Ausgleichsmechanismus geben müssen. Aber die Wechselkurse hat man eleminiert, anders als in den USA funktioniert der Ausgleich über den Arbeitsmarkt nicht (bspw. werden entlassene Mitarbeiter bei Renault kaum massenhaft nach Wolfsburg umziehen) und die Transferunion will man nicht. Das kann aber auf die Dauer nicht gutgehen. Ich sehe prinzipiell drei Möglichkeiten, was passieren kann, die Sie schon genannt haben: "Rettungsschirme" über "Rettungsschirme", die Transferunion oder das Scheitern des Euro. Die erste Variante schließe ich aber aus, denn das geht auf die Dauer nicht wirklich ohne die EZB mit im Boot, aber dort vermute ich genug Verstand, um diesen Irrsinn nicht mitzumachen. Damit bleibt übrig, daß Merkel zwar keine Transferunion möchte, den Euro aber auch nicht aufgeben will. Das wird aber nicht gehen. Es bleibt spannend.
Es gibt aber noch ein anderes Szenario, das mir Kopfschmerzen bereitet: Wenn wir uns die Staatsverschuldung betrachten, stellen wir fest, daß keine Bundesregierung zu verantwortlicher Politik bereit ist. Da sie eh schon so hoch ist, wen kümmern da noch ein paar Milliarden mehr? Soll sich doch die nächste Regierung damit rumschlagen. Analog dazu halte ich es zumindest nicht für unwahrscheinlich, daß man versucht, die Probleme auszusitzen, indem man bspw. den derzeitigen "Rettungsschirm" verdoppelt, um sich Zeit bis zur nächsten Wahl zu kaufen. Wenn wir dann in der nächsten Legislaturperiode Rot-Grün mit oder ohne Kommunisten bekommen, habe ich nicht den geringsten Zweifel, daß diese Regierung bedenkenlos der Transferunion zustimmen wird ... Hören Sie das? Halten Sie Ihre Ohren aus dem Fenster in Richtung Grenze und Sie können bereits jetzt wahrnehmen, wie die ersten Sektkorken knallen ...
Zitat von CalimeroWas die Hedge-Fonds angeht, würde ich nicht von Angriffen reden. Wäre die EU nicht selbstverschuldet waidwund könnte auch kein noch so großer Hedgefond sie angreifen, ja, es würde keiner auch nur versuchen. So wetten sie halt - und wie bei jeder Wette gibt es auch immer einen Gegenpart. Das sollte man nicht vergessen!
Man stelle sich nur mal die Größenordnungen vor! Wer sollte denn die Macht haben, den Euro "anzugreifen"? Die Romulaner zusammen mit dem Dominion? Die Vorstellung von ein paar Mafiosi in einem verrauchten Hinterzimmer, die mal eben beschließen, den Euro "anzugreifen", ist geradezu absurd. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank hat es neulich bei "Illner" auf den Punkt gebracht: Er sagte, es gebe keine "Spekulation gegen den Euro", aber er habe eine Woche zuvor mit einigen Managern großer Pensionsfonds zusammengesessen, die übereinstimmend meinten, sie könnten das Risiko bspw. mit griechischen Staatsanleihen nicht mehr eingehen bzw. gegenüber ihren Kunden vertreten. Und dabei handelt es sich um einen ganz normalen Vorgang, denn ob es sich um eine Einzelperson handelt, um ein Unternehmen oder um einen ganzen Staat, ist prinzipiell egal, da sich abschätzen läßt, welche Mittel jeweils aufgebracht werden können für Zins und Tilgung. Wird diese Last überschritten, gibt es keinen Kredit mehr. Im Falle Griechenlands haben viele Fachleute davor gewarnt, daß man ihnen zwar kurzfristig mit frischem Geld helfen könne, sie aber schon bald wieder am Abgrund stünden, da die Lasten nicht mehr zu schultern seien. Wir werden sehen, was passieren wird. Übrigens hat das gerade nichts mit Spekulation im eigentlichen Sinne zu tun, sondern es ist das Gegenteil davon: Spekulation würde bedeuten, trotz des hohen Risikos den Griechen weiterhin Geld gegeben zu haben, um die vergleichsweise hohen Zinsen mitzunehmen, aber genau das macht man ja nicht, sondern steuert sicherere Häfen an. Bleibt noch zu erwähnen, daß die Politiker ausgerechnet ihre Anleger beschimpfen, die sie finanzieren, aber wen kümmert schon Logik, wenn es darum geht, mit billigem Populismus ein paar Pluspunkte zu sammeln?
Das Gerede von den "Spekulanten" erfüllt einen ganz anderen Zweck. In den EU-Verträgen steht drin: "Ist ein Mitgliedstaat aufgrund von Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Ereignissen, die sich seiner Kontrolle entziehen, von Schwierigkeiten betroffen oder von gravierenden Schwierigkeiten ernstlich bedroht, so kann der Rat auf Vorschlag der Kommission beschließen, dem betreffenden Mitgliedstaat unter bestimmten Bedingungen einen finanziellen Beistand der Union zu gewähren." Wenn nun einfach gesagt werden würde, Griechenland sei selbst dran schuld, weil ihre Politiker ohne Sinn und Verstand die Milliarden nur so rausgehauen haben, dürfte man ihnen nicht helfen. Aber durch die Erfindung der "Spekulanten", durch die Griechenland vermeintlich in die Krise geraten ist, obwohl die Griechen ansonsten total solide und höchstverantwortlich gewirtschaftet haben, kann man ihnen unter die Arme greifen, denn nun sind das ja Probleme, die sich ihrer "Kontrolle entziehen". Denn die Griechen konnten schließlich nicht ahnen, daß es böse "Spekulanten" auf sie abgesehen haben ... Im Klartext: Dieses Gelabers bedient man sich, um nicht juristisch auf Glatteis zu stehen!
Es gibt also verschiedene Kanäle, die Druck auf den Euro ausüben, von denen zwei hier stehen: 1. Durch realwirtschaftliche Ungleichgewichte muß es Anpassungsmechanismen geben, die aber derzeit nicht vorhanden sind. Da weder Wechselkurs noch Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, wird es entweder zur Transferunion (in welcher Form auch immer) kommen oder der Euro wird gesprengt. 2. Die enorme Staatsverschuldung führt zu einer Belastung der Währung und/oder zwingt die anderen Teilnehmer zur Aushilfe. Beides ist nicht wünschenswert.
Zitat von CalimeroFrankreich z.B. hat ja nun doch noch sein Triple-A behalten dürfen, obwohl der Anstieg der Kosten für Kreditausfallversicherungen eine deutlich andere Sprache sprechen.
Die Disziplinierung durch die Verträge, die die Teilnehmer selbst unterschrieben haben, hat nicht funktioniert, aber nun kommt die durch die Märkte ...
sie unterschätzen die Macht von Spekulanten. Niemand bestreitet, daß es immer einen Auslöser für die Spekulation geben muß. Niemand bestreitet insbesondere, daß die kreative Buchführung Griechenlands die Abwertung der Kreditwürdigkeit rechtfertigt.
Trotzdem pflegen die Akteure an den Märkten Bewegungen zu verstärken. Da nehmen sich Hegefonds und Pensionsfonds nichts. Allerdings operieren Hedgefonds nicht nur mit Hebelprodukten sondern generell wesentlich freier als geregelte Fonds, wozu Pensionsfonds gehören. Sie haben also durchaus die Macht, in verrauchten Hinterzimmern konzertierte Angriffswellen zu fahren. Wer das nicht glaubt, sollte dazu die Ansicht von Profis hören und lesen. Ganz extrem spannend wird es dann noch, wenn wie im Falle der CDS alles OTC läuft. Da fehlt es dann komplett an Transparenz. Woher Sie also die Sicherheit nehmen, daß karibische Hedgefonds und anonyme Vermögensmassen keinen Anteil an den Friktionen in der Eurozone haben, ist mir nicht ganz einsichtig. Nach den Gesetzen der Logik ist es viel wahrscheinlicher, daß solche Spieler trendverstärkend mit im Casino sitzen, weil das fette Gewinne bedeutet. Ich weiß auch aus zuverlässiger Quelle, das dies in der Tat so ist.
Über die Rolle der Ratingagenturen braucht man ebenfalls kein weiteres Wort verlieren, daß sie immer wieder versagt haben, ist offenkundig. Ihnen fehlt die Fähigkeit, Krisen vorauszusehen und in der Krise verstärken sie die Probleme durch radikale Bonitätsabwertungen. Daß sie die europäischen Probleme extrem negativ bewerten und die amerikansichen Probleme geflissentlich übersehen, nun, ein Gschmäckle hat´s schon. ;-)
Was aber die Leute gemeiniglich das Schicksal nennen, sind meistens nur ihre eigenen dummen Streiche. (Arthur Schopenhauer - Aphorismen zur Lebensweisheit)
Danke, gerne lieber RexCramer. Weiterhin ein frohes Fest. Wo man verstanden wird, dort ist man zu Hause.
Herzliche Grüße
Ecki
Was aber die Leute gemeiniglich das Schicksal nennen, sind meistens nur ihre eigenen dummen Streiche. (Arthur Schopenhauer - Aphorismen zur Lebensweisheit)
Ihre Ausführungen beschreiben Vorgänge am Markt. Aufgrund mangelhafter Informationen u. ä. handelt es sich hier schließlich um keine höchst rationale Veranstaltung, sondern es basiert auch vieles auf Einschätzungen und Gefühl. Dazu kommt natürlich noch, daß niemand weiß, wie die Entwicklung sich genau fortsetzen wird, denn besonders politische Entscheidungen können so manche Überraschung bieten. Und daß es bspw. in Sachen Griechenland noch so einige Entscheidungen geben wird, ist klar. Wie diese aussehen werden, ist aber ziemlich offen, aber davon wird abhängen, wohin die Reise geht. Ein schwieriges Umfeld für Anleger und Spekulanten. Dazu kommt natürlich noch ein gewisser Herdentrieb, es gibt Überreaktionen und Übertreibungen. Letztere können dazu führen, daß Situationen verstärkt oder sogar erst herbeigeführt werden, die man gerade vermeiden wollte. Nicht umsonst wird schließlich immer wieder die Bedeutung der Psychologie betont, wenn man über Märkte und das Verhalten der Teilnehmer spricht.
Aber wer ist davon betroffen und warum? Können Sie sich vorstellen, daß plötzlich irgendjemand aus heiterem Himmel anfängt, gegen ein Land zu spekulieren, das absolut solide geführt wird? Was hätte derjenige davon? Das liegt auf der Hand: nichts als Verluste, denn die Entwicklung, auf die er setzte, träte nicht ein, weil alle anderen nur mit den Schultern zucken würden, niemand drauf einginge und schließlich die erhoffte Bewegung nicht stattfände. Es muß schon ein Grund vorhanden sein, der zur Spekulation Anlaß gibt, der in diesem Beispiel nicht gegeben wäre.
Auch möchte ich zu bedenken geben, wenn sich Leute bei ihren Sparkassenberatern mit ihren Notgroschen sowie milliardenschwere Investmentfonds aus griechischen Anleihen zurückziehen bzw. diese nicht mehr kaufen, daß es sich deshalb noch lange nicht um eine konzertierte Aktion zwischen Kleinsparern und Fondsmanagern handelt, sondern sie reagieren schlicht und ergreifend auf die gleiche Information, nämlich die massiven Probleme Griechenlands und das damit verbundene erhöhte Risiko. Und sie lesen beide in der Zeitung, falls sie weiter den Griechen Geld geben sollten, daß die Politik sie gerne "an den Verlusten beteiligen" möchte ...
Sie haben gesagt: "Niemand bestreitet, daß es immer einen Auslöser für die Spekulation geben muß." Dann haben Sie Beispiele genannt, was passiert, wenn es diesen Auslöser gegeben hat. Wie schon gesagt: Ihrer Beschreibung stimme ich zu. Und sie steht nicht im Widerspruch zu meinem Punkt, denn mir geht es darum, wie dieser Auslöser aussieht. Wir setzen also an anderen Stellen an, denn Sie zielen darauf ab, was passiert, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, während ich mir darüber Gedanken mache, wie es dort reingeraten ist. Sie haben weiterhin geschrieben, ich würde die Macht von Spekulanten unterschätzen. Oben habe ich nun dargestellt, daß es einen Grund geben muß, worauf Sie ebenfalls hingewiesen und als Auslöser bezeichnet haben. Falls es den nicht gibt, so stimmen wir also wohl überein, daß sich jemand nur eine blutige Nase holt, wenn er grundlos gegen den Markt setzt. In diesem Fall wäre die Macht also tatsächlich sehr begrenzt. Die Probleme Griechenlands sind aber real. Und je dichter jemand bereits am Abgrund steht, desto weniger Kraft braucht man, um ihn in den Abgrund zu schubsen. Wenn das Gebilde also nur noch am seidenen Faden hängt, dann gewinnen die Vorgänge, wie Sie sie erwähnt haben, enorm an Bedeutung!
Doch wie ist es zu dieser Situation überhaupt gekommen? An dieser Stelle lege ich Einspruch gegen die Darstellung der vielen Politiker ein, die permanent nur auf Spekulanten eindreschen, denn Spekulanten haben die Krise nicht herbeigeführt, sondern Mißstände werden vielmehr durch sie aufgedeckt! Diese ganzen Verträge, die ausgearbeitet und unterschrieben wurden, die uns gemachten Versprechungen haben sich ausnahmslos als null und nichtig erwiesen. Diese Disziplinierung ist gescheitert, doch nun kommt die der Märkte, denn man kann vielleicht die Bürger hintergehen, aber nicht die Realität. Irgendwann ist schluß mit dieser verantwortungslosen Politik und dann ist Zahltag. Und es sind nicht nur die Griechen selbst schuld, sondern alle diese Politiker sind es auch, die Sanktionen verhindert haben, wenn es hätte welche geben müssen - also insbesondere auch unsere Regierungen über viele Jahre.
Die Spekulanten verstärken nun Bewegungen, da haben Sie völlig recht, aber sie sind nicht die Ursache, sondern die liegt eindeutig bei der Politik. Es ist aus verschiedenen Gründen für Politiker natürlich praktisch, "Spekulanten" verantwortlich zu machen, denn "der Markt" ist eine Gruppe ohne verbale Ausdrucksmöglichkeit und widerspricht daher nicht in den ganzen Quasselrunden bei "Will", "Illner" etc., man schiebt die Verantwortung von sich weg, kann nicht vorhandene Kompetenz dem gemeinen Wähler vorgaukeln und legitimiert dadurch noch den Vertragsbruch. Denn würde man sagen, die Griechen seien selbst an ihrer Misere schuld und alles andere nur eine Reaktion auf ihre ausufernde Staatsverschuldung und Bilanzfälschung, was auf die Dauer nun einmal nicht gutgehen kann, dann hätte man sie ihrem Schicksal überlassen müssen. Da man aber nun die "Spekulanten" als Auslöser hinstellt, kann man den Griechen "helfen", denn nun "entzieht sich die Situation ihrer Kontrolle", was ja irgendwie höhere Gewalt wäre. Das bedeutet auch, daß es sich bei Merkel und ihren Regierungen um Verräter handelt, denn diese Regelung war ursprünglich für Erdbeben, Flutkatastrophen, Vulkanausbrüche, Waldbrände usw. vorgesehen, was unsere Politiker natürlich ganz genau wissen.
Das Schlimmste, was uns jetzt passieren kann, ist, wenn die Politik, statt endlich beherzt notwendige Reformen anzupacken, den schnellen, den leichten Weg zur dunklen Seite der Macht wählen sollte, indem sie die Disziplinierung durch die Märkte umgeht. Gemeinschaftsanleihen wären bspw. ein solcher Schritt in den Abgrund, denn dann ginge die Verschuldung munter weiter, als sei nichts gewesen. Aber irgendwann muß man sich mit dem Problem befassen, das dadurch nur noch weiter anwachsen würde. Der Horror in höchster Vollendung wäre natürlich die Transferunion.
Der Weg in die allgemeine Armut geht am effektivsten per Inflation und Korruption. (Im Prinzip kann ich mir eine Inflation ohne Korruption nicht vorstellen, wohl schon Korruption ohne Inflation). Wir haben das in Deutschland zweimal im letzten Jahrtausend "sauber" ausprobiert.
Jemand hier im Forum schrieb ja über Fantastilliarden. Fakt ist: Auf dem Papier kann ich beliebig große Zahlen unterbringen nur dafür bekomme ich nichts mehr. Derzeit zeigt ja Zimbabwe wie man mit Hyperinflation alle bis zum Verhungern verarmen kann. Dazu kommt natürlich die Korruption, stellt man sich halt gut mit den Bürokraten werden die sich schon "erkenntlich" zeigen. Aber ohne "Verbindungen" kein Brot, kaufen kann man es ja nicht mehr....
Wenn man sich die Notierungen von werthaltigen Dingen anschaut muß man feststellen zumindest im ausgehenden Jahr 2010 hat Gold alleine alle Aktienmärkte hinter sich gelassen. Somit legt der Verdacht nahe, mehr als genügend Leute haben sich Gold gekauft und ich denke damit klar ausgedrückt, was sie vom bunten Papiergeld halten.
Tatsache ist auch durch Schulden ist noch niemand reich geworden... , bei der Aufhäufung von Zahlen mit vielen Nullen sehe ich hier kein gegen halten. Es wird zwar von 2016 schwadroniert, aber das zu glauben dürfte doch eher naiv sein. Es ist ja sogar naiv zu glauben bestehende Gesetze gelten. Was nicht der Fall ist wie uns die EU eindrucksvoll bewiesen hat. Statt kein "Bailout" ist nur noch die Frage "wieviel Bailout". Das Geld ist aber nicht wirklich erwirtschaftet worden und daher einfach nicht nachhaltig. Ich denke wir dürfen im nächsten Jahr noch einen weiteren Anstieg von div. Rohstoffpreisen und/oder werthaltigem Metall erwarten...
Richtig brutal wird es wenn der Run auf Werte einsetzt, dann sind eigentlich alle Grenzen schon gefallen. Und da so etwas bisher nie ohne Gewalt abging, ist leider mit massivster Gewaltanwendung und/oder Androhung zu rechnen. Ich denke es werden entsprechend weiter Bürgerrechte massivst beschnitten am Ende könnte Kriegsrecht und/oder Krieg stehen. Man hofft zwar immer noch, die Politiker bekommen die Kurve noch hin, es sieht aber eher nach Wunschdenken aus....
Zitat von CalimeroDas nächste Jahr dürfte entscheidend werden.
Nachtrag dazu bei Welt.de. Das wird noch 'ne Gaudi werden.
Zitat Das Geplänkel um die Reform von Hartz IV, der Überlebenskampf von FDP-Parteichef und Außenminister Guido Westerwelle und die Wahlen in diversen Bundesländern – all das wird Deutschland in den kommenden Monaten bewegen. Aber aus europäischer Sicht werden dies allenfalls Fußnoten sein. Was wirklich zählt aus Brüsseler Sicht, ist die Rettung des Euro. 2011 wird das Jahr der Entscheidung. Sollte die Rettung gelingen, wird dies mittelfristig Europa und Deutschland im Mark verändern.
Der Artikel fasst mal schön zusammen, was da so alles auf uns zukommt. Besonders die angebliche Verdoppelung des Rettungsschirms sollte aufhorchen lassen, da in 2011 eh schon ein fest eingeplanter Refinanzierungsbedarf von 2,4 Billionen(!) Euro besteht. Wer will da eigentlich noch wen "retten", und welcher Markt wird welchem Schuldner zu welchem Zinssatz diese enormen Summen leihen können (oder überhaupt noch wollen)?
Wenn ich richtig gerechnet habe, bräuchte man 5280 t von diesen 500 € Scheinen, die ja jeder von uns bündelweise im Portemonnaie mit sich rumträgt, um 2,4 Billionen in bar zu übergeben. Das wären dann beeindruckende 88 Güterwaggons voll großer Scheine. Respekt! Man sollte langsam von Fantastilliarden zu Fantastrilliarden übergehen.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
nachdem hier ja in dem einen oder anderen Beitrag nach "Fachleuten" gerufen wird, darf ich mich mal einmischen.
Zu meiner Person: Ich bin studierter Volkswirt und leite die Kapitalanlage einer großen deutschen Firma. Ob es sich dabei um eine Versicherung, einen Pensionsfonds eine Bank oder ein Industrieunternehmen handelt, lasse ich jetzt aus gründen der Anonymität offen. Ich darf aber anmerken, dass wir die Wirrungen der letzten Jahre ( genau genommen gibt es immer Wirrungen) sehr gut überstanden haben.
Diese dubiose Hartgeld Seite darf man mal getrost in die Schublade Verschwörungstheorien stecken. Der Knaller war ja seine Behautpung, dass in einer geheimen Oparation die DM wieder eingeführt wurde. Sein Beweisbild (ein Foto schelchter Qualität voller DM-Noten) findet sich - und fand wohl auch er- auf der Seite der Bundesbank. Es stammt aus dem Jahr 1991. Herr Eichelburg versucht einfach mit der Angst der Leute und den Vorbehalten gegenüber der EU und dem Euro Geld zu verdienen. Solche Scharlatene sind ja in der Finanzwelt zu hauf anzutreffen. Er bewegt sich ja auch im Dunstkreis dieser doch etwas dubiosen Postille "eigentümlich-frei, für die er manchmal schreibt. Hier befindet er sich ja in schlechter Gesellschaft des Bundestagsabgeordneten und ehemaligen "Finanzexperte" der FDP Frank Schäffler, dessen Beiträge ja auch immer weiter Richtung Verschwörungstheorie abgleiten. Bedauerlich, dass ihm in Kreisen von "liberalen Bloggern" eine so große Aufmerksamkeit zuteil wird.
Und eine Prognose: Den Euro gibt es auch noch in 2012 und sogar in 2020 und das sogar mit Deutschland. Und die Eurokrise wird sich dieses Jahr entspannen.
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