Edit: Es ist an diesen "Vorteilen eine kleinen Inflation" auch auch durchaus etwas dran
Ein kleines bisschen stehlen ist in Ordnung.... Die Gerichte in D sehen das allerdings etwas anders ....
Es gibt nur für den einen Vorteil, der das Geld am ehesten in der Hand hat. Den Letzten beissen die Hunde. Somit ist also ein Vorteil diverse Staaten in Ordnung, obwohl Sie für den "Mehrwert" nichts geleistet haben.
Ich stimme damit nicht überein.
Lieber Friedrich,
bitte zitieren sie mich nicht aus dem Zusammenhang. Der von Ihnen zitierte Satz bedingt in meinem Fall zwingenderweise denjenigen, welchen Sie nicht zitiert haben. Wenn ich davon rede, dass prinzipiell an "diesen Voteilen" etwas dran ist, dann meine ich natürlich diejenigen, welche ich oben genannt habe. Und von Stehlen, kann ich da nichts finden. Da ein bißchen Stehlen eben nicht OK ist ja u.a. auch meine Meinung, dass eben die Nachteile (auch einer kleinen) Inflation überwiegen!
Entschuldigung, wo zitiere ich Sie aus dem Zusammenhang? Es gibt diesen kleine Edit einschub, aber keinen Zusammenhang. Wie bitte soll ich: "Edit: Es ist an diesen "Vorteilen eine kleinen Inflation" auch auch durchaus etwas dran.Trotzdem denke ich, dass die Nachteile überwiegen!"
verstehen?
Ich kann keinen Nachteil erkennen sondern es wird "gestohlen". Wenn Sie heute 100 EUR haben können Sie sich 50 Biere leisten, in einem Jahr bei 2% Inflation nur noch 49. Vielleicht immer noch reichlich "Stoff" aber darum geht es nicht. Entweder Inflation ist Diebstahl oder nicht. Wenn Sie irgendeiner Seite noch Vorteile einräumt dann ist kann man es sogar als "vorsätzlich" ansehen, wenn diejenigen die den Vorteil haben auch diejenigen sind die sich diesen Vorteil verschaffen können und das sind nun einmal die gewählten Vertreter und die Banken. Dabei spiel auch die Abhängigkeit oder Unabhängigkeit der Zentralbanken keine Rolle. Keine Zentralbank kann das Auflegen von Anleihen verbieten.
Ein Inflation ist auch keine irgendwie geartete Naturkonstante, der man sich "beugen" muß. Es ist einfach nur "bequem". Bitte beachten Sie auch seit der Einführung der DM in 1948 sind gerade mal 63 Jahre vergangen. Wir hatten kurz nach der Einführung einen massiven Anstieg. Es gab fast kein Jahr wo es "keine Inflation" gab. Nehmen wir mal Vereinfachend an die Inflation hätte immer bei 2% gelegen dann wäre eine DM heute noch genau 28.0 Pfennige wert.
Wer hat in Dieser Zeit sein Gehalt um eben diese 22 % + Extraprozente für die Progression bei der EKSt bekommen? Ich weiß von Mieten die seit dieser Zeit nicht einen Cent zugelegt haben. Also wenn ich heute 22% weniger habe obwohl ich "nichts" gemacht habe, wie soll man so etwas nennen?
Ich habe allerdings nie behauptet, dass dieses Stehlen in Ordnung sei, was sie mir aber in den Mund legen.
Zitat von Friedrich [quote="Colombia]
Edit: Es ist an diesen "Vorteilen eine kleinen Inflation" auch auch durchaus etwas dran
Ein kleines bisschen stehlen ist in Ordnung.... Die Gerichte in D sehen das allerdings etwas anders .... [/quote]
Ich habe gesagt, dass an den Vorteilen, welche für eine niedrige Inflationsrate genannt werden sicher etwas dran ist und diese durchaus zutreffen. Also Vorteile habe ich z.B. Sozialen Frieden und leichter durchsetzbare Reallohnkürzungen genannt. Ich habe nicht behauptet, dass leichte Inlfation gut sei, nur dass die Argumente, welche dafür vorgebracht werden nicht ganz von der Hand zu weisen sind. Im Post darunter habe ich im Gegenteil ausgeführt, weswegen Inflation schlecht ist und dass diese "Nachteile" eben die "Vorteile" überwiegen. Dort habe ich Seignorage und kalte Pregression explizit genannt!
Nein das habe ich Ihnen nicht in den Mund gelegt, ich habe diese Sache nur etwas "weitergedacht". Und die Auswirkungen "geschildert". Ich denke schon verstanden zu haben, daß Sie auch gegen Inflation sind. Diese Einschränkung es als "Nachteil" zu beschönen, lehne ich für mich ab. Und wo der Vorteil sein sollte wenn man "Reallohnkürzungen" durchsetzen möchte und das nicht so nennt sondern mit Inflation herum"spielt" finde ich falsch. Und außerdem impliziert es die Leute die mit oder Inflation ärmer werden sind einfach ja was? naiv, dumm, unselbständig oder was? die "Wahrheit" zu verkraften. Auch das lehne ich so ab. Wird ein "ärmer" werden deswegen irgendwie "weniger problematisch"?
Inflation wirkt stark regressiv. Diejenigen die sehr wenig haben werde weitaus mehr "getroffen". Es kann eben nicht jeder "mal eben" etwas zum Werterhalt kaufen. Und wenn man schon sehr viel für den täglichen Bedarf ausgeben muß, wirkt jede Inflation sehr verschärfend. Nur Geld ohne Inflation kann man als "Wertaufbewarhungsmittel" bezeichnen. Und dann kann man sich durch Sparen einen "Kapitalstock" für die Unwägbarkeiten aufbauen.
Zitat von finanzexperteIch bin von den Entwicklungen des letzten halben Jahres extrem positiv überrascht. Die gefährdeten EU-Ländern, gerne auch PIIGS genannt, haben enorme Anstrengungen unternommen um ihre Staatsfinanzen in den Griff zu bekommen und Ihre Wirtschaft auf Vordermann zu bringen. Die Sparmaßnahmen sind wirklich immens und es ist bemerkenswert, dass diese ohne größere politische Umwälzungen durchgeführt werden. Man nehme doch nur Griehenland, wo viele schon einen Bürgerkrieg kommen sahen und jetzt die Regierung sogar bei lokalen Wahlen bestätigt wurde. Portugal hat ebenfalls immense Einsparung vorgenommen. Genauso wie Spanien, das zu den Einsparungen auch noch erhebliche Reformen, insbesondere am Arbeitsmakr tdurchgeführt hat. Auch Irland ist auf gutem Weg. Insbesondere scheint hier die Wirtschaft sehr schnell wieder Tritt zu fassen, was natürlich die Rekapitalisierung der Banken wieder erleichtern wird.
Erfolge über Erfolge. Man weiß gar nicht mehr wohin vor lauter Erfolgsmeldungen!
"Enorme Anstrengungen" sind unternommen worden? Diese Anstrengungen sind sogar so "enorm", daß das spanische Haushaltsdefizit auf lächerliche 6,5 % abgeschmolzen ist (wie in der anderen Diskussion dargestellt). Es gibt also keinen Grund mehr zur Beunruhigung, denn jetzt wird ja etwas langsamer auf den Abgrund zugesteuert ...
Ja, diese Sparmaßnahmen sind wirklich bemerkenswert. Die sind sogar derartig bemerkenswert, daß wir alle jetzt eine große Party veranstalten können, denn damit sind alle Probleme überwunden. Besonders Griechenland steht nun glänzend da:
Zitat Bei den Politikern mehrt sich die Ansicht, dass mit Krediten allein Griechenland nicht zu helfen ist. Neue Aufgaben für den Rettungsfonds werden diskutiert.
Zitat Die französische Finanzministerin Christine Lagarde nannte den Ankauf von Staatsanleihen hoch verschuldeter Staaten durch den Rettungsfonds EFSF am Freitag eine Option.
Der Ankauf von Staatsanleihen hat sicher nichts mit irgendwelchen Schwierigkeiten zu tun, sondern man will hier lediglich die gute Laune zum Ausdruck bringen. Das ist auch sonst in jeder Hinsicht völlig unproblematisch. Die Wirtschaftsprofessoren, die das anders sehen, sind alles nur senile alte Herren, die keine Ahnung haben.
Zitat Athen könnte seine Schuldenlast abbauen, indem es eigene Staatsanleihen, die derzeit deutlich unter dem Nennwert gehandelt werden, aufkauft. Das Geld dafür müsste das Land in Form von Krediten aus dem Euro-Rettungsfonds erhalten, für den die Euro-Partner mit Garantien bürgen. Griechenland ist dem Plan nicht abgeneigt.
Einfach genial. Hier sind echte Experten am Werk, die ihr Handwerk verstehen. Alles so solide wie die Papiere am US-Hypothekenmarkt. Man munkelt schon, daß sie mit der Ehrendoktorwürde der "Simbabwe School of Economics" ausgezeichnet werden sollen. Eine Zeremonie, auf die wir uns sicherlich schon alle freuen!
Mit "Garantien bürgen"? Für den Laien klingt das fast so, als habe das irgendwie mit Haftung zu tun. Das ist aber bestimmt ein Irrtum, denn die Profis müssen es besser wissen, weil ja Haftung laut den Verträgen nicht übernommen wird. Also alles in Butter.
Zitat von finanzexperteSie hyperexpansive Geldpolitik der Fed und anderer Zentralbanken gibt es seit 2007. Wir haben jetzt 2011, und es gibt keine Inflation. Wann kommt Sie denn, die Inflation ?
So hat man 2001 und danach auch geredet. Eine expansive Geldpolitik muß ja auch nicht zwangsläufig eine steigende Inflation zur Folge haben, sondern kann auch zur Blasenbildung führen. Wenn diese dann platzt, kann das die (weitaus) unangenehmere Situation sein. Das haben wir doch gerade erst erlebt. Haben Sie davon wirklich nichts mitbekommen? Und das als selbsterklärter Fachmann? Unfaßbar ...
Leider habe ich von Volkswirtschaft und Finanzen überhaupt keine Ahnung, verfolge die aktuellen Meldungen allerdings ähnlich wie der Threaderöffner mit einem gewissen Interesse.
Was die Gefährdung der einzelnen Länder anbetrifft, fand ich immer diesen Link hilfreich(TM).
Welche Risiken für Deutschland in den gesamten Rettungsaktionen stecken, überblicken wohl die Wenigsten. Dazu fand ich heute diesen Beitrag interessant, weil ich das Problem bisher nie in den Medien gefunden hatte.
Insgesamt schwankt meine Einschätzung zwischen zwei Extremen, die beide nach Verschwörungstheorien klingen. Die ganze Aktion könnte einerseits mutwillige Panikmache sein, um den Euro zu drücken und damit die wirtschaftliche Entwicklung zu stützen, da offene Abwertung, wie sie die USA versuchen, der EZB verboten ist. Andererseits könnte es auch ein dramatisches Endspiel der EU sein, das verloren geht, sobald Frankreich sein AAA Rating verliert und der Rettungsschirm nur noch (nennenswert) von Deutschland aufgespannt wird.
Zitat von EierkoppInsgesamt schwankt meine Einschätzung zwischen zwei Extremen, die beide nach Verschwörungstheorien klingen. ... Andererseits könnte es auch ein dramatisches Endspiel der EU sein, das verloren geht, sobald Frankreich sein AAA Rating verliert und der Rettungsschirm nur noch (nennenswert) von Deutschland aufgespannt wird.
Und was ist an diesem Szenario verschwörungstheoretisch?
-- Margot Käßmann erhält für ihren Rücktritt nach einer betrunkenen Autofahrt den Europäischen Kulturpreis für Zivilcourage. - Der Spiegel, nicht am 1. April
Zitat von finanzexperteIch bin von den Entwicklungen des letzten halben Jahres extrem positiv überrascht. Die gefährdeten EU-Ländern, gerne auch PIIGS genannt, haben enorme Anstrengungen unternommen um ihre Staatsfinanzen in den Griff zu bekommen und Ihre Wirtschaft auf Vordermann zu bringen. Die Sparmaßnahmen sind wirklich immens und es ist bemerkenswert, dass diese ohne größere politische Umwälzungen durchgeführt werden. Man nehme doch nur Griehenland, wo viele schon einen Bürgerkrieg kommen sahen und jetzt die Regierung sogar bei lokalen Wahlen bestätigt wurde.
Zitat von Elena BecatorosThey blockade highway toll booths to give drivers free passage. They cover subway ticket machines with plastic bags so commuters can't pay. Even doctors are joining in, preventing patients from paying fees at state hospitals.
Some call it civil disobedience. Others a freeloading spirit. Either way, Greece's "I Won't Pay" movement has sparked heated debate in a nation reeling from a debt crisis that's forced the government to take drastic austerity measures — including higher taxes, wage and pension cuts, and price spikes in public services.
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"The people have paid already through their taxes, so they should be able to travel for free," said Konstantinos Thimianos, 36, an activist standing at the metro picket line in central Syntagma Square.
Zitat von Megan McArdleTight fiscal integration with the euro zone temporarily gave the Greeks the aura of belonging to the French and German club. But it didn't give them the institutions required to actually make that work. Greek civil society is simply not yet ready to tolerate the kind of fiscal rectitude that membership in the euro zone demands--demands, I say, because monetary policy is no longer within the power of the central government. That means that the Greeks have to be willing to pitch in and suffer when austerity is required. And the level of trust and duty that this implies--in both the government and one's fellow citizens--clearly isn't present.
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This is a mistake we make over and over: thinking that we can create prosperity by imposing the forms of mature liberal democracies without the norms. Making an advanced market economy work requires an enormous amount of cultural and institutional capital.
-- Margot Käßmann erhält für ihren Rücktritt nach einer betrunkenen Autofahrt den Europäischen Kulturpreis für Zivilcourage. - Der Spiegel, nicht am 1. April
Man stelle sich vor die "ach" so tollen Anleihen der "ach so tollen" USA. Die USA bekommen Ihre Papierfetzen nicht mehr unter die Leute.
der Autor weiß nicht, wie Bondmärkte funktionieren. Der Fondsmanager hat Treasuries verkauft, weil er von einer Erholung der Wirtschaft der USA ausgeht. Also - wie so oft - genau das Gegenteil, wie es die general public sieht.
Nun wie ich es sehe präsentiert sich das folgendermaßen: Die Renten wurden verkauft weil sie schon massiv gestiegen sind und mit dem totalen Überhang an Spielgeld kann etwas was so gestiegen ist wohl kaum weitersteigen und wird dann wohl anfangen zu fallen. Pimco macht also folgendes, es nimmt das aufgeblähte Spielgeld und baut baut erst mal an der nächsten Blase von Aktien (wahrscheinlich)
Und somit hat Pimco wohl schon dicht am Peak verkauft. Aber gar keine "Kurzläufer" mehr im Portfolio zu haben ist zumindest für eine so großen Anleger ungewöhnlich. Das sehe ich schon als "Mißtrauensvotum" gegen diese Anleihen.
Wenn noch weitere auf die gute Idee kämen diesen Schrott zu verkaufen, wüsste ich schon wer ein "dankbarer" Abnehmer wäre nämlich die Fed die wohl derzeit der größte Halter von Bonds des amerikanischen Staates ist. Und das ist dann "perfekt". Die Fed deckt sich auf dem Anleihemarkt ein und "druckt" noch mehr buntes "Konfetti".
Ich denke schon, Vertrauen in den Anleihemarkt sieht etwas anders aus als "alles" auf den Mark zu werfen.
1) Dass der Euro erhebliche Schwächen hat steht ausser Frage. Er hat natürlich auch erhebliche Vorteile, aber diese sind z.Z. wenig in der Diskussion. Selbstverständlich hätte man Griechenland niemals in den Euro aufnehmen dürfen.
2) Eine sofortige Kernschmelze des Euro scheint mir ebensowenig vor der Tür zu sein, wie eine Kernschmelze in Fukushima. Die Diskussionen darüber ähneln sich meines Erachtens. Man vergißt gerne positive Argumente und übertreibt die Negativen bzw. Risiken. Man wird auch zu jeder Position im Netz auf den ersten Blick gute Argumente finden, ob diese auf den zweiten Blick immer noch so gut sind, sei dahingestellt.
3) Ich warne aber vor solchen Seiten wie Hartgeld.com und weiteren. Hier versucht man, mit der Angst -oder in anderen Fällen der Gier- der Menschen schnelles Geld zu verdienen.
4) Ein gewisses Maß sollte auch in dieser Diskussion gewahrt bleiben. Genauso wenig wie Tokio den Strahlentod sternben wird, sind US-Anleihen Papierfetzen, handelnde Personen wir etwa die deutsche Bundesregierung oder Herr Bernanke Lügner oder gar Diebe (Inflation ist Diebstahl).
Zitat von Harald4) Ein gewisses Maß sollte auch in dieser Diskussion gewahrt bleiben. Genauso wenig wie Tokio den Strahlentod sternben wird, sind US-Anleihen Papierfetzen, handelnde Personen wir etwa die deutsche Bundesregierung oder Herr Bernanke Lügner oder gar Diebe (Inflation ist Diebstahl).
Nuja, lieber Harald, da wird die Wortwahl schon manchmal recht schrill, da gebe ich ihnen recht. Aber, ist Inflation denn kein Diebstahl? Versenkt die Bundesregierung nicht doch mit fragwürdigen Methoden noch zu erwirtschaftendes Volksvermögen in "Fässern ohne Boden"? Was ist das für ein Deal? Wo ist eine Gegenleistung zu erwarten? Welche Einflussmöglichkeiten hat der Bürge Deutschland denn bei den geretteten Pleitekandidaten? Wodurch ist gerechtfertigt, dass die eigene Bonität bewusst verschlechtert wird?
Und was die Inflation angeht: wird das Geld dadurch nicht seiner Wertspeicherfunktion beraubt? Ganz abgesehen von den Haushalten die kaum etwas zum Sparen übrig behalten, weil sie ihre Einkünfte fast ganz für die Lebenshaltung benötigen (die trifft Inflation unmittelbar hart) - was ist mit denen, die dem Grundsatz folgen "Spare in der Zeit, so hast du in der Not"? Wie kann man denn einmal erwirtschaftete Werte noch für die Zukunft sichern? Jedes Investment birgt ja ein gewisses Risiko, also wenn man nun risikoscheu ist - welche Möglichkeit hat man noch, wenn die Inflation die Zinsen übersteigt?
Der Sparstrumpf ist obsolet, das Sparbuch ein Witz, die Rente (demographisch bedingt) unsicher, und eine private Altersvorsorge wird in ein paar Jahren auch weniger wert sein als dass was man mal eingezahlt hat. Haben sie Vorschläge, wie man der Inflation entkommen kann?
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
[quote="Calimero]Ganz abgesehen von den Haushalten die kaum etwas zum Sparen übrig behalten, weil sie ihre Einkünfte fast ganz für die Lebenshaltung benötigen (die trifft Inflation unmittelbar hart)[/quote]
Das ist Legende. Wer nichts gespart hat, verliert auch so gut wie nichts über die Inflation. Zum sparen gehört allerdings die Vorsorge fürs Alter.
Zitat Und was die Inflation angeht: wird das Geld dadurch nicht seiner Wertspeicherfunktion beraubt? [...] Wie kann man denn einmal erwirtschaftete Werte noch für die Zukunft sichern? Jedes Investment birgt ja ein gewisses Risiko, also wenn man nun risikoscheu ist - welche Möglichkeit hat man noch, wenn die Inflation die Zinsen übersteigt?
Diese Möglichkeit hat man ohne stabiles Geld nicht, richtig. Aber dsa ist kein Argument gegen Inflation. Was wäre, nur mal hypothetisch, wenn der Zins, bei dem die Ökonomie im Gleichgewicht ist, negativ wäre? Wenn es Geld gibt, dass man unter die Matratze schieben kann, ist aber die nominale Verzinsung immer mindestens null. Damit es also einen negativen Realzins (=Nominalzins minus Inflation) geben kann, muss es Inflation geben.
Auch ist das Geld ein Produkt des Staates. Insofern ist er frei damit zu tun, was er will. Es ist nicht so, dass "er", der Staat, "unser" Geld "kaputt" macht. Es ist eher so als wenn VW die Produkteigenschaften des Golfs ändert, und sie dabei vielleicht sogar den Bedürfnissen der Verbraucher anpasst.
Hier passt wieder der Vergleich mit der Radioaktivität. Dass es Inflation bzw. Radioaktivität gibt, ist nicht das Problem. Es kommt immer auf die Stärke an. Insofern die Gegenfrage? Was meinen Sie, welche Inflation ist in Ordnung und wo wäre die Schmerzgrenze ?
Zu den Argumenten für die Rettung Griechenlands: 1) Ohne die Maßnahmen hätten wir Lehman 2.0. Die Schäden für die deutsche Wirtschaft wären mit großer Sicherheit größer als 25 Mrd. Euro, die man Griechenland als Kredite gibt.
2) Das darf natürlich nicht bedeuten, dass die 25 MRd. Euro einfach weg sind oder als Hilfe gedacht sind. Es ist ein Kredit und Griechenland mußte (und wollte) im Gegenzug zu radikalen Spar- und Reformmaßnahmen durchführen. Und nach knapp einem Jahr kann man sagen: Griechenland liefert!
3) Man erhält natürlich für die Kredite einen kräftigen Zins. Daneben bekommt man noch den Anteil an den Erträgen aus den Staatsanleihenkäufen der EZB und aufgrund der Nachfrageverschiebungen in Richtung deutsche Staatsanleihen muß der deutsche Staat erheblich weniger Zinsen bezahlen.
Somit sieht die Kosten-Nutzen-Kalkulation oder das Risko-Return-Verhältnis nicht ganz so schlecht aus.
Außerdem sehen die griechischen Finanzen vielleicht gar nicht so schlecht aus. Aber dazu mehr an anderer Stelle, genauso wie zu den restlichen Fragen.
Ein gewisses Maß sollte auch in dieser Diskussion gewahrt bleiben. Genauso wenig wie Tokio den Strahlentod sternben wird, sind US-Anleihen Papierfetzen, handelnde Personen wir etwa die deutsche Bundesregierung oder Herr Bernanke Lügner oder gar Diebe (Inflation ist Diebstahl).
Es darf auch darauf hingewiesen werden. 1) Die Fed ist der derzeit größte Halte von US Anleihen 2) Und die EZB hat ebenfalls Junk Bonds gekauft
Das es die no-bailout Klausel gibt ist auch ein Fakt und wie sich die Politiker herumlavieren kann man kaum mit noch gesitteten Worten beschreiben.
Das soll man also "gesittet" bleiben, und Dinge nicht mehr beim Namen nennen?
Und Inflation ist Diebstahl. Das gibt es nichts zu beschönigen. Ohne Fiat-Geld, Zentralbanken und Mindestresrve wären die Auswüchse der Umverteilung der letzten 2-3 Jahre nicht möglich.
Zitat Dirk Auch ist das Geld ein Produkt des Staates. Insofern ist er frei damit zu tun, was er will.
Genau das ist das Problem, wir können ja sehen wie der "Staat" es schafft alle ärmer zu machen, Und das als Pro Argument für Inflation ist "atemberaubend", Mit nicht Fiat-Geld könnte ein Staat nicht dermaßen in die Eigentumsrechte jedes Einzelnen eingreifen. Und damit wären diese Art von Blasen in der Form nicht möglich. Das man da noch ein Argument für staatlichen Eingriffe sehen kann ist mir unverständlich.
Ihre Argumentation bzgl Inflation ist absolut nicht stichhaltig. Eine Buch wo das ziemlich gut behandelt wird ist, "Geldsozialimus" von Roland Baader. Es lohnte sich auch ein Blick in Werke von von Mises, Hayek, Friedman oder auch ruhig Ludwig Erhard.
Genau das [dass Geld ein Produkt des Staates ist, dirk] ist das Problem, wir können ja sehen wie der "Staat" es schafft alle ärmer zu machen,
Ja nein, ohne den Staat gäbe es das Geld gar nicht. Folglich stellt der Staat uns hier ein weiteres Produkt zur Verfügung,d as wir ohne ihn nicht hätten. Das Produkt ist dazu sehr erfolreich, denn es sidn weitaus mehr Menschen in Geld als in Gold investiert.
Man kann wegen mir gerne darüber streiten, welche Produkteigenschaften, welche Geldpolitik optimal sei, aber den Staat und die Zentralbanken als Räuber zu bezeichnen und in einn kriminelles Licht zu rücken geht an der Sache vorbei.
Zitat Mit nicht Fiat-Geld könnte ein Staat nicht dermaßen in die Eigentumsrechte jedes Einzelnen eingreifen.
Er könnte es genauso viel bzw. genau so wenig wie mit Fiat Geld. Wenn Sie sich vor Inflation fürchten, dann kaufen Sie doch Sachwerte. Gold, Immobilien, Aktien. Oder noch besser, wenn Sie so sicher sind,dass es zur Inflation kommen wird, dann nehmen Sie einen Kredit auf und kaufen von diesem Gold
Zitat Und damit wären diese Art von Blasen in der Form nicht möglich.
Aber selbstverständlich. Es hat in der Geschichte jede Menge Blasen gegeben, weit vor der Fiat-money Zeit. Denken Sie an die Tulpenkrise
Zitat Das man da noch ein Argument für staatlichen Eingriffe sehen kann ist mir unverständlich.
Der Staat greift nicht in das Geldwesen ein, der Staat schafft Geld. Und das Ausnahmsweise sogar gewaltlos; sämliche Alternativformen von Geld (private money) sind nach wie vor am Markt erhältlich. Ohne Probleme können Sie beispielsweise Wechsel ausstellen und mit Wechseln oder Gold handeln. Der Markt ist nur nicht so liquide wie der fürs staatliche Geld. Aber das hat einen Grund: Die Leute bevorzugen das Geld.
Ja nein, ohne den Staat gäbe es das Geld gar nicht. Folglich stellt der Staat uns hier ein weiteres Produkt zur Verfügung,d as wir ohne ihn nicht hätten. Das Produkt ist dazu sehr erfolreich, denn es sidn weitaus mehr Menschen in Geld als in Gold investiert.
Ein Produkt kann man kaufen muß man aber nicht. Man muß das Geld als Zahlungsmittel annehmen. Somit ist Geld alles andere als ein "Produkt". Somit ist Ihr Argument hinfällig. Es ist Privaten nicht erlaubt eine andere Währung einzuführen.
Zitat
Der Staat greift nicht in das Geldwesen ein, der Staat schafft Geld. Und das Ausnahmsweise sogar gewaltlos;
Gewaltlos wohl kaum. Sie haben keine Wahl als mit Geld zu bezahlen oder es als Bezahlung anzunehmen. Sie können z.B. nicht verlangen, daß Ihnen Irgendetwas von staatliche Seite NICHT mit Geld bezahlt wird. Somit ist es ganz offensichtlich nicht "gewaltlos". Nun soweit mir bekannt sollen die Zentralbanken unabhängig sein, aber sie haben recht, Geld wird geschafft nur eben keine Werte.
Und ja ich habe tatsächlich Gold gegen Geld getauscht und das war in den letzten beiden Jahren keine schlechte Idee.
Und nein es geht nicht daran vorbei Zentralbanken als "Räuber" zu sehen. Die Zentralbanken sind der Dreh-und Angelpunkt für dieses Schneeballsystem. Und derzeit betragen Sie sich schlimmer als je zuvor indem Sie nämlich Anleihen vom Markt nehmen und neues Geld "drucken" und egal wie man es dreht und wendet QE ist genau das.
Zitat von FriedrichEin Produkt kann man kaufen muß man aber nicht.
Sie müssne es nicht kaufen. Sie sind frei, ihre Vermögen in anderen Einheiten anzulegen/Einheiten zu nominieren. Gold, Silber, Öl, Aktien, Kredite und Wechsel. Es ist ihnen durch das Fiat-money keine Anlagemöglichkeit abhanden gekommen. (Im Gegenteil es ist mit dem Geld eine hinzugekommen, von der sie, wenn sie recht hätten, profitieremn können, in dem sie gegen diese Anlageform wetten.)
Genauso sind sie frei, ihre Handelsgeschäfte in Gold, Silber, oder Flugmeilen durchzuführen und können ebenso Verträge über die Lieferung von Gold, Silber, ähnlichem schließen und vor Gerichten die Erfüllung einklagen.
Man kann es auch von der anderen Seite betrachten. Nehmen wir mal an - und Sie wie ich halten das ja offenbar für ein realistisches Szenario - der Staat kommt an die Grenzen seiner Zahlungsfähigkeit. Was tun?
Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder die Gläubiger, also diejenigen, die in Geld und Staatsanleihen investiert sind, verzichten auf ein Teil ihrer Forderungen. Oder aber, der Staat erhöht die Steuern und nimmt von denjenigen, die nicht in Staatspapiere, sondern wie Sie in alternative Anlagen investiert haben.
In letzterem Falle nimmt er von denjenigen, die die Staatsinsolvenz richtig vorausgesehen haben, die also alles richtig gemacht haben, greift in deren Eigentumsrecht ein und verschont diejenigen, die ihm blind vertrauten, bzw. in seine Dreisteigkeit im Zweifel von anderen zu nehmen vertrauten. Von wem also sollte er nehmen?
(Anmerkung: Das ist eine Diskussion, die über ein geringes Level an Inflation hinausgeht. Sie sollte nicht mit meinem vorherigen Beiträgen vermischt werden. )
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