Bei aller Enttäuschung an diesem Abend: Die Grünen werden an den hohen Erwartungen scheitern, so wie sie auch in der Koalition mit Gerhard Schröder gescheitert sind. Sie werden in Stuttgart eine pragmatische Entscheidung zum Thema Hauptbahnhof fällen müssen: entweder wird gebaut oder es wird modifiziert gebaut oder die Vertragsstrafe wird sehr teuer. Sie werden gegen die Hoffnungen der eigenen Wählerschaft auch Trassen bauen und Energiespeicher errichten müssen. Die SPD hat heute abend viele Stimmen verloren und ist auf Bundesebene immer noch schwach aufgestellt. Beide gemeinsam werden in Baden-Württemberg hohe Schulden machen und das wird dem Wahlvolk nicht gefallen.
Die Entwicklung sieht in der Tat düster aus. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass es in der CDU anfängt zu rumoren und die Meuterung gegen Merkel beginnt. Sollte diese weg sein und jemand wie zu Guttenberg kommen, der erklärt warum er für was steht, ist es sehr gut möglich, dass wirtschaftsliberale Politk wieder verstanden und damit gewählt werden könnte. Solange aber Merkel da ist, sehe ich ebenfalls schwarz. Die FDP ist zu klein und hätte keine Chance gehört zu werden, ist doch zutief in den Köpfen verankert, dass sie unsozial sei. Die Zukunft unseres Landes hängt davon ab, ob die CDU in näherer Zukunft jemanden an die Spitze wählen wird, der Inahlte hat und diese auch vertritt. Ich habe allerdings meine Zweifel, dass dies geschehen wird. Wer sollte Merkel noch zum Rücktritt auffordern können und es wird auch unter ihr keiner mit Profil eine Chance bekommen. Aber die Politik ist schnelllebig und vielleicht taucht bei Merkel doch noch eine Stasi-Verwicklung auf. Dann könnten die Karten schnell neu gemischt sein.
Sie haben das richtig erkannt. Ich rechne mit grüner Gleichschaltung von ALLEM innert drei Jahren. In vier Jahren werden deutsche Truppen in Polen einfallen. Juden werden vergast, Konservative gehetzt und ermordet, jede Menschlichkeit wird ersetzt werden durch Barbarei. Das wird das Ende Deutschlands.
Summe: Mit allem Recht der Welt vergleichen Sie die Momentaufnahme einer 20-Prozent-für-einen-Abend-Partei mit der größten Barbarei der Menschheitsgeschichte. Das ist nicht nur völlig dämlich, (Sie werfen einer ganzen Wählergeneration Dummheit vor, da darf dämlich noch erlaubt sein. Wenn nicht weisen Sie mich bitte darauf hin, ich meine das nur auf der Ebene persönlich auf der Sie es auch meinen) es ist auch so geschmacklos und völlig geschichtsvergessen dass mir die Worte fehlen.
Zitat von stefanolixBei aller Enttäuschung an diesem Abend: Die Grünen werden an den hohen Erwartungen scheitern, so wie sie auch in der Koalition mit Gerhard Schröder gescheitert sind.
Die Grünen haben in der Bundesregierung keine Symphatien verloren im Gegensatz zur SPD - so mein Eindruck. Und die SPD hat ihre Symptahien wegen sinnvoller Entscheidungen eingebüßt. Und Staatsverschuldung auf Länderebene scheint mir kein Grund für Wähler zu sein, abzuspringen. Dafür muss man nur nach Berlin - Stadtstaat- gucken.
Die Entwicklung sieht in der Tat düster aus. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass es in der CDU anfängt zu rumoren und die Meuterung gegen Merkel beginnt. Sollte diese weg sein und jemand wie zu Guttenberg kommen, der erklärt warum er für was steht, ist es sehr gut möglich, dass wirtschaftsliberale Politk wieder verstanden und damit gewählt werden könnte. Solange aber Merkel da ist, sehe ich ebenfalls schwarz. Die FDP ist zu klein und hätte keine Chance gehört zu werden, ist doch zutief in den Köpfen verankert, dass sie unsozial sei. Die Zukunft unseres Landes hängt davon ab, ob die CDU in näherer Zukunft jemanden an die Spitze wählen wird, der Inahlte hat und diese auch vertritt. Ich habe allerdings meine Zweifel, dass dies geschehen wird. Wer sollte Merkel noch zum Rücktritt auffordern können und es wird auch unter ihr keiner mit Profil eine Chance bekommen. Aber die Politik ist schnelllebig und vielleicht taucht bei Merkel doch noch eine Stasi-Verwicklung auf. Dann köntten die Karten schnell neu gemischt sein.
Ach: noch jemand, der an 1998 gedacht hat ;-)
Ich kann mich sehr gut an die Wechselstimmung am Ende der Ära Helmut Kohl erinnern. Ich kann mich noch besser an den Überdruss am Ende der Ära Gerhard Schröder erinnern.
Ich sage heute voraus und Ihr könnt mich in fünf Jahren darauf festnageln: die Baden-Württemberger werden bei der nächsten Wahl wieder anders abstimmen. Wenn Grün/Rot so regieren wie Rot/Grün im Bund ab 1998, dann fliegen sie in Stuttgart nach einer Legislaturperiode wieder aus der Regierung.
Das ist ja irgendwie putzig. Beleidigungen sind in diesem Forum nicht erwünscht, ebenso wie nicht belegte Behauptungen. Nun passiert hier beides auf einmal, die Wähler und die Sieger werden als dumm bezeichnet und das auch noch ohne den geringsten Nachweis, dass diese Menschen dumm sind. Aber gegen diese bösen Linken, die unser Land ruinieren ist das in Ordnung, da darf man das. Habe ich das richtig verstanden? Es ist schon überraschend wie das Niveau so schnell sinken kann. Tut mir leid. *Ironie aus*
Und nun ganz ehrlich. Wer wird sich darüber aufregen? Grade die Liberalen und die Konservativen, die ja anscheidenend die Vernunft für sich alleine gepachtet haben und dementsprechend allen anderen einfach Unvernunft vorwerfen können, gerade die haben auf einmal Angst, dass dieses Land ruiniert wird? Also bitte, ihr wisst doch ganz genau, dass die Grünen in Baden-Württemberg genauso erdrutschartig wieder auf die 5% zurück fallen werden, wie ihr das bei der FDP beobachten könnt. Das ist keine Zeitenwende, so einfach ist das nicht. Da muss man auch nicht den Teufel an die Wand malen. Ich denke Badem-Württemberg kann nach mehr als einem halben Jahrhundert auch mal frischen Wind vertragen und wenns nur für 5 Jahre ist, deswegen gleich der Republik den Ruin heraufzubeschwören und allen unter 40 zu raten, das Land zu verlassen. Das ist zu viel des Guten und es zeigt im Übrigen ein, für meine Begriffe, sehr verkehrtes Demokratieverständnis und zeugt zudem von einem schlechten Verlierer.
Und nein, ich bin sicher kein Linker oder Grüner, genausowenig wie ich liberal oder konservativ bin. Dem muss man ja vorweg greifen, bevor man hier noch in irgendwelche Schubladen gesteckt wird. Fals sich jemand durch den bissigen Ton beleidigt fühlt o.Ä. bitte ich das zu entschuldigen, sicher nicht meine Absicht. Und ja ich spreche hier den Plural an, weil ich weiß, dass der Blogautor fielen aus der Seele sprechen wird, die hier lesen und schreiben. Durchaus meine Absicht, es muss sich aber niemand direkt angesprochen fühlen.
Zitat von StefanieDie Grünen haben in der Bundesregierung keine Symphatien verloren im Gegensatz zur SPD - so mein Eindruck. Und die SPD hat ihre Symptahien wegen sinnvoller Entscheidungen eingebüßt. Und Staatsverschuldung auf Länderebene scheint mir kein Grund für Wähler zu sein, abzuspringen. Dafür muss man nur nach Berlin - Stadtstaat- gucken.
Berlin ist an Subventionen gewöhnt. Die haben immer Geld von anderen bekommen. Baden-Württemberg hat immer Geld für andere mit erarbeitet. Das ist ein Riesenunterschied.
Die Grünen haben in der (Bundes)Regierung damals an Sympathie unter ihren Kernwählern verloren, weil sie ihre Themen nicht vollständig durchsetzen konnten. Die Ausstiegsphase schien vielen Wählern viel zu lang, die Castoren rollten …
Zitat Wenn Grün/Rot so regieren wie Rot/Grün im Bund ab 1998, dann fliegen sie in Stuttgart nach einer Legislaturperiode wieder aus der Regierung.
Korrektur: Nicht "wenn", sondern "da". Aber der bis dahin angerichtete Schaden wird schon immens sein Und bei einer Bundesregierung wie der jetzigen sehe ich keine Reparaturmöglichkeit.
Zitat von KaterKarlo(…) Und nun ganz ehrlich. Wer wird sich darüber aufregen? Grade die Liberalen und die Konservativen, die ja anscheidenend die Vernunft für sich alleine gepachtet haben und dementsprechend allen anderen einfach Unvernunft vorwerfen können, gerade die haben auf einmal Angst, dass dieses Land ruiniert wird? Also bitte, ihr wisst doch ganz genau, dass die Grünen in Baden-Württemberg genauso erdrutschartig wieder auf die 5% zurück fallen werden, wie ihr das bei der FDP beobachten könnt. Das ist keine Zeitenwende, so einfach ist das nicht. Da muss man auch nicht den Teufel an die Wand malen. Ich denke Badem-Württemberg kann nach mehr als einem halben Jahrhundert auch mal frischen Wind vertragen und wenns nur für 5 Jahre ist, deswegen gleich der Republik den Ruin heraufzubeschwören und allen unter 40 zu raten, das Land zu verlassen. Das ist zu viel des Guten und es zeigt im Übrigen ein, für meine Begriffe, sehr verkehrtes Demokratieverständnis und zeugt zudem von einem schlechten Verlierer. (…)
Wie viel frischen Wind das Land vertragen kann, werden wir ja sehen. In fünf Jahren kann viel falsch gemacht werden und wenn es wirtschaftlich schlecht geht, verliert Grün/Rot die Wechselwähler. Es kann aber auch sein, dass die Grünen in Stuttgart auf einmal sehr staatstragend agieren. Damit verlieren sie viele überzeugte Grün-Wähler. Es kann auch passieren, dass die SPD noch weiter absteigt und dass sich die Grünen einen neuen Partner suchen müssen ;-)
Zitat von stefanolixAch: noch jemand, der an 1998 gedacht hat ;-)
Ich kann mich sehr gut an die Wechselstimmung am Ende der Ära Helmut Kohl erinnern. Ich kann mich noch besser an den Überdruss am Ende der Ära Gerhard Schröder erinnern.
Ich sage heute voraus und Ihr könnt mich in fünf Jahren darauf festnageln: die Baden-Württemberger werden bei der nächsten Wahl wieder anders abstimmen. Wenn Grün/Rot so regieren wie Rot/Grün im Bund ab 1998, dann fliegen sie in Stuttgart nach einer Legislaturperiode wieder aus der Regierung.
98 dachten auch die einen, die Welt ginge unter und die anderen, jetzt geht es los. Letztlich kam es anders. Die SPD und die Grünen waren gar nicht so unvernünftig. Und hier sind wir beim Problem: deshalb wurde sie nicht wieder gewählt. Und seitdem hat sich die Stimmung im Lande verändert. Wirtschaftsliberale Positionen wurden öffentlich weitgehend nicht mehr vertreten und Merkel versuchte der SPD jede linke Position wegzuschnappen. Politik prägt ein Land. Auf diese Weise wurde den Menschen natürlich vermittelt, links und öko ist toll. Wie soll es auch anderes sein, wenn es keinen Gegenpool mehr gibt. Wenn der Kontrahent schweigt oder die Positionen der anderen annimt. Hier ist ein Vakuum entstanden und alle, welche hier noch Stimmen hören ließen, wurden von Merkel abgesägt. Hier allen voran Merz genannt. Dies zum eigenen Machterhalt, aber auch aus taktischen Gründen für die Partei. Dies hat sich als grundfalsch herausgestellt, denn wirtschaftsliberale Positionen gibt es nun kaum noch. In der FDP ja, aber in der großen Volkspartei CDU nicht mehr. Vielleicht war es nicht einmal falsch, sondern gewollt oder egal. Worin es aber sicher falsch war, zu meinen, so Wähler zu erreichen.
Jetzt ist das Dilemma da und im Gegensatz zu 98 sehe ich schon etwas mehr schwarz. Denn wer soll nun wirtschaftsliberale Positionen unter das Volk bringen.Für diese werben und um Zustimmungen kämpfen. Es gibt keinen wirklich mehr - bis halt auf die FDP in Maßen, die ja nun auch den Atomausstieg mitmachte und von daher auch schon verwässert ist.
Solange Merkel da ist, sehe ich schwarz. Je länger sie noch da sein wird, um so kritischer wird es werden, weil keiner hochkommen wird, der ihr den Kurs durchkreuzt. Ich dachte erst, vielleicht werden die Wahlen jetzt bei der CDU was ändern. Kam aber scnell zu dem Schluss, dass nein. Er wird keinen geben, der laut Merkels Kurs kritisiert, weil es neben ihr keine Personen mehr gibt, die ein dafür hinreichend starkes standing haben.
Aber vielleicht hilft uns auch Europa. Da sich dort etwas tut, was dann auch Auswirkungen auf uns hat.
Zitat Ich kann mich sehr gut an die Wechselstimmung am Ende der Ära Helmut Kohl erinnern. Ich kann mich noch besser an den Überdruss am Ende der Ära Gerhard Schröder erinnern.
Ich denke das ist ein wichtiger Punkt. 1998 hat man nicht Schröder ge- sondern Kohl ab-gewählt. Ähnlich scheint es mir auch heute in Stuttgart. Mappus wurde abgewählt, was für ein Murks dabei rauskommt, das werden wir in 5 Jahren "bewundern". Und entsprechend wird dann gewählt werden.
Deswegen erinnert mich das auch nicht an 1998 sondern an eine Kombination aus 1998 und 2002. Verdruss + Externes Ereignis. Verdoppelt die Wirkung, halbiert aber die Wirkdauer...
Zitat Sie haben das richtig erkannt. Ich rechne mit grüner Gleichschaltung von ALLEM innert drei Jahren. In vier Jahren werden deutsche Truppen in Polen einfallen. Juden werden vergast, Konservative gehetzt und ermordet, jede Menschlichkeit wird ersetzt werden durch Barbarei. Das wird das Ende Deutschlands.
Summe: Mit allem Recht der Welt vergleichen Sie die Momentaufnahme einer 20-Prozent-für-einen-Abend-Partei mit der größten Barbarei der Menschheitsgeschichte. Das ist nicht nur völlig dämlich, (Sie werfen einer ganzen Wählergeneration Dummheit vor, da darf dämlich noch erlaubt sein. Wenn nicht weisen Sie mich bitte darauf hin, ich meine das nur auf der Ebene persönlich auf der Sie es auch meinen) es ist auch so geschmacklos und völlig geschichtsvergessen dass mir die Worte fehlen.
Hätte ich doch bevor ich meinen Beitrag abgeschickt habe nochmal nachgeguckt, dann hätte ichs mir sparen können, denn das fasst das was ich sagen wollte doch noch ein ganzes Stück besser zusammen.
Zitat Wer unter 40 Jahren ist, der sollte aus diesem Land, das sich seit 1870, seit 1914, seit 1936 im Kern nicht geändert hat, auswandern. Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.
Bin schon knapp über 50, aber im Moment sehe ich für mich nur diese eine Möglichkeit. Ernsthaft, leider! Hoffentlich macht die Schweiz nicht zu schnell die Türen zu!
Die "D-A-CH-Länder" sind zwar leider alle ziemlich übertrieben ökopanisch. In der Schweiz hat man aufgrund der kleineren Bevölkerungszahl aber wohl eher noch eine Möglichkeit, wirkungsvoll in die öffentlich Diskussion eingreifen zu können.
Das Wahlergebnis ist nun wirklich ein Triumph des schwachen Geistes. Bei der massiven Anti-Atom-Panik-Propaganda, in nahezu allen deutschen Medien, aber nicht ganz unerwartet. Für uns hier im Süden wahrlich eine Katastrophe. Schaut man sich das Wahlprogramm der Grünlinge an, findet mein ein reines Wohlfühl- und Wellnesstraktat vor, das allen Gutis eine heile Welt verspricht. Wie das jemals umgesetzt, sprich finanziert werden soll, keine Rede. Daran werden sie spätestens bei der nächsten Wahl auch gemessen werden und scheitern. Auf eine Entwicklung, wie in unseren Nachbarländern F und NL, werden wir noch etwas warten müssen. Der Karren steckt hier im wohlhabenden Süden noch nicht tief genug im Dreck. Dafür wird das Erwachen dann umso bitterer werden.
Berlin ist an Subventionen gewöhnt. Die haben immer Geld von anderen bekommen. Baden-Württemberg hat immer Geld für andere mit erarbeitet. Das ist ein Riesenunterschied.
Die Verschuldung von Rheinland Pflaz war kein Grund für Becks Stimmverluste. Die geplante Verschuldung durch Kraft auch kein Grund, sie nicht zu wählen. Mag sein, dass die Baden-Württemberger anders reagieren.
Zitat von stefanolixDie Grünen haben in der (Bundes)Regierung damals an Sympathie unter ihren Kernwählern verloren, weil sie ihre Themen nicht vollständig durchsetzen konnten. Die Ausstiegsphase schien vielen Wählern viel zu lang, die Castoren rollten …
Ja, weil die Grünen vernünftig agierten. Die werden sich nun zwei Male überlegen, ob sie das Risiko noch einmal eingehen werden.
Ich stimme vielleichteinlinker zu, hier haben sie unangenehm übertrieben, wie ich hoffe aus einem momentanen Schrecken heraus. Trauten sie den Grünen denn wirklich zu sich mit Gewalt gegen ihre Abwahl zu immunisieren, wenn sie überhaupt einmal solche Zahl von Sitzen im Bundestag erhielten? Der Linken traue ich es insgesamt zu, den Grünen, obwohl sich in ihren Reihen viele Sozialisten befinden, nicht. Dass Baden-Würtemberg nach der zu erwartenden Blamage das nächste mal wieder so wählt kann ich mir auch wirklich nicht vorstellen Mit dem Bauchgefühl haben sie recht, und die Idee mit dem Aufbruch ist mir (30) auch schon länger gekommen. Ich habe einfach keine Lust mehr in einem Land zu leben in dem die Medien so extrem Proaganda betreiben wie hier zuletzt beim Thema Fukushima. Es wäre schade den Kampf um die Geister hier aufzugeben, aber ziemlich sicher die beste persönliche Wahl.
Zitat von EveTrauten sie den Grünen denn wirklich zu sich mit Gewalt gegen ihre Abwahl zu immunisieren, wenn sie überhaupt einmal solche Zahl von Sitzen im Bundestag erhielten? Der Linken traue ich es insgesamt zu, den Grünen, obwohl sich in ihren Reihen viele Sozialisten befinden, nicht.
Ich traue es auch den Linken nicht zu - in der jetzigen Situation und mittelfristig sicher nicht. Grundsätzlich, wenn die Situation eine andere wäre, gehe ich davon aus, dass es eine zweite DDR gebe -. Ich denke nicht, dass Zettel heute mit 33 vergeleichen wollte und die Grünen mit Nazis.
Es geht um "Ideologien" und Meinungsdominanz. Es traut sich doch aktuell kein Politiker mehr laut zu sagen, es möchte die Atomkraft doch noch erhalten und nicht sofort aussteigen. Das ist eine gefährliche Richtung, wenn eine Stimmung gegeben ist, in der man sich nicht traut, bestimmte Positionen einzunehmen. Das hat etwas von Totalitarismus.
Und das ist es, was ich denke, was Zettel meinte. Dass Deutsche insbesondere dazu neigen könnten, blind irgendwelchen Ideologien nachzulaufen. Von der Hand zu weisen ist das nicht, es muss aber dennoch nicht wahr sein. Von der Hand zu weisen deshalb nicht, weil wir das einzige Land sind, indem auch in den Medien und erst recht nicht in der Politik noch laute Stimmen zu vernehmen sind, die sagen macht mal halblang. Diese Stimmen werden beschimpft als "Atomlobby". Dann der übereilte Ausstieg. Sucht auch seines gleichen. Überall sonst hört man unterschiedliche Stimmen. Das ist doch auch menschlich normal, dass nicht alle einer Meinung sind, nicht alle der gleichen politischen "Ideologie" nachhängen.
Von daher hat Zettel nicht ganz unrecht. Hier hat man das Gefühl, fast alle sind hier einer Meinung und so etwas macht mich auch stutzig. Sieht man jetzt auch noch, dass sich das in Wahlergebnissen so deutlich niederschlägt, wir mir auch angst und bange. Denn unser Wohlstand sorgt ebenso für Glück wie die vermeidliche Sicherheit, keine Atomkraftwerke in der Umgebung zu haben. Wenn aber nur noch zählt, die Atomkraft muss weg ohne dass man wirtschaftliche Belange auch nur berücksichtigen möchte, hat das schon sehr etwas von ideologischer Einseitigkeit.
Werter Zettel, nehmen Sie es mir nicht allzu krum, aber ich muss sagen: Machen Sie mal halblang. Ich habe ganz ähnlichen Ärger verspürt als 2002 Schröder mit einer bis dahin beispielslosen Anti-Amerika Kampagne gewählt wurde. Da ging es auch nicht um Wirtschaft sondern um pure Ideologie. Aber alle Wut sollte nicht geschichtsvergessen machen: Es gibt hier sicher keine "Machtergreifung" und einen braunen Schoß muss man hier auch nicht postulieren. Die Grünen sind gut dabei das Land zu ruinieren, aber sie tun das aus gänzlich anderen Motiven und Hintergründen als Nazis. Der Vergleich ist, bei allem Ablehnen des grünen Ideenspektrums, unpassend.
Und man sollte auch sehen, dass es hier eine kleine Landtagswahl war. Und zwar in einem Bundesland das sich, aufgrund dessen, dass es seit Jahrzehnten nicht rot regiert wurde, in ziemlich guten Zustand im Vergleich zur nördlicheren Republik befindet. Das wird nicht in fünf Jahren zugrunde gehen. Zumal auf Landesebene in einem so wenig föderalen System wie Deutschland ohnehin nicht soviel passiert. Ja, BaWü wird bluten. Und nicht zu knapp und auch nicht unverdient. Aber deswegen geht das Land noch nicht unter. Ihrem Groll werde ich mich anschließen, wenn 2013 wirklich eine Volksfront die Regierung der BRD übernimmt. Dann wird Kofferpacken sicher auch bei einigen ein Thema werden. Aber nicht wegen der Wahl in einem Bundesland.
Und nur um der Wählerschlechte mit der Dummheit einen nachzusetzen: Ich halte es auch für reichlich kurzsichtig grün zu wählen. Aber man muss auch sehen, wie sich die liberalen und konservativen Kräfte derzeit darstellen. Die Kanzlerin ist nur noch unglaubwürdig. Neben ihrer Prinzipienlosigkeit kommt jetzt auch noch der Verlust des politischen Gespürs dazu. Und die FDP, da sage ich jetzt gar nichts zu, sonst rege ich mich genauso auf. Klar ist es absurd, dass ein Viertel der Bevölkerung die Nachfolger der K-Gruppen wählt. Aber das Jammerbild der Alternative hat mit Sicherheit dazu beigetragen.
Egal was Grün-Rot in der nächsten Legislaturperiode auch anstellen mag, es wird die Baden-Württemberger pro Kopf nicht stärker belasten als der Euro-Rettungsschirm. Von daher kann ich den Alarmismus nicht ganz nachvollziehen (und die Nazi-Anspielungen finde ich wenig geschmackvoll, solange der "Schwarze Block" noch keine Todesschwadronen durch Villenviertel streifen läßt).
Außerdem sind die Einflußmöglichkeiten der Landesregierungen in Deutschland nun auch nicht so gewaltig. Man kann das Bildungswesen verschlimmbessern, man kann Unternehmen gängeln (die dann erstmal anderswo investieren) und im Rahmen des verfassungsrechtlich zulässigen auch ein paar Millionen neue Schulden mehr oder weniger aufnehmen.
Mappus dürfte mit seiner EnBW-Verstaatlichung kurz vor dem Atom-Ausstieg wesentlich mehr Schaden angerichtet haben, als eine Grün-Rote Regierung mit ein paar Windkrafträdern. Im schlimmsten Fall werden nach ein paar Stromausfällen die Leitungen nach Frankreich ausgebaut und mehr Atomstrom importiert...
Darüber hinaus werden die Grünen damit zu kämpfen haben, dass ihre Anhänger vor Ort gegen jedes Vorhaben demonstrieren, dass für eine Energiewende nötig wäre (Speicherkraftwerke, Stromleitungen), und allzu ambitionierte Pläne in der Bildungspolitik schnell den Widerstand der Bildungsbürger wecken dürften - siehe HH.
Ein Blick in das Wahlprogramm der Grünen in BW sollte doch eigentlich ausreichen, um Zettel zuzustimmen. Da mag man sich an der drastischen Ausdrucksweise reiben, wie man will.
Zitat von ForentouristEgal was Grün-Rot in der nächsten Legislaturperiode auch anstellen mag, es wird die Baden-Württemberger pro Kopf nicht stärker belasten als der Euro-Rettungsschirm.
Das macht mir aktuell auch mehr Sorgen. Und zwar richtige Sorgen. Und dieses Fiasko ist nicht rot-grün zuzuschreiben, sondern einzig der CDU. Von wegen Wettbewerb- eine Transferunion haben wir nun und sind dabei noch trotz unserer desolaten fianziellen Situation der Zahlmeister. Das hat rein gar nichts mehr mit wirtschaftsliberaler Politik zu tun. Und ich werde fast wütend, wenn ich mir in Erinnerung rufe, wie Frau Merkel immer wieder versciherte, nein, so wird es nicht kommen und jetzt ohne weitere Erklärungen kam es doch.
Die CDU hat die Wahlniederlage verdient. Muss man einfach sagen. Hat alles verraten, für das sie gewählt wurde.
Ist man schon zynisch, wenn man Wahlprogramme bei der Bewertung politischer Parteien für unwesentlich hält? Unterscheiden sie sich wesentlich von Werbebroschüren für Autos oder Urlaubsreisen, in denen fortschrittliche Technik und schöne Aussicht gepriesen werden?
Ist das nicht paradox: Da gibt es Anzeichen, dass der rot-grün-alternative Mehltau schmilzt und von der Bevölkerung mit immer mehr Missmut betrachtet wird - und dann erhalten die Grünen 25% in Baden-Württenberg und liegen vor der SPD. Wie kommt das? Wie kann das sein? Ich fasse es nicht.
Ich denke, niemand der die Parallelen zur Nazizeit erwähnt, will damit ausdrücken, ein Polenfeldzug oder masssenhafte Ermordung von Mitbürgern wären von den Grünen zu erwarten.
Aber die Denkungsweise, wie die Menschen zu der allein gültigen Wahrheit gezwungen werden sollen, die sind leider gleich.
Denkverbote nach Möglichkeit schon im Kindergarten lehren, spätestens aber kritische Erwachsene gesellschaftlich ächten, usw., das haben in ganz Deutschland der nationale und in einem Teil Deutschlands der internationale Sozialismus praktiziert. Mit unheilvollen Folgen, für die wir alle noch lange bezahlen werden.
Grün und öko leben, ist ja schön und gut. Soll jeder machen, der das mag. Aber alle im Namen des einzig wahren Glaubens mit Staatsgewalt zu gängeln, das ist mies!
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