Liegt es nicht zum Teil auch daran, dass die CDU-FDP-Wähler einfach zu Hause geblieben sind? Wie sollten diese sonst ihre Unzufriedenheit mit der jetzigen Regierungspolitik ausdrücken?
Stichworte: -Euro-Rettungsschirm (sehr viel Geld; keine automatischen Sanktionen bei Fehlverhalten) -Frauenquote in Unternehmen -Steuervereinfachung & -reform (ausgeblieben, obwohl das zentrale FDP-Versprechen) -Ausbau der Bürgerbespitzelung (unkontrollierte Weitergabe von Kontodaten in die USA; weitere Versuche, Websperren zu Errichten; richtet sich in erster Linie gegen die FDP) -Abschaffung der Wehrpflicht (nach Kassenlage, entgegen der Ansichten der Union; also kein Erfolg der FDP) -Geeiere in der Atompolitik -dito bei der Causa Guttenberg
Dazu kommen natürlich das aktuelle Thema Atom und das schon länger schwelende S21; Libyen halte ich nicht für ausschlaggebend, dazu ist die Stimmung für einen Einsatz nicht stark genug.
Für konservativ-liberale Wähler also allemal genug Gründe, den Sonntag mal im Garten zu verbringen und der Berliner Regierung einen Schuß vor den Bug zu verpassen. Wenn die Politik eh schon Rot-Grün ist, warum nicht einmal das Original an die Fleischtöpfe lassen? Zumal es nach 58 Jahren endlich die Möglichkeit zur Polit-Hygiene gibt, eine Partei von der Macht zu entfernen und den anderen eine Chance zu geben.
Dazu braucht es keinen Sozialismus, das können Konservative und Christ(demokrat)en auch. Die Ansicht, dass es außer der eigenen noch andere legitime Ansichten geben kann (und der Staat deshalb möglicht keine bevorzugen sollte), nennt man "liberal", und sie hatte in Deutschland wahrscheinlich noch nie eine Mehrheit. Wenn sie sich in Ansätzen doch einmal durchgesetzt hat, dann durch Verhandlungen (als Gleichgewicht der Kräfte), nicht aus Überzeugung (etwa beim Grundgesetz).
Zitat von ForentouristLiegt es nicht zum Teil auch daran, dass die CDU-FDP-Wähler einfach zu Hause geblieben sind? Wie sollten diese sonst ihre Unzufriedenheit mit der jetzigen Regierungspolitik ausdrücken?
Ich vermute, dass dies der Grund ist. Hat zwar nicht wirklich was mit Landespolitik zu tun, aber die Wähler lassen sich ja immer ein Stück weit auch hier von der Bundespolitik beeinflussen. Wen soll der Wähler, der ehemalige CDU oder FDP Themen hatte, wählen? Es gibt keinen mehr, der seine Interessen vertritt. Jetzt die CDU oder FDP zu wählen, um noch schlimmeres zu verhindern, bedeutet Unterstützung für den aktuellen Kurs. Und hier muss dann wirklich überlegt werden, ob es nicht besser ist, nicht zu wählen und so zu signalisieren, FDP und CDU, Euer Kurs gefällt mir nicht. Wobei hierbei dann die nächste Frage anschließt, seit Jahren verliert die CDU Wähler, Merkel fährt aber unbeirrt ihren Kurs weiter. So dass vermutlich bei vielen auch einfach Frust herrscht und nicht aus politischen Gründen nicht gewählt wird, sondern einfach aus Resignation nicht mehr gewählt wird.
Falsch, die Dummheit hat heute verloren. Selbst die Grünen in Amt und Würden hätten sich einen derart radikalen, abenteuerlichen und unverantwortlichen Schwenk nie träumen lassen, wie ihn die "bürgerliche" Regierung der Merkel, Röttgen etc. in Sachen Atompolitik hingelegt hat. Auch in Sachen EU-Politik kann man nicht viel erwarten, was die im Kern undemokratische Politik der Heuchler und Beschwichtiger wie Merkel und Schäuble noch übertrifft. Beide Vorgänge kann man unter dem Begriff offener Rechts- bzw. Verfassungsbruch einordnen. Ein politisches System, das derartige massivste Fehlentwicklungen nicht korrigiert, ist dem Untergang geweiht. Ich sage nicht, dass die Grünen die Lösung dieser Probleme sind, aber vereinfacht gesagt "musste Strafe sein" und man kann als Sympathisant der CDU oder FDP nur hoffen, dass diese "Strafe" auch den Anstoß für eine dringend erforderliche Erneuerung der politischen Spitze gibt.
Ich frage mich wirklich, was Sie bei Ihren radikalen innenpolitischen Fehlurteilen reitet. Ihre faktenresistente Obsession mit der substanzfreien Postdemokratin Angela Merkel ist bizarr.
Zitat ..."liberal", und sie hatte in Deutschland wahrscheinlich noch nie eine Mehrheit
Das ist leider richtig. Enttäuschenderweise ist ja selbst die Partei, von der behauptet wird, sie wäre liberal, gar "neo"liberal , momentan eher auf Ökosozikurs. Und die CDU mit Illegalem CD-Ankauf, Bespitzelung durch Vorratsdatenspeicherung und Internetzensur ist natürlich nicht besonders liberal. Aber die Originalökosozis sind halt leider um Längen "besser" im Eingreifen in eigentlich private Bereiche.
Zitat von KaterKarloDas ist ja irgendwie putzig. Beleidigungen sind in diesem Forum nicht erwünscht, ebenso wie nicht belegte Behauptungen. Nun passiert hier beides auf einmal, die Wähler und die Sieger werden als dumm bezeichnet und das auch noch ohne den geringsten Nachweis, dass diese Menschen dumm sind. ...
Meine Ansichten liegen irgendwo zwischen liberal und konservativ. Doch wenn Sie mein Posting von vor einer Woche lesen glauben Sie mir hoffentlich, dass ich nicht unbedingt zum CDU-Fanclub gehöre. Zu viel schlimmes passiert dort. Trotzdem bin ich über das Wahlergebnis genauso entsetzt wir Zettel. Vermutlich hätte ich das mit gleichen/ähnlichen Worten geschrieben, aber dann hätte die Wamba ...
Der Rat auszuwandern ist erst mal schnell erteilt. Aber wohin? Spengler hat ja nicht den Untergang Deutschlands, sondern den Untergang des Abendlandes vorhergesagt. Er prognostizierte einen mehrhundertjährigen Verfallsprozess. Spengler war Optimist.
Wer zahlt eigentlich für die sozialistischenn B-Stadtstaaten, wenn BW als Zahler ausfällt?
Zitat Denkverbote nach Möglichkeit schon im Kindergarten lehren, spätestens aber kritische Erwachsene gesellschaftlich ächten, usw., das haben in ganz Deutschland der nationale und in einem Teil Deutschlands der internationale Sozialismus praktiziert. Mit unheilvollen Folgen, für die wir alle noch lange bezahlen werden.
Der Nazivergleich gipfelt in der "Machtergreifung" und das ist nicht der "internationale Sozialismus". das ist die Beseitigung der Demokratie in allen Gesellschaftlichen Ebenen und die Installation eines totalitären Herrschaftssystems bis in den privatesten Bereich hinein. Das ist es was die Grünen jetzt von BW aus starten?
Zettel plädiert immer wieder dafür dass Deutschland eine Demokratie und ein Rechtsstaat sind. Das bleiben sie auch mit einer Grünen Landesregierung. Eine Demokratie mit Wettbewerb um die Macht und ein Rechtsstaat. Den Wettbewerb haben heute die Grünen gewonnen und nur deswegen sollen sich Demokratie und Rechtsstaat jetzt auflösen?
Ein Bundesland mehr in dem die Schulkinder die Verlierer sind. Abschafffung des 3gliedrigen Schulsystems ist imho ziemlich weit oben auf der Agenda der Grünen. Dann gehts auch dort bergab wenn alle Kinder "gleichgeschaltet" werden. - Ja, ich habe damit Erfahrung, meine Tochter geht in eine Regio Schule, dort werden Haupt- und Realschüler zusammen unterrichtet. Fazit kurz: Klappt nicht, die besseren Schüler sacken alle ab, weil die schlechten Schüler die ganze Klasse tyrannisieren.
Von der Energie "Politik" der Grünen will ich garnicht erst anfangen (wie heißt es im Werbespot "Wer soll das bezahlen...")
... mache ich mir sorgen. Bisher waren Sie doch, wenn ich das richtig wargenommen habe, doch recht zuversichtlich, das Deutschland die Kurve kratzen könnte...
Und Sie scheinen mir sehr bodenständig und vernünftig zu sein, ihre Beiträge haben Tiefgang, ich Vermutungen und Prognosen erscheinen meistens wohl fundiert (von wenigen Ausnahmen abgesehen) und das sage ich nicht nur, weil sie meine eigenen Ansichten mit ihren Beiträgen bestätigen würden, das ist gar nicht immer der Fall und wenn es nicht der Fall ist überzeugen sie mich meistens.
Wenn jetzt auch Sie zum Auswandern raten, sollte ich es wirklich nicht mehr nur als Option im Hinterkopf haben, sondern meine Lebensplanung darauf ausrichten meinem Gefühl zu folgen - und aus diesem Irrenhaus raus zu kommen. In die Schweiz, in die USA oder nach Kanada wäre wohl am besten.
Zitat von ForentouristLiegt es nicht zum Teil auch daran, daß die CDU-FDP-Wähler einfach zu Hause geblieben sind?
Nicht wirklich. Die FDP hat 150T Wähler verloren, die CDU hingegen 200T gewonnen. Wesentlicher Faktor für das Endergebnis ist der Umstand, daß 1 Mio. Menschen mehr eine Stimme abgegeben haben als 2006, und davon drei Viertel die Machtergreifung der "Grünen" wollten.
Zitat Den Wettbewerb haben heute die Grünen gewonnen und nur deswegen sollen sich Demokratie und Rechtsstaat jetzt auflösen?
Nicht jetzt und heute. Der Prozeß der Machtergreifung ist diesmal schleichend. Inzwischen ist die Bundesregierung schon so rotgrün, SPD und Grüne braucht es da gar nicht mehr. Daß Ökosozialismus ein grausiger Irrweg ist, "darf" man ja schon seit einiger Zeit nicht mehr öffentlich sagen. Das ist dann gleich "Autobahn"!
Was stand denn heute zur Wahl? An prominentester Stelle die Frage gegen Kernkraft oder dagegen. Toll!
Zitat von stefanolixIch sage heute voraus und Ihr könnt mich in fünf Jahren darauf festnageln: die Baden-Württemberger werden bei der nächsten Wahl wieder anders abstimmen. Wenn Grün/Rot so regieren wie Rot/Grün im Bund ab 1998, dann fliegen sie in Stuttgart nach einer Legislaturperiode wieder aus der Regierung.
Als BaWülerin stimme ich Dir von meinem Bauchgefühl her zu. Das war heute ein Proteschtle, aber keine Zeitenwende.
Darf ich sinngemäß aus einer privaten E-Mail an mich zitieren? Damals sprachen wir über ein anderes Thema, aber mir erscheint Deine Einschätzung auch hier sehr passend. Ich denke, Rot-Grün in BaWü hat nur dann dauerhaft eine Chance, wenn es „der klassischen schwäbischen Hausfrau, dem Arbeiter beim Daimler, dem Bauern auf dem Traktor bei der Ernte" Identifikationsangebote macht. Und das sehe ich nicht kommen.
Zitat von TechniknörglerIst das nicht paradox: Da gibt es Anzeichen, dass der rot-grün-alternative Mehltau schmilzt und von der Bevölkerung mit immer mehr Missmut betrachtet wird - und dann erhalten die Grünen 25% in Baden-Württenberg und liegen vor der SPD. Wie kommt das? Wie kann das sein? Ich fasse es nicht.
Laut Umfragen war das Thema "Atompolitik" das alles dominierende Thema. Was hätte Mappus gegen die massive Medienindoktrination ausrichten können? Ohne Fukushima wäre es wahrscheinlich anders gelaufen. Zumindestens wäre der Wahlausgang offen gewesen... glaub ich mal.
Meine Mutter war Lehrerin für Mathematik auf einem Gymnasium in Nds. Da wurde Mitte der siebziger Jahre die "Orientierungsstufe" eingeführt. Nach vier Jahren Grundschule zwei weitere Jahre gemeinsamen Lernens.
Das erste Jahr auf dem Gymnasium wurde dann gebraucht, um die Schüler überhaupt wieder an das Lernen zu gewöhnen.
Übungen für die 7. und 8. Klasse fand meine Mutter in ihren eigenen alten Schulbüchern. Aber welche für die 3. - 5. Klasse!
Zitat von vielleichteinlinker […] Mit allem Recht der Welt vergleichen Sie die Momentaufnahme einer 20-Prozent-für-einen-Abend-Partei mit der größten Barbarei der Menschheitsgeschichte. […] Sie werfen einer ganzen Wählergeneration Dummheit vor [und] es ist auch so geschmacklos und völlig geschichtsvergessen dass mir die Worte fehlen.
Offen gestanden, habe ich es ähnlich problematisch empfunden.
Für mich ist es interessant, dass ein Zettel es schafft, bei allen Weltuntergangs-Nachrichten vom Super-GAU in Fukushima den Durchblick zu wahren, ihm aber bei einem rot-grünen Wahlsieg die Coolness abhanden kommt. ;)
Werter Zettel, Ihr Menetekel läßt mir auch nach zwei Kommentaren keine Ruhe. Sie fordern zum Auswandern auf, weil Rot-Grün (demokratisch!) gewählt wurde.
Ich habe gerade keine Zeit, mich durch das Archiv von Zettels Raum zu lesen, aber gab es von Ihnen je ähnlich heftige Reaktionen, wenn es in den neuen Bundesländern die NPD ins Parlament geschafft hatte? Ja, sie stellte nie eine Mehrheit, aber mich hat das jedes Mal viel mehr beunruhigt. Vielleicht bin ich aber auch nur auf dem linken Auge blind und vermag in einem rot-grünen Wahlsieg nicht gleich den Untergang Deutschlands zu sehen?
Zitat Nicht wirklich. Die FDP hat 150T Wähler verloren, die CDU hingegen 200T gewonnen. Wesentlicher Faktor für das Endergebnis ist der Umstand, daß 1 Mio. Menschen mehr eine Stimme abgegeben haben als 2006, und davon drei Viertel die Machtergreifung der "Grünen" wollten.
Ach übrigens (kicher): Merkel ändert die Richtung und nähert sich den Grünen.
Ich geh mich dann mal radikalisieren.
Zweidrittel der Politikjournalisten sind für Grün-Rot mit den Grünen vor der SPD. Diese Medien, die eigentlich eine Verbindung zwischen Wählern und Politik seien sollten, haben sich als noch weiter vom Volk entfernt bewiesen als die Parlamente. Denn Zweidrittel für Grün-Rot mit den Grünen vor der SPD, ich bitte Sie... Anfang 2010, der Zeitpunkt der Umfrage unter den Politikjournalisten, hätte ich den Nagel wohl auf den Kopf getroffen.
Inzwischen hat die ideolologisch motivierte Informationsverzerrung der Mittler zwischen Volk und Politik aber Früchte getragen, wie mir scheint. Erst die Politiker auch der bürgerlichen Parteien (so das keine etablierte Partei mehr als ausreichende Alternative übrig blieb, höchstens als kleineres Übel), nun als etwas trägerer Nachzügler das Wahlvolk, passen ihre Ansichten und ihr Handeln den Wünschen der Ideologen in unseren Medien immer mehr an. Der Prägung kann man sich, trotz gerade noch rechtzeitigem auftauchen des technisch massentauglichen Internets, offenbar nicht auf Dauer entziehen, zumindest nicht die große Mehrheit. Destso jünger, destso leichter zu prägen allerdings. Denn bitte, wer möchte schon auf immer der ewig gestrige Böse sein?
Ich stelle allerdings fest, das viele meiner Studienkollegen zwar nicht unbedingt Auswandern wollen, aber auch die unaufklärerischen (insbesondere im Umgang mit Technik) Tendenzen sehen, Deutschland auf falschem Kurs betrachten und zwar am liebsten hierbleiben wollen, sich aber schon heute vornehmen in andere Länder auszuwandern, wenn es in Deutschland endgültig den Bach runtergehen sollte. Und damit auch keine Probleme hätten. Man ist zwar nicht scharf darauf Deutschland zu verlassen, man ist hier geboren und es ist die Heimat, da hängt man durchaus dran, aber nicht um jeden Preis. Die Bindung an Deutschland erscheint mir doch recht schwach, aber da grün-alternative Ideologie den Menschen auch ein zu starkes Verbundenheitsgefühl mit Deutschland austreiben will, braucht man sich nicht wundern....
Mein Tipp: öffentlich-rechtliche Wissenschaftssendungen meiden wie der Teufel das Weihwasser. Dort hat die massive Öko-Gehirnwäsche längst eingesetzt. Jetzt gibt es keine Zurückhaltung mehr. Es geht nur noch um Windräder, Ökostrom, Photovoltaik-Anlagen und Kuhshice-Vergaser.
Nein, Zettel hat -wie meistens- Recht. Jedem der eine international verwertbare Ausbildung hat ist zu raten, über Auswanderung nachzudenken. Australien, Neuseeland, Chile, vielleicht Kanada, die USA, da wird man abwarten müssen, die könnten sich genauso in Richtung politkorrekt in den Konkurs entwickeln mit Obama und Krugman.
Ich denke, die strukturell linke Mehrheit setzt sich durch, Mehrheiten für rot-grün in den Ländern. Abgaben und Bürokratie rauf, die Wirtschaft schmiert ab, da sie die Versprechungen und Erwartungen der Bevölkerung nicht erfüllen können wird zu verzweifelten Maßnahmen gegriffen (Vermögensabgabe, Zwangshypotheken usw.). Folge: die Wirtschaft crasht richtig, Staatsbankrott, Unruhen bis hin zu einer Balkanisierung Deutschlands. Ob es danach zu einer Quasi-sozialistischen weichen Tyrannei kommt oder ob sich nach dem Absturz doch Vernunft einstellt ist kaum vorherzusagen, sicher ist aber dass es mittelfristig bitter wird.
Lest mal das Interwiew von dem BW-Spitzengrünen im Focus, der würde Mercedes und Porsche am liebsten per Gesetz vorschreiben kleine Elektroautos zu bauen. Sowas an der Macht im Bund wird Millionen von Arbeitsplätzen kosten.
Nachdem Merkel die CDU stramm nach links verschoben hat, soll sie nun nach Der Westen den Schwenk in Richtung grün in Planung haben. Wundern würde es mich nicht:
Merkel sucht den Anschluss an die Grünen
Es gibt eine weitere, allerdings verhohlene Lehre: Merkel sucht den Anschluss an die Grünen. Da ist der Blick nach Rheinland-Pfalz hilfreich. Dort ist die CDU auf Augenhöhe mit der SPD. Nur kann Spitzenkandidatin Julia Klöckner aus dem Erfolg nichts machen. Ihr fehlen die Partner.
Die FDP spielt keine Rolle. Die Grünen, von Merkel zuletzt als Dagegen-Partei beschimpft, wurden in die Arme der SPD getrieben. Damit das nicht zum Muster wird, soll die CDU grüner werden. Merkel bügelt einen Fehler ihrer Koalition aus. Sie hatte sich über den rot-grünen Atomkonsens von Rot-Grün hinweggesetzt. Union und FDP glaubten, dass noch jede Wahl mit Portemonnaie-Themen entschieden wird, etwa mit Steuersenkungen. Nun zeigt sich jedoch, dass gerade in einer saturierten Gesellschaft auch andere Themen ziehen.
Zitat von stefanolixBei aller Enttäuschung an diesem Abend: Die Grünen werden an den hohen Erwartungen scheitern, so wie sie auch in der Koalition mit Gerhard Schröder gescheitert sind. Sie werden in Stuttgart eine pragmatische Entscheidung zum Thema Hauptbahnhof fällen müssen: entweder wird gebaut oder es wird modifiziert gebaut oder die Vertragsstrafe wird sehr teuer. Sie werden gegen die Hoffnungen der eigenen Wählerschaft auch Trassen bauen und Energiespeicher errichten müssen. Die SPD hat heute abend viele Stimmen verloren und ist auf Bundesebene immer noch schwach aufgestellt. Beide gemeinsam werden in Baden-Württemberg hohe Schulden machen und das wird dem Wahlvolk nicht gefallen.
Das kann ich nur unterschreiben. Ich sehe in dem heutigen Ergebnis (noch) nichts, was von fundamentaler Bedeutung wäre. Es kamen halt einige Dinge zusammen (Stuttgart 21, eine bürgerliche Regierung, die auf Bundesebene in vielen Punkten leider keine bürgerliche Politik macht ... und Fukushima hat dann letzlich den Ausschlag gegeben), aber spätestens, wenn sich Grün/Rot an eine Schulreform wagt oder den Wählern anderes zumutet, wird sich der Wind drehen. Regierungsverantwortung kann schließlich zu einer wunderbaren Entzauberung führen.
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