Das kann sein, dass es nicht so viele waren. Oben schrieb nur jemand, dass es hier eine Wählerbewegung gegeben habe und die wundert mich halt nicht. Bin jetzt sogar erstaunt, wenn es nur wenige waren.
An verschiedenen Stellen las ich, dass viele über 60jährige in ihrer politischen Auffassung gefestigt sein und daher unabhängiger von dem aktuellen Verhalten ihrer Parteien diese dennoch wählen würden. Ebenfalls liest man ja immer wieder, dass die Zahl der Wechselwähler - zu denen ich auch gehöre - stetig steigen würde. Das macht es einer CDU natürlich auch schwerer, wenn die Leute nicht mehr bedingungslos aufgrund der politischen Prägung sie wählen, sondern wirklich gucken, was machen die. Gilt für alle Parteien, aber die CDU darf sich bei dem Kurswechesel erst recht nicht wundern, dass ihr dann aus den unter 60jährigen des bürgerlichen Lagers die Stimmen flöten gehen.
Mit der FDP haben sie recht. In der Geschichte der FDP ist es aber nichts ungewöhnliches, dass sie aus Landtagen rausflog und dann auch wieder reinkam. Die haben ständig bibbern müssen. Nicht in BaWü, aber dennoch. Der FDP traue ich auch eher zu, dass sie wieder Fuß fasst. Die Partei ist halt viel flexible auch wegen der Größe als die CDU. Es nützt nur nichts, denn wirtschaftsliberale Politik kann sie nur mit der CDU machen bzw. konnte sie nur mit der früheren CDU machen und heute mit keinem mehr. Von daher ist es fast egal, ob die sich jetzt schnell oder langsam erholen. Auf Bundesebene wird es vermutlich so weiter gehen wie bisher, Schäuble macht keine Steuervereinfachung etc. und die FDP wird von daher wohl auch bei den nächsten Bundestagswahlen abschmieren, denn was sollen die vorweisen können, mit einer CDU/SPD, die nicht willens ist, etwas auf den Weg zu bringen und uns statt dessen die Transfer-EU einbrockt. Die FDP hat so keine Chance.
Daher, Merkel muss weg, auch wenn es fraglich ist, ob ohne sie die CDU überhaupt noch Strukturen hätte, wieder zu einer liberaleren und/oder konservativeren Politik zurück zu kehren.
Zitat von Sänger Es gibt Bestrebungen in konservativen Kreisen, eine Teaparty-Bewegung zu initiieren (http://www.linkstrend-stoppen.de/) oder eine neue Partei zu gründen.
Ja, um Himmels Willen! Ich lese aus dem Forum heraus, dass die Konservativen enttäuscht sind. Aber eine extrem populistische, von der Großfinanz gesteuerte Bewegung als Heilsmodell zu adaptieren, die zudem schon jetzt, wo es um tatsächliche, konkrete politische Gestaltung geht, auseinanderzubrechen droht, so verzweifelt, nein, so komplett von allen guten Geistern verlassen dürfen gerade die in Deutschland nicht sein, die die Grünen kollektiv Träumer, Spinner und ähnliches schimpfen.
Was mich ärgert, als Atomkraftgegner übrigens, ist immer wieder aufs Neue, dass Menschen bei Wahlen "gegen Atomkraft" stimmen. Seit der Liberalisierung des Strommarktes 1998 kann jeder, der es möchte, Ökostrom kaufen.
Das finde ich eine ganz ausgezeichnete Idee. Und seit mehr als 2 Jahren habe ich mich "gegen" Atomkraft entschieden aber mit Sicherheit nicht für eine öko-latsch-latch-die-Heide-glücklich Grüne Partei. Mit der FDP bin ich seit Januar 2010 "durch". Nach der Wahl habe ich schon den Niedergang der FDP gesehen. Wer mit 14,x % so einem Koalitionsvertrag wie mit den Schwarzen zustimmen kann, und sich liberal nennt, kann nur "verlieren" und wirklich bei uns in Bruchsal ging es von 18 % !! runter auf 6.8 Man stelle sich vor 2/3 der Stimmen. Mit einem klaren liberalen Profil und liberalen Entscheidungen wäre Grün/Rot nie nicht durchgekommen.
Es wird nur interessant zu sein, wie die Leute reagieren wenn Sie merken wer die Zeche zu zahlen hat.... Allemal wird es "interessant"....
Wie wärs mit nem Brainstorming zu Auswanderungsländern?
Da kann ich Ihnen sogar etwas Auskunft geben, eben weil wir das Ganze letztes Jahr durchgegangen sind. Ein anderer gute Maßstab ist wie liberal die Länder sind. Aber da führen teilweise recht totalitäres Systeme wie Singapur mit an. Insgesamt kann man sich aber an den 10 liberalsten Ländern orientieren. Ohne Anspruch an irgendwas sind wir folgende Länder durchgegangen. - Australien - Neuseeland - Schweiz.
eigentlich müsste Neuseeland auch das Paradies für Grüne sein (denn die haben sich gegen AKW entschieden und sich damit den "Unmut" der USA eingehandelt (nicht das das etwas Schlechtes wäre)
Schweiz läge natürlich eigentlich nah. Nur gibt es dort vielleicht schon stärkere Vorbehalte gegen die "Deutschen". Und wenn man die Rhetorik gewisser Politiker in Betracht zieht, kann man das den Schweizern nicht verübeln.
Wir tendierten dann aber letztendlich eher nach Neuseeland, aber wie gesagt es sind ja nur "vorschläge".
Zitat Und man sollte auch sehen, dass es hier eine kleine Landtagswahl war. Und zwar in einem Bundesland das sich, aufgrund dessen, dass es seit Jahrzehnten nicht rot regiert wurde, in ziemlich guten Zustand im Vergleich zur nördlicheren Republik befindet. Das wird nicht in fünf Jahren zugrunde gehen. Zumal auf Landesebene in einem so wenig föderalen System wie Deutschland ohnehin nicht soviel passiert. Ja, BaWü wird bluten. Und nicht zu knapp und auch nicht unverdient. Aber deswegen geht das Land noch nicht unter. Ihrem Groll werde ich mich anschließen, wenn 2013 wirklich eine Volksfront die Regierung der BRD übernimmt. Dann wird Kofferpacken sicher auch bei einigen ein Thema werden. Aber nicht wegen der Wahl in einem Bundesland.
Sie unterschätzen, dass Ba-Wü eines der drei Länder ist, die den Karren ziehen.
Wir haben doch schon eine SED 2.0 nur mit verschiedenen Flügeln und aus alter Zeit in einem nicht allzu fernen Deutschland wissen wir: "Die Partei hat immer recht"...
Man sehe doch auch einmal wie "nett" mit Abweichlern in den Parteien umgegangen wird. Wie war das noch mit der Politikern im dem X oder war es ein Y...?
Medien werden doch dann gleichtgeschaltet... und "gut" is...
Was mich ärgert, als Atomkraftgegner übrigens, ist immer wieder aufs Neue, dass Menschen bei Wahlen "gegen Atomkraft" stimmen. Seit der Liberalisierung des Strommarktes 1998 kann jeder, der es möchte, Ökostrom kaufen.
Das finde ich eine ganz ausgezeichnete Idee.
Mich graust die Vorstellung, dass eine zivilisatorisch so wichtige Frage wie die der Stromversorgung durch Wahlen oder gar Volksabstimmungen festgelegt wird. Seit der Liberalisierung des Strommarktes haben wir einen Energiemix, der durch lauter Einzelentscheidungen feinjustiert wird. Das ist gut und gesund.
Pauschale Entscheidungen wie "Abschalten jetzt!" oder starre Situationen wie die vor 1998, wo die Stromkonzerne festgelegt haben, welchen Strom wir Bürger verbrauchen, kranken daran, dass ja niemand weiß, was auf uns zukommt und welche heutigen Zukunftstechnologien sich eben einmal tatsächlich als die richtigen erweisen werden.
Zitat "Außerdem finde ich, hat man als sich plötzlich in der Minderheit bzw. Opposition Findender nicht gleich wie ein Verfolgter zu gerieren."
Das ist es ja gerade. Plötzlich? Ich bin seit 20 Jahren in der Opposition (und vorher war ich links!). Es gibt in Deutschland weder konservative noch liberale Politik. Wir haben nicht einmal den Wortschatz dafür. Es ist, als würde man in einem jemenitischen Bergdorf die Gleichberechtigung der Frau predigen. In Zeichensprache.
Zitat "Außerdem finde ich, hat man als sich plötzlich in der Minderheit bzw. Opposition Findender nicht gleich wie ein Verfolgter zu gerieren."
Das ist es ja gerade. Plötzlich? Ich bin seit fast 20 Jahren in der Opposition. Es gibt in Deutschland weder konservative noch liberale Politik. Wir haben nicht einmal den Wortschatz dafür. Es ist, als würde man in einem jemenitischen Bergdorf die Gleichberechtigung der Frau predigen. In Zeichensprache.
Für die Metapher braucht man nicht extra in den Jemen. Es genügen bestimmte Dörfer in Oberbayern *duck*.
Ich wunder mich eh, dass die vier bzw. fünf einzigen Geberländer das so lange schon mitmachen und zulassen, wie die Nehmerländer dann teilweise noch die Dreistigkeit haben, bestimmte Dinge als unsozial nicht einzuführen, aber weiter sich das Säckel füllen lassen von denen, welche es eben durchführen, um die Finanzen ausgeglichen zu haben.
Das ist ein ganz krankes System. Ist ja nicht die einzige Baustelle und wenn man sich nun überlegt, dass die Atomkraft ausschlaggebend für die Wahlen in BW gewesen sein sollen, dann fragt man sich wirklich nur, in welchem Wolkenkuckucksheim die Menschen leben, wenn sie denken, diese sei unser Hauptproblem.
Und Slapstick wird es, wenn man sich nun NRW anguckt. Wie die dreist einen Haushalt abgeschlossen haben, für den dann wieder ganz Deutschland aufkommen muss. Wenn man sich mal anschaut, von 59 im Jahre 2009 auf - 358 in 2010 und dann streichen die jetzt z.B. die Studiengebühren etc. fällt einem nichts anderes mehr als dreist zu ein. Bayern und Co sollen denen den freien Universitätszugang finanzieren.
Es ist alles ein Jammer, der uns Düsteres befürchten lässt.
Von der Großfinanz gesteuert? Das bestreite ich vehement. Wo haben Sie das gelesen? Wer ist diese "Großfinanz"? Warum ist es "extrem populistisch" wenn Bürger gegen astronomische Budgetdefizite (drei Jahre in Folge) protestieren, die in der ganzen Welt Besorgnis ausgelöst haben? Diese sind immerhin ein reales Problem und kein gefühltes wie die, die bei uns Wahlen entscheiden.
Liest man den Beitrag und die Kommentare hier, fragt man sich schon, mit welchem Recht hier vor kurzem noch über die übertriebene "German Angst" in Bezug auf Kernenergie gelästert wurde. Auswandern als Antwort auf die Wahl EINES grünen Ministerpräsidenten in EINEM Bundesland, WÄHREND eine SCHWARZ-GELBE Bundesregierung in Berlin regiert??
Zitat von WFIVon der Großfinanz gesteuert? Das bestreite ich vehement. Wo haben Sie das gelesen? Wer ist diese "Großfinanz"? Warum ist es "extrem populistisch" wenn Bürger gegen astronomische Budgetdefizite (drei Jahre in Folge) protestieren, die in der ganzen Welt Besorgnis ausgelöst haben? Diese sind immerhin ein reales Problem und kein gefühltes wie die, die bei uns Wahlen entscheiden.
Warum haben diese Bürger nicht unter der Regierung gegen die Budgetdefizite demonstriert, die sie verursachte? Und das dahingestellt: was für eine Strategie soll dieses mantrenhafte Beschwören von "freedom" sein? Das ist doch ein völlig diffuser Begriff, hinter dem sich keinerlei konkrete Ansätze – außer der des ungebremsten Kapitalismus – verbergen.
(Ich denke aber, das Thema Teaparty an dieser Stelle zu vertiefen, ist OT.)
Zitat von patzerhttp://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/mit_der_einheitspartei_in_die_energiepolitische_zukunft/ vera lensfeld sieht es ähnlich wie sie werter zettel.
Ne. Eher das Gegenteil. Aus was für Gründen auch immer findet Zettel, dass Angela einer der größten Bundeskanzler ist, die unser Land jemals hatte und in die Geschichte als eine der ganz großen eingehen wird. Er würde sich eher noch vor das Kanzleramt schmeißen, um zu verhindern, dass Merkel es verlässt - mal bildlich ausgedrückt und nicht bös gemeint, sondern einfach nur beobachtend mit völligem Unverständnis dafür.
Zitat von Frank BöhmertMich graust die Vorstellung, dass eine zivilisatorisch so wichtige Frage wie die der Stromversorgung durch Wahlen oder gar Volksabstimmungen festgelegt wird.
Schon mal darüber nachgedacht sich ne andere Staatsform als die Demokratie zu suchen?
Es ist unglaublich welche undemokratischen Fratzen aus enttäuschten Gesichtern werden, wenn mal eine Wahl verloren geht.
Mich graust die Vorstellung, dass eine zivilisatorisch so wichtige Frage wie die der Stromversorgung durch Wahlen oder gar Volksabstimmungen festgelegt wird. Seit der Liberalisierung des Strommarktes haben wir einen Energiemix, der durch lauter Einzelentscheidungen feinjustiert wird. Das ist gut und gesund.
Mich graust, daß eine zivilisatorisch so wichtige Frage wie stabiles Geld gar durch ein Staatsmonopol und/oder Politiker und/oder Zentralbanken gesteuern werden soll. Seit dem Untergang des Kaiserreichs, dem 1000-jährigen Reich und diversen anderen Reichen und Sachen die weder Ochs noch Esel aufhalten können, weiß man der schnellste Weg in den Untergang ist die Vernichtung des Geldwertes ;-(
Es wird und wohl auch nur ein "Vermögensmix" retten können auch das wäre gut und "gesund" ;-)
Grüsse aus Heidelse - 2/3 der Stimmen für die "Ex liberale FDP", daß soll und erst mal jemand nachmachen ;-)
Zitat von Frank BöhmertMich graust die Vorstellung, dass eine zivilisatorisch so wichtige Frage wie die der Stromversorgung durch Wahlen oder gar Volksabstimmungen festgelegt wird.
Schon mal darüber nachgedacht sich ne andere Staatsform als die Demokratie zu suchen?
Es ist unglaublich welche undemokratischen Fratzen aus enttäuschten Gesichtern werden, wenn mal eine Wahl verloren geht.
Ach so, es ist also undemokratisch, wenn Sie selbst entscheiden, wo sie was kaufen möchten; demokratisch dagegen ist es, wenn eine Volksabstimmung Ihnen das vorschreibt. Interessant, wie schnell die Maske fällt, sobald eine Wahl mal gut ausgeht.
Zitat von FriedrichGrüsse aus Heidelse - 2/3 der Stimmen für die "Ex liberale FDP", daß soll und erst mal jemand nachmachen ;-)
Habe ich das richtig verstanden? Sie kommen aus einer Stadt namens Heidelse und dort haben 2/3 der Wähler für die FDP gestimmt? BW oder RP, falls ich Sie richtig verstand?
n 2/3 der Wähler für die FDP gestimmt? BW oder RP, falls ich Sie richtig verstand?
Sie haben die -2/3 gesehen? Aber ich verstehe Ihre Verwirrung. Wollte meinen von ehemals 18% ist die FDP auf ca 6.8 % "gesackt" worden, also -2/3 der Stimmen von der letzten Jahr und das dürfte "Rekord" in Deutschland sein. Mehr abgewatscht wäre nur u. 5% gewesen. Ach ja ich habe einen ungültigen Stimmzettel abgegegen. SED hatten wir schon mal, muß ich nicht "wieder" haben.
n 2/3 der Wähler für die FDP gestimmt? BW oder RP, falls ich Sie richtig verstand?
Sie haben die -2/3 gesehen? Aber ich verstehe Ihre Verwirrung. Wollte meinen von ehemals 18% ist die FDP auf ca 6.8 % "gesackt" worden, also -2/3 der Stimmen von der letzten Jahr und das dürfte "Rekord" in Deutschland sein. Mehr abgewatscht wäre nur u. 5% gewesen. Ach ja ich habe einen ungültigen Stimmzettel abgegegen. SED hatten wir schon mal, muß ich nicht "wieder" haben.
Grüsse aus Heisdelse in Brusel ;-)
Danke! Ich hatte den Strich vor dem 2/3 nicht als minus sondern als Bindestrich interpretiert. Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken. Googlete schon wie ein Weltmeister um herauszufinden, wo dieses paradiesische Städtchen liegt. Tja, völlig unrealistisch, aber ich dachte, vielleicht gibt es das ja doch. Es gibt ja schließlich alles. Wie schade.
Zitat Ach so, es ist also undemokratisch, wenn Sie selbst entscheiden, wo sie was kaufen möchten; demokratisch dagegen ist es, wenn eine Volksabstimmung Ihnen das vorschreibt. Interessant, wie schnell die Maske fällt, sobald eine Wahl mal gut ausgeht.
Äh, ja. Freilich. Aber ich vermute Sie haben das mit der "Demokratie" nicht ganz verstanden und finden es deswegen "schlimm".
Je mehr durch die Bürger legitimiert, desto besser die Demokratie.
Wenn sie weniger durch die Bürger legitimiert sehen wollen, dann wollen Sie weniger Demokratie. Die "Herrschaft des Volkes" wird ersetzt durch die Herrschaft anderer Dinge. Das kann man gut oder schlecht finden, es widerspricht der Demokratie.
Nein, die einzigen Masken die fallen sind woanders. Bei den Leuten die eben glauben, dass manche Sachen zu wichtig sind um sie zur Wahl zu stellen. Und die "Dummheit des Volkes" festzustellen war schon immer der Türöffner zu jeder Form von Unterdrückung denn es ist die einfachste Form des Gedankens, dass die Menschen nicht wissen was gut für sie ist.
Zitat von Frank BöhmertMich graust die Vorstellung, dass eine zivilisatorisch so wichtige Frage wie die der Stromversorgung durch Wahlen oder gar Volksabstimmungen festgelegt wird.
Schon mal darüber nachgedacht sich ne andere Staatsform als die Demokratie zu suchen?
Es ist unglaublich welche undemokratischen Fratzen aus enttäuschten Gesichtern werden, wenn mal eine Wahl verloren geht.
Huch? Ich glaube, Sie haben mich nicht verstanden.
Ich sag's also mal anders:
a) Wenn bei einer Volksabstimmung 70 Prozent gegen Atomkraft stimmen und das umgesetzt wird, haben wir null Prozent Atomkraft-Anteil im Energiemix.
b) Wenn sich 70 Prozent aller Stromkunden gegen Atomkraft entscheiden, haben wir (ich vereinfache jetzt) dreißig Prozent Atomkraft-Anteil im Energiemix.
Ich ziehe Fall b) vor. Auch weil ich das, um bei Ihrem Angriff zu bleiben, demokratischer oder besser: weniger unterdrückend finde. Vor allem aber, weil ich das aus zivilisatorischen Gründen gesünder finde: Denn niemand von uns kann sagen, ob diejenige Technologie, die er als zukunftsweisend ansieht, das nachher auch wirklich gewesen sein wird.
Zitat Vor allem aber, weil ich das aus zivilisatorischen Gründen gesünder finde: Denn niemand von uns kann sagen, ob diejenige Technologie, die er als zukunftsweisend ansieht, das nachher auch wirklich gewesen sein wird.
Das ist ein recht heikles Thema denn diese Frage spielt keine Rolle. Ob estwas "gut" oder "schlecht" oder "zukunftweisend" oder "wieauchimmer" ist spielt bei der Entscheidung des Einzelnen eine Rolle, bei der Bewertung des Entscheidungsvorgangs keine. Wenn Sie ein System suchen nach dem immer die beste aller Möglichkeiten gewählt werden, dann wissen Sie vorher schon, was das ist. Und dann wählen Sie den Weg am Ziel aus. Nicht am Weg.
Zitat a) Wenn bei einer Volksabstimmung 70 Prozent gegen Atomkraft stimmen und das umgesetzt wird, haben wir null Prozent Atomkraft-Anteil im Energiemix.
b) Wenn sich 70 Prozent aller Stromkunden gegen Atomkraft entscheiden, haben wir (ich vereinfache jetzt) dreißig Prozent Atomkraft-Anteil im Energiemix.
Das ist ein Problem der Demokratie, die "Diktatur der Mehrheit". Sie ist mies, schlecht und oft verheerend. Aber sie ist transparenter und beherrschbarer als alle anderen Diktaturen wie die des Marktes, des Geldes, der Moral, der Volksseele.
Der Vorteil von a) liegt auf der Hand. Die Volksabstimmung ist öffentlich, gleich und wiederholt sich regelmäßig. Wenn 70% gegen die Atomkraft sind und merken, dass das falsch war, dann können beim nächsten Mal 70% dafür sein.
Wenn sich 70% der Stromanbieter dafür entscheiden dass die Rendite bei Kernreaktoren höher ist als bei Margharinekrraftwerken, dann haben Sie als Stromkunde die Möglichkeit auf den Markt zu hoffen oder Atomstrom zu kaufen. Ob Sie wollen oder nicht. Will meinen: Bei einer "Marktlösung" liegt die Macht nicht nur beim Kunden und Demokratie ist immer eine Frage der Begrenzung von Macht. Das ist ihr Kern.
Wie gesagt, das kann man so gut oder schlecht finden, wer es aber schlecht findet der ist in meinen Augen undemokratisch. Das kann aber für jeden auch was tolles sein.
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