Zitat von GansguoterIch sehe außerdem einen engen Zusammenhang zwischen verwendeter SChrift, Rechtschreibleistung und Inhalt: In der Mittelstufe und Oberstufe gibt es m.E. eine auffällige KOrrelation zwischen Schreibschrift - viel Text in Klassenarbeiten - wenigen Rechtschreibfehlern - inhaltlich guten Leistungen und Druckschrift - auffällig weniger Text - mehr Fehlern - z.T. inhaltlich schlechteren Leistungen.
Das klingt so, als würde das langsame Schreiben (mit Druckbuchstaben) das Nachdenken behindern. Daher wäre zu erwarten, daß die Leistungen der Stenoschreiber noch besser als die der Schreibschriftverwender wären.
Werter Kallias, Korrelation ungleich Kausalität! Eine m. M. n. wesentlich simplere Erklärung ist, daß Schüler, die sich nicht die Mühe machen, die Schreibschrift zu üben, generell weniger textaffin sind und dementsprechend natürlich auch mehr Rechtschreibfehler produzieren und in der Ausdrucksfähigkeit hinterherhinken.
Zitat von GansguoterIn vier Jahren Grundschule hat selbst ein der Teil der Schüler, die ans Gymnasium wechseln, keine sichere Rechtschreibung (bis hin zu so banalen Bereichen wie der Groß- und Kleinschreibung oder der Regelung, dass man Wörter voneinander trennt). Da reichen offenbar vier Jahre nicht.
Und das wird auch später nicht besser. Ingenieuren wird ja sowieso ein besonderes Verhältnis zu Sprache zugesprochen („Gestern wußte ich noch nicht, wie man Inschenör schreibt, heute bin ich schon einen.“), aber was man hier manchmal zu sehen bekommt ist… schon ernüchternd. In der Erstkorrektur von Studien- oder Diplomarbeiten deutscher Muttersprachler streiche ich manchmal im Schnitt (sic!) dreißig Rechtschreibfehler (nicht Tippfehler) pro Seite an.
Ihre Überlegungen sind heutzutage doch nur noch theoretischer Natur.
Wozu überhaupt noch "Schreiben" lernen? Gehen Sie mal raus auf die Straße, da sehen Sie Kinder kommunizieren. Die Eingabehilfe T9 macht das "Simsen" noch schneller und komfortabler - habe ich zumindest in einem Prospekt so gesehen.
Um den Text "haf elle 4prom, gggz!"* zu tippen, braucht man selber gar keine Schriftzeichen zu können.
* Bitte nicht nach der Bedeutung dieses Textes fragen! Ich kenne sie nicht. Wahrscheinlich gibt es sie auch nicht, da ich einfach mal eine zufällige Zeichenfolge kreiert habe.
Zitat von GansguoterWenn man nun Druckschrift und Steno lehren würden, müssten die Schüler ZWEI Sets von Lettern kennenlernen (Buchstabenschrift und Steno-Silben-Wort-Schrift) und damit auch ZWEI orthographische Systeme.
Steno ist keine Silben-Wort-Schrift, sondern ein System sukzessiver Vereinfachungen. Man kann in Steno buchstabengetreu schreiben, wenn es sein muß! (Das ist auch notwendigerweise so, damit man beliebige Abkürzungen schreiben kann.) Und das würde sich an der Schule auch so lehren lassen, womit auch ein Rechtschreibtraining für die Druckschrift in Steno möglich wäre.
Abgesehen von der völlig anderen Verschriftlichung der Vokale liegt der wesentliche Unterschied zwischen Kurz- und Langschrift darin, wie die Schreibweise vereinfacht wird: Die meisten Langschrift-Schreiber vereinfachen ihre Handschrift von selber; manche dieser Vereinfachungen (etwa, wenn das u zu einer Welle abgeflacht wird) sind weit verbreitet und daher lesbar, andere sind höchstpersönlich und entsprechend unlesbar. Beim Steno ist dagegen der Pfad zu den Vereinfachungen standardisiert, so daß auch die verkürzten Schreibweisen lesbar sind.
Wir reden also nicht von Langschrift vs. Kurzschrift, sondern von selbstgebastelter Halbkurzschrift vs. Standard-Kurzschrift. Letztere scheint mir sinnvoller zu sein, da sie zu einer wirklichen Schnellschrift weiterentwickelt werden kann.
Zitat von GansguoterDie Deutsche Kurzschrift ist m.W. nur zur Verschriftlichung des Deutschen geeignet, nicht zur Verschriftlichung einer anderen Sprache. Es ist also etwas, das man nur fürs Deutsche lernt; eine deutsche Schreibschrift hingegen ist multifunktional.
Man kann Fremdsprachen durchaus in Deutscher Kurzschrift schreiben, nur verliert man dabei einen großen Teil des Geschwindigkeitsvorteils gegenüber der Langschrift. Silben wie -ung, -heit, ent- usw. sind eben nur im Deutschen häufig oder überhaupt anzutreffen. Für die in anderen Sprachen häufigen Silben gibt es dagegen keine Kürzel, so daß sie buchstabengetreu ausgeschrieben werden müssen.
Zitat von GansguoterSütterlin ist die in der Schule um 1920 eingeführte Schreibschrift, die aus der älteren Kurrentschrift hervorgegangen ist. Sütterlin gibt es nicht als Druckschrift. Vermutlich meinen Sie Fraktur?
Zitat von GansguoterEs ist wohl in der NAtur der Schrift begründet, dass es unterschiedliche Ausformungen gibt: Repräsentative, voneinander abgesetzte Buchstaben, wie sie auch, aber nicht nur im Druck verwendet werden, und daneben Buchstabenformen, die zum einen vereinfacht und zum anderen zur Verbindung geeignet sind, fürs schnelle Schreiben auf Papier etc.
Ja; und ich halte die Kurzschrift ebenfalls für eine derartige Ausformung, die besonders vereinfacht und besonders zur Verbindung geeignet ist. (U. Abk. gibt es auch in d. Druckschrift.) Schade, daß Sie mir darin nicht folgen mögen!
Zitat von energistEine m. M. n. wesentlich simplere Erklärung ist, daß Schüler, die sich nicht die Mühe machen, die Schreibschrift zu üben, generell weniger textaffin sind und dementsprechend natürlich auch mehr Rechtschreibfehler produzieren und in der Ausdrucksfähigkeit hinterherhinken.
In dem Fall würde sich allerdings kein Argument gegen das auschließliche Lehren der Druckschrift ergeben; ich hatte Gansguoter so verstanden, als sei er gegen diese Reform, vielleicht habe ich ihn da auch mißverstanden.
Zitat Ja; und ich halte die Kurzschrift ebenfalls für eine derartige Ausformung, die besonders vereinfacht und besonders zur Verbindung geeignet ist. (U. Abk. gibt es auch in d. Druckschrift.) Schade, daß Sie mir darin nicht folgen mögen!
Ich mag Ihnen durchaus folgen, allerdings für schon geübte Schreiber, die zudem viel schreiben müssen. Bevor es Laptops gab bzw. bevor ich einen hatte, da hätte ich mir Kurzschriftfähigkeiten gewünscht, wenn ich seitenlang in der Bibliothek exzerpiert habe. Seit ich einen Laptop hatte, hatte sich das Problem erledigt, da ich direkt in die DAtei exzerpiert habe, vielleicht nicht so schnell wie ein Kurzschriftschreiber, aber dafür digital weiterverarbeitbar.
Ansonsten mag es auch hin und wieder noch nützlich sein. Nur sehe ich berufsbedingt die Probleme, dies zu didaktisieren bzw. stelle mir die Interferenzen vor, wenn Achtjährige, die mitten im Schreiblernprozess sind, plötzlich zwei Systeme lernen sollen.
Zitat Steno ist keine Silben-Wort-Schrift
Sie sagen doch selbst, dass es Zeichen gibt für die verbreiteten Nominalbildungssuffive -heit etc. Noch in Klasse 6 Fragen Schüler, was "vgl." oder "u.a." heißen mag. Das ist m.E. mit dem Schreiblernprozess nicht vereinbarbar (für die Masse wenigstens).
Zitat von H_WWozu überhaupt noch "Schreiben" lernen? Gehen Sie mal raus auf die Straße, da sehen Sie Kinder kommunizieren. Die Eingabehilfe T9 macht das "Simsen" noch schneller und komfortabler - habe ich zumindest in einem Prospekt so gesehen.
In meiner Jugendzeit in den 70er Jahren haben die Mädchen einander Briefe geschrieben, und die Jungen gar nichts - außer wenn ihnen ein Mädchen ihr Poesiealbum gegeben hat. Dank Internet und SMS schreiben inzwischen auch wieder die jungen Männer - die Schrift ist anscheinend generell gegenüber dem Bild wieder wichtiger geworden. Ob man die Abkürzerei unter Bildungsgesichtspunkten bedenklich finden soll oder nicht, ist mehr eine Frage für den Profi (Gansguoter). Als Verfechter der Kurzschrift neige ich dazu, sie gutzuheißen.
Zitat von energistEine m. M. n. wesentlich simplere Erklärung ist, daß Schüler, die sich nicht die Mühe machen, die Schreibschrift zu üben, generell weniger textaffin sind und dementsprechend natürlich auch mehr Rechtschreibfehler produzieren und in der Ausdrucksfähigkeit hinterherhinken.
In dem Fall würde sich allerdings kein Argument gegen das auschließliche Lehren der Druckschrift ergeben; ich hatte Gansguoter so verstanden, als sei er gegen diese Reform, vielleicht habe ich ihn da auch mißverstanden.
Ich habe erstmal nur Korrelationen festgestellt. Wie die zu erklären sind, ist eine andere Frage. Vielleicht sind die weniger intelligenten Schüler überfordert, von Druck- auf Schreibschrift umzustellen. Oder die zeitaufwendigere Schreibung der Druckbuchstaben hält sie auf. Oder das Festhalten an der Druckschrift ist ein Zeichen für geringere geistige Beweglichkeit, die sich sonst darin äußert, eine eigene flüssige Handschrift zu entwickeln?
Wie auch immer: Eine schlecht lesbare Schrift, gewaltsam ins Papier geritzte Druckbuchstaben gehen i.d.R. einher mit vielen Rechtschreibfehlern; wenige Rechtschreibfehler gehen einher mit einer meist flüssigen, gut ausgeprägt individuellen und stärker verbundenen Handschrift. - Bei unbekannten Schülern kann man schon an der Schrift erkennen, wo man den Rotstift voraussichtlich mehr brauchen wird - allein bezogen auf die Rechtschreibung, nciht inhaltliche EInschäzungen (wo man sonst mit negativer Voreingenommenheit argumentieren könnte).
Zitat Ob man die Abkürzerei unter Bildungsgesichtspunkten bedenklich finden soll oder nicht, ist mehr eine Frage für den Profi (Gansguoter). Als Verfechter der Kurzschrift neige ich dazu, sie gutzuheißen.
Alles an seinem Ort. In der SMS sind i-wie und mfg gut aufgehoben. In einer E-Mail finde ich schon "mfg" unhöflich, und in einer KLassenarbeit quittiere ich i-wie mit einem roten R.
Wenn ich das Argument richtig verstanden habe, geht es etwa so: 1. Man entwickelt seine inividuelle Schreibschrift um schneller schreiben zu können als in der Ausgangsschrift. 2. Zum Schnellschreiben eignet sich Stenographie besser. 3. Also sollte man statt seine seine individuelle Schrift zu entwickeln besser Stenographie lernen.
Ich würde alle drei Punkte bestreiten.
ad 1:
Da nehme ich mal mich selbst als Beispiel: Ich habe in der Grundschule die lateinische Ausgangsschrift gelernt. Das war damals schon eine etwas reaktionäre Macke meiner Schule, auf weiterführenden Schulen habe ich niemanden mehr getroffen, der nicht vereinfachte Ausgangsschrift gelernt hatte. Die Druckschrift wurde zwar auch unterrichtet, aber wir durften sie im Normalfall nicht benutzen. Wenn man sich außer aufs Schönschreiben auch noch auf einen Inhalt konzentrieren muss, wie ich eine schlechte Hand-Augen-Koordination hat und noch dazu einen Füller benutzen muss, stößt man damit auf das Problem, dass sich die Buchstaben viel zu wenig unterscheiden. H,X und K, C, L und S, a, o und q, p, n und r, e und l, u und v, h und k sowie m und w sehen praktisch gleich aus. Viele dieser Ähnlichkeiten sind in den besseren (Jawohl, besseren!) Ausgangsschreibschriften abgemildert, aber nicht alle. Wenn man das noch mit einem leichten Legasthenieproblem kombiniert erhält man auch ganz ohne Druckschrift Schrifterzeugnisse der hier von Gorgosal [Nachträgliche Korrektur: von Gansguoter. 'tschuldigung.] beklagten Art.
Ich habe daher etwa in der achten Klasse bewusst auf Druckschrift umgestellt. Das war dann allerdings zu radikal: Damit waren Buchstaben- und Wortabstände nicht mehr klar von einander unterscheidbar. Die Lösung war eine Art verbunden Druckschrift. Später habe ich einige Buchstabenformen zur besseren Unterscheidbarkeit geändert und einige Formen haben sich beim Automatisieren abgeschliffen. Aber im Grunde geht meine heutige Handschrift immernoch auf diese Zurückweisung meiner Ausgangsschrift zurück.
Ich bin deswegen auch ziemlich begeistert, dass die nicht nur nutzlosen sondern sogar schädlichen Ausgangsschriften aufs verdiente Abstellgleis kommen. Selbst ein so blindes besoffenes und epileptisches Huhn wie die pädagogische Mode kann es nicht vermeiden alle paar Jahrzehnte mal zufällig auf ein Korn zu stoßen.
Aber ich schweife ab. Mein Punkt ist, dass meine Schriftentwicklung bei etwa gleichem Endzustand "der Druckschrift recht nahe sind und in der Regel nur zwei bis drei Buchstaben miteinander verbunden" bewusster abgelaufen ist als bein den meisten anderen Menschen und deswegen einen deutlicheren Blick auf die Motive ermöglicht. Und die lagen nicht in der Geschwindigkeit (bis heute eher langsam) sondern ausschließlich in der Lesbarkeit.
Andere schreiben von Natur aus besser und können sich leisten noch andere Ziele zu optimieren. Aber das vorrangige Ziel ist klar Lesbarkeit bei motorisch automatisiertem Schreiben. Wer das mit jeder Schrift kann ist meistens sowieso ein Mädchen und optimiert auf Ästhetik.
ad 2:
Dass ich vergleichsweise langsam schreibe ist für mich nie ein Problem gewesen. Jedenfalls keins, das sich mit einer schnelleren Schrift hätte lösen lassen.
Bei schriftlichen Prüfungen fällt das Aufschreiben gegenüber dem Ausdenken zeitlich einfach nicht ins Gewicht. Bei Einkaufszetteln u.Ä. kommt es auf Sekunden nicht an.
Bleibt die Situation, mit der Stenographenvereine um Nachwuchs werben: Mitschreiben in Schule und Uni. Das mag Sinn ergeben, wenn ein Professor das Wort Vorlesung wörtlich nimmt. Das ist aber heutzutage extrem selten und auch da ist man mit einem Buch besser bedient. Normalerweise ist man bei längeren Textblöcken ohne untestützende Medien aber wesentlich besser mit sinnvollen Stichworten bedient als mit dem ohnehin nicht druckreifen Text. Wenn man ihn doch bräuchte, könnte man einfach ein Notebook mitbringen und tippen.
Tatsächlich abpinseln wird man Formeln und Zeichnungen, also Material, das sich nicht stenographieren lässt. Selbst das macht man nur noch, wenn der Dozent Tafelfotos ablehnt (und man anständig genug war ihn vorher zu fragen). Die Stenographie bietet sich also im Wesentlichen als Lösung für ein Problem an, das nur dann auftritt, wenn sie nicht funktioniert. Und spätestens wenn im Englischunterricht oder einer englischsprachigen Vorlesung ist man mit der deutschen Kurzschrift ohnehin aufgeschmissen.
Der Bedarf nach einer Schnellschrift existiert also einfach nicht. Die realen Anwendungsfälle sind Parlamente und Hobby. Wobei es in Parlamenten auch eine Tradition ist, die ihren Sinn schon lange verloren hat. Da muss sich ein alternder Hobbyist, wenn sein Hobby nicht aussterben soll, eben Anwendungen ausdenken, die Schüler und Studenten ansprechen. Auch wenn die reichlich unrealistisch sind.
ad 3: Schließlich bestreite ich auch die Folgerung:
Sie setzt selbst wenn die Pämisse zuträfen implizit voraus, dass Steno und Schreibschrift einen vergleichbaren Lernaufwand hätten und dass man die bei der Schreibschrift eingesparte Zeit nich sinnvoller verwenden könnte.
Ich bestreite beides.
Anscheinend (http://www.gutefrage.net/frage/wie-lange...n-steno-schrift) brauchen schreibschriftkundige Erwachsene ähnlich lange zum Steno lernen wie Kinder zum Schreibschriftlernen. Das wird auch nicht wie bei Fremdsprachen sein, dazu ist die Schrift evolutionär einfach zu jung. Steno wird also schwieriger sein als Schreibschrift. Das liegt auch inhaltlich nahe: Zusätzlich zu den Buchstabenformen muss man auch noch die Wortformen koordinieren, weil Informationen in Abständen und Höhenunterschieden der Zeichen stecken. Zwei Fähigkeiten sollten aber aufwändiger zu lernen sein als eine.
Und wenn nach Abschaffung der überflüssigen Zweitschrift noch Zeit übrig ist, könnte man den Kindern ja wieder etwas mehr von den richtigen Inhalten beibringen, die der konstruktivistischen Pädagogik zum Opfer gefallen sind.
Ich möchte mich einmal mehr auf die Seite von Gansguoter stellen, der als Lehrer wohl mit besseren Praxiserfahrungen in der Pädagogik dienen kann als die meisten anderen Schreiber hier. Meiner Meinung nach ist die Einführung von Steno als Schreibschrift bei Schülern, die noch nicht einmal irgendeine andere Schrift beherrschen, doch wohl eine Schnapsidee.
Meine Damen und Herren - bei diesen Umgestaltungsideen an deutschen Schulen geht es doch um viel mehr als nur um Druckbuchstaben. Um viel, viel mehr.
Vielleicht gibt es ja noch Leser von ZR, die sich Illusionen machen über die Bildungsfähigkeit des Schülernachwuchses in Deutschland. Diesen Leuten seien folgende Blogs zur Lektüre empfohlen: Fräulein Krise, Teacher (Austria-Gymnasium) oder auch einen Artikel der WELT, wie es an Berliner Schulen zugeht. Die Lektüre kann einem durchaus die Augen öffnen. Wie gesagt - man muß an einer Schule als Lehrer/Schulleiter tätig sein, um zu erfassen, was eigentlich passiert. Außenstehende kriegen das nicht mit.
Und was passiert? Die Leistungs- und Bildungsfähigkeit der Schülerschaft geht seit Jahren eklatant, ja rapide nach unten. (Alle meine Aussagen beziehen sich auf städtisches Umfeld, die kleinen Dörfchen sind weniger betroffen). Drei Gründe: zunehmend defekte Familienverhältnisse (getrennt, geschieden, Stiefeltern, ein WE beim Vater, das nächste bei der Mutter, oder beim neuen Freund der Mutter etc. pp.), extreme Zunahme von Medienmißbrauch (Kinder spielen stundenlang mit dem Handy, oder am PC, oder sehen fern, machen aber nichts anderes mehr) - einhergehend mit viel zu spätem Zubettgehen, und der dritte Grund ist der Sarrazin-Grund: hohe bis höchste Prozentzahlen von NDHG-Schülern in den Klassen (NDH = "nichtdeutscher Herkunft", offizielle Abkürzung).
Gleich vorweg: in Klassen mit einem hohen Prozentanteil von NDH-Schülern ist ein regulärer Unterricht nicht mehr möglich und findet nicht statt.
Aufgrund der geringen Leistungsbereitschaft und nicht vorhandenen Übungsausdauer würden beim Anlegen von gewohnten Bewertungsmaßstäben die Schüler im Vergleich zu früher radikal schlecht abschneiden. Ganz besonders schlecht würden allerdings die NDH-Schüler abschneiden, denn sie haben ja nicht mal einen Zugang zur deutschen Sprache (abgesehen von einer Mittelschicht).
Nun kommen wir wieder zu den Schulverbesserern, den Politikern und akademischen Pädagogen. Es gilt: da sind ganz überwiegend Linke zu finden, und Linke haben eine Agenda. Es kann nämlich nicht sein, was nicht sein darf: daß die Schülerleistungen vom Elternhaus abhängen, daß es große Unterschiede gibt, daß Migranten gänzlich schlecht abschneiden, usw. Und worin besteht das Mittel der Wahl? Es besteht im Absenken (oder besser noch im Beseitigen) von allen bisher bekannten Maßstäben. Was bedeutet das im einzelnen?
- Zensuren sind verhandelbar (in schriftlichen Arbeiten werden nach Rückgabe auf Druck der Schüler noch "Punkte gefunden"), wenn eine gute Zensur benötigt wird, dann gibt es diese auf eine beliebige Leistung
- Sitzenbleiben ist quasi unnmöglich geworden (man schanzt den schlechten Schülern alles zu, was dazu führt, daß sie weiterkommen, mit dem Ergebnis, daß sie im nächsten Schuljahr wegen nicht vorhandener Vorkenntnisse gleich gar nichts mehr erreichen)
- in Österreich läuft eine Diskussion, ob man denn nicht nur mit zwei, sondern auch mit drei Fünfern in die nächste Klasse kommt
- in mündlichen Prüfungen wird von den Schülern jegliche Aussage als "positiv" gewertet - egal, wie sie inhaltlich war, ja, und das am Gymnasium! - das heißt, wer überhaupt irgendetwas erzählt, fällt niemals durch
- dasselbe gilt in deutschen Schulen für alle Migranten: wer überhaupt etwas tut, sich beteiligt oder etwas hingeschrieben hat (Inhalt egal!), hat damit eine positive Leistung erbracht und kann nicht mit 5 bewertet werden
Ich betone: ich erfinde hier nichts, das sind alles Dinge, die Lehrer(innen) in ihren Blogs aus dem Schulalltag berichten.
Das dem wirklich so ist, bestätigen nachgeordnete Lehreinrictungen, wie Unis und Berufsschulen. Es ist im städtischen Bereich längst Trend, daß sich lehrlingssuchende Betrieb nur noch Gymnasiasten einladen, weil alle andern Schüler sowieso nicht ausbildungsfähig sind.
Grundfertigkeiten, die man seit jeher eben nur durch ÜBUNG und AUSDAUER lernt, wie Lesen, Schreiben und Rechnen, die bleiben auf der Strecke, und zwar von anfang an. Und zwar deshalb, weil man meint, daß man ausdauerndes Üben keinem Schüler mehr zumuten könne. (Man kann ihnen auch vor 9 Uhr und nach 12 Uhr keinen straffen Unterricht mehr zumuten, die Zeiten sind vorbei). Deshalb schleppt sich das Erlernen einer ordentlichen Schreibschrift, einer Rechtschreibung oder der Grundrechenfähigkeiten über viele Schuljahre hin - und kommt dann nie zu einem Ergebnis. Es wird ein Meta-Hindernis geschaffen: die Schüler lernen, daß es nicht nötig ist, sich anzustrengen, konzentriert und ausdauernd zu arbeiten. Es soll alles "von alleine" gehen - wie beim Handyspiel. Knopfdruck, und der Fun geht los.
Ich zitiere abschließend den "Förderverein für bessere Bildung":
"Bei der sog. "Grundschrift" können die Schülerinnen und Schüler praktisch alles machen, so lange man am Ende die Worte entziffern kann."
Damit haben die Leute den Finger drauf. Darin genau besteht das Ziel dieser "Reform", die tiefere Absicht. Da viele Schüler eh nur so schreiben (und viele Migranten gar nichts anderes können), macht man die Regellosigkeit, die Vereinfachung kurzerhand zur Regel.
Das Schlimme ist: dies geschieht beileibe nicht nur beim Thema "Schreibschrift" - dies geschieht schlichtweg bei allen Lehrinhalten.
Bitte um Entschuldigung für den langen Text. Auch wenn ich sehr hart formuliert habe: ich frage gezielt bei Gansguoter an, ob ich soweit richtig liege oder nicht. Nochmals der Disclaimer: Schulen auf dem Lande oder mit ländlichem Einzugsgebiet sind davon viel weniger betroffen.
Zitat von KalliasFalls ich aber mit meiner Prognose, der hubersn schon widersprochen hat, trotzdem recht behalte und Steno in einigen Jahren der angesagte Hype bei den Gadget-Usern wird: dann würde es nicht mehr ganz so schlecht aussehen. Dann sehen die Illiteraten eben alt aus.
Oh mein Gott, wenn Sie das so formulieren...meine Vorhersagefähigkeit bezüglich Gadget-Hypes war in der Vergangenheit eher erbärmlich - ich habe weder der SMS noch dem Internet noch den Smartphones noch den Pads eine Massentauglichkeit zugetraut...ich erwarte also in nächster Zeit den Durchbruch von Steno bei den Gadget-Usern
Zitat von FördervereinBei der sog. "Grundschrift" können die Schülerinnen und Schüler praktisch alles machen, so lange man am Ende die Worte entziffern kann.
die Bedeutung des behördendeutschen Satzes
Zitat von BildungsplanDas Konzept der Grundschrift sieht das Erlernen formklarer Buchstaben vor, orientiert an der Druckschrift, die dann individuell verbunden werden können."
Während Gansguoter Steno ablehnt, weil es zu schwierig sei, lehnen Sie, Thanatos, die Grundschrift ab, weil sie Vereinfachungen zur Regel mache. (Sie behaupten jedoch gleichermaßen, wie ich finde etwas unverfroren, sich auf die Seite von Gansguoter zu stellen.) Mich würde nun interessieren: Wie schwierig hätten Sie Ihre Schrift denn gerne? Mit welcher Exaktheit sollte die Korretheit aller Verbindungen zwischen einzelnen Buchstaben vom Lehrer zu überprüfen sein, und wieviele davon dürften vergessen werden, ohne daß es eine Note Abzug gibt?
Zitat von FördervereinBei der sog. "Grundschrift" können die Schülerinnen und Schüler praktisch alles machen, so lange man am Ende die Worte entziffern kann.
die Bedeutung des behördendeutschen Satzes
Zitat von BildungsplanDas Konzept der Grundschrift sieht das Erlernen formklarer Buchstaben vor, orientiert an der Druckschrift, die dann individuell verbunden werden können."
Nein, der kennt die Realität und weiß um den Unterschied zwischen behördlich formulierten Zielen und der praktischen Umsetzung. Auch heute dürfte irgendwo stehen, dass es das Ziel der Grundschule ist, dass die SChule eine gut lesbare Schrift entwickeln. Nun, die Grundschule entlässt aber laufend auch SChule ohne eine sinnvoll lesbare Schrift. Die Lesbarkeit der Schrift ist aber nicht Gegenstand der Benotung. Benotet wird die Rechtschreibung und/oder der Inhalt. Da gilt in der Tat: SOlange die Schrift nur an der Grenze der Unlesbarkeit ist, aber doch noch zu entziffern, wird der Grundschullehrer vielleicht drunter schreiben "Bessere Deine SChrift!". Aber es gibt keinen Notendruck und für einen ein wenig ignoranten Schüler auch keinen Grund, sich hier Mühe zu geben. Die Schule hat hier schlicht ein Mittel.
Ich weiß von einer Krankenpflegeschule, die an ein Krankenhaus angeschlossen ist. Dort wird Schüler(inne)n mit schlechter Handschrift gesagt: Sie haben jetzt drei Monate Zeit, Ihre Handschrift lesbar zu machen. Klausuren in dieser Schrift werden dann nicht mehr gelesen und sind ungenügend. Oh Wunder, es geht. Im staatlichen Schulsystem wäre das nicht möglich.
Zitat Die Leistungs- und Bildungsfähigkeit der Schülerschaft geht seit Jahren eklatant, ja rapide nach unten.
Aber uach die Anforderungen der Grundschule. Auf Vorhaltungen von Gymnasiallehrern, die Rechtschreibung der neuen 5.-Klässler sei eine Katastrophe, entgegnete eine Grundschullehrerin empört: "Also bitte, es ist doch nicht unsere Aufgabe, die Kinder nur fürs Gymnasium vorzubereiten." - In der Tat. Es wäre die Aufgabe, dass ALLE Kinder nach Abschluss der Grundschule eine brauchbare Rechtschreibung haben. Genau dies.
Durch didaktische Mätzchen wird auch in einer akademisch geprägten Stadt wie Bonn viel, viel Zeit verplempert in den Grundschule: - Lesen und schreiben in Freiarbeit nach Anlauttabellen - Jahrgangsübergreifende Klassen: 4/1, 1/2 und so weiter. Da werden dann die Viertklässler dazu missbraucht, die neuen Erstklässler anzuleiten. Die Behörde nennt das: Förderung des sozialen Lernens, der Rücksichtnahme, der Toleranz, Kultur des Helfens, Lernen durch Lehren - Zwei Jahre Verzicht auf KOrrektur der Rechtschreibung der "Freude am Schreiben" wegen - In hohem Maße individualisierter Unterricht, in dem wenig Unterricht in der Klasse gemeinsam erfolgt, sondern v.a. Partner- und Gruppenarbeit und Einzelarbeit - Verzicht, den SChülern als Grundfähigkeit beizubringen, 45 Min. auf dem PLatz sitzen zu bleiben - Hoher Lärmpegel durch Freiarbeit
Zitat von GansguoterNein, der kennt die Realität und weiß um den Unterschied zwischen behördlich formulierten Zielen und der praktischen Umsetzung. Auch heute dürfte irgendwo stehen, dass es das Ziel der Grundschule ist, dass die SChule eine gut lesbare Schrift entwickeln. Die Lesbarkeit der Schrift ist aber nicht Gegenstand der Benotung. Benotet wird die Rechtschreibung und/oder der Inhalt. Da gilt in der Tat: SOlange die Schrift nur an der Grenze der Unlesbarkeit ist, aber doch noch zu entziffern, wird der Grundschullehrer vielleicht drunter schreiben "Bessere Deine SChrift!". Aber es gibt keinen Notendruck und für einen ein wenig ignoranten Schüler auch keinen Grund, sich hier Mühe zu geben. Die Schule hat hier schlicht ein Mittel.
Wenn das Problem heute schon besteht, dann kann man es nicht als die große Gefahr der Grundschrift verkaufen. Und daß es zulässig sein soll, Sätze so umzuformulieren, daß durch die Paraphrase nicht mehr ihr Inhalt, sondern irgendwelche befürchteten Konsequenzen ausgedrückt werden, ist eine Ansicht, die mich in diesem etwas Forum überrascht.
Zitat von ThanatosNun kommen wir wieder zu den Schulverbesserern, den Politikern und akademischen Pädagogen. Es gilt: da sind ganz überwiegend Linke zu finden, und Linke haben eine Agenda. Es kann nämlich nicht sein, was nicht sein darf: daß die Schülerleistungen vom Elternhaus abhängen, daß es große Unterschiede gibt, daß Migranten gänzlich schlecht abschneiden, usw. Und worin besteht das Mittel der Wahl? Es besteht im Absenken (oder besser noch im Beseitigen) von allen bisher bekannten Maßstäben. Was bedeutet das im einzelnen?
Die Kritik, es würde wieder mal das Niveau gesenkt, aus den Gründen, die Sie nennen, oder aus linkspolitischem Gleichmachungsstreben, trifft wohl nicht die Intention der Grundschrift-Anhänger.
Zitat von H. BartnitzkyGeläufige Gegenargumente sind: Es gehe nur darum, den Kindern immer alles leichter zu machen, statt sie durch Anstrengungen herauszufordern. – Mit der Grundschrift werde die Schreibschrift abgeschafft. – Schrift werde beliebig. – Und: Die LA (VA, SAS) seien doch schützenswertes deutsches Kulturgut. Dies sind Argumente an der Sachlage vorbei: • Die Kinder werden nicht angehalten, wie dies bei LA und Co. der Fall ist, Formen lediglich zu reproduzieren. Vielmehr probieren sie eigenständig und entwickeln ihre Schrift kriterienbezogen weiter. Didaktisch gesehen, ist dies der anspruchsvollere Weg – für die Kinder wie für die Lehrkräfte. • (...) • Jede funktionierende Schreibschrift muss Kriterien genügen: Sie muss formklar und bewegungsflüssig sein. Gerade diese Aspekte sind hier durchgängige Anforderungen bei allen Schreibproben und Kriterien für die Erprobungen von Buchstabenvarianten und Verbindungen. Selbsteinschätzung und Rückmeldungen durch Mitschüler und Lehrkraft gehören zum Konzept. • (...)
Horst Bartnitzky: »Schreiben mit Schwung« – mit der Grundschrift die eigene Handschrift entwickeln, GS aktuell 112, November 2010.
Mir scheint vielmehr folgendes kritikwürdig zu sein, nämlich das Ziel der individuellen Erarbeitung einer eigenen Handschrift. Im Fall der Handschriftenlernens ist Eigenständigkeit von geringem Wert und bedarf zudem der ständigen Korrektur, damit die Entwicklung nicht aus dem Ruder läuft. Bartnitzky spricht das ja auch klar ist: Nur warum findet er das dann gut? Wenn das "eigenständige Probieren" sogar der didaktisch "anspruchsvollere Weg" ist, dann heißt das ja, daß dieses "Schreiben mit Schwung" letztlich schwerer zu erlernen ist als die alten Ausgangsschriften. Wozu sollte das gut sein? Wenn man es den SuS schwer macht, müßte man das begründen. Ich finde aber keine Begründung dafür!
Wenn ich mal kurz polemisch werden darf: Während die Eigenständigkeit der Kinder bei der Handschrift unnötigerweise hochgehalten wird, versucht man sie auf dem Gebiet der Meinungsbildung, wo sie extrem wichtig wäre, durch frühe Indoktrinierung (etwa beim Klimaschutzthema) von vornherein auszuschalten.
Ich freue mich ebenfalls darüber, daß mit Gansguoter jemand aus der Schulpraxis kommentiert.
Was die praktischen Erfahrungen speziell mit der Grundschrift angeht, gab es anscheinend zwei Versuchsschulen (in Veen am Niederrhein und Repelen bei Moers), wo die Grundschrift seit 2003 bzw. 2001 eingesetzt wurde. Mit gutem Erfolg! Naja: Inwieweit Kritiker eingebunden waren, oder was diese zu den Ergebnissen der Experimente sagen, weiß ich leider nicht. Ich sehe auch nicht, daß die Experimente von Wissenschaftlern mitverfolgt wurden. Die empirische Grundlage der Reform ist daher wohl etwas dünn.
Zitat Inwieweit Kritiker eingebunden waren, oder was diese zu den Ergebnissen der Experimente sagen, weiß ich leider nicht. Ich sehe auch nicht, daß die Experimente von Wissenschaftlern mitverfolgt wurden. Die empirische Grundlage der Reform ist daher wohl etwas dünn.
Bei allen didaktischen und schulpraktischen Neuerungen findet sich immer ein "Experte", demzufolge die Methode X "nach neuesten hirnphysiologischen / didaktischen / ... Erkenntnissen" der einzig wahre Weg ist, um Unterricht zu machen / Wissen zu vermitteln etc. Man bekommt immer irgendeinen, der das schriftlich oder in den Medien bestätigt, was man hören möchte.
Zitat Im Fall der Handschriftenlernens ist Eigenständigkeit von geringem Wert und bedarf zudem der ständigen Korrektur, damit die Entwicklung nicht aus dem Ruder läuft.
Eben. Ist es gerade das Wesen von Schrift, dass sie im wesentlichen Kern nicht die individuelle Entwicklung des Einzelnen ist, sondern streng normiert ist. Und es ist bei Schrift, Rechtschreibung, Mathematikregeln etc. nun mal so, dass die Schule hier den Nachvollzug oder das Lernen des Vorgegebenen verlangen muss und nicht die kreative Entwicklung.
Mir fällt gerade ein, dass Mathematiklehrer berichten, dass in Kl. 5 und 6 die Schüler kaum zu bremsen, ihre (falschen) Ergebnisse auch noch vorzutragen, nachdem eigentlich schon geklärt ist, was die richtige Lösung für eine Aufgabe ist. - Eltern berichteten, an der Grundschule seien falsche Ergebnisse in Mathematik nicht als "falsch" bezeichnet worden, sondern mit "Dein Ergebnis ist ANDERS" kommentiert worden (vermutlich, auf dass keiner der lieben Kleinen durch das harsche Urteil "falsch" einen psychischen Schaden fürs Leben erleide). Auch da wird eine Individualität an der falschen Stelle geschätzt.
Zitat von Gilbert1. Man entwickelt seine inividuelle Schreibschrift um schneller schreiben zu können als in der Ausgangsschrift. 2. Zum Schnellschreiben eignet sich Stenographie besser. 3. Also sollte man statt seine seine individuelle Schrift zu entwickeln besser Stenographie lernen.
1
Zitat von GilbertMein Punkt ist, dass meine Schriftentwicklung bei etwa gleichem Endzustand "der Druckschrift recht nahe sind und in der Regel nur zwei bis drei Buchstaben miteinander verbunden" bewusster abgelaufen ist als bein den meisten anderen Menschen und deswegen einen deutlicheren Blick auf die Motive ermöglicht. Und die lagen nicht in der Geschwindigkeit (bis heute eher langsam) sondern ausschließlich in der Lesbarkeit.
Ich glaube, man wird immer so schnell wie möglich schreiben wollen, sofern dabei die anderen Ziele (Ästhetik, Lesbarkeit, Normvorgaben, Entspannung der Hand) dem nicht entgegenstehen. So, als Lösung des Zielkonflikts zwischen Lesbarkeit und Einfachheit, glaube ich, entsteht bei vielen Schreibern die persönliche "verbundene Druckschrift". Der bewusste Einsatz von unverbundener Druckschrift wie bei Ihnen dürfte eine Ausnahme sein, vielleicht ja durch die leichte Legasthenie bedingt?
Der Einzelfall sagt nicht so viel aus: Ich war z.B. einer der wenigen, die noch beim Abitur die lateinische Ausgangsschrift fast unverändert benutzt haben. Einige Wochen später habe ich langweilige Unterrichtsstunden in der Bundeswehrfahrschule benutzt, um mir eine einfachere verbundene Schrift auszudenken. Im wesentlichen verwende ich die bis heute; sie ist weit entfernt von der Druckschrift und für andere kaum lesbar.
2
Zitat von GilbertDass ich vergleichsweise langsam schreibe ist für mich nie ein Problem gewesen. Jedenfalls keins, das sich mit einer schnelleren Schrift hätte lösen lassen.
Bei schriftlichen Prüfungen fällt das Aufschreiben gegenüber dem Ausdenken zeitlich einfach nicht ins Gewicht. Bei Einkaufszetteln u.Ä. kommt es auf Sekunden nicht an.
Eigentlich begründen Sie hier und im weiteren nicht, daß sich die Stenographie zum Schnellschreiben nicht eignet, sondern daß Schnellschreiben gar nicht so wichtig ist.
Kurzschrift ist allerdings nicht nur schneller, sondern auch kürzer als die Langschrift. Bei Exzerpten oder der Bearbeitung schwieriger Themen hilft manchmal eine komplizierte zweidimensionale Anordung von Textfragmenten und grafischen Elementen wie Pfeilen, Kreisen u.dgl. Die Kurzschrift hat dabei den Vorteil, daß man mehr auf einem Blatt Papier bzw. dem Bildschirm unterbringen kann. (Abk. tun's allerdings auch.) Bei der Vorlesungsmitschrift strukturiert man ja den Vortragsinhalt bereits, das ist nicht nur eine Aufzeichnungsmechanik, sondern schon ein gedanklicher Verarbeitungsschritt. Je kürzer die Aufmerksamkeit vom Verstehen und Mitdenken zwischendrin durch den Schreibvorgang abgelenkt wird, desto besser.
3
Zitat von GilbertSchließlich bestreite ich auch die Folgerung:
Sie setzt selbst wenn die Pämisse zuträfen implizit voraus, dass Steno und Schreibschrift einen vergleichbaren Lernaufwand hätten und dass man die bei der Schreibschrift eingesparte Zeit nich sinnvoller verwenden könnte.
Ich bestreite beides.
Bei der lateinischen Ausgangsschrift haben die Kinder viel zu lernen, und der Übergang zum selbstgebackenen Halbsteno ist nochmal aufwendig. Sie schildern selbst, wie Sie in der 8. Klasse bewußt auf Druckschrift umgestellt haben, später noch nachbessern mussten - auch ein aufwendiger Vorgang. Und die Verfechter der Grundschrift räumen ein, daß der Weg von der Grundschrift zur flüssigen, lesbaren Handschrift weit ist und intensiver didaktischer Begleitung bedarf. In dieser Zeit, dünkt mir, ließe sich auch Steno lernen. Belege dafür habe ich nicht, man kann ohne weiteres anderer Ansicht darüber sein.
Zitat Was die praktischen Erfahrungen speziell mit der Grundschrift angeht, gab es anscheinend zwei Versuchsschulen (in Veen am Niederrhein und Repelen bei Moers), wo die Grundschrift seit 2003 bzw. 2001 eingesetzt wurde.
Anlass für den Versuch, nur Druckschrift zu lehren, waren lt. Bericht zunehmende Beschwerden der weiterführenden Schulen über die schlechte Schrift der Grundschulabgänger: "Bis zum Jahr 2003 bekamen wir von den weiterführenden Schulen zunehmend negative Rückmeldungen über die Schrift der Kinder. Kritisiert wurden die mangelnde Lesbarkeit der Texte und die Uneindeutigkeit vieler Buchstabenformen. Insbesondere die Buchstaben »e«, »r« und »s« wurden in den Schülertexten häufig nicht eindeutig geschrieben."
Aus meiner Sicht liegt das Problem insbesondere in der Vereinfachten Ausgangsschrift, die gegenüber der Lateinischen Ausgangsschrift eben wegen dieser Vereinfachungen die Gefahr in sich birgt, dass die Schrift undeutlich wird. Statt zu fragen, ob die VA vielleicht falsch ist und ob an jener Schule vielleicht etwas zumehmend falsch gemacht wurde (denn die Klagen haben ja zugenommen, ergo ist die Schrift schlechter geworden), hat man dann beschlossen, direkt auf diese Schrift zu verzichten. Großartig, diese Idee.
Großartig auch diese Logik: "Bezüglich der Geschwindigkeit beim Schreiben ist kein Unterschied zu Schreibschrift schreibenden Kindern zu beobachten. Wir haben zwar keine Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, aber es gibt weder bei uns noch von weiterführenden Schulen Hinweise darauf, dass unsere Kinder durchschnittlich langsamer als Schreibschrift schreibende Kinder schreiben."
Komisch nur, dass bei den Arbeiten, die ich gerade korrigiere, die Schüler mit Schreibschrift nach Wortzahl vorne liegen. Komisch auch, dass in den letzten zweitausend Jahren immer dann Schreibschriften zum Einsatz kamen, wenn es darum ging, schnell und nicht repräsentativ zu schreiben. Römische Kursive, gotische Kursive, Bastarda, Kurrentschriften. Dass die Menschheit in zweitausend Jahren immer wieder diesen Irrweg gegangen ist, Schreibschriften uz entwickeln!
Und wenn es später Probleme gibt, dann ist natürlich nciht die Grundschule schuld, die den SChülern die Schreibschrift vorenthält, sondern die anderen: "Nicht auszuschließen ist natürlich, dass Lehrer in den Sekundarschulen sich immer mal wieder unangepasst verhalten oder hier einfach nicht Bescheid wissen."
Und was heißt: "Die Schriften der Kinder sind am Ende der Grundschulzeit im Allgemeinen gut lesbar und formklar." Von wie vielen Kindern sind die Schriften dann nicht gut lesbar und formklar? 20 %? 10 %? 30 %?
Dann: "Der Deutschunterricht im 2. Schuljahr ist wesentlich entlastet; die gewonnene Zeit kommt dem freien Schreiben und dem Lesen zugute."
Also, ich habe die Schreib- und die Druckschrift im ersten Schuljahr erlernt, erst die Schreibschrift, dann gegen Ende die Druckschrift, die aber viele dann schon fast von selbst gelernt hatten.
Zitat von ThanatosMeiner Meinung nach ist die Einführung von Steno als Schreibschrift bei Schülern, die noch nicht einmal irgendeine andere Schrift beherrschen, doch wohl eine Schnapsidee.
Zweifellos.
Von meiner Wenigkeit abgesehen, sind die Zimmerleute offenbar hochgebildete Menschen, die folglich gut verdienen, folglich in den Vierteln der Reichen leben und dort vorwiegend mit ihresgleichen kommunizieren. Da kennt man die Schule aus den Erzählungen der Kinder und den Debatten der Elternabende. Anders kann ich mir nicht erklären, wie man überhaupt auf die Idee kommt, hinter dem gefühlt neunhundertzweiundzwangzigsten Bildungsreformvorhaben (die durch die Bank weg nur eine Ausprägung des „wir müssen die sozialen Ursachen beseitigen“-Singsang sind) überhaupt einen Sinn zu suchen. Vielleicht hat das mit der gleichgeschalteten Medienlandschaft zu tun, die sich in erster Linie als Erfüller des Propagandaauftrags versteht und die Wahrheit nur im Ausnahmefall (z.B. hier, hier, hier, hier, hier, hier oder hier) bringt. Ob sich an den beschriebenen katastrophalen Zuständen was ändert, wenn neuerdings die Druckschrift oder gar Steno gelehrt wird? Die Frage stellen heißt sie beantworten. Im Übrigen kann jeder ergoogeln, welch großartige Erfolge mit einer der letzten Reformen, dem sog. „phonetischen Schreibens“ errungen wurden; vom „längeren gemeinsamen Lernen“ nicht zu reden.
Grund für das Absacken sind nicht „sozialen Ursachen“ oder fehlende Reformen, nicht „alte Zöpfe“ oder fehlende „geistige Offenheit“, sondern was Volkmar Weiss ausführlich beschreibt.
Darüber hinaus laufen im Hintergrund Abscheulichkeiten, die selbst die hartgesottene Propaganda sich nicht als gesellschaftlichen Fortschritt anzupreisen traut. Besonders in den von unserer Wissenschaft als „die neuen Juden“ bezeichneten Kreisen ist die Inzucht (hier, hier, hier oder hier) gang und gebe, was der Bildungsfähigkeit ganz bestimmt nicht gut tut. Ob Druckschrift oder Steno da was ändern?
Zitat von GürteltierOb sich an den beschriebenen katastrophalen Zuständen was ändert, wenn neuerdings die Druckschrift oder gar Steno gelehrt wird?
Ganz sicher gibt es wichtigere Fragen und größere Probleme der Grundschule als die Wahl der Erstschrift. Gansguoter hat ja auf einige recht skandalöse Verhältnisse hingewiesen. Dennoch hilft diese Überlegung gar nicht weiter bei der Frage, welche Schrift man denn nun unterrichten sollte. Irgendeine muß es ja sein von den vier, die zur Zeit im Angebot sind (etliche weitere sind in der Diskussion). Ob die Frage wichtig genug ist, um für das schulferne Publikum von Interesse zu sein, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Doch gab es immerhin mindestens 10 Zeitungsartikel darüber, vom "Hamburger Abendblatt" über SZ, BILD, "Die Zeit" bis zum britischen Guardian.
Zitat von Gürteltierhinter dem gefühlt neunhundertzweiundzwangzigsten Bildungsreformvorhaben (die durch die Bank weg nur eine Ausprägung des „wir müssen die sozialen Ursachen beseitigen“-Singsang sind) überhaupt einen Sinn zu suchen.
Die Diskussion um die Schriften dreht sich kaum um soziale Ursachen, sondern weitgehend um praktische Fragen (Drehrichtungswechsel usw.) und plausible Kriterien (Lesbarkeit usw.)
Was mir allerdings aufgefallen ist: es gibt anscheinend wenig abwägende Literatur. Wer sich zum Thema äußert, tut dies, um sich für eine bestimmte Schreibweise einzusetzen, deren Nachteile zu bagatellisieren ("muß nur richtig gelehrt werden"), die Nachteile der anderen Schriften ins Prinzipielle zu erheben, und bestenfalls auf minimaler empirischer Basis Schriftvergleiche anzustellen, die eindeutig zugunsten der bevorzugten Schrift ausgehen. (Ein Beispiel: Marlis Körner & Daniela Schäfer, Vereinfachte Ausgangsschrift, Essen 1997.)
(Liest man ein wenig in diesem Schrifttum herum, bekommt man den unerfreulichen Eindruck, daß überhaupt keine dieser Handschriftvarianten etwas taugt.)
Beim Streit um die Handschrift geht es nach meinem Dafürhalten kaum um Ideologie. Das einzige auffällige Ideologem ist die Idee, die Kinder sollten eine persönliche Handschrift entwickeln, und die wird offenbar von niemanden in Frage gestellt, außer von mir.
Zitat von Kallias Das einzige auffällige Ideologem ist die Idee, die Kinder sollten eine persönliche Handschrift entwickeln, und die wird offenbar von niemanden in Frage gestellt, außer von mir.
Oh, von mir auch, lieber Kallias.
Ich neige ja im Augenblick dazu, unsere deutsche Volksgemeinschaft kritisch zu sehen. Diese Vorliebe für die "persönliche Handschrift" ist auch etwas sehr Deutsches. Amerikaner schreiben meist so, wie sie es in der Schule gelernt haben, also leserlich. Ebenso Engländer, nur mit etwas mehr Zier in der Schrift als die Amerikaner.
So war es auch noch in der Generation meiner Großeltern, der zwischen 1880 und 1900 Geborenen. Es gab eine gewisse, leichte Individualität - die eine Schrift war fester, die andere leichter, die eine einfacher, die andere etwas geschnörkerlter -, aber das Ziel des Schreibers war es nicht, sich in seiner Schrift "auszudrücken", sondern leserlich zu schreiben. Jeder Buchstabe wurde grundsätzlich so geschrieben und auch so mit dem nächsten verbunden, wie das in der Schule gelehrt - und vor allem auch geübt - worden war.
Wann diese Manie, man solle eine "individuelle Handschrift" haben, in Deutschland (und auch Frankreich) entststand, weiß ich nicht genau; ich habe die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts im Verdacht. Dabei mag die Graphologie eine Rolle gespielt haben, die auf die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts zurückgeht; ein trüber Ableger der Physiognomik à la Lavater.
Meine Eltern haben schon kaum noch leserlich geschrieben; mein Vater schien sich als Arzt sogar um eine richtige "Doktorschrift" zu bemühen. Ich muß zugeben, daß ich als Dreizehn- oder Vierzehnjähriger damit auch angefangen habe und seitdem schlecht lesbar schreibe.
Andere haben den Zirkus nicht mitgemacht. Ich kannte als Assistent einen hochangesehenen Wissenschaftler der Generation meiner Eltern, der einfach Schulschrift schrieb. Ich kenne eine kluge und sensible Frau, die mir einmal sagte, sie hätte über die Bemühungen ihrer Mitschülerinnen, sich eine schwungvolle Handschrift anzueignen, immer gelacht. Sie schreibt ebenfalls, wie sie es in der Schule gelernt hat.
Ich werde das nicht mehr lernen. Aber wenn ich heute Schüler wäre, würde ich meinen Ehrgeiz darin sehen, einfach richtig schön leserlich zu schreiben, Buchstabe für Buchstabe.
Zitat Beim Streit um die Handschrift geht es nach meinem Dafürhalten kaum um Ideologie. Das einzige auffällige Ideologem ist die Idee, die Kinder sollten eine persönliche Handschrift entwickeln, und die wird offenbar von niemanden in Frage gestellt, außer von mir.
Doch, auch von mir. Die individuelle Handschrift ist nicht das Ziel, sondern die ergibt sich irgendwann von selbst. Unterrichtsziel sollte sein, dass die Kinder eine gut lesbare SChreibschrift erlernen. Die individuelle Ausprägung - weniger oder stärker geneigt, eher schmale oder eher breite Buchstaben etc., stärker oder weniger verbunden, das ergibt sich mit der Zeit von selbst. Wer viel schreibt, wird eine individuellere SChrift entwickeln, wer wenig schreibt, stärker den Vorgaben verhaftet bleiben. Aber die individuelle Schrift zum Ziel zu erheben, kommt mir unsinnig vor.
Zitat von ZettelWann diese Manie, man solle eine "individuelle Handschrift" haben, in Deutschland (und auch Frankreich) entststand, weiß ich nicht genau; ich habe die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts im Verdacht. Dabei mag die Graphologie eine Rolle gespielt haben, die auf die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts zurückgeht; ein trüber Ableger der Physiognomik à la Lavater.
Zitat von Jules van der LeyDas neue Konzept der »Ausgangsschrift«, angeregt durch den Kalligraphen Rudolf von Larisch [1856-1934, K.] und theoretisch begleitet von dem Pionier der Graphologie Ludwig Klages, erlaubte dem Schreiber eine expressive, persönliche Ausformung der erlernten Grundform.
(Mit Vorbehalt allerdings zu genießen: v. d. Ley ist kein Historiker, sondern Schriftsetzer und Lehrer.)
Zitat von ZettelDiese Vorliebe für die "persönliche Handschrift" ist auch etwas sehr Deutsches. Amerikaner schreiben meist so, wie sie es in der Schule gelernt haben, also leserlich. Ebenso Engländer, nur mit etwas mehr Zier in der Schrift als die Amerikaner.
Über die angelsächsischen Handschriften weiß van der Ley:
Zitat von Jules van der LeyUSA und England wird überwiegend die moderne Chancery geschrieben. Diese lateinische Kursivschrift basiert auf der Cancellaresca, der klaren Renaissance-Handschrift aus dem berühmten Schreibbuch »La Operina«. (...) Fairbanks schöne Schulhandschrift [von 1922, nach dem Vorbild der Cancellaresca, K.] hat inzwischen einige Generationen von Schreibern und Kalligraphen geprägt und begründet nachhaltig die ästhetische Überlegenheit angelsächsischer Handschriften. Reformen müssen also wieder bei den klaren und bislang unübertroffenen Humanistenschriften anknüpfen. Beispiele aus Skandinavien, der Schweiz und den angelsächsischen Ländern zeigen den Weg.
(Auf der ersten Seite der PDF kann man sich die Cancellaresca ansehen, auf der letzten Seite Fairbanks' Schrift.)
Unklar bleibt, weshalb sich van der Ley am Ende der Idee der "Grundschrift" anschließt - es ist doch sicher nicht jeder Schüler in der Lage, auf zeitgemäße Art bei den unübertroffenen Humanisten anzuknüpfen?
Doch vielleicht ist das tatsächlich der rettende Gedanke, und die schönste Schrift ist auch die beste!
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