Es hat sich eine Schlaraffenland-Mentalität entwickelt, nach der alles, was es im Internet gibt, irgendwie allen gehört. Es hat aber sehr oft einen rechtmäßigen Besitzer.
Ein kleine schlaumeierische Anmerkung : Einen Besitzer hat etwas nicht materielles ganz bestimmt nicht. Schon der Begriff Eigentum ist für geistige Monopolrechte umstritten, aber Besitz ist Eindeutig auf Sachen beschränkt. Da gibt es auch keine abstrahierende Ausdehnung des Begriffes auf andere Bereiche. Sollte ich eine Außnahme übersehen haben, in denen tatsächlich in der Rechtssprache der Begriff Besitz auf etwas nicht-materielles ausgeweitet wird, so wäre ich über einen Hinweis sehr dankbar. Es würde mich sehr interessieren.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not."
Zitat von Techniknörgler Ein kleine schlaumeierische Anmerkung : Einen Besitzer hat etwas nicht materielles ganz bestimmt nicht. Schon der Begriff Eigentum ist für geistige Monopolrechte umstritten, aber Besitz ist Eindeutig auf Sachen beschränkt. Da gibt es auch keine abstrahierende Ausdehnung des Begriffes auf andere Bereiche.
Forderungen gegenüber andere Personen, etwa Schuldtitel, sind etwas Immaterielles, aber man kann dennoch einen Eigentumsanspruch an ihnen haben. Und das ist auch gut so. Ähnlich verhält es sich mit dem "geistigen Eigentum". Es ist weniger der Besitzanspruch an einer tatsächlich schwer greifbaren sagen wir Melodie, als das Recht, über die Verwendung dieser Melodie zu verfügen und ggfs. geltliche Forderungen aus der Nutzung dieser Melodie abzuleiten.
Zitate wie diese tragen ebenfalls nicht zum Vertrauen in diese Organisation bei, die allerdings teilweise ihre Wahrnehmung von Nutzungsrechten Im Onlinebereich an die CELAS verlor: [quote="GEMA-Wikipedia"]1990 übernahm der CSU-Politiker Reinhold Kreile die Nachfolge von Erich Schulze. Gegen Ende seiner Amtszeit widmete er sich dem Kampf gegen die Digitalisierung. Er bezeichnete die GEMA als „Leuchtturm der Kultur“ und „Fels in der Brandung der Wogen der Digitalisierung“. Der GEMA sei es erfolgreich gelungen, „unsinnigen Wettbewerb“ zu vermeiden. Das Internet sei für ihn „nichts anderes als ein virtuelles Kaufhaus“, das es in einer feindlichen Übernahme einzuverleiben gelte.[11] Zum Jahresende 2005 ging er in den Ruhestand.
Auch muss ich sagen, dass derartige Petitionen aus meiner Sicht unbedingt unterstützungswürdig sind:
Zitat von GEMA-WikipediaIn einer weiteren Online-Petition vom 03.12.2011 wird explizit die Abschaffung des § 13c Urheberrechtswahrnehmungsgesetz (sog. GEMA-Vorbehalt) gefordert. Dieser Gesetzesparagraf enthält eine Generalvollmacht, auf die sich auch die GEMA beruft: Hat ein Rechtsinhaber die Wahrnehmung seines Rechts der Kabelweitersendung im Sinne des § 20b Abs. 1 Satz 1 des Urheberrechtsgesetzes keiner Verwertungsgesellschaft übertragen, so gilt die Verwertungsgesellschaft, die Rechte dieser Art wahrnimmt, als berechtigt, seine Rechte wahrzunehmen.[30]
Die Existenz von nicht verzichtbaren Vergütungsansprüchen halte ich sowieso für ziemlichen Humbug. Eine ähnliche Regelung für Software hätte in Deutschland beinahe Open Source den gar aus gemacht, da es keine Rechtssicherheit dahingehend gab, ob nicht ein Programmierer eines nicht-gewerblich und kostenlos verbreiteten Programmen nicht doch plötzlich eine "angemessene Vergütung" einklagt, obwohl er vorher darauf verzichtet hat und das Programm unter einer Open Source Lizenz veröffentlich hat. Als sich OS in anderen Ländern zu verbreiten begann hat man in Deutschland eine Außnahme für freie Software ins Urheberrecht eingebaut.
Ein Land, in dem man neue Verbreitungskonzepte innovativ weiterentwickeln kann, wird Deutschland mit dieser Regulierung garantiert nicht. Interessant ist auch dass die paternalistischen, staatlichen Bevormundungsgesetze in diesem Fall sogar gewerbliche Urheber/gewerblich motivierten Werken gegenüber den nicht-kommerziellen, "altruistischen" Urhebern/Werken bevorzugen ;-)
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not."
Zitat von Techniknörgler Ein kleine schlaumeierische Anmerkung : Einen Besitzer hat etwas nicht materielles ganz bestimmt nicht. Schon der Begriff Eigentum ist für geistige Monopolrechte umstritten, aber Besitz ist Eindeutig auf Sachen beschränkt. Da gibt es auch keine abstrahierende Ausdehnung des Begriffes auf andere Bereiche.
Forderungen gegenüber andere Personen, etwa Schuldtitel, sind etwas Immaterielles, aber man kann dennoch einen Eigentumsanspruch an ihnen haben. Und das ist auch gut so. Ähnlich verhält es sich mit dem "geistigen Eigentum". Es ist weniger der Besitzanspruch an einer tatsächlich schwer greifbaren sagen wir Melodie, als das Recht, über die Verwendung dieser Melodie zu verfügen und ggfs. geltliche Forderungen aus der Nutzung dieser Melodie abzuleiten.
Auf diese Argument habe ich gewartet: Schuldtitel jedoch sind nichts anderes als Ansprüche auf die Übertragung von anderem Eigentum heute oder in der Zukunft. Sie lassen sich also auf andere Formen von Eigentum zurückführen.
Wenn wir nun aber Anfangen alle möglichen, willkürlich vom Gesetzgeber gewählten Monopolrechte ebenfalls als Eigentum anzusehen, dann geraten wir wirklich in eine Beliebigkeit, in der ein Gesetzgeber bei der Vergabe von wirtschaftlichen Privilegien nachfolgende Gesetzgeber binden kann, die eine eventuelle Fehlentscheidung (oder durch Korruption motivierte Entscheidung) nicht mehr Rückgängig machen können.
Auf Sacheigentum zurückführbare Ansprüche, wie Schuldtitel, (etwas abstrakter auch) Geld und Eigentum an Unternehmen, in die andere Formen von Eigentum durch die Unternehmer eingebracht wurden ist, müssen natürlich auch durch das Grundrecht auf Eigentum grundsätzlich geschütz sein.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not."
Zitat von TechniknörglerSchon der Begriff Eigentum ist für geistige Monopolrechte umstritten, aber Besitz ist Eindeutig auf Sachen beschränkt.
Diese Einschränkung des Sachbegriffs auf körperliche Sachen ist BGB-lastig. Z.B. in der österreichischen Rechtsordnung gibt es sehr wohl einen Rechtsbesitz, wobei dort Rechte Sachen sind, und zwar unkörperliche Sachen. Dies steht im Einklang mit dem (späten) römischen und dem gemeinen Recht. Soweit ich weiß, fasst auch der Code Civil körperliche Sachen und Rechte als biens zusammen und teilt auch die Rechte in beweglich (meuble) und unbeweglich (immeuble) ein. Der Begriff Eigentum war dagegen in der Rechtsgeschichte sehr wohl dem Vollrecht an körperlichen Sachen vorbehalten. Dies hatte aber eher von praktischen Erwägungen geleitete als wertende Gründe. Nur eine körperliche Sache kann man derelinquieren oder zerstören, auf ein Recht kann man lediglich verzichten. Nur bei körperlichen Sachen erzeugt die Innehabung den Rechtsschein des Vollrechts. Gleichwohl hat derjenige, in dessen Rechtszuständigkeit z.B. eine Forderung fällt, ein Vollrecht daran. Er kann die Forderung veräußern, belasten, auf sie verzichten. Eine höhere Legitimität des Vollrechts an körperlichen Sachen lässt sich aus alledem nicht ableiten.
Zitat von Erling Plaethe Als am 01. Mai 1987 der Bolle-Markt in Kreuzberg erst geplündert und dann niedergebrannt wurde, [...]
Plünderungen und Brandstiftungen in einen Kontext mit Urheberrechtsbrüchen zu setzen, sollte sich in einer vernünftigen Auseinandersetzung verbieten. Ich werde das nicht dadurch aufwerten, dass ich es inhaltlich kommentiere.
Zitat Und so wird es auch den Raubkopierern ergehen, es werden mehr und mehr, *welche die immer günstigeren Angebote im Netz kaufen, anstatt sie zu stehlen.*Bzw. gestohlene sich anzueignen. Nachtrag: *"welche" eingefügt. *"Bzw. gestohlene sich anzueignen." eingefügt.
Statt "welche" einzufügen hätten Sie lieber ihre Wortwahl korrigieren sollen, Unsinn wie rauben und stehlen wird auch beim hundertsten Wiederholen nicht richtig. Und ob mehr und mehr Leute auf das Kopieren verzichten ist doch wohl eher als Witz zu verstehen. Wir haben seit Jahrzehnten eine Tendenz zu mehr und mehr Kopien und jede Verschärfung, sei sie juristischer Natur oder technischer Natur wurde von den jungen Menschen mit einer Tendenz nach noch mehr Urheberrechtsbruch beantwortet. Und mit jeder neuen Welle sinkt das Unrechtsbewusstsein, wenn überhaupt noch eins vorhanden war. Aber Sie gehen davon aus, dass sich immer mehr Leute die Angebote kaufen werden. Warum muss ich jetzt an Erik den Wikinger denken ?
Sie irren sich gewaltig, was die "immer günstigeren Angebote im Netz" angeht.
Aufgrund des legalen Monopols für Produkte der "Content-Mafia" gibt es in diesem Sektor keinen freien Wettbewerb, wodurch die normalerweise wirkenden Marktgesetze ausser Kraft gesetzt werden, dementsprechend planwirtschaftlich sind denn auch die Preise gestaltet:
Von daher denke ich, dass es durchaus angemessen wäre, unkommerzielles File-Sharing zu legalisieren (private Downloads sowieso). In dem Falle müssten Anbieter die Preise für ihre Produkte auf marktgerechte Niveaus senken, die es für den Kunden attraktiver machen, das hochwertigere Angebot zu wählen (Sicherheit, Vollständigkeit, Qualität der Datei). Prinzipiell hat nämlich niemand daran Interesse, eine möglicherweise virenverseuchte, unvollständige oder qualitativ minderwertige Datei herunterzuladen. Bei DVDs empfinde ich den oft minutenlange Vorspann, gerade auch mit den Verweisen auf urheberrechtsverletzende Kopien, als einen unglaublich kundenfeindlichen Affront. Da verschlechtert die Content-Mafia tatsächlich das legale Produkt im Vergleich zur Kopie im Netz. Auf einem freien Markt könnte sich kein Anbieter eine derartige kundenfeindliche Unverschämtheit leisten.
Bei vernünftigen Preisen wäre es übrigens sogar denkbar, das gleiche Produkt mehrfach in verschiedener Dateiform zu erwerben - nur Pfennigfuchser würden sich dann noch gross den Stress einer manuellen Umwandlung zwischen verschiedenen Formaten machen.
Es ist das gleiche Problem wie schon zu Erhardts Zeiten: Anstelle sich den Marktbedingungen anzupassen und gute Geschäftsmodelle zu entwickeln und diese zu optimieren, versucht man erstmal bei der Politik die Türen einzurennen und über Lobbyarbeit staatliche Subventionen, Privilegien und protektionistische Gesetze einzufordern und sich liebgewonnener Pfründe zu versichern.
Zitat von FrankensteinSie irren sich gewaltig, was die "immer günstigeren Angebote im Netz" angeht.
Willkommen im kleinen Zimmer!
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Bei Ihrem jetzigen Beitrag weiß ich nun nur, daß Sie irgendwem vorhalten, er irre sich gewaltig. Aber wer und inwiefern?
Zitat von Llarian Plünderungen und Brandstiftungen in einen Kontext mit Urheberrechtsbrüchen zu setzen, sollte sich in einer vernünftigen Auseinandersetzung verbieten. Ich werde das nicht dadurch aufwerten, dass ich es inhaltlich kommentiere.
Bei allem Respekt, ich habe diesen Vergleich bewusst und in voller Absicht gezogen. Es ging mir um die Wirkung der Masse, welche die Hemmschwelle des Einzelnen bei seinem Gesetzesverstoß dadurch senkt, dass viele es ihm gleichtun. Solche Plünderungen liefen vor meinen Augen ab, als wäre es etwas völlig normales. Niemand rennt, es kommt keine Hektik auf. M.E. liegt bei meinem Vergleich nicht einmal ein nennenswerter Qualitätsunterschied vor, nur viel Frust der sich ein Ventil sucht. Es war die Antwort auf Ihr Verständnis der Panik von Autoren und Produzenten und auf Sätze wie diesen hier, deren herber Sarkasmus von mir keine moralische Wertung erhält, wohl aber eine meiner Ansicht nach legitime und angemessene Antwort:
Zitat von LlarianDie jetzige Heftigkeit scheint mir nicht zuletzt dem Auftreten der Piraten geschuldet zu sein. Da ist seit Jahren etwas unterdrückt worden und da ist sehr, sehr viel Frust geschaffen worden. Und das sucht sich langsam das Ventil. Ich glaube die Contentanbieter sind erschrocken, dass sie soviel verbrannte Erde erzeugt haben und schieben derzeit ein wenig in Panik was passieren könnte, wenn sich diese Frust noch stärker artikuliert.
Zitat von Llarian Statt "welche" einzufügen hätten Sie lieber ihre Wortwahl korrigieren sollen, Unsinn wie rauben und stehlen wird auch beim hundertsten Wiederholen nicht richtig.
Hab ich aber nicht, und seien Sie versichert - würde ich auch nicht im Nachhinein. Ich beziehe mich ausdrücklich auf den Begriff Raubkopie und gemäß seiner gängigen Verwendung reagiere ich damit, ebenso wie andere Verteidiger des Urheberrechts, auf Äusserungen in dieser Angelegenheit, welche Urheberrechtsverletzungen als Kavaliersdelikt darzustellen scheinen. Dies zu verdeutlichen war auch ein Zweck des Vergleiches mit den Plünderungen.
Zitat von Llarian Und ob mehr und mehr Leute auf das Kopieren verzichten ist doch wohl eher als Witz zu verstehen.
Der Erfolg von iTunes spricht eine ganz andere Sprache.
Zitat von LlarianWir haben seit Jahrzehnten eine Tendenz zu mehr und mehr Kopien und jede Verschärfung, sei sie juristischer Natur oder technischer Natur wurde von den jungen Menschen mit einer Tendenz nach noch mehr Urheberrechtsbruch beantwortet. Und mit jeder neuen Welle sinkt das Unrechtsbewusstsein, wenn überhaupt noch eins vorhanden war. Aber Sie gehen davon aus, dass sich immer mehr Leute die Angebote kaufen werden. Warum muss ich jetzt an Erik den Wikinger denken ?
Ja, es ist bedauerlich sollte das Unrechtsbewusstsein sinken. Ob dies allerdings von Dauer sein wird, bezweifle ich, ebenso eine außerhalb der eigenen Persönlichkeit liegende Verantwortung für dieses.
Zitat von FrankensteinSie irren sich gewaltig, was die "immer günstigeren Angebote im Netz" angeht.
Willkommen im kleinen Zimmer!
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Bei Ihrem jetzigen Beitrag weiß ich nun nur, daß Sie irgendwem vorhalten, er irre sich gewaltig. Aber wer und inwiefern?
Herzlich, Zettel
Hallo Zettel, danke für den Hinweis, das war so nicht ersichtlich für mich.
Zitat von FrankensteinSie irren sich gewaltig, was die "immer günstigeren Angebote im Netz" angeht. Aufgrund des legalen Monopols für Produkte der "Content-Mafia" gibt es in diesem Sektor keinen freien Wettbewerb, wodurch die normalerweise wirkenden Marktgesetze ausser Kraft gesetzt werden, dementsprechend planwirtschaftlich sind denn auch die Preise gestaltet
Jeder neue Markt beginnt mit einem oder mehreren Monopolen. Es ist noch gar nicht lange her, da hielten viele einen legalen digitalen Markt für Musik- und Textdateien für völlig unmöglich - unter anderem wegen der leichten Kopierbarkeit. Nachdem wirksame Kopierschutze entwickelt wurden, steht nun angeblich die Freiheit des Internets auf dem Spiel, weil es die ersten legalen Plattformen gibt, die erfolgreich handeln. Es ist schon erstaunlich wer so alles einen legalen Markt für Downloads im Internet bekämpft. Die GEMA gehört jedenfalls auch dazu.
Zitat von FrankensteinBei vernünftigen Preisen wäre es übrigens sogar denkbar, das gleiche Produkt mehrfach in verschiedener Dateiform zu erwerben - nur Pfennigfuchser würden sich dann noch gross den Stress einer manuellen Umwandlung zwischen verschiedenen Formaten machen.
"But it is not necessary to lower the price, since there are only a few labels and they are legally protected from competition. Had the music industry been subjected to regular market contracts instead of (lobbied-for) protective legislation, they would have competed for whatever sales there still are in the glam-metal market. After all, if consumers are not looking for a specific artist, then price will decide what they end up purchasing. Lower prices would mean more sales, and the business would be tempted to sell as much as possible as fast as possible."
"But it is not necessary to lower the price, since there are only a few labels and they are legally protected from competition. Had the music industry been subjected to regular market contracts instead of (lobbied-for) protective legislation, they would have competed for whatever sales there still are in the glam-metal market. After all, if consumers are not looking for a specific artist, then price will decide what they end up purchasing. Lower prices would mean more sales, and the business would be tempted to sell as much as possible as fast as possible."
Die Monopolstellung der Rechteverwerter sehe ich als grosses Problem an, aber für Monopolstellungen von Labels sind die Kartellämter zuständig. Trotzdem, ich halte es für schwierig, sich einerseits gegen die ausufernde Regulierung staatlicher Behörden zu wenden und andererseits nicht mit temporären privaten Monopolen leben zu können.
Zitat von Erling Plaethe Bei allem Respekt, ich habe diesen Vergleich bewusst und in voller Absicht gezogen.
Das ist sehr traurig, lieber Herr Plaethe, denn die tatsächlich dahinter liegende Respektlosigkeit zwingt mich die Auseinandersetzung mit Ihnen zu beenden.
Zitat von Erling Plaethe Bei allem Respekt, ich habe diesen Vergleich bewusst und in voller Absicht gezogen.
Das ist sehr traurig, lieber Herr Plaethe, denn die tatsächlich dahinter liegende Respektlosigkeit zwingt mich die Auseinandersetzung mit Ihnen zu beenden.
Wenn ich Ihnen gegenüber meinen Respekt ausdrücklich bekunde, was ich hiermit erneut tue, meine ich das auch so. Schliesslich habe ich meine Ansicht in der Sache dargelegt, meiner Achtung Ihnen gegenüber tut das keinen Abbruch.
Zitat von Erling Plaethe[quote="Frankenstein"]Die Monopolstellung der Rechteverwerter sehe ich als grosses Problem an, aber für Monopolstellungen von Labels sind die Kartellämter zuständig. Trotzdem, ich halte es für schwierig, sich einerseits gegen die ausufernde Regulierung staatlicher Behörden zu wenden und andererseits nicht mit temporären privaten Monopolen leben zu können.
Die Lösung ist ganz einfach:
Wenn unkommerzielles Filesharing legalisiert wird, müssen die Anbieter entsprechend attraktive, marktgerechte Angebote gestalten. Dann würde es wenig Sinn machen aus Pfennigfuchserei heraus Dateien nicht bei zuverlässigen, professionellen Anbietern herunterzuladen.
Dies würde auch viele Probleme mit unkommerziell genutzten Dateien und den damit verbundenen Abmahnungen erledigen und das Urheberrecht vom Kopf auf die Füsse stellen.
Zitat von FrankensteinDie Lösung ist ganz einfach:
Wenn unkommerzielles Filesharing legalisiert wird, müssen die Anbieter entsprechend attraktive, marktgerechte Angebote gestalten. Dann würde es wenig Sinn machen aus Pfennigfuchserei heraus Dateien nicht bei zuverlässigen, professionellen Anbietern herunterzuladen.
Dies würde auch viele Probleme mit unkommerziell genutzten Dateien und den damit verbundenen Abmahnungen erledigen und das Urheberrecht vom Kopf auf die Füsse stellen.
Und womit verdienen dann all jene ihren Lebensunterhalt, die heute ganz gut damit fahren wie es ist? Reichen die Millionen arbeitslosen Schlecker-Tanten nicht fürs erste? Bekommt ihr Kapitalisten mit eurer unmenschlichen Freiheit denn nie genug?
Grüße
~~~ Don't you know there ain't no devil? There's just God when he's drunk.
Zitat von Vogelfrei Bekommt ihr Kapitalisten mit eurer unmenschlichen Freiheit denn nie genug?
Wenn ich nicht akzeptieren will, dass mein geistiges Eigentum über Filesharing verbreitet wird, anstatt mit Gewinn für mich verkauft, dann denke ich marktwirtschaftlich, möchte ich meinen. Ich zerbreche mir doch nicht den Kopf für eine kleine Auflage wenn ich nicht die Erwartung auf mehrere hätte.
Zitat von Tischler Jesus, lieber Vogelfrei. "Unmenschliche Freiheit", ist das jetzt die neueste Begriffskeule?
Ist dieletzt schon mal in einem anderen Strang aufgetaucht.
Aber was bedeutet das eigentlich?
Sie schwingt gut, diese Keule, finden Sie nicht?
Freiheit. Unmenschliche Freiheit. Das muß man sich doch auf der Zunge zergehen lassen. Die Freiheit ist unmenschlich! Wir sind unserer Natur nach Knetche, werden als Sklaven geboren. Freiheit ist Unrecht.
Es gibt wahrlich nicht viele Dinge, die mir nachhaltig die Sprache verschlagen, aber die voller Mitgefühl angeprangerte unmenschliche Freiheit gehört defenitiv dazu. Ich bin im hohe Maße verwirrt... ;)
Grüße
~~~ Don't you know there ain't no devil? There's just God when he's drunk.
Zitat von Erling PlaetheWenn ich nicht akzeptieren will, dass mein geistiges Eigentum über Filesharing verbreitet wird, anstatt mit Gewinn für mich verkauft, dann denke ich marktwirtschaftlich, möchte ich meinen.
Ja bis dahin schon. Und da stimme ich Ihnen auch größtenteils zu (bis auf dieses merkwürdige Eigentumskonstrukt, versteht sich), dies ist Ihr gutes Recht. Wo sich die Geister scheiden, ist ja das wie!
Die einen, z. B. die Software-Branche, sorgt halt dafür, daß man mit der Datei allein recht wenig anfangen kann. Die kann man dann auch beliebig vervielfältigen. Verkauft werden nämlich Lizenzen. Die anderen vergewaltigen lieber das Rechtssystem und zeugen ein Kind namens "Geistiges Eigentum"... ;)
Im übrigen zeigt sich für mich darin, daß die Musikbranche nicht den Weg der Lizenzierung geht, daß die angeblichen Milliardenverluste durch unauthorisierte Kopien nur ein riesengroßer Bohei sind um eine Drohkulisse aufrecht zu erhalten.
Grüße
~~~ Don't you know there ain't no devil? There's just God when he's drunk.
Zitat von FrankensteinWenn unkommerzielles Filesharing legalisiert wird, müssen die Anbieter entsprechend attraktive, marktgerechte Angebote gestalten. Dann würde es wenig Sinn machen aus Pfennigfuchserei heraus Dateien nicht bei zuverlässigen, professionellen Anbietern herunterzuladen.
Hm, lieber Frankenstein.
Wenn ich ein EBook, sagen wir, bei Amazon für, sagen wir 13,90 Euro kaufen kann und dasselbe E-Book legal für Lau bei einer "Tauschbörse" bekomme - dann ist es aus meiner Sicht nicht Pfennigfuchserei, sondern ganz normales Marktverhalten, daß ich das kostenlose Angebot nehme. Ich bin doch nicht dazu da, Amazon zu subventionieren.
Das ist ja eben der Unterschied zwischen digitaler und materieller Ware: Wenn Produktpiraten, sagen wir, eine Tasche eines Luxusanbieters nachmachen, dann sieht man immer noch den Unterschied, wenn man genau hinsieht. Eine Datei ist eine Datei ist eine Datei. Da sieht das Produkt der Produktpiraterie genauso aus wie das echte. Es ist identisch damit.
Zitat von VogelfreiDie einen, z. B. die Software-Branche, sorgt halt dafür, daß man mit der Datei allein recht wenig anfangen kann. Die kann man dann auch beliebig vervielfältigen. Verkauft werden nämlich Lizenzen. Die anderen vergewaltigen lieber das Rechtssystem und zeugen ein Kind namens "Geistiges Eigentum"... ;)
Lizenzen sind im Grunde nur eine andere Organisationsform von geistigem Eigentum. Und sie werden in der Regel mit technischen Mechanismen gesichert, die einem DRM entsprechen. Einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Software und Musik gibt es da nicht. Es gibt bei Software ja auch ähnliche Probleme mit Schwarzkopien. Nur kann sich der Produzent dort leichter schützen, weil er den Schutz direkt in die Software einbauen kann - das geht bei Content nicht so leicht.
Zitat von FrankensteinWenn unkommerzielles Filesharing legalisiert wird, müssen die Anbieter entsprechend attraktive, marktgerechte Angebote gestalten.
Kein legales Angebot, bei dem die Urheber vergütet werden sollen, kann mit einem Angebot konkurrieren, in dem der Content einfach geklaut wird. Siehe dazu auch die Antwort von Zettel, die kann ich nur unterstreichen.
Das "unkommerziell" kann man ohnehin vergessen. Filesharingdienste sind immer kommerziell, und das ist auch völlig ok so. Und bei den Kunden zwischen "guten" Privaten und "pösen" Verwertern zu unterscheiden ist auch Augenwischerei - Musikgenuß ist fast ausschließlich etwas für Private.
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