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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 132 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Solus Offline



Beiträge: 384

26.12.2012 19:04
#126 RE: Fakten Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #117
Zitat von Solus im Beitrag #112
Zitat von xanopos im Beitrag #100
Was hindert Sie selbst ein Messer zu tragen?

Das deutsche Waffengesetz, speziell §42 und §42a. Es gibt natürlich ein paar Wege, das bis zu einem gewissen Grad zu umgehen, aber ein ordentliches Messer oder einen Escrimastock werden Sie nicht (legal) führen können.

Das deutsche Messerrecht ist teilweise liberaler als das amerikanische. Dort gibt es wirklich Gegenden, wo bei 2 Zoll Klingenlänge Schluss ist.


Das ist mir bewusst und als ich die entsprechenden Gesetze gelesen habe, habe ich mir auch bisweilen an den Kopf gefasst.


Zitat
Sie dürfen feststehende Messer bis 12cm Klingenlänge tragen.
Sie dürfen Einhandmesser (= zu Öffnen mit einer Hand) ohne Verriegelung und ohne Längenbeschränkung tragen.
Sie dürfen Zweihandmesser mit Verriegelung und ohne Längenbeschränkung tragen.
Und natürlich dürfen sie Zweihandmesser ohne Verriegelung und ohne Längenbeschränkung tragen.

Moch mal, was hindert Sie ein Messer zu Tragen? Nicht vorrangig zur Verteidigung, aber für alles mögliche was im Laufe des Tages anfällt.


Wenn wir von den diversen anderen Verwendungszwecken von Gebrauchsmessern reden, sieht die Sache natürlich anders aus. Ein Schweizer Taschenmesser etwa kann man unbesorgt mit sich führen.
Mir ging es hier rein um das Führen zu Verteidigungszwecken. Und da sollte das Messer dann schon eine Parierstange haben, zweischneidig sein und nach Möglichkeit einen verdickten Knauf haben.
Wenn man es darauf anlegt, kann man sich natürlich einen Spazierstock aus geeignetem Holz besorgen. Den kann man im Prinzip überall hin mitführen. Ist mir persönlich dann aber doch etwas arg zu unhandlich.


Zitat

Zitat
das Wegrennen generell attraktiver erscheinen lassen.

Was ich im Ernstfall auch empfehlen würde. Daher immer gutes Schuhwerk tragen. Ich trage abends beim Ausgehen auch eine "Ausgehgeldbörse", da ist mein Geld drinnen, aber keine persönlichen Informationen, wie etwa Ausweise. Der Verlust/Diebstahl/Raub dieser Geldbörse ist verkraftbar.



Nun, jemanden auszuschalten der sich nahe genug nähert um die Geldbörse in Empfang zu nehmen - und nicht mit Gegenwehr rechnet - ist relativ simpel. Da ist dann weniger das Waffengesetz als mehr das Notwehrrecht der Haken, jedenfalls bei einem einzelnen Gegner.
Einen zweiten Geldbeutel zu benutzen ist sicherlich eine Möglichkeit. Persönlich habe ich allerdings schwere Probleme damit, jemandem mein Geld auf Drohung zu überlassen. Rein grundsätzlich gesehen.

Hausmann Offline



Beiträge: 710

26.12.2012 19:14
#127 RE: Die Bluttat von Newtown Antworten

Klar, daß sich der deutsche Bürger um die genaue Deutung und Einhaltung solcher Gesetze bemüht, weniger um deren Streichung. mfG

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

26.12.2012 19:24
#128 RE: Die Bluttat von Newtown Antworten

Zitat
Klar, daß sich der deutsche Bürger um die genaue Deutung und Einhaltung solcher Gesetze bemüht, weniger um deren Streichung. mfG



Dat war juut, werter Hausmann :)) ich wüsste aber, offen gestanden, nicht, wie man sich in Deutschland für eine Liberalisierung des Waffenrechts einsetzen sollte, nicht zuletzt, um wie oben beschrieben nach israelischem Vorbild, eine grössere Wehrhaftigkeit gegen Täter wie dem in Newtown entgegen setzen zu können. Auch wenn ein solches Vorgehen offenbar (oder zumindest: anscheinend) vernünftig wäre.
Herzliche Grüsse, Andreas Döding

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

26.12.2012 19:53
#129 RE: Fakten Antworten

Zitat von Solus im Beitrag #126
Mir ging es hier rein um das Führen zu Verteidigungszwecken. Und da sollte das Messer dann schon eine Parierstange haben, zweischneidig sein und nach Möglichkeit einen verdickten Knauf haben.

Das deutsche Messerecht ist nun mal so wie es ist. Man kann bewusst ein Messer nach obigen Kriterien führen und die möglichen Konsequenzen in Kauf nehmen. Das ist nicht nur ein möglicher Konflikt mit dem Rechtsstaat, sondern auch eine mögliche soziale Isolation. In den meisten Unternehmen sind Dolche und dergleichen nicht gerne gesehen. Ich als Österreicher, der prinzipiell solche Messer führen dürfte, tue es aus diesen Gründen nicht.
Ein stabiles Klappmesser mit knapp 10cm Klingenlänge lässt sich bequem und vor allem unauffällig tragen. Bisher hat es noch keinen Kollegen gestört.
Dagegen kann selbst das kleinste feststehende Messer auf völliges, und ich meine völliges, Unverständnis stoßen.
Wenn sie dieses Risiko eingehen wollen, gibt es durchaus $42a konforme Messer, welche ihren Kriterien fast genügen. Oder eine andere Alternative.

herki Offline



Beiträge: 89

26.12.2012 20:22
#130 RE: Fakten Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #125
Zitat von herki im Beitrag #123
Nicht legal ist es folgendes Messer zu tragen:
http://www.google.de/imgres?um=1&hl=de&c...9,r:4,s:0,i:100



Dieses Messer ist legal zu tragen, da es sich um ein Einhandmesser ohne Verriegelung handelt.


Mea Culpa, da hat man bei Böker wohl entsprechend reagiert. Ich meinte eine Version eines baugleichen Messers mit Verriegelung.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2012 18:00
#131 RE: Die Bluttat von Newtown Antworten

Die Behörden brauchten fast zwei Wochen um festzustellen, dass der Amokschütze doch keine kugelsichere Weste trug: http://www.nhregister.com/articles/2012/...0b303917697.txt

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

02.01.2013 06:41
#132 RE: Fakten Antworten

Zitat von john j im Beitrag #92
@ Zettel

"Dieser zweite Verfassungszusatz erlaubt den Bürgern der USA den Besitz von Waffen."

Wie bereits an anderer Stelle gesagt, zu gewissen Zeiten erlaubte die Verfassung auch Sklaverei oder Prohibition. Gute Verfassungen sind living documents - sie koennen den Verhaeltnissen angepasst werden.

"Es gibt viele Millionen von Bürgern, die Waffen besitzen; fast jeder zweite. Sie haben sie legal erworben."

Und lassen sie oft genug, wie im vorliegenden Fall, in die Haende derer geraten die eben diese Waffen nicht legal erwerben koennen.

"Will man sie ihnen wegnehmen? Das wäre gegen das Recht. Waffen sind langlebig. Eine Entwaffnung der Bürger der USA, indem man den Verkauf untersagt, würde rund ein Jahr­hundert dauern."

Wie waere es damit (ca 1861): Ee gibt viele Buerger die Sklaven besitzen. Sie haben sie legal erworben. Will man sie ihnen wegnehmen? Das waere gegen das Recht.

"Es ist schlicht eine Illusion, über eine Änderung des Waffenrechts eine Wiederholung von school shootings wie jetzt in Newtown verhindern zu wollen. Der Gesetzgeber hat bereits 1994 assault weapons, also automatische Waffen, wie sie vom Militär eingesetzt werden, bei Privatleuten verboten. Es hat keinen Erfolg erbracht."

Bitte Fakten bringen: Der Assault Weapons Ban betraf nur halbautomatische Waffen, nicht automatische Waffen des Militaers (die unter anderer Legislation gehandhabt werden), hatte mehr Loecher als Emmentaler aufgrund der verbissenen Lobbyarbeit der NRA (so waren bspw alle Waffen die vor 1994 hergestellt waren ausgenommen etc), und lief 2004 aus. Klar dass der Ban kaum ein Ergebnis erzielen konnte.

Es ist bezeichnend dass die einzige Antwort der aremen "Suendenboecke" von der NRA auf Sandy Hook darin besteht noch mehr Waffen im Alltag zu fordern: In Schulen, und vermutlich bald auch in Kindergaerten, Krankenhaeusern, Altenheimen etc. Wie bizarr und wie zynisch diese Forderungen sind faellt Leuten wie W LaPierre wohl nicht mal auf.
Zitat von john j im Beitrag #92
@ Zettel

"Dieser zweite Verfassungszusatz erlaubt den Bürgern der USA den Besitz von Waffen."

Wie bereits an anderer Stelle gesagt, zu gewissen Zeiten erlaubte die Verfassung auch Sklaverei oder Prohibition. Gute Verfassungen sind living documents - sie koennen den Verhaeltnissen angepasst werden.

"Es gibt viele Millionen von Bürgern, die Waffen besitzen; fast jeder zweite. Sie haben sie legal erworben."

Und lassen sie oft genug, wie im vorliegenden Fall, in die Haende derer geraten die eben diese Waffen nicht legal erwerben koennen.

"Will man sie ihnen wegnehmen? Das wäre gegen das Recht. Waffen sind langlebig. Eine Entwaffnung der Bürger der USA, indem man den Verkauf untersagt, würde rund ein Jahr­hundert dauern."

Wie waere es damit (ca 1861): Ee gibt viele Buerger die Sklaven besitzen. Sie haben sie legal erworben. Will man sie ihnen wegnehmen? Das waere gegen das Recht.




Finde ich auch. Passender Vergleich. Was hat man den armen Waffen eigentlich getan. Werden von diesen Waffenbesitzern einfach versklavt. Was ist mit den Rechten der Waffen? Warum dürfen die nicht frei sein? So eine Knarre hat doch auch Gefühle. Die werden einfach ignoriert und verletzt.

Wo wir schon dabei sind: Was ist wenn tatsächlich die Berichterstattung (mit)verantwortlich ist? So eine Verfassung ist ein lebendes Dokument, warum nicht das First Amedment ein klein wenig einschränken - um Kinderleben zu retten, da haben Sie doch bestimmt nichts gegen, oder?

Klar, es ist ein Grundrecht aus der Bill of Rights. Grundrechte, die Schwarzen lange verwehrt wurden und für die lange gekämpft wurde. Grundrechte, für deren konsequente Umsetzung man sich nach dem Bürgerkrieg eingesetzt hat. Grundrechte die man auf Grund ihrer Gefährlichkeit Schwarzen lange nicht zugestehen wollte. Aber dazu gehört auch das Recht auf Schusswaffenbesitz, das ist entsprechenden Urteilen in einer Reihe mit der Presse- und Meinungsfreiheit genannt wurde....

Zitat
The Court also presented a parade of horribles argument, based on the Privileges and Immunities Clause of Article IV, listing what the Court considered to be the inevitable and undesirable effects of granting Mr. Scott's petition:

Zitat
It would give to persons of the negro race, ...the right to enter every other State whenever they pleased, ...to sojourn there as long as they pleased, to go where they pleased ...the full liberty of speech in public and in private upon all subjects upon which its own citizens might speak; to hold public meetings upon political affairs, and to keep and carry arms wherever they went.




Halten Sie das genauso für eine grauenhaft Vorstellung wie die Justices am Supreme Court damals?

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

02.01.2013 18:05
#133 RE: Fakten Antworten

Der Versuch diesem Artikel etwas mit Fakten zu kommen, scheint nicht anzukommen:
http://scienceblogs.de/geograffitico/201.../#comment-16350

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
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-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

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