Zitat Im dunklen Spektrum verschwimmen die Farben leicht.
Gruß Petz
Ich habe mir zum ersten Mal freiwillig einen Artikel dieses Herren (ich hatte vor, das stärker auszudrücken, aber ich fürchte, das wäre dann justiziabel...) durchgelesen; und bei Aussagen wie der folgenden könnte ich kotzen:
Zitat Als nächstes geht es gegen den Islam, die Klimaforschung, den Feminismus und die Schwulen - das ganze Programm der modernen Rechtspopulisten.
Pure Unterstellungen, zu mehr reicht es bei Herrn Augstein wohl nicht.
Ähnlich im folgenden Absatz:
Zitat Hans-Olaf Henkel, der prominenteste Deutschland-Alternativler, hatte eine Parteigründung noch vor zwei Jahren als "Himmelfahrtskommando" bezeichnet. Eine Anti-Euro-Partei würde nicht nur Liberale locken: "Da stehen dann schnell die Braunen bei Ihnen im Saal." Offenbar sieht man darin nun kein Risiko mehr. Im dunklen Spektrum verschwimmen die Farben leicht.
Wobei ich Henkels Befürchtung nicht von der Hand weisen will: ein paar vom Verfassungsschutz alimentierte Glatzköpfe könnten bei einer Veranstaltung auftauchen, bei der ARD und ZDF in der ersten Reihe sitzen. Naja, vermutlich meine persönliche Paranoia...
Aber das Geschrei des politischen und vor allem medialen Establishments kann man vielleicht auch, frei nach Donald Woods, so interpretieren: die Brüllaffen haben Angst, dass sie den Baum bald nicht mehr exklusiv für sich haben könnten.
Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #70 Die Forderung nach einem deutschen Alleingang sehe ich bei der AfD nicht, werter Erling Plaethe. Ich lese dort von einer geordneten Auflösung der Eurozone. Auch auf die Rede David Camerons wird verwiesen - m.E. wäre ein Schulterschluss mit den Briten eine echte Alternative zur aktuellen Achse Berlin-Paris. Nord - und westeuropäische Länder wie die Niederlande oder Dänemark, besonders aber auch mitteleuropäische Nachbarn wie Polen, Tschechien oder die Slowakei könnten ebenfalls wichtige potentielle Verbündete sein.
Es gibt viel Positives in dem Programm, keine Frage. Aber die Forderung nach einem Alleingang sehe ich schon:
Zitat von https://www.alternativefuer.de/programm.htmlWir fordern, dass Deutschland dieses Austrittsrecht aus dem Euro erzwingt, indem es weitere Hilfskredite des ESM mit seinem Veto blockiert.
Zitat Die Wiedereinführung der DM darf kein Tabu sein.
Die Wiedereinführung der DM ist nur dann ein Tabu, wenn sie einseitig vollzogen wird.
Sollte ich hier etwas hereinlesen was nicht gemeint ist - umso besser. Dann würde ich diesen Vorwurf zurückziehen. Wie gesagt, ich schau mal. Bis jetzt bin ich skeptisch, mir aber durchaus der vielen Übereinstimmungen mit meinen eigenen Ansichten bewusst.
Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #76Wobei ich Henkels Befürchtung nicht von der Hand weisen will: ein paar vom Verfassungsschutz alimentierte Glatzköpfe könnten bei einer Veranstaltung auftauchen, bei der ARD und ZDF in der ersten Reihe sitzen. Naja, vermutlich meine persönliche Paranoia...
Ob die Glatzköppe vom Verfassungsschutz oder von sich aus dort auftauchen: Genau deshalb hatte ich befürchtet, mich zu dieser Partei zu - äh - "bekennen" ist mir ein zu starkes Wort, aber egal - sagen wir also mich zu dinxn, aber Ungelt hat recht: Wenn man jetzt nicht mitmischt, obwohl ja die Weichen noch nicht fest arretiert sind, kann man sich später nicht mehr guten Gewissens beschweren, wenn einem die Richtung nicht passt, oder?
Zitat von janaOb die Glatzköppe vom Verfassungsschutz oder von sich aus dort auftauchen: Genau deshalb hatte ich befürchtet, mich zu dieser Partei zu - äh - "bekennen" ist mir ein zu starkes Wort, aber egal - sagen wir also mich zu dinxn, aber Ungelt hat recht: Wenn man jetzt nicht mitmischt, obwohl ja die Weichen noch nicht fest arretiert sind, kann man sich später nicht mehr guten Gewissens beschweren, wenn einem die Richtung nicht passt, oder?
Also, wer sich mit den Zielen dieser Partei identifizieren kann, soll sich ruhig zu ihr bekennen. Wenn man daran denkt, was für ominöses Volk anfangs bei den "Grünen" mitgemacht hat, ist die von links inszenierte Kampagne vor allem nur eins: verlogen.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat Die Welt __________ Weil sie offenbar Beifall vom rechten Rand bekommt, muss sich die Alternative für Deutschland Fragen nach ihrer politischen Positionierung gefallen lassen. ... Anlass der Nachfragen ist zum einen ein Satz aus dem Parteiprogramm, der da lautet: "Wir lehnen eine Gängelung der öffentlichen Meinung unter dem Deckmantel der sogenannten ,political correctness' ab." __________
Womit klar wäre, wann für den Medienwald das Kriterium "rechtsradikal" gegeben ist. (In deren Köpfen dürfte auch wohl die eigene unablässige message gut verankert sein, nach der "rechts", "rechtspopulistisch", "rechtsextrem" & "rechtsradikal" schlicht ein-und-dasselbe I-Bäh meinen.) Wenn das jetzt schon so losgeht, darf man sich bis zum September noch auf einiges gefaßt machen.
Die formelle Parteigründung am 14. April wird der (erste) Lackmustest sein, was das Führungspersonal angeht & die Fähigkeit, das Programm & die Parteibesetzung klar & abgegrenzt zu halten. Da wird die eigene persönliche Anwesenheit vielleicht nicht sooo ausschlaggebend sein. Erst ab da können auch die 2000 Unterschriften gesammelt werden, die pro Bundesland für die Zulassung zur Wahl benötigt werden. (D.h. in NRW brauchen sie nur um 1999 Stimmen zu werben; 1 ist ihnen schon sicher .) Ausschlaggebend ist eh' an der Wahlurne.
Ob diese Partei eine realistische Chance hat, mit ihrer Zielen durchzukommen, darf man sicher bezweifeln: gegen 80%+ des politischen Personals? Selbst wenn das passierte, würden Straßburg-&-Brüssel sicher nicht "Amen" sagen; & der ESM dürfte schnellstens Durchgreifrechte in seiner Satzung auftun.
Hier geht es (mir zumindest) um etwas anderes. Aller Voraussicht nach wird der fiskalische Höllentanz erst mit dem völligen Zusammenbruch enden. (Schön, wenn es anders kommt, aber die Möglichkeit steht im Raum.) In diesem Fall waren bislang die Kommunisten die einzigen, die ex post facto in der Lage gewesen wären, für sich zu reklamieren, sie seien die einzigen Galliendorf-Bewohner gewesen, alle anderen seien als Verursacher des Desasters diskreditiert. Da möchte ich dann doch aufzeigen können & sagen: "Nee. Ich auch nicht. Und das auf dem Boden von Grundgesetz & jahrzehntelangen Erfolgs, nicht als Erbe von Marx & Lenin." Das scheint mir ein Gebot der intellektuellen Redlichkeit.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #80Die formelle Parteigründung am 14. April wird der (erste) Lackmustest sein, was das Führungspersonal angeht & die Fähigkeit, das Programm & die Parteibesetzung klar & abgegrenzt zu halten. Da wird die eigene persönliche Anwesenheit viellciht nicht sooo ausschlaggebend sein.
Hallo Ulrich Elkmann, ich möchte nur in diesem einen Punkt widersprechehen und kopiere hier das bereits auf FB veröffentlichte Tagesprogramm ein. Genau dort wird ja das spätere "Führungspersonal" bestimmt, und wenn dabei etwas schiefgeht, hat sich der Rest auch bereits erledigt.
Zitat Vorläufige Tagesordnung:
1. Begrüßung und Eröffnung des Parteitags 2. Wahl eines Versammlungsleiters 3. Feststellung der Tagesordnung 4. Beschluss der Geschäftsordnung 5. Beschluss der Parteisatzung 6. Beschluss der Finanz- und Erstattungsordnung 7. Eröffnungsrede 8. Strategie und Wahlprogramm der Alternative für Deutschland 9. Wahlen 9.1 Wahl einer Wahlkommission 9.2 Festlegung der Anzahl der Sprecher 9.3 Wahl der Sprecher
Mittagspause
9.4 Festlegung der Anzahl der stellvertretenden Sprecher 9.5 Wahl der stellvertretenden Sprecher 9.6 Wahl des Schatzmeisters 9.7 Wahl des Schiedsgerichts 9.8 Wahl der Rechnungsprüfer 9.9 Festlegung der Anzahl der Beisitzer 9.10 Wahl der Beisitzer 10. Weitere politische Ziele der Alternative für Deutschland 11. Verschiedenes
Zitat Protestparteien Warum die "Alternative" keine Alternative ist
Die Angst vor einem übermächtigen Europa ist groß. Aber kann man deshalb eine Partei wählen, die tatsächlich zurück zur D-Mark will? Die "AfD" fabuliert von einem Zuhause, das es nicht mehr gibt. Von Torsten Krauel
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #52eine Partei die in ihrem Programm immer und immer wieder schreibt: "Wir fordern …", kann ich nicht ernst nehmen. Das ist eine Anspruchshaltung. Wer fordert, meint, ihm wird verwehrt, was ihm ohnehin zusteht. Diese Attitüde ist mir bekannt von Aktivisten, NGO's und Protestbewegungen.
War mir gar nicht aufgefallen - danke fürs Augenöffnen!
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #52eine Partei die in ihrem Programm immer und immer wieder schreibt: "Wir fordern …", kann ich nicht ernst nehmen. Das ist eine Anspruchshaltung. Wer fordert, meint, ihm wird verwehrt, was ihm ohnehin zusteht. Diese Attitüde ist mir bekannt von Aktivisten, NGO's und Protestbewegungen.
War mir gar nicht aufgefallen - danke fürs Augenöffnen!
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #84Dasselbe habe ich mir gedacht, als Ihre Gedanken zum Parteinahmen las.
Hallo Erling Plaethe, hallo Frank Böhmert,
jetzt bin ich doch etwas verwirrt. Handelt es sich bei der AfD nun um eine rechtsradikale Partei, wie es manche großen Medien behaupten, oder doch eher um eine linke Splitter- und Protestpartei mit Anspruchshaltung?
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #84Dasselbe habe ich mir gedacht, als Ihre Gedanken zum Parteinahmen las.
Hallo Erling Plaethe, hallo Frank Böhmert,
jetzt bin ich doch etwas verwirrt. Handelt es sich bei der AfD nun um eine rechtsradikale Partei, wie es manche großen Medien behaupten, oder doch eher um eine linke Splitter- und Protestpartei mit Anspruchshaltung?
EDIT: oder um eine Parteinahme ??
zumindest handelt es sich um eine Organisation, die mittlerweile Einladungsschreiben zum Gründungsparteitag am 14.04. in Berlin verschickt. Wer dorthin möchte, wurde von der Organisationsleitung aufgerufen, bis zum 24.03. eine Teilnahme an diesem anzukündigen, da bei späterer Anmeldung die Möglichkeit zur Teilnahme nicht mehr garantiert werden kann (Organisation und so...)
Ob dann am 14.04. tatsächlich eine wählbare liberale, demokratische Partei entsteht oder nur eine Alternative für Protestwähler? Ich hoffe einmal ersteres. Sollte letzteres eintreten, habe ich ein paar hundert Euro rausgeworfen und bin etwas klüger als wie zuvor, denn raus kann man ja immer.
Zitat von Rayson im Beitrag #79Wenn man daran denkt, was für ominöses Volk anfangs bei den "Grünen" mitgemacht hat, ist die von links inszenierte Kampagne vor allem nur eins: verlogen.
Zitat von Rayson im Beitrag #79Wenn man daran denkt, was für ominöses Volk anfangs bei den "Grünen" mitgemacht hat, ist die von links inszenierte Kampagne vor allem nur eins: verlogen.
Nur anfangs???
Jedenfalls, wenn man bedenkt, daß zum grünen Urgestein eine Figur wie Baldur Springmann gehörte. Die heutigen Reformierten Erdmännlein, Irrlichter & Schwarmgeister e.V. rekrutieren sich ja vorzugsweise aus eher infraroten Bereichen des Spektrums.
Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #76Wobei ich Henkels Befürchtung nicht von der Hand weisen will: ein paar vom Verfassungsschutz alimentierte Glatzköpfe könnten bei einer Veranstaltung auftauchen, bei der ARD und ZDF in der ersten Reihe sitzen. Naja, vermutlich meine persönliche Paranoia...
Stimmt Paranoia. Solche offenen Aktionen macht der Verfassungsschutz nicht. Die wollen nämlich nicht fotografiert werden. Für diese Art Dreckarbeit ist der Qualitätsfunk zuständig.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #21Es wird schon fleissig gesammelt. [.....]
"Marktradikal", "nationalchauvinistisch", "Tea Party" * ... "selbsternannt" fehlt da noch als unabdingbares epitheton ornans; & "Klimakritiker" sowie "Islamleugner" warten noch auf einen Anlaß, "Sarrazinist" ditto.
Eine neue Partei wie AfD kann nur dann positiv unters Volk gebracht werden, wenn zum Hauptstrom der Medien eine brauchbare Alternative besteht, also zumindest
- 1 Tages- oder Wochenzeitung mit Millionenauflage - plus 1 deutschlandweiter Radiosender bzw. - 1 deutschlandweites Fernsehprogramm
deren Inhalte dezidiert "anti-mainstream" und dezidiert politisch unkorrekt sind. Solange es an Alternativmedien nur das vage, vom Massenkonsumenten gar nicht gekannte Schattenkabinett an Blogs im Internet gibt, solange dreht sich da kein Rad außer medialem Sperrfeuer. Das ist dann das Einzige, was beim braven Bürger ankommt. Und das reicht nicht nur nicht, das zersetzt - wie geplant und gewollt - alles Neue.
Aber ehe wir ein deutsches Fox News haben, friert die Hölle wohl zu.
MfG
Thanatos
(Dennoch: es brächte ja doch nur EINEN Milliardär aus den USA, der das Ziel hat, in D einen alternativen Infokanal aufzubauen - warum sollte ihm das nicht gelingen??)
Zitat von Frank2000 im Beitrag #71Ich persönlich halte das Wahlprogramm für das Ergebnis einer Spieltheoretischen Überlegung. So in etwa hätte ich selbst ein Wahlprogramm unter den derzeitigen Gegebenheiten erstellt. Nicht vergessen: die AfD ist enorm von Professoren, speziell Wirtschaftswissenschaftlern geprägt. Spieltheorie ist für die nichts abstraktes, sondern Realität.
Zum einen sollte man m.E. nach auch Wirtschaftswissenschaftler nicht überbewerten, lieber Frank2000. Nach meiner Erfahrung kann gerade mal jeder zweite korrekt definieren was ein Nash-Gleichgewicht ist, nicht jeder macht VWL mit Schwerpunkt Spieltheorie. Zum anderen setzt Spieltheorie auch vorraus, dass Regeln bekannt sind und es eine definierbare Funktion des Gewinnes gibt. Beides ist in der Politik mit sehr grossen Fragezeichen versehen. Ein Wahlprogramm kann sicher taktisch sein, aber sich darauf vorzubereiten das der Gegner auf das Programm in definierter Art reagiert und die eigene Reaktion vorzuplanen um dann schon zu überlegen, wie der Gegner auf diese Reaktion widerum reagieren wird, nee, das glaube ich eher nicht. Zumal ja nichtmal klar ist wieviel Iterationen als sinnvoll erachtet werden können.
Zitat Ich glaube zum Beispiel, dass die AfD eine absolut ablehnende Haltung gegen die Subventionierung alternativer Energien hat. Und das nur deswegen so nicht schreibt, um nicht im Gründungsstadium eine offene Flanke zu präsentieren. Ich finde das schlau.
Glauben kann man das sicher. Aber ebensogut ist das Gegenteil denkbar. Die FDP sollte auch eine Hüterin des freien Marktes sein und unterstützt den Energieirrsinn. Ich denke auch das eine Gruppe von Professoren hier nicht unbedingt nur von Vorteil ist. Nach meinem Dafürhalten werden Subventionen vor allem von Praktikern verachtet, von Firmenlenkern, Mittelständlern, von Chefs im weiteren Sinne. Eigentlich vor allem von denjenigen, die dem freien Wettbewerb hart ausgesetzt sind. Professoren sind dagegen in gewisser Weise eine Subvention gewöhnt, nämlich die eigene. Da muss man nicht unbedingt von Hause aus gegen sein.
Ein Gedanke geht mir auch nicht so recht aus dem Kopf:
Nahezu jede Partei, die sich in den letzten 30 Jahren neu gegründet hat, hatte in der Anfangsphase (so sie diese überhaupt überstanden hat) das Problem, dass sich hordenweise Unzufriedene von ihr angezogen fühlen und die ursprüngliche Idee recht heftig unterwandern. Das ist vielen Parteien passiert, aber die besten beiden Beispiele sind die Grünen und die Piraten. Beides sind originär keine Linksparteien gewesen, insbesondere die Piraten nicht. Beide traten aus einem (vorhandenen oder vermeintlichen) gesellschaftlichen Mißstand heraus an, beide haben inzwischen eine gänzlich andere Richtung genommen. Die Grünen wurden von den K-Gruppen systematisch übernommen, der ursprünglich anvisierte Umweltschutz war das reine Vehikel um die Ideen der K-Gruppen zu transportieren. Die tatsächlich Umweltbewegten sind lange ausgetreten, heute sind die Grünen eine stramm rote, man könnte mit einiger Berechtigung sagen kommunistische, Partei geworden. Auch die Piraten waren ursprünglich keiner Seite zugeordnet, nur war ihre Unterwanderung noch deutlich schneller als bei den Grünen. Das berüchtigte bedingungslose Grundeinkommen, eine stramm rote Idee, mag zu den Piraten von heute passen, es war nie Teil der ursprünglichen Gründung.
Die AfD wird ganz ähnliche Probleme bekommen, wenn auch die Unterwanderung weniger aus dem roten Bereich kommen mag. Die Gefahr ist eben die der politischen Wirrköpfe, der Lautsprecher und Verschwörungstheoretiker. Deshalb finde ich es auch wichtig dass gerade hier einzelne Teilnehmer ihren Willen bekunden das nicht zuzulassen. Ich wünsche ihnen alles Gute. Aber ich fürchte das wird kein leichter Kampf.
Zitat von Llarian im Beitrag #91...aber sich darauf vorzubereiten das der Gegner auf das Programm in definierter Art reagiert und die eigene Reaktion vorzuplanen um dann schon zu überlegen, wie der Gegner auf diese Reaktion widerum reagieren wird, nee, das glaube ich eher nicht. Zumal ja nichtmal klar ist wieviel Iterationen als sinnvoll erachtet werden können.
Wahlkampf als praktischer Anwendungsfall des Gefangenendilemmas! Wäre ein schöner Anlaß für ein entsprechendes Propädeutikum in ZR. Oder als Weiterbildung für die Betroffenen. Herr Peer wird aber nur als Gastdozent geladen, wenn das Vortragshonorar vorher aus einem Reptilienfonds abgezweigt werden kann.
Zitat von ungelt im Beitrag #85Hallo Erling Plaethe, hallo Frank Böhmert,
jetzt bin ich doch etwas verwirrt. Handelt es sich bei der AfD nun um eine rechtsradikale Partei, wie es manche großen Medien behaupten, oder doch eher um eine linke Splitter- und Protestpartei mit Anspruchshaltung?
Ersteres ist Große-Medien-Blödsinn. Aber wenn Sie bei zweiterem das "linke" streichen, sehe ich diese Gefahr schon: Protestpartei statt neue, vielleicht bessere FDP.
Zitat von adder im Beitrag #86Ob dann am 14.04. tatsächlich eine wählbare liberale, demokratische Partei entsteht oder nur eine Alternative für Protestwähler? Ich hoffe einmal ersteres. Sollte letzteres eintreten, habe ich ein paar hundert Euro rausgeworfen und bin etwas klüger als wie zuvor, denn raus kann man ja immer.
Zitat von Thanatos im Beitrag #90Solange es an Alternativmedien nur das vage, vom Massenkonsumenten gar nicht gekannte Schattenkabinett an Blogs im Internet gibt, solange dreht sich da kein Rad außer medialem Sperrfeuer. Das ist dann das Einzige, was beim braven Bürger ankommt. Und das reicht nicht nur nicht, das zersetzt - wie geplant und gewollt - alles Neue.
Aber ehe wir ein deutsches Fox News haben, friert die Hölle wohl zu.
Ganz so pessimistisch bin ich da nicht, und gerade die privaten Diskussionen rund um Dirndlgate geben mir da Hoffnung. In meinem persönlichen Bekanntenkreis - typische Mittelschicht, ITler und Versicherungsangestellte - hat man allgemein - Weiblein wie Männlein - über den hyperventilierenden Tonfall in den meisten Medien nur fassungslos den Kopf geschüttelt.
Mag sein, dass ich da etwas sehr optimistisch bin; aber ich habe ein bißchen das Gefühl, den Durchschnittsbürgern geht die ewig gleiche rot-grüne Einheitsgrütze auf allen Kanälen und im fast gesamten Blätterwald inzwischen gewaltig auf den Zeiger. Es kommt doch nicht von ungefähr, dass die Medien seit geraumer Zeit Umfrageergebnisse, die ihnen nicht passen, möglichst unter den Tisch fallen lassen. In ZR gab es da ja bzgl. Politbarometer einiges Interessantes zu lesen.
In der Sowjetunion gab es bzgl. der beiden größten Zeitungen das Bonmot: "V Pravde net izvestiy, v Izvestiyakh net pravdy." Ich bin weit davon entfernt, unser Land mit der Sowjetunion gleichsetzen zu wollen - aber auch hier gleiten die Hauptstrommedien immer mehr in ein massives Glaubwürdigkeitsdefizit ab, und das Volk ist nicht so dumm, wie es mancher Redakteur vielleicht denkt.
Zitat von Llarian im Beitrag #91Ich denke auch das eine Gruppe von Professoren hier nicht unbedingt nur von Vorteil ist. Nach meinem Dafürhalten werden Subventionen vor allem von Praktikern verachtet, von Firmenlenkern, Mittelständlern, von Chefs im weiteren Sinne. Eigentlich vor allem von denjenigen, die dem freien Wettbewerb hart ausgesetzt sind. Professoren sind dagegen in gewisser Weise eine Subvention gewöhnt, nämlich die eigene. Da muss man nicht unbedingt von Hause aus gegen sein.
In diesem Punkt habe ich auch ein paar Bauchschmerzen - ich fürchte ein wenig, die AfD könnte zu einem Sammelbecken nicht notwendigerweise der Spinner und Motzköpfe, sondern eher noch von höheren Beamten werden, die den Euro nicht mögen, ansonsten aber gerne alles beim Alten belassen bzw. zum ganz Alten zurückkehren wollen. Gerade deshalb neige ich mehr und mehr denjenigen im Forum zu, die sich von Beginn an in der AfD engagieren wollen. Diese neue Partei braucht möglichst viele Freiberufler, Angestellte und Arbeiter aus der Privatwirtschaft usw. - eben die Art Leute, die in den etablierten Parteien kaum noch zu finden sind. Irgendwo habe ich gelesen, bei den Grünen seien inzwischen etwas die Hälfte der berufstätigen Mitglieder Beamte - was für eine Horrorvorstellung!
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #84Dasselbe habe ich mir gedacht, als Ihre Gedanken zum Parteinahmen las.
Hallo Erling Plaethe, hallo Frank Böhmert,
jetzt bin ich doch etwas verwirrt. Handelt es sich bei der AfD nun um eine rechtsradikale Partei, wie es manche großen Medien behaupten, oder doch eher um eine linke Splitter- und Protestpartei mit Anspruchshaltung?
EDIT: oder um eine Parteinahme ??
Rechtsradikal ist ja nun wirklich total daneben und nichts als Propaganda. Als links kann ich die AfD auch nicht ansehen. Sie sind in der Mitte, abseits von rechts und links. Da sind schon viele liberale Punkte im Programm, aber eben als Protestpartei. Vielleicht wird das ja noch.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #97Da sind schon viele liberale Punkte im Programm, aber eben als Protestpartei. Vielleicht wird das ja noch.
Dazu eine Verständnisfrage, lieber Erling Plaethe. Wie lautet denn der Fachbegriff für eine Partei die keine Protestpartei ist? Sprich, zu was soll sich die AfD denn entwickeln, damit sie "wählbar" erscheint? Zu einer Volkspartei? Einer Rundum-Vollprogramm-Partei (woran die Piraten gescheitert sind)?
Ich weiß ehrlich nicht was an diesem "Protest-" denn so anstößig ist. Gründen sich nicht alle Parteien irgendwie erst mal aus Protest gegen Bestehendes?
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
sehen Sie irgendwo eine neue, vielleicht bessere FDP? Ich jedenfalls nicht, auch keine Chance sie durch zuwarten zu bekommen. Das Wort "statt" suggeriert ja ein wenig, daß wir die Wahl hätten - wir haben sie aber nicht.
Es ist vielleicht auch eine Altersfrage, ich warte wohl schon etwas länger als Sie, und ich habe daher auch deutlich weniger Zeit übrig. Da wird man irgendwann ungeduldig, auch wenn man eigentlich gleichmütig wie ein Berner Sennenhund ist.
Kritik ist natürlich notwendig, aber über eine Partei die noch nicht einmal richtig gegründet wurde wegen ihrer Wortwahl den Stab zu brechen (z.B. "kann ich nicht ernst nehmen" - Ulrich Plaethe) ist m.M.n. nicht angemessen. Man könnte natürlich "wir wollen" schreiben, oder "wir sind der Meinung" oder auch "könnte es denn nicht u.U. sein, daß". Es handelt sich aber um einen politischen Kampft, und da muß man schon etwas energischer artikulieren, nicht jeder hat ein so feines Ohr. (Ja, auch das ist ein erste Schritt in die Hölle, kann man natürlich antworten.) Mit Distanzierung und Fatalismus kommt man da meiner Meinung jedenfalls nicht weiter, nicht in diesem Leben.
Auch mir sind natürlich zwei Dinge klar:
1) Es kann schief gehen, die Wahrscheinlichkeit ist sogar ziemlich hoch und ich kalkuliere sie natürlich mit ein.
2) Es wird auf keinen Fall eine Partei, an der wir jeder einzeln und alle zusammen nichts auszusetzen haben - sowas gibt es nur in Märchen.
Und ich habe auch drei Hoffnungspunkte:
1) daß es eine für mich wählbare Partei werden könnte, zumindest das klare "geringste Übel"
2) daß die "etablierten" (hatten wir schon mal ) Parteien sich gezwungen sehen werden, die eigene Politik zu überdenken.
3) daß Begriffe wie z.B. "alternativlos" und "Euro - das Friedensprojekt" als das enttarnt (ja, auch das ist ein "alternatives 'Konzept'") werden, was sie in Wirklichkeit sind, nämlich Propaganda und Nebelwand.
Zitat Kritik ist natürlich notwendig, aber über eine Partei die noch nicht einmal richtig gegründet wurde wegen ihrer Wortwahl den Stab zu brechen (z.B. "kann ich nicht ernst nehmen" - Ulrich Plaethe) ist m.M.n. nicht angemessen. Man könnte natürlich "wir wollen" schreiben, oder "wir sind der Meinung" oder auch "könnte es denn nicht u.U. sein, daß". Es handelt sich aber um einen politischen Kampft, und da muß man schon etwas energischer artikulieren, nicht jeder hat ein so feines Ohr.
Natürlich klingen Forderungen erst einmal hart, aber dann weiß man, woran man ist. Ich glaube, der AfD erstens sicherlich nicht die alleinige Regierungsverantworung übernehmen wird und somit zweitens demokratiebedingt Kompromisse eingegangen werden müssen. Und wenn da einer schreibt "Naja, grundsätzlich finden wir den Euro nicht so toll" oder "Lass uns nochmal über die Energiewende sprechen", dann hat der Verhandlungs-/Koalitionspartner mit einem "Wir stehen (uneigeschränkt solidarisch)* zum Euro" die mächtigere Position.
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