Große Teile des Artikels scheinen Auswirkungen auf Basis der LNT-Hypothese zu prognostizieren. Seriös ist das sicher nicht. Eine recht gute populärwissenschaftliche Zusammenfassung, warum die LNT-Hypothese Schwachsinn ist, findet sich hier: http://www.nukeklaus.de/strahlung/linear...kungsbeziehung/
Zitat von hubersn im Beitrag #102Große Teile des Artikels scheinen Auswirkungen auf Basis der LNT-Hypothese zu prognostizieren. Seriös ist das sicher nicht.
Zitat Zwar lag die Konzentration im für Trinkwasser erlaubten Bereich, dennoch ist das der Nachweis, dass radioaktive Isotope aus Fukushima ihren Weg um die Welt genommen haben.
Oh Gott, oh Gott, wir werden alle sterben!
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Mittlerweile habe ich den oben verlinkten Artikel noch einmal besucht.
Zitat von Leserbrief1Nur weil sogenannte Experten oder die EU Grenzwerte festlegt, heißt das noch lange nicht, dass unter diesen Werten, alles nicht so schlimm ist oder wird. Grenzwerte sind doch dafür da, um die Bevölkerung und die breite Masse zu beruhigen. Wen soll es beruhigen, dass die Betroffenen doch nicht so krank werden wie anfangs befürchtet?
Zitat von Leserbrief2Diese Verharmlosung der Megakatastrophe Fukushima ist unerträglich. Auf wessen Gehaltslisten stehen Sie denn?
Angesichts des doch eher naturwissenschaftlich gebildeten Publikums beim Specktrum, ...
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Au weia! Auch diese Bastion geschleift! Das "Spektrum" war für mich als junger Mensch eine echte Quelle, der deutsche "Scientific American" eben. Ist hier wieder einmal dasselbe passiert, was LeFanu über die "Lancet" der 70er schrieb? Weg von der klinischen, evidenzbasierten Medizin zur sozialen, statistischen Medizin?
Au weia! Auch diese Bastion geschleift! Das "Spektrum" war für mich als junger Mensch eine echte Quelle, der deutsche "Scientific American" eben. Ist hier wieder einmal dasselbe passiert, was LeFanu über die "Lancet" der 70er schrieb? Weg von der klinischen, evidenzbasierten Medizin zur sozialen, statistischen Medizin?
Ganz neu ist die Misere nicht. Jeremy Bernstein hat das schon 1997 nachgezeichnet ("What Happened to 'Scientific American'?", Commentary, May 1997, pp. 53-55) - auch wenn der Trend seitdem ungebrochen anhält: weg von den als dröge & trocken empfundenen Fachartikeln zum peppig aufbereiteten Trendjournalismus mit immer kürzeren "Spotlights" & Kolumnen, die in maximal 5 Minuten goutierbar sind - und in "der Schreibe" durchweg durchsetzt mit Anpielungen oder auch Anbiederungen an die (vermeintlich gerade angesagte) Trivialkultur. Am eklatantesten zeigt sich das in den Kolumnen: die "Mathematical Games" von Martin Gardner forderten mehrere Stunden hochkonzentriertes Lesen, bei aller Kurzweiligkeit; Michael Shermers "Sceptics"-Auslassungen sind die dumpfe Aneinanderreihung banalster "iss Wissenschaft, also eh richtig"-Klischees.
Beim Muttermagazin fiel die letzte Schamgrenze der Neutralität zwischen 1998 und 2000, als man die Klimakatastrophe zur unbedingten Agenda erhob. 2000 hat man da schon mal die Sarrazin-Debatte vorweggenommen, als Björn Lomborgs "The Skeptical Environmentalist" mit überschäumender Verve und entstellenden Zitaten, aber ohne ein einziges Gegenargument, umstandslos in die Tonne getreten wurde.
Zitat Jeremy Bernstein, 1997 ________________ Gerard Piel, then at Life magazine, had taken over Scientific American just after World War II, realizing that there was a core group of readers who really wanted to learn and that you could give them science "neat," without mixing it with sensationalism or with what would later be called political correctness. ... But in the mid- 1980's the magazine was sold to the Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, a giant German publishing enterprise. At about the same time, the New Yorker was sold to S. I. Newhouse, the owner of a giant American publishing enterprise. Both magazines had previously enjoyed a tradition of a "Chinese Wall" between the business and editorial departments, and staffs at both magazines were assured that this tradition would be maintained. Both were deceived; in the pursuit of ever larger numbers, both magazines have been radically transformed, and both are in the process of being destroyed. Ironically, although neither magazine makes its financial figures public, it is also clear that they must be doing badly: the New Yorker is rumored to be losing over $10 million a year. ...
The first 40 pages of the February issue, over a third of the whole, are a sort of catalogue of science-in brief: bits and pieces, each only a few hundred words long, about this and that--people, business, politics--related more or less to science. This is now a common feature in the magazine.
Now we have a magazine that disguises itself as Scientific American, just as the New Yorker disguises itself as the New Yorker. They wear some of the same clothes and hats, featuring the old typefaces and even a few of the old contributors. But in an almost desperate attempt to "sell," they have been dumbed down to the point where more and more they are becoming less and less. And to compound the folly, the strategy seems to be failing even on its own terms.
The old Scientific American was a magazine that one resubscribed to every year. If one was a scientist, it was part of one's professional dues. After 40 years, I see no reason to renew. ________________
Au weia! Auch diese Bastion geschleift! Das "Spektrum" war für mich als junger Mensch eine echte Quelle, der deutsche "Scientific American" eben. Ist hier wieder einmal dasselbe passiert, was LeFanu über die "Lancet" der 70er schrieb? Weg von der klinischen, evidenzbasierten Medizin zur sozialen, statistischen Medizin?
Ich bin seit sehr langer Zeit Abonnent von "Spektrum der Wissenschaft", und es ist meines Erachtens ein klarer Trend hin zu populärwissenschaftlich-propagandistischer Artikel zu beobachten. Björn Lomborg wurde damals übel mitgespielt, quasi ein "Vor-Sarrazin-Vorgang", wo irgendwelche angeblich seriöse Forscher auf selbst errichtete Strohmänner eingeprügelt haben und in jedem zweiten Satz klar wurde, dass sie "The Skeptical Environmentalist" weder gelesen geschweige denn verstanden haben.
Wie man aus USA hört, ging es mit "Scientific American" schon vorher deutlich bergab.
Zitat von hubersn im Beitrag #107Wie man aus USA hört, ging es mit "Scientific American" schon vorher deutlich bergab.
Stimmt. Ich hatte den "Scientific American" in den 80er Jahren abonniert; die Qualität der durchweg von den forschungsaktiven Wissenschaftlern, mitunter berühmten Koryphäen, selbst geschriebenen Artikel war damals herausragend. Aber dann verkam die Zeitschrift rapide zum Boulevardblättchen à la "Bild der Wissenschaft"; jetzt nehme ich sie am Zeitschriftenstand nicht einmal mehr zur Kenntnis.
Der ORF, der im März 2011 ganz Japan untergehen sah, berichtet heute ganz nüchtern:
Zitat Die Atomkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima von 2011 verursacht in Zukunft wahrscheinlich keine wahrnehmbaren Anstiege bei den Krebsraten, Erbkrankheiten und Geburtsfehlern. Das erklärten Wissenschaftler der Vereinten Nationen am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien.
Zitat von xanopos im Beitrag #109Der ORF, der im März 2011 ganz Japan untergehen sah, berichtet heute ganz nüchtern:
Zitat Die Atomkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima von 2011 verursacht in Zukunft wahrscheinlich keine wahrnehmbaren Anstiege bei den Krebsraten, Erbkrankheiten und Geburtsfehlern. ...
Ganz nüchtern kriegt es der ORF aber noch nicht hin. Denn wenn es keine nennenswerte Zahl von Opfern gegeben hat, dann bleibt es ein technischer Unfall mit hohem Sachschaden - ist aber keine "Katastrophe".
Zitat von xanopos im Beitrag #109Der ORF, der im März 2011 ganz Japan untergehen sah, berichtet heute ganz nüchtern:
Zitat Die Atomkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima von 2011 verursacht in Zukunft wahrscheinlich keine wahrnehmbaren Anstiege bei den Krebsraten, Erbkrankheiten und Geburtsfehlern. ...
Ganz nüchtern kriegt es der ORF aber noch nicht hin. Denn wenn es keine nennenswerte Zahl von Opfern gegeben hat, dann bleibt es ein technischer Unfall mit hohem Sachschaden - ist aber keine "Katastrophe".
Da muss ich widersprechen. Mehrere hunderttausend Menschen haben ihre Behausung dauerhaft verloren. Das ist etwa so als wenn Bonn von heute auf morgen zur Sperrzone würde.
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Zitat von xanopos im Beitrag #111 Da muss ich widersprechen. Mehrere hunderttausend Menschen haben ihre Behausung dauerhaft verloren.
Wegen des AKWs oder wegen des des Tsunami?
__________________________________________ Wegen der aktuellen Krise werde ich fortan Krimsekt, russischen Kaviar, russische Puppen, russische Eier und Boeuf Stroganoff boykottieren
Zitat von xanopos im Beitrag #111 Da muss ich widersprechen. Mehrere hunderttausend Menschen haben ihre Behausung dauerhaft verloren.
Wegen des AKWs oder wegen des des Tsunami?
Soweit mir bekannt, gilt immer noch eine 20km Sperrzone um das KKW.
Zitat Nach dem Desaster wurde eine Sperrzone um das Kraftwerk eingerichtet, bis heute konnten weiterhin 100.000 Menschen nicht in ihre Häuser zurückkehren.
Zitat von xanopos im Beitrag #109Der ORF, der im März 2011 ganz Japan untergehen sah, berichtet heute ganz nüchtern:
Zitat Die Atomkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima von 2011 verursacht in Zukunft wahrscheinlich keine wahrnehmbaren Anstiege bei den Krebsraten, Erbkrankheiten und Geburtsfehlern. Das erklärten Wissenschaftler der Vereinten Nationen am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien.
Auf der gleichen Seite steht dann, quasi als Kontrast, das hier:
Zitat Das Bundesland Schleswig-Holstein ist Vorreiter bei den erneuerbaren Energien. Hier wurden die ersten Windanlagen gebaut. Die ländliche Region profitiert vom Boom. Schon bald soll Ökostrom exportiert werden. [...] Ernst Hinrichsen ist einer von tausenden, die gerne in die Energiewende vor Ort investieren. Für seine Beteiligung am nächsten Bürgerwindpark nimmt der ehemalige Insolvenzrichter einen Kredit bei der örtlichen Bank auf. Dort kennt man das Geschäft gut und weiß, dass es funktioniert. Mit dem Stromverkauf wird der Kredit abgezahlt. Gerechnet werde mit einer Rendite zwischen sieben und acht Prozent, erklärt Hinrichsen, der als Beirat die Geschäftsführung des Bürgerwindparks Galmsbüll kontrolliert.
... und so weiter in euphorischstem Ton. Insolvenzrichter - da sind also echte Experten am Werk, so etwas wie mit Prokon kann da nicht passieren (soll uns durch die Blume mitgeteilt werden). Die Energiewende hält kein Ochs und kein Esel auf. Die mit Spannung erwartete EEG-Reform läuft wohl auf ein beherztes "Weiter so!" hinaus.
Das ist überhaupt der Hammer. Statt zunächst einfach nur den UN-Bericht zu vermelden, wird der gleich in die Kritik der Anti-Atom-Lobbyisten verpackt. Aber nein, was sage ich, das ist doch nur Kritik von "Ärzten, Umweltschützern und Publizisten"! Dass es sich bei den "Ärzten" in Wirklichkeit um die Commie-Organisation IPPNW handelt, braucht ja keiner zu wissen. Dass die unhinterfragt als "Umweltschützer" bezeichneten (können Gegner des Mindestlohns jetzt die Nennung als "Arbeitsplatzschützer" einklagen?) in Wirklichkeit aus einem einzigen Greenpeace-Sprecher bestehen, bringt man dem Leser besser schonend bei. Aber die UN-Studie ist natürlich nichts wert, wenn sich der weltbekannte Publizist (der den Plural der "Ärzte" und "Umweltschützer" gleich mitvererbt bekommen hat) Fukumoto Masao gegen sie wendet. Das müssen wir einsehen. Hammer.
Interessant auch, welche Art von Beiträgen aufscheint, wenn man rechts oben auf das Schlagwort "Fukushima" klickt. Subtil sieht anders aus.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Toshiyuki Kamioka sollte die zusammengesparte Wuppertaler Oper retten. Der neue Intendant entließ das Ensemble, arbeitet seither nur noch mit Gastsängern, zeigt ausschließlich bekannte Stücke. Und nun scheint er schon wenige Monate nach seinem Amtsantritt gescheitert zu sein. Die Wuppertaler Presse meldete, Kamioka wolle schon 2016 wieder aufhören. Grund dafür sei die heftige Kritik durch Journalisten und Teile des Publikums. Außerdem wolle das Orchester eine geplante Japantournee nicht mitmachen. Die Musiker hätten Angst vor der Restradioaktivität nach Fukushima.
Zitat Im Oktober erhielt sie den Ascina-Award des Wissenschaftsministeriums für ihr im Jänner 2015 beim renommierten Wissenschaftsverlag MIT Press erscheinendes Buch "Producing Power: The Pre-Chernobyl History of the Soviet Nuclear Industry".
Interessante Haltung hat die Autorin:
Zitat Mich interessieren nämlich Hintergründe. Deswegen wäre auch der Umweltaktivismus keine Alternative für mich gewesen. Er ist zwar wichtig und gut, lässt aber in seiner Anti-Atom-Haltung zu viele Graustufen zwischen einem "Nein" und einem "Ja" zur Atomkraft aus.
STANDARD: Welche Graustufen meinen Sie?
Schmid: Es gibt so viele Fragen, die man nicht eindeutig beantworten kann. Dafür hassen mich die Befürworter genauso wie die Gegner.
Das ist wirklich die passende Überschrift zu diesem Threaded.
Gerade habe ich zum Thema gefunden, dass eine Untersuchung festgestellt habe, dass in Fukushima als Folge des Tsunamis, der ein Atomkraftwerk beschädigt hatte, gehäufte Schilddrüsenerkrankungen aufgetreten sein sollten.
In einem Blog habe ich dazu eine ausführliche Erläuterung gefunden. Der Blogger Rainer Kluthe ist mir als sachkundiger Blogger, der auch sorgfältig überlegt bevor er schreibt. Deshalb kann ich mich seinem Zweifel anschließen.
Zitat Erhebliche Zweifel an der Studie äußert auch der von mir um eine Stellungnahme gebetene Niedrigstrahlungsexperte Mohan Doss. Er findet die Daten seltsam. Wenn die Schilddrüsenkrebshäufigkeit in Fukushima im Vergleich zu externen Kontrollgruppen im Mittel tatsächlich um das 30-fache angestiegen sei, dann müsse es innerhalb der Präfektur wegen der unterschiedlichen Jod-131-Belastungen erhebliche Schwankungen des Inzidenzratenverhältnisses (Incidence Rate Ratio, IRR) geben. In kaum kontaminierten Gebieten erwartet Doss unter den Annahmen der Studie eine nicht oder nur geringfügig höhere Krebsinzidenz (IRR ≈ 1), in mittel kontaminierten Gebieten ein IRR von etwa 30 und in stark kontaminierten Gegenden ein sehr viel höheres Inzidenzverhältnis (IRR ≫ 30). Das sei aber nicht der Fall. Vielmehr sehe die Studie überall ein IRR von ungefähr 30, unabhängig von den tatsächlichen radiologischen Expositionen der Menschen. Er traue daher weder den Daten der Studie noch den Schlußfolgerungen der Autoren, so Moss.
Was man bei solchen Studien sehr oft antrifft ist die Tatsache, dass keine absoluten Zahlen genannt werden, und wenn, dann nur im Kleingedruckten. Ich kann mich an irgendeine Studie erinnern, die nachgewiesen hat, dass in der direkten Nachbarschaft von Kernkraftwerken die Leukämie-Rate unter Kleinkindern 50% höher ist. In absoluten Zahlen waren das dann etwa 4 von 1000, im Vergleich zu 3 von 1000. The science is settled.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #120Ich kann mich an irgendeine Studie erinnern, die nachgewiesen hat, dass in der direkten Nachbarschaft von Kernkraftwerken die Leukämie-Rate unter Kleinkindern 50% höher ist. In absoluten Zahlen waren das dann etwa 4 von 1000, im Vergleich zu 3 von 1000. The science is settled.
Ich muss doch bitten. Es ist schließlich ein ernstes Thema. Die Sache ist in Wirklichkeit schlimmer:
Zitat von Die ZEIT, 29/1993, 26.6.Der erbitterte Streit um die Frage, was eine ungewöhnliche Häufung von Leukämiefällen in der Elbmarsch verursacht hat, nimmt kein Ende. Vor vier Wochen behauptete Der Spiegel, für die tragischen Erkrankungen von fünf Kindern und einem Jugendlichen sei sehr wahrscheinlich die Strahlung aus Atomreaktoren die Ursache. Doch die Botschaft erwies sich wieder einmal als falsch. Entgegen der Ankündigung hatten aufwendige Erbgutanalysen bei Kindern in der Elbmarsch weniger Chromosomenschäden ergeben als bei Kindern aus Plön, einer „unbelasteten“ Vergleichsregion
Für das "Leukämiecluster Elbmarsch", das in der Tat statistisch höhere Werte ausweist, gibt es seit längerem einen alternativen Erklärungsansatz (erhöhte Strahlenwerte sind im Vergleich zu anderen KKW-Standorten nicht erwiesen):
Zitat von 4.9.2010Und das Erkrankungsrisiko, so drastisch es sich anhört, ist weiterhin extrem gering, wie der Verfasser der Studie und Leiter des Deutschen Kinderkrebsregisters, Peter Kaatsch, sagt. Auch von ihm hört man den Satz: „Es ist alles gesagt.“ Er vertritt die in der Wissenschaft anerkannte These, nach der auch demographische Faktoren wie isoliertes Leben in kleinen Gemeinden Leukämiecluster bei Kindern auslösen können. Das Immunsystem kann dann besonders heftig auf neue Krankheitserreger reagieren, die von außen hereingetragen werden.
Demnach ist es durchaus denkbar, daß Häufung der Inzidenz Spätfolgen von Infektionen/Immunreaktionen durch die Bauarbeiterteams waren, die während der Bauzeit des AKW Krümmel in der Umgebung in Gastfamilien zur Untermiete wohnten.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #121Demnach ist es durchaus denkbar, daß Häufung der Inzidenz Spätfolgen von Infektionen/Immunreaktionen durch die Bauarbeiterteams waren, die während der Bauzeit des AKW Krümmel in der Umgebung in Gastfamilien zur Untermiete wohnten.
Aber mal im Ernst: Auf die Idee, dass die Korrelation zwischen Kankheitsfällen und Nähe zum Kraftwerk - sofern sie statistisch überhaupt signifikant ist - eine Scheinkorrelation sein könnte, scheint niemand zu kommen. Obwohl es eigentlich naheliegend sein sollte. Der Standort von Kraftwerken wird schliesslich nicht ausgewürfelt, sondern man baut sie in Gegenden, die bestimmte geographische Gegebenheiten aufweisen. Beispielsweise in der Nähe von Gewässern, oder in Gegenden, in denen die Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben oder einen Vulkanausbrauch relativ gering ist. Dadurch hat man doch automatisch einen Bias in jeder Analyse.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #122Aber mal im Ernst: Auf die Idee, dass die Korrelation zwischen Kankheitsfällen und Nähe zum Kraftwerk - sofern sie statistisch überhaupt signifikant ist - eine Scheinkorrelation sein könnte, scheint niemand zu kommen. Obwohl es eigentlich naheliegend sein sollte. Der Standort von Kraftwerken wird schliesslich nicht ausgewürfelt, sondern man baut sie in Gegenden, die bestimmte geographische Gegebenheiten aufweisen. Beispielsweise in der Nähe von Gewässern, oder in Gegenden, in denen die Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben oder einen Vulkanausbrauch relativ gering ist. Dadurch hat man doch automatisch einen Bias in jeder Analyse.
In einem von Walter Krämers Werken fand ich einmal ein Kapitel, in dem er das Thema wie folgt "erledigte":
1. Solche Krankheitsfälle treten meistens in Clustern auf. Gleichverteilung über ein bestimmtes Land ist unwahrscheinlich. 2. In der Bundesrepublik Deutschland stehen so viele Kernkraftwerke, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, in der Umgebung eines solchen Clusters ein solches zu finden.
Fazit: Alles im Zufallsbereich.
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von Werwohlf im Beitrag #123In einem von Walter Krämers Werken fand ich einmal ein Kapitel, in dem er das Thema wie folgt "erledigte":
1. Solche Krankheitsfälle treten meistens in Clustern auf. Gleichverteilung über ein bestimmtes Land ist unwahrscheinlich. 2. In der Bundesrepublik Deutschland stehen so viele Kernkraftwerke, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, in der Umgebung eines solchen Clusters ein solches zu finden.
Ich glaube es war auch Walter Krämer, der einmal vorrechnete, dass Leukämie rund um geplante, aber nie realisierte Kernkraftwerkstandorte signifikant höher ist als bei realisierten Standorten.
Zitat Der US-Mars-Rover "Curiosity" hat erstmals mehrere solcher Sonnenstürme gemessen. Ermittelt man daraus die Dosis der krebserregenden Strahlen, die Mars-Astronauten während ihres Trips aushalten müssen, sind die Resultate besorgniserregend: Die Belastung summiert sich auf über 1000 Millisievert, wie Forscher 2013 ausgerechnet haben. Ein horrender Wert, wenn man ihn mit der maximal erlaubten Belastung für Kernkraftwerks-Mitarbeiter vergleicht: In den USA etwa gilt eine zulässige Höchstdosis von 20 Millisievert pro Jahr.
Selbst ein sechsmonatiger Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation ISS fällt mit etwa 130 Millisievert vergleichsweise moderat aus. Ein Jahr in der Nähe der Atomruine Fukushima ergibt eine Strahlungsbilanz von etwa 1,5 Millisievert.
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