Israel hat keine Lobby, weil die Hamas offensichtlich modern ist und genug Leute hat, die Medien zu beeinflussen. Hat Israel den Absprung ins Internet Zeitalter verschlafen?
Man schaue sich die Kommentare an. Die Anti-Israelischen Kommentatoren sind offensichtlich extrem schnell und reagieren sofort. Auf die Argumente des Artikels wird nicht eingegangen.
Zwei Gedankenspiele dazu. Erstens, nehmen wir mal an ein Eingeborenenstamm in sagen wir Südamerika will sich ein Gebiet zurückerobern, das ihm vor XY Jahren abgenommen wurde und jetzt für nehmen wir mal Ölförderung genutzt wird. Im Zuge dessen werden ein Mitarbeiter der Ölfirma und einige Eingeborene getötet. Welche Medienreaktion würden Sie erwarten? Zweitens, ein Hund in einer Tierforschungseinrichtung beißt einen Mitarbeiter tot und wird danach eingeschläfert. Welche Medienreaktion würden Sie erwarten?
Was ich damit sagen will: Ich denke der Antisemitismus ist bei dem ganzen nur ein zusätzlicher Aspekt. Das grundlegendere ist mehr "man kann doch mit einem Schwächeren nicht so umgehen" gemischt mit einem kräftigen Schuß Überheblichkeit. Speziell für die deutschen Medien scheint sich die Welt zu teilen in "mehr oder weniger auf Augenhöhe mit uns, hat sich gefälligst so zu verhalten, wie wir uns das vorstellen" zum einen und "arme Unterentwickelte, denen muss man helfen".
Falls das zutreffen sollte, wäre es freilich eher noch weniger schmeichelhaft.
Nachtrag: Und natürlich sind die Palästinenser auch noch viel ärmer als die Israelis. Da fällt die Positionierung auch nicht schwer, wenn man von reich = böse und arm = gut ausgeht.
Der SPON ist überwiegend Israel kritisch (d.h. es gibt zwar Hamas kritische Artikel, die sind aber in der Minderheit) Heute berichtet der SPON über die Trauer über getötete israelische Soldaten http://www.spiegel.de/politik/ausland/ga...n-a-983199.html
Getötete Soldaten wirken wohl anders als getötete Zivilisten. SPON weist in diesem Zusammenhang auf einige Dinge hin
- Der aktuelle Krieg wurde durch die Entführung und Ermordung von drei israelischen Religionsschülern ausgelöst. - Die Hamas wird beschuldigt, das organisiert zu haben, aber bewiesen ist das offensichtlich nicht.
Der Hamas nutzt dieser Krieg, denn sie kann sich so Unterstützung und Nachwuchs sichern. Es gibt in Israel Kreise, die dieses Ziel der Hamas unterstützen, indem sie von dem großen militärischen Sieg träumen.
Aber kann dieser Konflikt militärisch gelöst werden? (Hinweis: Das Recht zur Selbstverteidigung bedeutet nicht das Recht, einen Krieg zu führen, der das Ziel der Verteidigung nicht erreicht. Was hat Israel davon, die Hamas lediglich materiell zu schwächen, aber stärker denn je mit Nachwuchskämpfern und ideologischer Unterstützung dastehen zu lassen?)
Und wenn ja, sind es die zivilen Opfer wert? (Hinweis: Ich bin mir bewusst, dass der Hamas Menschenleben nichts, absolut nichts wert sind. Aber nicht alle Palästinenser sind Hamas. Und will sich Israel auf dieselbe Stufe wie die Hamas stellen?)
Und wenn ja, wo liegt die Grenze? (Radikaler Vorschlag: Ein paar Atombomben auf das Gebiet und Ruhe ist. Aber vielleicht sieht sich Israel als westlich orientierter Staat. Dann muss es eine Grenze geben)
Noch ein Nachtrag, weil es zum vorangegangenen Nachtrag paßt und den Europarat umfassend beschreibt, gefunden bei Dr. Gudrun Eussner. Nicht zum ersten Mal verweise ich auf ihre Kompetenz wenn es um Juden, Muslime, Christen und deren History so wie auch aktuelles Mit-/Gegeneinander geht. Ich denke wer etwas Zeit aufwendet diesen umfangreichen Artikel zu lesen, erhält Einblicke, die so weder publiziert noch recherchiert wurden. Außerdem kommt Dr. Eussner so gut wie ohne Polemik aus und bleibt sachlich an Fakten orientiert.
AHA-Erlebnisse kann ich versprechen und tiefere Einblicke erst recht.
Europarat. Antimuslimisches Vorurteil hindert die Integration? Gudrun Eussner *falsches Datum entfernt*
Der Lette Dr. Nils Muižnieks ist seit 1. April 2012 der dritte Menschenrechtskommissar des Europarates. Auf der offiziellen Website des Europarates wird er vorgestellt als ein Experte, der mehr als zwanzig Jahre tätig ist in Beobachtung, Fortbildung und Erziehung im Bereich der Menschenrechte. Man kann ihn als Menschenrechtsfunktionär auf gutdotierten Posten bezeichen. Ab 2005 ist er Mitglied und von 2010 bis 2012 Vorsitzender der European Commission against Racism and Intolerance (ECRI), der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz. Wenn man liest, gegen was alles er ankämpft, würde man in ihm einen Islamkritiker reinsten Wassers vermuten: Er ist gegen Rassismus, Diskriminierung, Folter, für das Recht von Frauen, von Kindern und [anderen] Behinderten, für Meinungs- und Pressefreiheit, für "soziales Netzwerken".(...)
Da reicht es nicht zu mehr als zu unbewiesenen Behauptungen, Übertreibungen und Falschaussagen, für die keine Quellen angegeben werden, so daß nicht greifbar wird, woher die Meinung des Kommissariats stammt. Man darf aber annehmen, daß sie sich auf islamkonforme Darstellungen bezieht, meist werden sie eingebracht von Wissenschaftlern, "Islamexperten", die auf von Saudi-Arabien oder den Scheichtümern finanzierten Universitätslehrstühlen hocken, von anderen mit Petrodollars finanzierten "Islamologen" sowie von Aktivisten sogenannter Nichtregierungsorganisationen (NRO, NGO), deren Mittelzuweisungen seit vielen Jahren in den Haushaltsplänen der europäischen Regierungen ausgewiesen sind. Das norwegische Beispiel ist nur eines von vielen, es wird aber dem norwegischen Sozialdemokraten und Generalsekretär des Europarates Thorbjørn Jagland bestens bekannt sein.
(...) Man kann also davon ausgehen, daß die Aktivitäten des Menschenrechtskommissars Dr. Nils Muižnieks vom Generalsekretär des Europarates Thorbjørn Jagland abgesegnet sind. Die Primitivität der Propaganda wird von Dr. Nils Muižnieks verantwortet. Sie reicht von der Überschrift Vorurteile gegenüber Muslimen erschweren Integration über die vier Zwischenüberschriften des Pamphlets bis zum Inhalt.
edit *
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Zitat von Kritiker im Beitrag #29 Ermordung von drei israelischen Religionsschülern
Warum spricht man in diesem Zusammenhang immer von „israelischen Religionsschülern“ anstatt von „unschuldigen Jungendlichen“? Waren sie das etwa nicht? Steht das in Zweifel?
Zitat von Kritiker im Beitrag #29 aber bewiesen ist das offensichtlich nicht
Wie sollte denn ein solcher „Beweis“ aussehen, wenn man drei im Sand verscharrte Jugendliche findet und sich die mutmaßlichen Täter außerhalb der Zugriffsmöglichkeiten eines Rechtsstaates befinden? Diese Frage ist übrigens nicht rethorisch gemeint.
Zitat von Kritiker im Beitrag #29 Es gibt in Israel Kreise, die dieses Ziel der Hamas unterstützen, indem sie von dem großen militärischen Sieg träumen.
Selbst wenn es diese "Kreise" gibt (auf welche Quellen stützen sie sich?), was wollen Sie damit sagen? Was glauben Sie denn, welche "Kreise" es bei der Hamas gibt und von was die so alles träumen?
Zitat von Kritiker im Beitrag #29 Aber vielleicht sieht sich Israel als westlich orientierter Staat.
Werter Kritiker. Wenn diese Anmerkung gemeint ist, wie sie sich liest, hätte ich eine mir wichtige Klarstellung: Im ganzen arabischen Raum gibt es genau einen einzigen funktionierenden, demokratischen und liberalen Rechtsstaat. Das ist Israel
In diesem Zusammenhang:
Zitat von Kritiker im Beitrag #29 Aber kann dieser Konflikt militärisch gelöst werden?
Israel hätte höchstwahrscheinlich die militärische Macht diesen politischen Konflikt ultimativ zu beenden. Weil es ein demokratischer Rechtsstaat ist, welcher sich den „westlichen Werten“ verpflichtet fühlt, tut es aber genau dies nicht. Nein. Es beliefert seinen Gegner stattdessen mit Strom zur Sicherstellung grundlegender Infrastruktur, ohne dafür bezahlt zu werden.
Die einseitige Wertung ist mittlerweile so normal geworden, dass viele sie gar nicht mehr wahrnehmen, wenn sie sie äußern.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Krischan im Beitrag #24 Für mein eigenes moralisches Seelenheil hilft da nur, in meiner bescheidenen Öffentlichkeit vehement Partei zu ergreifen. Das ist mein Beitrag. Vielleicht hilft es ja den anderen, auf jeden Fall hilft es mir. Erzürnt und frustriert, Krischan
Zitat Darüber hinaus wird Israel offenbar auch noch übelgenommen, daß es seine Identität behalten und nicht dem Beispiel Deutschlands folgen will, das sich unbedingt abschaffen will.
Eine wichtige Erkenntnis - der Gedanke von der "Identität", die "Israel behalten will" - wie ich meine. Mag sie auch wie hier in einem seltsamen Zusammenhang auftauchen, man sollte sie wahrnehmen. - Israel muss seine Identität bewahren! - Das ist seine Bürde. Das ist sein Auftrag. Dass Israel Auftrag und Bürde gerade in Form des seit 1948 bestehenden unabhängigen Staats in seinen ihm zugewiesen Grenzen wahrnehmen m u s s, ist ein geschichtlich-politisches und als solches zugleich ein theologisches Problem. Es ist das Problem des Jüdischen Volkes, das ja nicht nur in den Grenzen zwischen den erkennbaren islamischen Mächten im Nahen Osten lebt und existiert, sondern über die dortigen 4,5 Millionen hinaus als ein ca. 10 Millionen-Volk über die ganze Welt zerstreut "vorkommt" - das älteste Volk der Welt überhaupt, das seinen eigenen Pass und seine ureigene Nationalität bewahrt hat. - Allein dass es diesen Status, das älteste Volk der Welt zu sein, bewahrt hat, sollte uns schon Respekt abverlangen. Und, wäre der Vergleich nicht so respektlos-schief, man müsste ihn anstellen - parallel zu den angestrebten und verwirklichten Reservaten für Tiere auf der Welt, die auszusterben drohen -, dass man dieses Volk schützen muss - zumindest ähnlich wie man Reste indigener Völker schützen und erhalten will. - Aber das Problem des Volkes Israel hat so wenig mit Exotik zu tun, wie ein Problem der Menschheit als Bewohner der Erde an sich mit Exotik zu tun hat. Oder doch? -
Zitat von Kritiker im Beitrag #29Aber kann dieser Konflikt militärisch gelöst werden?
Dieser Konflikt kann NUR militärisch gelöst werden. Kriege haben das so an sich; hier gilt Clausewitz ohne jeden Abstrich. Friedensverhandlungen sind entweder herabgestufte Kapitulationserklärungen, bei denen der Sieger das Drohpotential des Gegners stillegen kann, ohne sich weiter im aktiven Kampf engagieren zu müssen & die abgetretenen Werte an Material & Boden den vorherigen Einsatz wert erscheinen lassen - oder aber wenn beide Seiten sich in jahre- bis jahrzehntelanger gegenseitiger Erschöpfung festgefressen haben (der Regelfall bei den postkolonialen Konflikten in Südamerika & Afrika). Die Kriege Ludwig XIV. stehen exemplarisch für die erste Möglichkeit; der 30-jährige Krieg für die zweite. Diese Bedingungen sind hier offenkundig nicht gegeben.
Eine endgültige Lösung des Konflikts Israel vs. die islamische Welt ist nicht denkbar: der Konflikt wird uns, in der einen oder anderen Form, bis über die nächste Jahrhundertwende hinaus begleiten. Die "Fackel der Empörung", samt der Instrumentalisierung der arabischen Anrainer durch ihre Häuptlinge als Kanonenfutter & Schlachtvieh, kann beliebig weitervererbt werden. Das wird sich erst ändern, wenn die Geburtenrate so drastisch sinkt, daß in 20 bis 30 Jahren danach auf jeden geifernden Graubart weniger als ein fröhlicher Paradiespilgrim kommt. Was Israel erreichen kann, ist die Waffenruhe & die Zerschlagung aller (oder möglichst vieler) Möglichkeiten der Terroristen, anzugreifen. Das wird eine Ruhe auf Zeit sein - aber die wird man nutzen, um sich auf die neue Bedrohungssituation einzurichten. Ein kilometerbreiter Freistreifen, auf dem Bodenmagnetometer & Seismografen flächendeckend jede Vibration orten, gezielte Rammbohrungen mit Minensprengung beim ersten Erreichen eines Hohlraums - so etwa. Natürlich werden unsere Augsteine die vergessene Vokabel "Todesstreifen" ausbuddeln. Wir sollten denen aber nicht zuviel Kredit einräumen: Die Bedeutung dieser Kanaillen für diesen Konflikt ist gleich Null.
Zitat von Kritiker im Beitrag #29 Ermordung von drei israelischen Religionsschülern
Warum spricht man in diesem Zusammenhang immer von „israelischen Religionsschülern“ anstatt von „unschuldigen Jungendlichen“? Waren sie das etwa nicht? Steht das in Zweifel?
Warum unterstellen sie mir da Zweifel? Habe ich die irgendwo geäußert? War der palästinensische Jugendliche, der aus Rache ermordet wurde, nicht unschuldig? Tatsache ist: Diese Morde waren der Auslöser des Krieges.
Zitat von Kritiker im Beitrag #29 aber bewiesen ist das offensichtlich nicht
Wie sollte denn ein solcher „Beweis“ aussehen, wenn man drei im Sand verscharrte Jugendliche findet und sich die mutmaßlichen Täter außerhalb der Zugriffsmöglichkeiten eines Rechtsstaates befinden? Diese Frage ist übrigens nicht rethorisch gemeint.
Ich weiß es nicht, ich bin kein Kriminologe und mit den Möglichkeiten Israels kenne ich mich nicht aus. Tun sie das? Waren sie als Krimonologe im dortigen Gebiet tätig? Im Spiegel wird ein hochrangiger israelischer Polzeioffizier zitiert. Dessen Quellen kenne ich nicht und die Korrektheit des Zitats kann ich nicht prüfen. Können sie das oder gehen sie pauschal davon aus, dass SPON lügt?
Mein Rechtsempfinden ist, dass wenn die Urheberschaft eines Mordes nicht klar ist, so etwas wie Lynchjustiz meistens nicht positiv ist. Auch dann nicht, wenn der echte Täter nicht ergreifbar ist.
Zitat von Kritiker im Beitrag #29 Es gibt in Israel Kreise, die dieses Ziel der Hamas unterstützen, indem sie von dem großen militärischen Sieg träumen.
Selbst wenn es diese "Kreise" gibt (auf welche Quellen stützen sie sich?), was wollen Sie damit sagen? Was glauben Sie denn, welche "Kreise" es bei der Hamas gibt und von was die so alles träumen?
Ich stütze mich auf Logik, die Logik des Krieges. Wenn es der Hamas nützt, wenn Krieg herrscht (dazu habe ich eine taktische Analyse gelesen, die besagt, dass die Hamas an Unterstützung verlor als noch Frieden herrschte und auch zunehmend von Geldquellen abgeschnitten wurde.), dann sind alle, die den Krieg befürworten, Unterstützer der Hamas. Natürlich sehen die israelischen Falken (Die Befürworter einer Verstärkung des Kriegseinsatzes inklusive der Besetzung der Gebiete) das Ziel, die Leute der Hamas so sehr zu töten, dass die Organisation zusammenbricht. Die Hamas glaubt, das verhindern zu können, indem sie sich in der Bevölkerung verstecken und so viel Solidarität hervorrufen kann, dass sie für jeden Gefallenen mindestens einen Ersatz bekommen.
Es gibt viele Beispiele der Vergangenheit, dass militärische Gewalt gegen diese Art von Untergrundkrieg keine Lösung war. Tatsächlich fällt mir kein Beispiel ein, wo es eine Lösung war. Weder die Nazis, noch die Russen, noch die Franzosen, noch die Amerikaner haben die asymmetrischen Kriege mit Militärgewalt gewonnen.
Zitat von Kritiker im Beitrag #29 Aber vielleicht sieht sich Israel als westlich orientierter Staat.
Werter Kritiker. Wenn diese Anmerkung gemeint ist, wie sie sich liest, hätte ich eine mir wichtige Klarstellung: Im ganzen arabischen Raum gibt es genau einen einzigen funktionierenden, demokratischen und liberalen Rechtsstaat. Das ist Israel
Das sehe ich auch so, aber hier im Forum wurde das als Vorwurf geschrieben, dass man Israel als einen Staat mit westlichen Werten ansieht.
Zitat von Kritiker im Beitrag #29 Aber kann dieser Konflikt militärisch gelöst werden?
Israel hätte höchstwahrscheinlich die militärische Macht diesen politischen Konflikt ultimativ zu beenden. Weil es ein demokratischer Rechtsstaat ist, welcher sich den „westlichen Werten“ verpflichtet fühlt, tut es aber genau dies nicht. Nein. Es beliefert seinen Gegner stattdessen mit Strom zur Sicherstellung grundlegender Infrastruktur, ohne dafür bezahlt zu werden.
Ob Israel die militärische Macht hat bezweifle ich angesichts dessen, was sie schreiben. Siehe oben. Wenn Israel die hätte, hätte sich in den letzten 50 Jahren eine Lösung ergeben, so wie es mit Ägypten eine Lösung gegeben hatte. Aber Ägypten war eben ein Staat, die Hamas ist das nicht.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #31 Die einseitige Wertung ist mittlerweile so normal geworden, dass viele sie gar nicht mehr wahrnehmen, wenn sie sie äußern.
Ich habe Fragen gestellt, die sie auch nicht alle beantwortet haben. Ich bin offen für Antworten. Sie wollen, dass keine Fragen gestellt werden, jeder der fragt, ist Antisemit. Ist das so? Ich kann nicht mehr als die Hamas immer wieder deutlich zu verurteilen, das zählt nicht? Wer ist hier einseitig?
Was ich damit sagen will: Ich denke der Antisemitismus ist bei dem ganzen nur ein zusätzlicher Aspekt. Das grundlegendere ist mehr "man kann doch mit einem Schwächeren nicht so umgehen" gemischt mit einem kräftigen Schuß Überheblichkeit. Speziell für die deutschen Medien scheint sich die Welt zu teilen in "mehr oder weniger auf Augenhöhe mit uns, hat sich gefälligst so zu verhalten, wie wir uns das vorstellen" zum einen und "arme Unterentwickelte, denen muss man helfen".
Falls das zutreffen sollte, wäre es freilich eher noch weniger schmeichelhaft.
Nachtrag: Und natürlich sind die Palästinenser auch noch viel ärmer als die Israelis. Da fällt die Positionierung auch nicht schwer, wenn man von reich = böse und arm = gut ausgeht.
Ich möchte auf den guten Artikel auf Zeit Online verweisen, den Kritiker verlinkt hat. So sehe ich das auch und es ist m.E. ein Beleg dafür, dass es eben nicht um die Sympathie für die "Schwachen" und "Armen" geht. Es geht eben auch um Ideologie. Und der Antisemitismus ist ein Teil der Ideologie die explizit antikapitalistisch, antiliberal und antiwestlich ist. Da haben sich schon immer Braune und Rote gefunden ohne lange suchen zu müssen. Ja, und leider nicht nur die.
auch von mir vielen Dank für Deinen Artikel. Es ist beruhigend zu sehen, dass es vernünftige Deutsche/Europäer gibt, die nicht gewillt sind, Israel - aus Gründen des Antisemitismus, der Appeasement-Haltung, der Glorifizierung der "Beleidigten & Erniedrigten" usw. - in den Rücken zu fallen. Ich kann all Deine Punkte unterschreiben. Hier noch eine Anmerkung:
Zitat Jedes Nachgeben Israels bei Lockerungen der Blockade Gazas für Güter, die militärisch genutzt werden könnten, wurde mit einer erhöhten Terrorgefahr für Israels Zivilisten bezahlt. So wie die mindestens 60 Tunnel, die von Gaza nach Israel führen, wie die "Welt" berichtet
Ja, das darf man - angesichts der vielen Rufe nach "Waffenstillstand" - nicht vergessen. Ich frage mich auch, ob Kerry, Ban Ki-moon u.a. wichtige Politiker, die sich kraft ihres Amtes in die Nahost-Politik(en) einmischen können, sich dessen bewusst sind. ... Na ja, zumindest Kerry hat - ungewollt - seine Privatmeinung kundgetan, die hier aus dem vermeintlich ausgeschalteten Mikrofon schallt:
Zitat Moments before his July 20 appearance on Fox News Sunday, Kerry, not realizing his microphone was “hot,” spoke frankly to his assistant Jonathan Finer, revealing his true feelings about Israel. Referring to the killing of Israeli soldiers by Hamas, Kerry said to Finer, “I hope they don’t think that’s an invitation to go do more. That better be the warning to them.”
Kerry’s instinctive response was not sympathy for the Israeli victims, or anger at the Hamas killers, or frustration at the Palestinian Authority’s collaboration with Hamas. No, his immediate reaction was to worry that Israel might “do more” against Hamas. His hope is that the Hamas terror will be “the warning to them [the Israelis]” to stop striking at the terrorists.
That wasn’t all. Kerry then said to Finer – still on the open microphone, for all the world to hear: “It’s a hell of a pinpoint operation, it’s a hell of a pinpoint operation” – a sarcastic jab at Israel’s attempts to avoid civilian casualties in its anti-terror operation.
... Da Du Henryk Broder erwähnst: In der Welt vom 26.07. hatte er einen weiteren sehr guten Artikel zum Thema Juden & Israel. Und just dort erscheint, direkt darunter, ein Bild, das so betitelt ist:
Zitat Israel beendet einseitig verlängerte Feuerpause
... wenn man sich aber das Video anschaut (oder genaue Nachrichten zum Thema durchliest), dann sieht man, dass das verlogene Propaganda ist. Dass derselbe Titel (dieselbe Reuters-Kurzmeldung) auch in anderen Medien erschien, ist das Gegenteil von Trost, nicht wahr? Hier ist die URL zum Artikel: http://www.welt.de/debatte/henryk-m-brod...-zu-moegen.html
Zitat von Kritiker im Beitrag #29 Ermordung von drei israelischen Religionsschülern
Warum spricht man in diesem Zusammenhang immer von „israelischen Religionsschülern“ anstatt von „unschuldigen Jungendlichen“? Waren sie das etwa nicht? Steht das in Zweifel?
Warum unterstellen sie mir da Zweifel? Habe ich die irgendwo geäußert? War der palästinensische Jugendliche, der aus Rache ermordet wurde, nicht unschuldig? Tatsache ist: Diese Morde waren der Auslöser des Krieges.
Nein, das ist keine Tatsache. Die Morde an den israelischen Jugendlichen zog eine Verhaftungswelle nach sich, welche das Ziel hatte den oder die Mörder zu finden. Der Mörder des palästinensischen Jugendlichen wurde sehr schnell gefunden. Der Krieg begann, als die Hamas zwischen Mitte Juni und Anfang Juli 200 Raketen auf Israel abfeuerte. Am 3. Juli begann die israelische Luftwaffe Ziele anzugreifen die die Fähigkeit der Hamas Raketen auf Israel abzuschiessen, unterbinden sollen. Ansonsten möchte ich auf diese Zusammenfassung verweisen:
Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_P...onfliktparteienBeobachter gehen davon aus, dass über den vordergründigen Anlass der vier Teenagermorde hinaus das entscheidende Motiv der Hamas für die Intensivierung des Raketenbeschusses der Verlust an Einfluss und finanziellen Zuwendungen in den letzten Jahren war. Da sich die Hamas auf die Seite der sunnitischen Rebellen im Syrischen Bürgerkrieg gestellt hatte, waren rund 20 Millionen US-Dollar monatlich weggebrochen, die der bisherige Hauptunterstützer, der schiitische Iran, an die Hamasregierung gezahlt hatte. Weiterhin wirkte sich der Umsturz in Ägypten nachteilig aus, weil nun die Unterstützung der sunnitischen Muslimbrüder wegfiel und die Grenzen gesperrt wurden. Frieden zu halten brächte der Hamas nach solchen Einschätzungen keine Vorteile, während man als Gegenleistung für die Beendigung des Raketenfeuers in Verhandlungen Zugeständnisse erzwingen könne.[25]
Israels Ziel bei der folgenden Eskalation war es, den Raketenbeschuss der eigenen Zivilbevölkerung aus Gaza zu beenden. Rund 300 Geschosse waren innerhalb weniger Wochen vor Operation Protective Edge auf israelisches Gebiet abgefeuert worden.
Zitat von Kritiker im Beitrag #35...die israelischen Falken...
Die Unterteilung nach "[Kriegs-]Falken" und "Tauben", samt ihrer moralischen Schwarz/Weiß-Dichotomie ist auch so ein probates Medienartefakt, das ziemlich am Kern der Sache vorbeigeht. In jedem bewaffneten Konflikt gibt es mehrere Ziele, die sich zumeist gegenseitig ausschließen: das schnellstmögliche Erreichen der eigenen Ziele (in diesem Fall, die Ausschaltung der Kampffähigkeit der Hamas & die Zerschlagung der Infrastruktur, die sie dafür benötigt), der Schutz der eigenen Leute und der Schutz der fremden Zivilbevölkerung. (Daß Israel auf den letzten Punkt großen Wert legt, dürfte sich herumgesprochen haben.) Das Zögern der Cunctatoren maximiert Punkt zwei & in Maßen Punkt 3 (die Raketenangriffe auf die Abschußbasen der Hamas werden dadurch aber vermehrt zur militärischen Notwendigkeit, was die Zahl der Opfer unter den arabischen "Schutzschilden" erhöht) - bringt die IDF aber in eine passive Defensivposition & verlängert den Konflikt erheblich. Das Risiko einer aggressiven Invasionsstrategie ist die Gefährdung der eigenen Soldaten & der arabischen Zivilbevölkerung sowie die Gewißheit, daß 90% des Aufwands vergeblich sind. Dazwischen eine halbwegs klare Abwägung zu treffen hat nichts mit "Falken" oder "Tauben" zu tun.
Zitat von Kritiker im Beitrag #35Tatsache ist: Diese Morde waren der Auslöser des Krieges.
Nein. Auslöser der Operation Schutzlinie war der verstärkte Raketenbeschuß Israels nach der Verhaftung der Führungsspitze im Westjordanland als Reaktion auf die Morde. [PS: ups: siehe eins höher]
P.S.: Es gibt freilich einen kardinalen Unterschied zwischen Falken & Tauben:
Zitat Zev Chafets http://www.foxnews.com/opinion/2014/07/2...inian-conflict/ "Iran has to be watching the success of Israel’s Star Wars defense with concern. The Iron Dome, designed for short-range missiles, can shoot one down in 15 seconds. Israel has systems for Iranian missiles whose flight time is minutes, not seconds. Iran has spent vast amounts of money and diplomatic energy on building a ballistic missile threat. The ayatollahs now have to wonder if they wasted their money."
Die letzteren halten dafür, daß Terrorregime ein Anrecht auf ein Gleichgewicht des Schreckens haben, um nicht nur der eigenen Bevölkerung den Stiefel aufs Gesicht setzen zu können, sondern auch den Rest der Welt Männchen machen zu lassen, damit sich die schönen Investitionen auch gelohnt haben, für die man die eigenen Leute kurz gehalten hat. Die ersteren gönnen den Autokraten ihr Spielzeug nicht.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #38 Ansonsten möchte ich auf diese Zusammenfassung verweisen:
Und darf ich darauf hinweisen, dass das genau das inhaltlich ist, was ich unter dem Stichwort "Logik des Krieges" geschrieben habe? Nur falls mich nachdenken_schmerzt_nicht mich wiederholt als Antisemit beschimpft und verunglimpft.
Zitat von Kritiker im Beitrag #35... gehen sie pauschal davon aus, dass SPON lügt?
Davon muß man zwar nicht automatisch ausgehen - aber ohne zusätzliche Belege sind SpOn-Behauptungen jedenfalls nicht als Fakt zu nehmen.
Zitat Mein Rechtsempfinden ist, dass wenn die Urheberschaft eines Mordes nicht klar ist, so etwas wie Lynchjustiz meistens nicht positiv ist.
Wie schön daß wir uns hier einig sind und auch keiner hier etwas anderes behauptet hat.
Zitat Wenn es der Hamas nützt, wenn Krieg herrscht (dazu habe ich eine taktische Analyse gelesen, die besagt, dass die Hamas an Unterstützung verlor als noch Frieden herrschte und auch zunehmend von Geldquellen abgeschnitten wurde.), dann sind alle, die den Krieg befürworten, Unterstützer der Hamas.
Zum Frieden braucht man zwei, für den Krieg reicht eine Seite. Die Befürworter des Krieges finden sich komplett auf Seiten der Hamas. Wenn man befürwortet, daß sich Israel verteidigt, befürwortet man noch lange nicht den Krieg selber.
Zitat Es gibt viele Beispiele der Vergangenheit, dass militärische Gewalt gegen diese Art von Untergrundkrieg keine Lösung war. Tatsächlich fällt mir kein Beispiel ein, wo es eine Lösung war. Weder die Nazis, noch die Russen, noch die Franzosen, noch die Amerikaner haben die asymmetrischen Kriege mit Militärgewalt gewonnen.
Das sind die Ausnahmen. Man kann jeden Krieg verlieren, wenn man nicht die Kraft oder den Willen hat weiterzukämpfen - also auch einen asymmetrischen. Ansonsten zeigt die Weltgeschichte aber im Gegenteil, daß solche Kriege fast immer von der militärisch überlegenen Seite auch gewonnen werden. Ist nur eine Frage der Zeit. In den Geschichtsbüchern tauchen die dann nur noch als marginale Fußnote "niedergeschlagener Aufstand X" auf - oder überhaupt nicht mehr. Im Gedächtnis bleiben halt eher die Ausnahmen, wenn es tatsächlich mal anders kommt.
auch von mir vielen Dank für Deinen Artikel. Es ist beruhigend zu sehen, dass es vernünftige Deutsche/Europäer gibt, die nicht gewillt sind, Israel - aus Gründen des Antisemitismus, der Appeasement-Haltung, der Glorifizierung der "Beleidigten & Erniedrigten" usw. - in den Rücken zu fallen. Ich kann all Deine Punkte unterschreiben. Hier noch eine Anmerkung:
Zitat Jedes Nachgeben Israels bei Lockerungen der Blockade Gazas für Güter, die militärisch genutzt werden könnten, wurde mit einer erhöhten Terrorgefahr für Israels Zivilisten bezahlt. So wie die mindestens 60 Tunnel, die von Gaza nach Israel führen, wie die "Welt" berichtet
Ja, das darf man - angesichts der vielen Rufe nach "Waffenstillstand" - nicht vergessen. Ich frage mich auch, ob Kerry, Ban Ki-moon u.a. wichtige Politiker, die sich kraft ihres Amtes in die Nahost-Politik(en) einmischen können, sich dessen bewusst sind. ... Na ja, zumindest Kerry hat - ungewollt - seine Privatmeinung kundgetan, die hier aus dem vermeintlich ausgeschalteten Mikrofon schallt:
Zitat Moments before his July 20 appearance on Fox News Sunday, Kerry, not realizing his microphone was “hot,” spoke frankly to his assistant Jonathan Finer, revealing his true feelings about Israel. Referring to the killing of Israeli soldiers by Hamas, Kerry said to Finer, “I hope they don’t think that’s an invitation to go do more. That better be the warning to them.”
Kerry’s instinctive response was not sympathy for the Israeli victims, or anger at the Hamas killers, or frustration at the Palestinian Authority’s collaboration with Hamas. No, his immediate reaction was to worry that Israel might “do more” against Hamas. His hope is that the Hamas terror will be “the warning to them [the Israelis]” to stop striking at the terrorists.
That wasn’t all. Kerry then said to Finer – still on the open microphone, for all the world to hear: “It’s a hell of a pinpoint operation, it’s a hell of a pinpoint operation” – a sarcastic jab at Israel’s attempts to avoid civilian casualties in its anti-terror operation.
... Da Du Henryk Broder erwähnst: In der Welt vom 26.07. hatte er einen weiteren sehr guten Artikel zum Thema Juden & Israel. Und just dort erscheint, direkt darunter, ein Bild, das so betitelt ist:
Zitat Israel beendet einseitig verlängerte Feuerpause
... wenn man sich aber das Video anschaut (oder genaue Nachrichten zum Thema durchliest), dann sieht man, dass das verlogene Propaganda ist. Dass derselbe Titel (dieselbe Reuters-Kurzmeldung) auch in anderen Medien erschien, ist das Gegenteil von Trost, nicht wahr? Hier ist die URL zum Artikel: http://www.welt.de/debatte/henryk-m-brod...-zu-moegen.html
Viele Grüße, Jana
Vielen Dank Jana! Weil es grad um Kerry geht ... Er ist ähnlich fehlbesetzt wie sein Chef und hat noch mehr solcher Statements drauf. Dass die EU und die USA die neue "Regierung des nationalen Konsens" anerkannt haben und mit ihr zusammenarbeiten wollen, hat die Hamas sicher ermutigt den nächsten Krieg zu beginnen. Kerry sucht wohl einen Schuldigen für seinen naiven Versuch eine Friedenslösung zu erzwingen.
Zitat von http://www.theguardian.com/world/2014/ju...nment-netanyahuThe decision by the US to continue working with the Palestinian Authority is the latest in a series of high-profile setbacks for Israeli diplomacy with Washington, its closest ally, including the criticism of Israel in unusually strong language by senior US officials following the collapse of the US-sponsored peace talks in April.
The US secretary of state, John Kerry, was then forced to apologise after saying in off-the-record remarks that Israel was at risk of becoming "an apartheid state" if it could not reach a peace agreement with the Palestinians to end the occupation.
ich bin mit allem einverstanden, was Du in deinem Beitrag geschrieben hast, bis auf eins (oder schreibt man jetzt Eins? ):
Zitat Richtige Judenhasser werden (in der Masse) wohl die Wenigsten sein. Gegen Anne Frank und Klezmer-Juden würden die nie was haben.
Das glaube ich nur bezogen auf Anne Frank (schon lange tot) und Klezmer-Juden (Folklore, völlig harmlos, bestimmt bettelarm). Anders sieht das aus, wenn ein Jude stolz, wehrhaft und oder reich, schlimmstenfalls gar Banker ist. ... Ein Kosmopolit ist auch schlimm, wg. der Globalisierung usw., nich?
Liebe Jana, bei meiner gerade durchgeführten Suche nach Neuigkeiten hinsichtlich des amerikanischen Außenministers bin ich auf ganz erstaunliche Dinge gestoßen. Wenn auch Israel im Westen ziemlich allein dasteht und ganz besonders mit Kerry über Kreuz liegt, so gibt es für das Vorgehen gegen die Hamas stillschweigende Zustimmung aus Saudi Arabien und Ägypten. Als Kerry im Bemühen um einen Waffenstillstand Katar als Zugang zur Hamas nutzte und damit einen Versuch Ägyptens untergrub, posaunte er eine Vereinbarung heraus, die Israels Bedingungen weiterhin die Tunnel zu zerstören und der Hamas die Raketen zu nehmen, ignorierte. Um nachher die von Offiziellen in Israel als unwahr bezeichnete Behauptung aufzustellen, dass Israel gegen einen solchen Waffenstillstand nichts einzuwenden hatte.
Zitat von http://www.telegraph.co.uk/news/worldnew...y-of-state.html"What no one can understand is how he can reject the consensus that's been built between the Egyptians, the PA [Palestinian Authority], Israel and Saudi Arabia and just go to Qatar," the official said. "America's allies were all backing Egypt's ceasefire plan. It was the only game in town. But he turns to a state that's no more than a gas bubble with a vote at the UN and that has always supported Hamas, the Muslim Brotherhood and all those madmen fighting in Syria."
Da bekommt die einstimmige! Formulierung des "sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand(s)" und "zu Beginn und nach dem Feiertag zum Ende des Fastenmonats Ramadan eine humanitäre Waffenruhe zu akzeptieren und voll umzusetzen", eine ganz spezielle Bedeutung. Ebenso wie die Reaktion Netanjahus:
Zitat von http://www.welt.de/politik/ausland/artic...stillstand.htmlIsrael werde es "einer Terrororganisation nicht erlauben, zu entscheiden, wann es günstig ist, auf unsere Städte, unsere Menschen zu schießen und wann nicht", sagte er der US-Fernsehsendung Fox News Sunday.
Über die neuen "Verbündeten" Israels rumort es ja in letzter Zeit immer stärker. Der Plausibilität dieser Aussage aus Zeit Online (ja, schon wieder, muss an Josef Joffe liegen) werde ich in Zukunft immer wieder nachgehen:
Zitat von http://www.telegraph.co.uk/news/worldnew...y-of-state.htmlObwohl Riad und Jerusalem keine offiziellen Beziehungen haben, treffen sich Saudis und Israelis laufend. Ihre Annäherung kehrt die alten nahöstlichen Gewissheiten um. Im Mai besprachen sich die Ex-Geheimdienstchefs beider Länder ausgiebig in Brüssel. Turki al-Faisal steht im Mittelpunkt dieser saudischen Volte. In München lobte der Ex-Geheimdienstchef jüngst die israelische Justizministerin Tzipi Livni. Israelische und saudische Diplomaten treffen sich in Marokko und Indien, in Wien und Genf. Kein Kaffeehaus, das zu eng für sie wäre.
Was sie zusammenbringt, ist dreierlei: Erstens, Ablehnung der Muslimbrüder, zweitens, Feindschaft zum Iran, drittens, Entsetzen über Isis.
Die ISIS, von vielen unterschätzt als sie noch einer von zwei Al-Qaida-Ablegern (Nachtrag: in Syrien selbstverständlich) war, gibt den Ton an. Sie treibt die USA Richtung Iran und die Hamas weg vom Iran. Die Hamas Richtung ISIS, obwohl sie von dort vorerst einen Korb bekam und die USA weg von ihrem wichtigsten Verbündeten im Nahen Osten.
Zitat von http://www.telegraph.co.uk/news/worldnew...of-his-job.htmlBarack Obama has already checked out of his job The degree to which Barack Obama is now phoning it in – sleepwalking perfunctorily through his second term, amid golf rounds and dinner parties – is astonishing
mmh. Und was noch?
Zitat von http://www.telegraph.co.uk/news/worldnew...of-his-job.htmland d) he almost appeared on the comedian Jimmy Kimmel’s late-night television show in Hollywood. I say “almost” because the White House finally relented. “We ultimately elected not to have the president do that interview over the course of this trip,” the White House press secretary, Josh Earnest, conceded. “And that is at least in part related to the challenges of doing a comedy show in the midst of some of these other more serious matters that the president’s dealing with in the international scene.”
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #45...he almost appeared on the comedian Jimmy Kimmel’s late-night television show...
Schade drum. Da diese Schießbudenfigur nur zerschlagenes Porzellan hinter sich zurückgelassen hat, ist die Leerstelle mgw. die bestmögliche Option. Und als Pausenclown hätte BHO vielleicht noch einen bescheidenen Unterhaltungswert entwickelt, etwa auf einem Viertel des Wasserstandes von Al Gore. So oder so wird die "einzige verbliebene Supermacht" in geschwätzigem Stillhalten verharren, solange im Weißen Haus keine Stafettenübergabe stattfindet. Da der Rest der Welt dem folgen wird, haben also die Räuberhäuptlinge bis zum Januar 2017 (genau 100 Jahre nach Kriegseintritt der USA in den 1. WK) carte blanche, Tatsachen zu schaffen.
ja, es ist ein Trauerspiel, wenn man sich anschaut, wie sich der Freie Westen (das F ist Absicht) auf den "Weltpolizisten" verlassen kann. Es ist ja nicht so, dass der nicht ausgefüllte Job vakant bliebe - und mir will keine attraktive Alternative einfallen. Mist.
Was nun die neuen Allianzen im Nahen Osten angeht: Tja, die Saudis ... Bevor das jemand angreift, möge er die Alternativen nennen ... Trotzdem: Wohl ist mir nicht dabei. Auch sind sie, aufgrund des völlig anderen politischen Systems, keine "natürlichen" Verbündeten. Da hätte ich früher schon eher auf die Türkei getippt, und vor ein paar Jahren hatte es da tatsächlich eine Annäherung zwischen IL & TR gegeben (zumindest was die Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten anbelangt) ----- und heute gehört die Türkei zu Israels größten Feinden ...
Zitat von Solus im Beitrag #27Was ich damit sagen will: Ich denke der Antisemitismus ist bei dem ganzen nur ein zusätzlicher Aspekt. Das grundlegendere ist mehr "man kann doch mit einem Schwächeren nicht so umgehen" gemischt mit einem kräftigen Schuß Überheblichkeit. Speziell für die deutschen Medien scheint sich die Welt zu teilen in "mehr oder weniger auf Augenhöhe mit uns, hat sich gefälligst so zu verhalten, wie wir uns das vorstellen" zum einen und "arme Unterentwickelte, denen muss man helfen".
Zitat Douglas Murray, http://www.gatestoneinstitute.org/4519/europe-kristallnacht Certainly, across Europe there is a new hatred in the air -- but this hatred is also the old one. The people on the streets of Paris, Berlin, London, Amsterdam and other cities across Europe include the descendants of some of those who fought against, fought for, allied or collaborated with the evil regime which spurred this hatred on last time. But most of the perpetrators are not those people. Most of them are of immigrant backgrounds. In Britain, these are mainly from the Indian sub-continent (with a smaller group from the Gulf countries); in France and the Netherlands, they are from North Africa; in Germany and Austria, largely from Turkey.
All the peoples of Europe can see this but none of them want to identify it. We live so in terror of being politically incorrect. We live in a rightful disgust for racism of any kind. And yet here we see -- and nowhere more clearly than in Germany -- the new racist nightmare for Europe. We thought we had abolished the beast of anti-Semitism from our shores and had made it totally unacceptable. And yet here are people Europe has imported in their millions, failed in varying degrees to assimilate and who now (in considerable numbers) look as if they have taken up precisely the hatred we had all hoped to have left behind. These are dark days in the Middle East. But they are darker days in Europe. Whether we deal with this returned evil or not will be the challenge of this generation.
Zitat von Kritiker im Beitrag #40nachdenken_schmerzt_nicht mich wiederholt als Antisemit beschimpft und verunglimpft.
Würden Sie mir bitte die Stelle zeigen wo ich das getan habe? Wenn Sie das nicht können, würde ich Sie bitten mit solchen Anschuldigungen etwas sparsamer umzugehen.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
In Österreich wird in den leserstärksten Zeitungen überraschenderweise sehr israelfreundlich berichtet, samt Reporterin, die vor Hamas-Raketen flüchtet.
Ein relativ harmloser Zwischenfall auf einem Dorffußballplatz, 20 pro-palästinensische Stänkerer sind auf eine israelische Fußballmannschaft losgegangen, erntet eine Verurteilung bis zum Bundespräsidenten hinauf.
Es gibt eine Gruppe, die sich laut anti-israelisch äußert. Ich denke das muss unser Rechtsstaat aushalten. Unser Herr Justizminister will Hasspostings künftig härter bestrafen. Das halte ich für verkehrt. Wenn zwischen lauter Meinung und tatsächlichen tätlichen Angriffen im Strafrahmen kein Unterschied mehr besteht, na dann kann mann gleich zuschlagen.
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