Zitat von R.A. im Beitrag #25Aber mein Recht ist es, diese Leute für faule Arschlöcher zu halten.
Die Beschimpfung von ganzen Gruppen der Bevölkerung scheint ja mittlerweile zum Standard geworden zu sein...
Ich kann diesen Überlegungen nichts abgewinnen. Erstens muss derjenige, der zu Hause geblieben ist, nicht zwingend R.A.s Analyse teilen, und zweitens ändert eine einzelne Stimme nichts am Wahlausgang. Es ist also völlig unsinnig, irgendjemanden anzugreifen, weil er a) die falsche oder b) gar keine Partei gewählt hat.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von R.A. im Beitrag #25Aber mein Recht ist es, diese Leute für faule Arschlöcher zu halten.
Die Beschimpfung von ganzen Gruppen der Bevölkerung scheint ja mittlerweile zum Standard geworden zu sein...
Ich kann diesen Überlegungen nichts abgewinnen. Erstens muss derjenige, der zu Hause geblieben ist, nicht zwingend R.A.s Analyse teilen, und zweitens ändert eine einzelne Stimme nichts am Wahlausgang. Es ist also völlig unsinnig, irgendjemanden anzugreifen, weil er a) die falsche oder b) gar keine Partei gewählt hat.
Was mich bewogen hat den Artikel zu schreiben, war in der Tat die Respektlosigkeit gegenüber denen die sich der Freiheit bedienen, die sich ihnen bietet. Dabei möchte ich gar nicht den Unterschied machen ob dies nun motiviert oder unmotiviert geschieht. Ich denke das spielt keine große Rolle. Das Infragestellen von Freiheiten und die steigende Akzeptanz ihrer Einschränkungen ist ja nur die Kehrseite der Verbotskultur. Der monströse Vergleich von Herrn Papier zeigt eben auch, mit welchem Kaliber losgeschossen wird, wenn die Freiheit die Macht bedrängt. Das ist wie ein Test. Nicht nur für ehemalige Grundgesetzhüter. Es spucken ja schon länger Politiker hinauf bis in die allerhöchsten Ämter der Republik Gift und Galle wenn das Interesse von Teilen der Bevölkerung an der Talkshow- und Symbolpolitik nachlässt.
Anstatt einfach mal zu akzeptieren, dass es Menschen gibt, die sich einfach nicht für Politik interessieren. Das kann man bedauern, aber es sollte kein Grund sein messianische Aktivitäten zu entwickeln oder gar diese Leute an den Pranger zu stellen. Weil sie sich angeblich an der Allgemeinheit versündigen. Bis zum Volksschädling ist es dann nicht mehr weit.
Bei Herrn Papier ist seine öffentlich - nicht privat - geäußerte Privatmeinung besonders interessant, weil unsere Grundrechte eben auf wackligen Füßen stehen. Sie sind nur gnädig gewährte Grundrechte weil das positive Recht (die Gesetze) in die meisten Grundrechte eingreifen darf. Da könnte man den Eindruck gewinnen, ein Obrigkeitsstaat gewährt diese Rechte nur unter Vorbehalt und der ehemalige Hüter, befreit von den Fesseln des Amtes, gefällt sich in der Rolle des Moralerziehers und Anklägers.
Den Stellenwert von Freiheiten in einer Gesellschaft erkennt man daran, wie stark sie das Handeln der Bürger vor Eingriffen des Staates schützten und dabei sind sie auch ein Indikator dafür, wie stark sich eine Demokratie behaupten kann. Eine angestrebte hohe soziale Gleichheit (z.B. der Lebensverhältnisse) dagegen, ist ein Indikator für die Schwäche der Demokratie. So in der Art hat das mal Samuel Huntington formuliert.
Nichtwähler stören die soziale Gleichheit, weil sie etwas nicht geben was Politiker, die meinen nicht genug Macht ausüben zu können, benötigen: Das Feedback.
Zitat von R.A. im Beitrag #25Wenn es nun der Hälfte der Bevölkerung sauwurscht ist, ob sie eine leistungsfähige Landesregierung bekommen/behalten, oder einen Trottelhaufen - dann ist dieses Desinteresse ihr vom Grundgesetz geschütztes Recht. Aber mein Recht ist es, diese Leute für faule Arschlöcher zu halten.
Wenn es nun der Hälfte der Politiker sauwurscht ist, ob sie eine leistungsfähige Bevölkerung bekommen/behalten, oder einen Trottelhaufen - dann ist dieses Desinteresse NICHT ihr vom Grundgesetz geschütztes Recht. Aber mein Recht ist es, diese Leute nicht zu wählen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #27 Nichtwähler stören die soziale Gleichheit, weil sie etwas nicht geben was Politiker, die meinen nicht genug Macht ausüben zu können, benötigen: Das Feedback.
...als Bestätigung. Das ist für mich der Punkt. Für den Machthaber ist kaum etwas verstörender, als wenn er trotz seiner Macht ignoriert bzw. gedisst wird
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #27Anstatt einfach mal zu akzeptieren, dass es Menschen gibt, die sich einfach nicht für Politik interessieren.
Kann man akzeptieren. Aber wäre für solche Menschen ein Obrigkeitsstaat, wie wir ihn etwa im 19. Jhdt hatten, in dem Ruhe die erste Bürgerpflicht ist und der politisch interessierte und aktive Bürger als Schädling gilt, nicht geeigneter als eine Demokratie? Diese setzt ja (mutig und nicht unbedingt realistisch) voraus, daß sich nun einmal jeder für die res publica zu interessieren habe, und sei es auch nur in dem geringen Maße, alle paar Jahre einmal einer Partei, oder im besseren Fall einem Abgeordneten anonym seine Unterstützung zu signalisieren. Dafür bekommt man dann das ganze Paket mit Demonstrationsrecht und sonstigen Freiheiten.
In manchen Ländern gehört noch mehr Selbstaufgabe zum Nutzen der Allgemeinheit zu den Bürgerpflichten. Im anglo-amerikanischen Raum, nicht gerade für Unfreiheit und Unterdrückung bekannt, gibt es beispielsweise den jury service, die gesetzliche Verpflichtung, auf Aufforderung als Geschworener ggf. über mehrere Wochen hinweg äußerst empfindliche Einschränkungen der persönlichen Freiheit zu erdulden. Die allerwenigsten werden sich darüber freuen, aber man tut es, erstens weil die Verweigerung strafbewehrt ist und vielleicht zweitens aus Einsicht, daß dies ein Preis ist, den man dafür bezahlen muß, in einem Rechtsstaat zu leben.
Who is General Failure and why is he Reading my Disk?
Zitat von R.A. im Beitrag #25Man wird ja auch nicht behaupten können, bei den drei Landtagswahlen hätte es so überhaupt keine Auswahl gegeben. In Sachsen stand eine Landesregierung zur Wiederwahl, die deutlich überdurchschnittliche Leistungen gebracht hat. In Brandenburg eine, die man (nicht nur wegen BER) dringend in den Hintern treten müßte. Und für Thüringen macht es wohl einen Unterschied, ob die Kommunisten in Deutschland wieder das Ruder übernehmen dürfen. Wenn es nun der Hälfte der Bevölkerung sauwurscht ist, ob sie eine leistungsfähige Landesregierung bekommen/behalten, oder einen Trottelhaufen - dann ist dieses Desinteresse ihr vom Grundgesetz geschütztes Recht.
Verzeihen Sie lieber RA, dass ich auch meine Gedanken hinzufügen möchte, auch wenn Rayson und Erling Plaethe schon in meinem Sinne geantwortet haben. Ich habe mir Ihre Aussage gestern noch lange durch den Kopf gehen lassen.
Es ist eben Ihre Meinung, dass eine leistungsfähige Regierung abgewählt wurde und es ist Ihre Meinung, dass alleine der Grund, eine Machtübernahme der Kommunisten zu verhindern, einen Gang zur Wahlurne zur Pflicht macht. Mann kann nun aber auch die Meinung vertreten, dass die sächsische Regierung nicht leistungsfähig war und dass eine kommunistische Regierung nichts schlimmes ist, selbst wenn sie ex Stasimitarbeiter beheimatet. Ich persönlich halte eine Logik, die diese Haltung hervorbringt, für eben so wenig nachvollziehbar wie Sie das ganz sicher tun. Aber das berechtigt mich in meinen Augen nicht, mich mit Beschimpfungen über diese, in meinen Augen falschen Meinung, hinwegzusetzen. Ich darf und werde mir niemals sicher sein, dass meine Meinung die richtige ist. Täte ich das, verhielte ich mich so, wie diejenigen welche ich für diese Haltung oft sehr heftig kritisiere.
In meinen Augen verschließen Sie des Weiteren die Augen vor einem sehr wichtigen Punkt: Ich habe mir am Sonntagabend ein paar Minuten der Wahlsendungen angeschaut und mir die Stimmen der Kandidaten angehört. Wie soll ich sagen, was ich da empfand? Das ist wirklich schwer. Zunächst einmal gab es (mit Ausnahme der Thüringer SPD) nur Gewinner. In der Regel scheint demnach ein 5% Ergebnis bzw. ein Verhindern von zweistelligen Verlusten, als ausreichende Legitimation durch den Wähler für die eigene Politik interpretiert zu werden. Da spricht zum Beispiel die Grüne Spitzenkandidatin von einem klaren Bekenntnis zu mehr Klimaschutz und der Energiewende. Die Partei erhielt 5.6% der Stimmen bei 50% Wahlbeteiligung. Das sind 2.8% der Wahlberechtigten. Mir erscheint das eher als Hinweis darauf zu sein, dass der Wahlberechtigte Klimaschutz und Energiewende als ideologische Spinnereien empfindet, als darauf dass er zu ihnen ein klares Bekenntnis abgibt. Nicht so deutlich, aber ähnlich nehme ich das bei allen Parteien war: Gleichgültig was in der Wahl geschieht, es wird als Legitimation dessen interpretiert was man tut. Nur wirklich dramatische Ergebnisse, wie das der SPD in Thüringen, haben grundsätzlich das Potenzial zur Selbstreflexion zu zwingen – Wenn ich auch große Zweifel habe, dass einmalige Ereignisse, da etwas bewirken. Dass die politischen Parteien, bzw. ihre Politiker, diese verzerrte Wahrnehmung über alle Parteien hinweg zu haben scheinen, finde ich persönlich widerlich und ich persönlich sehe auch kaum einen anderen Weg sie darauf hinzuweisen, als nicht zu wählen. Möglicherweise kann ich zur Zeit zu diesem Zweck auch die AFD wählen, wobei ich mir über dieses „Experiment“ aus diversen Gründen (welche hier zu Umfangreich wären, sie zu diskutieren) unsicher bin, wie ich auch eigentlich lieber eine liberale Partei wählen möchte, als eine reaktionäre.
Was ich damit sagen möchte: In meinen Augen bringt eine Teilnahme an der Wahl für mich in der Wahrnehmung derer, die sich zu Wahl stellen, faktisch etwas zum Ausdruck, was ich nicht zu Ausdruck gebracht sehen möchte. Dass ich mit ihrer Politik großteils einverstanden bin. Daher ist die Möglichkeit zu Nichtwahl essentiell. In meinen Augen. Wo heraus der Nichtwähler „entsteht“, aus reiflicher Überlegung, aus Tumbheit, mangelndem Interesse, was auch immer sonst, ist letztendlich gleichgültig, denn eines sagt der Nichtwähler auf jeden Fall immer aus: Keine der politischen Parteien hat es geschafft, mit ihrer Politik, ihren Programmen diesen Wähler zu erreichen. Ob das daran liegt, dass die von ihm gewünschten gesellschaftlichen Änderungen nicht in Aussicht stehen, ob er sich mit dem Status Quo kommod genug fühlt, um ihn zu belassen, ob er glaubt, dass lediglich Nuancen zu Auswahl stehen, welche in ihren Unterscheidungen unerheblich sind, läuft alles auf das gleich hinaus: Die vorhandenen politischen Parteien werden in dieser Sicht schlichtweg nicht benötigt.
Ich habe einmal irgendwo einen interessanten Gedanken gelesen: Was wäre, wenn es morgen keinen Politiker mehr gäbe? Was würde geschehen? – Nichts. Es würde alles bleiben wie es ist. Polizei, Justiz und Militär, ein überschaubarer Beamtenapparat sind sicherlich notwendig. Aber wozu Politiker?
Ich halte diesen Gedanken für interessant und valide. Politiker braucht man, wenn es Bedarf für gesellschaftliche Änderungen gibt. Wenn es diesen Bedarf nicht gibt, braucht man lediglich eine kleine Verwaltung, Exekutive und Jurisdiktion, um den Status Quo aufrecht zu erhalten. Sonst nichts.
Das Befriedigen von Eitelkeiten narzisstischer Politiker, welche 20% Rückhalt in der Bevölkerung und weniger, als Legitimation ihres Handelns verstehen, kostet lediglich Geld und braucht niemand. Vielleicht sollte man dem Parlament einfach das Recht entziehen Gesetze zu ändern, wenn nur weniger als 50% der Menschen gewählt haben. Wenn es wirklich wichtige Dinge gibt, welche aus Sicht der Menschen zu ändern wären, fänden sich sicher genügend, die dann zur Wahl gehen. In meinen Augen besser, als wenn ideologisch gefestigte Minderheiten mit hohem Aktivismus ihre Eitelkeiten befriedigen, ohne wirklichen Rückhalt in der Bevölkerung zu haben.
Das ist in meinen Augen auch keine Frage von direkter oder parlamentarischer Demokratie, wobei die parlamentarische in meinen Augen grundsätzlich besser geeignet ist Interessen zum Ausgleich zu bringen. Es ist eine Frage, ob eine Gesellschaft (in Ihrer Mehrheit) Veränderungen wirklich möchte. -- Sonst nichts. Die Frage nach politischen Parteien, ineffizienten Prozessen und parlamentarischen Geschachere ist lediglich die Frage danach, was man sich den Erhalt des „Status Quo“, den die Mehrheit wohl kommod findet, kosten lassen möchte.
Herzlich
n_s_n
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Fluminist im Beitrag #30Aber wäre für solche Menschen ein Obrigkeitsstaat, wie wir ihn etwa im 19. Jhdt hatten, in dem Ruhe die erste Bürgerpflicht ist und der politisch interessierte und aktive Bürger als Schädling gilt, nicht geeigneter als eine Demokratie?
Korrekt. Ich habe nichts dagegen, wenn im Einzelfall jemand begründet die Wahlteilnahme verweigert. Und ich finde es ok, wenn Leute wegbleiben, die ohnehin nicht kapieren, was abläuft - Wahlbeteiligungen oberhalb von 80% sind mir eher verdächtig.
Aber dieses massenhafte Nichtwählen hat nichts mit einer politisch bewußten Entscheidung zu tun, sondern das ist das Verhalten einer passiven Untertanenherde, denen egal ist, wer sie wie regiert.
Eines meiner politischen Lieblingszitate ist von Gottfried Keller: "Keine Regierung und keine Bataillone vermögen Recht und Freiheit zu schützen, wo der Bürger nicht im Stande ist, selber vor die Haustüre zu treten und nachzusehen, was es gibt."
Eine freie Gesellschaft ist nur möglich, wenn genügend Leute sich engagieren und nicht den Obrigkeitsstaat für sich denken lassen. Die Ausübung des Wahlrechts ist dabei eigentlich noch das Wenigste. Aber wer nicht einmal das auf die Reihe kriegt ...
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #31Es ist eben Ihre Meinung, dass eine leistungsfähige Regierung abgewählt wurde und es ist Ihre Meinung, dass alleine der Grund, eine Machtübernahme der Kommunisten zu verhindern, einen Gang zur Wahlurne zur Pflicht macht. Mann kann nun aber auch die Meinung vertreten, dass die sächsische Regierung nicht leistungsfähig war und dass eine kommunistische Regierung nichts schlimmes ist, selbst wenn sie ex Stasimitarbeiter beheimatet.
Selbstverständlich kann man dieser Meinung sein. Dann fällt man eben eine andere Wahlentscheidung als ich das tun würde.
Was ich sagen wollte war: Das waren durchaus drei interessante Landtagswahlen, mit echten Optionen. Und spätestens mit dem Aufkommen von Piraten und AfD kann auch keiner mehr behaupten, daß es nur Varianten der "Systemparteien" zur Auswahl gäbe. Was sollte denn noch auf dem Wahlzettel fehlen - die buddhistische Fundipartei?
Zitat Ich darf und werde mir niemals sicher sein, dass meine Meinung die richtige ist.
Völlig richtig. Und mir ist schon bewußt, daß es bei den Nichtwählern auch einige Leute gibt, die damit eine sehr bewußte politische Entscheidung dokumentieren. Die kritisiere ich nicht - aber die sind auch nur eine kleine Minderheit.
Was mich ärgert ist die breite Masse dieser Nichtwähler, die einfach nur faule, bräsige Untertanen sind, nur meckern, aber ohne irgendein Engagement.
Zitat Ich habe mir am Sonntagabend ein paar Minuten der Wahlsendungen angeschaut und mir die Stimmen der Kandidaten angehört.
Das ist in der Tat nicht vergnügungssteuerpflichtig. Ich tue mir solche Sendungen auch nur noch selten an.
Der Sinn einer Wahl ist aber auch nicht, die schönste Performance am Wahlabend zu würdigen. Da müssen die Politiker eben das absondern, was die Wähler von ihnen erwarten. Und man sollte sich nicht täuschen: Auch wenn die ständigen Sieger-Statements nicht besonders gut ankommen - alle anderen Optionen kommen noch schlechter an. Ein Politiker, der am Wahlabend selbstkritisch und reflektiert antwortet - der wird nicht beim nächsten Mal für seine Ehrlichkeit und Anständigkeit belohnt. Sondern der ist weg vom Fenster.
Denn die deutschen Wähler sind zwar etwas engagierter und informierter als die Nichtwähler. Haben aber immer noch ein schauderhaftes Niveau. Es ist noch ein langer Weg zu einer echten Demokratie ...
Zitat ... ich persönlich sehe auch kaum einen anderen Weg sie darauf hinzuweisen, als nicht zu wählen.
Das ist aber kein Hinweis. Nicht wählen ist eine Null-Aussage. Bessere Politiker bekommt man nur über konsequentes Feedback. D.h. man muß immer die wählen, die weniger schlecht sind als die anderen. Und es ist NICHT so, daß die alle ununterscheidbar gleich schlecht wären.
Zitat In meinen Augen bringt eine Teilnahme an der Wahl für mich in der Wahrnehmung derer, die sich zu Wahl stellen, faktisch etwas zum Ausdruck, was ich nicht zu Ausdruck gebracht sehen möchte. Dass ich mit ihrer Politik großteils einverstanden bin.
Und was bringt man mit der Nichtwahl zum Ausdruck? Daß man mit allem einverstanden ist, was kommt!
Zitat von R.A. im Beitrag #32Aber dieses massenhafte Nichtwählen hat nichts mit einer politisch bewußten Entscheidung zu tun, sondern das ist das Verhalten einer passiven Untertanenherde, denen egal ist, wer sie wie regiert.
Dies ist Ihre Meinung, von der ich ganz ehrlich nicht beurteilen kann, ob sie richtig ist. Ich kann das nur beurteilen für die drei Nichtwähler, bei den letzten Wahlen, die ich persönlich kenne. Diese Nichtwähler hatten die unterschiedlichsten Gründe, nicht zu Wählen und kamen aus unterschiedlichsten Lebensumständen, mit sehr unterschielichen politischen Präferenzen. Gleichgültigkeit gegenüber demjenigen der Sie regiert, war bei keinem als Grund des "nicht wählens" dabei.
Zitat von R.A. im Beitrag #32Eines meiner politischen Lieblingszitate ist von Gottfried Keller: "Keine Regierung und keine Bataillone vermögen Recht und Freiheit zu schützen, wo der Bürger nicht im Stande ist, selber vor die Haustüre zu treten und nachzusehen, was es gibt."
Wie soll ich als Bürger "nachsehen" in einer paralamentarischen Demokratie, wenn keine Partei meine Interessen vertritt?
Entweder sind meine Interessen nicht Mehrheitsfähig, dann muß ich mich damit abfinden oder die Parteien müssen verstehen, dass keine von Ihnen ein Programm vertritt, dass einen Rückhalt bei der Mehrheit der Bevölkerung genießt. Dieses Verständnis entsteht (nach aller Empirie) nicht dadurch, dass man sie wählt, sondern dass man sie nicht wählt.
Dieses gezetere um die niedrige Wahlbeiteilung zeigt nur, dass die Politiker das durchaus erkennen. Sie weigern sich nur die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen: Dass die Parteien in Ihrer aktuellen Form überflüssig sind. Ob das daran liegt, dass derzeit keine gesellschaftlichen Veränderungen gewollt sind, oder dass die Veränderungen die gewollt sind, von den Parteien nicht als Interessen vertreten werden, sei einmal dahin gestellt.
Herzlich
n_s_n
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von R.A. im Beitrag #33Was sollte denn noch auf dem Wahlzettel fehlen - die buddhistische Fundipartei?
Ich kann nicht für andere sprechen. Was mich persönlich betrifft ist es eine Partei mit klar liberalen Standpunkten, die sich dort gegen den ökosozialen Gleichheitswahn stellt, wo es eine liberale Position erfordert. Die FDP ist diese Partei in ihrer aktuellen Form nicht. Daran ändern auch einige vernüftige Leute in ihren Reihen nichts. Ich bin gegen die Energiewende, gegen den unreflektierten CO2 Wahn, für die völlige Freiheit der Wissenschaft, für eine Erwägung der Atomkraft, gegen den gesetzlichen Mindestlohn, für weniger Umverteilung und für ein weniger zentralistisch agierendes, sondern förderales Europa. Diese Dinge sind mir essentiell und ich finde meine Interessen derzeit nicht bei der FDP vetreten, obwohl meine Positionen bzgl dieser Themen (in meiner Wahrnehmung) liberaler sind, als die Standpunkte, welche derzeit die FDP dazu vertritt.
Zitat von R.A. im Beitrag #33Und was bringt man mit der Nichtwahl zum Ausdruck? Daß man mit allem einverstanden ist, was kommt!
In meinen Augen eher, dass die aktuelle Arbeit der politischen Parteien nicht als notwendig erachtet wird. Warum auch immer.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von R.A. im Beitrag #33 Denn die deutschen Wähler sind zwar etwas engagierter und informierter als die Nichtwähler. Haben aber immer noch ein schauderhaftes Niveau. Es ist noch ein langer Weg zu einer echten Demokratie ...
Wenn wir über "echte Demokratie" reden, dann können wir uns über Volksentscheide unterhalten. Oder Verhältniswahlrecht. Oder Parteienfinanzierung, Wahllisten, Informationsrechte der Wähler, Wahlberechtigung (Alter, Staatsbürgerschaft). Das sind alles Prozessthemen.
Aber den "mündigen Bürger" als Kriterium wahrer Demokratie zu adeln, ist etwas gewagt, oder?
Nicht nur, dass es nach meinem Menschenbild niemals den "perfekten Demokraten" geben wird. Die Masse der Menschen wird bis ans Ende aller Zeiten abergläubisch und leichtgläubig bleiben, egozentrisch, uninformiert und unfähig zur Selbstkritik. Sondern auch, weil die wichtigsten Fragen der Politik bis ans Ende aller Zeiten keine Sachfragen sein werden, die auch von Ingenieuren beantwortet werden könnten... sondern emotionale Themen, bei denen es kein richtig und falsch gibt. Nur ein "anders".
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #34Dies ist Ihre Meinung, von der ich ganz ehrlich nicht beurteilen kann, ob sie richtig ist.
Richtig, das ist nur eine Meinung von mir, und ich kann das nicht beweisen. Aber wenn 20% der Wahlberechtigten von einer Wahl zur nächsten nicht mehr hingehen, dann werden die m. E. nicht alle reiflichen politischen Überlegungen folgen. Schließlich sind schon vorher 30% zu Hause geblieben.
Dieses Ergebnis paßt halt leider in eine langfristige Entwicklung, die "weniger tun, mehr meckern" heißt und in vielen Bereichen zu beobachten ist. Während es m. E. auch den gegenläufigen Trend in einem anderen Teil der Bevölkerung gibt, Leute, die sich nicht mehr auf den Staat verlassen, sondern immer mehr auf Selbstbestimmung setzen. Es ist sogar gut möglich, daß sich diese beiden Trends gegenseitig verstärken. Nur ist der erste wohl deutlich größer.
Zitat Wie soll ich als Bürger "nachsehen" in einer paralamentarischen Demokratie, wenn keine Partei meine Interessen vertritt?
Keine Partei außer der Ein-Mann-Partei N_S_N wird diese Interessen zu 100% vertreten. Aber bei der Vielzahl der existierenden Parteien gibt es durchaus Unterschiede, welche nun mehr oder welche weniger diesen Interessen entspricht. Man muß halt die Partei stützen, die noch am ehesten paßt - und durch solches Feedback auch für Bewegung in diese Richtung sorgen.
Zitat Entweder sind meine Interessen nicht Mehrheitsfähig, dann muß ich mich damit abfinden ...
Nein, dann muß man halt etwas für die Mehrheitsfähigkeit tun. Das ist nicht unrealistisch.
Zitat ... oder die Parteien müssen verstehen, dass keine von Ihnen ein Programm vertritt, dass einen Rückhalt bei der Mehrheit der Bevölkerung genießt.
Das verstehen die Parteien durchaus. Deswegen konzentrieren sie sich darauf, wenigstens einen möglichst großen Teil der Wähler zu überzeugen. Die Nichtwähler sind dabei natürlich irrelevant.
Zitat Dieses gezetere um die niedrige Wahlbeiteilung zeigt nur, dass die Politiker das durchaus erkennen.
Nö, das sind Sonntagsreden. Eigentlich ist Politikern die Wahlbeteiligung egal. 20% bei niedriger Wahlbeteiligung sind ihnen immer lieber als 10% bei hoher.
Zitat Sie weigern sich nur die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen: Dass die Parteien in Ihrer aktuellen Form überflüssig sind.
Ich kann nicht erkennen, daß das der richtige Schluß ist. Wenn die 50% Nichtwähler wirklich an einer Partei in anderer Form interessiert wären, könnten sie ja eine solche gründen.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #36Wenn wir über "echte Demokratie" reden, dann können wir uns über Volksentscheide unterhalten. Oder Verhältniswahlrecht. Oder Parteienfinanzierung, Wahllisten, Informationsrechte der Wähler, Wahlberechtigung (Alter, Staatsbürgerschaft). Das sind alles Prozessthemen.
Richtig. Gerade Volksentscheide halte ich für eine ganz wichtige Idee.
Aber dazu braucht es natürlich auch aktive und informierte Staatsbürger. Das ist nicht unmöglich, bedarf aber einer gewissen Entwicklung.
Ich habe den Eindruck, daß die Volksentscheide in der Schweiz in der Regel ein höheres Maß an Qualität aufweisen und die Abstimmenden besser informiert sind als das beim durchschnittlichen Bundestagsbeschluß der Fall ist. Aber das ist in der Schweiz auch historisch gewachsen.
Ohne diese gewachsene Basis morgen einen bundesweiten Volksentscheid durchzuführen würde m. E. zu einem Niveau führen, das noch deutlich unter dem Bundestag liegt. Weil die deutschen Wähler sich das Mitdenken weitgehend abgewöhnt haben und mehr nach Reflex wählen.
Zitat Nicht nur, dass es nach meinem Menschenbild niemals den "perfekten Demokraten" geben wird.
Das nicht. Aber die Praxis beweist, daß deutlich mehr möglich ist als derzeit in Deutschland zu beobachten.
Zitat von R.A. im Beitrag #37Dieses Ergebnis paßt halt leider in eine langfristige Entwicklung, die "weniger tun, mehr meckern" heißt und in vielen Bereichen zu beobachten ist.
Ich bin mir ganz ehrlich nicht sicher, ob das der richtge Schluß ist. Meine persönliche Verdrossenheit über die zur Auswahl stehenden politischen Interessenvertretungen ist derzeit zum Beispiel so groß, daß ich mir das durchaus auch für andere Menschen vorstellen kann.
Zitat von R.A. im Beitrag #37Keine Partei außer der Ein-Mann-Partei N_S_N wird diese Interessen zu 100% vertreten.
Absolut richtig. Und ich möchte auch keine Interessenvertretung zu 100%. Aber wenn bei den letzten Wahlen nicht eine einzige Partei zu finden war, die laut Wahl o mat zumindest 60% „Deckungsgleichheit“ hat, ist das für mich ein Problem. Vor allem gab es bei den für mich wichtigen Themen, nicht eine Partei, die auch nur einen meiner Standpunkte nachhaltig vertrat.
Zitat von R.A. im Beitrag #37Man muß halt die Partei stützen, die noch am ehesten paßt.
Sicherlich werden Sie sich erinnern, dass ich in ZKZ einmal gegenüber Ehrling Plaethe an anderer Stelle diese Meinung selbst vertrat, als Argument gegen das nicht wählen. Ich halte sie auch immer noch für eine valide Ansicht, habe aber für mich mittlerweile auch deutliche Einschränkungen erkannt. Der ökosoziale, nichtwissenschaftliche Genderquoten Wahn hat mittlerweile ausnahmslos alle Parteien erfaßt. Wenn einem dieses Thema mit anderer Positionierung wichtig ist, fällt es mehr als schwer ein geringeres Übel zu wählen, denn das Übel ist überall zu groß, ihm die Stimme zu geben. Ich verstehe diesen Standpunkt mittlerweile mindestens so gut, wie meinen Ursprünglichen.
Für mich sind Wahlen mittlerweile eine Art Spiel, in dem ich versuche herauszufinden wie ich wählen oder eben nicht wählen muß, um die Politiker zu der Einsicht zu bringen, die ich von Ihnen erwarte. Alles ist dabei erlaubt.
Zitat von R.A. im Beitrag #37Nein, dann muß man halt etwas für die Mehrheitsfähigkeit tun. Das ist nicht unrealistisch.
Das kommt darauf an. Meine Meinungen zu vielen Themen sind mittelfristig nicht mehrheitsfähig. Ich erinnere mich an eine Diskussion zum Klimawandel in ZKZ, wo ich nicht einmal das Gefühl hatte, dass meine Meinung hier in ZKZ mehrheitsfähig wäre. Langfristig (und das liegt möglicherweise, am Zeitpunkt des eintretenden Erfolgs gemessen, außerhalb meiner Lebensspanne) sieht das sicher anders aus und es ist auch richtig, dass ich dafür etwas tun kann. Ich tue ja auch etwas dafür. Ich versuche zum Beispiel meine Argumente, so gut ich das kann, mit Menschen welche zum zuhören bereit sind, auszutauschen und dabei zu lernen, wie auch andere lernen zu lassen. Ich tue das vor allem hier in ZKZ und mit meinen Beiträgen ab und an in ZR. Das mag winzig wirken, ist aber die einzige Möglichkeit: Eine kleine Keimzelle eines anderen, nicht zeitgeistigen Bewußtseins zu legen, in der Hoffnung das es eine starke Pflanze wird, welche Früchte trägt…… oder die eben eingeht. Damit ein Bewußtsein wächst braucht es Jahrzehnte, nicht nur Jahre. Ich werde nur höchst unwahrscheinlich noch einer Partei meiner Stimme geben können, mit der ich 80% Übereinstimmung habe und die Chancen auf den Einzug ins Parlament hat.
Zitat von R.A. im Beitrag #37Die Nichtwähler sind dabei natürlich irrelevant.
Das Nichtwähler zu Wählern werden können ist irrelevant? Wenn man andererseits davon ausgeht, dass Nichtwähler im großen Umfang nicht zu Wählern werden können, dann setzt man voraus, dass es keine Themen gibt die Nichtwähler bewegen können politisch aktiv zu werden und damit implizit, dass der allergrößte Teil der Nichtwähler mit dem Status Quo zufrieden ist. Die konsequente Schlußfolgerung wäre, dass ein Land mit 50%+ Wahlenthaltung kein Parlament mit Gesetzgebungsbefugnissen braucht.
Zitat von R.A. im Beitrag #37Eigentlich ist Politikern die Wahlbeteiligung egal. 20% bei niedriger Wahlbeteiligung sind ihnen immer lieber als 10% bei hoher.
Wenn die Wahlbeteiligung einmal genügend niedrig sein sollte, glaube ich, würden das Politiker anders sehen. Aber ich mag mich irren.
Zitat von R.A. im Beitrag #37Wenn die 50% Nichtwähler wirklich an einer Partei in anderer Form interessiert wären, könnten sie ja eine solche gründen.
Lieber R.A., ich finde diese anregende Diskussion hat dieses Argument nicht verdient. Eine Parteigründung schafft weder Bewußtsein, noch Mehrheiten, noch die Infrastruktur für eine leistungsfähige parlamentarische Interessenvertretung. Das wissen Sie genauso gut wie ich. Meiner Meinung nach sollte sich eine funktionierende parlamentarische Demokratie eben genau dadurch auszeichnen, dass die vertretenen Parteien und ihre Politiker sich als Interessenvertretung für Verschiedenen Handlungsalternativen anbieten. Hier befinden wir uns aber leider in einer Schieflage: Die vorhandenen Parteien konkurrieren darum, wer die Erziehung des Volkes nach der geltenden Zeitgeistigen Lehrmeinung nun vollziehen und im Detail ausgestalten darf. Parlamentarische Demokratie ist keine Erziehung von Kindern. Es ist eine Interessenvertretung von mündigen Menschen. Dieses Bewußtsein fehlt nach meiner Wahrnehmung fast allen politisch aktiven und daran ändert auch keine Parteineugründung etwas.
Herzlich
n_s_n
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Fluminist im Beitrag #30Aber wäre für solche Menschen ein Obrigkeitsstaat, wie wir ihn etwa im 19. Jhdt hatten, in dem Ruhe die erste Bürgerpflicht ist und der politisch interessierte und aktive Bürger als Schädling gilt, nicht geeigneter als eine Demokratie?
Korrekt. Ich habe nichts dagegen, wenn im Einzelfall jemand begründet die Wahlteilnahme verweigert. Und ich finde es ok, wenn Leute wegbleiben, die ohnehin nicht kapieren, was abläuft - Wahlbeteiligungen oberhalb von 80% sind mir eher verdächtig.
Aber dieses massenhafte Nichtwählen hat nichts mit einer politisch bewußten Entscheidung zu tun, sondern das ist das Verhalten einer passiven Untertanenherde, denen egal ist, wer sie wie regiert.
Eines meiner politischen Lieblingszitate ist von Gottfried Keller: "Keine Regierung und keine Bataillone vermögen Recht und Freiheit zu schützen, wo der Bürger nicht im Stande ist, selber vor die Haustüre zu treten und nachzusehen, was es gibt."
Eine freie Gesellschaft ist nur möglich, wenn genügend Leute sich engagieren und nicht den Obrigkeitsstaat für sich denken lassen. Die Ausübung des Wahlrechts ist dabei eigentlich noch das Wenigste. Aber wer nicht einmal das auf die Reihe kriegt ...
Und das soll erreicht werden, in dem man die Untertanengeister an die Wahlurne zwingt? Wo ist da der Gewinn für die Demokratie? Wären sie 1933 bloß zu Hause geblieben, kann ich da nur rufen. Wählen gehen war einst ein Privileg für die Steuerzahlenden. Das ist es nun schon lange nicht mehr, nun soll es Pflicht sein - was für eine Entwicklung. Woran sonst könnte man besser die Bedeutung für Wähler und zu Wählende ablesen. Was für einen Gewinn bringt es der Demokratie wenn Untertanengeister, die vielleicht noch nicht einmal viel mit demokratischen Prinzipien am Hut haben und die Gleichheit mehr schätzen als die Freiheit, auch noch diejenigen wählen, die der Demokratie das Wasser abgraben, in dem sie sich von Almosenempfängern wählen lassen und die Leistungsträger hoch besteuern? Mir reicht es völlig, und um den Erhalt der Demokratie mach ich mir dann keine Sorgen, wenn die 15-20% der politisch Interessierten wählen gehen.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #39Vor allem gab es bei den für mich wichtigen Themen, nicht eine Partei, die auch nur einen meiner Standpunkte nachhaltig vertrat.
Da liegt wohl das Problem bei "nachhaltig". Ich finde auch bei meiner Lieblingspartei nur einen Teil meiner Themen wieder, und auch die hätte ich fast alle gerne noch deutlicher vorgebracht. Also eigentlich eine recht unbefriedigende Übereinstimmung, wenn es um "nachhaltige Vertretung" geht. Aber eben immer noch deutlich besser im Ansatz als die Konkurrenz.
Zitat Der ökosoziale, nichtwissenschaftliche Genderquoten Wahn hat mittlerweile ausnahmslos alle Parteien erfaßt.
Aber doch mit deutlichen Abstufungen! Manche Parteien wollen diesen Wahn noch deutlich verschärft betreiben, einige leisten Lippenbekenntnisse, schwimmen ansonsten aber nur im gefühlten Zeitgeist mit, andere versuchen wenigstens die Übertreibungen zu kappen. Und alle beobachten genau, in welche Richtung die Stimmung der Wähler geht. Wenn sich mehr Skepsis "lohnt", distanzieren sich Politiker vom Wahn. Und irgendwann ist ihre Partei dann auf einem anderen Kurs.
Zitat Wenn einem dieses Thema mit anderer Positionierung wichtig ist, fällt es mehr als schwer ein geringeres Übel zu wählen, denn das Übel ist überall zu groß, ihm die Stimme zu geben.
Und das Resultat? Man überläßt den Wahn-Befürwortern das Feld und muß frustriert zuschauen, wie auch die Politik sich noch stärker in die falsche Richtung entwickelt.
Zitat Für mich sind Wahlen mittlerweile eine Art Spiel, in dem ich versuche herauszufinden wie ich wählen oder eben nicht wählen muß, um die Politiker zu der Einsicht zu bringen, die ich von Ihnen erwarte. Alles ist dabei erlaubt.
OK. Und das Experiment wird zeigen: Nichtwählen erzeugt keine Einsichten. Weil es keinerlei Feedback ermöglicht. Wahr und meßbar ist am Ende nur, was in der Urne gezählt werden kann. Und wenn die Urne zeigt: Genderwahn kommt an. Dann interessiert die mögliche Gegnerschaft der Nichtwähler überhaupt nicht.
Zitat Meine Meinungen zu vielen Themen sind mittelfristig nicht mehrheitsfähig.
Das geht mir genauso. Dann muß man diese Themen eben langfristig mehrheitsfähig machen. Beim Klimawandel ist die Stimmung ja fast schon am Kippen - wo man vor zehn Jahren noch völlig einsamer Ketzer war.
Zitat Langfristig (und das liegt möglicherweise, am Zeitpunkt des eintretenden Erfolgs gemessen, außerhalb meiner Lebensspanne) ...
Unter "langfristig" verstehe ich im politischen Kontext alles über zwei Legislaturperioden. Die Lebensspanne werden doch hoffentlich die meisten hier noch vor sich haben.
Zitat Das mag winzig wirken, ist aber die einzige Möglichkeit
Richtig. Man ist eben nur Einer von 80 Millionen - und sollte daran nicht verzweifeln. Jede Veränderung fängt an den Graswurzeln an.
Zitat ... implizit, dass der allergrößte Teil der Nichtwähler mit dem Status Quo zufrieden ist.
Das ist in der Schweiz wohl der Fall. Da sind die Wahlbeteiligungen zu Parlamentswahlen auch recht niedrig. Eigentlich kein Wunder, da es ja dort nie Regierungswechsel gibt und nur die Gewichte leicht austariert werden.
In Deutschland glaube ich nicht daran, daß die meisten Nichtwähler zufrieden sind. Aber sie sind zu faul, etwas zu bewegen.
Zitat Die konsequente Schlußfolgerung wäre, dass ein Land mit 50%+ Wahlenthaltung kein Parlament mit Gesetzgebungsbefugnissen braucht.
Nö. Das heißt nur, daß die anderen 50% die Gesetze machen (lassen).
Zitat Eine Parteigründung schafft weder Bewußtsein, noch Mehrheiten, noch die Infrastruktur für eine leistungsfähige parlamentarische Interessenvertretung.
Von Mehrheiten etc. habe ich auch gar nicht gesprochen. Sondern nur darum, daß die Nichtwähler offenbar nicht an "einer Partei in anderer Form" interessiert sind. Denn eine solche könnten sie gründen. Übrigens war es wohl noch nie so leicht in Deutschland eine Partei erfolgreich zu gründen wie heute ...
Zitat Meiner Meinung nach sollte sich eine funktionierende parlamentarische Demokratie eben genau dadurch auszeichnen, dass die vertretenen Parteien und ihre Politiker sich als Interessenvertretung für Verschiedenen Handlungsalternativen anbieten.
Jein. Die vorhandenen Politiker können (und sollen!) nur die Handlungsalternativen vertreten, die ihnen selber für geeignet erscheinen. Es ist NICHT gut, wenn ein Politiker eine Position vertritt, die er selber für falsch hält - nur damit alle denkbaren Alternativen abgedeckt sind.
Zitat Parlamentarische Demokratie ist keine Erziehung von Kindern.
Exakt. Deswegen erwarte ich auch, daß die Wähler sich nicht wie unmündige Kinder benehmen. Wem das vorhandene Angebot nicht paßt, der sollte sich nicht in eine Schmollecke zurückziehen und über die pöse Welt greinen. Sondern er muß selber etwas dafür tun, daß das Angebot besser wird. Siehe das Keller-Zitat: Der Bürger muß SELBER vor die Tür treten.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #40Und das soll erreicht werden, in dem man die Untertanengeister an die Wahlurne zwingt?
Aber überhaupt nicht. Ich habe ja geschrieben, daß ich Papiers Ideen für falsch halte und es keine Wahlpflicht geben darf. Aber die Untertanengeister, die finde ich nervig.
Warum soll jemand der keine Steuern zahlt, über die Verwendung der Steuern anderer (steuerzahlender) Bürger befinden? Und warum soll er zum Befinden darüber auch noch gezwungen werden? Um zu lernen, das Geld anderer Bürger für sich zu beanspruchen? Um sich kompromittieren zu lassen, auf das ein noch besserer Untertan aus ihm wird?
Zitat von Kallias im Beitrag #21 17 Freiland-Partei: die Geolibertären
"Freiland" ist eigentlich ein Begriff, den ich den Silvio Gesell zuschreiben würde. Geolibertäre verwenden den Begriff mW nach nicht. Die Begründung für die Abführung der Bodenrente ist auch nicht identisch.
Und ich fände es schade, wenn Geolibertäre nur auf Platz 17 kämen (die Reihenfolge auf dem Wahlzettel bestimmt sich nach der Anzahl der Stimmen bei den vorherigen Wahlen). Die Idee, dass die Bodenrente der Allgemeinheit zusteht, geht bis auf Adam Smith zurück und ist eigentlich eine klassisch Liberale position. Der Versuch sie im Vereinigten Königreich durchzusetzen scheiterte leider am House of Lords. Letzteres wurde in dem Zug entmachtet, aber die Idee wurde trotzdem nicht umgesetzt, stattdessen hatten die Lords es in einem Art letzten Aufbäumen ihres politischen Einflusses geschafft das Framing des marxistischen Klassenkampfes durchzusetzen: Arbeit gegen Kapital.
Gibt es eigentlich Analysen der Nichtwähler? Ich habe da nicht viel im Netz gefunden. Wieviel Prozent der Nichtwähler sind politisch desinteressiert? Wie ist deren Bildungsstand, in welchen Verhältnissen leben sie?
Hier wird ja eher der politisch gebildete Nichtwähler beschrieben, der meinem Gefühl nach einen nur sehr kleinen Anteil dieser 50% ausmacht.
Zitat von TechniknörglerGeolibertäre verwenden den Begriff mW nach nicht.
Gibt's denn deutschsprachige Autoren dieser Richtung?
Zitat die Reihenfolge auf dem Wahlzettel bestimmt sich nach der Anzahl der Stimmen bei den vorherigen Wahlen
Da liberale Wähler bekanntlich restlos enttäuscht von der von ihnen gewählten Partei zu sein pflegen, spaltet sich in jeder Legislaturperiode von jeder liberalen Partei eine neue ab, die von derart Enttäuschten gegründet wird. Folglich verdoppelt sich die Zahl der liberalen Parteien alle vier Jahre, und daher ist die Hälfte der Parteien auf dem Wahlzettel neu und wird in eben der Reihenfolge aufgeführt, in der ihr Name dem Satiriker eingefallen ist.
Zitat Die Idee, dass die Bodenrente der Allgemeinheit zusteht,
habe ich, nachdem sie mir eine Weile gefallen hat, irgendwann nicht mehr richtig plausibel gefunden. Welchen Sinn ergibt es, im Zuge der Staatsfinanzierung speziell den Faktor Boden zu verteuern? Warum nicht alle Stufen der Wertschöpfung gleichmäßig? Oder nur das Ende davon, den Konsum?
Ich würde auch nicht fragen, was dem Staat "zustehe"; die beste Besteuerung, glaube ich, ist eine, die den Wirtschaftsprozeß am wenigsten deformiert. In diesem Sinn leuchtet es mir ein, wenn die Früchte besteuert werden und nicht die Infrastruktur der Wirtschaft, also der Überschuß und nicht das Vermögen.
Zitat von HR im Beitrag #46Gibt es eigentlich Analysen der Nichtwähler? Ich habe da nicht viel im Netz gefunden. Wieviel Prozent der Nichtwähler sind politisch desinteressiert? Wie ist deren Bildungsstand, in welchen Verhältnissen leben sie?
Hier wird ja eher der politisch gebildete Nichtwähler beschrieben, der meinem Gefühl nach einen nur sehr kleinen Anteil dieser 50% ausmacht.
Vielleicht täuscht das Gefühl durch die tendenzielle Berichterstattung der zu begegnen ich nicht müde werde.
Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtwä...chtw.C3.A4hlernDie rational abwägenden, konjunkturellen oder periodischen Nichtwähler stellen die größte Gruppe der Nichtwähler. Nach einem Erklärungsansatz, der von Prämissen des rationalen Wählers ausgeht, enthalten sich Nichtwähler dieser Gruppe lediglich bei einzelnen Wahlen ihrer Stimme und entscheiden situativ von Wahl zu Wahl, ob sie sich beteiligen wollen oder nicht – je nachdem welche Bedeutung sie der Wahl nach einer Kosten-Nutzen-Abwägung beimessen (Bundestagswahlen zum Beispiel sehr viel höher als Europawahlen). Sozialpsychologischen Deutungsansätzen zufolge sind sie meist mit dem System zufrieden, verfügen über keine oder nur geringe Parteibindung und tendieren ganz allgemein aufgrund kognitiver Dissonanzen zu wechselhaftem Wahlverhalten. Die konjunkturellen Nichtwähler stehen im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses der Wahlforschung.
Zu dieser Gruppe kann ich mich selbst zählen. Und mein Gefühl war immer: So allein kann ich nicht sein. Die nächste Gruppe:
Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtwä...chtw.C3.A4hlernEine weitere Gruppe stellen die grundsätzlichen Nichtwähler dar, die sich aus sehr unterschiedlichen Gründen bei mehreren Wahlen hintereinander oder nie an politischen Wahlen beteiligen. Dazu zählen Bürger, die etwa aus struktureller Opposition zum politischen System oder religiösen Gründen nicht wählen, wie z. B. die Zeugen Jehovas (siehe Abschnitt Verhältnis zum Staat) oder die Christadelphians. Bei ihnen ist die Nichtteilnahme eine bewusste Entscheidung. Ihre Zahl wird sehr gering geschätzt. Zu den grundsätzlichen Nichtwählern gehören aber auch all jene, die aus mangelndem politischen Interesse und großer Distanz gegenüber den politischen Institutionen nie ihre Stimme abgeben. Tom Strohschneider sprach nach der sehr schwachen Beteiligung bei der Landtagswahl in Sachsen (31. August 2014) generell von 'Demokraten auf dem Sofa'.[25]
Und nun eine Gruppe zu der ich mich ebenfalls zählen kann:
Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtwä...chtw.C3.A4hlernDie bekennenden Nichtwähler wollen mit ihrer Wahlenthaltung politischen Protest artikulieren. Sie verfügen oft über eine starke Parteiidentifikation und sehen die Wahlenthaltung als "Abstrafen" ihrer Partei. Nichtwählerforscher Michael Eilfort sieht hier in der Wahlenthaltung das Ergebnis einer bewussten Entscheidung durch politisch informierte und interessierte Bürger. Die Nichtwahl aus Gründen des politischen Protests wird bisweilen auch mit dem Ansatz des Rational Voter erklärt, beispielsweise wenn Nichtwähler der Auffassung sind, mit Hilfe ihres Stimmenentzugs könne in der "abgestraften Partei" unmittelbar nach der Wahl ein programmatischer Umorientierungsprozess einsetzen. "Rationale" Nichtwähler bewerten dann den erwarteten persönlichen Nutzen einer solchen innerparteilichen Debatte höher als eine sonst übliche Stimmabgabe für diese Partei.
Und am Schluss noch die Gruppe mit der ich auf gar keinen Fall in Verbindung gebracht werden will:
Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtwä...chtw.C3.A4hlernDie so genannten unechten Nichtwähler, auch technische Nichtwähler genannt, entstehen durch fehlerhafte Wählerverzeichnisse (z. B. sind kurz vor der Wahl verstorbene Personen noch in den Wahlregistern geführt), zu spät abgeschickte Briefwahlunterlagen, Krankheit oder entsprechende kurzfristige Verhinderung. Diese Gruppe wird auf 4 bis 5 % der Nichtwähler geschätzt.
Geht man also von der geringen Repräsentanz der zweiten und vierten Gruppe aus, sind meine Gründe des temporären Nichtwählens mit großer Mehrheit die der meisten Nichtwähler. Allerdings werden, wenn ich den Wikipedia-Eintrag richtig interpretiere, die Uninteressierten in der ersten Gruppe verortet. Folgt man dann der Normalisierungsthese:
Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtwä..._Ph.C3.A4nomensSie besagt, dass das System funktioniere und die Zufriedenheit der Bürger damit so groß sei, dass der Wähler nicht mehr das Gefühl habe, bei jeder Wahl gebraucht zu werden. Außerdem würden nun auch in Deutschland die politisch Uninteressierten die Stimmabgabe verweigern, wie es in anderen demokratischen Ländern schon immer war. Mit dem Rückgang der Wahlbeteiligung werde die Bundesrepublik ganz einfach von einem Trend erfasst, der in anderen westlichen Demokratien schon früher einsetzte - von einem Krisensymptom wird in dieser Denkweise nicht gesprochen. Sozialer Wandel, Dealignment und steigende Flexibilität im Wahlverhalten lassen die Nichtwahl zu einer weiteren akzeptierten Option für den Wechselwähler werden.
bleibt am Ende das was ich an anderer Stelle schon einmal beschrieb: Die ganze Aufregung um die Wahlbeteiligung ist dem Narzismus der Politiker geschuldet und ihrer Eitelkeit. Für mich der Hauptgrund das Ganze nicht als Problem anzuerkennen.
Übrigens steht in dem Wikipedia-Eintrag auch, dass die Nichtwähler in der Schweiz einen deutlich höheren Anteil als in Deutschland haben: Über 50%!
Hmm, auf Wikipedia bin ich gar nicht gekommen, da politische Frage. Ein Widerstreit wird dort aufgegriffen, von dem ich bisher dachte er sei entscheidend: Wohlstand
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #48Die ganze Aufregung um die Wahlbeteiligung ist dem Narzismus der Politiker geschuldet und ihrer Eitelkeit. Für mich der Hauptgrund das Ganze nicht als Problem anzuerkennen.
Es ist wohl weniger Narzismus als vielmehr die Angst davor, nicht mehr als Problemlöser akzeptiert zu werden. Übrigens gibt es noch eine andere interessante Zahl, die so gut wie nie erwähnt wird: die der ungültigen Stimmen. Ich kann dieser Form des Protestes gegen das miserable Angebot deutlich mehr abgewinnen als dem Nichtwählen, vor allem weil der ungültig Wählende denselben Aufwand treiben musste wie der gültig Wählende, der Vorwurf der Faulheit und der Uninteressiertheit also komplett an ihm vorbei geht. Auf der anderen Seite wird der aus Protest ungültig Wählende natürlich in einenTopf mit den Deppen geworfen, die erst gar nicht in der Lage waren, eine gültige Stimme abzugeben. Aber mich überzeugt das nicht: Unter den Stimmen für die Parteien dürften ähnlich viele "Zufallstreffer" zu finden sein.
Der Anteil der ungültigen Zweitstimmen bewegt sich in den letzten drei Landtagswahlen zwischen 1,3% und 1,5%. Nicht viel, aber in allen Fällen mehr als z.B. die "Piraten" bekommen haben, und nicht ganz unrelevant für den einen oder anderen Wahlausgang (NPD raus in Sachsen, Koalitionsbildung in Thüringen...). Ich wäre sehr dafür, wenn diese Zahl zusätzlich zur Wahlbeteiligung noch genannt würde. Auch, weil ich mir sehr gut vorstellen kann, mal dazu zu gehören.
Und falls einer fragt: Ich wähle keine Extremisten, und ich wähle keine Partei, die für den Euro und den europäischen Zentralstaat eintritt. Sollte die AfD so sehr nach rechts abdriften, wie es manche gerne hätten und wie sie es im Osten z.T. getan hat, bleibt mir dann nur eine der beiden Möglichkeiten des Nichtwählens oder des Ungültigwählens. Wie gesagt, ich ziehe Letzteres vor. Zumal ich dann auch meiner Kreativität freien Lauf lassen könnte - mindestens einer müsste das dann sehen
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.