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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 138 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

19.03.2015 20:38
#51 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #50
Deshalb wird es für mich niemals nur ein Rechts- oder Linksextremismusproblem geben, sondern ein Extremismusproblem. Das ist mal links, mal rechts, mal Querfront und mal islamisch. Und letzteres ist auch kombinierbar.

Da haben Sie recht, die Einteilung in rechts, links, geradeaus usw. ist reine Augenwischerei. Sie ist sogar eine Wurzel des Übels, weil sie suggeriert, daß es "guten" und "schlechten", "harmlosen" und "schlimmen" Extremismus geben kann. Tatsächlich geht es um die offene Gesellschaft auf der einen Seite und ihre Feinde auf der anderen.

adder Offline




Beiträge: 1.073

19.03.2015 21:16
#52 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44
Zitat von R.A. im Beitrag #40
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #32
Lieber R.A. so hast Du den Text verstanden? Ich nicht.

Für mich ist das sehr klar - der Dompropst ist das zentrale Beispiel für einseitiges Denken, und das bezieht sich dann natürlich auf die Pegida damals.

Ich habe übrigens generell den Eindruck, daß unsere ganzen Dispute in den letzten Wochen im wesentlichen aus solchen Mißverständnissen bestehen. Wir betrachten Ereignisse und Texte aus unterschiedlichen Blickwinkeln, und kommen dann zu unterschiedlichen Bewertungen, obwohl wir uns in den Grundwerten wohl kaum unterscheiden.
Was wohl tatsächlich mit unterschiedlicher Lebenserfahrung zu tun hat, Ost vs. West.
Llarian oder ich halten die Bachmanns dieser Welt für völlig unwichtige und belanglose Figuren. Wie man in Darmstadt so schön sagt: "Der ist kein Gegenstand für meinen Zorn".
Im Westen ist eher der Dompropst bedrohlich. Als typischer Repräsentant der politisch korrekten Klasse, die jederzeit auf Hörensagen hin bereit sind, Leute auszugrenzen und zu diskreditieren.

Ein Missverständnis wie das zwischen mir und Frank Böhmert ist schnell geklärt (per PM), er kannte meine Bedeutung für das "amen" in nichttheologischen Texten nicht und ich nicht die seine.
Bei unseren "Missverständnissen" geht es aber m.E. um etwas anderes. Ich bewerte Pegida anders und halte auch die Bedeutung für größer. Pegida ist eine Ost-Bewegung, sie hat viel mit der latenten Fremdenfeindlichkeit zu tun, die im Osten schon in der DDR vorhanden war. Ich habe Nazis in dieser Zeit kennengelernt. Und da die Übergänge fließend sind, auch solche, die man nicht als rechtsextrem bezeichnen kann, weil sie selbst nicht zur Tat schreiten. Nicht weil sie es aus Überzeugung ablehnen, sonder weil ihnen ihre Feigheit im Wege steht. Und auch solche die es schon besser finden, wenn niemand im Asylbewerberheim ist, wenn es brennt.
Das klinkt jetzt recht radikal, ist aber meine Erfahrung. Diese Leute standen damals in Rostock-Lichtenhagen herum und die sehen noch heute dies als letztes Mittel, wenn das Asylbewerberheim kommt, gegen das sie sind. Egal was für Mehrheiten existieren.
Bei Dir, lieber R.A. muss auch kein Bürgermeister wie in Tröglitz zurücktreten, weil er sich und seine Familie bedroht sieht. Ihm fehlte der gesellschaftliche Mindestschutz, sagt er. Der Landkreis war nicht bereit das Haus des Bürgermeisters von der NPD-Demonstration auszunehmen. Oder die steigenden Gewaltdelikte gegen Asylunterkünfte im Land Brandenburg. Die Anzahl der politisch rechts motivierten Gewalttaten ist nicht vernachlässigbar oder gar nicht existent. Nein, sie ist genauso hoch wie von links. http://de.statista.com/statistik/daten/s...en-gewalttaten/


Darf ich Ihnen meine volle Zustimmung aussprechen? Ich bin zwar erst nach der Wende nach Halle/S. gekommen, später dann Jena und seit 2012 "wieder im Westen". Abseits des juste milieu, welches natürlich in den beiden Universitätsstädten stark vertreten ist, gibt es deutliche Äußerungen zu hören. Im Milieu hört man das nicht so - dafür ist aber dort die Fremdenfeindlichkeit einfach nur besser versteckt. Vielfach habe ich das erlebt, was heute "Querfront" geheißen wird - sogar (nein, gerade?) bei Arbeitskollegen, die sich selbst als Verteidiger der Armen gesalbt hatten.
Natürlich sollte man auch in dieser Hinsicht ganz extrem differenziert betrachten: die Ostdeutschen sind nicht per se fremdenfeindlich, demokratiefern und affin für (national- und international-)sozialistisches Gedankengut. Nein, natürlich gibt es auch das andere, freiheitliche, tolerante Bürgertum. Ich würde noch nicht einmal sagen, dass es zahlenmäßige Unterschiede zwischen Ost und West in dieser Hinsicht geben müßte. Allein: im Westen war es früher (als ich Jugendlicher war) nicht so. Und heute? Ich habe es nicht als ganz so schlimm erlebt, aber mittlerweile kam all' das auch im Westen an.

Zitat
Wenn ich Leute im Osten treffe, mit ihnen ins Gespräch komme, sie befrage über ihre Stadt, dass doch alles schön geworden ist, dass es aufwärts geht, wird gesagt: Ja, ja, und wir haben kaum Ausländer hier.



Rein technisch stimmt das sogar. Ich war überrascht, wie wenig präsent und sichtbar Ausländer im Osten im Vergleich zu Ausländern im Westen waren und sind. Vielleicht ist das auch eines der Probleme: wenn tatsächliche, massive Probleme mit Ausländern auftreten, kanalisiert das eventuell eine latent vorhandene Fremdenfeindlichkeit, anstatt sie wuchern und gedeihen zu lassen.

Man sollte zum einen natürlich auch nicht vergessen, dass es tatsächliche Probleme mit der Migration gibt, auch wenn diese von allen Seiten (links, rechts, links- und rechtsextrem) deutlich falsch dargestellt und bewertet wird. Andererseits: die Xenophobie in einigen Teilen der deutschen Bevölkerung ist auch ein großes Problem. Als wir in Jena einen neuen Chef bekommen haben, gab es von einigen Kollegen einiges an "Vorbehalten" (eigentlich Beschimpfungen) - wegen der angeblichen Herkunft aus dem Westen Deutschlands. Dabei hatten alle bei der Ankündigung erfahren, dass dieser neue Chef aus Ost-Berlin stammte.

HR ( gelöscht )
Beiträge:

19.03.2015 22:27
#53 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44

Das ist ein wichtigeres Kriterium als wirtschaftliche Ansiedlungen oder der Ausbau der Infrastruktur. Wenig Ausländer heißt, hier gibts eine lebenswerte Stadt.



In der Version: "Wenig Muslime heißt, hier gibt es einen lebenswerten Stadtteil" werden das 90% aller nicht muslimischer Städter (heimlich) unterschreiben.
Das ist zumindest die Realität im weltoffenen, toleranten Westen Deutschlands. Ausländer ist ein überholter Begriff. Es heißt Migrant und meint Muslim.
Die deutschlandweit hohen Sympathiewerte (70%?) für Pegida begründen sich sicher nicht in tumber Ausländerfeindlichkeit,Rassismus oder "der Angst vor dem Fremden".
Dann wäre es um dieses Land wahrlich schlecht bestellt. Ist es aber nicht. Ganz simpel: Wo die Mehrheit der Frauen auf den Straßen mit Kopftüchern rumläuft,
ist die offene und pluralistisch-liberale Gesellschaft verloren. Und dieser Art Straßen gibt es in deutschen Städten viele und es werden immer mehr.

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

19.03.2015 22:37
#54 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44
Wenn ich Leute im Osten treffe, mit ihnen ins Gespräch komme, sie befrage über ihre Stadt, dass doch alles schön geworden ist, dass es aufwärts geht, wird gesagt: Ja, ja, und wir haben kaum Ausländer hier.
Das ist ein wichtigeres Kriterium als wirtschaftliche Ansiedlungen oder der Ausbau der Infrastruktur. Wenig Ausländer heißt, hier gibts eine lebenswerte Stadt.
Das ist mein Hintergrund.
Und genau dafür habe ich jede Menge Verständnis. Ich finde, es ist ein legitimes Bedürfnis, weitestgehend unter seinesgleichen leben zu wollen. Das Problem dann ist aber: Ob dieser Wunsch wahr wird, entscheiden nicht die, die schon da sind, sondern ganz allein die, die dazukommen. Will sagen: Jemand, der sich einmal niedergelassen hat, hat fortan kaum noch Kontrolle darüber, in welcher Nachbarschaft er wohnt. Aber der, der hinzuzieht, kann unerwünschte Nachbarschaften meiden. So empfindet es offensichtlich niemand als xenophob, sondern als ganz normal, wenn sich Migranten gleicher Herkunft in bestimmten Stadtteilen ballen, eben weil sie diesen Wunsch, unter ihresgleichen leben zu wollen, umsetzen. Weil sie dazu keine Abwehrhaltung einnehmen müssen, wie es nur dem übrig bleibt, der schon da ist.

Und das Gerede von "Buntheit" oder "Bereicherung" - das sieht nunmal individuell jeder für sich anders. Ich halte es für legitim, wenn jemand in so einem "bunten" Stadtteil leben möchte (sofern der nicht nur die eine Uniformität durch die andere austauscht...) und keinerlei Verständnis für die hat, die sich auf solche Begegnungen nicht einlassen wollen. Meinetwegen kann man das Ganze auch noch utilitaristisch begründen. Aber ebenso halte ich es für grundfalsch, das Bedürfnis nach Heimeligkeit und Vertrautheit grundsätzlich in die rechte Ecke zu stellen.

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44
Und genau das hat Pegida von Anfang an getan.
Durch die Forderung nach Volksabstimmungen? Meines Wissens nach war das die einzige angestrebte Änderungsmaßnahme am politischen System. Aber gut, ich verfolge, hier den Medienvorgaben gehorchend, das Geschehen seit ein paar Wochen auch nicht mehr.

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

19.03.2015 22:45
#55 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #11
Der Balken der Deutschen in ihren Augen ist zu groß um zu erkennen, dass das Unheil nicht von der "falschen Überzeugung" droht, sondern von der "unbedingten Überzeugung" und dass man die Verwerflichkeit nicht an der Art der Überzeugung erkennt, sondern an der Wahl der Mittel, welche sie als zulässig ansieht.


Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #11
Die Verwerflichkeit erkennt man nicht an der Art der Überzeugung, sondern an der Wahl der Mittel, welche sie als zulässig ansieht.

Wenn diese Sätze von allen begriffen und verinnerlicht würden, hätten wir 90% unserer Probleme nicht mehr.

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

hubersn Offline



Beiträge: 1.342

19.03.2015 23:10
#56 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44

Seitdem sinkt mein Verständnis für die Sorgen derer, die Ausländer nicht wollen, und steigt meine Sensibilisierung für Rechtsextremismus der eben m.E. dort beginnt, wo unsere parlamentarische Demokratie in Frage gestellt wird. Und genau das hat Pegida von Anfang an getan.


Ich habe die Pegida-Geschichte nicht in jedem Detail verfolgt, aber das ist mir neu und würde meinen Blick auf die Dinge sicher ändern. Ich wäre an entsprechenden Quellen sehr interessiert.

Gruß
hubersn

--
Mein Politik-Blog: http://politikblog.huber-net.de/
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Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

19.03.2015 23:13
#57 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Werwohlf im Beitrag #54
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44
Wenn ich Leute im Osten treffe, mit ihnen ins Gespräch komme, sie befrage über ihre Stadt, dass doch alles schön geworden ist, dass es aufwärts geht, wird gesagt: Ja, ja, und wir haben kaum Ausländer hier.
Das ist ein wichtigeres Kriterium als wirtschaftliche Ansiedlungen oder der Ausbau der Infrastruktur. Wenig Ausländer heißt, hier gibts eine lebenswerte Stadt.
Das ist mein Hintergrund.
Und genau dafür habe ich jede Menge Verständnis. Ich finde, es ist ein legitimes Bedürfnis, weitestgehend unter seinesgleichen leben zu wollen.

Finde ich gar nicht. Nicht in einer offenen Gesellschaft. Sie wollen an den Vorzügen dieser Offenheit für ihre Stadt teilhaben aber nicht evtl. Unannehmlichkeiten? Offen und geschlossen gleichzeitig, je nachdem wie es gerade passt. Das beste wäre, die klären das ein für alle mal in "ihrer" Stadt und dann gibts keine Kohle mehr von außen. Vielleicht spielen diese Selbstgerechten das mal ein halbes Jahr durch.
Und überhaupt mit welchem Recht? Haben die in der Stadt einen König der das entscheidet oder eine andere Institution mit absoluter Macht? Sie haben kein Recht jemandem den Zutritt zu ihrer Stadt zu verweigern, nicht mal wenn sie eine Mehrheit dafür hätten. Dafür brauchen sie ein Gesetz, dass die Freizügigkeit in ihrer Stadt aufhebt.
Da habe ich überhaupt kein Verständnis für. Auch nicht für die, die das am liebsten für das ganze Land so handhaben wollen.
Zitat von Werwohlf im Beitrag #54
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44
Und genau das hat Pegida von Anfang an getan.
Durch die Forderung nach Volksabstimmungen? Meines Wissens nach war das die einzige angestrebte Änderungsmaßnahme am politischen System. Aber gut, ich verfolge, hier den Medienvorgaben gehorchend, das Geschehen seit ein paar Wochen auch nicht mehr.

Volksabstimmungen? Wieso Volksabstimmungen? Die stellen die parlamentarische Demokratie in Frage? So habe ich das zwar nicht gemeint, aber interessant. Nein, ich meine das "Unser Anfang ist euer Ende" also das Ende der Volksverräter die jetzt Volksbetrüger genannt werden.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

19.03.2015 23:25
#58 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #57
Sie wollen an den Vorzügen dieser Offenheit für ihre Stadt teilhaben aber nicht evtl. Unannehmlichkeiten? Offen und geschlossen gleichzeitig, je nachdem wie es gerade passt.
Ich bezweifle, dass diese Leute so sehr von den Vorzügen dieser Offenheit überzeugt sind, dass sie für deren Beibehaltung votieren würden, wenn es gleichzeitig damit verbunden wäre, sich bald in einer Nachbarschaft wiederzufinden, die ihnen fremd ist. Aber selbst wenn dem so wäre: Das ist doch nichts Neues. Die von mir genannten Einwanderer tun auch nichts anderes.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #57
Haben die in der Stadt einen König der das entscheidet oder eine andere Institution mit absoluter Macht?
Und wer entscheidet das Gegenteil? Aber zunächst geht es doch nicht um die Methode der Durchsetzung, sondern um den Wunsch an sich.

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

19.03.2015 23:27
#59 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #57
ich meine das "Unser Anfang ist euer Ende" also das Ende der Volksverräter die jetzt Volksbetrüger genannt werden.
So lange die ganzen unbestimmten Begriffe darin nicht konkretisiert werden, kann da jeder alles und nichts hineinlesen. Da halte ich mich doch lieber an die konkreten Forderungen.

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

20.03.2015 00:17
#60 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von hubersn im Beitrag #56
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44

Seitdem sinkt mein Verständnis für die Sorgen derer, die Ausländer nicht wollen, und steigt meine Sensibilisierung für Rechtsextremismus der eben m.E. dort beginnt, wo unsere parlamentarische Demokratie in Frage gestellt wird. Und genau das hat Pegida von Anfang an getan.


Ich habe die Pegida-Geschichte nicht in jedem Detail verfolgt, aber das ist mir neu und würde meinen Blick auf die Dinge sicher ändern. Ich wäre an entsprechenden Quellen sehr interessiert.

Wer Parlamentarier als Volksverräter bezeichnet, stellt die parlamentarische Demokratie in Frage.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Reisender ( gelöscht )
Beiträge:

20.03.2015 08:49
#61 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #60
Zitat von hubersn im Beitrag #56
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44

Seitdem sinkt mein Verständnis für die Sorgen derer, die Ausländer nicht wollen, und steigt meine Sensibilisierung für Rechtsextremismus der eben m.E. dort beginnt, wo unsere parlamentarische Demokratie in Frage gestellt wird. Und genau das hat Pegida von Anfang an getan.


Ich habe die Pegida-Geschichte nicht in jedem Detail verfolgt, aber das ist mir neu und würde meinen Blick auf die Dinge sicher ändern. Ich wäre an entsprechenden Quellen sehr interessiert.

Wer Parlamentarier als Volksverräter bezeichnet, stellt die parlamentarische Demokratie in Frage.


Nun mal konkret: Meine Möglichkeit der Einflußnahme auf irgendetwas ist gleich NULL. Warum sich also nicht nach Alternativen umsehen?

Reisender ( gelöscht )
Beiträge:

20.03.2015 09:03
#62 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #57
Zitat von Werwohlf im Beitrag #54
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44
Wenn ich Leute im Osten treffe, mit ihnen ins Gespräch komme, sie befrage über ihre Stadt, dass doch alles schön geworden ist, dass es aufwärts geht, wird gesagt: Ja, ja, und wir haben kaum Ausländer hier.
Das ist ein wichtigeres Kriterium als wirtschaftliche Ansiedlungen oder der Ausbau der Infrastruktur. Wenig Ausländer heißt, hier gibts eine lebenswerte Stadt.
Das ist mein Hintergrund.
Und genau dafür habe ich jede Menge Verständnis. Ich finde, es ist ein legitimes Bedürfnis, weitestgehend unter seinesgleichen leben zu wollen.

Finde ich gar nicht. Nicht in einer offenen Gesellschaft. Sie wollen an den Vorzügen dieser Offenheit für ihre Stadt teilhaben aber nicht evtl. Unannehmlichkeiten? Offen und geschlossen gleichzeitig, je nachdem wie es gerade passt. Das beste wäre, die klären das ein für alle mal in "ihrer" Stadt und dann gibts keine Kohle mehr von außen. Vielleicht spielen diese Selbstgerechten das mal ein halbes Jahr durch.
Und überhaupt mit welchem Recht? Haben die in der Stadt einen König der das entscheidet oder eine andere Institution mit absoluter Macht? Sie haben kein Recht jemandem den Zutritt zu ihrer Stadt zu verweigern, nicht mal wenn sie eine Mehrheit dafür hätten. Dafür brauchen sie ein Gesetz, dass die Freizügigkeit in ihrer Stadt aufhebt.
Da habe ich überhaupt kein Verständnis für. Auch nicht für die, die das am liebsten für das ganze Land so handhaben wollen.




Ich weiß ja nicht, wo Sie leben, aber meine Erfahrung ist nicht so. Während man schon Anfang 90 in Bonn wußte, was Kanaken sind und man sich aus manchen Vierteln kommend nicht mehr bewerben mußte.

Sie müssen anderen schon zugestehen, nicht so klug zu sein, wie Sie und daß nicht alle so konfortabel leben wie Sie. Wenn in meinem Wahrnehmungsbereich über Ausländer gesprochen wird, dann nur über die Problembürger i.d.R. afrikanischer, arabischer oder türkischer Herrkunft, deren Angewohnheiten zum Umzug veranlassen. Nehmen wir noch ein paar Ethnien vom Balkan dazu. Kann ich mir den Umzug nicht immer leisten, sinkt die Toleranz.

Ansonsten gehe ich zu Dimitri oder dem Dönermann. Pawla ist die Freundin meiner Tochter und nicht Weißrussin. Keinen Menschen interessiert die Nationalität.

Nehmen wir noch unsere Gesetzgebung hinzu, die einen in seinen Arbeitsbereichen irre werden läßt und vor allem dem gewerblichen Betrug Tür und Tor öffnet, einen Rechtsweg, der einem ohne Kohle nichts nutzt und der quasi so gezielt mißbraucht werden kann, dann haben wir ein Pasket, was zu Pegida führt.

Je weiter weg vom Problem, desto mehr ändert sich die Sichtweise.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

20.03.2015 10:37
#63 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Reisender im Beitrag #62

Ich weiß ja nicht, wo Sie leben, aber meine Erfahrung ist nicht so.

Seit 2006 am Rand von Oranienburg, davor 15 Jahre in Berlin-Kreuzberg (am Görlitzer Park, Wiener Strasse).

Viele Grüße, Erling Plaethe

nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 1.994

20.03.2015 12:13
#64 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Frank Böhmert im Beitrag #10
Ähnlicher Tenor in der Zeit, Lenz Jacobsen:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2...komplettansicht

Ich kam heute erst dazu den von Frank Böhmert verlinkten Artikel in der Zeit zu lesen und bin offen gesagt schockiert über das was ich da las:

Zitat von Lenz Jacobsen
Auch sind die heutigen Ausschreitungen nicht etwa der Beweis, dass linke und rechte Extremisten doch gleich schlimm sind. Weiterhin gilt: Gewalttätige Rechte machen Jagd auf Menschen. Linke zerstören Sachen.

Wenn man das liest weiß man nicht wirklich wo man beginnen soll. Vielleicht da, zu fragen ob die 90 (zum Teil schwer) verletzten Polizisten, Säureangriffe auf Menschen beim Autor ebenfalls unter Sachbeschädigung fallen?

Man kann nur feststellen: Ein solches Weltbild ist von festen Überzeugungen geprägt und Aufklärung hat in ihm keinen Platz. Dass man so etwas in einer großen, deutschen, seriösen Wochenzeitung liest, die sich selbst für ein Sprachrohr der „intellektuellen Mitte“ hält, spricht Bände.


Vor dem Hintergrund dessen, was ich nach wie vor für richtig und wesentlich halte,

Zitat von Beitrag #11
Die Verwerflichkeit erkennt man nicht an der Art der Überzeugung, sondern an der Wahl der Mittel, welche sie als zulässig ansieht.

zeigt sich auf welchem Boden die intellektuelle Mitte unserer Gesellschaft ihre Heimat hat.


Ich lehne das Wort Lügenpresse, das wofür es steht, ab. Trotzdem widert mich solches selbstgefällige Geschmiere, als Zeichen eines gehobenen moralischen Intellekts, dessen sich unsere neue politische Mittelschicht rühmt, einfach nur an. Ja es macht mich in seiner dummdreisten Selbstgefälligkeit, mit der es über den Unversehrtheitsanspruch seiner Mitmenschen (der verletzten Polizisten) hinwegeht, richtig wütend.

Die prophetische Kraft, des von Ignazio Silone überlieferten Zitates,

Zitat
Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Nein, er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.

läßt mich immer wieder staunen.

Herzlich


nachdenken_schmerzt_nicht

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

20.03.2015 12:23
#65 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #63
davor 15 Jahre in Berlin-Kreuzberg (am Görlitzer Park, Wiener Strasse)

Ach, dann waren wir in der zweiten Hälfte der 1990er ja mal Nachbarn!

Florian Offline



Beiträge: 3.136

20.03.2015 12:30
#66 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

ich weiß wirklich nicht, warum sich hier alle so über Blockupy aufregen.
Deren Protest richtet sich doch nur gegen die antidemokratische Gewalt unseres politisch-kaptialistischen Systems.
Findet zumindest mein guter Freund Jakob Augstein.

( http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1024351.html )

Der Artikel ist wirklich lesenswert. Er vermittelt einen schönen Einblick in das linke Weltbild.
Man kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Praktisch jeder einzelne Satz geht von völlig verqueren Vorstellungen aus.

Als Beispiel der Schluss-Satz von Augstein:

Zitat
Was ist mehr wert: Das Leben eines griechischen Rentners? Oder ein deutscher Streifenwagen?



Allein in diesem einen Satz stecken unglaublich viele Fehlannahmen und problematische Schlussfolgerungen.

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

20.03.2015 12:35
#67 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #64
Ich kam heute erst dazu den von Frank Böhmert verlinkten Artikel in der Zeit zu lesen und bin offen gesagt schockiert über das was ich da las:

Zitat von Lenz Jacobsen
Auch sind die heutigen Ausschreitungen nicht etwa der Beweis, dass linke und rechte Extremisten doch gleich schlimm sind. Weiterhin gilt: Gewalttätige Rechte machen Jagd auf Menschen. Linke zerstören Sachen.
Wenn man das liest weiß man nicht wirklich wo man beginnen soll. Vielleicht da, zu fragen ob die 90 (zum Teil schwer) verletzten Polizisten, Säureangriffe auf Menschen beim Autor ebenfalls unter Sachbeschädigung fallen?


Nun, das ist vermutlich unglücklich formuliert, denn er stellt das "Gewalttätige Rechte machen Jagd auf Menschen. Linke zerstören Sachen" nach meinem Verständnis als Grundsatz voran, und so gut wie alles, was danach kommt, ist eine Kritik am Gewaltdenken der Linken.

Ich reiße hier nur einige Zitate heraus, aber eigentlich müsste jetzt ein (verbotenes) Vollzitat kommen:

Zitat
Im Vorhinein zum wichtigsten Demo-Termin dieses Jahres stilisiert, hat der sogenannte Tag X bewiesen, dass die radikale Linke ein ganz grundsätzliches Problem mit Gewalt hat.

[...] Dass ein bisschen Gewalt irgendwie schon okay sei, scheint bei Blockupy dann doch eine weit verbreitete Einstellung zu sein.

[...] Überhaupt, wie kann es sein, dass weite Teile des linken Spektrums noch immer ihre schützende Hand über jene Idioten halten, die sich mit Polizisten prügeln, nur weil es Polizisten sind? Wie kann es sein, dass das Feindbild vom "Bullenschwein" noch immer nicht vollständig geächtet ist? Das im Zweifelsfall immer der in der Uniform der Böse ist?

[...]

Wer aber Gewalt, und sei es auch nur gegen Sachen und gegen den Staat, okay findet, solange es für eine vermeintlich gute Sache ist, ist ganz einfach kein Demokrat mehr. Denn darauf basiert dieses System: dass alle ihre Ziele mit gleichen, friedlichen Mitteln zu erreichen versuchen. Es darf keine Sonderrechte und keine Nachsicht für jene geben, die besser als alle anderen zu wissen meinen, was gut ist für diese Welt.


Hervorhebungen von mir.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

20.03.2015 12:57
#68 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Frank Böhmert im Beitrag #65
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #63
davor 15 Jahre in Berlin-Kreuzberg (am Görlitzer Park, Wiener Strasse)

Ach, dann waren wir in der zweiten Hälfe der 1990er ja mal Nachbarn!

Jetzt bin ich ja platt. Gehen Sie zur Ateam-Party? Dann könnten wir ja mal ein Bier trinken und über alte Zeiten palavern.

Viele Grüße, Erling Plaethe

nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 1.994

20.03.2015 13:21
#69 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Frank Böhmert im Beitrag #67
Nun, das ist vermutlich unglücklich formuliert, denn er stellt das "Gewalttätige Rechte machen Jagd auf Menschen. Linke zerstören Sachen" nach meinem Verständnis als Grundsatz voran, und so gut wie alles, was danach kommt, ist eine Kritik am Gewaltdenken der Linken.

Ich reiße hier nur einige Zitate heraus, aber eigentlich müsste jetzt ein (verbotenes) Vollzitat kommen:...

Mit anderen Worten, lieber Frank Böhmert:

Herr Jacobsen widerlegt seine These, die er als wichtig genug erachtet sie seinem Artikel voranzustellen nämlich, dass „linke Gewalt nicht so schlimm sei, sich nur gegen Sachen richtet und (indirekt) eine gewisse Legitimation hätte“, in der Folge selbst mit Argumenten und merkt das nicht einmal.

Wahrhaft unerschütterlich müssen diejenigen Überzeugungen sein, die solch einem Verfahren Stand halten. Spätestens nachdem fertig stellen des Artikels, hätte ein klar denkender Mensch doch auf den Gedanken kommen müssen, dass die Eingangsthese so nicht ganz haltbar ist. Oder?


Das was Sie beschreiben, lieber Frank Böhmert offenbart für mich die ganzen Malaise des in der Mitte der Gesellschaft integrierten Kulturpessimismus (und da möchte ich gar nicht zwischen den politischen Flügeln unterscheiden):

Man ist durchaus in der Lage die Verwerflichkeit konkreter Gewalt am Einzelfall zu erkennen. Man ist aber nicht in der Lage zu verstehen, wenn die Gewalt, welche man sieht, nur eine folgerichtige Deduktion aus den eigenen Überzeugungen darstellt.

Dies ist übrigens meines Ermessen auch ein wesentlicher Grund, warum „Unrecht mit Methode“ innerhalb von menschlichen Gesellschaften immer wieder möglich ist. Und ein Grund mehr für mich zu glauben, dass das Schulen des sebstständigen, logischen Denkens sehr viel wichtiger ist, als das Vermitteln von Wissen. Dahingehend würde ich mir in unserem Schulwesen auch einige Veränderungen wünschen.

Herzlich


nachdenken_schmerzt_nicht

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

20.03.2015 13:34
#70 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #69
Mit anderen Worten, lieber Frank Böhmert:

Herr Jacobsen widerlegt seine These, die er als wichtig genug erachtet sie seinem Artikel voranzustellen nämlich, dass „linke Gewalt nicht so schlimm sei, sich nur gegen Sachen richtet und (indirekt) eine gewisse Legitimation hätte“, in der Folge selbst mit Argumenten und merkt das nicht einmal.


Ach, das weiß ich nicht, lieber nachdenken_schmerzt_nicht. Es ist ja nicht seine These, sondern ein (zumindest von mir) öfters gehörter linker Glaubenssatz*) seit spätestens '68. Und den demontiert er in der Folge.

Es kann gut sein, dass er es selbst nicht merkt.

Ebenso gut kann es aber auch sein, dass das trickreiche, ähem, Wissensvermittlung und Gewissenserschließung ist.


-----

*) https://de.wikipedia.org/wiki/Gewalt#Gegengewalt

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

20.03.2015 13:40
#71 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #68
Jetzt bin ich ja platt. Gehen Sie zur Ateam-Party? Dann könnten wir ja mal ein Bier trinken und über alte Zeiten palavern.

Jetzt wechseln wir mal besser zur PM!

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

20.03.2015 13:42
#72 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Frank Böhmert im Beitrag #70
Es ist ja nicht seine These, ...

Sollte es stimmen, daß er sie sich nicht zu eigen macht, dann versteckt er das aber sehr gut:

Zitat
Natürlich war die große Blockupy-Mehrheit friedlich. Natürlich sind die meisten EZB-Kritiker keine Schläger. Auch sind die heutigen Ausschreitungen nicht etwa der Beweis, dass linke und rechte Extremisten doch gleich schlimm sind. Weiterhin gilt: Gewalttätige Rechte machen Jagd auf Menschen. Linke zerstören Sachen.


Wenn ich (z.B. aufgrund frischer Ereignisse und neuer Einsicht) eine überlieferte These widerlegen will, dann fange ich nicht damit an, zu behaupten, sie gelte weiterhin.
Aber hier wäre das eine raffinierte captatio benevolentiae, die er für den linkslastigen Leser vorködert, um ihn nachher zu besseren Einsichen zu führen? Kommt mir wenig plausibel vor.

Nachtrag: Oder haben wir hier die Definition, den Lackmustest für die Unterscheidung zwischen Rechts und Links vor uns?
Links ist "macht das kaputt, das euch kaputtmacht", rechts ist "macht den kaputt, der euch kaputtmacht"? Dann wäre also z.B. die RAF, mit Kaufhausbrand u. dgl. noch fest links verankert, bei der Ermordung von Buback hopplahopp ins Rechtsextreme gewechselt?

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

20.03.2015 13:55
#73 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #68
Dann könnten wir ja mal ein Bier trinken und über alte Zeiten palavern.

Ha!
MEIN Bier trinken, um an Kreuzberger Subkulturen zu erinnern. Schockierend.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

20.03.2015 13:58
#74 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #72
Aber hier wäre das eine raffinierte captatio benevolentiae, die er für den linkslastigen Leser vorködert, um ihn nachher zu besseren Einsichen zu führen? Kommt mir wenig plausibel vor.

Der Text ist insgesamt ziemlich wirr. Da kann locker mehrere völlig sich widersprechende Positionen mit Zitaten belegen.
Mein Eindruck nach dem dritten oder vierten Lesen: Der Autor ist ein in der Wolle gefärbter Linker, der auch immer noch weitgehend in seinen alten Denkstrukturen festhängt. Der aber doch angesichts der Gewalt-Exzesse von Frankfurt einen Schreck bekommen hat und diese ablehnt.
Und der jetzt versucht das intellektuell zu verarbeiten. Lernprozeß "in progress" sozusagen.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

20.03.2015 14:04
#75 RE: Eine kurze Anmerkung zu Blockupy Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #73
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #68
Dann könnten wir ja mal ein Bier trinken und über alte Zeiten palavern.

Ha!
MEIN Bier trinken, um an Kreuzberger Subkulturen zu erinnern. Schockierend.

Dann bist Du ja Hauptsponsor! Wird man das denn auch sehen?

Viele Grüße, Erling Plaethe

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